DE3431410A1 - Fadenbremsvorrichtung - Google Patents
FadenbremsvorrichtungInfo
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Description
"fadenbremsvorrichtung"
Die Erfindung bezieht sich auf eine Fadenbremsvorrichtung mit zwei in einem Gehäuse parallelachsig frei
drehbar gelagerten Rollen, die zwischen sich einen Klemmspalt für einen durch diesen gezogenen und dabei
die Rollen treibenden Faden bilden, wobei eine der Rollen ortsfest und die andere Rolle relativ zu dieser
ortsfesten Rolle achsparallel bewegbar und mit einstellbarer Vorspannung federnd an sie anpressbar ist,
sowie mit einer Schnellbremseinrichtung, welcher zur Schnellbremsung die eingestellte Vorspannung plötzlich
erhöht.
Fadenbremseinrichtungen dieser Art sind z.B. aus den DE-OS 25 31 971, DE-OS 23 49 334 und DE-OS 25 34 364
bekannt. Die laufende Bremswirkung auf den Faden im Betrieb erfolgt durch die Walkarbeit, die bei der
ständigen Verformung eines gummielastischen Ueberzugs mindestens einer der beiden Rollen zu leisten ist,
wenn der zu bremsende Faden angenähert senkrecht durch den Klemmspalt zwischen den beiden Rollen hindurchgezogen
wird und dabei die beiden Rollen treibt.
Solche Fadenbremsvorrichtungen werden, für jeden Faden eine, vor allem an Spulengattern eingesetzt, bei
denen eine Vielzahl von Fäden beim Ablauf vom Gatter zwischen ihren Spulen und einer Wickelmaschine, z.B.
einer Zettel- oder Schärmaschine ohne Verschleiss gebremst werden sollen. Durch Erhöhung bzw. Verminderung
des Druckes, mit welchem die bewegliche Rolle gegen die ortsfeste Rolle gepresst wird, kann die Bremswirkung
in der Regel durch eine zentrale Verstelleinrichtung für alle Bremsvorrichtungen gemeinsam
verstärkt oder herabgesetzt werden.
Bei den hohen Wickelgeschwindigkeiten moderner Anlagen erreichen die vergleichsweise kleinen Rollen
solcher Fadenbremsvorrichtungen sehr hohe Geschwindigkeiten. Bei einem plötzlichen Stillsetzen der
Anlage beispielsweise bei einem Fadenbruch oder einer Notbremsung laufen daher die Rollen noch eine
kurze Zeit weiter. Es kommt zu einem Durchhängen der Fäden und damit zur Gefahr von Verhaspelungen im
Fadenfeld die zu weiteren Fädenbrüchen oder längeren Stillstandszeiten führen und die Warenqualität mindern.
Um dieser Gefahr zu begegnen ist es bekannt, eine zusätzliche Schnellbremseinrichtung vorzusehen, welche
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bei einem plötzlichen Stillsetzen der Maschine kurzzeitig aktiv wird, um die Rollen zusätzlich zu bremsen.
Die DE-OS 25 31 971 zeigt eine solche Schnellbremseinrichtung. Hierbei wird die die Vorspannung
des Rollenpaares für den normalen Betrieb erzeugende Druckfeder durch einen Kolben-Zylinderantrieb jeweils
schnell zusätzlich gespannt, wodurch eine rasche Abbremsung der nunmehr mit wesentlich erhöhter
Kraft gegeneinander gepressten Rollen und damit ein schneller Stillstand der Rollen und damit des
Fadens erzielt wird.
Die Verwendung der gleichen Feder sowohl für die Erzeugung der sehr fein zu dosierenden Vorspannung der
Rollen als auch, durch ein zusätzliches Spannen, für die Erzeugung einer dieser gegenüber raschmöglichst
und massiv erhöhten Stopkraft wie es die bekannte Einrichtung vorschlägt, ist mit erheblichen Nachteilen
verbunden. Um auch geringste für den Betrieb erwünschte Anpressdrücke der beiden Rollen aneinander für alle
Fadenbremsvorrichtungen gleichmässig genau genug einstellen zu können, ohne dass sich Fertigungstoleranzen auswirken können, wird bei der bekannten
Einrichtung die Verwendung einer Druckfeder mit einer sehr kleinen Federrate empfohlen.
