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Schrankwand
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Schrankwand, umfassend einen die
ganze Sttellwandfläche aus füllenden Schrankkorpus aus zusammenmontierbaren Schrankteilen
mit einer abschnittweise entsprechend dem individuellen Funktionsbedarf wählbaren
Gestaltung und Einteilung mit durchgehenden, drehgelagerten Türen an der Schrankschauseite.
Bei einer bekannten Schrankwand sind nur soviele Schrankteile verwendbar, als die
Stellwandfläche die Rückwände der Schrankteile aufzunehmen gestatten. Um mehr Schrankteile
unterzubringen, war man genötigt, die Stellwandfläche entsprechend größer zu wählen.
Dies ist aber wegen der Begrenztheit der Wohnraumflächen nur beschränkt möglich.
Immer mußte die Summe der Rückwände aller Schrankteile kleiner/gleich der zur Verfügung
stehenden Stellwandfläche sein.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schrankwand der eingangs
genannten Art zu entwickeln, die es gestattet, bei einer vorgegebenen Stellwandfläche
eine größere Anzahl von Schrankteilen unterzubringen, ohne deren Handhabung und
gute Zugänglichkeit zu beeinträchtigen.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Schrankkorpus
im Horizontalschnitt einen mäanderartigen Gesamtverlauf aufweist, ç mit vertikalen
Abstandslücken nebeneinandergereihten U-förmigen
Kammern, längs
deren U-Schenkel und/oder -Stege kammerinnenwärts die ausgewählten Schrankteile
angeordnet sind, die Abstandslücken jeweils eine schenkelparallele Aufnahmenische
zum wahlweisen Versenken der an jeder Kammer schenkelrückseitig angeschlagenen Türen
bilden und alle Türen in Schließlage in einer gemeinsamen Frontalebene vor den freien
Enden der U-Schenkel angeordnet sind.
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Durch den mäanaerförmigen Verlauf des Schrankkorpus bleibt die Anordnungsmöglichkeit
der Schrankteile nicht nur auf die Ebene der zur Verfügung stehenden Stellwandfläche
beschränkt, sondern es wird der davor befindliche Raum zur Unterbringung der Schrankteile
mit ausgenutzt. Die Schenkel der einzelnen Kammern schaffen zusätzliche Stellflächen
zur Anordnung von Schrankteilen. Dabei liefern die Mäanderwindungen soviel Stellmöglichkeit
für die Schrankteile, daß nicht alle U-Schenkel und U-Stege zur Unterbringung der
Schrankteile ausgenutzt zu werden brauchen. In jedem Fall ist jede Kammer groß genug
gewählt, um bequem alle darin U-förmig angeordneten Schrankteile erreichen zu können,
wozu das Innere der Kammer begehbar ist. Zweckmäßigerweise ist hierzu die U-Kammer
fußbodenseitig offen, so daß der Boden des Wohnraumes sich ohne'Unterbrechung bis
ins Innere der Nische fortsetzt und dadurch die Nische mit in den Wohnraum als einen
Wohnraumteil integriert. Damit eröffnen sich neue Möglichkeiten des Wohnens.
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Zweckmäßigerweise wird jede Kammer einem bestimmten Funktionsbedarf
zugeordnet. So kann man beispielsweise eine Kammer als Bar, die andere als Bibliothek
und eine dritte als miniaturisiertes "Schreibzimmer" ausgestalten, dessen U-Schenkel
herausziehbare Schrankteile wie z.B. einen Schreibmaschinen-Wagen, unterzubringengestatten.
Die herausgefahrenen Möbel beziehen die zugehörige Kammer in noch stärkerem Maße
in den Wohnraum ein. So lange sich die raumhohen Türen in ihrer Schließlage in ihrer
gemeinsamen Frontalebene vor den freien Enden der U-Schenkel befinden, sind die
Kammern dahinter verborgen und die Türflächen wirken schauseitig wie eine Paneelwand.
In Abhängigkeit davon, welchem besonderen
Zweck man den Wohnraum
zur Verfügung stellen will, werden die Türen jener Kammer geöffnet und durch Einschieben
die zwischen den einzelnen Kammern befindlichen Aufnahmenischen unsichtbar gemacht,
welche die dem Funktionsbedarf entsprechenden Schrankteile beherbergen. Die Schrankteile
der Kammer entwickeln ihre Funktion in den Wohnraum hinein. Weil die Türen in die
Aufnahmenischen dabei ganz eingeschoben sind, wirkt die Kammer als Wohnraumnische.
