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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft einen Ständer nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
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Es sind bereits Christbaumständer der erwähnten Art bekannt, bei denen
die Befestigungsmittel aus mehreren über den Umfang der Hülse verteilten radialen
Schrauben bestehen, welche mit dem Umfang des Baumstammes zum Eingriff gebracht
werden können. Ein sicheres Erfassen des Baumstammes ist hierdurch aber nicht möglich,
weil sich die Schrauben infolge ihres meist geringen Querschnittes leicht in das
Holz eindrücken und die Stammumfangsfläche, sofern man nicht eine Vielzahl von Schrauben
verwendet, nur auf einem geringen Bruchteil durch die Schraubenstirnflächen abgestützt
wird.
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Es sind auch Christbaumständer mit zwei über Kreuz aufeinandergenagelten
Brettern bekannt, welche mit einem mittleren Aufnahmeloch versehen sind. In diesem
Aufnahmeloch wird der Baumstamm verkeilt. Eine ähnliche Befestigung ist auch bei
Fahnenstangen in Anwendung, die beispielsweise am Rande von Straßen oder Sportplätzen
aufzustellen sind.
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Bei dieser Befestigungsart ist die vertikale Ausrichtung einer Stange
oder eines Baumstammes noch schwerer zu erreichen, jedoch ist die Stützfläche wesentlich
größer als bei den eingangs an erster Stelle erwähnten Christbaumständern, so daß
nach beendetem Einschlagen der Keile die Aussicht auf eine dauerhafte Fixierung
in der Vertikalen besteht.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines demgegenüber verbesserten
Ständers, welcher sowohl eine einwandfreie Zentrierung als auch ein sicheres Festhalten
über den geamten Umfang einer Stange oder eines Baumstammes auf einfachere
Weise
als bisher ermöglicht. Erreicht wird dies durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs 1.
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Bei dem erfindungsgemäßen Ständer umfassen die Klemmbacken den überwiegenden
Teil des Gesamtumfangs einer aufzunehmen.
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den Stange oder eines Baumstammes, so daß auch bei verhältnismäßig
nachgiebigem Material ein einwandfreies Festhalten gewährleistet wird. Durch die
diametrale Anordnung der Spreiznocken wird eine gleichmäßige radiale Auslenkung
und Annäherung der Klemmbacken parallel zueinander ermöglicht, so daß sich in Verbindung
mit dem mittigen Zentrierstift am Hülsenboden insgesamt eine einwandfreie Zentrierung
der Stange oder des Baumstammes mit einem einzigen Arbeitsvorgang erzielen läßt,
nämlich durch Betätigung der auf die Spreiznocken einwirkenden Handhabe.
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Durch die Weiterbildung nach dem Patentanspruch 2 läßt sich die zueinander
hin gerichtete Vorspannung der Klemmbacken in konstruktiv einfacher und günstiger
Weise erreichen.
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Durch die Weiterbildung nach dem Patentanspruch 3 wird erreicht, daß
auch bei stark ausgelenkten Klemmbacken deren Einstellung in einer gemeinsamen Ebene
gewährleistet bleibt, welche durch die rUeilumSangsschlitze der Hülse definiert
ist.
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Durch die Weiterbildung nach dem Patentanspruch 4 ergibt sich eine
besonders günstige Ausbildung der Spreiznocken und deren einwandfreie vertikale
Bührung,ohne daß hierzu besonders präzise bearbeitete Bauelemente erforderlich wären.
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Durch die Weiterbildung nach dem Patentanspruch 5 wird eine besonders
günstig gestaltete Handhabe geschaffen,
mit welcher die beiden Spreiznocken
zu beiden Seiten der Hülse gleichmäßig angehoben und abgesenkt werden können, was
wiederum zu einer erwünschten und recht genauen parallelen Auslenkung der Klemmbacken
führt.
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Durch die Weiterbildung nach dem Patentanspruch 6 wird eine besonders
günstige Art einer Führungslagerung für die Spreiznocken geschaffen. Durch die Ausgestaltung
nach dem Patentanspruch 7 wird erreicht, daß auch bei nicht genauem Anliegen der
Seitenbereiche der Klemmbacken gegen den Außenumfang der Hülse im Bereich der Keilköpfe
der Spreiznocken diese gleichwohl eine sichere Angriffsfläche finden können, ohne
daß die Gefahr eines Einzwängens der Spitze eines Eeilkopfes zwischen den Außenumfang
der Hülse und entsprechende, etwa tangential verlaufende Flächen der Seitenbereiche
der Klemmbacken nebst einem unerwünschten Verklemmen der Spreiznocken besteht.
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Durch die Ausgestaltung nach dem Patentanspruch 8 wird zusätzlich
eine einwandfreie formschlüssige Führung der Keilköpfe der Spreiznocken in Bezug
auf die Klemmbacken an deren Seitenbereichen gewährleistet, wobei zusätzlich erreicht
wird, daß auch bei stark ausgelenkten Elemmbacken diese nicht senkrecht zu ihrer
Auslenkrichtung gegenüber der Hülse verschoben werden können.
