DE19507266C1 - Luntenstopvorrichtung für Streckwerke an Spinnmaschinen - Google Patents
Luntenstopvorrichtung für Streckwerke an SpinnmaschinenInfo
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine Luntenstopvorrich
tung für Streckwerke an Spinnmaschinen mit einem im
Bereich des Eingangswalzenpaares angeordnetem Sperr
glied, das die Vorgarnlunte im Falle eines Fadenbruches
gegen die Oberwalze preßt und dabei die Oberwalze durch
Abheben stillsetzt und mit einem das Sperrglied verstellenden
Stellglied, das durch einen Fadenbruchimpuls
aktiviert wird.
Luntenstoppvorrichtungen der eingangs genannten Art
sind in den unterschiedlichsten Ausführungsformen
bekannt und eingesetzt.
Alle bisher angewendeten Formen dieser Sperrglieder,
dokumentiert u. a. durch die DE 36 06 609 A1, besitzen
eine Keilfläche an einem Ring, der die Unterwalze ganz
oder teilweise umgreift.
An seiner Rückseite hat dieser Ring einen Betäti
gungsarm, über den er aus einer ersten, unwirksamen
Lage in eine zweite Lage, die Luntenstop-Position,
bewegbar ist.
In der ersten Position befindet sich die Keilfläche im
Abstand von der Bewegungsbahn der Lunte zwischen den
Einzugswalzen.
Bei Feststellung eines Fadenbruches wird dieser Ring
durch entsprechende Stellmittel auf der Unterwalze so
verdreht, daß seine Keilfläche in den Bereich der
Luntenführung gelangt. Die Lunte wird dabei von der
Unterwalze abgehoben und gegen die Oberwalze gepreßt.
Dabei wird auch die frei mitlaufende Oberwalze von der
angetriebenen Unterwalze abgehoben und u. a. durch die
Reibung an der Klemmfläche abgebremst.
Die Oberwalze wird so augenblicklich stillgesetzt und
die Lunte im Abstand von angetriebenen Walzen des
Streckwerkes fixiert.
Die noch im Streckwerk verbliebene Lunte wird zwischen
der jetzt unbeweglichen Klemmstelle (zwischen Klemm
fläche und Oberwalze) und der folgenden Klemmstelle am
Streckwerk zwischen umlaufenden Walzen auseinander
gerissen und weiter gefördert.
Je nach der Lage des Fadenbruches wird dieser Abschnitt
mit versponnen oder durch geeignete Mittel abgesaugt.
Eine derartige Vorrichtung hat sich über relativ lange
Zeit - zumindestens hinsichtlich der Klemm- und Abreiß
funktion - in unterschiedlichen Ausführungsformen
bewährt.
Die Führung des Ringes (mit der Klemmfläche) an der
Unterwalze erforderte jedoch bereits komplizierte
Maßnahmen zur Sicherung einer verschleißarmen Lagerung.
Die notwendige Riffelung der Unterwalze im Wirkungsbe
reich der keilförmigen Klemmfläche am Ring verursacht
noch heute im Zusammenwirken mit der hohen Belastung
der Oberwalze erhebliche Lagerprobleme.
Problematisch sind auch die relativ großen Schaltwege,
die Stellglieder mit großen Abmessungen und lange
Führungselemente erfordern.
Die Vorrichtung benötigt einen hohen Platzbedarf.
Sie ist teuer und läßt sich in der Ebene hinter den
Streckwerkswalzen nur mit Aufwand bedienen und warten.
Besondere Probleme bereitet das Bereithalten einer
ausreichend großen Energiemenge für das Klemmen der
Lunte und das Abheben der Oberwalze.
Diese Energie wird in der Regel von Hand durch das
Vorspannen von Federn aufgebracht.
Arretierungen hielten diese Vorspannung so lange, bis
die dieselbe durch einen Impuls, in der Regel ausgelöst
durch einen Fadenbruch, unterbrochen wurde.
Die Feder entspannte sich und schob den Ring mit der
Klemmfläche schlagartig gegen die Lunte und zwischen
Oberwalze und Unterwalze.