Die'übrigen, momentan nicht benötigten Schrankteile weiterer Funktionen in den anderen
Kammern bleiben völlig unsichtbar, weil die zugehörigen Türen in der Frontalebene
die Paneelwand des Wohnraumes zu bilden scheinen. So gewinnt der ganze Wohnraum
durch öffnen der einen oder anderen Kammer eine von dieser bestimmtes Gepräge. Damit
ist ein Wohnraum über die erfindungsgemäße Schrankwand nunmehr den unterschiedlichsten
Funktionen zuführbar, die bislang nur gesonderten Räumen vorbehalten werden mußten,
weil sie sich ohne Störung der Wohnlichkeit nicht in einem gemeinsamen Raum zusammenfassen
ließen.
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Zweckmäßigerweise wird jede Kammer mit einem Paar zueinander spiegelbildlich
angeordneter Türflügel versehen, die jeweils getrennt hinter den einander gegenüberliegenden
U-Schenkeln in die Aufnahmenischen eingeschoben werden. Dabei wird, wenn auch eine
benachbarte Kammer geöffnet werden sollte, der angrenzende Türflügel zweckmäßigerweise
in die gleiche Aufnahmenische eingeschoben.
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Die Türen werden aus ihrer Schließlage, in der sie die freien Enden
der U-Schenkelverbinden, zunächst um ihre Drehgelenkachse herausgeschwenkt in ihre
Offenlage, wo sie parallel zu den U-Schenkeln verlaufen. Dann können die Türen,
parallel zu sich selbst bis zu einer sie unsichtbar machenden Versenkstellung in
der Aufnahmenische hinter jedem U-Schenkel der Kammer eingeschoben werden. Es wäre
aber auch nicht nötig, die volle Versenkstellung der Tür herbeizuführen, wenn man
mit der geöffenten Tür eine Raumteilung vornehmen will, beispielsweise einem aus
der Kammer herausgezogenen Schrankteil einen seitlichen Wandabschluß geben will.
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Die Türflügel sind nicht nur an ihrer freien Längsseite mit vertikal
durchlaufenden Griffleisten versehen, sondern besitzen auch im Bereich jeder Drehgelenkachse
eine Abschlußleiste, die zueinander gleich profiliert sind, weshalb ein gleichförmiges
Aussehen in Schließstellung der Türen erzielt ist. Die Leisten sind aber derart
profiliert, daß sie auch in der Versenklage das gleiche Aussehen zur Schauseite
der Schrankwand liefern. Dadurch bleibt die Gleichförmigkeit des Aussehens in allen
Schließstellungen der Türen gewahrt, so daß man die geöffnete Kammer nicht als einen
gestaltungsmäßig minderwertigen Zustand des Schrankes ansehen kann.
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Wegen der genannten Bodenfreiheit der U-Kammern fließt der Raumboden
unterbrechungsfrei in die Kammern ein. Der deckelseitige Abschlußteil schafft nicht
nur die durchgehende Verbindung zwischen den U-Schenkeln einer Kammer, sondern dient
zugleich zur Anordnung einer deckenseitigen Kammerinnenbeleuchtung. Das Ein- und
Ausschalten dieser Beleuchtung kann automatisiert werden, wenn man das Betätigungsglied
des zugeordneten Schalters in den Einschubpfad der Aufnahmenische für die zugehörige
Tür anordnet. Beim Versenken der Tür schaltet sich die Beleuchtung in der geöffneten
Kammer ein; beim Herausziehen der Tür schaltet sich die Beleuchtung wieder selbsttätig
aus. Dadurch lassen sich die Kammern unabhängig von den Lichtverhältnissen im aufzustellenden
Raum unterbringen.
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Damit ist ein neues Wohnmöbel geschaffen, das Funktionen in sich aufnimmt,
die bislang dem Wohnraum oder gar wegen ihrer Funktionsverschiedenheit verschiedenen
Räumen vorbehalten waren. Dadurch ist auch der Wohnraum befreit; es stehen nicht
überall Möbel herum, die zwar funktionswichtig sind, aber den Raum zustellen. Die
Schrankwand nach der Erfindung liefert mit ihren Kammern ein Satellitensystem für
den Wohnraum, wo kammernweise Möbel mit bestimmten Funktionen bereitgehalten werden,
die bedarfsweise in den Raum einbezogen werden können und nach Erfüllung ihrer Aufgabe
wieder in dem Schrank hinter den Paneeltüren verschwinden. Dadurch ist ein großes
Anwendungsspektrum geschaffen, das es ganz nach Wunsch gestattet, sehr unterschiedliche
Funktionen dem Raum zur Verfügung zu stellen.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen Horizontalschnitt durch die erfindungsgemäße
Schrankwand in schematischer Darstellung, Fig. 2 und 3 die perspektivischen Ansichten
einer erfindungsgemäßen Schrankwand mit teilweise geöffneten Kammern, Fig. 4a-4d
Querschnittansichten durch Griff- und Ab schlußleisten der Türen in verschiedenen
Stellungen.
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Der erfindungsgemäße Schrankkorpus 10 besteht aus einer Schar von
U-förmigen Kammern 11, die mit vertikalen Abstandslücken 12 nebeneinandergereiht
sind. Die U-Schenkel 13 und die dazwischenliegenden U-Stege 14 dienen zur Unterbringung
verschiedenartiger Schrankteile, die funktionsverschiedene Aufgaben erfüllen. Im
einen Falle verwendet man fachbildende Schrankteile 15, wie Fig. 1 bis 3 verdeutlichen,
wo die Fächer unmittelbar kammerinnenwärts in den Flächen der beiden U-Schenkel
13 und des hinteren U-Steges 14 gehaltert sind. Diese Kammer 11 hat die Funktion
einer Bibliothek. Die Kammer 11 ist bodenseitig offen, weshalb ihr U-Profil einen
zum Wohnraum selbst gehörenden Bodenbereich 16 umschließt. Der Raumboden geht also
in den Bodenbereich 16 der als Wohnnische wirkenden Kammer 11 übergangslos hinein.
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In der in Fig. 1 mittleren Kammer 11 ist eine Büroraumnische geschaffen,
welche als funktionsbezogene Schrankteile außer nicht näher gezeigten Fächern und
Schubladen an den diversen Innenwänden der U-Kammer 11 eine Tischplatte 17 im hinteren
Bereich der Kammer und einen im Sinne des eingezeichneten Pfeiles 18 in die in Fig.1
gestrichelte Position ausfahrbaren Tischwagen-19 besitzt, was auch perspektivisch
aus Fig. 3 erkennbar ist. Der Tischwagen 19 ist vorteilhafterweise auf Rollen leicht
fahrbar und dient beispielsweise als Schreibmaschinentisch. Im Ruhezustand ist dieses
herausziehbare Schrankteil 19 parallel zu einem der U-Schenkel 13 innerhalb
der
Kammer 11 verstaut. Erst wenn diese Kammer vollwertig genutzt wird, gelangt dieser
Schrankteil 19 wenigstens bereichsweise in den Wohnraumbereich 20 vor der Schrankwand
10, wodurch die Nische 11 noch stärker als ein Teilstück des Wohnraumes in diesen
einbezogen wird.
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Die in Fig.1 rechts befindliche zimmer 11 ist beispielsweise als kleine
NShstube" für die Hausfrau gestaltet und umfaßt außer Fächern und Schubladen auch
technische Arbeitsgeräte, wie Näh- oder Bügelmaschinen, welche bedarfsweise ebenfalls,
wie schon im vorausgehenden Fall, als herausziehbare oder herausfahrbare Schrankwandteile
ausgebildet sind. Im Ruhezustand dient somit die U-Kammer 11 für diese beweglichen
Schrankteile gleichsam als Abstellraum.
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Es versteht sich, daß die diversen U-Kammern noch in vielfach anderer
Weise gestaltet sein können, wie beispielsweise die in Fig.2 rechts befindliche,
als "Bar" ausgestattete Kammer verdeutlicht.
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Die hintere Stegfläche 14 dieser Kammer 11 ist wenigstens im oberen
Bereich verspiegelt, die Innenflächen sind wiederum mit diversen Fächern 15, zweckmäßigerweise
aus Glas, besetzt, die Stegfläche. 14 besitzt im unteren Teil auch noch eine Spüle
21 und einen Kühlschrank 22, wobei ein herausziehbarer Schrankteil 19, der nur schauseitig
Rollen trägt, als Barwagen oder als fahrbares Buffet in den eigentlichen Wohnraumbereich
20 wiederum ausfahrbar ist.
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Alle diese funktiönsverschiedenen Kammern 11 können wahlweise in den
Wohnraum 20 integriert oder demgegenüber unsichtbar gemacht werden, wobei beide
Zustände der erfindungsgemäßen Schrankwand ein vollwertiges Aussehen und eine optimale
Funktion des Schrankes gewährleisten. Hierzu dienen in einer gemeinsamen Frontalebene
23 vor den freien Enden 24 der diversen U-Schenkel 13 anordbare Türen 25, 25', die
jeweils paarweise einer jeden der Kammern 11 zugeordnet sind. Dazu ist jede Tür
an einem Vertikalträger 26,26' drehgelagert, der in der eingangs erwähnten Abstandslücke
12 zwischen benachbarten Kammern 11 jeweils angeordnet ist, wie Fig. 1
verdeutlicht.
Die Vertikalträger 26, 26' sind mit Führungsmitteln 36 wie Laufschienen od.dgl.
versehen, die eine Parallelbewegung der Vertikalträger 26, 26' im Inneren der Abstandslücken
12 längs der Verlaufsrichtung der Schenkel 13 ermöglichen. Die zweckmäßige Ausgestaltung
dieser Führungsmittel 36 ist in der parallelen Patentanmeldung P 27 57 910.8 näher
erläutert. Bezüglich der Einzelheiten wird auf die dortigen Darlegungen verwiesen.
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So lange die Nutzung einer Kammer unerwünscht ist, bleiben die diversen
Türflügel 25, 25' in ihrer zugeklappten Schließstellung vor der Fassade der Schrankwand
10. Die Türflügel erstrecken sich vom Boden 16 vor den Kammern raumhoch bis nahezu
zur Decke, wo die Kammern durch das Profil überspannende Abschlüsse 27 zusammengehalten
werden. Diese Abschlüsse 27 können schauseitig von einer Blende 28 überdeckt sein,
die sich über die ganze Schranklänge hindurchzieht. In der Abschlußdecke 27 der
diversen Kammern ist zweckmäßigerweise eine Innenbeleuchtung 29 vorgesehen, deren
Wirksamkeit durch Schalter gesteuert wird, die mit der nun zu beschreibenden Betätigung
der Türflügel 25, 25' wirksam und unwirksam gesetzt werden.
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Solange die Türflügel 25, 25' geschlossen sind, wirkt die Schauseite
der erfindungsgemäßen Schrankwand 10 wie eine Paneelwand.
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Das Aussehen wird unterstrichen durch längs der freien Türflügelkanten
vorgesehene Griff leisten 30 einerseits und Abschlußleisten 31 an den gelenkseitigen
Längskanten der Türen andererseits. Beide Leistentypen 30, 31 sind von der Türschauseite
aus gesehen einander gleich gestaltet, wie aus der Fig. 4a anhand benachbarter Abschlußleisten
31 und bei Fig. 4d anhand von Griffleisten 30 andererseits zu erkennen ist. Die
Leisten 30, 31 sind, wie später noch deutlicher werden wird, besonders facettiert,
wofür im vorliegenden Fall schräg abgesetzte Fasen verwendet werden.
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Die geschlossene Schrankwand 10 ist aus mehreren paarweise zusammengehörenden
Türflügeln 25, 25' gebildet. Obwohl die beiden paarweise zusammengehörigen Türflügel
25, 25' lediglich an ihren in der Kammermitte sitzenden Griff leisten 30 zu öffnen
sind, sehen
auch die nebeneinander liegenden Abschlußleisten 31
gleich aus, die jeweils zwischen zwei benachbarten Kammern 11,11 angeordnet sind.
Die Griffleisten 30 sind allerdings durch in bequemer Höhe angeordnete Griffmulden
32 erkennbar, was aus Fig. 2 und 3 zu entnehmen ist.
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Aus Fig. 1 ist erkennbar, wie im einzelnen zu verfahren ist, wenn
eine der diversen Kammern 11 ihre Funktion in den Raum 20 hinein entfalten soll.
Hierzu werden die zugehörigen Türen, wie dort an der Tür 25 der mittleren Kammer
11 zu erkennen ist, um ihr Drehgelenk 33 zunächst im Sinne des eingezeichneten Pfeils
34 herausgeschwenkt, bis sie in ihre strichpunktierte, vertikal zu der erwähnten
Frontalebene 23 positionierte Offenstellung 25" gelangt sind. Jetzt befindet sich
die Tür 25 in einer Parallellage zum Schenkel 13. In der Offenstellung 25" liegt
eine raumteilende Funktion der Tür vor, die beispielsweise dann erwünscht ist, wenn
ein mobiler Schrankteil herausgeschoben wird und rückseitig von einer Wand begrenzt
werden soll, wie das in der mittleren Kammer 11 von Fig. 1 angedeutet ist. üblicherweise
ist aber die Tür dazu bestimmt, um bei Nutzung der Kammer voll unsichtbar gemacht
zu werden. Zu.diesem Zweck wird die Tür, wie in Fig. 1 bei der rechts befindlichen
komplementären Tür 25' gezeigt ist, im Sinne des dort eingezeichneten Pfeiles 35
in die Abstandslücke 12 zwischen benachbarten Kammern 11 eingeschoben, wofür die
oben erwähnten und aus Fig. 4a näher ersichtlichen Führungsmittel 36 dienlich sind.
Im Endzustand ist schließlich, wie Fig. 1 bei der äußersten rechten Kammer 11 zeigt,
die Tür in eine Versenkstellung 25"' gelangt, wo sie von außen nur noch durch ihre
Griffleiste 30 erkennbar ist.
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Die Abstandslücke 12 dient somit als zwischengeschaltete Aufnahmenische
37 zur wahlweisen Aufnahme einer oder beider Türen 25, 25'. Eine Aufnahmenische
37 dient also im Zwischenkammernbereich der Schrankwand 10 zur Aufnahme benachbarter
Schrankwände unterschiedlicher Kammern. Lediglich am äußersten Schrankwandende ist
rückseitig des Schenkels 13 einer solchen äußersten Kammer 11 nur ein einfacher
Aufnahmeraum 37 für die letzte Tür 25 bzw. 25' vorgesehen.
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Welches Aussehen die Schrankwand 10 im Bereich ihrer Griffleisten
'bei einer geöffneten Kammer 11 gewinnt, ist zunächst aus Fig. 4b erkennbar. Hier
ist die eine Tür in ihrer vollen Versenkstellung 25"',während der andere Türflügel
25' der benachbarten Kammer sich noch in voller Schließstellung befindet.
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Es kosten nun neben die Abschlußleiste 31 der Tür 25' die Griffleiste
30 der versenkten Tür 25ff1 zu liegen. Wegen der spiegelbildlich zu einer in Fig.
4b angedeuteten Diagonalebene 38 ausgebieten Symmetrie im Profil der Griffleiste
30bleibt wegen der qinangs erwähnten Profilgleichheit zwischen Griff- und Abschlußleisten
30, 31 auch bei versenkter-Tür das vorherige Aussehen der Leisten von der Frontseite
der Türen erhalten. Die Griffleiste 30 hat allerdings ein Randstück 39, das aus
der Profilgleichheit herausfällt, weil es die zusätzliche Funktion einer seitlichen
Abdeckung der Aufnahmenische 37 bei versenkter Tür 25"' zu erfüllen hat, wie aus
Fig. 4b deutlich hervorgeht.
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Dieses Randstück 39 schlAgt in voller Versenkstellung gegen das freie
Ende 24 des zugehörigen U-Schenkels 13. Die vorerwähnte Diagonalebene 38 ist die:
Winkelhalbierende der Griffleistendrehung zwischen Schließstellung und Versenkstellung
der Tür.
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Im Falle der Fig. 4c sitd die Flügeltüren benachbarter Kammern in
eine gemeinsame Aufnahmenische 37 voll eingeschoben, wodurch an den freien Stirnenden
24 der beidseitigen Schenkel 13 die Griffleisten 30 mit ihren abdeckungswirksamen
Randstücken 39 zu liegen kommen. An der Fuge zwischen den beiden Leisten 30 behält
aber auch hierbei die Schrankwand 10 ein unverändertes Aussehen in Form eines nach
innen weisenden Profiles. Auch jetzt ist das gleichbleibende Aussehen gewahrt.
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Die oben erwähnten Griffmulden 32 in den Leisten 30 liegen aber symmetrisch
zu der genannten Diagonalebene 38, so daß sie gleich gut in der Schließstellung
von Fig. 4d und in der Versenkstellung von Fig. 4c bedient werden können. Die Lage
der Griffmulden ist aus den Fig. 2 und 3 erkennbar.