Eine solche Feder erfordert dementsprechend lange Verstellwege zur Erzielung der für die Schnellbremsung
erforderlichen zusätzlichen Stopkraft. Zum einen sind aber die Platzverhältnisse im Bereich der Fadenbremsvorrichtungen
eines Spulengatters bekanntlich sehr eng und Teile, welche die optische Kontrolle dieser
Stellen beeinträchtigen, unerwünscht. Es kommt dazu, dass lange Verstellwege entsprechend längere Zeiten
beanspruchen, was wieder anspruchsvollen Konstruktionen ruft, um die Stopkraft in der gewünschten sehr kleinen
Zeiteinheit zur Wirkung zu bringen, damit der Stillstand der Rollen mit dem Stillstand der restlichen Anlage,
insbesondere der Wickelmaschine, übereinstimmt. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass bei kleiner Fadenspannung
der Auslauf der Rollen ohne Beeinflussung gross ist, bei einer grossen Fadenspannung dagegen
klein.
Die Erfindung löst die Aufgabe eine Fadenbremsvorrichtung
der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass ihre Schnellbremseinrichtung dank
kurzer Verstellwege und kurzer Einfallzeiten schneller und sicherer reagiert und dabei bestehende Teile
weitgehend mitbenutzt.
Zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich die Fadenbremsvorrichtung nach der Erfindung dadurch aus, dass din
Schnellbremseinrichtung eine eigene Feder umfasst, welche mit der beweglichen Rolle in Wirkverbindung
steht und über welche diese bewegliche Rolle für eine Schnellbremsung der Rollen unabhängig von der
Wirkung eines die Betriebsspannung erzeugenden Kraftspeichers zur Erzeugung einer Stopkraft beaufschlagbar
ist.
Diese Massnahmen erlauben es nun, ohne Rücksicht auf
die Erfordernisse der Schnellbremsvorrichtung/ den für die Erzeugung einer fein regulierbaren Betriebsspannung
dienenden Kraftspeicher optimal für diesen einzigen Zweck auszuwählen aber ebenso auch die
Feder zur Erzeugung der Stopkraft für die Schnellbremsung ebenso einzig auf diesen Zweck gerichtet
auszulegen.
Insbesondere kann in einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung für den Kraftspeicher für die Erzeugung der Betriebsspannung eine Zugfeder mit sehr flacher
Kennlinie eingesetzt werden, deren Wirkung sich sehr fein und sehr genau einstellen lässt. Für die Feder
der Schnellbremseinrichtung kann dagegen eine Druckfeder mit relativ steiler Charakteristik verwendet
werden, die bereits nach einem geringen Verstellweg die erforderliche Stopkraft leistet. Eine solche
Feder wäre für die Erzeugung der Betriebsspannung unbrauchbar. Als Kraftspeicher für die Schnellbremseinrichtung
ermöglicht sie dagegen bei einem Stillsetzen der Wickelmaschine und gleichzeitigem Auslösen
der Schnellbremsung die Rollen der Fadenbremsvorrichtungen innert kürzester Zeit zum Stillstand
abzubremsen.
Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass die Anpressung der beweglichen Rolle an die ortsfeste
Rolle über einen im Gehäuse gelagerten Winkelhebel erfolgt, der sowohl durch den die Betriebsspannung
erzeugenden Kraftspeicher als auch, unabhängig davon, durch die die Stopkraft erzeugende Druckfeder beaufschlagbar
ist. Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn sich die Druckfeder für die Stopkraft auf einer
zwischen zwei Endlagen verstellbaren Bremsstange abstützt undmit ihrem anderen Ende eine auf der Bremsstange
gleitbare Federbüchse beaufschlagt, die eine
Nase trägt, welche in der einen Endlage der Bremsstange den einen Winkelhebelarm mit Spiel untergreift
und in der anderen Endlage der Bremsstange die Stopkraft der Druckfeder auf diesen Winkelhebelarm
überträgt.
