DE19703002A1 - Vorrichtung zum Schären einer Fadenschar auf einem Kettbaum - Google Patents
Vorrichtung zum Schären einer Fadenschar auf einem KettbaumInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Schären einer über
Fadenbremsen eines Gatters abgezogenen, gespannten Fadenschar auf einen
Kettbaum mit zwischen Gatter und Kettbaum angeordneten, von der Faden
schar umschlungenen Reibkörpern.
Eine derartige Vorrichtung ist in der DE-OS 31 49 082 beschrieben. Die
bekannte Vorrichtung enthält als Reibkörper bezeichnete rotierende Walzen,
die von der Fadenschar teilweise umschlungen sind und von dieser in
Rotation versetzt werden, wobei von den Walzen eine elektrische Induktions
maschine angetrieben wird, die sich auf unterschiedliche Bremskräfte ein
stellen läßt. Hierzu dient ein die Fadenspannung der Fadenschar im Bereich
vor dem Kettbaum messendes Fadenspannungsmeßgerät, das über ein im
einzelnen nicht erläutertes Steuer- und Regelgerät die Induktionsmaschine so
verstellt, daß hierdurch die Fadenspannung auf einen gewünschten Wert
eingeregelt wird, wozu die Induktionsmaschine eine mehr oder minder große
Bremsung auf von ihr mitgenommenen Walzen ausübt.
Aus der DE-PS 40 02 545 ist weiterhin eine Spannungssteuereinheit für eine
Vorrichtung zum Schären einer Fadenschar bekannt, durch die hinter jeweils
einer Gruppe von Spulen eines Gatters den betreffenden Fäden eine Um
lenkung durch senkrechte, parallel stillstehende Reibkörper gegeben wird,
wobei einzelne Rundstäbe parallel verschiebbar angeordnet sind. Die Ver
schiebung dieser Rundstäbe erfolgt durch einen Motorantrieb, der offenbar
von einer Steuereinheit seine von der gemessenen Fadenspannung abgeleiteten
Befehle erhält. Die Rundstäbe nehmen also jeweils eine festgehaltene Posi
tion ein, aus der sie bei Messung einer Änderung der Fadenspannung
entsprechend herausgeschoben werden, um dabei die Umlenkung der betref
fenden Fäden entsprechend zu verändern. Für den Verstellmechanismus der
Reibkörper ist, wie insbesondere die Fig. 12 der DE-PS 40 02 545 zeigt,
ein erheblicher mechanischer Aufwand erforderlich, wobei der Kraftüber
tragungsmechanismus, der Zahnräder und Zahnstangen einschließt, erhebliche
Reibungskräfte zu überwinden hat, so daß die bekannte Anordnung, abgese
hen von dem mit ihr verbundenen mechanischen Aufwand auch eine erhebli
che Trägheit besitzt. Ein erheblicher Nachteil der bekannten Anordnungen
besteht weiterhin dahin, daß sie in mehrfacher Ausführung über ein Gatter
verteilt angeordnet ist, so daß sich wegen zwangsläufiger Unterschiede von
Fadenbremse zu Fadenbremse beim Schären ungleichmäßiger Wickelaufbau
des Kettbaums ergibt. Auf dessen Gleichmäßigkeit kommt es aber für die
späterhin mittels solcher Kettbäume hergestellte Wirkware entscheidend an.
Der Erfindung liegt die Aufgabe, eine Vorrichtung zum Schären gemäß den
eingangs gegebenen Erläuterungen zu schaffen, die eine schnelle und automa
tische Ausregelung von Fadenspannungsschwankungen im Bereich vor dem
Kettbaum mit geringem Aufwand ermöglicht. Gelöst wird das Problem
dadurch, daß die Reibkörper als horizontale, stillstehende, die gesamte
Fadenschar gleitend breit tragende Rundstäbe ausgebildet sind, von denen
mindestens ein Rundstab im Sinne einer über die Rundstäbe verlaufenden S-för
migen Führung der Fadenschar entgegen der Spannung einer Feder derart
verschiebbar angeordnet ist, daß je nach Federspannung und Spannung der
Fadenschar diese in mehr oder minder gestreckter S-Form unter entsprechen
der Änderung der Gleitfläche um die Rundstäbe geführt ist.
