DE2813984A1 - Verfahren zur herstellung eines proteinkonzentrats, welches immunologische faktoren der milch enthaelt - Google Patents

Verfahren zur herstellung eines proteinkonzentrats, welches immunologische faktoren der milch enthaelt

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    • A23V2002/00Food compositions, function of food ingredients or processes for food or foodstuffs

Description

Pateitanwalt (j 3I ^j ig?g
. - ing. G. Weinliausen
D-8 München 22 Widenmayeretraß· 46 Tel. (O 89) as 51 25
SOCIETE-DES PRODUITS NESTLE S.A. Vevey / Schweiz
Verfahren zur Herstellung eines Proteinkonzentrats, welches immunologische Faktoren der Milch enthält
Brev. JMA/CMS
O.Z. 1011/fS
20.03.1978
809843/0647
BESCHREIBUNG :
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Proteinkonzentrats, welches immunologische Faktoren der Milch, insbesondere aktive Immunoglobuline enthält.
Es wurde schon vorgeschlagen, in dietätische Produkte für Neugeborene und Säuglinge immunologische Faktoren der Milch einzubauen. Die orale Verabreichung dieser Produkte sollte zum Übergang dieser Faktoren in die Blutbahn des Säuglings führen. Es wurden jedoch weder über die Art und Weise, noch über Resultate einer solchen generalisierten passiven Immunisierung Angaben gemacht.
Es ist weiterhin bekannt, Iiranunlactoglobuline aus der Milch von vakzinierten Kühen dadurch zu isolieren, dass man die Milch koaguliert, das Milchserum abtrennt und die Lactoglobuline mittels Ammoniumsulfat selektiv ausfällt anschliessend gegen reines Wasser dialysiert, filtriert und dann trocknet. Serumschutzversuche bei Mäusen haben bei diesem Arbeiten gezeigt, dass die parenterale Injektion dieser immunisierenden Prinzipien einen allgemeinen passiven Schutz gegen gewisse enteropathogene Bakterien und Viren ergibt, wenn diese' Mikroorganismen den Tieren auf dem gleichen Weg injiziert werden. :
Es wurde nunmehr ein Verfahren für die industrielle Herstellung eines Immunoglobuline enthaltenden Proteinkonzentrats gefunden, bei welchem diese Immunoglobuline nicht denaturiert werden. Dieses Produkt verleiht eine passive lokale Immunisation im Darmkanal, ohne dass eine Resorption oder eine wesentliche Beeinträchtigung seiner Aktivität im Verdauungstrakt erfolgt.
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Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man Milch von hyperimmunisierten weiblichen Milchtieren gewinnt, von dieser Milch Rahm und Verunreinigungen abtrennt, die geklärte und entrahmte Milch koaguliert, das Kasein abtrennt, die Molke filtriert und ultrafiltriert, durch Filtration die Proteine der Molke sterilisiert und das Produkt unter Bedingungen eindampft und trocknet, unter denen die Immunoglobuline nicht denaturiert werden und ihre Sterilität bewahrt bleibt.
In der beigefügten Zeichnung sind schematisch die verschiedenen Stufen des Verfahrens dargestellt.
Als weibliche Milchtiere werden insbesondere rinderartige Tiere und ganz besonders Kühe verwendet.
Die zu behandelnde Milch kann verschiedener Art und mehr oder weniger reich an Antikörpern sein. In Frage kommen Kolostralmilch, Übergangsmilch (Milch der ersten 8 Tage nach dem Kalben) oder Milch am Ende der Laktation (Milch der letzten beiden Monate der Milchabsonderung).
Es wird bevorzugt,, ein Gemisch dieser Milcharten zu behandeln, um die Ausbeute an immunologisch aktivem Material pro Kuh möglichst zu erhöhen.
Die Hyperimmunisation der Kuh erfolgt durch eine kombinierte Vakzinierung, beispielsweise durch intracisternale Instillation in die Milchdrüse, durch parenterale (subkutane oder intravenöse) Injektion, durch Injektion in das retroiaanunäre Lymphknotensystem, durch Skarifikation, durch orale Verabreichung oder durch eine Kombination von mehreren dieser Verfahren.
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Es wird bevorzugt, eine Kombination dieser Verfahren entsprechend einem sorgfältig erarbeiteten Immunisierungsschema zu verwenden, um in jedem verwendeten Milchtyp einen zufriedenstellenden Antikörpertiter zu erzielen. So erfolgt für die Kolostralmilch und die Übergangsmilch die Vakzinierung während der 8. bis 2. Woche vor dem Kalben parenteral und intracisternal, und während der Woche vor dem Kalben oral.
Bei der Milch am Ende der Laktation wählt man eine alternierende parenterale, lokale and orale Vakzinierung, beginnend 2\ Monate vor dem vermuteten Ende der Milchabsonderung.
Die verwendete Vakzine ist vorzugsweise ein Gemisch aus dem gewählten Antigen mit homologem Blutserum von immunisierten Kühen als Adjuvans, wodurch eina Detoxifizierung der Vakzine und die Bildung von Immunkomplexen erreicht w_Lrd.
Da eine Kuh als Produktionstier dient, sind die in dem Proteinkonzentrat enthaltenen Ig hauptsächlich IgG (insbesondere IgG,), im Unterschied zu Muttermilch, welche als Ig überwiegend IgA enthält.
Der Gehalt an Ig im Proteinkonzentrat, in welchem die Proteine 70 bis 80· Gew.-% ausmachen/ beträgt 25 bis 35 Gew.-%. Einige Vorteile ergeben sich aus der Tatsache, dass bei der Durchführung des Verfahrens die Ig nicht von den anderen Proteinen des Milchserums abgetrennt werden, welche deshalb ebenfalls im erhaltenen Konzentrat vorliegen. Hierdurch werden selektive Fällungsoperationen, beispielsweise durch Ammoniumsulfat und anschliessender Dialyse, vermieden.
Darüber hinaus befinden sich gewisse bakteriostatische and antivirale Faktoren, wie z.B. Lactoferrin oder die enzymatischen Systeme wie Lactoperoxydase und Ribonuklease, welche sich im Milchserum befinden, im Proteinkonzentrat.
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Es können die verschiedensten Antigenarten viralen oder bakteriellen Ursprungs verwendet werden; die erhaltenen Antikörper hängen von der Natur der an die Kuh verabreichten Antigene ab. Es ist beispielsweise möglich, einen Schutz gegen enteropathogene Bakterien und Viren 2u erzielen, die für eine Gastroenteritis verantwortlich sind, welche von einer Diarrhöe und von einem starken Wasserverlust begleitet sind, wenn man das Proteinkonzentrat, welches die Ig enthält, mit irgendeinem für orale Verabreichung geeigneten Träger einverleibt. Dieser Träger kann irgendein Exzipiens sein, ist aber vorzugsweise ein diätetisches Produkt, wie z.3. eine Milch oder ein Milchpulver für Kleinkinder, eine "humanisierte" oder eine für Säuglinge adaptierte Milch oder eine Milch, die speziell für eine besondere Gruppe von Neugeborenen adaptiert ist, wie z.B. eine Milch für Frühgeburten oder Kinder mit geringem Geburtsgewicht.
