DE4003811A1 - Riemchen-streckwerk sowie spinnmaschine mit einer vielzahl derartiger riemchen-streckwerke - Google Patents
Riemchen-streckwerk sowie spinnmaschine mit einer vielzahl derartiger riemchen-streckwerkeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Riemchen-Streckwerk, insbesondere
ein Doppelriemchen-Streckwerk nach dem Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1 sowie eine Spinnmaschine, insbesondere eine
Ringspinnmaschine oder ein Flyer, mit derartigen Streckwer
ken.
Normalerweise sind derartigen Streckwerken besondere Lunten
stopvorrichtungen zugeordnet, die beispielsweise im Falle
einer auftretenden Wickelgefahr bzw. bei sich bildendem Wik
kel insbesondere im Bereich der Lieferwalzen oder beispiels
weise bei einem auftretenden Fadenbruch den Luntentransport
unterbrechen. Beispielsweise zur Beseitigung der betreffen
den Wickel wird der die Druckwalzen aufweisende Belastungs
arm anschließend hochgeschwenkt, so daß die darunterliegen
den Walzen frei zugänglich sind und gereinigt werden können.
Die Lunte muß danach stets wieder von neuem in das Streck
werk eingezogen werden, was relativ umständlich und zeitrau
bend ist.
Aus der DE 36 26 190 A1 ist bereits ein Streckwerk für eine
Spinnmaschine bekannt, bei dem die riemchenumschlungene Kä
fig-Unterwalze zum reibschlüssigen Antrieb auf dem zugeordne
ten Antriebszylinder aufliegt und bei geschlossenem Bela
stungsarm über die darüberliegende, ebenfalls riemchenum
schlungene Käfig-Druckwalze gegen die Antriebswalze gepreßt
wird. Hierbei ist die Käfig-Unterwalze bzw. das Käfig-Unter
walzenpaar an einem Führungslenker gelagert, welcher um eine
zu den Antriebszylindern parallele Führungsstange schwenkbar
ist. Auch bei diesem bekannten Streckwerk muß die Lunte nach
jeder Unterbrechung des Luntentransports bzw. nach jedem
Hochschwenken des Belastungsarms stets von neuem in das
Streckwerk eingezogen werden.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, ein Streckwerk der ein
gangs genannten Art zu schaffen, bei dem zur Beseitigung von
Wickeln, Fadenbrüchen oder dergleichen ein jeweiliger Lunten
stop einfach und rasch herbeiführbar ist und bei dem die Lun
te auch nach einem solchen Luntenstop im Streckwerk eingezo
gen und somit startbereit bleibt.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des kennzeichnen
den Teils des Anspruches 1 vorgesehen.
Der Erfindungsgedanke ist also darin zu sehen, daß die ein
ander zugeordneten, jeweils riemchenumschlungenen Käfig-
Druckwalzen und Käfig-Unterwalzen gemeinsam mit dem Bela
stungsarm von der zugeordneten Antriebswalze abgehoben wer
den, so daß mit jedem Hochschwenken des Belastungsarms nicht
nur der Luntentransport gestoppt, sondern die Lunte auch zwi
schen dem Riemchenpaar eingeklemmt bleibt. Sobald der Bela
stungsarm hochgeschwenkt wird, tritt insbesondere auch die
untere riemchenumschlungene Käfig-Walze außer Eingriff mit
der zugeordneten Antriebswalze. Der Transport der zwischen
dem Riemchenpaar liegenden Lunte wird somit unmittelbar un
terbrochen, wobei die Lunte zwischen den Riemchen auch bei
hochgeschwenktem Belastungsarm festgeklemmt bleibt. Es er
gibt sich somit ein Belastungsarm mit einem integrierten Lun
tenstop. Soll beispielsweise nach Entfernung eines aufgetre
tenen Wickels im Bereich der Lieferwalze des Streckwerk wie
der in Betrieb genommen werden, so ist die Lunte bereits ein
gezogen und startbereit. Um den betreffenden Luntenstop zu
bewirken, ist lediglich dafür zu sorgen, daß der Belastungs
arm nach oben verschwenkt wird, wobei dieses Hochschwenken
insbesondere automatisch erfolgen kann.
Während die Andruckkraft der in Luntenlaufrichtung gesehen
vor und hinter der riemchenumschlungenen Käfig-Druckwalze
angeordneten Druckwalzen insbesondere unmittelbar durch eine
auf den Belastungsarm wirkende Kraft-Weg-Erzeugungsvorrich
tung bereitgestellt wird, ist es von besonderem Vorteil,
wenn die Andruckkraft des Riemchenpaares gemäß Anspruch 2
unabhängig mittels einer Feder vorgenommen wird, deren Reak
tionskraft allerdings ebenfalls von der Kraft-Weg-Erzeugungs
vorrichtung aufgenommen wird. Hierzu können die Käfig-Druck
walze sowie die zugeordnete Käfig-Unterwalze gemeinsam an
einem sich in Längsrichtung des Belastungsarms erstreckenden
Schwenkhebel gelagert sein, der federnd auf den betreffenden
Antriebszylinder zu vorgespannt und dessen Schwenkbewegung
zum Antriebszylinder hin begrenzt ist.
Diese begrenzte Schwenkbewegung des Schwenkhebels muß beim
Hochschwenken des Belastungsarmes mit berücksichtigt werden,
d. h., daß der Belastungsarm zumindest soweit hochzuschwenken
ist, daß trotz des vorgesehenen Schwenkhebels die riemchenum
schlungene Käfig-Unterwalze außer Eingriff mit dem zugeord
neten Antriebszylinder ist.
Zur Aufrechterhaltung der Klemmwirkung bei hochgeschwenktem
Belastungsarm können die Käfig-Druckwalze und die zugeord
nete Käfig-Unterwalze federnd gegeneinander gehalten sein.
Zur Erleichterung der Montage sowie zur Schaffung eines mo
dularen Riemchenpaar-Einsatzes sind die Käfig-Druckwalze und
die zugeordnete Käfig-Unterwalze zweckmäßigerweise an einem
gemeinsamen, am Belastungsarm befestigten Träger gelagert.
