CH674747A5 - - Google Patents
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- CH674747A5 CH674747A5 CH5049/87A CH504987A CH674747A5 CH 674747 A5 CH674747 A5 CH 674747A5 CH 5049/87 A CH5049/87 A CH 5049/87A CH 504987 A CH504987 A CH 504987A CH 674747 A5 CH674747 A5 CH 674747A5
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen einer Fadenspannung an einem Spulengatter gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie ein Spulengatter zur Durchführung des Verfahrens. Bekanntlich müssen an Schär- oder Zettelanlagen die einzelnen von den Spulen abgezogenen Fäden im Bereich des Spulengatters mittels Fadenspannern abgebremst werden, um die Fäden mit einer konstanten Zugkraft gespannt zu halten. Diese Zugkraft kann je nach der Beschaffenheit des Fadens oder nach der Entfernung der Spule zum Wickel stark variieren, so dass die gewünschte Zugkraft an den Fadenspannern einstellbar sein muss. Durch die CH-A 577 571 ist eine regelbare Fadenbremsvorrichtung an einem Zettelgatter bekanntgeworden, bei der die Bremsmittel je Faden einen Scheibenspanner mit einer quer zur Fadenlaufrichtung abhebbaren Oberscheibe sowie einen zweiten Scheibenspanner mit ständig aufliegender Oberscheibe aufweisen. Je nach der gewünschten Zugkraft kann der abhebbare Scheibenspanner mit einer Steuervorrichtung entlastet werden, so dass die Fadenspannung abnimmt. Diese Vorrichtung erfordert ersichtlicherweise einen grossen apparativen Aufwand, wobei die Bremskraft durch das Eigengewicht der Oberscheiben begrenzt ist. Dieses Gewicht kann jedoch nicht beliebig erhöht werden, da sonst eine Beschädigung des Fadens eintreten könnte. Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem ohne apparativen Mehraufwand die Fadenspannung am Spulengatter erheblich erhöht werden kann. Die Rüstzeiten am Spulengatter sollen möglichst kurz sein und es sollen wenn möglich auch bereits bestehende Spulengatter gemäss den Merkmalen der Erfindung umgerüstet werden können. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch ein Verfahren gelöst, das die Merkmale im Anspruch 1 aufweist. Das Spulengatter zur Durchführung dieses Verfahrens ist durch die Merkmale im Anspruch 2 gekennzeichnet. Durch das Zurückführen der Fäden zu einem benachbarten Fadenspanner kann die Zugkraft ohne weiteres verdoppelt werden, ohne dass komplizierte Zusatzeinrichtungen erforderlich sind. Die Zugänglichkeit zum Spulengatter bzw. zu den einzelnen Fadenspannern bleibt voll gewährleistet und das Einziehen des Fadens ist äusserst einfach. In bestimmten Fällen ist es denkbar, dass ein Faden durch mehrere Fadenspanner geführt wird, bevor er das Spulengatter Richtung Wickelmaschine verlässt. Das Zurückführen des Fadens zu einem benachbarten Fadenspanner wird durch Umlenkmittel am Einlass und am Auslass der Fadenspanner ermöglicht. Diese Umlenkmittel müssen derart ausgebildet sein, dass der Faden ohne Schaden zu nehmen umgelenkt bzw. abgewinkelt werden kann. Insbesondere darf der Faden dabei keine scharfkantigen Teile berühren und nicht in den Bereich beweglicher Teile der Fadenspanner gelangen. Besonders vorteilhaft wird der Einlass aller Fadenspanner durch eine Einlauföse gebildet. Diese erlaubt eine problemlose Einführung des Fadens in den Fadenspanner aus verschiedenen Richtungen, und zwar entweder direkt vom Fadenballon der abzuwickelnden Spule oder vom Auslass eines benachbarten Fadenspanners. Wenn wenigstens jeder zweite Fadenspanner einer Reihe am Einlass eine drehbare Umlenkrolle für den Faden aufweist, können auch relativ empfindliche Fäden auf schonende Weise umgelenkt und in den zweiten Fadenspanner eingeführt werden. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Umlenkrolle derart im Abstand zur Einlauföse angeordnet ist, dass der Faden wahlweise über die Umlenkrolle oder direkt über die Einlauföse zugeführt werden kann. Je nach Fadenqualität kann beim Rüsten zwischen beiden Varianten gewählt werden, wobei auch bei an sich resistenten Fäden die Umlenkrolle gewählt werden kann, um die Reibung etwas zu reduzieren. Die Fadenspanner können an sich als konventionelle Tellerspanner mit gegeneinander pressbaren Tellern ausgebildet sein. Besonders vorteilhaft kann die Erfindung jedoch realisiert werden, wenn die Fadenspanner Rollenspanner mit gegeneinander pressbaren Rollen sind. Eine der beiden Rollen eines Rollenspanners dient dabei auf besonders einfache Weise als Umlenkmittel zum Zurückführen des Fadens. Gerade bei Rollenspannern ist ausserdem die ausübbare Bremskraft begrenzt, da die beiden Rollen nicht mit beliebiger Kraft gegeneinander gepresst werden können. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachstehend genauer beschrieben. Es zeigen: Figur 1 Eine Draufsicht auf die Spulentafel und die Bremstafel eines Spulengatters, Figur 2a und 2b eine Draufsicht auf das Spulengatter gemäss Figur 1 mit zwei verschiedenen Fadenführungen. In Figur 1 ist in vereinfachter Darstellungsweise ein Ausschnitt aus einem Spulengatter 1 dargestellt, welches durch eine Spulentafel 2 und durch eine Bremstafel 3 gebildet wird. Die Spulentafel 2 besteht in der Regel aus senkrechten Stützen 4, an denen auf befestigten Konen 5 die Spulen 6 aufgesteckt sind. Die einzelnen Spulen sind auf diese Weise auf einer vertikalen Ebene etwa matrixartig angeordnet. Gegenüber der Spulentafel 2 ist ebenfalls auf einer vertika len Ebene die Bremstafel 3 angeordnet, an welcher an vertikalen Stützen 7 Rollenspanner 8 befestigt sind. Die Rollenspanner 8 bestehen in der Regel aus einer Stahlrolle 9, welche ortsfest in einem Gehäuse 10 drehbar gelagert ist. Das Gehäuse 10 selbst ist an der Stütze 7 befestigt und so angeordnet, dass das Spulenzentrum 6a horizontal und vertikal auf die Einlauföse 11 am Gehäuse 10 ausgerichtet ist. Der Stahlrolle 9 gegenüberliegend ist eine mit einem Gummiüberzug 12a versehene Pressrolle 12 in einem Hebelarm 13 schwenkbar gelagert, wobei der Drehpunkt 13a ebenfalls im Gehäuse 10 angeordnet ist. Auf nicht näher dargestellte Art und Weise wird über einen Hebel 14 eine Kraft auf den Hebelarm 13 ausgeübt, so dass die Pressrolle 12 gegen die Stahlrolle 9 gepresst wird. Am Hebel 14 ist eine Rolle 15 befestigt, welche bei einer Verlagerung des Hebels auf dem Hebelarm 13 abrollt. Durch die Wirkung des Gummiüberzuges 12a der Pressrolle 12 entsteht eine Walkarbeit, die den von der Spule 6 abgezogenen Faden 16 im Rollenspalt 17 derart bremst, dass nach dem Rollenspanner 8 der Faden im gestreckten Bereich 19 die gewünschte Fadenspannung erhält. Je nach der Kraft, die über den Hebel 14 und die Rolle 15 auf den Hebelarm 13 bzw. auf die Pressrolle 12 ausgeübt wird, kann die Fadenspannung des Fadens 16 beim Verlassen des Rollenspaltes 17 erhöht oder reduziert werden. Obwohl die erzeugte Fadenspannung bei einem Rollenspanner in einem sehr grossen Bereich variiert werden kann, z.B. von mindestens zehn cN bis 100 und mehr cN, können in bestimmten Fällen grössere Fadenspannungen gefordert werden. Die Presskraft am Hebelarm 13 bzw. die Walkarbeit des Gummiüberzuges 12a kann jedoch nicht beliebig erhöht werden. In einem derartigen Fall wird das Spulengatter gemäss Figur 1 auf die erfindungsgemässe Weise betrieben, wie in den Figuren 2a und 2b dargestellt. An der Spulentafel 2 wird dabei nur jede zweite Stütze 4 mit einer Spule 6 bestückt. Wie dargestellt erhält die erste Stütze 4a Spulen 6, während die Stütze 4b der zweiten Spulenreihe bzw. deren Konen 5 unbestückt bleiben. Der Faden 16 wird zunächst durch den ersten Rollenspanner 8a durchgezogen, welcher der ersten Stütze 4a zugeordnet ist. Nach dem Verlassen des ersten Rollenspanners 8a wird der Faden jedoch nicht der nicht näher dargestellten Wickelmaschine zugeführt, sondern um die Stahlrolle 9 zum Einlass des zweiten Rollenspanners 8b zurückgeführt, welcher der zweiten Stütze 4b mit unbestückten Konen 5 zugeordnet ist. Der Faden wird dabei um die \se 11, welche hier als Umlenkmittel dient, gespannt. Durch