Wenn man beispielsweise ein Konzentrat, das Ig gegen E. coli enthält, mit einer Milch als Träger prophylaktisch vorabreichen will, dann fügt man 0,8 bis 3 g des Konzentrats auf 100 g Trockensubstanz zu. Therapeutische Dosen-gehen bis zu 6 g/100 g Milchpulver.
Für die Durchführung des Verfahrens ist es nötig, darauf zu achten, dass die Entrahmung und die Klärung sehr weit getrieben werden, um eine nachfolgende Verstopfung der Filter und Ultrafilter zu vermeiden.
Die Entrahmung erfolgt vorzugsweise in zwei Stufen, und zwar zunächst in der Kälte, um den grössten Teil der Fette und der Verunreinigungen (wie z.B. Blut, das oft in der Kolostralmilch enthalten ist) zu entfernen, und dann in der Wärme, um eine vollständige Entfernung der Fettbestandteile „ der Milch zu erzielen.
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Die Koagulation kann beim isoelektrischen pH des Kaseins in Gegenwart von Lab unter Zugabe von Säure, wie z.B. Citronensäure, erfolgen. Die Koagulation erfolgt jedoch vorzugsweise durch Zusatz von Säure, wie z.B. Salzsäure, bis zu einem pH von etwa 4,6 und Erwärmen bis auf +400C.
Der Abtrennung des Kaseins durch Zentrifugation folgt eine Klärung des Milchseruitis, wodurch eine Abtrennung der Feinstoffe ermöglicht wird.
Andererseits ist es wesentlich, die eine thermische Behandlung erfordernden Operationen' (Eindampfen und Trocknen) unter schonenden Bedingungen durchzuführen, um eine Inaktivierung der Ig zu vermeiden.
Um die Verluste an Ig zu verringern, von denen ein Teil zusammen mit dem Rahm beim Entrahmen und ein anderer Teil zusammen mit dem Kasein bei der Abtrennung desselben abgetrennt wird, ist es angezeigt, den Rahm und das Gerinnungsprodukt mit Wasser zu extrahieren und die Waschwasser, welche die Ig enthalten, zum Zwecke der Rückgewinnung zu behandeln.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert, in denen die Mengen und Verhältnisse in Gewicht ausgedrückt sind, sofern nichts anderes angegeben ist.
Beispiel
Kühe verschiedener Rassen wurden entsprechend dem unten stehenden Schema mit einer Vakzine hyperimmunisiert, deren Herstellung nachstehend angegeben ist. Die Milch der letzten beiden Monate der Milchabsonderung und der ersten 8 Tage nach dem Kalben wurde gesammelt.
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Herstellung der Vakzine
Es wurden die folgenden enteropathogenen Serotypen von E. coli verwendet :
0 18 : K 76 (B 20) 0 111 • K 58 (3 4)
0 20 : K 17 (L) 0 112 : K 68 (B 11)
0 26 ; K 60 (B 6) 0 119 ■ K 69 (B 14)
0 44 : K 74 (L) 0 124 . ■ K 72 (B 17)
0 55 . K 59 (B 5) 0 125 K 70 (B 15)
0 78 : K 80 (-) 0 126 K 71 (B 16)
0 86 : K 61 (B 7) 0 127 . K 63 (B 8)
0 128 . K 68 (B 12)
Die verschiedenen Stämme wurden von Kindern mit klinischen E. coli Gastroenteritiden isoliert. Die Serotypisierung erfolgte mit multi- und monovalenten Antiseren (Difco). Die Bakterien wurden in einem flüssigen Minimalmedium kultiviert, das 2 % Aminosäuren eines Kaseinhydrolysats (CasaminoacidS/ Difco)/ und 0,2 % Glucose enthielt. Die Kultivierung erfolgte während 24 st bei +370C ohne Schütteln der Kulturgefässe. Zur Inaktivierung der Keime wurden die Kulturen -durch Zentrifugieren in sedimentierte Bakterien und Kulturüberstand getrennt. Die Bakterienzellen wurden wieder in Suspension gebracht und 24 st bei +37 C in Gegenwart von 0,5 % Formaldehyd inkubiert, währenddessen der Überstand durch Zugabe von 0,05 % Formaldehyd inaktiviert wurde. Nach einer erneuten Zentrifugierung und Abtrennung des Überstands wurden die Bakterien im ursprünglichen inaktivierten Überstand wieder in Suspension gebracht. Dieses Verfahren gestattet es, den überstand, welcher die bakteriellen Exotoxine enthält, für die Vakzine zu konservie-
9 ren. Es wurde eine Vakzine mit 1-2 χ 10 Bakterien/ml erhalten, die hierauf entsprechend dem Immunisierungsschema verdünnt wurde und mit einer 2%igen Lösung von Al (OH)3 und homologen Blutserum von immunisierten Kühen vermischt wurde.
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Immunisierunasverfahren
A. Immunisierungsschema für die Herstellung von Kolostralmilch und Übergangsmilch mit anti-E.coli-Ig : Der Tag der vermuteten Kalbung = X
Zeitpunkt der
Vakzinierung
Vakzine + eventuelles Adjuvans
Verabreichungsweise
X- 8 Wochen
X- 7 Wochen
X- 6 Wochen
X - 5% Wochen
X- 5 Wochen
X- 4k Wochen
X- 4 Wochen
Wochen
Wochen
X-I Woche
X - h Woche
5 ml Vakzine (5 χ
Bakterien/ml)
+ 5 ml Serum+
5 ml Vakzine (5 χ ΙΟ7
Bakterien/inl)
+ 5 ml 2 % Al (OH) ,
+ 5 ml Serum +
10 ml Vakzine (5 χ 10' Bakterien/ml )
20 ml Vakzine ir χ 10'
Bakterien/ml)
+ 10 ml 2 % Al (OH)
40 ml Vakzine (5 χ 10'
Bakterien/ml)
+ 20 ml Serum
24 ml Vakzine (5 χ
Bakterien/ml)
+ 8 ml Serum
40 ml Vakzine (5 χ 10'
Bakterien/ml)
+ 20 ml Serum
10 ml Vakzine (5 χ Bakterien/ml)
5 ml Vakzine (5 χ ΙΟ8
Bakterien/ml)
+ 5 ml 2 % Al (OH) _,
100 ml Vakzine (1 χ 10" Bakterien/ml)
100 ml Vakzine (1 χ 10" Bakterien/ml)
subkutane Injektion
Intravenöse Injektion
subkutane Injektion
Injektion in das r e tr cm airaaär e Lymphknotensystem
Instillation von 4 χ 15 ml in das Euter durch Zitzenkanäle
subkutane Injektion
Instillation von 4 χ 15 ml in das Euter durch Zitzenkanäle
subkutane Injektion
intravenöse Injektion
orale Verabreichung während des Wiederkauens
orale Verabreichung während des Wiederkauens
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+ Diese Serumzugaben erfolgten nur im Falle von Kühen, die zum ersten Mal immunisiert wurden.