Die Ausbildung nach Anspruch 6 hat den Vorteil, daß insbe
sondere bei einer Spinnmaschine mit einer Vielzahl von neben
einanderliegenden Streckwerken jeder einzelne Belastungsarm
sowie die daran angeordneten Druckwalzen wahlweise mit defi
niertem Druck in Eingriff mit den Antriebszylindern bringbar
oder die Druckwalzen von den Antriebszylindern abhebbar
sind. Da sämtliche Kraft-Weg-Erzeugungsvorrichtungen paral
lel von der zentralen Kraftquelle aus beaufschlagt werden,
kann die Kraftausübung durch die Belastungsarme an den ein
zelnen Streckwerken zentral auf einen vorbestimmten Wert ein
gestellt werden. Ferner können sämtliche Belastungsarme
durch die zentrale Regelung der Kraftquelle gleichzeitig und
gemeinsam von der Schließkraft entlastet werden, wenn dies
beispielsweise bei Betriebsunterbrechungen zweckmäßig ist.
Dennoch ist eine individuelle Entlastung einzelner Bela
stungsarme und damit eine individuelle Auslösung eines be
treffenden Luntenstops auf einfache Weise durchführbar.
Die Ausgestaltung gemäß Anspruch 7 bringt den Vorteil mit
sich, daß trotz Begrenzung der übertragenen Klemmkräfte der
Eingriff in das Streckwerk von der Bedienungsseite her mög
lichst wenig behindert wird.
Eine weitere, besonders vorteilhafte praktische Ausführungs
form ist durch den Anspruch 8 gekennzeichnet, wobei der An
schlag grundsätzlich auch am Belastungsarm und der Haken am
mechanischen Zugglied bzw. der Stange vorgesehen sein kön
nen.
Während durch die Kraft-Weg-Erzeugungsvorrichtung über das
mechanische Zugglied lediglich eine begrenzte Schwenkbewe
gung des Belastungsarms hervorgerufen bzw. zugelassen wird,
kann der Anschlag durch ein Verdrehen des Stangenkopfes
außer Eingriff mit dem Haken gebracht werden, so daß an
schließend der Belastungsarm auch weiter nach oben ver
schwenkt werden kann.
Aufgrund der Ausbildung gemäß Anspruch 9 wird ein solches Ab
koppeln des Belastungsarms von der zugeordneten Kraft-Weg-Er
zeugungsvorrichtung wesentlich erleichtert. Ferner wird das
erneute Verrasten des Belastungsarms mit dem mechanischen
Zugglied der Kraft-Weg-Erzeugungsvorrichtung vereinfacht.
Die besonders vorteilhafte Weiterbildung nach Anspruch 10
gewährleistet ein konstantes Kraftübertragungsverhältnis zwi
schen der ersten und dritten Druckwalze beim Heranziehen des
Belastungsarmes mittels der Kraft-Weg-Erzeugungsvorrichtung
über das mechanische Zugglied. Das Kraftübertragungsverhält
nis liegt größenordnungsmäßig bei 1 : 1 und ist bei einer
Ringspinnmaschine vorzugsweise so verändert, daß die Kraft
übertragung an der Auslauf-Druckwalze etwas höher als an der
Einlauf-Druckwalze ist, während bei einem Flyer die Verhält
nisse gerade umgekehrt liegen.
Eine weitere besonders vorteilhafte Ausführungsvariante ist
im Anspruch 11 angegeben.
Hierbei können der Wippenhebel und der Schwenkhebel an einem
gemeinsamen Träger befestigt sein, der an einem Druckwalzen
tragarm des Belastungsarmes vorzugsweise lösbar angebracht
ist. Dies bringt den Vorteil mit sich, daß die Druckwalzen
mit ihren einzelnen Aufhängungselementen schon vor der
eigentlichen Montage am Träger vormontiert werden können,
welcher dann nur noch vorzugsweise von unten an den Druck
walzentragarm montiert werden muß.
Bei der besonders vorteilhaften Ausführungsvariante gemäß
Anspruch 12 ist vorgesehen, den Belastungsarm durch eine Öff
nungsfeder in Öffnungsrichtung vorzuspannen. Demzufolge
braucht die Kraft-Weg-Erzeugungsvorrichtung nur in Klemmrich
tung zu wirken, während bei ihrer Entlastung die Öffnungsfe
der das Öffnen des Belastungsarmes zumindest soweit gewähr
leistet, daß ein Antrieb des Riemchenpaares durch die zuge
ordnete Antriebwalze nicht mehr erfolgt und demnach ein Lun
tenstop eintritt.
Bevorzugte Ausführungsformen der Kraft-Weg-Erzeugungsvorrich
tung sind durch die Ansprüche 13 und 14 gekennzeichnet.
Grundsätzlich kann die Kraft-Weg-Erzeugungsvorrichtung dop
pelt wirkend sein und sowohl den Schließ- bzw. Klemmvorgang
als auch den Öffnungsvorgang des Belastungsarmes zur Herbei
führung des Luntenstops bewerkstelligen. Im letzteren Fall
müßte für die Beaufschlagung der Kolben-Zylinder-Anordnung
ein pneumatisches Umsteuerventil vorgesehen werden. Möglich
ist jedoch die einseitig in Klemmrichtung wirkende Ausfüh
rungsform nach Anspruch 15.
Der Hub der Kraft-Weg-Erzeugungsvorrichtung ist bevorzugt in
dem aus Anspruch 16 ersichtlichen Maß begrenzt, während das
weitere Auseinanderbewegen von Belastungsarm und Basisge
stell nach Aushaken des Zuggliedes von Hand erfolgen soll.
Anspruch 17 definiert eine besonders vorteilhafte Schaltung
für die Druck- bzw. Kraftbeaufschlagung der einzelnen
Streckwerke von einer zentralen Kraft- bzw. Druckquelle aus.
