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Vorrichtung zum Stillsetzen des durch einen Deckel
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abgedeckten Rotors einer Offen-End-Spinnvorrichtung Die vorliegende
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Stillsetzen des durch einen Deckel abgedeckten
Rotors einer 0ff en-End-Spinnvorrichtung, dessen Schaft in dem durch frei drehbare
Stützrollen gebildeten Keilspalt gelagert ist und von einem Tangentialriemen gegen
die Stützrollen gedrückt und angetrieben wird, wobei eine von den Stützrollen ausgehende
Axialkraft den Rotorschaft gegen einen axialen Anschlag drückt und ein Hebel vorgesehen
ist, der beim Stillsetzen der Spinnvorrichtung den Rotorschaft von den Stützrollen
wegbewegt und gegen als Stützlager ausgebildete Anschläge drückt.
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Eine solche Vorrichtung ist durch die DU-AS 2.525.435 bekannt und
besitzt einen eine Riemenabheberolle und eine denRotorschaft aufnehmende Auflage
aufwe-isenden, um- eine Achse schwenkbaren Hebel, bei dessen Bewegung zum Gangentialriemen
hin dieser durch die Riemenabheberolle vom Schaft abgehoben und danach der Rotorschaft
durch die Auflage von den Stützrollen wegbewegt und gegen als 5stützlager ausgebildete
Anschläge gedrückt wird.
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Es ist ein schnelles und verscleißarmes Stillsetzen des Rotors in
vorbestimmter, von der Bedienungsperson nicht beeinflußbarer Weise gewährleistet,-
da der Antriebsvorgang vom Bremsvorgang exakt getrennt und der Einfluß der Schwungmassen
der Stützrollen auf den Rotor ausgeschaltet ist. Die axiale Sicherung des Rotorschaftes
kann
dabei durch ein in eine Ausnehunung des Rotorschaft es eingreifendes Sperrad oder
durch eine auf den Rotorschaft einwirkende Axialkraft erfolgen, wobei sich der Rotorschaft
an einer }iallagerung mit seinem freien Ende abstützt.
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Sofern die Axialkraft von den Stützrollen ausgeht, ist eine axiale
Sicherung des Rotors in dem Moment nicht exakt gegeben, in dem beim Bremsvorgang
der Rotorscliaft von den Stützscheiben abgehoben wird. is kann zu unerrfunschten
Verschiebungen des Rotors in axialer Richtung kommen, die zu einer Beschädigung
des Deckels führen können. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß der Abstand des Rotors
vom Deckel nur Bruchteile eines Millimeters betrEgtO Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es daher, die axiale Sicherung des Rotorschaftes auch während des Abbremsvorganges,
insbesondere bevor der Rotorschaft die Abbremsposition erreicht hat, zu gewährleisten.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Deckel eine
gegen den Boden des Rotors gerichtete Druckluftdüse angeordnet ist, deren Zuleitung
in Abhsngigkeit von der Betätigung des Hebels für den Rotorschaft steuerbar ist.
Um den Luftverbrauch herabzusetzen, so daß die Druckluft nur für die Dauer der Beschädigungsgefahr
für den Deckel wirkt, ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung die Druckluftdüse
steuermäßig mit dem Deckel verbunden. Um den Rotor auch während des Stillstandes
der Spinnvorrichtung axial zu sichern, ohne daß der Druckluftstrom wirken muß, weist
zweckmäßigerweise wenigstens einer der Anschläge eine Konizität auf, mit
welcher
in der Bremsstellung ein entsprechender sich entgegen der axialen Abstützrichtung
konisch verjüngender Abschnitt des Rotorschaftes kooperiert, wobei die Zuleitung
der Druckluftdüse lediglich während eines bestimmten Wegabschnittes des Hebels und/oder
des Deckels freigebbar ist.