++ Diese subkutane Injektion wurde im lymphatischen System wie folgt verteilt :
2x4 ml in die präskapulären Lymphknoten 2 χ 4 ml in die postkapulären Lymphknoten 2x4 ml in die inguinalen Lymphknoten 2 χ 4 ml in die Lymphknoten der Kniekehlen
B. Immunisierungsschema für die Herstellung von Spätlaktatationsmilch (die letzten beiden Monate der Laktation) mit anti-E.coli-Ig.
Diese Immunisierung erfolgte nur bei Kühen, die bereits während der Kolostralperiode und der Übergangsperiode immunisiert worden waren.
Vermuteter Tag der Trockenstellung = X
Zeitpunkt der Vakzine + eventuelles Verabreichungs-Vakzinierung Adjuvans weise
χ - 70 Tage 5 ml Vakzine (5 χ 10 intravenöse
Bakterien/ml) Injektion
+ 5 ml 2 % Al (OH)^
X - 65 Tage . 20 ml Vakzine (5 χ 10 Injektion in das
Bakterien/ml) retromammäre
Lymphknotensystem
X - 60 Tage 24 ml Vakzine (5 χ 10 subkutane
Bakterien/ml) Injektion ++
(wie oben unter A) g
X - 55 Tage 100 ml Vakzine (1 χ 10 orale Verabrei-Bakterien/ml) chung während des
Wiederkauens
X - 50 Tage 40 ml Vakzine (1 χ ΙΟ7 Instillation in
Bakterien/rnl) das Euter wie oben
+ 20 ml Serum unter A
X - 40 Tage 100 ml Vakzine (1 χ 10 orale Verabrei-Bakterien/ml) chung während des
Wiederkauens
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Zeitpunkt der
Vakzinierung
Vakzine + eventuelles Adjuvans
Verabreichungsweise
X - 30 Tage
X - 25 Tage
X-IO Tage
20 ml Vakzine (5 χ 10 Bakterien/ml)
40 ml Vakzine (5 χ 10
Bakterien/ml
+ 20 ml Serum
100 ml Vakzine (1 χ ΙΟ5 Bakterien/ml
Injektion in das retromanunäre Lymphknotensystem
Instillation in das Euter wie oben unter A
orale Verabreichung während des Wiederkauens
Beispiel 2
■ Die Milch der ersten 8 Tage nach dem Kalben von gemäss Beispiel 1 vakzinierten Kühen wurde wie folgt behandelt :
Die Entrahmung erfolgte in zwei Stufen : Stufe A in der Kälte und Stufe B in der Wärme.
A. 1100 kg Milch durchliefen kalt eine Entrahmungszentrifuge , wurden in einen 2500 1 fassenden Speicherbehälter geleitet und dann in eine Klärzentrifuge mit erhöhter Beschleunigung (ungefähr H1OOO g) gepumpt, um Blut und Verunreinigungen (Schlammstoffe) zu entfernen.
B. Die kalte geklärte Milch wurde in einem 2500 1 fassenden Reservoir aufgefangen und über einen auf 40 C gehaltenen Erhitzer in die gleiche Entrahmungszentrifuge wie oben gepumpt.
Auf diese Weise wurden 110 kg Rahm, die aufbewahrt wurden, und 5 kg Schlammstoffe, die verworfen wurden, erhalten.
Gemäss einer Variante kann man bei der kalten und warmen Entrahmung eine selbstklärende Rahmzentrifuge und eine Klärzentrifuge zwischen den beiden Vorgängen verwenden, um so die Dauer des Entrahmens zu verkürzen.
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Die entrahmte und geklärte kalte Milch (985 kg) wurde dann in 4 viereckige Koagulationswannen mit jeweils 750 1 Fassungsvermögen geleitet, welche mit Rührern ausgerüstet waren, um die Koagulation durchzuführen.
Es wurde eine 1 η Salzsäure bei 37 C bis zur Stabilisierung des pH bei etwa 4,6 zugegeben, worauf die Temperatur 20 min unter Rühren aufrechterhalten wurde. Hierauf wurde auf 15 C abgekühlt.
Anschliessend erfolgte die Abtrennung des Kaseins. Sie erfolgte in zwei hintereinandergeschalteten Zentrifugationen der entrahmten, koagulierten und geschnittenen Milch. Die erste entfernte den Hauptteil des ausgefällten Kaseins mit Hilfe einer selbstreinigenden Trommelzentrifuge, wobei 150 kg Kasein abgetrennt wurden und das Milchserum in einen Speicherbehälter geleitet wurde. Die zweite Zentrifugatxon entfernte noch alle Spuren von Teilchen, welche die nachfolgende Filtration und Ultrafiltration gestört hätten. Hierzu wurde die im Vorgang A der Entrahmung verwendete Klärzentrifuge herangezogen. Es wurden 854,7 kg geklärtes Milchserum erhalten, welches in ein 2'5OO 1 fassendes Reservoir gepumpt wurde.
Hierauf erfolgte die Filtration und die anschliessende Ultra-' filtration des Milchserums. Die Filtration erfolgte sehr sorgfältig, um alle Schwierigkeiten bei der Ultrafiltration von vornherein auszuschalten, indem die sehr feinen Kaseinteilchen abgetrennt wurden. Es wurde ein Seitz-Supra-lOO-Filter mit Platten von 20 χ 20 cm verwendet. Das Filtrat wurde in einem Reservoir mit einem Fassungsvermögen von 31OOO 1 aufgefangen und dann zum .,Ultrafilter gepumpt. Das Ultrafilter arbeitete in 2 oder 3 Stufen mit Rückführung des Retentats zum Reservoir. Zwei hintereinandergeschaltete Zentrifugalpumpen lieferten den Durchsatz gegen einen Eintrittsdruck des Ultrafilters von etwa 7 bar, wobei am Austritt des Ultrafilters der Druck auf ungefähr 4,5 bar gehalten wurde. Um eine Aufheizung des Retentats durch die Pumpen gelieferte Energie zu vermeiden, wurde das Retentat auf etwa 10-120C abgekühlt.
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Die erste Stufe/ die eigentliche Ultrafiltration, gestattete die Abtrennung von gelösten Stoffen mit hohem Molekulargewicht, nämlich der Proteine, die auf der Membran zurückgehalten wurden und die sich im Retentat befanden, während ein Teil der Lactose, Vitamine, Mineralsalze und Wasser im Permeat abgeführt wurden. Bei Verwendung einer DDS-Zelle mit der Membran 800
2
(Membranoberflache = 7 m ) wurden 580 kg Permeat I und 274,7 kg Retentat bei einer mittleren Durchflussleistung von 14,17 kg
Permeat/m /st erhalten, wobei das Verhältnis Retentat/Permeat etwa 1:3,1 war.
