DE1022356B - Verfahren zur Herstellung eines spezifischen Schutzstoffes gegen ein Antigen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines spezifischen Schutzstoffes gegen ein Antigen

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DE1022356B
DE1022356B DE1956P0016025 DEP0016025A DE1022356B DE 1022356 B DE1022356 B DE 1022356B DE 1956P0016025 DE1956P0016025 DE 1956P0016025 DE P0016025 A DEP0016025 A DE P0016025A DE 1022356 B DE1022356 B DE 1022356B
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K16/00Immunoglobulins [IGs], e.g. monoclonal or polyclonal antibodies
    • C07K16/04Immunoglobulins [IGs], e.g. monoclonal or polyclonal antibodies from milk

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines spezifischen Schutzstoffes gegen ein Antigen Die Erfindung bezieht sich auf die Erzeugung eines Antikörpers bzw. eines sehr spezifischen Schutzstoffes gegen einen weiten Bereich von Antigenen, und zwar in den Milchdrüsen der Huftiere aus der Familie der Wiederkäuer. Ebenso bezieht sich die vorliegende Erfindung auf die Isolierung und auf die Abtrennung eines Wirkstoffes aus der Milch und auf die Verwendung des Schutzstoffes zur Verhütung und Behandlung von Krankheiten bei Mensch und Tier sowie bei der Zubereitung und Reinigung biologischer Substanzen, von Eiweilistoffen. Antigenen usw.
  • Die Bedeutung des Colostrums der Kühe als die Quelle von Antikörpern für die neugeborenen Kälber ist seit vielen Jahren bekannt und sehr eifrig studiert worden. Die zu der vorliegen den Erfindung führende Arbeit befaßte sich mit der Anwendung dieser bereits bekannten grundlegenden Erscheinungen auf einen größeren Verwendungsbereich, als es bei den natürlichen Vorgängen möglich gewesen wäre. Bei einer ersten Forschungsarbeit wurde entdeckt, d'aß der Ort für die Erzeugung der Antikörper im Euter der Horntierie sich in den interstitiellen Protoplasmazellen befindet. Man hat gefunden, daß diese Zellen ihre Zahl mit der Erzeugung der Antikörper ändern. Man hat dann ferner entdeckt, daß das Tier gezwungen werden könnte, ausgewählte Antikörper zu erzeugen, wenn man in den Euter besondere Arten von Mikroorganismen. tot oder lebendig, einspritzt, ebenso durch eine ähnliche Anwendung von Eiweiß- und Gewebeantigenen, und zwar normalen oder krankhaften. Man hat dann schließlich noch entdeckt, daß die in der Milch der auf dies-, Weise behandelten Tiere wie-dergewonnene Menge an spezifischen Immunkörpern durch Verstärkungsgallen der Antigene, lokal und systematisch, erhöht wurde.
  • Eine praktische Anwendung der Immunstoffe bei der Verhütung und Behandlung von Krankheiten bei Mensch und Tier wurde, ermöglicht durch die Entdeckung der Erfinder, daß entweder das Trinken der diese Stoffe enthaltenden Milch oder auch ein Einlauf mit derselben die Resorption der Immunkörper im Blutkreislauf herbeiführte, und zwar nicht nur bei älteren Tieren, sondern auch bei neugeborenen Tieren sowie auch bei Tieren einer anderen Art als der des Spenders. Parenterale Verabfolgungen des Antikörpers bzw. des Schutzstoffes wurden durchgeführt bei Tieren von der gleichen Art wie- der des Spenders, ebenso aber auch bei Tieren einer anderen Art.
  • Der Teil der Milch, welcher den Immunkörper enthält, kann durch Ausschleudern bei einem bestimmten pH-ZN'e:rt und bei einer bestimmten Temperatur abgetrennt werden. Die durchAntikörper verstärkt--, Milch, die von gemäß der vorliegenden Erfindung stimulie-rten Huftieren herrührt, kann durch Pasteurisieren oder durch Trocknung konserviert werden.