Aufgrund der Federbelastung mindestens eines verschiebbaren Rundstabes
kann dieser bei Änderung der Fadenspannung der gesamten Fadenschar
sofort entgegen der Spannung der Feder nachgeben, womit zunächst die sich
aus irgendwelchen Gründen ergebende Veränderung der Fadenspannung
dadurch weitgehend ausgeglichen wird, daß die Fadenschar von einer ver
größerten oder verkleinerten Gleitfläche auf dem verschobenen Rundstab
mehr oder minder gebremst wird, was ohne Eingriff irgendeiner notwendi
gerweise trägheitsbehafteten Regelung vor sich geht. Da es sich bei der
artigen Spannungsschwankungen einer Fadenschar meist um geringfügige
Änderungen handelt, lassen sich mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
derartige Änderungen praktisch verzögerungsfrei ausgleichen, ohne daß
hierfür ein besonders großer technischer Aufwand erforderlich wird, da
lediglich die Feder dabei wirksam wird, die nahezu verzögerungsfrei auf
Fadenspannungsschwankungen reagieren kann. Insbesondere ist die erfindungs
gemäße Vorrichtung dazu geeignet, auf schnelle bzw. schlagartige Änderung
der Fadenspannung zu reagieren, was bei motorisch angetriebenen Organen
gemäß dem Stand der Technik ausgeschlossen ist.
Vorteilhaft wird eine Feder verwendet, deren Spannung einstellbar ist.
Hierdurch läßt sich die Vorrichtung von vornherein an jeweils gewünschte
verschiedene Spannungen der Fadenschar anpassen.
Eine zweckmäßige Gestaltung der Anordnung mit den Rundstäben ergibt sich
dann, wenn man zwei Rundstäbe auf einer Wippe anordnet. Bei Verdrehung
der Wippe ergibt sich dann eine mehr oder minder gestreckte S-Form der
Führung der Fadenschar mit entsprechender Änderung der Gleitfläche auf
den Rundstäben. Es sei in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, daß
die Verwendung einer Wippe für eine einen einzelnen Faden führende
Fadenbremse aus der DE-OS 19 06 937 bekannt ist.
Um der Fadenschar sowohl vor als auch hinter der Wippe jeweils eine
definierte Lage zu geben, ordnet man zweckmäßig vor oder nach der Wippe
je einen Rundstab an, der unter teilweiser Umschlingung durch die Faden
schar diese in definierter Lage zu- bzw. abführt.
Für die Verbindung der Wippe mit der Feder lenkt man diese zweckmäßig
an einem Arm der Wippe an, wodurch die Feder die Wippe im Sinne einer
Führung der Fadenschar in weniger gestreckter Form vorgespannt wird.
Eine weiter vorteilhafte Gestaltung der Anordnung der Rundstäbe läßt sich
dadurch herbeiführen, daß drei Rundstäbe vorgesehen sind, die nebeneinander
quer zur Laufrichtung der Fadenschar angeordnet sind und von denen der
mittlere verschiebbar angeordnet ist.
Bei dieser Gestaltung ergeben sich im Effekt zwei einander nachgeschaltete
S-Formen der Führung der Fadenschar und somit eine besonders intensive
Einwirkung der sich ändernden Gleitfläche auf die Spannung der Fadenschar.
Bei dieser Gestaltung lenkt man die Feder zweckmäßig an den mittleren
Rundstab an, die den Rundstab im Sinne einer Führung der Fadenschar in
weniger gestreckter S-Form verschiebt.
Um das Ausregeln der Spannung der Fadenschar mittels der Feder dar
überhinaus genauer zu gestalten, kann man für die Messung der Spannung
der Fadenschar einen Sensor vorsehen, der ein Signal an einen Regler
abgibt, der aufgrund eines Ist-/Soll-Wertvergleichs den verschiebbaren Rund
stab entsprechend verschiebt. Aufgrund einer solchen Regelung läßt sich eine
Nachregelung der Spannung der Fadenschar erzielen, die wegen des Ist-/Soll
wertvergleichs praktisch den Sollwert der Spannung der Fadenschar
immer wieder einstellt.
Eine einfache Messung der Spannung der Fadenschar ergibt sich dann, wenn
der Sensor die Auslenkung der Feder mißt. Die Auslenkung der Feder
aufgrund z. B. einer Erhöhung der Fadenspannung bedeutet im Falle der
Verwendung einer Zugfeder deren Verlängerung, die zu einem entsprechen
den Meßergebnis führt, das sich dann mittels des Reglers derart kompensie
ren läßt, daß sich dabei praktisch der Sollwert der Spannung der Fadenschar
ergibt.