Der jeweilige Automatisierungsgrad der betreffenden Spinn
maschine läßt sich auf vorteilhafte Weise dadurch erhöhen,
daß gemäß Anspruch 18 Mittel zum Erfassen einer auftretenden
Wickelgefahr bzw. beginnender Wickelbildung, eines Faden
bruchs usw. vorgesehen sind und die Hochschwenkbewegung des
Belastungsarms in Abhängigkeit davon automatisch auslösbar
ist. Hierbei kann die Hochschwenkbewegung des Belastungsar
mes vorzugsweise über die Kraftsteuervorrichtung erfolgen.
Eine manuelle Ansteuerung der Kraft-Wege-Erzeugungsvorrich
tung über die Kraftsteuervorrichtung kann beispielsweise
über einen am Basisgestell der Spinnmaschine angeordneten
Betätigungsknopf erfolgen. Diese Ausbildung ist besonders
bei einem Flyer vorteilhaft. Dadurch, daß der Betätigungs
knopf nicht am Belastungsarm, sondern vielmehr am Basisge
stell gut zugänglich angeordnet ist, enthält der Belastungs
arm keinerlei Leitungen in Form von Elektrokabeln und Pneu
matikrohren. Er kann somit auch ohne die Entfernung oder
Lösung derartiger Leitungen abgenommen und wieder montiert
werden.
Der Haken ist vorteilhafterweise mit einer Auflaufschräge
für den vorzugsweise als Verriegelungsbügel ausgebildeten
Kraftübertragungsanschlag versehen. Dadurch wird das erneute
Verriegeln des Belastungsarms mit dem Zugglied der zugeord
neten Kraft-Weg-Erzeugungsvorrichtung beträchtlich erleich
tert.
Die Erfindung betrifft ferner eine Spinnmaschine, insbeson
dere Ringspinnmaschine oder Flyer, mit einer Vielzahl von
Riemchen- bzw. Doppelriemchen-Streckwerken der genannten
Art, bei der vorzugsweise durchgehende, jeweils mehreren
Streckwerken zugeordnete Antriebszylinder vorgesehen sind.
Bei der Ausbildung als Flyer kann in Luntenlaufrichtung ein
weiteres Antriebszylinder-Druckwalzen-Paar vorgesehen sein,
wobei der Antriebszylinder im Basisgestell des Flyers und
die weitere Auslauf-Druckwalze an einem federnd beaufschlag
ten, am Belastungsarm bzw. Druckwalzentragarm bzw. Träger
gelagerten weiteren Schwenkhebel angeordnet ist.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der
Zeichnung näher beschrieben; in dieser zeigt:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht
eines erfindungsgemäßen Doppelriemchen-
Streckwerks einer Ringspinnmaschine in der
geschlossenen Position des Belastungsarmes,
und
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer bevorzugten pneu
matischen Schaltung für eine erfindungsge
mäße Spinnmaschine.
Nach Fig. 1 ist ein Doppelriemchen-Streckwerk 10 einer Ring
spinnmaschine an einem Basisgestell 12 der Ringspinnmaschine
angeordnet. Innerhalb des Basisgestells 12 sind hinterein
ander und in Maschinenlängsrichtung, d. h. in Fig. 1 senk
recht zur Zeichenebene, Antriebszylinder 14, 16, 18 angeord
net, welche sich in Längsrichtung der Maschine über eine
Vielzahl von benachbarten Spinnstellen erstrecken und von
ihrem einen Ende her in nicht dargestellter Weise zu einer
Drehbewegung in Richtung der Pfeile angetrieben sind. Hier
bei liegt der zwischen den beiden Antriebszylindern 14 und
lS angeordnete Antriebszylinder 16 etwas tiefer als die bei
den anderen Zylindern. Wie bei derartigen Streckwerken üb
lich nimmt die Drehzahl der Antriebszylinder 14, 16, 18 in
der durch einen Pfeil angedeuteten Laufrichtung der Lunte 20
zu. Das heißt, daß beispielsweise der Antriebszylinder 18
wesentlich schneller umläuft als der Einlauf-Antriebszylin
der 14.
Während die Antriebszylinder 14, 18 unmittelbar mit ihrer
Oberfläche mit der Lunte 20 in Berührung stehen, ist die
mittlere Käfig-Unterwalze 22 in der dargestellten Weise von
einem Riemchen 24 umschlungen, dessen Trum 26 über eine grö
ßere Länge mit der Lunte 20 in Berührung steht und somit
eine besonders gute Führung und Kraftübertragung in diesem
Bereich gewährleistet. Wülste 28, 30 stellen die aus Fig. 1
ersichtliche Führung des Riemchens 24 sicher.
Oberhalb der hintereinander, jedoch in unterschiedlicher Hö
he angeordneten Antriebszylinder 14, 16, 18 ist ein Bela
stungsarm 32 vorgesehen, der um eine in Maschinenlängsrich
tung gerichtete Schwenkachse 34 nach oben in Richtung des
Pfeiles F schwenkbar gelagert ist. Die Schwenkachse 34 befin
det sich auf der von der Garnauslaufseite 36 abgewandten Sei
te der Antriebszylinder 14, 16, 18 und in einer Ebene gering
fügig oberhalb der oberen Flächen der äußeren Antriebszylin
der 14 und 18.
Im oberen mittleren Bereich weist der Belastungsarm 32 einen
Handgriff 38 auf. Am in Luntenlaufrichtung gesehen vorderen
Ende des Belastungsarmes 32 ist ferner eine Putzrolle 70 ge
lagert.
Nach Fig. 1 sind den Antriebszylindern 14, 16, 18 darüber
angeordnete Druckwalzenpaare 40, 42, 44 mit parallel zu den
Antriebszylindern 14, 16, 18 verlaufender Drehachse zugeord
net. Beim zwischen den beiden äußeren Druckwalzenpaaren 40,
44 liegenden Druckwalzenpaar 42 handelt es sich um eine Kä
fig-Druckwalze 42, die ähnlich wie die darunterliegende,
zugeordnete Käfig-Unterwalze 22 von einem Riemchen 64 um
schlungen ist, welches ein mit dem Trum 26 ausgerichtetes
Trum 66 aufweist, wobei zwischen dem Trum 66 und dem Trum 26
die Lunte 20 sicher geführt ist. Das Riemchen 64 wird durch
einen Führungswulst 68 in üblicher Weise in die aus Fig. 1
ersichtliche Form gebracht.
