DE2817185B2 - Polkettfadenabwickelvorrichtung für eine Frottierwebmaschine - Google Patents

Polkettfadenabwickelvorrichtung für eine Frottierwebmaschine

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Description

J5
Die Erfindung betrifft eine Polkettfadenabwickelvorrichtung für eine Frottierwebmaschine.
Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art wird entweder der Polkettfaden einfach vom Polkettbaum abgezogen und dabei der Polkettbaum durch die *n Polkettfäden selbst angetrieben. Hierbei ist eine Bremseinrichtung für den Polkettbaum erforderlich, die in Abhängigkeit von der Spannung der Polkettfädtn reguliert wird. Da die Polkettfadenspannung während des ganzen Webvorganges, d. h. sowohl bei vollem wie *"> auch bei nahezu leerem Polkettbaum gleichbleiben soll, sind aufwendige und vom jeweiligen Durchmesser des Polkettbaumes abhängige Reguliervorrichtungen für die Bremse erforderlich.
Bei anderen bekannten Vorrichtungen, wie z. B. bei w der in der DE-OS 19 52 619 beschriebenen Vorrichtung, wird der Polkettbaum motorisch solange angetrieben, bis ein bestimmter Vorrat von Polkettfadenlänge abgewickelt ist und für die Schubnoppenbildung zur Verfügung steht. Der Antriebsmotor für den Polkett- « baum bleibt dann abgeschaltet. Ist dieser Fadenvorrat aufgebraucht, so wird der Antriebsmotor erneut für die Dauer der Vorratsbildung eingeschaltet Dabei wird die Länge des Fadenvorrates durch die Bewegung einer Pendelwalze bestimmt, die in ihren Endlagen mittels «> Endschaltern den Antriebsmotor steuert. Die Pendelwalze ist dabei nach einem ortsfesten Umlenkorgan für die Polkettfäden angeordnet und wird von den Fäden etwa zu 90° umschlungen, bevor sie zum Webfach weitergeführt werden. M
Eine andere Vorrichtung ist aus der Zeitschrift »Textilpraxis«, Februar 1966, Seite 91—95 bekannt. Dort ist in Abbildung 3 eine Anordnung gezeigt und auf Seife 93 in der linken Spalte beschrieben, bei der ein Polkettbaum von einem eigenen Motor ober ein RSderyorgeJege jn regelmäßigen Intervallen angetrieben wird, Auf den Pölkettbsum folgen zwei ortsfeste Umlenk- oder Fübrungswftlzen, zwischen denen eine SpannwaJze angeordnet ist Die Spannwalze ist an zwei Armen pendelnd gelagert Durch den intermittierenden Antrieb des Polkettbaumes wird eine bestimmte Länge der Polkettfäden freigegeben, die zwischen den Führungswalzen durch die Spannwalze gespeichert wird. Eine auf die Spannwalze einwirkende Feder sorgt dabei für gleichmäßige Spannung der gespeicherten Fadenreserve, Beim Pendeln der Spannwalze um ihre Pendelachse werden auch hier in den Endlagen der Spannwalze Steuerschalter betätigt die den Antrieb des Polkettbaumes abwechselnd ein- und ausschalten. Bei dieser bekannten Anordnung beträgt der Umschlingungswinkel der Spannwalze nahezu 180°. Der Hub der Pendelbewegung ist direkt ein Maß für die Vorratslänge der Polkettfäden und zwar entspricht die gebildete Vorratslänge dem doppelten Hub der Spannwalze.
Die bekannten Pendelwalzen sind verhältnismäßig schwer und außerdem noch gewichtsbelastet um die Fadenspannung aufrecht zu erhalten. Infolge ihrer großen Masse und ihrer Trägheit neigen die Pendelwalzen beim Anschlagen des Webblattes, d. h., wenn der Polkettfadenvorrat gefördert wird, zu einer zu großen Nachlieferung von Polkettfaden, was ein ungleichförmiges Frottiergewebe ergibt Wenn dabei die Pendelwalze ins Schwingen gerät, ist eine starke Unruhe in der Keüfadenförderurtg mit unterschiedlichen Förderlängen die Folge. Auch dies hat nachteiligen Einfluß auf das Gewebebild, denn jede Schwingungsänderung der Pendel walze geht direkt in die Förderlänge der Polkettfäden ein. Außerdem beeinflussen Schwingungen der Pendelwalze sehr nachteilig das Schaltverhalten der Endschalter für den Antrieb des Polkettbaumes.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile der bekannten Vorrichtungen zu vermeiden und eine Vorrichtung zu schalten, die wesentlich unempfindlicher ist gegen Schwingungen und es außerdem erlaubt, die Polkettfadenspannung herabzusetzen. Ausgehend von den bekannten Polkettfadenabwickelvorrichtungen für eine Frottierwebmaschine mit einem durch ein pendelndes Fühlorgan für die Polkettfäden gesteuerten Antrieb für den Polkettbaum, wobei das pendelnde Fühlorgan parallel verlaufend zwischen zwei in Fadenabzugsrichtung auf den Polkettbaum folgenden ortsfesten drehenden Umlenkorganen angeordnet int und in seinen Endstellungen Steuerschalter für den Polkettbaumantrieb beeinflußt, besteht die erfindungsgemäße Lösung darin, daß das pendelnde Fühlorgan in der einen seiner Endstellungen im wesentlichen in der durch die beiden ortsfesten Umlenkorgane gebildeten Ebene liegt und bei seiner Bewegung aus dieser Endstellung heraus die Polkettfäden aus dem geraden Verlauf auslenkt.