Eine einfache Nachregelung mittels des Reglers ergibt sich dann, wenn der
Regler so gestaltet ist, daß er die Spannung der Feder verstellt.
In den Figuren sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es
zeigen:
Fig. 1 die Vorrichtung mit drei Rundstäben, von denen
der mittlere federbelastet ist,
Fig. 2 die Vorrichtung mit zwei auf einer Wippe an
geordneten Rundstäben,
Fig. 3 eine perspektivische Sicht der Anordnung gemäß
Fig. 2.
In der Fig. 1 ist die Vorrichtung zum Schären einer Fadenschar 1 auf
einen Kettbaum 2 in prinzipieller Weise dargestellt. Die Fadenschar 1 wird
aus dem Gatter 3 abgezogen. Sie besteht zunächst aus den einzelnen Fäden
4, die an dem Vorriet 5 zu der Fadenschar 1 zusammengezogen werden.
Das Gatter 3 enthält an seinem Ausgang die Fadenbremsen 6, durch die den
vom Gatter abgezogenen einzelnen Fäden 4 eine Fadenspannung unter dem
Einfluß der Abzugskraft des Kettbaums 2 gegeben wird. Insoweit ist die
vorstehend beschriebene Anordnung bekannt.
Zwischen das Gatter 3 und den Kettbaum 2, und zwar hinter dem Vorriet
5 ist das Gestell 7 mit den drei Rundstäben 8, 9 und 10 eingeschaltet. Die
Fadenschar 1 umläuft diese drei Rundstäbe in einer Weise, daß sich jeweils
zwischen den Rundstäben 8 und 9 und den Rundstäben 9 und 10 eine S-för
mige Führung der Fadenschar 1 beigibt. Den Kettbaum 2 ist das Schär
riet 11 vorgeschaltet, das dafür sorgt, daß die einzelnen Fäden der Faden
schar 1 gleichmäßig verteilt über die Breite des Kettbaums 2 diesem zu
geführt werden, wobei noch die Umlenkrolle 12 dafür sorgt, daß die Faden
schar 1 immer unter einem günstigen Winkel dem Kettbaum 2 zuläuft. Der
Antrieb des Kettbaums ist schematisch durch den Achsantrieb 13 dargestellt.
Die drei stillstehenden Rundstäbe 8, 9 und 10 führen die Fadenschar 1 in
einer Weise, daß diese jeweils über eine von dem jeweiligen Umschlingungs
winkel definierten Gleitfläche über die Rundstäbe gleiten, wobei sich wegen
des ständigen Stillstands der Rundstäbe 8 und 9 eine bestimmte Reibung
ergibt, die sich im Bereich zwischen dem Gestell 7 und dem Kettbaum 2
als eine Erhöhung oder Verringerung der Fadenspannung auswirkt.
Der Rundstab 9 ist derart verschiebbar angeordnet, daß die Fadenschar 1 je
nach Lage des Rundstabs 9 in mehr oder minder gestreckter S-Form die
Rundstäbe 8, 9 und 10 umschlingt. In der Fig. 1 ist oberhalb des Gestells
7 nochmals das gleiche Gestell (bezeichnet mit 7') dargestellt, wobei in ihm
der Rundstab 9 nach oben derart verschoben ist, daß sich eine gestrecktere
S-Form der Führung der Fadenschar 1 gegenüber derjenigen gemäß der
darunter angegebenen Darstellung im Gestell 7 ergibt. Im Falle der Lage
des Rundstabs 9 im Gestell 7 ergibt sich eine höhere Reibung durch die
Rundstäbe 8, 9, 10 gegenüber der Fadenschar 1 und demgemäß hinter dem
Gestell 7 eine höhere Fadenspannung als im Falle der Lage des Rundstabs
9 im darüber gezeichneten Gestell 7'. In letzterer Lage gemäß Gestell 7'
liegt bezüglich der Rundstäbe 8, 9, 10 nur ein relativ geringer Umschlingungs
winkel und damit auch eine relativ geringe Reibung vor, die durch die drei
Rundstäbe auf die Fadenschar 1 ausgeführt wird, so daß hinter dem Gestell
7' eine entsprechend reduzierte Fadenspannung der Fadenschar ergibt.