  • Die vorliegende Erfindung umfaßt die- nachstehend mehr in den Einzelheiten beschriebenen Kennzelichen, die auch in den Ansprüchen wiederaufgenommen sind. Die Beschreibung, in welcher gewisse Anwendungsformen dargestellt werden, soll den Erfindungsbereich in keiner Weise einschränken, denn die Prinzipien der vorliegenden Erfindung können noch auf sehr viele andere Arten zur Anwendung gelangen. Erzeugung des Schutzstoffes Ein sehr spezifischer Antikörper in der Milch der Huftiere (insbesondere Kühe, Ziegen, Schafe usw.) wird gegen ein beliebiges Antigen erzeugt, indem man ein solches Antigen in den Euter des Tieres durch die Einführung des Antigens in die Kanäle der Zitzen des Tieres einbringt, und zwar in einem beliebigenAugenblick. Die höchste Antikörperreaktion erfolgt indessen nach Einführen des Antigens während der Zeit, in welcher das Tier keine Milch gibt, insbesondere nach einer Reihe von Einspritzungen, die unter der Bezeichnung »Verstärkungen« bekannt und auf einen gewissen Zeitraum verteilt sind.
  • Obwohl die Mengen des eingeführten Antigens, die Frequenz (d. h. die Zeitintervalle) und die Anzahl der Z-erstärkungsdose:n stark schwanken können, so ergibt sich die höchste Antikörperreaktion doch aus der Einspritzung einer Reihe von Dosen wachsender hJengen in das Euter eines Tiers, und zwar in der Zeit, wo es keine Milch gibt, verteilt auf die Dauer mehrerer Wochen.
  • Das Volumen und die Konzentration der Antigendosen sind nicht von entscheidender Bedeutung, sondern werden der Bequemlichkeit wegen gewählt. Man hat gefunden, daß die Erhöhung oder die Verminderung des Volumens der Antigeneinspritzung keine Erhöhung bzw. Verminderung des Gehalts der dabei erzeugten Milch an dem Schutzstoff ergibt. Das Antigen kann in jedem beliebigen Augenblick eingespritzt werden, aber im Falle einer nicht milchenden Kuh ist es oft vorzuziehen, der Zweckmäßigkeit wegen, daß das Antigen gegen Ende der Schwangerschaft eingeführt wird. So können beispielsweise die ersten Einsprit7ungen etwa 2 bis 8 Wochen vor der Geburt erfolgen.
  • Verstärkungsinjektionen, wenn überhaupt welche verabfolgt werden, müssen gleichfalls nach dem Belieben des Behandelnden über einen gewissen Zeitraum verteilt werden, abgesehen davon, daß die Injektionen genügend häufig erfolgen müssen, damit keine antiphylakti-sche Reaktion zustande- kommt. Bei der Mehrzahl derArten beläuft sich dieseZeit auf weniger als etwa 10 bis 14 Tage. Um örtliche Reizung und Verstopfung zu vermeiden, muß man in derRegel darauf achten, daß die Verstärkungsinjektionen nicht häufiger als täglich gegeben werden. Die antigenen Substanzen werden zwecks Einspritzung in einem flüssigen Medium suspendiert, so z. B. in einer sterilen physiologischen Kochsalzlösung. Die Einspritzung erfolgt in das System der Euterkanäle, durch den Ausführungsgang der Zitzen und in den D.riisenbehälte-r. Das Euter kann, falls gewünscht, massiert werden, um ein besseres Eindringen des Antigens in das System der Euterkanäle zu erhalten.
  • Wenn die Antigeneinspritzungen bei einer nicht milchenden Kuh erfolgen, dann befindet sich der Schutzstoff schon beim ersten Erscheinen der Milch in derselben. Mau gibt alsdann Verstärkungseinspritzungen, und zwar intravenös, intramuskulär oder subkutan, um einen hohen Grad der Erzeugung des Schutzstoffes aufrechtzuerhalten.