Zur Vermeidung eines Rücksprunges verwendete man am
Ring selbsthemmende Keilformen.
Durch diese Wirkungsweise und die dabei zu sichernden
physikalischen Vorgänge gelang es bisher nicht, die
kostenaufwendigen Luntenstoppvorrichtungen in einer
einfacheren Form herzustellen und einzusetzen.
Auch die Versuche, das Klemmelement direkt mit einem
Elektromagneten anzutreiben brachten nicht den er
wünschten Erfolg (Vergl. DE 30 42 946 C2, EP 0 114 568 A1).
Hier wurde das Klemmelement dem Klemmspalt der Einzugs
walzen nachgeordnet.
Diese Ausführung hat den Nachteil, daß von den Ein
zugswalzen noch Lunte gefördert wird, wenn die Lunte
vor dem Streckwerk bereits durch das Klemmelement
blockiert ist. Das führt zu einem Stau, der vor dem
Beheben eines Fadenbruchs erst manuell beseitigt werden
muß.
Auch diese Vorrichtungen führten daher zu keiner höhe
ren Zuverlässigkeit und nicht zu niedrigeren Kosten.
Durch die DD 2 54 222 A1 ist eine Luntenstoppeinrich
tung bekannt geworden, bei der die Lunte zwischen der
abhebbaren oberen Einzugswalze und einer pneumatisch
betätigten Kolbenstange geklemmt wird. Dem pneumati
schen Stellkolben ist ein Mehrwegeventil zugeordnet,
das von einem elektrisch angesteuerten Zugmagneten
betätigt wird.
Diese Luntenstopeinrichtung ist als Baueinheit oberhalb
und hinter der Einzugswalze angeordnet.
Sie ist für Reparaturzwecke oder Wartungszwecke zwar
leicht zugängig, erfordert aber einen hohen Platzbe
darf. Die manuell zu bedienenden Arbeitselemente der
Maschine oberhalb und unterhalb des Streckwerkes werden
dadurch räumlich stark voneinander getrennt.
Die Bedienung der Maschine ist dadurch für das Bedien
personal in hohem Maße belastend.
Die Verwendung von geradlinig geführten Sperrgliedern
mit sehr kleinem Hub und relativ begrenzten Stellkräf
ten bereitet an Textilmaschinen mit hoher Staub- und
Faserbelastung unter Anwesenheit von Öl eine Quelle
häufiger Funktionsmängel.
Die Zuverlässigkeit einer solchen Vorrichtung ist
begrenzt.
Durch die DD 2 39 011 A1 ist eine weitere Luntenstop
vorrichtung bekanntgeworden, bei der das Klemmelement
für die Lunte ebenfalls vor dem Einzugswalzenspalt
angeordnet ist. Das gestellfeste Lager für den Klemmhe
bel befindet sich oberhalb und hinter dem Einzugswal
zenpaar.
Dem Klemmhebel ist eine Feder zugeordnet, die denselben
ständig in die Arbeitsstellung drückt.
Eine weitere steuerbare Kraftquelle hält diesen Klemm
hebel ständig gegen diese Feder in einer inaktiven
Stellung. Hierfür sind magnetische, hydraulische,
pneumatische oder mechanische Kraftquellen vorgesehen.
Der Raum für die Anordnung dieser Kraftquellen befindet
sich hinter den Einzugswalzen.
Durch den Abstellimpuls wird die steuerbare Kraftquelle
unwirksam.
Der Klemmhebel senkt sich unter der Wirkung der Feder
in die Arbeitsstellung. Er klemmt die Lunte und hebt
die Oberwalze von der angetriebenen Unterwalze ab.
Eine solche Abstellvorrichtung ist nachteilig, weil der
Klemmhebel über die gesamte Zeit des normalen Betriebes
der Spinnstelle unter Einwirkung einer aktiven Kraft in
der unwirksamen Position gehalten werden muß.