Die zweite Stufe war eine Diafiltration, während welcher kontinuierlich dem Retentat 825 kg Wasser zugegeben wurden und die Lösung unter den gleichen Bedingungen wie in der ersten Stufe zirkuliert wurde. Die Diafiltration wurde beendet, nachdem die elektrische Leitfähigkeit des Permeats den gewünschten Wert erreicht hatte, wobei das Verhältnis von Retentat/zugesetztem Wasser etwa 1:3 betrug. Hierdurch wurden 825 kg Permeat II und 274,7 kg Retentat mit einer mittleren
2 Durchflussleistung von 11,77 kg Permeat/m /st erhalten.
Die dritte Stufe war eine Konzentrierung, die unter Rückführung des Retentats zur Membran durchgeführt werden kann, bis ein Trockenmässegehalt von etwa 10 % erreicht wurde, und zwar durch Abtrennung von 82,5 kg Permeat III. Auf diese Weise wurden 192,2 kg vorkonzentrierte Lösung erhalten. Gemäss einer Variante kann man die dritte Stufe weglassen und direkt zur Sterilfiltration übergehen.
Die Sterilfiltration stellte eine wichtige Stufe im gesamten Verfahren dar, da thermische Behandlungen für die Sterilisation nicht anwendbar sind, da sie zu einer Denaturierung der Ig führen wurden. Durch die Sterilfiltration wurde das Retentat von Mikroorganismen befreit, die eventuell noch vorhanden waren. (Der Hauptteil derselben wurde bereits während der Abtrennung des Rahms, des Kaseins und der Schlammstoffe entfernt.) Um eine Verstopfung der Sterilfilter zu vermeiden, war eine Klärung durch Zentrifugieren und eine Dreifachfiltration des Retentat
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nötig. Nach der Klärung wurde das Retentat in einem Reservoir aufbewahrt und einer Serienfiltration unterworfen, die eine Vorfiltration auf einem Dreifachfilter Seitz Supra 100, EK und EKS (hintereinandergeschaltet) und dann eine Sterilfiltration auf einem Seitz-Filter Supra 20 und Millipore HA 0,45 y, die hintereinandergeschaltet und vorher durch überhitztes Wasser sterilisiert worden waren, umfasste. Das sterile Retentat wurde in einem sterilen 500 1 fassenden Reservoir aufbewahrt. Mit Hilfe von komprimiertem und steril filtriertem Stickstoff wurde es den nachfolgenden Eindampfungsvorgänge zugeführt. Alle nachfolgen Arbeitsgänge erfolgten unter sterilen Bedingungen.'
Die Eindampfung erfolgte mittels eines Dünnschichtverdampfers
(fallender Film mit 1 m Oberfläche) bei einer Temperatur von 75°C, wobei die Temperatur des Produkts ungefähr 30 C betrug, bis ein Trockenmassegehalt von mindestens 20 % erreicht war. Um jegliche Infektion zu vermeiden, erfolgte die Überführung vom Retentatreservoir zum Konzentratreservoir mittels einer Schlauchpumpe, wobei das Konzentratreservoir dem Verdampfer direkt angeschlossen war. Die Konzentrierung erfolgte somit in einem geschlossenen Kreislauf. Diese Arbeitsweise beeinflusste die Aktivität der Ig nicht.
Hierauf wurde das Konzentrat (96 kg) in entsprechender Weise getrocknet, zum Beispiel durch Gefrieren und anschliessende Lyophilisation. Das Gefrieren erfolgte auf Platten bei -40 C. Die Ig konnten bei -30 C 45 Tage ohne Aktivitätsverlust gelagert werden. Das Produkt wurde bei -30 C auf Platten in einem v verschlossenen Behälter bei 0,5 Torr lyophilisiert, bei' einer Kondensatortemperatur von -50 C und unter Erwärmung auf +30-35 C. Diese Trocknungsweise beeinflusste die Aktivität der Ig nicht. Es wurden 19,1 kg trockenes Produkt erhalten, das 25-35 % Ig enthielt. Das Produkt wurde steril verpackt.
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Beispiel 3
Es wurde wie in Beispiel 2 verfahren, wobei die Milch der ersten 8 Tage nach dem Kalben und die während der letzten 4 Wochen der Laktation gesammelte Milch behandelt wurde. Es wurde ein Proteinkonzentrat der folgenden mittleren Zusammensetzung erhalten :
Proteine 75 - 5 %
30 - 5 % Immunoglobuline
15 - 5 % tf-Lactalbumine
35 - 5 % ß-Lactoglobuline
5 - 2 % Serumalbumin
5 - 2 % andere Spuren-Proteine
Restfeuchtigkeit 4 - 0,5 %
Lactose ' 10 - 2 %
Mineralsalze 5 - 2 %
nicht-proteinische 5-2 %
stickstoffhaltige Substanzen
Beispiel 4
Es wurde wie in Beispiel 2 verfahren, mit dem Unterschied, dass der Rahm und das Kasein mit Wasser extrahiert wurden, um einen Teil der verlorengegangenen Ig zurückzugewinnen. Dabei wurden die Waschwasser wieder in den verarbeitungsprozess zurückgeführt.
Die kalte Entrahmung (Stufe A) erfolgte in einer parallelen Verarbeitungslinie. Dabei wurde mit Wasser die Ig enthaltende Proteinfraktion, die durch den Rahm mitgeführt worden war, extrahiert. Der Rahm aus der ersten Zentrifugierung (115 kg) wurde in einem Reservoir mit einem Fassungsvermögen von 1'0OO 1 und mit einem Rührer aufgefangen und m^t 150 kg Wasser von 400C gemischt, worauf das Ganze 30 min gerührt und dann
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in einer Entrahmungsvorrichtung zentrifugiert wurde. Auf diese Weise wurden 115 kg Rahm und 150 kg Lösung voneinander getrennt, wobei die letztere mit der entrahmten und geklärten Milch vereinigt wurde. Auf diese Weise wurden 1130 kg Flüssigkeit erhalten, welche der warmen Entrahmung (Stufe B) und der Koagulation zugeführt wurden.