Dadurch wird eine besonders einfache Konstruktion erreicht, indem die Anpressung der beweglichen Rolle
an die ortsfeste Rolle mit der Betriebsspannung einerseits und mit der Stopkraft anderseits über den
gleichen Winkelhebel erfolgt. Dabei wird die Funktion des die Betriebsspannung erzeugenden Kraftspeichers
während der kurzzeitigen Ueberlagerung der Stopkraft nicht verändert und nach Abschluss der Schnellbremsung
stellt sich der ursprüngliche Betriebszustand unverändert wieder ein.
Zweckmässig ist die Anordnung ausserdem so getroffen.
dass die Abstützstelle der Druckfeder entlang der Bremsstange verstellbar ist, und dass eine Vorspannung
der Druckfeder und/oder das Spiel zwischen der Nase und dem Winkelhebelarm durch ein als Anschlag für die
Federbüchse wirkendes, auf der Bremsstange verstellbares Stellglied einstellbar ist. Dadurch kann die
Stopkraft für jede durch die Bremsstange betätigte Schnellbremseinrichtung für jede Fadenbremsvorrichtung
getrennt eingestellt und auch jederzeit den Betriebsbedingungen angepasst werden. Trotzdem bleibt die
Möglichkeit bestehen, alle Schnellbremseinrichtungen eines Gatters durch eine zentral getrennte Verstellung
der Bremsstangen gleichzeitig zu betätigen.
Die Zeichnung zeigt die für das Verständnis der Erfindung erforderlichen Teile eines Ausführungsbeispieles
einer Fadenbremsvorrichtung. Es zeigt:
Fig. 1 in einer Teilansicht ein Spulengatter mit einer Fadenbremsvorrichtung;
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Fadenbremsvorrichtung entlang der Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der
Fig. 2.
Die in den Figuren dargestellte Fadenbremsvorrichtung ist eine von vielen, für jede Spulstelle eine, die
in horizontalen und vertikalen Reihen übereinander am Bremstafelrahmen eines Gatters angeordnet sind.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Teilsitück einer Bremstafelsäule in Form eines Vierkantrohres dargestellt
und mit 1 bezeichnet. Die unter sich gleichen, allgemein
mit 2 bezeichneten Bremsvorrichtungen umfassen je ein Gehäuse 3 mit einer Rückwand 4 und unten sowie
oben angeordneten Abschlusswänden 5. Ueber einen Lappen 6 ist das Gehäuse mittels einer Schraube 7 an
der Säule 1 befestigt.
Einander gegenüberliegende Lappen 8 der beiden Abschlusswände 5 lagern, zweckmässig in Kugellagern 9,
die Achsstummel einer in dieser Weise reibungsarm frei drehbar ortsfest im Gehäuse 3 gelagerten Rolle 10,
Zwei weitere einander gegenüberliegende Oeffnungen der Abschlusswände 5 nehmen einen Achsstift 11 auf,
an welchem über Augen 12 an den freien Enden seiner Schenkel 14 ein Gabelhebel 13 frei schwenkbar gelagert
ist. Der die beiden Schenkel 14 verbindende Steg des Hebels 13 ist mit 15 bezeichnet. Beiderends
dieses Stegs 15 vorragende Lappen 16 (Fig. 2) nehmen zwischen sich die in Kugellagern 17 gelagerten Achsstummel einer zweiten, reibungsarm frei drehbar ge-
lagerten Rolle 18 auf, deren Grosse etwa derjenigen der erstgenannten ortsfesten Rolle 10 entspricht.
Anders als die ortsfeste Rolle 10, die im dargestellten Beispiel eine metallische Oberfläche ohne jeden
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Ueberzug aufweist, ist die in der beschriebenen Weise durch die Verschwenkbarkeit des Gabelhebels 13
achsparallel zur ortsfesten Rolle 9 beweglich gelagerte Rolle 18 mit einem Ueberzug 19 aus gummielastischem
Material, zweckmässig Weichgummi, versehen.
Zur Führung des von den Spulen des Gatters abgezogenen, zu bremsenden Fadens F durch den zwischen den Rollen 10,
18 gebildeten Kleinmspalt praktisch rechtwinklig zu diesem hindurch dienen Fadenführungen vor und nach dem
Rollenpaar. Von diesen ist in der Zeichnung (Fig. 2) nur die in Fadenlaufrichtüng gesehen den Faden F
der Bremse zuführende gezeigt, in Form einer in eine Oeffnung der Gehäuserückwand 4 eingesetzten Fadenöse
28. Nach dem Durchlaufen des Klemmspaltes zwischen den Rollen 10, 18 wodurch die Rollen getrieben werden,
wird der Faden um die stationäre Rolle 10 umgelenkt und in bekannter Weise der nicht dargestellten, dem
Gatter zugeordneten Wickelmaschine, z.B. einer Schär- oder Zettelmaschine zugeführt.