Zwischen dem Klemmhebel und der oberen Einzugswalze ist
während des normalen Betriebes ein schmaler, keilförmi
ger Spalt vorhanden, an dem sich im verstärkten Maße
Fasern um die Lunte herum ansammeln und in mehr oder
weniger großen Abständen zum Bruch der Lunte führen.
Die Anordnung der Vorrichtung oberhalb und hinter dem
Einzugswalzenpaar führt zu ungünstigen Übertragungsbe
dingungen der Klemmbewegung. Die Vorrichtung ist platz-
und kostenaufwendig. Sie behindert die Bedienung und
Wartung der Vorrichtung.
Diese Vorrichtung hat sich in der Praxis nicht durchge
setzt.
Mit der DE 31 37 346 C2 ist eine Luntenstopvorrichtung
bekanntgeworden, deren Klemmhebel ebenfalls oberhalb
des Einzugswalzenspaltes angeordnet und gelagert ist.
Dem Klemmhebel ist ein Belastungsarm zugeordnet, der die
Einzugswalzen von oben und hinten umgreift und hinter
den Einzugswalzen von einem Stellkolben betätigt wird.
Der Stellkolben wird bei Ansteuerung nach einem Faden
bruchsignal über ein Magnetventil so verstellt, daß der
Klemmhebel die einlaufende Lunte vor dem Klemmspalt
gegen die obere Einzugswalze preßt und die Einzugswalze
von ihrem Antrieb löst.
Auch diese Anordnung ist in erheblichem Maße nach
teilig. Die für den Klemmhebel und dessen Stellvorgang
notwendigen Stellelemente befinden sich oberhalb und
hinter den Einzugswalzen.
Die Bedienzone jeder Spinnstelle erstreckt sich damit
über einen erheblichen Bereich. Die Bedienung der
Spinnstelle ist schwierig und führt zu einer starken
körperlichen Belastung.
Zum Zwecke der Wartung der Vorrichtung muß das gestell
feste Lager mit allen Stellelementen entfernt werden,
bevor man an die Stellglieder und deren Ventilsteuerung
herankommt.
Nachteilig ist auch, daß beim Verändern der Position
der Einzugswalzen, zum Zwecke der Anpassung an die
Stapellänge der Lunte, auch eine präzise Verstellung
der Klemmhebel notwendig ist. Auch das erfordert einen
erheblichen Einstellaufwand.
Alle diese beschriebenen Vorrichtungen verursachen
zusätzliche Stillstände der Spinnstellen. Sie erschwe
ren die Bedienung der Spinnstellen und der Wartungsauf
wand für die Stellglieder erfordert ein erhebliches Maß
an Montageleistungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
einfache, platzsparende Luntenstoppvorrichtung vorzu
sehen, die einen Stau der Lunte im Streckwerk
vermeidet, eine ausreichend große Klemmkraft zum Zeit
punkt des Fadenbruches bereithält und die Klemmung
ununterbrochen, bis zur Beseitigung des Fadenbruches
aufrecht erhalten kann; sie
soll einfach in der Handhabung sein
und keine zusätzlichen Wartungsaufwendungen erfordern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
durch die im Anspruch 1 definierten Merkmale
gelöst.
Das elektrisch ansteuerbare, pneumatische Stellglied
hat in Verbindung mit dem elastisch ausgebildeten
Betätigungshebel am Winkelhebel eine solche Belastungs
form, daß ein Zurückprallen des Klemmarmes des Winkel
hebels nicht auftreten kann.
Der pneumatische Luftdruckspeicher hat ständig einen
solch großen Luft- und Druckvorrat, daß der Klemmvor
gang in der notwendig kurzen Zeit abgeschlossen und
über einen unbestimmt langen Zeitraum gehalten werden
kann.
Die Verbindung zum Druckbehälter bleibt durch das sich
selbsthaltende Ventil so lange erhalten, bis der Faden
bruch behoben ist und ein erneuter Impuls das Ventil
so umschaltet, daß der Winkelhebel in seine Ausgangsla
ge zurückkehrt.