Die Druckwalzenpaare 40, 44 sowie das Käfig-Druckwalzenpaar
42 sind ebenso wie das Käfig-Unterwalzenpaar 22 drehbar am
um die in Luntenlaufrichtung gesehen hinter den Walzenpaaren
angeordnete Schwenkachse 34 hochschwenkbaren Belastungsarm
32 befestigt.
Die mit den Antriebszylindern 14, 18 zusammenarbeitenden
Druckwalzenpaare 40, 44 sind über geeignete Sattellager
(nicht gezeigt) an den beiden Enden eines Wippenhebels 88
befestigt, der sich in Luntenlaufrichtung erstreckt und um
eine sich in Maschinenlängsrichtung erstreckende, verstell
bare Kippachse 86, die etwa zwischen den Druckwalzenpaaren
40, 44 liegt, am Belastungsarm 32 bzw. an einem mit diesem
mittels Schrauben von unten angebrachten Träger (nicht ge
zeigt) schwenkbar befestigt ist.
Der Wippenhebel 88 ist am vorderen Ende durch eine auf ihn
wirkende und am Belastungsarm 32 abgestützte Druckfeder
(nicht gezeigt) entgegen dem Uhrzeigersinn in Fig. 1 druck
beaufschlagt, so daß er im abgehobenen Zustand der Druckwal
zenpaare 40, 44 entgegen dem Uhrzeigersinn schwenken kann,
bis ein Anschlagbereich 102 an seinem hinteren oberen Ende
mit einem Anschlag 98 am Belastungsarm 32 in Eingriff kommt.
Das gezeigte Doppelriemchen-Streckwerk fördert und ver
streckt zwei parallel im Abstand der Druckwalzen eines Paa
res verlaufende Lunten 20, wie das bei derartigen Streck
werken üblich ist.
Das Käfig-Druckwalzenpaar 42 sowie das zugeordnete Käfig-Un
terwalzenpaar 22 sind in Höhenrichtung relativ zum Bela
stungsarm 22 beweglich und auf den zugeordneten Antriebszy
linder 16 zu federnd vorgespannt am Belastungsarm 32 gela
gert. Hierbei sind das Käfig-Druckwalzenpaar 42 sowie das
zugeordnete Käfig-Unterwalzenpaar 22 am vorderen Ende eines
sich in Längsrichtung des Belastungsarmes 32 erstreckenden
Schwenkhebels 46 gelagert, der federnd auf den Antriebszy
linder 16 zu vorgespannt und dessen Schwenkbewegung zu die
sem Antriebszylinder 16 hin begrenzt ist.
Hierzu sind das Käfig-Druckwalzenpaar 42 sowie das zugeord
nete Käfig-Unterwalzenpaar 22 an einem gemeinsamen Träger 94
gelagert, welcher vorzugsweise in Längsrichtung des Bela
stungsarms 32 verstellbar über Befestigungselemente 104 am
vorderen Ende des Schwenkhebels 46 befestigt ist. Hierbei
greift eine obere Abwinklung der Befestigungselemente 104
jeweils in einen armseitigen Schlitz 106 ein.
Der Schwenkhebel 46 ist unmittelbar hinter dem Ende des Wip
penhebels 88 um eine sich in Maschinenlängsrichtung erstrek
kende Schwenkhebelachse 48 verschwenkbar am Belastungsarm 32
befestigt. Das vordere Ende des Schwenkhebels 46 ist von
einer am Belastungsarm 32 oben abgestützten (nicht gezeig
ten) Druckfeder beaufschlagt. Die Vorspannung dieser Feder
ist vorzugsweise veränderbar, so daß das Käfig-Druckwalzen
paar 42 mit dem Käfig-Unterwalzenpaar 22 regelbar von oben
federnd gegen den zugeordneten Antriebszylinder 16 drückbar
ist.
Die Schwenkbewegung dieses Schwenkhebels 46 ist ebenso wie
die des Wippenhebels 88 begrenzt. Hierzu ist beispielsweise
innerhalb des Schwenkhebels 46 im Bereich der Kippachse 86
ein (nicht gezeigter) Ausschnitt vorgesehen, durch den die
am Belastungshebel 32 angeordnete Kippachse 86 mit dem erfor
derlichen Spiel hindurchtreten kann. Durch Anschlagen der
Kippachse 86 an den oberen Rand des genannten Ausschnittes
wird dann der Schwenkbereich des Schwenkhebels 46 relativ
zum Belastungsarm 32 nach unten so begrenzt, daß sich das
Käfig-Druckwalzenpaar 42 sowie das Käfig-Unterwalzenpaar 22
beim Abheben des Belastungsarms 32 nur geringfügig in Rich
tung des zugeordneten Antriebszylinders 13 verschieben kön
nen.
Das Käfig-Druckwalzenpaar 42 und das zugeordnete Käfig-Unter
walzenpaar 22 können am Belastungsarm 32 zur Aufrechterhal
tung der Klemmwirkung bei hochgeschwenktem Belastungsarm 32
federnd gegeneinander gehalten sein.
Bei geschlossenem Belastungsarm 32 liegen die Druckwalzenpaa
re 40, 44 sowie das Käfig-Druckwalzenpaar 42 in einer Ebene,
während die Antriebszylinder 14, 18 sowie das Käfig-Un
terwalzenpaar 22 in einer dazu parallelen, darunterliegenden
Ebene angeordnet sind. Der Antriebszylinder 16 ist unterhalb
der durch die Antriebswalzen 14, 16 und das Käfig-Unterwal
zenpaar 22 definierten Ebene angeordnet. Hierbei liegt das
riemchenumschlungene Käfig-Unterwalzenpaar 22 auf dem An
triebszylinder 16 auf, so daß sich ein reibschlüssiger An
trieb des Doppelriemchenpaares ergibt.
Hinter diesem Doppelriemchenpaar 42, 22 ist ein gleichzeitig
als Kondensor wirkendes Schutzmittel 92 gegen einen Bläser
oder dergleichen angeordnet. Im Bereich des vorderen An
triebszylinders 18 ist ein Absaugrohr 72 vorgesehen.
