DE2816485C2

DE2816485C2 - Handgriffausbildung an einem tragbaren kraftbetriebenen Werkzeug, insbesondere Motorsäge, Heckenschere od. dgl.

Info

Publication number: DE2816485C2
Application number: DE19782816485
Authority: DE
Inventors: Reinhold 8531 Hagenbüchach Härtlein
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1978-04-15
Filing date: 1978-04-15
Publication date: 1983-09-08
Also published as: DE2816485A1

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Handgriffausbildung an einem tragbaren kraftbetriebenen Werkzeug, insbesondere Motorsäge, Heckenschere od. dgl., bestehend aus

1.1 einem dem Werkzeugträger abgewandt angeordneten Haltegriff, der die Ein- und Ausschaltmittel

des Kraftantriebs tragt

1.2 einem dem Werkzeugträger zugewandt angeordneten Traggriff, der in sich abgewinkelt ist

Der vordere Traggriff derartiger kraftbetriebener Werkzeuge — man vergleiche hierzu beispielsweise die deutsche Gebrauchsmusterschrift 18 44138 — ist im allgemeinen als ein sich wenigstens über einen Zentriwinkel von 90° erstreckender, in einer Ebene senkrecht zur Gerätelängsachse angeordneter Bügel ausgebildet Bei einer Änderung der Schneiuebene, insbesondere beim Ausasten oder beim Einschneiden eines Keils zum Baumfällen — ähnliche Orientierungsprobleme ergeben sich auch bei motorbetriebenen Heckenscheren — wird dabei das Gerät durch rackartiges Ziehen am vorderen Traggriff iiochgesc-.iieudert, so daß, ohne das Gerät abzusetzen, ein Umgreifen stattfinden kann. Diese Arbeitsweise ist außerordentlich mühsam, da infolge der häufigen Griffwechsel die relativ schwere Säge während einer Arbeitsschicht hunderte von Malen hochgeschleudert werden muß, um jeweils die Schneidposition zu wechseln. Hinzu kommt, daß diese Art des Umgreifens durch Hochschleudern auch eine erhebliche Verletzungsgefahr in sich birgt

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Handgriffausbildung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei der sich ein mühsames Umgreifen am Traggriff beim Ändern der Arbeitsebene erübrigt"

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichnungsteil des Patentanspruchs 1 angeführten Merkmale gelöst

Durch die erfindungsgemäße schwenkbare Anlenkung des Traggriffes ist zur Änderung der Schneidposition des Schwertes der Motorsäge — der Einfachheit halber soll im folgenden die Erfindung anhand einer Motorsäge näher erläutert werden, obwohl selbstverständlich auch Heckenscheren oder ähnliche Schneidgeräte in erfindungsgemäßer Weise ausgestaltet sein können — nicht mehr ein Umgreifen der Hand am Traggriff notwendig, sondern es genug; ein Lösen der Arretierung, beispielsweise mit Daumen oder Zeigefinger der vorderen Griffhand und eine Verdrehung des Gerätes mit der anderen Hand am Haltegriff, d. h. ohne daß irgendwo eine Hand gelöst zu werden braucht. In der neuen gewünschten Arbeitsposition wird die Entriegelung der Schwenkarretierung des Traggriffs wieder losgelassen, so daß wie bei den bislang bekannten Geraten eine feste starre Handhabung gewährleistet ist.

Mit besonderem Vorteil kann die Schwenkachse in der Schwertebene etwas oberhalb des Geräteschwerpunktes liegen. Dadurch ist sichergestellt daß bei gelöster Arretierung des schwenkbaren Traggriffs sich das Gerät selbsttätig in die Mittelstellung auspendelt, in welcher die Schwertebene senkrecht gerichtet ist und von da ausgehend das Gerät für die jeweilig speziellen Arbeitseinsätze nach links oder rechts um seine Längsachse verschwenkt wird.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß der Traggriff an der das Schneidorgan tragenden Stirnseite des Gerätes angelenkt ist, wobei gegebenenfalls, d. h. bei besonders langem Gerätegehäuse, der Traggriff nach rückwärts abgekröpft sein kann, damit die Griffposition für die beiden Hände der Bedienungsperson nicht zu weit in Längsrichtung beabstandet sind.