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Da mit dem Bremsvorgang in der Praxis meistens eine Reinigung des
Rotors einhergeht, ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß außer der gegen den Boden
des Rotors gerichteten Druckluftdüse mit der Zuleitung wenigstens eine der Reinigung
des Rotors dienende Druckluftdüse verbunden ist0 Damit zum Stillsetzen des Rotors
nicht immer der Deckel geöffnet werden muß, sind im Deckel ein Schaltorgan für die
Druckluftdüse oder -düsen sowie ein Schwenkhebel vorgesehen, der einen Schaltnocken
für die Betätigung des Hebels für den Rotorschaft trägt und der mit dem Deckel verriegelbar
oder von diesem lösbar und relativ zu diesem bewegbar ist, wobei das Schaltorgan
in Abhängigkeit von dieser Relativbewegung betätigbar ist.
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Der Erfindungsgegenstand ist einfach im Aufbau, insbesondere da er
mit einer pneumatischen Reinigungsvorrichtung des Rotors kombinierbar ist. Außerdem
arbeitet er praktisch verschleißfrei, da die axiale Sicherung des Rotors ohne mechanischen
Kontakt mit irgendwelchen Ittickhalteorganen erfolgt. Im letzten Teil des Bremsweges,
wenn der Rotor bereits erheblich abgebremst is-t, und während des Stillstandes des
Rotors kann die axiale Sicherung lurch eine mechanische Vorrichtung übernommen werden,
die somit als Brgcinzung der pneumatischen axialen Sicherung arbeitet,
Die
Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: Fig.
1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäß ausgebildeten Stillsetzvorrichtung; Fig.
2 eine Vorderansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1 unter Weglassung unwesentlicher
Teile; Fig. 3 eine Abwandlung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in der Seitenansicht;
und Fig. 4 eie weitere Abwandlung des Erfindungsgegenstandes mit einem wahlweise
mit oder unabhängig von dem die Spinnvorrichtung abdeckenden Deckel betatigbaren
Schwenkhebel.
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Gemäß den Fig. 1 und 2 trägt der horizontal angeordnete Schaft 10
einer Offen-End-Spizmvorrichtung einen Rotor 1 mit eine Bund 11 und ist in dem durch
frei drehbar auf einem Lagerbock 26 befestigte Stützrollenpaare 2, 20 und 21, 22
gebildeten Keilspalt gelagert. Ein Tangentialriemen 23 treibt den Rotorschaft 10
und den auf ihm befestigten Rotor 1 an. Der Tangcntialriemen 23 wird mittels einer
unter dem Druck einer Feder 24 stehenden Spannrolle 25 gegen den Rotorschaft 10
gepreßt, so daß der Rotorschaft 10 im laufenden Betrieb gegen die Stützrollen 2,
20 und 21, 22 gedrückt wird und in radialer Richtung fixiert ist. Die axiale Sicherung
des Rotorschaftes 10 im laufenden Betrieb erfolgt durch einen axialen Anschlag 7
in Form einer Scheibe, die auf einer ortsfesten Achse 30 drehbar gelagert ist und
gegen die der Rotorschaft 10 mit seinem freien Ende durch eine VOll dcii Cjtützrollen
t, 20 und 21, 22 ausgehende Axialkraft gedrückt wird0
Dem Rotorschaft
10 sind zwei Anschläge 31 und 32 zugeordnet, die zweckmäßigerweise in je einer Bohrung
einer Wand 33, die die Rückwand der den Rotor 1 auSnehmenden Spinnkammer bildet
und zusammen mit einem nur angedeuteten Gehäuseteil 34 die gesamte Lagerung umschließt,
und einer ortsfesten Lagerplatte 35 angeordnet sind. Vorzugsweise umgeben die Anschläge
31 und 32 den Schaft ringförmig und sind als Gleitlager ausgebildet. Ihr Innendurchmesser
entspricht dem Durchmesser des Schaftes 10 zuzüglich der Länge des doppelten zulässigen
Abhebeweges, den der Rotorschaft 10 beim Stillsetzen der Spinnvorrichtung zurücklegt.
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Unterhalb des Tangentialriemens 23 und im wesentlichen senkrecht zu
dessen LauCrichtung ist in Nähe der Spannrolle 25 eine Achse 50 ortsfest angeordnet,
auf der ein Hebel 5 mit samen 51 und 52 schwenkbar gelagert und aus einer Bereitschaftsstellung
in Richtung zum Tangentialriemen 23 in eine Abhebe- oder Stillsetzstellung bewegbar
ist. Die Arme 51 und 52 tragen eine Rolle 53 zum Abheben des -Tangentialriemens-
23 vom Rotorschaft 10 sowie eine Auflage für den Rotorschaft 10.