Der die Druckwalzenpaare 40, 42, 44 tragende Belastungsarm
32 ist im hinteren Bereich an einem Sockel 50 am Basisge
stell 12 über eine kardanisch verstellbare Befestigungsan
ordnung 52 angebracht, welche auch eine sich vertikal er
streckende Öffnungsfeder 90 trägt, die den Belastungsarm 32
mit Abstand vor der Schwenkachse 34 in vertikaler Öffnungs
richtung mit einer Vorspannkraft beaufschlagt.
Vom Belastungsarm 32 erstreckt sich zwischen dem hinteren
Druckwalzenpaar 40 und dem mittleren Käfig-Druckwalzenpaar
42 nach unten etwas über die Unterseite der Druckwalzen 40,
44 hinaus ein nach hinten gerichteter Haken 54, in dem ein
als Verriegelungsbügel 56 ausgebildeter Kraftübertragungs
anschlag eingreift, welcher mit der Maschinenlängsrichtung
ausgerichtet ist. Der Verriegelungsbügel 56 ist an einem
Drehkopf 62 einer vertikalen Kolbenstange 60 einer pneuma
tischen Kolben-Zylinder-Anordnung 58 angebracht. Der Verrie
gelungsbügel 56 kann je nach Drehstellung des am oberen Ende
der Kolbenstange 60 vorgesehenen Kopfes 62 wahlweise in und
außer Eingriff mit dem Haken 54 des Belastungsarms 32 ge
bracht werden.
Hierbei ist der den Kraftübertragungsanschlag bzw. Verriege
lungsbügel 96 aufweisende drehbare Kopf 62 der Kolbenstange
in die Eingriffstellung mit dem Haken 54 durch eine Feder
vorgespannt. Am Belastungsarm 32 kann ein von außen betätig
barer Entkopplungsanschlag vorgesehen sein, durch den der
von der Kolben-Zylinder-Anordnung 58 entlastete Verriege
lungsbügel 56 außer Eingriff mit dem Haken 54 bringbar ist.
Durch eine Bewegung des Kolbens 58′ in Richtung des Pfeiles
K kann der Belastungsarm 32 aus der Position nach Fig. 1 so
weit in eine erste Öffnungsstellung hochgeschwenkt werden,
in der das Käfig-Unterwalzenpaar sowie die Druckwalzen 44,
40 gerade außer Eingriff mit dem zugeordneten Antriebszylin
der 16 sind. Hierbei ist der Hub der Kolben-Zylinder-Anord
nung 58 nur so groß, daß der Belastungsarm 32 um insbesonde
re 3° bis 7° und vorzugsweise 5° hochgeschwenkt ist. Die
Kraft K kann entweder durch Druck im unteren Zylinderraum
58′′ oder in bevorzugter Weise durch die Öffnungsfeder 90 auf
gebracht werden.
Durch einen Druckaufbau im oberen Zylinderraum 58′′′ wird der
Kolben 58′ nach unten bewegt. Dabei wird über den Verriege
lungsbügel 56 und den Haken 54 eine Klemmkraft auf den Bela
stungsarm 32 und damit auf die Druckwalzenpaare 40, 44 sowie
die Doppelriemchen-Anordnung 42, 22 ausgeübt.
Wird der Kopf 62 der Kolbenstange 60 bei entlasteter Kraft-
Weg-Erzeugungsvorrichtung 58 beispielsweise entgegen der Fe
dervorspannung verdreht, so gibt der Verriegelungsbügel 56
den Haken 54 frei, worauf der Belastungsarm 32 ausgehend von
der ersten begrenzten Schwenkstellung insbesondere manuell
weiter nach oben verschwenkbar ist.
Der Haken 54 weist am unteren Ende ferner eine Auflaufschrä
ge 100 für den Verriegelungsbügel 56 auf, so daß der Haken
54 nach einem entsprechenden Herunterdrücken des Belastungs
armes 32 wiederum mit dem Bügel 56 verrasten kann.
Der Kolben-Zylinder-Anordnung 58 ist ein Steuerventil 76 als
Kraftsteuervorrichtung zugeordnet.
Es können Mittel zum Erfassen einer auftretenden Wickelge
fahr bzw. beginnender Wickelbildung, eines Fadenbruches usw.
vorgesehen sein, wobei die Hochschwenkbewegung des Bela
stungsarmes 32 vorzugsweise über die Kraftsteuervorrichtung
76 in Abhängigkeit vom Auftreten einer solchen Wickelgefahr
bzw. einer solchen Wickelbildung usw. automatisch auslösbar
ist. Grundsätzlich ist auch eine manuelle Auslösung bei
spielsweise über einen am Basisgestell 12 der Spinnmaschine
angeordneten Betätigungsknopf 74 denkbar. Es ist auch mög
lich, die Hochschwenkbewegung des Belastungsarmes 32 über
einen Ansetzautomaten, beispielsweise wiederum über den Betä
tigungsknopf 74, und/oder über eine elektronische Rechner
steuerung vorzunehmen.
Während beim gezeigten Ausführungsbeispiel der Belastungsarm
durch die Öffnungsfeder 90 bewirkt wird, kann grundsätzlich
auch eine pneumatische Öffnung des Armes vorgesehen sein.
Nach Fig. 2 ist von einer zentralen Kraftquelle, insbesonde
re einer pneumatischen Druckquelle 78 über eine Druckregel
und/oder -reduzier- bzw. abschaltvorrichtung 80 eine entlang
der Spinnmaschine geführte pneumatische Druckleitung 82 be
aufschlagt, von der an jedem nur schematisch gestrichelt dar
gestellten Doppelriemchen-Streckwerk 10 eine pneumatische
Zweigleitung 84 abzweigt, die über das als Umsteuerventil
ausgebildete Steuerventil 76 (Kraftsteuervorrichtung) die
pneumatische Kolben-Zylinder-Anordnung 58 beaufschlagt. Das
Umsteuerventil 76 ist ein Zweiwege-Zweistellungsventil und
verbindet in der in Fig. 2 dargestellten Position die pneu
matische Druckleitung 82 mit dem oberen Zylinderraum 58′′′
der Kolben-Zylinder-Anordnung 58, während der untere Zylin
derraum 58′′ mit der Atmosphäre in Verbindung steht. Auf die
se Weise wird auf die Kolbenstange 60 eine nach unten gerich
tete Schließkraft ausgeübt.