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Durch die Weiterbildung nach dem Patentanspruch 9 wird ein geringer
Raumbedarf des Ständers bei der Aufbewahrung ermöglicht.
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Durch die Weiterbildung nach dem Patentanspruch 10 wird eine weitere
Stabilisierung einer zwischen den Klemmbacken aufgenommenen Stange bzw. eines Baumstammes
ermöglicht.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert
Es zeigen: Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Ständers in einer
Auslenkstellung der Klemmbacken nach Aufnahme eines gestrichelt angedeuteten Baumstammes,
im Vertikalschnitt sowie in teilweise abgebrochener Darstellung, Fig. 2 den Ständer
von Fig0 1 in Seitenansicht, wobei ein in Fig. 1 veranschaulichtes Fußgestell weggelassen
ist, Fig. 3 den Ständer in einer Seitenansicht analog Fig. 2, wobei jedoch die Klemmbacken
in ihrer Grundstcllung veranschaulicht sind, in einer gegenüber Fig. 2 weiter reduzierten
Darstellung, Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV von Fig. 1, teilweise in
aufgebrochener Darstellung, Fig. 5 einen Klemmbacken, welcher einen Bestandteil
des Ständers von Fig. 1-4 darstellt, in einer gegenüber Fig. 4 verkleinerten Draufsicht~
darstellung, Fig. 6 einen Spreiznocken, welcher einen Bestandteil des Ständers von
Fig. 1-4 darstellt, in Draufsicht analog Fig. 4.
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Der in der Zeichnung veranschaulichte Ständer dient zur vertikalen
Aufnahme von Stangen, Baumstämmen und dergleichen und ist besonders als Christbaumständer
geeignet Eine vertikale Aufnahmehülse 1 weist einen Innenquerschnitt auf, welcher
den Querschnitt eines auf zunehmenden Baumstammes 2 übersteigt. Der Boden der Hülse
1 ist mit einem Fußgestell 3 versehen, das im
wesentlichen aus zwei
zueinander senkrecht ausgerichteten, U-förmigen Bügeln 4, 5 besteht. Die Bügel 4,
5 sind um einen Zapfen 6 schwenkbar und können zum Zwecke der Aufbewahrung parallel
gestellt werden, wie dies auch bei den in Kraftfahrzeugen mitzuführenden Warndreiecken
bekannt ist. Am Boden der Hülse 1 ist ein mittiger konischer Zentrierstift 7 vorgesehen,
der zum formschlüssigen Eingriff mit der unteren Stirnfläche des Baumstammes 2 bestimmt
ist.
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Am oberen Mündungsbereich der Hülse 1 sind zwei diametrale Teilumfangsschlitze
8 vorgesehen, von denen sich jeder über einen Winkelbereich von etwa 160 erstreckt.
In den Schlitzen 8 ist je ein plattenartiger Klemmbacken 9 bzwo 9a in einer senkrecht
zu der Achse der Hülse verlaufenden Ebene geführt, wobei in Grundstellung (vgl.
Fig. 3 und 4) die Klemmbacken 9, 9a den Querschnitt der Hülse 1 zu einem großen
Teil überdecken und im Eingriffsbereich mit dem aufzunehmenden Baumstamm 2 ein gezahntes
Maul bilden, wie sich dies am besten aus Fig. 4 ergibt. Je zwei gegenüberstehende
Seitenbereiche S (val. insbesondere Fig. 5) der Klemmbacken 9, 9a sind durch je
eine Zugfeder 10 worspannungsmäßig zusammengehalten. Die beiden Seitenbereiche S
des Klemmbackens 9 sind mit je einer parallel zur Auslenkrichtung verlaufenden Führungsauflage
11 für die beiden entsprechenden Seitenbereiche des anderen Klemmbackens 9a versehen.
Hierdurch wird insbesondere bei stärker ausgelenkten Klemmbacken 9, 9a die Führungswirkung
der beiden Schlitze 8 noch unterstützt.
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Beidseitig der Hülse 1 sowie auf einer zu den Kanten der Klemmbacken
9, 9a parallelen Durchmesserlinie ist je ein Spreiznocken 12 achsparallel zu der
Hülse 1 geführt.