Die Abtrennung des Kaseins ergab ausgehend von I1145 kg entrahmter, mit Lab versetzter und angesäuerter Milch 991 kg Milchserum und 154 kg Kasein. In einer parallelen Linie wurde die Proteinfraktion, welche die Ig enthielt, mit Wasser aus dem ausgefällten Kasein extrahiert. Das ausgefällte Kasein wurde am Ausgang der selbstreinigenden Trommelzentrifuge in ein mit einem Rührer ausgerüstetes Reservoir eingeführt und mit 300 kg Wasser von 40 C v/ährend 30 min gerührt und dann in eine Kolloidalmühle geführt. Die Suspension des gemahlenen Kaseins wurde dann in einer selbstreinigenden Trommelzentrifuge abgetrennt. Es wurden 154 kg gewaschenes Kasein und 300 kg Waschwasser erhalten, welche für die nachfolgenden Arbeitsgänge mit dem Milchserum vereinigt wurden. I1291 kg Milchserum wurden filtriert und ultrafiltriert, was zu 21OlO kg Permeat-{I, II und III) und 216 kg Vorkonzentrat führte. Die Eindampfung lieferte 108 kg Konzentrat führte. Die Eindampfung lieferte 108 kg Konzentrat, das beim Trocknen 21,6 kg Produkt ergab. Auf diese Weise v/urden im Verhältnis zum Verfahren von Beispiel 2 zusätzliche 14 % Ig erhalten.
Beispiel
1 kg des gemäss Beispiel 2 oder Beispiel 4 hergestellten Pulvers bzw. 2 kg des gemäss Beispiel 3 hergestellten Pulvers wurden mit 100 kg Milchpulver homogen vermischt, worauf das Gemisch steril konditioniert wurde. Dabei wurde ein Produkt erhalten, das bei einer isokalorischen Verabreichung für ein
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frühgeborenes Kind von 140 cal/kg/Tag eine prophylaktische Dosis Ig enthielt, was 250 mg Ig-Konzentrat/kg/Tag bei Herstellung gemäss den Beispielen 2 oder 4 bzw. 500 rag Ig-Konzentrat/kg/Tag bei Herstellung gemäss Beispiel 3 entspricht.
Beispiel 6
Es wurden verschiedene Tests in vitro and in vivo mit den Proteinkonzentraten der Beispiele 2 oder 4, die in der Folge mit "Ig-Konzentrat" bezeichnet werden, durchgeführt/ um zu zeigen,
dass die Milch-Ig eine Antikörperspezifizität aufweisen, die man normalerweise bei menschlichen Ig findet, und dass diese im Verlauf des Herstellungsverfahrens bewahrt wird? und
dass die spezifischen Milch-Ig eine schützende Aktivität zeigen, indem sie in die Pathomechanismen der enteropathogenen Mikroorganismen eingreifen.
Passive Hamagglutination
Rote Blutkörperchen vom Schaf wurden mit einem Harnstoffextrakt eines spezifischen Serotyp von E.coli sensibilisiert. Dieser Extrakt wurde gemäss Brodhage (Brodhage H. (1961), J. Hyg., 1961, 148, 94) erhalten. Die Bakterien wurden auf einem Nähragar (Difco) bei 37°C während 30 st in Roux-Flaschen kultiviert. Die Kultur wurde mit 10 ml phosphat-gepufferter physiologischer Kochsalzlösung pH 7,2 (8,8 g NaCl + 1,86 g Na2HPO4.2H2O + fc,43 g KH2PO4/1000 ml H3O) geerntet..Nach Zusatz von 10 g Harnstoff (Merck) wurde die Suspension 90 st bei 37 C unter massigem Rühren stehen gelassen. Nach Abzentrifugierung wurde der überstand erschöpfend gegen phosphatgepufferte physiologische Kochsalzlösung pH 7,2 dialysiert, bis zu einem Gesamtvolumen von 50 ml mit phosphat-gepufferter physiologischer Kochsalzlösung pH 7,2 verdünnt und in kleinen
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Portionen bei -20 C gefroren. Die Sensibilisierung der roten Blutkörperchen vom Schaf mit diesem Antigen erfolgte durch eine Kombination der Verfahren gemäss Avrameas et al. (Avrameas S., Taudou B., Chuilon S., Immunochemistry, 1969/ J5/ 67) und gemäss Otto et al. (Otto H., Takamiya H., Vogt A., J. Immunol. Methods, 1973, 3_, 137). Die roten Blutkörperchen vom Schaf wurden mit Glutaraldehyd vorbehandelt (Endkonzentration der roten Blutkörperchen vom Schaf 5 % und Giutaraldehyd 0,5 %) , dann gewaschen und in einer phosphat-gepufferten physiologischen Kochsalzlösung, pH 7,2, in eine 20%ige Suspension gebracht und schliesslich mit dem gleichen Volumen Harnstoffextrakt gemischt. Nach 16 st Inkubationszeit bei 20 C unter schwachem Rühren wurden die sensibilierten roten Blutkörperchen vom Schaf mehrere Male gewaschen und für die sofortige Verwendung in eine l%ige Suspension gebracht. Die roten Blutkörperchen vom Schaf konnten in einer 10%igen Suspension bei 4 C mehrere Wochen gelagert werden.·
Vor der ■ Titration musste jede zu untersuchende Probe mit roten Blutkörperchen vom Schaf, welche mit Glutaraldehyd vorbehandelt worden waren, absorbiert werden (0,1 ml sedi- ' mentierte rote Blutkörperchen vom Schaf auf 1 ml Ig-Konzentrat, 37°C, 60 min.).
Die Titrationen wurden mit dem System Microtiter (Sever J.L., J. Immunol., 1962, _88, 320 und Conrath T.B., Handbook of Microtiter Procedures, 1972) durchgeführt, wobei Polystyrolplatten mit Kavitäten in Form eines V verwendet wurden. Es wurde eine Verdunnungsreihe von jeweils 50 μΐ in einem 1/200 verdünnten normalem Serum vom Kaninchen hergestellt, worauf 25 μΐ sensibilisierte rote Blutkörperchen von Schaf in einer Konzentration von 1 % zu jeder Verdünnung zugegeben wurden. Eine Verdunnungsreihe wurde mit nicht-sensibilisierten roten Blutkörperchen vom Schaf versetzt zur Kontrolle auf nicht-spezifische Agglutination. Die Resultate wurden nach 2 st abgelesen, wobei als Hamagglutionationstiter die letzte Verdünnung verwendet wurde, die zu einer klaren positiven Reaktion führte.
* 809843/0647
Die für 5 E.coli Serotypen erhaltenen Resultate sind in der folgenden Tabelle angegeben :
E.coli Serotyp Agglutinationstiter
0 55 1/256
0 111 I/ 64
. 0 119 1/128
0 127 1/128
0 128 1/ .64
Kontrolle
Bakteriostatische Aktivität in vitro
Es wurde die bakteriostatische Aktivität auf das Wachstum verschiedener E.coli Serotypen durch Zusatz von Ig-Konzentrat zum Kulturmedium studiert. Es wurde das Microtiter System, das für Kulturzwecke adaptiert worden war, verwendet, was es gestattete, minimale Mengen der zu testenden Proben zu verwenden und gleichzeitig eine maximale Anzahl von Proben zu untersuchen.