  • Bei milchenden Kühen können die erste Einspritzung sowie die Verstärkungseinspritzungen direkt in das Euter erfolgen. Der Schutzstoff erscheint in der Milch etwa 2 Tage bis 2 Wochen nach der ersten Einspritzung, mit geringen Schwankungen je nach dem dabei verwendeten betreffenden Antigen. Beispielsweise bemerkte man den Streptococcus agalactica in der Milch am 10. Tage nach der Impfung einer milcbenden Kuh.
  • Die antigenen Substanzen, welche bei Ausführung der vorliegenden Erfindung verwendet werden, uni einen Schutzstoff zu erzeugen, sind die Bakterien. Virusarten, Eiweißstoffe, Schimmelarten und Pilze. Gewebe, Pollen und ähnliche antigene Substanzen. Beispiele von Antigenen sind bei den Bakterien: Salmonella pullorum, Salmonella typhi, Salmonella paratyph,i, Staphylococcus aureus, Staphylococcus albus, Staphylococcus pyogenes, Piieuiriolcokl:en. Streptokokken usw.; bei den Virusarten: Influenza Typ A. Windpocken, Blattern, Herpes simplex usw. ; bei den Eiweißstoffen: Hühnereiweiß, Gewebe von Mäusen, emb-ryo.nales Gewebe des Eies usw. ; bei dem Geweben Blut und Sperma. Wohlverstanden sind die hier angeführten Stoffe einfach nur Beispiele aus einer fast unendlichen großen Anzahl von Varietäten von antigeneii Substanzen, gegen welche Antikörper bzw. spezifische Schutzstoffe im Euter der Huftiere erzeugt werden können. Die Ausdrücke »atitigene Substanz« und »antigener Stoff« werden hierin verwendet, uni Stoffe zu bezeichnen, welche an sich antigen sind, ebenso aber auch Stoffe, die keine Antigene sind, sich aber in der Gegenwart von Adjuvantien wie Antigene verhalten. Die Organismen antigener Erkrankungen sind insbesondere in diesen Ausdrücken enthalten. Bei spiel 1 Das Versuchstier war eine Jersey-Kuh 5 Wochen vor der Entbindung. Das Antigen war abgetötete Sal.monella pullorum. Die anfängliche Antigendose wurde in den Zitzenkanal eingespritzt, und zwar 1 ml Antigen je Viertel, mit einem Gehalt von etwa 5 MilliardenOrganismen. DieersteVerstärkuaigsdosewurde 1 Woche später eingespritzt, nämlich 1 inl Antigen je Viertel, etwa 10 Milliarden Organismen enthaltend. Die folgenden Verstärkungseinspritzungen von l ml je Viertel enthielten zunehmend stärkere Konzentrationen des antigenen Stoffes, nämlich etwa 20, 30 und 40 Milliarden abgetöteter Organismen, und erfolgten in Abständen von einer Woche. Nach der Geburt agglutinierte die Milch das Antigen bei mehr als 100 000facher Verdünnung.