Am Steg 15 des Gabelhebels 13 ist eine Druckplatte gebildet, welche mit einer Druckrolle 21 zusammenwirkt.
Diese Druckrolle 21 ist im gegabelten Ende des einen Armes 22 eines Winkelhebels 23 gelagert.
Der Winkelhebel 23 ist um eine Achse 24 am Gehäuse 3 der Fadenbremsvorrichtung verschwenkbar gelagert. Im
freien Ende des anderen Armes 25 des Winkelhebels 23 ist eine Zugfeder 2 6 eingehängt. Das andere Ende der
Zugfeder 26 ist in eine Oese am Ende einer Feinregulierschraube 27 eingehängt. Diese ist in einen
Lappen 29 eingeschraubt, welcher von einer Stellschiene 3 0 abragt. Die Stellschiene 3 0 trägt in
gleicher Weise Lappen und Stellschrauben für die jeweiligen
Zugfedern weiterer Fadenbremsvorrichtungen des Gatters. Sie ist durch eine nicht näher dargestellte
zentrale Steuerung senkrecht, d.h. in Richtung des Doppelpfeiles 31 in Fig. 1 verstellbar.
Wie ohne weiteres erkennbar presst die Zugfeder 26 über den Winkelhebel 23, die Rolle 21 und den Steg 15
die bewegliche Rolle 18 mit ihrem Umfang mit der an der Feder 26 eingestellten Vorspannung an
den Umfang der ortsfesten Rolle 10 an. Diese Regelung der Vorspannung von Null bis zu einem Höchstwert
erfolgt für alle Fadenbremsvorrichtungen gemeinsam durch eine entsprechende Verstellung der Stellschiene
30 nach oben oder unten, wobei die Regulierschraube 2 9 eine differenzierte Voreinstellung
für jede einzelne Fadenbremsvorrichtung erlaubt um gegebenenfalls Fadenspannungsunterschiede auszu-
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gleichen, die von der unterschiedlichen Lage der Fadenbremsvorrichtungen auf der Bremstafelsäule 1
herrühren. Für eine genau und frei regulierbare Einstellung der Vorspannung der Rollen 10, 18 für
die Betriebsspannung eignet sich als Kraftspeicher besonders eine Zugfeder 26 mit sehr flacher Kennlinie.
Im Normalbetrieb der Anlage werden die Fäden der Spulenstellen des Gatters mit hoher Geschwindigkeit
durch die Wickelmaschine abgezogen und treiben bei ihrem Durchtritt durch ihre Fadenbremsvorrichtungen
die Rollen 10, 18 an. Je nach der über die Lage der Stellschiene 30 und die Zugfeder 26 erzeugten Betriebsspannung
wird hierbei durch die grössere oder geringere Deformation des gummielastischen üeberzugs 19 der beweglichen
Rolle 18 Walkarbeit geleistet, welche die erwünschte bremsende bzw. spannende Wirkung auf den
Faden F zwischen der betreffenden Fadenbremsvorrichtung und der Wickelmaschine hat.
Bei einem plötzlichen Stillsetzen der Anlage wie sie z.B. bei einem Fadenbruch erfolgt ( würden die Rollen
10, 18 ohne besondere Massnahmen unter der geringen Betriebsspannung noch kurze Zeit weiterlaufen und
zu einem Durchhängen der Fäden führen.
Um dies zu vermeiden ist eine Schnellbremseinrichtung vorgesehen, welche, vom Stopsignal für die
Anlage gesteuert, bei ihrem Einsatz eine plötzliche, starke Erhöhung der Kraft erzeugt, mit welcher die
bewegliche Rolle 18 gegen die Rolle 10 gepresst wird. Durch die daraus resultierende stark erhöhte Walkar-,
beit werden die Rollen stark abgebremst und kommen rasch zum Stillstand. Zweckmässig soll dabei der
Stillstand der Rollen möglichst mit demjenigen der ja auch noch etwas weiterdrehenden Wickeltrommel zusammenfallen,
wodurch jeglicher Durchhang von Fäden vermieden werden könnte.
