DE2816448C3

DE2816448C3 - Vorrichtung zum Zuführen von Papierblättern für eine schreibende Büromaschine

Info

Publication number: DE2816448C3
Application number: DE2816448A
Authority: DE
Inventors: Helmut 7210 Rottweil Steinhilber
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1978-04-15
Filing date: 1978-04-15
Publication date: 1981-01-08
Also published as: IT1116179B; FR2525964B1; US4253652A; CH637574A5; DE2816448B2; JPS54138720A; FR2422504A1; IT7948666A0; FR2422504B1; JPS6138088B2; FR2525964A1; DE2816448A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen von Papierblättern für eine schreibende Büromaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es ist bekannt, schreibenden Büromaschinen, wie z. B. Schreibmaschinen, Buchungsmaschinen und dergl., Papierblätter stapelweise mittels einer Kassette zuzuführen. Die Kassetten weisen eine Anpreßplatte auf, die von der Rückseite durch eine Druckfeder belastet ist und den Papierstapel gegen eine antreibbare Vereinzelungsrolle preßt. An den in Abzugrichtung weisenden Ecken des Papierstapels greifen Vereinzelungsecklappen an, die unter Federbelastung an dem Papierstapel anliegen. Wird die Vereinzelungsrolle angetrieben, so erfaßt sie das oberste Blatt des Stapels und schiebt dieses gegen die Ecklappen, so daß es aus diesen herausschnappt, von dem Stapel getrennt wird und der Schreibwalze zugeführt werden kann.

Üblicherweise wird die Kassette horizontal in der Vorrichtung angeordnet. Die Vereinzelungsecklappen können in diesem Falle allein durch ihr Eigengewicht oder mit Unterstützung einer schwachen Feder auf dem Papierstapei aufliegen. Eine zwischen dem Kassettenboden und der Anpreßplatte Vorgesehene Druckfeder preßt den Papierstapel gegein die VereinzelungsroÜe, Bei voller Kassette ist diese Druckfeder stark zusammengepreßt und erzeugt aufgrund ihrer Federcharakteristik einen hohen Anpreßdruck. Diese hohe Federkraft wird teilweise durch das Gewicht des Papierstapels kompensiert Mit zunehmender Entleerung der Kassette nimmt das Gewicht des Papierstapels ab, während sich gleichzeitig die Druckfeder entspannt und sich ihre Federkraft verringert. Auf diese Weise wird der Papierstapel unabhängig von dem Füllungsstand der Kassette stets mit nahezu gleichem Druck an die Vereinzelungsrolle angepreßt, wie dies für ein optimales Abziehen der Blätter erwünscht ist
Nachteilig bei der horizontalen Anordnung der

ίο Kassette ist dagegen der hohe Platzbedarf für das Einsetzen der Kassette.

Das vertikale Einsetzen der Kassette bringt folgende Probleme mit sich. Der Papierstapel steht hochkant in der Kassete auf den parallel zur unteren Seitenwand verlaufenden Abschnitten der Vereinzelungsecklappen auf. Das Gewicht des Papierstapels behindert somit die Beweglichkeit der Ecklappen. Damit die Ecklappen trotz des auf ihnen lastenden Gewichtes des Papierstapels zuverlässig an diesem anliegen ist eine hohe Federbelastung dieser Ecklappen erforderlich. Diese höhe Federbeiastung hat andererseits zur Folge, daß die Ecklappen bei abnehmendem und damit leichter werdenden Papierstapel mit hoher Kraft an diesem anliegen und dadurch das Herausschnappen des obersten Blattes erschweren. Weiter muß die Druckfeder der Anpreßplatte sehr stark dimensioniert sein, um bei voller Kassette uen schveren auf den Vereinzelungsecklappen aufsitzenden Papierstapel mit ausreichendem Druck gegen die Vereinzelungsrolle zu pressen. Dies hat zu: Folge, daß bei sich entleerender Kassette und abnehmendem Stapelgewicht der Papierstapel mit zu großer Kraft gegen die Vereinzelungsrolle gepreßt wird. Dieser starke Anpreßdruck behindert das Herausziehen des Blattes durch die Schreibwalze, was zu Fehlern bei der Zeilenfortschaltung führen kann.

Gemäß DE-OS 27 15 649 wird diese Schwierigkeit dadurch beseitigt, daß die Anpreßplatte nur während der Blattzufuhr den Papierstape! gegen die Vereinzelungsrolle preßt, während sie aus dtr Anpreßstellung abgeschwenkt wird, solange das Papier während des Schreibvorganges durch die Schreibwalze transportiert wird. Ein hoher Anpreßdruck behindert daher den Transport des Papiers durch die Schreibwalze nicht. Diese bekannte Vorrichtung ist jedoch in der Konstruk-

tion und Steuerung sehr aufwendig und störungsanfällig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine

Vorrichtung der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß der Papierstapel in der Kassette und die Vereinzelungsrolle sowohl während der Zufuhr des Papiers durch die Vereinzelungsrolle als auch während des Papiertransportes durch die Schreibwalze in der glexhen Stellung bleiben können, so daß aufwendige Steuerungen und Bewegungsmechanismen entfallen können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.

Zweckmäßigerweise besteht die gleitfähige Schicht aus Polytetrafluoräthylen.

Erfindungsgemäß sitzt der Papierstape! m der vertikalen Kassette nicht mehr auf den VereinzelungS' ecklappen auf sondern auf der gleitfähigen Auflage. Die Beweglichkeit der Ecklappen wird durch den Stapel daher nicht beeinträchtigt, so daß eine schwache Federkraft ausreicht, um die Ecklappen zuverlässig und mit dem für die Vereinzelung optimalen Druck in Anlage an dem Papierstapel zu halten.

Der Päpiefsfapel kann auf der gleitfähigen Auflage

durch die Anpreßplatte auch bei hohem Stapelgewicht [eicht verschoben werden. Es kann also für die Anpreßplatte eine Feder mit üblicher Charakteristik verwendet werden, um einen praktisch konstanten Anpreßdruck sowohl bei voller als auch bei nahezu entleerter Kassette zu erhalten. Dieser Anpreßdruck kann so ausgewählt werden, daß einerseits ein einwandfreies Abziehen des Papiers von dem Stampel durch die Vereinzelungsrolle gewährleistet ist und andererseits der Anpreßdruck der Vereinzelungsrolle das Abziehen des Papiers durch die Schreibwalze nicht beeinträchtigt.

Die Vereinzelungsrolle kann daher bei eingesetzter Kassette ständig an dem Papierstapel anliegen, was nach dem Stand der Technik nicht möglich war (vgl. DE-OS 27 15 649, S. 7, Abs. 1 und 2). Umfangreiche Steuerungen und Mechaniken zum Abschwenken des Papierstapels von der Vereinzelungsrolle während des Papiertransportes durch die Schreibwalze sind nicht notwendig.

Um zu verhindern, daß die Vereinzelungsrolle in diesem Falle beim Einschieben der Kassette bereits an dem Papierstapel anliegt und das obersit· Blatt zurückschiebt, ist zweckmäßigerweise eine Führung vorgesehen, die ein vertikales Einschieben der Kassette ermöglicht, ohne daß der Papierstapel mit der Vereinzelungsrolle in Berührung kommt. Sobald die Kassette vollständig eingeschoben ist, kann sie verschwenkt, werden, so daß der Papierstapel an der Vereinzelungsrolle anliegt, und rastet in dieser geschwenkten Stellung ein.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung gemäß der Erfindung,

F i g. 2 eine Seitenansicht dieser Vorrichtung,

F i g. 3 einen F i g. 1 entsprechenden Schnitt durch die Kassette und

Fig.4 eine vergrößerte Darstellung ihres unteren Teiles.

Die Vorrichtung weist ein Gehäuse auf, wt-Iches aus zwei durch geeignete Querstreben verbundenen Seitenwänden !0 besteht, die in geeigneter Weise z. B. mittels Ausschnitten 12 auf einer Büromaschine angebracht sind. Von der Büromaschine ist lediglich die Schreibwalze 14 als zur Erläuterung notwendig dargestellt.

Die Seitenwände 10 weisen im wesentlichen vertikale Kunststofführungen auf, in die eine ingesamt mit 16 bezeichnete Papiervorratskassette eingeschoben wird. Die mit einem Stapel des zu beschreibenden Papiers gefüllte Kassette 16 wird in zu der Oberkante der Seitenwände 10 nahezu senkrechter Stellung in diese Führungen eingeschoben und in eingeschobener Stellung im Uhrzeigeisinn in die in Fig. 1 dargestellte Stellung verschwenkt. Dabei greift die untere Seitenwand der Kassette unter an der Seitenwänden 10 angebrachte Verriegelungsnasen 18, die ein Zurückweichen der Kassette nach oben verhindern. Eine Yerriegelungsstange 20, die mittels Armen 22 schwenk- §q bar an den Seitenwänden 10 gelagert ist, rastet unter der Wirkung Von an diesen Armen 22 angreifenden Zugfedern 24 in die rückwärtige von zwei Ausnehmungen 26 einer Rastplatte 28 ein, die von der Unteren Seitenwand der Kassette 16 nach außen absteht. Die eingerastete Verriegelungsstange 20 verhindert ein Zurückschwenken der kassette 16 und hält diese in Zusammenwirkung mit den Verriegelungsnasen 18 in der in F i g. 1 dargestellten Stellung fest.

Durch einen leichter Druck gegen den oberen Rand der Kassette im Gegepuhrzeigersinn rastet die Verriegelungsst&nge 20 aus der rückwärtigen Ausnehmung 26 aus und rastet in die vordere Ausnehmung 26 ein. In dieser Stellung kommt die Kassette von den Verriegelungsnasen 18 frei und kann wieder nach oben aus der Vorrichtung entnommen werden.

Beim Einführen und Herausnehmen der Kassette 16 kommt der nicht dargestellte, von der Kassette aufgenommene Papierstapel nicht mit einer in den Seitenwänden 10 drehbar gelagerten Vereinzelungsrolle 30 in Berührung. Wird die Kassette 16 jedoch in die in F i g. 1 dargestellte Stellung verschwenkt und eingerastet, so liegt der Papierstapel unter Druck an der Vereinzelungsrolle 30 an.

Die von einem Motor, dessen Abtriebswelle mit 32 bezeichnet ist, angetriebene Vereinzelungsrolle 30 zieht jeweils das oberste Blatt von dem Papierstapel der Kassette 16 ab und führt es der Schre: '/alze 14 zu.

Das beschriebene Papier wird von eier Schreibwalze 14 über einen Schlitztrichter 34 nach oben zwischen Transportwalzen 36 und 38 geführt. Die Transportwalze 36 wird durch den Motor 32 angetrieben, während die Transpc· twalze 38 als Gegendruckwalze frei umläuft und gegen die angetriebene Transportwalze schwenkbar ist.

Von den Transportwalzen 36 und 38 wird das beschriebene Blatt nach oben befördert und durch ein Leitblech 40 in eine vertikal vor der Kassette 16 angeordnete Ablage geworfen. Die Ablage besteht aus einem unteren abgewinkelten Auflageblech 42, auf welchem die abgelegten Papierbögen aufsitzen und einer im wesentlichen vertikalen Rückwand 44.

Ein unter der Kassette 16 angeordnetes Leitblech 52 bildet mit dem Leitblech 46 zusammen einen sich verjüngenden auf die Schreibwalze 14 gerichteten Zufuhrtrichter für das von der Kassette 16 zugef Jhrte Papier.

In F i g. 3 ist der Aufbau der Kassette 16 im einzelnen gezeigt.

Die Kassette 16 besteht aus einem rechteckigen wannenförmigen Gehäuse, das vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt ist und eine Bodenplatte 54 und Seitenwände 56,58 und 60 aufweist.

Parallel zu den seitlichen Seitenwänden 60 sind Führungswände 62 in die Kassette eingesetzt, die seitlich an dem Papierstapel anliegen. Am oberen Ende der Führungswände 62 ist in der Nähe der Bodenplatte 54 eine Anpreßplatte 64 schwenkbar angelenkt. Die Anpreßplatte 64 liegt an der Rückseite des nicht dargestellten PapierstapHs an und wird gegen die offene G^häuseseite gepreßt durch eine Druckfeder 66, die am unteren frei schwenkbaren Ende der Anpreßplatte 64 /wische; diese und die Bodenplatte 54 eingesetzt ist.

Am unteren Ende der beiden seitlichen Führungswände 62 ist jeweils ein Vereinzelungsecklappen 68 angebracht. Die EcKlappen 68 bestehen aus einem an der Außenseite der Führungswände 62 anliegenden und gelenkig mit diesen verbundenen Blechstreifen ?0, der jeweils über das untere Ende der Führungswand 62 hinausgeführt und dort zu einem parallel zur unteren Seitenwand 56 verlaufenden Abschnitt 72 nach innen abgebogen ist. An dem der offenen Gehäuseseite der Kassette zugewandten Ende ist dieser Abschnitt 72 zu einer in der Kassettenebene liegenden, jeweils die unteren Ecken des Papierstapels übergreifenden Ecke

74 abgewinkelt. Eine jeweils zwischen dem Blechstreifen 70 und der Führungswand 62 eingesetzte Zugfeder 76 hält die Ecken 74 unter Federspannung an dem nicht dargestellten Papierstapel in Anlage. Jeweils zwei von den Führungswänden 62 nach außen abgebogene Lappen 78 begrenzen die Schwenkbewegung der Vereinzelungsecklappen 68. Die Schwenkbewegung der Anpreßplatte 64 ist durch die abgewinkelten Ecken 74 der Vereinzelungsecklappen 68 begrenzt.

Die untere Seitenwand 56 der Kassette 16 ist im Bereich zwischen den abgebogenen Abschnitten 72 der Vereinzelungsecklappen 68 verdickt, so daß sich eine Auflage 80 bildet. Die Höhe dieser Auflage 80 ist so bemessen; daß sie nach innen über die abgebogenen Abschnitte 72 der Vereinzelungsecklappen 68 hinausragt. Der in die Kassette 16 eingesetzte Papierstapel sitzt somit auf dieser Auflage 80 auf und nicht auf den abgebogenen Abschnitten 72 der VereinzelungsecklappGH KHj SO

Papierstapel nicht beeinträchtigt wird. Die Auflage 80 weist an ihrer Oberfläche eine gleitfähige Schicht 82 z. B. aus Polytetrafluoräthylen auf, die eine leichte Verschiebung des auf der Auflage 80 aufsitzenden Papierstapels durch die Anpreßplatte 64 gewährleistet.

Die dargestellte Vorrichtung arbeitet in folgender Weise:

Ein Papiefstapel wird in die Kassette 16 eingelegt, wobei die Anpreßplatte 64 den Papierstapel nach vorn preßt, wo er durch die Ecken 74 der Vereinzelungsecklappen 68 gehalten wird. Die Kassette wird dann in - vertikaler Stellung in die Vorrichtung eingeschoben, wobei der Papierstäpel nicht mit der Vereinzelüngsrolle 30 in Berührung kommt. Sobald die Kassette vollständig eingeschoben ist, wird sie in der oben beschriebenen Weise nach rückwärts, d. h. in Fig. I im Uhrzeigersinn

ίο verschwenkt, so daß sie mittels der Verriegelungsnasen 18 sowie der Verriegelungsstangc 20 und der Ausnehmungen 26 in der in F i g. i gezeigten Stellung einrastet. Der Papierstapel wird nun durch die Anpreßplatle 64 gegen die Vereinzelungsrolle 30 gedrückt. Die Ecken 74 der Vercinzelungsecklappen 68 liegen an dem obersten Blatt des Stapels unter der Wirkung der Federn 76 an.

Es wird nun nach Bedarf die Vereinzelüngsrolle 30 bzw. 30' in Betrieb gesetzt wodurch das jeweils oberste

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den Ecken 74 herausgeschnappt und von dem Stapel getrennt über das Leitblech 52 bzw. 52' der Schreibwal· ze 14 zugeführt wird.

Der beschriebene Bogen wird über die Transportwalzen 36 und 38 ausgeworfen urtd gelangt in die Ablage 42,

Hierzu 3 Blatt Zeichnungeil

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Zuführen von Papierblättern für eine schreibende Büromaschine mit einer einen Papierstapel aufnehmenden, vertikal in die Vorrichtung einsetzbaren Kassette, die eine federbelastete Anpreßplatte und federbelastete, bewegliche, abgewinkelte Vereinzelungsecklappen aufweist, mit einer am obersten Blatt des Stapels angreifenden antreibbaren Vereinzelungsrolle, mit einem von der Kassette zu der Schreibwalze der Büromaschine führenden Blattzufuhrschacht und mit einer vertikalen, vor der Kassette angeordneten Papierablage, der das beschriebene Papier zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Seitenwand (56) der Kassette (16) im Bereich zwischen den Vereinzelungsecklappen (68) mit einer nach innen vorspringenden Auflage (80) mit einer gleitfähigen Schicht (82) als Oberfläche versehen ist, wobei diese Auflage (80) den zur Seitenwand (56) parallelen Abschniii (72) der Vereinzelungsecklappen (68) übergreift.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gleitfähige Schicht (82) aus Polytetrafluoräthylen besteht.

3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vereinzelungsrolle (30) bei eingesetzter Kassette (16) ständig an dem Papierstapel anliegt.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichr n, daß eine Führung zum vertikalen Einschieben der Kassette (165 vorgesehen ist und daß die Kassette in der eingescnobenen Stellung um die Horizontale gegen die Vereinzelungsrolle (30) schwenkbar und in der geschwenkten Stellung einrastbar ist.