Auf den Rundstab 9 wirkt die Spannung der Feder 14, die hier als Zug
feder ausgebildet ist. Für die Einwirkung einer Federspannung auf den
Rundstab 9 gibt es verschiedene Möglichkeiten. In der Fig. 1 ist dies
anhand der in der Fig. 1 eingezeichneten Fig. 1a, 1b und 1c dargestellt.
Diese Darstellung ist so zu verstehen, daß die Gestaltung gemäß Fig. 1a
und 1c direkt anstelle der Gestaltung gemäß Fig. 1b treten kann. Gemäß
Fig. 1a wirkt auf den Rundstab 9 die Zugfeder 14, deren Federspannung
über das Schneckenradgetriebe 15 und den Antriebsmotor 16 wahlweise
eingestellt werden kann. Hierzu wird der Motor 16 in weiter unten darge
legter Weise schrittweise gesteuert, wobei unter Übermittlung des Schnecken
radgetriebes 15 die Feder 14 mehr oder minder gedehnt wird. Dabei übt die
Feder 14 eine unterschiedliche Zugkraft auf den Rundstab 9 aus, womit
sich, wie vorstehend dargelegt, die von den Rundstäben 8, 9, 10 ausgehende
Reibung auf die Fadenschar 1 entsprechend erhöhen bzw. verringern läßt.
Durch eine entsprechend gesteuerte Einstellung des Motors 16 läßt sich
jeweils eine unterschiedliche Vorspannung der Feder 14 einstellen, womit
sich eine bestimmte Grundeinstellung für die Fadenspannung in der Faden
schar 1 ergibt.
Gemäß Fig. 1b erfolgt die Einstellung der Vorspannung der Feder 14 von
Hand mittels des Kurbel-Schneckengetriebes 17.
Gemäß Fig. 1c dient als Feder die Pneumatikanordnung 18, deren Druck
über das Druckregelventil 19 eingestellt werden kann. Die Pneumatikan
ordnung 18 übt einen Zug auf den Rundstab 9 aus, wobei die Pneumatikan
ordnung 18 für ein federndes Nachgeben sorgt, womit im Effekt die Wir
kung einer Feder ähnlich derjenigen gemäß Fig. 1a und 1b nachgebildet
ist.
Auf jeden Fall bewirkt die Feder 14 bzw. die Pneumatikanordnung 18 einen
Zug auf den Rundstab 9, wobei die jeweilige Feder dafür sorgt, daß ein
Ansteigen der Fadenspannung in der Fadenschar 1 sofort durch Nachgeben
der Feder 14 bzw. 18 momentan ausgeglichen wird, da die Feder 14 bzw.
die Pneumatik 18 praktisch nicht mit irgendwelchen zusätzlichen Organen
belastet ist und daher besonders schnell einer Änderung der Fadenspannung
in der Fadenschar 1 folgen kann. Eine derartige Änderung der Fadenspan
nung, die sich in einem Zusammenziehen oder Ausdehnen der Feder 14
bzw. 18 äußert, führt zu einer entsprechend vergrößerten oder verkleinerten
Gleitfläche an den Rundstäben 8, 9 und 10 und damit entsprechend ver
änderter Reibung, was dauernd zu einer Änderung der Fadenspannung in der
Fadenschar 1 führt.
Die Ausregelung von Änderungen der Fadenspannung in der Fadenschar 1
läßt sich bei der in der Fig. 1 dargestellten Anordnung weiterhin dadurch
intensivieren, daß durch einen gesonderten Sensor 20 in bekannter Weise die
Fadenspannung der Fadenschar 1 gemessen und der Meßwert mittels des
Reglers 21 in eine entsprechende Steuerung des Motors 16 bzw. Druck
regelventils 19 umgesetzt wird. Der Sensor 20, durch den die Fadenschar
1 unter einem gewissen Druck geringfügig ausgelenkt wird, mißt diese
Auslenkung und wandelt diese in ein Regelsignal um, das im Regler 21 in
bekannter Weise durch Vergleich mit einem eingegebenen Sollwert in ein
Regelsignal umgewandelt wird, das den Motor 16 bzw. dem Druckregelventil
19 zugeführt wird. Es liegt damit eine Regelschleife vor, in der durch
Ist-/Sollwertvergleich ständig ergänzend zu der Regelung durch die Feder 14
bzw. das Druckregelventil 16 die Fadenspannung in der Fadenschar 1
ausgeregelt wird.