Die Betätigung der erfindungsgemässen Schnellbremseinrichtung
erfolgt wiederum zentral gesteuert für alle Fadenbremsvorrichtungen durch achsiale Verstellung
einer Bremsstange 32, welche sich parallel zur Bremstafelsäule 1 in deren Nähe erstreckt und !
die, wie Fig. 3 zeigt, das Gehäuse jeder ihr zugeordneten Fadenbremsvorrichtung durchsetzt. Im Bereich
jeder Fadenbremsvorrichtung sind auf die Bremsstange 32 jeweils ein oberer und ein unterer
Stellring 33 bzw. 34 aufgeschoben. Zwischen diesen Stellringen ist auf die Bremsstange 32 eine Federbüchse
35 aufgeschoben die durch eine sich am unteren
Stellring 34 abstützende Druckfeder 36 an den oberen Stellring 33 gepresst ist, wie die Fig. 3 zeigt. Der
obere Stellring 33 ist so angeordnet, dass in der in Fig. 3 dargestellten Normallage eine von der Federbüchse
35 radial vorragende Nase 37 den Arm 25 des Winkelhebels 23 mit Spiel untergreift. Wird nun durch
einen beliebigen Vorgang die Anlage stillgesetzt, erfolgt gleichzeitig die Verstellung der Bremsstange
in Richtung des Pfeiles 38 nach oben um einen voreinstellbaren
Verstellweg. Zusammen mit der Bremsstange 32 bewegen sich auch die Stellringe 33, 34 und die
zwischen ihnen angeordnete Druckfeder 36 und Federbüchse 35 in Richtung des Pfeiles 38. Das Spiel
zwischen der Nase 37 und dem Arm 25 des Winkelhebels wird aufgehoben und der Arm 25 wird mit der von der
Druckfeder 36 ausgeübten Stopkraft nach oben beaufschlagt. Diese Stopkraft wird über den anderen
Arm 22 des Winkelhebels 23 und über die Rolle 21 auf die bewegliche Rolle 18 des Rollenpaars 10,18 übertragen
und der bereits durch die Zugfeder 26 erzeugten Voreinspannung überlagert und führt durch die
nunmehr schlagartig erhöhte Walkarbeit zu einem sehr schnellen Stillstand der Rollen 10, 18.
Durch Verstellung der Lage des unteren Stellringes auf der Bremsstange 32 kann diese Stopkraft so eingestellt
werden,dass die Rollen 10, 18 praktisch gleichzeitig mit der Wickeltrommel der Anlage zum
Stillstand kommen. Durch die Verwendung getrennter, voneinander unabhängiger Kraftspeicher für die Erzeugung
der Betriebsspannung einerseits und der Stopkraft anderseits können für jeden dieser Zwecke die
geeignetsten Mittel gewählt werden. Während aus den bereits angeführten Gründen für die Erzeugung
der Betriebsspannung zu der Zugfeder 26 mit flacher Kennlinie gegriffen wird, kann für die kurzzeitig
aufzubringende hohe Stopkraft nach möglichst kurzem Verstellweg und entsprechend kurzer Einfallzeit
eine sich hierzu besonders eignende Druckfeder 36 mit sehr steiler Charakteristik eingesetzt werden.
Dabei kann durch Einstellung des Spieles zwischen der Nase 37 und dem Winkelhebelarm 25 in der normalen Betriebslage
über die Stellringe 33,34 eine Störung der Beaufschlagung der Rolle 18 durch die Zugfeder
26 im Normalbetrieb ausgeschlossen werden. Gleichzeitig kann aber auch über die Einstellung dieses
Spiels der Zeitpunkt der Berührung der Nase 37 mit
dem Hebelarm 25 nach der Verstellbewegung der Bremsstange 32 und damit die Einfallzeit der Schnellbremseinrichtung
in gewissen Grenzen verändert werden.