Jede Kulter hatte ein Endvolumen von 0,25 ml, entweder in einem Minimalmedium, das 1 % Glucose enthielt, oder in einem reichen Kulturmedium. Für jeden untersuchten Wert der Inkubationszeit wurden zwei Proben entnommen, um das Fehlerrisiko aufgrund von Veränderungen des Volumens zu verringern. Die Bestimmung erfolgte durch doppelte Zählung von 10 μΐ-'<Aliquots auf Nähragarplatten. Das Bakterieninokulum bestand aus einer Verdünnung einer 16 st alten Kultur in Minimalmedium, das 1 bis 2 χ 10 Bakterien/ml enthielt. Die Inkuba-•tion erfolgte in feuchter Atmosphäre bei 37 C. Das Ig-Konzentrat wurde vor der Inokulierung mit 2 χ 10 E.coli/ml entsprechend einer Endkonzentration von 1 yg/ml, 10 ug/ml, 100 yg/ml und 1 mg/ml dem Kulturmedium zugesetzt. Es wurde eine
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Wachstumsinhibition von E.coli 0 111 : B4 während der ersten 4 st der Inkubation bei einer Konzentration des Ig-Konzentrats von 10 yg/ml festgestellt. Im Vergleich zum Kontrollversuch, bei dem nur Kulturmedium verwendet wurde, wurde in Gegenwart von 1 mg/ml Proteinen von normaler Molke, die von nicht-immunisierten Kühen erhalten worden war, ein noch stärkeres Wachstum beobachtet.
Clearance von E.coli 0 111 : B4 bei Mäusen
Für jeden Versuch wurden 8 Mäuse (weisse männliche Swiss Mäuse mit 20 bis 24 g) verwendet, und zwar 2. zur Kontrolle und 6 für 3 Versuche, die jeweils doppelt durchgeführt wurden. Alle Mäuse erhielten eine subkutane Injektion von 0,1 ml Heparin (500 ül/ml). Eine 16 st Kultur von E.coli 0 111 : B4 wurde 1/10 mit einer sterilen physiologischen Kochsalzlösung verdünnt und dann 1/100 verdünnt durch den Zusatz von 1/10 verdünntem fetalem Kälberserum (Difco) für die Kontrollen und mit 3 ausgewählte Konzentrationen Ig-Konzentrat.0,2 ml der erhaltenen Lösung -wurden- intravenös in die Schwanzvene injiziert, wobei jede Maus (2 Mäuse für die Kontrollen und 2x3 Mäuse für die Teste)etwa 2 χ 10 Bakterien erhielt, nachdem die ursprüngliche
Bakteriensuspension 10 Bakterien/ml enthielt. Unmittelbar nach der Injektion (Zeit t0) und nach 20, 40 und 60 min wurden 50 μΐ Blut durch Punktion des Orbitalvenenplexus mit Hilfe einer kalibrierten und heparinisierten Kapillare entnommen. Unmittelbar darauf wurden die Proben in 5 ml sterile physiologische Kochsalzlösung (Blutverdünnung 10 ) überführt, die dann auf 10 und 10 in physiologischer Kochsalzlösung weiter verdünnt wurden. Hierauf wurde mit 1 ml einer jeden Verdünnung eine Zählung auf Agarplatten (Difco) durchgeführt, worauf der Phagocytose-Index K gemäss Biozzi et al. (Biozzi G., Stiffel, C, Halpern B.N., Le Minor L., Mauton D., J. Immunol., 1961, £7, 296) bestimmt wurde :
log C1 - log C0 T-T
8098A3/8S471
C, und C„ entsprechen den Zählungen zu den Zeiten T1 und T„.
Dabei wurde eine normale Verringerung der Anzahl der Bakterien durch Elimination im Reticulo-Endothelial-System in Gegenwart des fetalen Kälberserums beobachtet, während durch Zusatz von 10 yg Ig-Konzentrat zur Injektionslösung ein Verschwinden von 99,6 % der Bakterien aus der Blutprobe in 20 min hervorgerufen wurde.
Die Resultate sind in der folgenden Tabelle angegeben :
Zeit Bakterien in % der Anfangszahl zur Zeit (Minuten nach In- 0 nachfiintravenöser Injektion von jektion von E.coli) 2 χ 10 E.coli 0 111 : B4
Kontrolle : 1:10 Versuche : Ig-Konzentrat fetales Kälber- 1000 yg 100 yg 10 yg serum
20 40 60
Die Spezifizität der Opsonisation wurde durch erschöpfende Absorption von Ig-Konzentrat mit dem E.coli Serotyp 0 111 : B4 kontrolliert, und es wurde festgestellt, dass diese Absorption praktisch die gesamte Aktivität zur Erhöhung der Phagocytose aufhebt, sogar bei einer Menge von 1 mg Ig-Konzentrat.
In der folgenden Tabelle sind diese Phagocytose-Indizes K angegeben, die in 20 min erhalten wurden :
Kontrolle 1000 yg nicht- 1000 yg absorbiertes 1:10 fetales absorbiertes Ig-Konzentrat Kalbsserum Ig-Konzentrat
K . 0,015 0,128 0,039
100 /8 100 ,14 100 ,22 100 /4
27 /5 0 ,02 0 ,02 0 /12
15 /0 0 ,02 0 ,02 0 ,06
10 0 0 0
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Schutztest bei Mäusen
Es wurden logarithmische (log10) Verdünnungen einer Kultur von E.coli 0 111 : B4 in einem Nährmedium (Difco), das 10 Bakterien/ ml enthielt, in 5%igem Mucin (granuläres Mucin, Type 1701-W zur Potenzierung der Virulenz der Bakterien, von den Wilson Laboratories, Chicago, Illinois) hergestellt, so dass Verdünnungen von 10 ,10 , 10 und 10~ erhalten wurden.
Hierauf wurden 3 ml einer jeden Verdünnung mit 0,6 ir.l einer zu testenden Lösung verdünnt, nämlich mit physiologischer Kochsalzlösung, Ig-Konzentrat-Lösung und Molkenproteinlösung von normaler Milch (nicht-immunisierte Kühe). Es wurden 5 Mause für jede Verdünnung verwendet. 0,6 ml des erhaltenen Gemischs wurden auf intraperitonealem Wege in die Mäuse injiziert. Die Resultate der Bestimmung der Anzahl der toten Mäuse je 5 behandelte Mäuse nach 48 st sind in der folgenden Tabelle angegeben.
Getestetes Material
Anzahl der toten Mäuse/ 5 behandelte Mäuse
Anzahl der verabreichten Bakterien
Physiologische Kochsalzlösung
10 μ + Ig-Konzentrat
25 V
Ig-Konzentrat
100 μ Ig-Konzentrat
10 Ji
normale Molkenproteine (nichtimmunisierte Kühe)
25 ji
normale Molkenproteine
100 U
normale Molkenproteine
5 χ 10 5
5 5 0 5
5 x 10" 5
0 5
5 5
809843/064?
5 χ 10 5
5 O' 0 5
5. χ 10 5
Berechnet auf gesamte Proteine, welche 35-45 % Milch-Ig enthielten.