Die Kupplung zwischen dem schwenkbaren Traggriff

und dem Gerät kann in verschiedenartigster Weise, beispielsweise über Scheiben-, Klauen- oder Konuskupplungen od. dgl. ausgebildet sein, die eine möglichst stufenlose oder zumindest in feinen Winkelabstufungen durchführbare Schwenkverstellung des Traggriffs gestatten. Der einfachste Fall ist dabei das Vorsehen einer am Traggriff gelagerten, in eine gehäusefeste Verzahnung eingreifenden Arretierklaue, die federnd in ihre Arretierstellung vorgespannt ist und über ein Gestänge oder einen Kabelzug mit dem Entriegelungshebel am Griffschenkel verbunden ist.

Zum Schutz der am vorderen Traggriff angreifenden Hand der Bedienungsperson kann in Weiterbildung der Erfindung ein den Griffschenkel abdeckender Handschützkorb vorgesehen sein, wobei dieser gegebenenfalls schwenkbar gelagert und mit einer Schnellabschaltvorrichtung verbunden sein kann, so daß die bei einem Loslassen des Traggriffs zwangsläufig stattfindende Schwenkung des Handschutzkorbes über eine Sicherheits-Schnellbremse das Sägeblatt oder die Sägekette stillsetzt

Eine weitere erhebliche Bedienungsvereinfachung und Arbeitserleichterung für die mit einem erfindungsgemäßen Handschneidgerät arbeitenden BecVenungvpersonen läßt sich dadurch erzielen, daß in den Traggriff oder seiner Lagerung ein Vibrationsdämpfungsglied eingebaut ist

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel sowie anhand der Zeichnung näher erläutert werden. Dabei zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht einer Motorsäge mit einem erfindungsgemäß ausgebildeten Handgriff, wobei die Motorsäge selbst, auf deren Ausgestaltung es im einzelnen überhaupt nicht ankommt, nur in strichpunktierten Linien dargestellt ist, F i g. 2 eine Stirnansicht des Gerätes nach F i g. 1 und

F i g. 3 eine vergrößerte Seitenansicht eines mit einer Scheibenkupplung angeflanschten drehbaren Handgriffs.

Bei 1 ist das Gehäuse und bei 2 das Schwert einer Hand-Motorsäge schematisch angedeutet, wobei in üblicher Weis" ein hinterer bügeiförmiger Haltegriff 3 vorhanden ist, an welchem Betätigungsorgane 4 bzw. 5 zum An- und Abschalten der Säge u.dgl. in üblicher Weise angeordnet sind. Anstelle des normalerweise bei derartigen Motorsägen vorgesehenen, das Gehäuse bogenförmig umgreifenden vorderen Handgriffs ist der vordere Traggriff 6 als im wesentlichen L-förmiger Bügel ausgebildet, der um eine parallel zur Längsachse des Gerätes liegende Achse 7 schwenkbar am Gehäuse 1 angelenkt ist Am Griffschenkel 8 des vorderen Traggriffs 6 ist ein Entriegelungshebel 7 zum Lösen der Schwenkarrstierung zwischen dem schwenkbaren Traggriff 6 und dem Gehäuse 1 vorgesehen. Bei dem in den F i g. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Schwenkarretierung in besonders einfacher Weise in Form einer federnd in Verriegelungsstellung vorgespannten Arretierklaue 9 ausgebildet, weiche in eine fest mit dem Gehäuse verbundene Zahnscheibe to eingreift Die Arretierklaue 9 kann durch Betätigung des Entriegelungshebels 7', mit dem sie über einen Kabelzug verbunden ist, aus der Eingriffsstellung in die Zahnscheibe 10 zurückgezogen werden, so daß sich dann das Gehäuse 1 mit Hilfe der am Haltegriff 3 angreifenden Hand um den festgehaltenen vorderen Traggriff 6 geschwenkt werden kann, um eine Änderung der Schneidposition, d. h. der Schneidebene des Schwertes 2, zu erzielen.

Anstelle dieser einfachen Klauenkupplung kann selbstverständlich auch eine stufenlos verstellbare Scheibenkupplung vorgesehen sein, -vie es in Fig.3 schematisch angedeutet ist 11 bezeichnet ein in den Schwenkarm des Traggriffs 6 eingebautes Vibrationsdämpfungsglied, während bei 12 ein den Griffschenkel des Traggriffs umgreifender Handschutzkorb zu erkennen ist, der verhindert, daß die Hand bei einem Entgleiten der Motorsäge mit der Schneidkette in Berührung kommt. Der Handschutz kann durch schwenkbare Lagerung und Verbindung mit einem Sicherheitsschalter ein sofortiges Stillsetzen der Kette über eine Kettenbremse bewirken, so daß bei einem Entgleiten der Motorsäge aus der vorderen Griffhand die Säge möglichst momentan stillgesetzt wird. Eine derartige Sicherung gegen ein Entgleiten aus der vorderen Griffhand war bei den vorbekannten Sägen überhaupt nicht oder nur beschränkt möglich. Die Gefahr eines Entgleitens aus der vorderen Griffhand ist aber wesentlich größer als die Gefahr eines Loslassens des hinteren Haltegriffs. Bei 14 und 15 ist jewe.ls ein vorzugsweise lösbar an das Gerätegehäuse 1 ansteckbarer, verstellbarer Abläng-Maßanschlag abgebildet, der mit einer Ansetzspitze 16 versehen ist. Durch einen derartigen bekannten verstellbaren, mit dem Gerät verbundenen Ablänganschlag läßt sicn das Schneiden von Baumstücken einer bestimmten Länpe rascher und genauer durchführen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Handgriffausbildung an einem tragbaren kraftbetriebenen Werkzeug, insbesondere Motorsäge, Heckenschere od. dgL, bestehend aus

1.1 einem dem Werkzeugträger abgewandt angeordneten Haltegriff, der die Ein- und Ausschaltmittel des Kraftantriebs trägt,

1.2 einem dem Werkzeugträger zugewandt angeordneten Traggriff, der in sich abgewinkelt ist,

dadurch gekennzeichnet, daß

13 der Traggriff (6) ,₅

13.1 auf einer im wesentlichen in Längsrichtung des Werkzeugs verlaufenden Achse (7) schwenkbar ,gelagert und in verschiedenen Schwenkstellungen feststellbar ist,

13.2 ausgehend vom Traggrifflager (7") etwa L-förmig ausgebildet ist, wobei der freie Schenkel dieser L-Form in der Schwenkrichlung liegt, den Griffschenkei (8) bildet und ein Betätigungsorgan (7') aufnimmt.

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2. Handgriffausbildung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (7) in der Schwertebene etwas oberhalb des Geräteschwerpunktes liegt

3. Handgriffausbildung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Traggriff (6) an der das Schneidorgan (2) tragenden Stirnseite des Gerätes angele' kt ist

4. Handgriffausbildung nach einem der Ansprüche

1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkstellung des Traggriffs (6) stufenlos verstellbar ist.

5. Handgriffausbildung nach einem der Ansprüche 1 bis 3. gekennzeichnet durch eine am Traggriff (6) gelagerte, in eine gehäusefeste Verzahnung (10) eingreifende Arretierklaue (9).

6. Handgriffausbildung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die federnd in ihre Arretierstellung vorgespannte Arretierklaue (9) über ein Gestänge oder einen Kabelzug mit einem Entriegelungshebel (7') — Betätigungsorgan — am Griffschenkel (8) verbunden ist.

7. Handgriffausbildung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen den Griffschenkel (8) abdeckenden Hand-Schutzkorb (12).

8. Handgriffausbildung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Hand-Schutzkorb (12) schwenkbar gelagert und mit einer Schnellabschaltvorrichtung verbunden ist.

9. Handgriffausbildung nach einem der Ansprüche

1 bis 8. dadurch gekennzeichnet, daß in den Traggriff (6) oder in seiner Lagerung (7") ein Vibrationsdämpfungsglied (11) eingebaut ist.