Bei der Einleitung eines Maschinenstops bleibt die Stellschiene 3 0 zunächst noch in ihrer Betriebslage
während die Bremsstange 32 nach oben schnellt und die Schnellbremsung der Rollen 10, 18 erzeugt. Nach dem
Stillstand der Rollen 10, 18 wird die Bremstange 32 in ihre Ausgangslage zurückgeführt und dadurch die
Rolle 18 von der zusätzlichen Stopkraft der Druckfeder 36 entlastet. Gleichzeitig oder kurz danach wird
zweckmässig auch die Stellschiene 30 in Fig. 1 nach unten verstellt. Dadurch kommt der nun auch
von der Kraft der Zugfeder 26 entlastete Winkelhebeiarm 25 zur Auflage auf die Nase 37. In dieser
Stellung des Winkelhebels 23 ist die Rolle 21 vom Gabelhebelsteg 15 abgehoben und jede Pressung der
beiden Rollen 10, 18 aneinander aufgehoben. Daraus ergibt sich eine Schonung des weichen üeberzuges 19
der Rolle 18 aber auch des Fadens F, was sich besonders bei längeren Stillstandszeiten günstig auswirkt.
Claims (7)
1. Fadenbremsvorrichtung, mit zwei in einem Gehäuse parallelachsig frei drehbar gelagerten Rollen, die
zwischen sich einen Klemmspalt für einen durch diesen gezogenen und dabei die Rollen treibenden
Faden bilden, wobei eine der Rollen ortsfest und die andere Rolle relativ zu dieser ortsfesten Rolle
achsparallel bewegbar und mit einstellbarer Vorspannung federnd an sie anpressbar ist, sowie mit
einer Schnellbremseinrichtung, welcher zur Schnellbremsung die eingestellte Vorspannung plötzlich
erhöht, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnellbremseinrichtung eine eigene Feder (3 6) umfasst,
welche mit der beweglichen Rolle (18) in Wirkv>erbindung steht und über welche diese bewegliche
Rolle (18), für eine Schnellbremsung der Rollen (10,
18) unabhängig von der Wirkung eines die Betriebsspannung erzeugenden Kraftspeichers (26), zur Erzeugung
einer Stopkraft beaufschlagbar ist.
2. Fadenbremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftspeicher für die Er-
zeugung der Betriebsspannung eine Zugfeder (2 6) mit flacher Kennlinie ist.
3. Fadenbremsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Schnellbremseinrichtung eine Druckfeder (36) mit steiler Charakteristik
ist.
4. Fadenbremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Anpressung
der beweglichen Rolle (18) an die ortsfeste Rolle
(10) über einen im Gehäuse (3) gelagerten Winkelhebel (23,22,25) erfolgt, der sowohl durch den die
Betriebsspannung erzeugenden Kraftspeicher (26) als auch, unabhängig davon, durch die die Stopkraft
erzeugende Druckfeder (36) beaufschlagbar ist.
5. Fadenbremsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die bewegliche Rolle (18) an einem frei hängend dun Gehäuse (3) gelagerten Gabelhebel
(13) gelagert ist, der mit einem Ende des einen Winkelhebelarmes (22) in Wirkverbindung steht.
6. Fadenbremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die
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Druckfeder (36) für die Stopkraft auf einer
zwischen zwei Endlagen verstellbaren Bremsstange (3 2) abstützt und mit ihrem anderen Ende eine auf der
Bremsstange (32) gleitbare Federbüchse (35) beaufschlagt, die eine Nase (37) trägt, welche in der
einen Endlage der Bremsstange (32) den einen Winkelhebelarm (25) mit Spiel untergreift und eine Endlage
für diesen bildet und in der anderen Endlage der Bremsstange (32) die Stopkraft der Druckfeder (36)
auf diesen Winkelhebelarm (25) überträgt.
7. Fadenbremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützstelle
(34) der Druckfeder (36) entlang der Bremsstange (3 2) verstellbar ist, und dass eine Vorspannung
der Druckfeder und/oder das Spiel zwischen der Nase (37) und dem Winkelhebelarm (25) durch ein
als Anschlag für die Federbüchse (35) wirkendes, auf der Bremsstange (32) verstellbares Stellglied
(33) einstellbar ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BENNINGER AG, UZWIL, CH |
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D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |