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"Tragklaue für den Untertagebetrieb"
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Die Erfindung betrifft eine Tragklaue für den Untertagebetrieb mit
je einer an einem Flansch eines Ausbauprofiles anbringbaren und an einem Ende einer
Traverse angeordneten Klemme, die mit Hilfe einer auf einem Gewin-debolzen aufdrehbaren
Mutter verspannbar ist, wobei zwischen den Klemmen in der Traverse eine Gabel ausgebildet
ist, deren Zinken das Anfangsglied einer Aufhängekette mit Hilfe eines die Gabel
zinken durchdringenden Bolzens anschließbar ist.
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Die erfindungsgemäße Tragklaue wird insbesondere an T- und I-Profilen
angebracht, welche als beschränkt nachgiebiger bzw. starrer Ausbau im Berg- und
Tunnelbau vorzugsweise für Strecken verwendet werden; insbesondere eignet sich die
erfindungsgemäße Tragklaue zum Einklemmen der dem Streckeninneren zugekehrten Flansche
von Ausbauprofilen.
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Die Tragkette kann beliebige Dimensionen und Festigkeiten aufweisen;
sie eignet sich insbesondere zur Aufhängung von Einschienenhängebahnschienen und
anderen schweren Lasten, z.B. von Rohrleitungen. Soweit die erfindungsgemäße Tragklaue
zum Aufhängen von Eins-chienenhAngebahnschienen Verwendung findet, läßt sich die
Tragkette von einem Mann einhängen, der dabei lediglich mit einer Hand das Anfangsglied
der Tragkette zu halten und mit der anderen Hand die die Gabelzinken durchdringenden
Bolzen durch das Anfangsglied der Tragkette einzuführen braucht.
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Eine Tragklaue mit den eingangs bezeichneten Merkmalen ist bereits
bekannt (DT-GM 74 14 649). Hierbei weist die Traverse an ihren Enden Langlöcher
zur Aufnahme je eines Gewindebolzens auf, der eine Baueinheit mit einem das Ausbauprofil
umfassenden Haken bildet. Beim Anziehen der Muttern der beiden Haken wird die Traverse
auf Durchbiegung beansprucht, wodurch die Anzugskräfte beschränkt sind.
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Diese können daher häufig nicht auf die erforderliche Größen ordnung
gebracht werden. Insbesondere bei bogenförmigen Ausbauformen kommt es dann zum Abrutschen
der Tragklaue längs des Ausbauprofiles. In der Praxis kommt es zudem häufig vor,
daß eine Tragkette nicht senkrecht über ihrem Anschluß an der Last an eine Tragklaue
angeschlossen werden kann. Bei Einschienenhängebahnen liegt nämlich meis-tens der
Anschluß für die Tragkette an der Schienenverbindung und damit mehr oder weniger
weit von der Ebene eines Ausbaurahmens entfernt.
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Außerdem läßt sich die Tragklaue auch häufig nicht in der senkrechten
Ebene der Last anordnen. Die Gabel der Traverse läßt zwar eine Verschwenkung des
Anfangskettengliedes um den Bolzen zu, jedoch reicht die Beweglichkeit im allgemeinen
nicht aus, um einen Schrägzug unmittelbar auf den-Bolzen übertragen zu können. Ein
seitlicher Versatz der Tragklaue zur senkrechten Lastebene kann nicht durch eine
Verschwenkung des Anfangsgliedes in der Traverse ausgeglichen werden. In beiden
Fällen kann das Kettenglied an der Trav-erse anschlagen und wird dann auf Biegung
beansprucht. Das führt nach einer bestimmten Anzahl von Lastwechseln zum Bruch des
Kettengliedes, was schwere Unfälle auslösen kann.
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Es ist (aus der gleichen Gebrauchsmusterschrift) ferner eine Ausführungsform
bekannt geworden, bei der die Traverse zur Lagerung eines Zapfens eines Drehgelenkes
dient, mit dem der
buchsenförmige Teil eines Schäkes gelagert wird,
dessen anderer Schenkel mit Hilfe einer Schraube an die Traverse angebracht wird.
Hierbei ist zwar eine ausreichende Abwinklungsmöglichkeit für die Tragkette gegeben,
sofern die Tragklaue in der senkrechten Lastebene angeordnet werden kann. Bei seitlichem
Versatz zur senkrechten Tragebene wird das Anfangsglied des Tragkette jedoch ebenfalls
auf Biegung beansprucht. Außerdem lassen sich die Befestigungsmittel für den Schäkel
nicht mit ausreichender Festigkeit in dem begrenzten Querschnitt der Traverse unterbringen.
Schließlich erfordert das Anbringen der Tragkette an die Tragklaue zwei Arbeitskräfte,
weil mit einer Hand das Schäkel mit eingehängter Tragkette nicht so bewegt werden
kann, daB sich der Schraubenbolzen mit der anderen Hand einführen läßt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine abrutschsichere Tragklaue
mit einem Tragkettenanschluß zu schaffen, der eine Verschwenkung des Tragkettenanfangsgliedes
um eine quer zur Hauptebene des Ausbauprofiles verlaufende Achse und eine dazu senkrecht
orientierte weitere Achse ermöglicht, wobei die Traverse außerdem eines der Funktionsglieder
eines der beiden Drehgelenke darstellt.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Gewindebolzen
und die Gabel in der eine Baueinheit bildenden Traverse zusammengefaßt si-nd, auf
deren Enden die als Klemmkeile ausgebildeten Klemmen aufgeschoben und mit den mit
Einer Selbstsicherung versehenen Muttern verspannbar sind.
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Hierbei bildet die Traverse den Zapfen eines Drehgelenkes, der sich
in den als Buchsen dienenden Klemmen verschwenken kann und dadurch seitlichen Versatz
der Tragkette zur senkrechten
Lastebene ausgleicht, wobei die Selbstsicherung
der Muttern ein Lockern der Klemmen ausschließt; andererseits wird die Abrutschsicherheit
wesentlich gesteigert, weil die Klemmkräfte in der Zapfenachse des Drehgelenkes
und damit in Längsrichtung der Traverse aufgebracht werden, so daß nur noch vernachlässi-gbare
Durchbiegungen auftreten.
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Abgesehen von der durch die beschriebene Doppelfunktion der Traverse
als Drehgelenkzapfen und als Widerlager für die Klemmkräfte und die Last erreichbaren
baulichen Vereinfachung wird durch die Erfindung eine Kreuzgelenkanordnung für den
Anschluß der Tragkette geschaffen, welche das Anklemmen des Anfangskettengliedes
ausschließt und deswegen die Empfindlichkeit gegen Kettenbrüche bei einer größeren
Anzahl von Lastwechseln beseitigt.
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Vorzugsweise und gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung lassen
sich die Klemmkräfte bei sei-tlichem Versatz der Tragklaue zur Lastebene noch dadurch
vergrößern, daß der Rücken der Gabel als Exzenter ausgebildet ist. Dann führt eine
entsprechende Verschwenkung der Gabel zum Festziehen der Tragklaue auf der dem Streckeninneren
zugewandten Seite des Ausbauprofiles.
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Die Selbstsicherung der Mutter kann grundsätzlich auf verschiedene
Weise herbeigeführt werden. Für den Untertagebetrieb eignet sich aber insbesondere
eine neuartige Selbstsicherung, die erfindungsgemäß in einer Stauchung der Muttern
senkrecht zu gegenüberliegenden Schlüsselflächen besteht. Dadurch wird das Innere
der Mutter unrund, und man kann die Hemmung der Mutter auf den Gewindebolzen durch
das Maß der Verformung einstellen.
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Auch die Relativstellung der Gabel gegenüber den Muttern läßt sich
auf verschiedene Weise erleichtern. Die relativ aufwendige Anordnung von Unterlegscheiben
läßt sich erfindungsgemäß aber vermeiden, wenn auf den Klemmen Kugelpfannen für
kalottenförmige Anlageflächen der Muttern ausgebildet werden. Es entstehen dann
nämlich Kugelgelenke, die eine einwandfreie Relativdrehung des von der Traverse
gebildeten Drehgelenkzapfens den Muttern gegenüber den Klemmen ermöglicht.
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Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und andere Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand
der Figuren in der Zeichnung; es zeigen Fig. 1 in abgebrochener Darstellung ein
Ausbauprofil von I-Profil mit der daran befestigten Tragklaue gemäß der Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II der Fig. 1 unter Fortlassung des Ausbauprofiles,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Gegenstandes der Fig. 1, wobei das Ausbauprofil tei-lweise
wiedergegeben ist und Fig. 4 eine Draufsicht auf die in der erfindungsgemäßen Tragklaue
verwendete Traverse.
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Die allgemein mit 1 bezeichnete Tragklaue ist an dem Streckeninneren
gelegenen Flansch 2 eines Ausbauprofils 3 befestigt, dessen Steg mit 4 bezeichnet
ist. Der Flansch hat eine ebene, senkrecht zu den Begrenzungs-flächen des Steges
verlaufende
Außenseite 5, parallel zu den Begrenzungsflächen des
Steges verlaufende kurze Außenkanten 6 bzw. 7 und von den AuBenkanten 6 und 7 nach
innen und oben schräg verlaufende Flächen 8 bzw. 9.
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Der Flansch 2 wird außen von je einer Klemme 10 bzw. 11 umfaßt. Die
Klemme besitzt zu diesem Zweck ein mit Keilflächen 12, 13 versehenes Klemmenmaul
14, das in einen ohrenförmigen Teil 15 übergeht, welcher eine Ausnehmung 16 aufweist.
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Die Klemmen 10 und 11 sind gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel
identisch ausgebildet, so daß sich die Tragklaue 1 beliebig an dem Flansch 2 des
Ausbauprofiles 3 anordnen läßt.
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Beide Klemmen 10 und 11 sind an je einem Ende einer Traverse 20 (Fig.
4) anzubringen. Die Traverse 20 bildet eine Baueinheit mit je einem Gewindebolzen
21 bzw. 22 und einer Gabel
Deswegen kann die Traverse als Formkörper ausgebildet, z.B. im Gesenk geschlagen
werden. Auf die Gewindebolzen 21 und 22 lassen sich die Klemmen 10 und 11 aufschieben
und wie aus Fig. 1 ersichtlich mit Hilfe der Muttern 23 und 24 mit den ihnen zugeordneten
Seiten des Ausbauprofilflansches 2 verspannen. Die Muttern können sich jedoch gegenüber
den feststehenden Klemmen 10 und 11 verdrehen. Das wird durch kalottenförmige Ausnehmungen
25 bzw. 26 in den Stirnseiten 27 bzw. 28 der Klemmen 10 bzw. 11 ermöglicht, sowie
diesen Kugelpfannen bildenden Ausnehmungen 25 bzw. 26 entsprechende kugelkalottenförmige
Ansätze auf den Muttern 23 bzw. 24, die jedoch in der Zeichnung nicht im einzelnen
wiedergegeben sind. Die beschriebene Drehung der Muttern 23 bzw.
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24 gegenüber den Klemmen 10 bzw. 11 ergibt sich, wenn die Gabel
senkrecht zur Ebene ihrer beiden Zinken 29, 30
(Fig. 2) belastet
wird. Wie ersichtlich, verlaufen die beiden Gabelzinken 29 und 30 parallel und besitzen
miteinander fluchtende Ausnehmungen 31 bzw. 32 für einen nicht dargestellten Schraubenbolzen,
der zum Festhalten eines Anfangskettengliedes einer nicht dargestellten Tragkette
zwischen den Gabelschenkeln 29 und 30 verwendet wird und seinerseits den Zapfen
ei-nes Drehgelenkes für das Anfangskettenglied bildet, der, wie ersichtlich, senkrecht
zur Ebene der Zinken 29 und 30 verläuft. Die Achse dieses Drehgelenkes ist mit 33
bezeichnet, während die Achse des dazu senkrecht verlaufenden Drehgelenkes mit 34
wie in Fig. 1 angegeben ist.
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Gemäß dem in Fig. 2 wiedergegebenen Ausführungsbeispiel ist der Rücken
der Gabel
,wie bei 35 wiedergegeben, als Exzenter ausgebildet. Er legt sich daher bei einer
Verschwenkung der Gabel
und der Fläche 5 des Ausbauprofils 3 an und führt zu einer Vergrößerung der Klemmkraft.
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Ferner kann die Klemmkraft dadurch vergrößert werden, daß der Keilwinkel
g des Maules 14, also da: Winkel, den die beiden Flächen 12 und 13 einschließen,
kleiner als die Steigung der Flächen 8 und 9 des Ausbauprofiies gewählt wird.
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Die Muttern 23 und 24 sind selbsthemmend auf den Gewindebolzen 21
und 22 ausgebildet. Zu diesem Zweck können die Muttern,wie durch die beiden Pfeile
40 und 41 in Fig. 3 angegeben, senkrecht zu ihren gegenüberliege-nden Schlüsselflächen
42, 43 gestaucht sein. Dadurch wird der Innenquerschnitt 44 der Muttern unrund gemacht,
was zu einer Vergrößerung des Drehwiderstandes der Muttern auf den Gewi-ndetei-len
der Bolzen 21 und 22 führt.
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