  • Der Antikörper bzw. der Schutzstoff in den Körliern nahen nach der Entbindung rasch ab, und zwar von einer Agglutination bei mehr als 100000facher Verdünnung unmittelbar nach der Geburt bis zu einer Agglutination bei nur 1000facher Verdünnung in 4 Wochen. Der Spiegel des Schutzstoffes kann erhöht und gehalten werden. durch die systematische Verabfolgung von Antigen. Nach der Geburt können die Verstärkungsdosen des Antigens durch parenterale Injektion des antigenen Stoffes verabfolgt werden, also durch intravenöse, intramuskuläre oder eine ähnliche Injektion. Auf die Geburt folgendeVerstärkungsinjektionen können nicht in die Zitzenkanäle erfolgen, sondern müssen parenteral verabreicht werden, uni eine allergische Reaktion zu vermeiden. Beispiel II Das Verfahren von Beispiel l wurde bei einer anderen Kuh wiederholt mit den einzigen Unterschiede, daß die Dosen eingespritzten Antigens, und zwar sowohl bei der anfänglichen Injektion wie auch bei den Verstärkungsinjektionen, von einer Konzentration waren, die nur ein Zehntel derjenigen von Beispiel I erreichte. Die dabei erhaltene Milch hatte einen hohen Gehalt des Schutzstoffes; gegenüber der Milch von Beispiel I war kein Unterschied festzustellen. Beispiel III Bei einer inilchen:den Kuh wurde durch die Einspritzung von Streptococcus agalaotica ein Schutzstoff erzeugt. Die Anfangseinspritzung erfolgte in ein Viertel und bestand in einer Dosis von 5 inl mit einen Gehalt von etwa 1 Milliarde Organismen. Diese Kuli zeigte vor der Anfangsverabfolgung des Antigens eine negative Reaktion. Der Schutzstoff erschien in der Milch am 10. Tage. Nach Verlauf von 15 Tagen hatte die Milch einen hohen Gehalt, was durch eine Ausfällungsreaktion zutage trat. Eine Wiedereinspritzung des Antigens in das gleiche Viertel am 16. Tage ergab eine starke allergische Reaktion.
  • Beispiel IV Eine Injektion von 5 ml Aerobacter aerogenes mit einem Gehalt von etwa 2 Milliarden Organisinen erfolgte in ein Viertel. Der Gehalt der Milch am Tage der Injektion belief sich auf 120, 16 Tage später auf i@si20 bei der Agglutination).
  • Beispiel V Escherichia coli wurde einer milchenden Kuh in ein Viertel des Euters eingespritzt, und zwar anfänglich 5 ml mit einem Gehalt von etwa 200 Millionen. Bakterien. Die Milch zeigte 14 Tage später eine Totalagglutination bei einer Verdünnung von Beispiel VI Um die Erzeugung des Schutzstoffes gegen eine spezifische Kombination antigener Substanzen nachzuweisen, wurde ein Gemisch zu etwa gleichen Teilen von. Pneumococcus Typ 1, Pneumococcus Typ 2, S2lino,nella typhi, Salmo,nella pa,ratyphi und Staphylococcus alb -us in dass Euter einer Kuh 2 Wochen vor der Entbindung eingespritzt. Ein ähnliches Gemisch folgte als Verstärkung 1 Woche später. Die Milch zeigte nach dem Kalben eine starkeAntikörperreaktion gegen alle eingespritzten Arten. Beispiel VIII Eine Dosis von 90 mg eines normalen Windpockenviru-s in 3 ml Wasser wurde in ein Euterviertel einer Kuh eingespritzt. Das Wachstum des Virus in Wasser wurde durch eine Reaktion 5 Tage später nachgewiesen. Beispiel IX Als weiteres Beispiel für die Verahfodgung eines Virus sei angeführt, daß 1 ml Herpes simplex in ein Euterviertel einer Kuh eingespritzt wurde; das Ergebnis war die Erzeugung eines Schutzstaffes gegen das Virus. Beispiel l 2 mil Hühnereiweiß wurden in ein Euterviertel einer milchemden Kuh eingespritzt. Bei der Verabfolgung gab. es keine Reaktion, und, der Ausfällungstest war negativ. 12 Tage später zeigte die Milch eine starke Ausfällun.gsreaktion. Am folgenden Tage verursachte die Einspritzung einer zusätzlichen Menge von 2 ml Hühnereiweiß in das gleiche Viertel eine, heftige allergische Reaktion. Beispiel KI Die Erzeugung eines Schutzstoffes bei Ziegen erfolgte, indem man täglich Infusionen von je 1 ml einer Suspension von Salmonella pullorum durch die Zitzenkanäle einer schwangeren Ziege gab. Die täglichen Infusionen erfolgten während eines Zeitraums von mehr als 4 Monaten vor der Entbindung.