In der Fig. 1 ist noch der Durchmessersensor 22 dargestellt, der auf
irgendeiner bekannten Reflexionsmethode beruht und die Dicke des jeweili
gen Wickels 23 des Kettbaums 2 mißt. Ein von dem Durchmessersensor 22
abgegebener Meßwert kann ebenfalls dem Regler 21 zugeführt werden, um
in diesem über einen Soll-/Istwertvergleich eine Regelung in der oben
beschriebenen Weise herbeizuführen, die dazu führt, daß die Spannung der
Fadenschar 1 stets so eingeregelt wird, daß sich jeweils der gewünschte
Durchmesser des Wickels 23 in Abhängigkeit von der Umdrehungszahl des
Kettbaums 2 ergibt. Eine derartige Durchmessermessung ist insbesondere
dann von Bedeutung, wenn für die Erstellung einer Wirkware mehrere
Kettbäume gewickelt werden, die nebeneinander auf einer Achse aufgereiht
sind. In diesem Falle muß dafür gesorgt werden, daß der Wickelaufbau
jedes Kettbaumes dieser auf einer Achse angetriebenen Kettbäume in hohem
Maße gleich ist, um beim späteren Wirken eine entsprechend gleichmäßige
Zuführung der Wirkfäden erzielen zu können.
In der Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem die grund
sätzlich notwendigen Bauteile in gleicher Weise gestaltet sind wie beim
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1, so daß diesbezüglich auf die Erläuterung
zur Fig. 1 verwiesen werden kann. Zur Vereinfachung der Darstellung ist
in der Fig. 2 auf die Zeichnung des Gatters verzichtet. Beim Ausführungs
beispiel gemäß Fig. 2 erfolgt die Änderung des Umschlingungswinkels und
damit der Gleitfläche mittels der beiden Rundstäbe 26 und 27, die auf der
als Wippe wirkenden Kreisscheibe 24 mit Mittelachse 25 angebracht sind.
Jeweils vor und hinter Kreisscheibe 24 ist der Rundstab 28 bzw. 29 an
geordnet. Durch diese Rundstäbe wird dafür gesorgt, daß die Fadenschar 1
jeweils aus einer definierten Lage den Rundstäben 26 und 27 zugeleitet
wird, womit sich infolge Verdrehung der Kreisscheibe 24 bezüglich der
Rundstäbe 28-26 und der Rundstäbe 29-27 jeweils eine mehr oder minder
gestreckte S-Form der Führung der Fadenschar 1 ergibt. Bei dieser Drehung
der Kreisscheibe 24 erfolgt eine Verschiebung der Rundstäbe 26, 27 nach Art
der Verdrehung einer Wippe. Auf diese Weise läßt sich ähnlich wie beim
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 die auf die Fadenschar 1 durch die
Rundstäbe 28, 26, 27 und 29 ausgeübte Reibung verstärken bzw. verringern.
Die als Wippe wirkende Kreisscheibe 24 steht unter der Spannung der Feder
30, die über das Seil 31 auf die Rundscheibe 24 dadurch wirkt, daß das
Seil 31 in die Rundscheibe 24 gewickelt ist. Die Spannung der Feder 30
wirkt in dem Sinne, daß dabei die Rundstäbe 26, 27 in eine Lage gezogen
werden, in der sich eine weniger gestreckte S-Form der Führung der
Fadenschar 1 ergibt. Da nun die Feder 30 auf eine Änderung der Faden
spannung in der Fadenschar 1 sofort reagiert und sich dabei entweder mehr
ausdehnt oder mehr zusammenzieht, ist diese Veränderung der Feder 30
beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 dazu benutzt, den Schieber 32
eines elektrischen Widerstandes 33 zu verstellen und dabei eine an den
Widerstand 33 angelegte Spannung abzugreifen, die über den Schaltpunkt 34
dem Regler 21 als Signal zugeführt wird, was die Fadenspannung in der
Fadenschar 1 repräsentiert. Die Feder 30 ist hierzu auf der Platte 35 mit
ihrem Fußpunkt 36 festgelegt. Die Platte 35 trägt ebenfalls den Widerstand
33, so daß eine Verschiebung des Endes 37 der Feder 30 herbeiführt, das
mit dem Abgriff 32 des Widerstandes 33 mechanisch verbunden ist. Die an
dem Abgriff 32 anstehende elektrische Spannung wird über den Schaltpunkt
34 dem Regler 21 zugeführt, der dann aufgrund eines Soll-/Istwertvergleichs
ein Regelsignal abgibt, das dem Motor 16 zugeführt wird. Dieser bewirkt
mittels des Schneckengetriebes 15 eine Verschiebung der Platte 35, womit
der Fußpunkt 36 entsprechend mitgenommen wird. Hierdurch ergibt sich
eine weitere Verdrehung der Kreisscheibe 24 und damit eine Veränderung
der Reibung über vergrößerte oder verkleinerte Gleitflächen der Rundstäbe
26 und 27.