Beim Zurückstellen des Sperrgliedes wird das elektrisch
ansteuerbare Ventil so betätigt, daß die Druckluft aus
dem Stellglied entweicht.
Das Sperrglied wird in der Ruheposition spannungsfrei
gehalten. Vorgespannte Federn sind nicht erforderlich.
Die Lage und Anordnung des Klemmhebels ist so gewählt,
daß derselbe von der Bedienseite her leicht zugängig
ist. Das Einführen von Lunte in das Streckwerk von hand
oder mit anderen Bedienelementen kann so unbehindert
durchgeführt werden.
Verwendet man ein elektrisch ansteuerbares Ventil mit
zwei Schaltpositionen, nach Anspruch 2, kann man das
pneumatische Stellglied in einer ersten Position aus
schließlich mit der Atmosphäre und in einer zweiten
Position ausschließlich mit einem Druckbehälter verbin
den.
Einfache Schaltvorgänge und niedriger Bedarf an Druck
luft sind die erreichbaren Vorteile.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbei
spiel näher erläutert werden.
Die zugehörige Zeichnung zeigt einen Querschnitt durch
das Streckwerk einer Ringspinnmaschine mit einer erfin
dungsgemäßen Luntenstoppvorrichtung.
Die Luntenstoppvorrichtung nach der Erfindung soll am
Beispiel eines Streckwerkes einer Ringspinnmaschine
erläutert werden.
Der Grundaufbau des Streckwerkes entspricht der übli
chen Bauform und muß daher nicht im einzelnen erläutert
werden.
In der Bewegungsbahn der Lunte 1 zum Streckwerk befin
det sich das an sich bekannte Einzugswalzenpaar 2,
bestehend aus der Unterwalze 21 und der Oberwalze 22.
Die Unterwalze 21 ist lagestabil im Grundkörper des
Streckwerkes drehbar gelagert und wird mit vorgegebener
Drehzahl angetrieben.
Die Oberwalze 22 ist an einem Druckarm 23 frei drehbar
gelagert und wird durch diesen Druckarm 23 auf den
Umfang der Unterwalze 21 gedrückt.
Durch den so gebildeten Klemmspalt wird die Lunte 1 in
das Streckwerk eingeführt.
Sie gelangt dann über den freien Luntenabschnitt 11 in
das erste Streckwerkswalzenpaar 3.
Am Ausgang des Streckwerkes ist in üblicher Weise, in
der Bewegungsbahn des Fadens 12, ein Sensor 6 angeord
net, der den Fadenlauf überwacht und bei Fadenbruch
einen entsprechenden Impuls über einen Wandler und
einen Verstärker dem Stellglied 5 seiner Luntenstopp
vorrichtung zuleitet.
Die Luntenstoppvorrichtung hat im vorliegenden Falle
einen Winkelhebel 4. Der Winkelhebel 4 besitzt einen
Klemmarm 41 mit einer Klemmfläche 411 und einem Bel
astungsarm 42.
Der Winkelhebel 4 ist im Streckwerk unterhalb der
Bewegungsbahn der Lunte 11 unmittelbar nach dem Klemm
spalt des Einzugswalzenpaares 21, 22 bei 43 gelagert.
Der Belastungsarm 42 hält diesen Winkelhebel 4 unter
der Wirkung seiner Eigenmasse oder einer leichten Feder
in der Ruheposition.
Die Klemmfläche 411 dieses Winkelhebels 4 befindet sich
in Laufrichtung der Lunte 1 unmittelbar vor dem Klemm
spalt des Einzugswalzenpaares 21, 22.
Die Bewegungsbahn dieser Klemmfläche 411 ist im nutzba
ren Bewegungsbereich etwa auf die Achse der Oberwalze
22 gerichtet.
In der Ruheposition nimmt diese Klemmfläche 411 eine
Position ein, in der sie den freien Durchgang zwischen
sich und der Oberfläche der Oberwalze 22 ermöglicht.
Für die Betätigung des Belastungsarmes 42 ist auf einer
gestellfesten Halterung hinter dem Einzugswalzenpaar
21, 22 ein pneumatisches Stellglied 5 befestigt.