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Eine Zugfeder 54, die am freien Ende des Armes 52 angreift, ist bestrebt,
den Hebel 5 - aus s e seiner Bereitschaftsstellung in Richtung zum Tangentialriemen
23 zu bewegens Der Hebel 5 wird mittels einer Zugstange 6, die ebenfalls am freien
Ende des armes 52 angreift und mit einem um eine Achse 61 schwenkbaren, zweiarmigen
Hebel 60 verbunden ist, in der Bereitschaftsstellung gehalten. Der zweiarmige Hebel
60 wird dabei in einer solchen Stellung arretiert, daß er über die Zugstange 6 eine
die Kraft der Zugfeder 54 übersteigende und ihr entgegenwirkende Zugkraft auf den
Hebel 60 ausübt. Vorzugsweise erfolgt die Arretierung des Hebels 60
mittels
des um eine Achse 64 schwenkbaren Deckels 7 des Spinnkammergehäuses,' an dessen
kurvenförmig ausgebildeten und einen Schaltnocken bildenden Teil 63 eine Rolle 62
des Hebels 60 anliegt Wird bei der oben im Aufbau beschriebenen und bekannten Anordnung
die Arretierung des Hebels 60 gelöst, indem der Deckel 7 verschwenkt wird und mit
seinem.Teil 63 den Hebel 60 freigibt, so bewegt die Zugfeder 54 den Hebel 5 in Richtung
zum Tangentialrienen 23, so daß die Rolle 53 den Tangentialriemen 23 vom Rotorschaft
10 abhebt und anschließend der Rotorschaft 10 mittels der Auflage 55, auf der zweckmäßigerweise
ein Bremsbelag 56 angeordnet ist, aus dem Keilspalt der Stützrollen 2, 20 und 21,
22 herausgehoben und gegen die als Gleitlager ausgebildeten Anschläge 31 und 32
gedrückt wird. Bis der Rotorschaft 10 in den Bereich der Anschläge 31 und 32 kommt,
ist dieser nach seinem Abheben von den die axiale Sicherung übernehmenden Stützrollen
2, 20 und 21, 22 axial nicht mehr geführt. Erst bei Anlage an die Anschläge 51 und
32 wird der Rotorschaft 10 in der augenblicklichen Lage axial gesichert. Der infolge
der Trägheit noch weiterlaufende und sich am Anschlag 3 abstützende Rotorschaft
10 hat jedoch die Tendenz, auf dem Bremsbelag 56 in Richtung zum Deckel 7 zu wandern,
wo der Rotor 1 anschlägt und diesen kreisförmig anfrästc Hier setzt die vorliegende
Erfindung ein, Um den aufgezeigten Nachteil zu vermeiden, ist im Deckel 7 außer
dem nicht gezeigten Faserspeiserohr und dem Fadenabzugsrohr 70 eine Druckluftdüse
71 angeordnet, die gegen den Boden 17 des Rotors 1 gerichtet ist. Der Druckluftdüse
71 wird die Druckluft über eine Zuleitung 72 zugeführt, in welcher ein Ventil 73
angeordnet ist0
Zur Steuerung des Ventiles 73 weist der Hebel 60
einen drit-ten Arm 65 auf, der als Schaltnocken für einen Schalter 74 ausgebildet
ist, welcher steuermäßig mit dem Ventil 73 verbunden ist. Somit wird die Zuleitung
72 für die Druckluftdüse 71 in Abhängigkeit von der Betätigung des Hebels 60 gesteuert.
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VEenn der Rotorschaft 10 während des Bremsvorganges in der oben beschriebenen
Weise aus dem Keilspalt der Stützrollen 2, 20 und 21, 22 herausgehoben wird, gelangt
während der Schwenkbewegung des Hebels 60 dessen Arm 65 in Anlage an den Schaltstift
oder -nocken 75, welcher niedergedrückt wird und den Schalter 74 betätigt. Dieser
betätigt seinerseits das Ventil 73, das die Druckluftzufuhr zur Druckluftdüse 71
freigibt. Somit wird Druckluft gegen den Boden 13 des Rotors 1 geblasen, so daß
der Rotorschaft 10 in Einlage an dem axialen Anschlag 3 gehalten wird. Der Rotorschaft
10 - und somit der Rotor 1 - wird auf diese Weise axial gesichert, so daß eine Beschädigung
des Deckels 7 nicht mehr eintreten kann.