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In der Bewegungsbahn der Türen innerhalb der Aufnahmenische 37 ist
ein nicht näher gezeigtes Betätigungsglied eines Schalters angeordnet. Die Führungsmittel
36, die, wie aus Fig. 4a erkennbar ist, Schienen und Rollen umfassen, an denen die
Vertikalträger 26, 26' beweglich sind, welche die Türen 25, 25' über Drehgelenke
33 haltern, sind in den Aufnahmenischen 37 vorgesehen. Das Betätigungsglied eines
solchen Schalters kann beispielsweise am hinteren Ende einer Aufnahmenische 37 angeordnet
sein, wo dieses Glied durch den einen Schenkel des L-profilierten Vertikalträgers
26, 26' betätigt wird. Ist die Endstellung der Tür erreicht, so schaltet sichdie
Beleuchtung 29 ein. Beim Herausziehen der Tür wird das Betätigungsglied entlastet
und die Stromversorgung zu der Innenbeleuchtung 29 der zugehörigen Kammer 11 unterbrochen.
Hier wirkt der Schalter als Taster. Man könnte natürlich auch einen Schalter mit
umsteuerbarem Schaltglied verwenden, der auf den Vorbeigang des Vertikalträgers
oder der Tür anspricht.
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Eine ergänzende Variante ergibt sich, wenn man bei der erfindungsgemäßen
Schrankwand 10 eine Kammer so schmal wählt, daß sie zum Einschieben eines ganzen
Schrankteiles 40 ausgenutzt wird, was anhand der Fig. 3 näher gezeigt ist. Die Vorderseite
dieses Schrankteiles 40 besteht wieder aus einer türähnlichen Wand, die hinsichtlich
ihrer Schauseite und ihrer Griffleisten in der bereits beschriebenen Weise gestaltet
ist. Fächer und/oder Schubteile sind zu einer im Inneren der Kammer befindlichen
Abschlußwand dieses Schrankteiles 40 geführt.
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Hier ist also der gesamte Schrankteil der Kammer 11 mobil. Er ist
allerdings nur im herausgeschobenen Zustand zugänglich.
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Wie bereits erwähnt wurde, ist in den Zeichnungen lediglich ein Ausführungsbeispiel
dargestellt. So wäre es denkbar, die Kammer nicht durch ein Türflügel-Paar zu verschließen,
sondern mehrfach klappbare Flügel oder nur eine einzelne schwenkbare
Türen
vorzusehen. Dementsprechend bemißt sich der Platzbedarf in der jeweils zwischen
den Kammern vorzusehenden Aufnahmenische 37.
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Aus Fig. 4a ist erkennbar, daß die Paneeltüren aus einer Rahmeneinfassung
mit Füllungen versehen sind, die eine Wandvertäfelung 41 schaffen. Längsseiten dieser
Rahmeneinfassung sind die bereits erwähnten Griffleisten 30 und Abschlußleisten
31. Die Leisten sind aber gegenüber der eigentlichen Täfelungsfläche 41 so gesetzt,
daß dadurch eine Tiefenwirkung entsteht. Die Täfelungen 41 sind äußerst variabel
und können in verschiedenen Holzausführungen, in verschiedensten Textilbespannungen
und in Belägen aus Kork, Spiegelglas oder Leder bestehen. Die Griff- und Abschlußleisten
30, 31 sind davon nicht betroffen, sondern dem gegenüber markant abgesetzt. Die
Griffleisten 30 sind in einer Holzausführung und Farbe gehalten, die der Innenausstattung
der diversen Kammern gleicht.
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Unterhalb von Fig. 1 ist in einer ergänzenden Fig. la der Mäanderverlauf"
der erfindungsgemäßen Schrankwand verdeutlicht, der sich durch die Verwendung der
oben erwähnten U-Kammern 11 ergibt.
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Jede der Kammern 11 bildet gleichsam einen Windungsbogen im Mäander,
wobei hier.allerdings der Bogen rechtwinklig ausgebildet ist und außer den beiden
als Mäanderschenkel wirkenden Kammerschenkeln 13 den hinteren Mäanderbogen als vom
Kammernsteg 14 erzeugt erhält. Die vorderen "Mäanderbögen" sind durch die Lage der
Anlenkpunkte 33 der diversen Türen 25, 25', bestimmt. Der Mäanderverlauf 42 einer
erfindungsgemäßen Schrankaufbau ist abschnittweise ungleichförmig, weil man die
Abstandslücken 12 zwischen benachbarten Schenkeln 13 unterschiedlicher Kammern 11
möglichst eng wählt, um Kammern innenwärts einen möglich großen Stellraum zur Unterbringung
der diversen Schrankteile an den Flächen dieses großen Mäanderbogens zu gewinnen.