Bei dieser Ausgestaltung des FUhlorgans treten wegen seiner geringen Masse auch nur geringe Kräfte an den Polkettfäden auf. Wie die Praxis gezeigt hat, ist die Polkettspannung extrem niedrig und beträgt höchstens Vj bis 'Λ der bisherigen Werte. Sie liegt bei etwa 5 Gramm. Aus diesem Grunde kann auch die Spannung der Grundkette wesentlich reduziert werden. Wegen der geringen Masse neigt das Fühlorgan viel weniger zu Schwingungen und gewährleistet damit eine gleichmäßige Förderung der Polkettfäden. Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt dann, daß bei
der Anordnung des Fühlaxgans zwischen zwei ortsfesten Umlenkarganen die Polkettfäden aus ihrem gestreckten Verlauf zwischen den Umlenkorganen ausgelenkt werden, wobei der erwünschte Fadenvorrat erst bei verhältnismäßig großer Auslenkung zur Verfügung steht. Das bedeutet, daß gegenüber den bekannten Vorrichtungen bei der Erfindung ein wesentlich größerer Hub for die Pendelbewegung des Fflhlorganes vorhanden ist, der in der Praxis ein Mehrfaches des bei bekannten Vorrichtungen erreich- ι ο baren Hubes beträgt Dadurch und durch die geringe Neigung zu Schwingungen erhält man ein wesentlich besseres Schaltverhalten der dem Fühlorgan zugeordneten Steuerschalter für den Polkettbaumantrieb.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sei nächstehend anhand der Zeichnung erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Seitenansicht des rückwärtigen Teües einer Frottierwebmaschine und
F i g. 2 sine Ansicht der F i g. 1 von rechts.
In der stark vereinfachten Zeichnung ist nur eine Mascbinenseite dargestellt Die Anordnung auf der anderen Maschinenseite ist hierzu im wesentlichen spiegelbildlich. Mit 1 ist der Polkettbaum und mit 11 die Polkettbaumwelle bezeichnet Die Welle 11 ist in einer im rechten Teil der F i g. 2 durch Schraffur angedeute- « ten, jedoch nicht näher bezeichneten Seitenwand der Webmaschine in einem Lager 11a drehbar gelagert Ebenfalls drehbar in der Maschinenseitenwand gelagert sind zwei ortsfeste Umlenkorgane 2 bzw. 3. Diese beiden Umlenkorgane sind etwa senkrecht überein- Jo anderliegend angeordnet Die Lagerung des z. B. rohrförmigen Umlenkorganes 3 in der Seitenwand ist in der F i g. 2 mit 3a bezeichnet. Das ebenfalls rohrförmige Umlenkorgan 2 endet in einem Zapfen 2a, der in einer Längsbohrung Tb eines Wellenstückes 7 drehbar J1» gelagert ist Das Wellenstück 7 ist seinerseits bei 7a in der Maschinenseitenwand drehbar gelagert. Die gemeinsame Drehachse für Umlenkorgan 2 und Wellenstück 7 ist mit X bezeichnet Auf dem Wellenstück 7 ist ein Halteblock 5 befestigt, z. B. sind zwei Teilblöcke 4» durch Schrauben zusammengehalten und auf das Wellenstück 7 geklemmt Am Halteblock 5 ist ein Schwinghebel 9 beispielsweise mittels Schrauben 8 befestigt. Am unteren Ende des Schwinghebels 9 ist ein Fühlorgan 4, hier ein dünnes Rohr, drehbar gelagert. Die ·»> Lagerung ist in F i g. 2 mit 4a angedeutet. Das Fühlorgan befindet sich somit zwischen den beiden ortsfesten Umlenkungen 2 und 3. Da beide ortsfeste Umlenkorgane 2 bzw. 3 und das Fühlorgan 4 jeweils drehbar gelagert sind, muß von den Polkettfäden praktisch keine r>"
Reibung überwunden werden.