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Um die Druckluftzufuhr nur für die Dauer der Beschädigungsgefahr des
Deckels 7 aufrechtzuerhalten und um dennoch jederzeit eine axiale Sicherung des
Rotors 1 zu gewährleisten, ist der Rotorschaft 10 gemäß einem weiteren Merkmal der
Erwindung mit einem Abschnitt 12 versehen, der sich konisch entgegen seiner axialen
Abstützrichtung verjüngt. Die Zuordnung dieses konischen Abschnittes 12 zu dem dem
freien Ende des Rotorschaftes 10 naheliegenden Anschlag 32 im vorliegenden Ausfährungsbeispiel
schließt jedoch nicht die Möglichkeit aus, den Rotorschaft 10 stattdessen im L'ereich
des Anschlages 31 in der gezeigten Weise konisch auszubilden oder auch im Bereich
beider Anseljläge 31 und 32. Wie i?ig. 1
zu entnehmen ist, besitzt
auch die Innenwandung des Anschlages 32 (und/oder des Anschlages 31) eine dem konischen
Schaftabschnitt 12 entsprechende Konizität.
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Am Ende der Bremsbewegung wird der Rotorschaft 10 gegen die als Gleitlager
ausgebildeten Anschläge 31 und 32 gedrückt. Durch das Aufeinanderwirken des konischen
Abschnittes 12 des Rotorschaftes 10 und der konischen Wandung des Anschlages 32
wird eine Axialkraft erzeugt, die die axiale Sicherung des Rotorschaftes 10 im letzten
Teil der Stillsetzbearegun; und während des Stillstandes gewährleistet. In diesem
Zeitraum ist somit eine pneumatische axiale Sicherung des Rotorschaftes- 10 nicht
mehr erforderlich, weshalb es lediglich notwendig ist, daß die Druckluftzufuhr zur
Druclcluftdüse 71 ^rahrend eines bestimmten Wegabschnittes des Hebels 60 freigebbar
ist. Wie Fig. 1 zeigt, gibt der Arm 65 des Hebels 60 bei seiner SchwenkbewegunEj
den Schaltstift oder -nocRen 75 wieder frei, so daß die Druckluftzufuhr zur Druckluftdüse
71 in der Vdstellung des Rotorschaftes 10 wieder unterbrochen ist. Auf diese Weise
ist der Rotor 1 vom Augenblick des Abhebens des Rotorschaftes 10 von den Stützrollen
2, 20' und 21, 22 bis zur Bremsstellung stets in axialer Richtung gesichert.
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Es ist auch mögli ch, wenn der Hebel 60 vom Deckel 7 aus gesteuert
wird, daß der Deckel 7 einen Schaltnocken (nicht gezeigt) aufweist, der auf einem
Teil der Schwenkbewegung des Deckels 7 über den Schaltnocken die Druckluftzufuhr
zur DruckluftdLjse 71 steuert.
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Da die kritische Phase nur andauert, solange der Deckel 7 geschlossen
ist, genügt es, die Druckluîtdüse 71 lediglich dann mit Drnckittüt zu versorgen,
wenn der Deckel 7 sich
noch in geschlossenem Zustand befindet.
Ist der Deckel 7 aber bereits geöffnet, so ist die axiale Sicherung nicht zwingend
erforderlich. Aus diesem Grunde kann auch der Deckel 7 zusätzlich zum Hebel 60 steuermäßig
mit dem Ventil 73 verbunden sein, so daß ab einem bestimmten Öffnungsgrad des Deckels
7 die Druckluftzufuhr zur Druckluftdüse 71 wieder unterbrochen wird. Zu diesem Zweck
kann dem Deckel 7 ein Schalter 76 (in Fig. 1 gestrichelt dargestellt) zugeordnet
sein, der nach einem gewissen Schwenkweg vom Deckel 7 fr-eigegeben wird0 Da es beim
Öffnen des Deckels 7 nicht unbedingt erforderlich ist, die axiale Lage des Rotors
1 zu sichern, genügt es, wenn die axiale Stellung des Rotors 1 nur bei Bremsvorgängen,
die bei geschlossenem Deckel 7 vorgenommen werden, pneumatisch gesichert wird. Eine
solche Ausführung zeigt Fig. 3. Der Deckel 7 ist wiederum schwenkbar auf einer Achse
64 gelagert, auf welcher ein Schaltnocken 4 schwenkbar angeordnet ist. Der Schaltnocken
4 besitzt eine Nase 40, mittels welcher der Deckel 7 bei seiner Schwenkbewegung
den Schaltnocken 4 mitnehmen kann.