Wird das Steuerventil 76 in Richtung des Pfeiles f in Fig. 2
in die andere Position umgeschaltet, was individuell bei
spielsweise durch Drücken des Betätigungsknopfes 74 am Basis
gestell 12 der Spinnmaschine (vgl. Fig. 1) erfolgen kann, so
wird der untere Zylinderraum 58′′ an die Druckquelle 78 ange
legt, während der obere Zylinderraum 58′′′ mit Atmosphäre
verbunden wird. Nunmehr wird die Kolbenstange 60 nach oben
gefahren, wodurch der Kraftübertragungsanschlag bzw. Verrie
gelungsbügel 56 angehoben wird und dadurch der Belastungsarm
32 in die erste begrenzte Schwenkstellung gelangt, in der
insbesondere auch das Käfig-Unterwalzenpaar 22 außer Ein
griff mit dem mittleren Antriebszylinder 16 ist.
Grundsätzlich können bei der vorstehend beschriebenen Um
schaltung des Umschaltventils 76 auch beide Zylinderräume
58′′ und 58′′′ an Atmosphäre angeschlossen werden, da dann die
Öffnungsfeder 90 da Hochfahren des Belastungsarms 32 in die
erste, begrenzte Schwenkstellung hervorrufen würde, wobei
über den Haken 54 und den Kraftübertragungsanschlag 56 über
die Kolbenstange 60 der Kolben 58′ mit nach oben angehoben
werden würde.
Durch Einregelung der Druckregelungsvorrichtung 80 auf einen
gewünschten Druck wird über die Leitungen 82, 84 an allen
Streckwerken 10 die gleiche Schließkraft erzeugt, wenn die
Umsteuerventile 76 so eingestellt sind, daß wie das in Fig.
2 dargestellt ist.
Die Arbeitsweise des beschriebenen Streckwerkes ist wie
folgt:
In der aus Fig. 1 ersichtlichen Betriebslage werden die
Druckwalzenpaare 40, 44 aufgrund des im Zylinderraum 58′′′
aufrechterhaltenen pneumatischen Drucks mit einer defi
nierten Kraft gegen die Antriebszylinder 14, 18 gedrückt,
wobei das Kraftverhältnis durch geeignete Wahl der Hebelarme
des Wippenhebels 88 festgelegt werden kann. Das Käfig-Druck
walzenpaar 42 sowie das Käfig-Unterwalzenpaar 22 werden mit
tels der von der den Schwenkhebel 46 belastenden Druckfeder
(nicht gezeigt) herrührenden Kraft gegen den zugeordneten
Antriebszylinder 16 gepreßt. Hierbei ergibt sich insbesonde
re auch ein reibschlüssiger Antrieb des Doppelriemchenpaares
42, 22 durch den mittleren Antriebszylinder 16.
Beispielsweise bei auftretender Wickelgefahr, bei entstehen
dem Wickel und/oder bei einem auftretenden Fadenbruch wird
der Druck aus dem Zylinderraum 58′′′ weggenommen, worauf die
Öffnungsfeder 90 den Belastungsarm 23 in die erste Öffnungs
stellung hochschwenkt, in der das Käfig-Unterwalzenpaar 22
sowie die Druckwalzenpaare 40, 44 gerade außer Eingriff mit
den zugeordneten Antriebswalzen 16, 14 und 18 sind. Hierbei
sind jeweils die begrenzten Schwenkbewegungen des Schwenk
hebels 46 sowie des Wippenhebels 88 mit zu berücksichtigen.
Nachdem auch das Käfig-Unterwalzenpaar 22 am hochschwenkba
ren Belastungsarm 32 befestigt ist und über diesen zusammen
mit dem Käfig-Druckwalzenpaar 42 vom zugeordneten Antriebs
zylinder 16 abgehoben wird, wird die Klemmwirkung für die
zwischen dem Käfig-Druckwalzenpaar 42 und dem Käfig-Unterwal
zenpaar 22 liegende Lunte 20 aufrechterhalten, deren Trans
port aufgrund des nicht mehr gegebenen Reibschlusses zwi
schen dem Antriebszylinder 16 und dem Käfig-Unterwalzenpaar
22 unterbrochen ist. Soll der Belastungsarm 32 anschließend
weiter nach oben verschwenkt werden, so ist dazu zunächst
der Verriegelungsbügel 56 außer Eingriff mit dem Haken 54 zu
bringen.
Nachdem der Haken 54 durch ein entsprechendes Herunterdrük
ken des Belastungsarms wiederum mit dem Verriegelungsbügel
56 verrastet ist, kann durch erneute Druckerzeugung im Zylin
derraum 58′′′ der Kolben 58′ in Fig. 1 nach unten bewegt wer
den, wobei der Verriegelungsbügel 56 über den Haken 54 den
Belastungsarm 32 wieder in die aus Fig. 1 ersichtliche Be
triebsstellung überführt.
Wird der Kolben 58′ durch Druckerzeugung im Zylinderraum
58′′′ nach unten bewegt, muß in geeigneter Weise für eine
Entlüftung des unteren Zylinderraums 58′′ gesorgt werden.
Umgekehrt muß bei Druckwegnahme im Zylinderraum 58′′′ dort
für eine Entlüftung Sorge getragen werden.
Der Betätigungsknopf 74 für die Beaufschlagung des Steuerven
tils 76 ist nicht am Belastungsarm 23 selbst, sondern viel
mehr, wie in Fig. 1 angedeutet, am Basisgestell gut zugäng
lich angeordnet. Diese Ausbildung ist insbesondere bei einem
Flyer vorteilhaft. Der Belastungsarm 23 enthält somit keine
Leitungen in Form von Elektrokabeln und Pneumatikrohren. Er
kann somit auch ohne die Entfernung oder Lösung derartiger
Leitungen abgenommen und wieder montiert werden.