In der Fig. 3 sind die wesentlichen Teile des Ausführungsbeispiels gemäß
Fig. 2 in perspektivischer Darstellung wiedergegeben. Wie ersichtlich, sind
die Fäden der Fadenschar 1 insgesamt gleitend breit über bzw. um die
beiden Rundstäbe 28 und 29 und zwischen diesen um die Rundstabe 26 und
27 geführt, wobei letztere auf der Wippe 37 und der Rundscheibe 24
angeordnet sind, die fest miteinander verbunden sind. Durch Verdrehung der
Rundscheibe 24 unter der Wirkung Spannung der Feder 30 wird die Wippe
37 mehr oder minder schräg eingestellt, wobei sich bei zunehmend schräger
Einstellung eine entsprechend stärkere Umschlingung der Rundstäbe 26 und
27 und damit eine entsprechend erhöhte Gleitfläche auf diesen Rundstäben
ergibt.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Schären einer über Fadenbremsen (6) eines Gatters (3)
abgezogenen, gespannten Fadenschar (1) auf einen Kettbaum (2) mit im
Bereich vor dem Kettbaum (2) angeordneten, von der Fadenschar (1)
umschlungenen Reibkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibkör
per als horizontale stillstehende, die gesamte Fadenschar gleitend breit
tragende Rundstäbe (8, 9, 10; 26, 27, 28, 29) ausgebildet sind, von denen
mindestens ein Rundstab im Sinne einer über die Rundstäbe verlaufen
den S-förmigen Führung der Fadenschar (1) entgegen der Spannung
einer Feder (14, 18) derart verschiebbar angeordnet ist, daß je nach
Federspannung und Spannung der Fadenschar (1) diese in mehr oder
minder gestreckter S-Form unter entsprechender Änderung der Gleit
fläche um die Rundstabe geführt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Span
nung der Feder (14) einstellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei Rundstäbe (26, 27) auf einer Wippe (24) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Wippe
(24) je ein Rundstab (28, 29) vor- und nachgeordnet ist, der unter
teilweiser Umschlingung durch die Fadenschar (1) diese in definierter
Lage zu- bzw. abführt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß an
den einen Arm der Wippe (24) die Feder (30) angelenkt ist, die die
Wippe (24) im Sinne einer Führung der Fadenschar in weniger ge
streckter S-Form vorspannt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß drei
Rundstäbe (8, 9, 10) vorgesehen sind, die nebeneinander quer zur Lauf
richtung der Fadenschar (1) angeordnet sind und von denen der mittlere
(9) verschiebbar angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an den
mittleren Rundstab (9) die Feder (14) angelenkt ist, die den Rundstab
(9) im Sinne einer Führung der Fadenschar in weniger gestreckter S-Form
verschiebt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bin 7, dadurch gekennzeich
net, daß für die Messung der Spannung der Fadenschar (1) ein Sensor
(20) vorgesehen ist, der ein Signal an einen Regler (21) abgibt, der
aufgrund eines Ist-/Sollwertvergleichs den verschiebbaren Rundstab (9)
entsprechend verschiebt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor
(20) die Auslenkung der Feder (14) mißt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Regler (21) die Spannung der Feder (14) verstellt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997103002 DE19703002C2 (de) | 1997-01-28 | 1997-01-28 | Vorrichtung zum Schären einer Fadenschar auf einem Kettbaum |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE1997103002 DE19703002C2 (de) | 1997-01-28 | 1997-01-28 | Vorrichtung zum Schären einer Fadenschar auf einem Kettbaum |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19703002A1 true DE19703002A1 (de) | 1998-07-30 |
DE19703002C2 DE19703002C2 (de) | 2001-04-19 |
Family
ID=7818557
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1997103002 Expired - Fee Related DE19703002C2 (de) | 1997-01-28 | 1997-01-28 | Vorrichtung zum Schären einer Fadenschar auf einem Kettbaum |
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