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Im Deckel 7 ist das Ventil 73 gelagert, das die Zuleitung 72 steuert
Das Ventil 73 wird von einem Handgriff 41 aus gesteuert, auf dessen Achse 42 eine
Exzenterscheibä 43 sitzt.
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In einen ringförmigen Schlitz (nicht gezeigt) in dieser Exzenterscheibe
43 greift euie Nase 44 eines Zugbolzens 45 ein, der mit einer Peder 46 beaufschlagt
ist, durch welche der Schaltnocken 4 mit seiner Nase 40 in Anlage am Deckel 7 gehalten
wird.
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Wird der Deckel 7 geöffnet, so wird der Schaltnocken 4 über s-eine
Nase 40 mit verschwenkt. Die Rolle 62 des Hebels 60 gelangt somit auf den niedriger
werdenden Teil des Schaltnockens
4, so daß der Hebel 60 im Sinne
einer Bremsbewegung in der zuvor beschriebenen weise betätigt wird.
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Da der Deckel 7 geöffnet wird, ist eine pneumatische axiale Sicherung
des Rotorschaftes 10 nicht unbedingt erforderlich, so daß das Ventil 73 nicht betätigt
werden muß.
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Soll dagegen der Rotor 1 ohne Öffnen des Deckel 7 abgebremst werden,
so wird durch Umlegen des Handgriffes 41 das Ventil 73 betätigt und der Druckluftdüse
71 (Fig. 1) Druckluft zugeführt, so daß der Rotor 1 pneumatisch in axialer Richtung
gesichert wird. Gleichzeitig mit dem Verschwenken des Handgriffes 41 wird auch die
Exzenterscheibe 43 nach unten verschwenkt, wodurch der Zugbolzen 45 entgegen der
Wirkung der Feder 46 nach unten gedrückt wird, so daß der Schaltnocken 4 verschwenkt
wird, wobei sich seine Nase 40 vom Deckel 7 abhebt. Der Hebel 60 wird also in gleicher
Weise wie beim Öffnen des Deckel 7 betätigt. Die Druckluftzufuhr zur Druckluftdüse
71 wird zum gewünschten Zeitpunkt durch Rückverschlenken des Handgriffes unterbunden,
wobei auch der Rotor 1 in seine Betriebsstellung zurückkehrt.
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Um eine kompaktere Bauweise zu ermöglichen, ist bei der in Fig. 4
gezeigten Ausführung des Erfindungsgegenstandes der Schaltnocken 4 Bestandteil eines
Schwenkhebels 47, der in einem Schlitz des Deckels 7 angeordnet ist. Der Hebel 47
ist durch eine Druckfeder 48 beaufschlagt, die sich am Deckel 7 abstützt und den
Hebel 47 in die Bremsstellung drückt. In der Bremsstellung gibt der Schaltnocken
4 die Rolle 62 des Hebels 60 frei, so daß der Rotorschaft 10 aus dem Keilspalt der
Stützrollen 2, 20 und 21, 22 herausgehoben wird. Der Hebel 47 weist eine Ausnehmung
49 auf, in welche in der Betriebsstellung eine Rastnase 80 eines Freigabehebels
8 eingreift.