Es wurde festgestellt, dass 100 μg Ig-Konzentrat einen kompletten Schutz bei allen getesteten Bakterienzahlen ergaben, während 100 yg Molkenproteine, die aus der Milch von nicht-immunisierten Kühen erhalten worden waren, keinerlei Schutz ergaben.
Beispiel
I. Eine erste klinische Versuchsreihe zeigte, dass die Milch-Ig einem proteolytischen Abbau in inaktive Bruchstücke im Intestinaltrakt widerstehen.
11 Kinder (9 Knaben, 2 Mädchen), die aus verschiedenen Gründen im Krankenhaus waren, aber nicht an einer Gastroenteritis litten, und deren Alter zwischen 2 Wochen und 1 Jahr lag, wurden mit Milch, die ein gemäss Beispiel 2 oder 4 hergestelltes Ig-Konzentrat enthielt, ernährt, und zwar in einer isokalorischen Dosis entsprechend 2 g/kg Körpergewicht, gleichmässig verteilt über 24 St. Die erste und letzte Mahlzeit unter Einschluss von Ig-Konzentrat wurde mit 0,2 g Karminrot markiert.
Es wurde vor der Verabreichung des Ig-Konzentrats mindestens ein Stuhl und dann systematisch während 72 st jeder Stuhl gesammelt. Die Stühle wurde bei -20°C aufbewahrt.
Zur Herstellung von Stuhlextrakten wurden zunächst 2 Teile Stuhl mit 1 Teil einer phosphat-gepufferten Kochsalzlösung, pH 7,2, versetzt, worauf der Stuhl bei 0 C mit einem Glasstab verrührt wurde. Dann wurde die Suspension 20 min mittels einer Schüttelmaschine (400 U/min) bei Raumtemperatur geschüttelt. ■Schliesslich wurde die Suspension rasch auf 0 C abgekühlt und bei dieser Temperatur bei 3500 g 15 min lang zentrifugiert. Hierauf wurde der Oberstand sorgfältig abgehoben.
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Die Anwesenheit von aktiven Ig in den Stuhlextrakten wurde durch doppelte Immunodiffusion (Test nach Ouchterlony) and durch Immunoelektrophorese bestätigt. Die bei diesen Tests verwendeten Antiseren wurden durch wiederholte subkutane und intravenöse Injektion von 1 mg Milchantikörper oder 0,1 mg Ig G. in Kaninchen hergestellt. Beim Ouchterlony-Test wurden Glasplatten (94 χ 84 mm) mit einer Schicht von l%igem Agar-Gel in phosphat-gepufferte Kochsalzlösung pH 7,2 beschichtet. In diese Schicht wurden Löcher von 4 mm Durchmesser im Abstand von 9,5 mm mit Hilfe einer Stanze (LKB-Produktor AE) ausgehoben. Es wurde ein Antiserum gegen die Molkenproteine aus Kuhkolostrum und ein spezifisches monovalentes Antiserum gegen IgG, aus Kuhmilch verwendet.
Für die Immunoelektrophorese wurden Glasplatten (100 χ 85 mm) mit 12 ml l%igem Agargel in 0,05 m Barbital-Puffer pH 8,3 (10,3 g Natriumbarbiturat + 0,5 g Citronensäure + 0,5 g Oxalsäure auf 1 1 Wasser) beschichtet. Die Trennung durch Elektrophorese wurde bei Raumtemperatur während 90 min mit 4 V/cm durchgeführt. Nach Diffusion der Antisera (24 st) wurden die Platten mit physiologischer Kochsalzlösung gewaschen, getrocknet und mit Azocarmin B entwickelt.
Es wurde die Anwesenheit von Milch-Ig in den Stühlen festgestellt, trotz beträchtlicher Variationen des Zeitpunkts ihres Auftretens und der Dauer der Ig-Sekretion. Weiterhin wurde eine gute Übereinstimmung zwischen dem Auftreten und Verschwinden der karminroten Markierung der der Ig festgestellt.
Zur Bestätigung der Aktivität der Milch-Ig wurde der in vivo-Serumschutztest an Mäusen (wie er in Beispiel 6 beschrieben ist) durchgeführt, wobei 6 Stuhlextrakte in jeder Reihe verwendet wurden. Die Resultate sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst :
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Stuhlextrakte I
TT
Intensität der Ig
im Stuhlextrakt
Anzahl toter
5 behandelte
Mäuse/
Mäuse
5x103 5x10 5x10
Xi
IV
phoretischer Prüfung 5
C
5
C
5
C
V Anzahl der verabreichten
Bakterien
3
1
D
0
0
Kind M.D.
(2 Wochen)
VI 5x1O4 . 0 0 0
TV 5 1 0 0
XA
I
TTT
+ + + + 2 C •5 .
111
IV
+ + + + 0 D
5
C
J
5
C
5
C
VI + + + 1 D
0
O
0
3
0
Kind S.G.
(1 Monat)
X C 0 0 0
. XI O
5
A
0 1 0
ft
0
2 0 0
+ + + + 0
+ + + + 3
+ + 5
Es wurde klar ein Zusammenhang zwischen den positiven Resultaten der Immunoelektrophorese und dem Schutzvermögen der in den Stuhlextrakten enthaltenen Stoffe festgestellt. Insbesondere konnte geschätzt werden, dass die Konzentrationen an Milch-Ig im Extrakt V (Kind M.D.) und IV und VI (Kind S.G.) mindestens 1 mg Ig-Konzentrat/ml entsprachen.
f II. In einer zweiten klinischen Versuchsreihe wurden die therapeutischen und prophylaktischen Eigenschaften des gemäss Beispiel 2 oder 4 hergestellten Ig-Konzentrats untersucht.
Therapeutische Eigenschaften
Diese Studien wurden mit Kindern im Alter bis zu 5 Monaten durchgeführt, die an durch S.coli hervorgerufenen massigen
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bis schweren Gastroenteritis litten. Bei verschiedenen Versuchsreihen wurden an insgesamt 152 Patienten entweder 2 g Ig-Konzentrat/kg/Tag 5 Tage lang oder Ig/kg/Tag 10 Tage lang mit der Nahrung verabreicht. Die Patienten erhielten keinerlei Medikamente wie z.B. Sulfonamide oder Antibiotika, und zwar weder oral noch parenteral. Es wurden Coprokultüren an jedem auf die Verabreichung folgenden Tag angefertigt, und zwar die letzte zwischen 36 und 4 8 st nach der letzten Verabreichung des Ig-Konzentrats. 43 Patienten wurden in der gleichen Weise behandelt, wobei jedoch das Ig-Konzentrat durch Molkeproteine, die von nicht-immunisierten Kühen stammten, ersetzt wurde.