diese Massnahme wird die Fadenspannung des Fadens 16 nach dem Verlassen des zweiten Rollenspanners 8b etwa verdoppelt bzw. zusätzlich auch noch um den Betrag der Gleitreibung im Bereich der Einlauföse 11 am zweiten Rollenspanner 8b vergrössert. In bestimmten Fällen kann die Führung des Fadens durch die \se 11 am zweiten Rollenspanner 8b nicht zulässig sein wie z.B. bei Glasfasern. In einem derartigen Fall erfolgt die Umlenkung gemäss Figur 2b. Die zweiten Rollenspanner 8b sind an ihrem Einlass mit einer Umlenkrolle 18 versehen. Diese Umlenkrolle ist derart angeordnet, dass sie einen auf ihr geführten Faden in die Einlauföse 11 bzw. in den Rollenspalt 17 führt. Sie ist ausserdem in genügendem Abstand zur Einlauföse 11 angeordnet, so dass der Faden wahlweise entweder über die Umlenkrolle 18 oder direkt in die Einlauföse 11 geführt werden kann. Die Umlenkrolle 18 kann auch bei Normalbetrieb am Rollenspanner 8b verbleiben, wie in Figur 1 rechts aussen dargestellt. Es sind in diesem Fall jedoch nicht näher dargestellte Mittel erforderlich, um eine Verhedderung des Fadens 16 mit der Rolle 18 zu verhindern. Es wäre auch denkbar, dass die Umlenkrolle 18 drehbar an einer Halterung befestigt ist, welche bei Normalbetrieb seitlich abgeschwenkt werden kann. Die Umlenkrolle 18 sorgt ersichtlicherweise für eine schonende und reibungsarme Umlenkung des Fadens am zweiten Rollenspanner 8b. Ersichtlicherweise kann am Spulengatter auf die erfindungsgemässe Art und Weise schnell und ohne komplizierte Zusatzausrüstungen die Fadenspannung vergrössert werden. Das Einfädeln ist verhältnismässig einfach und eine Justierung der Fadenspannung bleibt gewährleistet, da die Presskraft beider Rollenspanner 8a und 8b nach wie vor eingestellt werden kann.
Claims (7)
1. Verfahren zum Erzeugen einer Fadenspannung an einem Spulengatter (1), insbesondere für Schär- oder Zettelanlagen, mit mehreren, in Reihen angeordneten Spulenhalterungen (5) zur Aufnahme von Spulen (6) und mit je einem, jeder Spulenhalterung zugeordneten Fadenspanner (8), wobei von einer Spule ein Faden (16) abgezogen und zunächst durch den, dieser Spule zugeordneten ersten Fadenspanner (8a) geführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Faden (16) nach dem Verlassen des ersten Fadenspanners (8a) zu wenigstens einem in der Reihe benachbarten weiteren Fadenspanner (8b) zurückgeführt wird, dessen zugehörige Spulenhalterung nicht bestückt ist, und dass der Faden (16) auch den weiteren Fadenspanner (8b) passiert, bevor er der Wickelmaschine zugeführt wird.
2.
Spulengatter (1) zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit mehreren in Reihen angeordneten Spulenhalterungen (5) zur Aufnahme von Spulen (6) und mit je einem jeder Spulenhalterung zugeordneten Fadenspanner (8), dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenspanner an ihrem Einlass und an ihrem Auslass Umlenkmittel für den Faden (16) aufweisen, die ein Umlenken des Fadens vom Auslass eines Fadenspanners (8a) zum Einlass eines in der Reihe benachbarten Fadenspanners (8b) erlauben.
3. Spulengatter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlass aller Fadenspanner (8) durch eine Einlauföse (11) gebildet wird.
4. Spulengatter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens jeder zweite Fadenspanner (8b) am Einlass eine drehbare Umlenkrolle (18) für den Faden aufweist.
5.
Spulengatter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkrolle (18) derart im Abstand zur Einlauföse (11) angeordnet ist, dass der Faden (16) wahlweise über die Umlenkrolle (18) oder direkt über die Einlauföse (11) zugeführt werden kann.
6. Spulengatter nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenspanner Tellerspanner mit gegeneinander pressbaren Tellern sind.
7. Spulengatter nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenspanner Rollenspanner mit gegeneinander pressbaren Rollen (9, 12) sind.
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PL | Patent ceased |