Ein jeweiliger Luntenstop wird somit jeweils dadurch bewerk
stelligt, daß mit dem Hochschwenken des Belastungsarmes das
Käfig-Unterwalzenpaar 22 gemeinsam mit dem zugeordneten Kä
fig-Druckwalzenpaar 42 vom zugeordneten Antriebszylinder 16
abgehoben und das Käfig-Unterwalzenpaar außer Eingriff mit
dem Antriebszylinder 16 gebracht wird, wobei auch bei ange
hobenem Belastungsarm die Klemmwirkung des Doppelriemchen
paares aufrechterhalten bleibt. Die Lunte 20 bleibt demnach
im Streckwerk eingezogen und startbereit.
Claims (21)
1. Riemchen-Streckwerk insbesondere einer Spinnmaschine,
z. B. Ringspinnmaschine oder Flyer, mit wenigstens drei
an einem Basisgestell (12) der Spinnmaschine mit Abstand
hintereinander angeordneten, zueinander parallel ausge
richteten Antriebszylindern (14, 16, 18), welche mit in
Luntenlaufrichtung zunehmender Drehzahl angetrieben sind
und denen jeweils zumindest eine darüber angeordnete
Druckwalze (40, 42, 44), insbesondere jeweils ein Druck
walzenpaar, mit parallel zu den Antriebszylindern (14,
16, 18) verlaufender Drehachse zugeordnet ist, wobei we
nigstens eine der Druckwalzen (40, 42, 44) eine riemchen
umschlungene Käfig-Druckwalze (42) ist, mit einem um
eine zu den Antriebszylindern (14, 16, 18) parallele und
in Luntenlaufrichtung gesehen hinter den Antriebszylin
dern (14, 16, 18) angeordnete Schwenkachse (34) hoch
schwenkbaren Belastungsarm (32), an dem die Druckwalzen
(40, 42, 44) frei drehbar befestigt sind, wobei die Kä
fig-Druckwalze (42) bzw. das Käfig-Druckwalzenpaar einer
darunterliegenden, riemchenumschlungenen Käfig-Unterwal
ze (22) bzw. einem Käfig-Unterwalzenpaar zugeordnet ist,
die bzw. das über dem zugeordneten darunterliegenden An
triebszylinder (16) reibschlüssig antreibbar ist, und wo
bei Andrückmittel (56, 52, 60, 58) den Belastungsarm
(32) über die Druckwalzen (40, 42, 44) gegen die An
triebszylinder (14, 16, 18) drücken, um die Lunte (20)
geklemmt zwischen den Antriebswalzen (14, 18) und den
Druckwalzen (40, 44) bzw. zwischen den Käfig-Unterwalzen
(22) und den Käfig-Druckwalzen (42) hindurchzuführen,
dadurch gekennzeichnet,
daß auch die Käfig-Unterwalze (22) am hochschwenkbaren
Belastungsarm (32) befestigt ist und über diesen zusam
men mit der Käfig-Druckwalze (42) unter Aufrechterhal
tung deren Klemmwirkung für eine jeweilige Lunte (20)
von der zugeordneten Antriebswalze (16) vorzugsweise
automatisch abhebbar ist.
2. Riemchen-Streckwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Käfig-Druckwalze (42) sowie die zugeordnete Kä
fig-Unterwalze (22) in Höhenrichtung relativ zum Bela
stungsarm (32) beweglich und auf den zugeordneten An
triebszylinder (16) zu federnd vorgespannt am Belastungs
arm (32) gelagert sind.
3. Riemchen-Streckwerk nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Käfig-Druckwalze (42) sowie die zugeordnete Kä
fig-Unterwalze (22) an einem sich in Längsrichtung des
Belastungsarmes (32) erstreckenden Schwenkhebel (46) ge
lagert sind, der federnd auf den betreffenden Antriebs
zylinder (16) zu vorgespannt und dessen Schwenkbewegung
zum Antriebszylinder (16) hin begrenzt ist.
4. Riemchen-Streckwerk nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Käfig-Druckwalze (42) und die zugeordnete Käfig-
Unterwalze (22) am Belastungsarm (32) zur Aufrechterhal
tung der Klemmwirkung bei hochgeschwenktem Belastungsarm
(32) federnd gegeneinander gehalten sind.
5. Riemchen-Streckwerk nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Käfig-Druckwalze (42) und die zugeordnete Käfig-
Unterwalze (22) an einem gemeinsamen, am Belastungsarm
(32) befestigten Träger gelagert sind.
6. Riemchen-Streckwerk nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Belastungsarm (32) eine im Basisgestell (12) der
Spinnmaschine angeordnete individuelle Kraft-Weg-Erzeu
gungsvorrichtung, insbesondere eine pneumatische Kolben-
Zylinder-Anordnung (58) zugeordnet ist, welche vorzugs
weise im Bereich der Druckwalzen (40, 42, 44) über ein
mechanisches Zugglied (60), welches wahlweise kraft
oder formschlüssig zwischen dem Belastungsarm (32) und
der Kraft-Weg-Erzeugungsvorrichtung (58) angeordnet wer
den kann, eine definierte Andrückkraft auf den Bela
stungsarm (32) ausüben kann, daß die an der Kraft-Weg-
Erzeugungsvorrichtung (58) wirksame Kraft von einer ge
steuerten zentralen Kraftquelle (78) geliefert wird und
daß das Streckwerk (10) eine individuelle Kraftsteuervor
richtung (74, 76) aufweist, mittels der die Kraft-Weg-Er
zeugungsvorrichtung (58) wahlweise an die zentrale Kraft
quelle (78) anschließbar oder von ihr trennbar oder um
steuerbar ist.
7. Riemchen-Streckwerk nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das mechanische Zugglied (60) zwischen der Einlauf-
Druckwalze (40) und der in Luntenlaufrichtung folgenden
Käfig-Druckwalze (42) angeordnet ist.
8. Riemchen-Streckwerk nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das mechanische Zugglied eine mit einem Kraftübertra
gungsanschlag (56) versehene Stange (60) ist, wobei der
Anschlag (56) an einem um die Stangenachse drehbaren
Kopf (62) der Stange angebracht und je nach Drehstellung
des Kopfes wahlweise in und außer Eingriff mit einem Ha
ken (54) am Belastungsarm (32) bringbar ist.