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Jeder der beiden Spreiznocken 12 besteht aus einem mit der Spitze
nach oben gerichteten Keilkopf 13, welcher zum Eingriff zwischen die einander zugewendeten
Kanten
zweier gegenüberliegender Seitenbereiche S der Klemmbacken
9, 9a ausgebildet ist0 Ferner weist jeder Spreiznocken 12 einen nach unten gerichteten
Schaftteil 14 auf, welcher gegenüber dem Keilkopf 13 zur Achse der Hülse 1 hin abgekröpft
ist (dgl. insbesondere Fig, 6). Demgemäß weisen also die Keilköpfe 13 der beiden
Spreiznocken 12 jeweils einen größeren radialen Abstand von der Achse der Hülse
1 als die Schaftteile 14 auf. Diametral beidseitig der Hülse 1 ist an deren Außenumfangsfläche
je eine vertikale Nutführung 15 für den Schaftteil 14 eines zugeordneten Spreiznockens
12 vorgesehen. Wie sich am besten aus Fig. 4 ergibt, weisen im Angriffsbereich jedes
Keilkopfes 13 eines Spreiznockens 12 die Kanten der Seitenbereiche S der Klemmbacken
9, 9a je einen Einschnitt 16 zur radialen Stabilisierung der Keilköpfe 13 auf 0
In Schließstellung, wie sie in Fig. 3 und 4 veranschaulicht ist, sind zwar die Klemmbacken
9, 9a gegenüber einer Verschiebung senkrecht zur Öffnungsrichtung durch Einschnitte
17 stabilisiert, welche den innerhalb des Querschnittes der Hülse 1 befindlichen
eigentlichen Klemmbackenbereich K gegenüber den Seitenbereichen S begrenzen (val,
insbesondere Fig0 5), jedoch wird durch die Einschnitte 16 sowie die hiermit in
Eingriff stehenden Spreiznocken 12 in jeder beliebigen Auslenkstellung der Klemmbacken
9, 9a die gleiche Stabilisierung erreicht, selbst wenn die Einschnitte 17 nicht
mehr in Formschlußeingriff mit der Hülse 1 stehen.
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Beide Spreiznocken 12 sind durch eine gemeinsame Handhabe entgegen
der durch die Federn 10 bewirkten Vorspannung der Klemmbacken 9, 9a nach oben auslenlkbar.
Diese Handhabe ist als U-förmiger Schwenkhebel 18 ausgebildet, welcher um eine parallel
zu der Verbindungsgeraden der beiden Spreiznocken verlaufende, an der Außenumfangsfläche
der Hülse 1 feste Schwenkachse 19 schwenkbar ist Beide Schenkelabschnitte des Schwenkhebels
18 liegen gegen einen radial nach außen gerichteten Vorsprung 20 am unteren Ende
des
zugeordneten Schaftteiles 14 an (vgl. insbesondere Fig. 2 und
6) Der Stegteil des Schwenkhebels 18 ist als Griffstück 21 ausgebildet0 Die Schwenkachse
19 verläuft durch einen Block 22, welcher am Außenumfang der Hülse 1 festgeschweißt
ist0 Gemäß einer Ausgestaltung kann der Schwenkhebel 18 von der Hülse 1 abbaubar
sein, indem beispielsweise die Schwenkachse 19 aus dem Block 22 herausziehbar gelagert
ist. Eine entsprechende Einrastung für die Schwenkachse 19 kann in dem Block 22
vorgesehen sein.
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Es liegt also insgesamt die in Form des Schwenkhebels 18 ausgebildete
Handhabe gegen die unteren Enden der Schaftteile 14 bzw. gegen deren radiale Vorsprünge
20 an.
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Aus den vorangehenden Ausführungen ergibt sich, daß mittels des die
Handhabe bildenden Schwenkhebels 18 jeder der beiden Spreiznocken 12 gegen je zwei
zugeordnete Seitenbereiche 5 der Klemmbacken 9, 9a außerhalb des Querschnittsbereiches
der Hülse 1 bzw außerhalb des eigentlichen Klemmbackenbereiches K anliegt. Bei der
Darstellung von Fig0 1 und 2 ist der Schwenkhebel 18 weitgehend nach unten gedrückt,
was eine entsprechende Spreizung der Klemmbacken 9, 9a entgegen der Vorspannungswirkung
der Federn 10 zur Folge hat, Ist in der Hülse 1 eine Stange oder ein Baumstamm 2
aufgenommen, so liegen die Klemmbacken 9, 9a mit ihrer Verzahnung formschlüssig
unter der Wirkung der Feder 9 gegen deren bzw, dessen Umfang an Befinden sich indessen
die Klemmbacken 9, 9a in ihrer Grundstellung, so wäre der Schwenkhebel 18 in einer
angehobenen Stellung, wie dies durch einen Pfeil Pf1 in Fig. 1 und 2 angedeutet
ist. Die Grundstellung ist in Fig0 3 lediglich hinsichtlich der Klemmbacken 9, 9a
veranschaulicht, nicht jedoch hinsichtlich des Schwenkhebels 18, welcher der besseren
Übersicht halber in dieser Figur weggelassen ist. Zum Einbringen einer Stange oder
eines Baumstammes 2 ist umgekehrt der Schwenkhebel 18 aus seiner Grundstellung entgegen
der
Richtung des Pfeiles Pf1 von Fig. 1 und 2 nach unten abzuschwenken,
wonach die Klemmbacken 9, 9a durch eine nach aufwärts gerichtete Bewegung der Spreiznocken
-12 auseinandergespreizt werden, und zwar soweit, daß der Öffnungsquerschnitt der
Klemmbacken 9, 9a mindestens dem Querschnitt der aufzunehmenden Stange bzw. des
auf zunehmenden Baumstammes 2 entspricht.
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Der beschriebene Ständer kann in Massenfertigung preisgünstig hergestellt
werden. Als Material für die wesentlichen Bestandteile kommt nicht nur Metall, insbesondere
Stahl, in Betracht, sondern es kann auch Kunststoff, insbesondere faserarmierter
Kunststoff, verwendet werden.