Dieses pneumatische Stellglied 5 besitzt einen Stell
kolben an dem kraft schlüssig der Belastungsarm 42 an
liegt.
Der dem Stellkolben 51 zugeordnete Druckraum ist über
ein Zweiwege-Ventil 52 (nicht im Einzelnen dargestellt)
entweder mit der Atmosphäre oder mit einem Druckbehäl
ter verbunden.
Das Zweiwege-Ventil 52 wird durch einen elektrisch
ansteuerbaren Schaltmechanismus wechselweise in eine
der möglichen Stellungen geschalten.
Im Ruhezustand ist der Druckraum des Stellkolbens mit
der Atmosphäre verbunden. Im aktiven Zustand schaltet
der Magnetschalter das Zweiwege-Ventil 52 in eine
Position, die den Druckraum mit dem Druckbehälter
verbindet.
Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung soll im folgenden
beschrieben werden.
Beim normalen Spinnvorgang gelangt die einlaufende
Lunte 1 ungehindert in den Klemmspalt des Einzugswal
zenpaares 21, 22. Von dort wird sie den Walzen 3 des
Streckwerkes in üblicher Weise zugeführt und verläßt
die letzte Streckwerkszone unter Aufbringung einer
entsprechenden Drehung als Faden 12.
Stellt der Sensor 6 einen Fadenbruch fest, wird durch
den Impuls der Magnetschalter des Zweiwege-Ventiles 52
angesteuert und schaltet es so, daß der Druckraum des
Stellkolbens 51 mit dem Druckbehälter verbunden wird.
Der Stellkolben 51 bewegt sich nach oben und drückt den
Belastungsarm 42 und damit auch den Klemmarm 41 gegen
die Uhrzeigerrichtung. Dabei legt sich die Klemmfläche
411 an die einlaufende Lunte 1 und drückt diese gegen
die Oberfläche der Oberwalze 22.
Die Lunte 1 wird geklemmt, die Oberwalze 22 abgehoben
und zum Stillstand gebracht.
Die Lunte 1 verbleibt, so lagestabil geklemmt, zwi
schen Oberwalze 22 und Unterwalze 21.
Die nachfolgenden Walzenpaare 3 des Streckwerkes setzen
jedoch ihre Antriebsbewegung fort. Die Lunte 1 zerreißt
irgendwo zwischen dem unbeweglichen Klemmspalt zwi
schen Klemmfläche 411 und Oberwalze 22 und dem Klemm
punkt des ersten Walzenpaares 3 des Streckwerkes.
Das untere Luntenstück wird durch die Streckwerkswalzen
3 weitergefördert und ggfs. am Ende durch eine nicht
dargestellte Saugvorrichtung entfernt.
Beim Beheben des Fadenbruches wird zum Beispiel ein
vorbereitetes Zwischenstück in den Trichter vor der
ersten Streckwerkswalze eingeführt, durch das Streck
werk hindurch geführt. Unterhalb des Streckwerkes wird
es mit dem Faden der Spule verbunden.
Das obere Ende des Zwischenstückes wird an das Ende der
Lunte 1 angefügt.
Der Spinnprozeß kann mit der erneuten Betätigung des
Magnetschalters des Zweiwege-Ventils 52 fortgesetzt
werden. Dabei schaltet der Magnetschalter das Zweiwege
Ventil 52 in eine Position, in der der Druckraum des
Stellkolbens 51 zum Druckbehälter verschlossen und zur
Atmosphäre geöffnet ist.
Der Winkelhebel 4 wird in die Ausgangsposition zurück
bewegt und läßt die Lunte 1 frei und ungehindert in den
Klemmspalt des Einzugswalzenpaares 21, 22 einlaufen.
Der Vorteil dieser Luntenstoppvorrichtung besteht vor
allem darin, daß das Sperrglied völlig unabhängig von
der Unterwalze 21 stellbar ist.
Das Stellglied 5 braucht während der normalen Spinnpha
se nicht unter Vorspannung gegen eine Arretierung
gehalten werden.