9. Riemchen-Streckwerk nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der den Kraftübertragungsanschlag (56) aufweisende
drehbare Kopf (62) der Stange (60) in die Eingriffstel
lung mit dem Haken (54) durch eine Feder vorgespannt ist
und vorzugsweise am Belastungsarm (32) ein von außen be
tätigbarer Entkopplungsanschlag vorgesehen ist, durch
den der von der Kraft-Weg-Erzeugungsvorrichtung (58) ent
lastete Kraftübertragungsanschlag (56) außer Eingriff
mit dem Haken (54) bringbar ist.
10. Riemchen-Streckwerk nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in Luntenlaufrichtung gesehen erste und dritte
Druckwalze (40, 44) über einem um eine zur Schwenkachse
(34) des Belastungsarms (32) parallele, zwischen diesen
beiden Druckwalzen (40, 44) liegende Kippachse (86) kipp
baren Wippenhebel (88) am Belastungsarm (32) gelagert
sind.
11. Riemchen-Streckwerk nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wippenhebel (88) in entgegengesetzter Richtung
wie der Belastungsarm (32) beim Öffnen federnd gegen
einen Anschlag (98) schwenkbar ist.
12. Riemchen-Streckwerk nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Belastungsarm (32) durch eine Öffnungsfeder (90)
in Öffnungsrichtung vorgespannt ist.
13. Riemchen-Streckwerk nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kraft-Weg-Erzeugungsvorrichtung (58) unterhalb
des mechanischen Zuggliedes (60) im Basisgestell (12)
der Spinnmaschine angeordnet ist.
14. Riemchen-Streckwerk nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Kraft-Weg-Erzeugungsvorrichtung eine pneumati
sche Kolben-Zylinder-Anordnung (58) mit im wesentlichen
vertikaler Achse vorgesehen ist, deren nach oben ragende
Kolbenstange (60) das mechanische Zugglied bildet.
15. Riemchen-Streckwerk nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kraft-Weg-Erzeugungsvorrichtung (58) nur in
Klemmrichtung eine Kraft auf den Belastungsarm (32)
ausüben kann und bei Entlastung die Öffnungsfeder (90)
den Öffnungsvorgang ausführt.
16. Riemchen-Streckwerk nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hub der Kraft-Weg-Erzeugungsvorrichtung (58) nur
so groß ist, daß bei nicht angesteuerter oder entlaste
ter Kraft-Weg-Erzeugungsvorrichtung (58) der Belastungs
arm (32) gerade soweit, insbesondere um etwa 3° bis 7°
und vorzugsweise um etwa 5° hochschwenkt, daß die Käfig-
Unterwalze (22) und insbesondere auch die Einlauf-Druck
walze (40) außer Eingriff mit dem zugeordneten Antriebs
zylinder (16 bzw. 14) ist.
17. Riemchen-Streckwerk nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zentrale Kraftquelle, insbesondere eine zentrale
pneumatische Druckquelle (78), über ein Kraft-, insbeson
dere Druckregelvorrichtung (80) an eine entlang der
Spinnmaschine geführte Kraftübertragungsleitung, insbe
sondere pneumatische Druckleitung (82), angeschlossen
ist, von der an jedem Streckwerk (10) eine Zweigleitung
(84) abzweigt, die über die vorzugsweise als Druck
schalt- oder Umschaltventil (76) ausgebildete Kraft
steuervorrichtung an die vorzugsweise als pneumatische
Kolben-Zylinder-Anordnung (58) ausgebildete Kraft-Weg-Er
zeugungsvorrichtung (58) angeschlossen ist.
18. Riemchen-Streckwerk nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel zum Erfassen einer auftretenden Wickelgefahr
bzw. beginnender Wickelbildung, eines Fadenbruches usw.
vorgesehen sind und daß die Hochschwenkbewegung des Bela
stungsarmes (32) vorzugsweise über die Kraftsteuervor
richtung (76) in Abhängigkeit vom Auftreten einer sol
chen Wickelgefahr bzw. einer solchen Wickelbildung usw.
automatisch auslösbar ist.
19. Riemchen-Streckwerk nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kraft-Wege-Erzeugungsvorrichtung (58) vorzugs
weise über die Kraftsteuervorrichtung (76) insbesondere
manuell vorzugsweise über einen am Basisgestell (12) der
Spinnmaschine angebrachten Betätigungsknopf (74), einen
Ansetzautomaten und/oder über eine elektronische Rechner
steuerung ansteuerbar ist.
20. Riemchen-Streckwerk nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Haken (54) eine Auflaufschräge (100) für den
vorzugsweise als Verriegelungsbügel ausgebildeten Kraft
übertragungsanschlag (56) aufweist.
21. Spinnmaschine, insbesondere Ringspinnmaschine oder
Flyer, mit einer Vielzahl von Riemchen- bzw. Doppelriem
chen-Streckwerken (10) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, bei der vorzugsweise durchgehende, jeweils
mehreren Streckwerken (10) zugeordnete Antriebszylinder
(14, 16, 18) vorgesehen sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904003811 DE4003811A1 (de) | 1990-02-08 | 1990-02-08 | Riemchen-streckwerk sowie spinnmaschine mit einer vielzahl derartiger riemchen-streckwerke |
EP91100856A EP0441178A1 (de) | 1990-02-08 | 1991-01-24 | Riemchen-Streckwerk sowie Spinnmaschine mit einer Vielzahl derartiger Riemchen-Streckwerke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904003811 DE4003811A1 (de) | 1990-02-08 | 1990-02-08 | Riemchen-streckwerk sowie spinnmaschine mit einer vielzahl derartiger riemchen-streckwerke |
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Family Applications (1)
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DE19904003811 Withdrawn DE4003811A1 (de) | 1990-02-08 | 1990-02-08 | Riemchen-streckwerk sowie spinnmaschine mit einer vielzahl derartiger riemchen-streckwerke |
Country Status (2)
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EP (1) | EP0441178A1 (de) |
DE (1) | DE4003811A1 (de) |
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