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Der Freigabehebel 8 is-t mittels eines Bolzens 81 schwenkbar im Deckel
7 gelagert und durch eine sich am Deckel 7 abstützende Druckfeder 82 besufsehlagt,
welche die Rastnase 80 in Eingriff mit der Ausnehmung 49 hält-. Der Schwenkhebel
47 kann somit mit dem Deckel 7 verriegelt sein, so daß er mit diesem bewegungsmäßig
verbunden ist, oder aber er kann von Deckel 7 gelöst und somit relativ zu diesem
bewegbar sein0 Im Deckel 7 ist auch bei dieser Ausführung das Ventil 73 angeordnet,
das über einen Schaltstift 77 gesteuert wird, der normalerweise vom Schwenkhebel
47 betätigt ist, aber bei einer Relativbewegung zwischen Schwenkhebel 47 und Deckel
7 freigegeben wird.
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Wird der Deckel 7 geöffnet, so bewegt sich mit dem Deckel 7 auch der
Schwenkhebel 47 mit dem Schaltnocken 4, so daß in der oben beschriebenen Weise der
Rotorschaft 10 von seinem Antrieb getrennt und zur Anlage an die Anschläge 31 und
32 gebracht wird0 Da sich der Deckel 7 vom Rotor 1 entfernt, ist eine pneumatische
axiale Sicherung des Rotors 1 nicht erforderlich0 Soll jedoch der Rotor 1 abgebremst
werden, ohne daß der Deckel 7 geöffnet werden soll, so wird lediglich der Preigabehebel
8 betätigt, dessen Rastnase 80 den Schwenkhebel 47 freigibt. Durch die vorgespannte
Druckfeder 48 wird der Schwenkhebel 47 in die Bremsstellung gebracht, so daß sein
Schaltnocken 4 die Rolle 62 des Hebels 60 freigibt und der Rotor 1 abgebremst wird.
Gleichzeitig oder kurz zuvor gibt der Schwenkhebel 47 den Schaltstift 77 frei5 so
daß das Ventil 73 die Druckluftzufuhr zur Druckluftdüse 71 freigibt.
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Die Druckfeder 48 kann unter Umstanden auch entfallen, da die Zugfeder
54 (zig. 1) über die Zugstange 6, den Hebel 60 und den Nocken 4 auch auf den Schtrenkhebel
47 einwirkt.
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Es ist zweckmaßig, wenn mit der axialen Sicherung die Reinigung des
Rotors 1 einhergeht. Aus dem Grunde ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung
mit der Zuleitung 72 zur DruckluStdüse 71 eine der Reinigung des Rotors 1 dienende
weitere Druckluftdüse 9 verbunden. Diese weitere Druckluftdüse 9 ist in die Sammelrinne
14 des Rotors 1 gerichtet; falls gewünscht, können noch weitere, in die Sammelrinne
14 oder gegen den Rotorrand 15 gerichtete Druckluftdüsen (nicht gezeigt) mit der
Zuleitung 72 verbunden sein. Somit erfolgt stets gleichzeitig mit der pneumatischen
axialen Sicherung des Rotors 1 auch eine pneumatische Reinigung desselben. Dies
ist insbesondere beim Ansetzen des Fadens besonders vorteilhaft.
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Die vorstehende Beschreibung zeigt, daß der Erfindungsgegenstanu in
vielfältiger Weise abgewandelt werden kann. Über die beschriebenen Ausführungsbeispiele
hinaus ist es natürlich auch möglich, die einzelnen Elemente des Erfindungsgegenstandes
durch Äquivalente zu ersetzen. Wesentlicher Grundgedanke der vorliegenden Erfindung
ist, daß direkt oder indirekt mit der Betätigung des Hebels 60 eine Druckluftdüse
71 synchronisiert ist, die auf den Boden 13 des Rotors 1 gerichtet ist. In der vorstehenden
Beschreibung wurde die axiale Sicherung des Rotors 1 nur im Zusammenhang mit dem
Stillsetzen des Rotors 1 beschrieben. Da beim Anfahren der Rotor 1 sich nicht dreht
und seine Drehbewegung erst beginnt, wenn er mit den Stützrollen 2, 20 und 21, 22,
die die axiale Sicherung übernehmen, in Kontakt gelangt ist, ist hierbei eine pneumatische
Sicherung nicht erforderlich, doch schadet es nichts, wenn z. B0 bei einer Ausführung
gemäß Fig. 1 der Schalter 74 vorübergehend zu diesem Zweck betätigt wird.
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