Durch die spiegelbildliche Anordnung auf der anderen Masehinenseite und durch eine obere Verbindungsstange 6 zwischen den beiden Halteblöcken 5 auf den beiden Maschinenseiten wird ein zwar leichter, aber stabiler und verwindungssteifer Rahmen gebildet, dessen eine Seite aus dem Fühlorgan 4 besteht Mit Sa ist der im Halteblock 5 gehaltene Zapfen der Verbindungsstange 6 bezeichnet Der gesarote aus den beiden Schwinghebeln 9, dem Fühlorgan 4 und der Verbindungsstange 6 gebildete Rahmen kann um die Drehachse X des Umlenkorganes 2 schwingen. Diese Ausbildung verhindert ein Schrägliegen des Fühlorgans 4 während des Betriebes und stellt somit über die gesamte Webbreite eine gleichmäßige Fadenlieferung sicher.
Am Schwinghebel 9 ist eine Feder 10 eingehängt, die andererseits an einer maschinenfesten Stelle 13 angelenki ist. Auf diese Weise wird für das Fühlorgan 4 eine Fedcrvorspannung erzeugt welche seitlich gegen die gespannten Polkettfäden wii^i. Der Verlauf der Polkettfäden P ist strichpunktiert angedeutet Die Polkettfäden kommen vom Polkettbaum 1, sind in F i g. 1 rechts um das ortsfeste Umlenkorgan 2 geführt werden vom Fühlorgan 4 aus ihrer gestreckten Bahn mehr jder weniger stark ausgelenkt und umschlingen dann das zweite ortsfeste Umlenkorgan 3, bevor sie in Pfeilrichtung zum Webfach weitergeführt werden. Das Verhältnis der Abstände des pendelnden Fühlorganes 4 von den ortsfesten Umlenkorganen 2 bzw. 3 bestimmt die Länge des jeweils zu bildenden Polkettfadenvorrates. Es ist daher vorteilhaft, wenn die Länge des Schwinghebels 9 in irgendeiner an sich bekannten und hier nicht dargestellten Weise einstellbar gemacht wird. Zum Beispiel können für das Fühlorgan 4 entlang des Schwinghebels 9 mehrere Lagermöglichkeiten zur Auswahl vorgesehen sein.
Ferner ist es vorteilhaft, auch die Federkraft der Vorspannung für das Fühlorgan 4 einstellbar zu machen. In der Zeichnung ist deshalb angedeutet daß die Feder 10 nicht unmittelbar am maschinenfesten Punkt 13 angreift, sondern an einem verschwenkbaren Einstellarm 12. Die Einstellbarkeit ist in Fig. 1 durch einen Doppelpfeil am Einstellarm 12 angedeutet. Schließlich trägt der Schwinghebel 9 an seinem Ende noch Einrichtungen zur berührungslosen Betätigung der Steuerschalter für den Antrieb des Polkettbaumes. Hierzu ist am Schwinghebel 9 z. B. eine Steuerplatte 15 für einen in F i g. 2 gestrichelt angedeuteten magnetischen oder induktiven Steuerschalter 14 angeordnet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

  1. Patentansprüche;
    j, PolksttfadenabwiPkelvonichtMng for eine Frottierwebmaschine mjt emein durch ein pendelndes Fühlorgan fttr die Polkettfäden gesteuerten Antrieb für den Polkettbrninv wobei das pendelnde FühJorgan parallel veriaufend zwischen zwei in Fadenabzugsrichtung auf den Polkettbsum folgenden ortsfesten drehenden Umlenkorganen angeordnet ist und in seinen Endstellungen Steuerschalter für den m Polkettbaumantrieb beeinflußt, dadurch gekennzeichnet, daß das pendelnde Fühlorgan (4) in der einen seiner Endstellungen im wesentlichen in der durch die beiden ortsfesten Umlenkorgane (2, 3) gebildeten Ebene liegt und bei seiner Bewegung is aus dieser Endstellung heraus die Polkettfäden (P) aus dem geraden Verlauf auslenkt
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fühlorgan (4) Teil eines schwenkbar gelagerten Rahmens (4,6,9) ist
  3. 3. VorpcSitung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Fühlorgan (4) als drehend in Rahmenteilen (9) gelagertes Rohr ausgebildet ist
  4. 4. Vorrichtung nach Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet daß der Rahmen (4,6,9) koaxial (X) mit dem ersten ortsfesten Umlenkorgan (2) schwenkbar gelagert ist
  5. 5. Vorrichtung nach Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (4,6,9) Einrichtungen (15) zur berührungslosen Betätigung der Jo Steuerschalter (14) trägt
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