Es wurden bei 90 Kindern (57,7 %) im Verlauf der Behandlung negative Coprokulturen erhalten. In der Kontrollserie haben lediglich 14 Kinder (27,7 %) ein spontanes Verschwinden von E.coli in den Coprokulturen gezeigt. Es ist dabei zu berücksichtigen, dass die nativen Proteine von Molke, die von nicht-immunisierten Kühen stammt, eine schwache Menge Anti-E.coli-Ig enthalten. Es wurde weiterhin festgestellt, dass ein Misserfolg der Behandlung häufiger in Fällen beobachtet _ wurde, bei denen die höhere Dosis während einer kürzeren Zeit verabreicht wurde.
Die Konsistenz der Stühle wurde in jedem Fall untersucht. Es wurde ein Verschwinden der Diarrhöe und eine merkliche klinische Besserung in einer grossen Anzahl der Fälle beobachtet, auch wenn die Coprokulturen positiv blieben. In den Fällen, in denen die Coprokulturen negativ geworden waren, besserte sich die Konsistenz der Stühle rascher, wenn das Ig-Konzentrat in einer Milchformel,die arm an Lactose war, verabreicht wurde.
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Prophylaktische Eigenschaften
Frühgeburten sind gegenüber einer durch E.coli verursachten Gastroenteritis äusserst empfindlich, weshalb diese Gruppe für die prophylaktischen klinischen Versuche ausgewählt wurde.
Diese Studie wurde während 6 Monaten in 2 Sälen mit 8 Inkubatoren in jedem Saal durchgeführt. Die Testversuche und Kontrollversuche wurden in jedem Saal so verteilt, dass alle Patienten den gleichen Bedingungen ausgesetzt wurden, wobei 4 Inkubatoren für den Test und 4 für die Kontrolle dienten. Jeder Fall blieb im Mittel 41 Tage, wobei ein nach der Heilung weggenommenes Kind durch ein anderes ersetzt wurde, unabhängig davon, ob es der Test oder Kontrollgruppe- angehörte. Es wurden 70 Fälle verfolgt, 36 Kontrollen und 34 Tests.
Die Testgruppe erhielt das Ig-Konzentrat mit jeder Mahlzeit in einer Menge von 0,25 g/kg/Tag über 24 st verteilt. Eine Coprokultur wurde zu Beginn des Versuchs gemacht und weitere Coprokultüren wurden alle 5 Tage untersucht. Von insgesamt 666 Coprokultüren gehörten 339 zur Kontrollgruppe und 327 zur Testgruppe. Unter den letzteren zeigten 33 (10,1 %) die Anwesenheit von E.coli, während 96 der 339 Kontrollkulturen (28,3 %) positiv v/aren. Wenn lediglich der E.coli Serotyp 0 119 : B14 untersucht wurde, der häufig mit schwerer verlaufenden Formen der Gastroenteritis verbunden ist, dann war die Häufigkeit der positiven Coprokulturen 5,5 % in der Testgruppe gegenüber 23,3 % in der Kontrollgruppe.
-, .Es kann also geschlossen werden, dass der Einbau eines Proteinkonzentrats, das gegen E.coli spezifische Milch-Ig enthält, in die Milch für Frühgeburten, in deutlicher Weise die Infektion durch E.coli innerhalb dieser besonders empfindlichen Gruppe von Neugeborenen verringert.
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1 .
Leerseite

Claims (14)

PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung eines Proteinkonzentrats, welches immunologische Faktoren der Milch, insbesondere aktive nicht-denaturierte Immunoglobuline, enthält, dadurch gekennzeichnet, dass man Milch von hyperimmunisierten weiblichen Milchtieren gewinnt, von dieser Milch Rahm und Verunreinigungen abtrennt, die geklärte und entrahmte Milch koaguliert, das Kasein abtrennt, die Molke filtriert and ultrafiltriert, durch Filtration die Proteine der Melke sterilisiert und das Produkt unter Bedingungen eindampft und trocknet, unter denen die Immunoglobuline nicht denaturiert werden und ihre Sterilität bewahrt bleibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Milch von durch Vakzinierung hyperimmunisierter Kühen verwendet wird, die sich wie folgt zusammensetzt :
- Kolostralmilch des i. und 2. Tages • nach dem Kalben,
- Übergangsmilch des 3. bis 8. Tages nach dem Kalben und
- Milch der letzten 60 Tage vor dem Ende der Laktation.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Vakzinierungsschema für die Kokostralmilch und die Obergangsmilch eine Reihe von aufeinanderfolgenden Antigenverabreichungen auf parenteralem und lokalem Weg ungefähr von der 8. bis zur 2. Woche vor dem Kaiben und auf
. oralem Weg während ungefähr der beiden Wochen vor dem Kalben umfasst und für die Milch am Ende der Laktation eine Reihe von aufeinanderfolgenden Antigenverabreichungen während ungefähr der letzten 2\ Monate vor dem vermuteten Ende der Milchsekretion mit Alternlerung zwischen parenteralem, lokalem und oralem Verabreichungsweg umfasst.
809843/084?
ORIGINAL INSPECTED
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vakzine aus Antigenen von Escherichia coli besteht, welche für die Gastroenteritis bei Neugeborenen verantwortlich sind.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Koagulation durch Zusatz von Salzsäure bis zu einem pH von ungefähr 4,6 und durch Erwärmen bis auf 40 C erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Vermeidung einer nachfolgenden Verstopfung der Filter und Ultrafilter die Entrahmung in zwei Stufen, nämlich
in der Kälte und dann in der Wärme erfolgt und dass die Entrahmung und die Abtrennung des Kaseins von einer
weitgehenden Klärung begleitet ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ultrafiltration der Molke in drei Stufen erfolgt,
• nämlich durch die Ultrafiltration selbst, durch eine
Diafiltration und durch eine Vorkonzentration.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass__ die vorkonzentrierten Moikenproteine einer Vorfiitration und dann einer Sterilisationsfiltration unterworfen werden.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Eindampfen der vorkonzentrierten und sterilisierten Molkenproteine in einem geschlossenen Kreislauf unter
sterilen Bedingungen erfolgt.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das konzentrierte Produkt durch Gefrieren und anschliessende Lyophilisation getrocknet und dann steril konditioniert wird.
809843/0647
BAD ORIGINAL
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Zwecke der Rückgewinnung der während der Entrahmung und der Separierung des Kaseins verloren gegangenen Immunoglobuline der Rahm und das Kasein mit Wasser extrahiert werden und die Waschwasser wieder mit der entrahmten Milch bzw. der Molke vereinigt werden.
12. Produkt mit angereicherten r aktiven, nicht denaturierten Immunoglobulinen, das nach den Verfahren gexäss den Ansprüchen 1 bis 11 hergestellt wird.
13. Anwendung des Produktes nach Anspruch 12 als ein Heilmittel gegen Gastrcenteritiden, die bei Neugeborenen durch E.coli ausgelöst werden.
14. Anwendung nach Anspruch 13 in Gegenwart eines Trägermaterials, insbesondere eines Milchpulvers^oder rekonstituierter Milch.
309843/064?
BAD ORIGINAL
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