Ein zusätzlicher Handgriff zum Lösen der Stoppvorrich
tung entfällt.
Die Betätigung des Magnetschalters kann mit der Ein
schaltbewegung für den Spinnprozeß gekoppelt werden.
Bezugszeichenliste
1 Lunte
11 Luntenabschnitt
12 Faden
2 Einzugswalzenpaar
21 Unterwalze
22 Oberwalze
23 Druckarm
3 erstes Streckwerkswalzenpaar
4 Winkelhebel
41 Klemmarm
411 Klemmfläche
42 Belastungsarm
43 Schwenklager
5 Stellglied
51 Stellkolben
52 Zweiwege-Ventil
6 Sensor
11 Luntenabschnitt
12 Faden
2 Einzugswalzenpaar
21 Unterwalze
22 Oberwalze
23 Druckarm
3 erstes Streckwerkswalzenpaar
4 Winkelhebel
41 Klemmarm
411 Klemmfläche
42 Belastungsarm
43 Schwenklager
5 Stellglied
51 Stellkolben
52 Zweiwege-Ventil
6 Sensor
Claims (4)
1. Luntenstopvorrichtung für Streckwerke an Spinnma
schinen
- - mit einem im Bereich des Einzugswalzenpaares wirksamen Sperrglied, das im Falle eines Faden bruches
- - die Vorgarnlunte gegen die Oberwalze preßt,
- - dabei die Oberwalze von der Unterwalze abhebt und
- - die Oberwalze durch die Reibung stillsetzt, und
- - mit einem das Sperrglied über einen Beiastungshebel verstellenden Stellglied, das durch einen Faden bruchimpuls aktiviert wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sperrglied aus einem Winkelhebel (4) mit
Klemmarm (41) und Belastungsarm (42) besteht, der
- - unterhalb der Bewegungsbahn der Lunte (1) und
- - in Bewegungsrichtung der Lunte (1) hinter den Einzugswalzen (2)
sein gestellfestes Schwenklager hat,
daß der Klemmarm (41) des Winkelhebels (4) an seinem Ende eine der Oberfläche der Oberwalze (22) zugewandte Klemmfläche (411) nahe vor der Klemmstelle zur Unterwalze (21) hat und
daß der Belastungsarm (42) des Winkelhebels (4) durch ein elektromagnetisch ansteuerbares und pneumatisch beaufschlagbares Stellglied (5) betätigbar ist.
daß der Klemmarm (41) des Winkelhebels (4) an seinem Ende eine der Oberfläche der Oberwalze (22) zugewandte Klemmfläche (411) nahe vor der Klemmstelle zur Unterwalze (21) hat und
daß der Belastungsarm (42) des Winkelhebels (4) durch ein elektromagnetisch ansteuerbares und pneumatisch beaufschlagbares Stellglied (5) betätigbar ist.
2. Luntensperrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet,
daß dem pneumatisch beaufschlagbaren Stellglied (5) ein
elektromagnetisch schaltbares Zwei-Wege-Ventil (52)
zugeordnet ist, das den Druckraum des Stellkolbens
(51) entweder mit der Atmosphäre oder mit einem
Druckbehälter verbindet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995107266 DE19507266C1 (de) | 1995-03-03 | 1995-03-03 | Luntenstopvorrichtung für Streckwerke an Spinnmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995107266 DE19507266C1 (de) | 1995-03-03 | 1995-03-03 | Luntenstopvorrichtung für Streckwerke an Spinnmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19507266C1 true DE19507266C1 (de) | 1996-10-10 |
Family
ID=7755439
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995107266 Expired - Lifetime DE19507266C1 (de) | 1995-03-03 | 1995-03-03 | Luntenstopvorrichtung für Streckwerke an Spinnmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19507266C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN111020787A (zh) * | 2019-12-12 | 2020-04-17 | 枣阳市华星纺织有限公司 | 一种纺织生产加工用拉伸装置 |
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- 1995-03-03 DE DE1995107266 patent/DE19507266C1/de not_active Expired - Lifetime
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