  • Der Antikörper bzw. der Schutzstoff kann in pasteurisierter Milch, in kondensierter Miicb, in Trockenmilch .sowie in dem aus der Milch isolierten y-G,lobulin konserviert werden. Beim Pasteurisieren müssen die Temperaturen sorgfältig eingehalten werden. Normales Pasteurisieren (d. h. bei 60° C auf die Dauer von 30 :Minuten) hat keine nachteiligeWirkung ajuf den Schutzstoff. Man m@uß dafür Sorge tragen, da.ß die Temperatur während einer merklichen Zeit nicht darüber hinaus geht. So z. B. hat man beim Pasteurisieren bei rund 68° C festgestellt, daß der Geh.ailt der Milch an dem Schutzstoff auf die Hälfte abnimmt. Das Abkühlen der pasteurisierten Milch muß rasch erfolgen, um den Schutzstoff zu leonsei-vieren. Das Pasteurisieren kann nach dem bekannten »Flash«-Verfahren des raschen Erhitzers oder auch nach dem ebenfalls bekannten »Holder«-@-erfahren des langsamen Erhitzers erfolgen. Die einen Schutzstoff enthaltende Milch kann unter sorgfältiger Einhaltung der Temperatur kondensiert werden. Die den Antikörper bzw. den Schutzstoff enthaltende Trockenmilch wird vorzugsweise aus denn nicht kondensierten Produkt hergestellt. Indessen kann man auch die Kondensmilch verwenden, wenn dieselbe zunächst bei niedrigen Temperaturen sorgfältig kondensiert wird, um eine Zerstörung des Schutzstoffes zu vermeiden. Das Trocknen kann nach dem Verfahren der ZerstÜubungstrocknung oder mit beheizten Walzen unter in angemessener Weise geregelten Bedingungen erfolgen, um den Schutzstoff zu konservieren. Hohe Temperaturen sind an sich für den Schutzstoff nicht nachteilig, es sei denn, daß sie für eine gewisse Anzahl vor Minuten aufrechterhalten werden. So kann man die Milch auch in einem Exsikkator trocknen, in welchem Temperaturen von rund 149 bis 204° C erreicht werden, aber die Milch isst diesen Temperaturen nur einen Augenblick ausgesetzt.
  • Ein im Wachstum befindliches Virus kann dem Euter in, zwei Phasen einverleibt werden. Die- erste Impfung erfolgt auf die übliche Welse. Die zweite Impfung erfolgt mit der sich aus der ersten Impfung ergebenden Milch, wobei die begleitenden Gewebsantigene durch Verdünnung weggesohwen rnt werden.
  • Dieses Verfahren des Absiebens wird durch das nachstehende Beispiel erläutert: Beispiel KII Man machte einer Kuh eine Infusion in die Zitzenkanäle mit einem Virus Herpes simplex, in Hirnsubstanz von Mäusen suspendiert. Die Kuh gab Milch und wurde anschließend regelmäßig gemolken. Am folgenden Tage zeigte die Kuh einen positiven Whitesidetest. Am 2. Tag nach der Impfung wurde die Milch verwendet für eine Einspritzung in das Euter einer nicht milchenden Kuh, und zwar durch die Zitzenkanäle. Das Ergebnis war die Übertragung des Virus, jedoch ohne- die Antigene der Mäuse-Hirnsubs.tanz. Anwendung des Schutzstoffes Das erfin:dungs.gemäße Produkt, nämlich der Antikörper bzw. Schutzstoff, ist in vieler Hinsicht interessant, Man hat entdeckt, daß der Schutzstoff bzw. Antikörper in dem System resorbiert wird, nachdem die von dem stimulierten Euter kommende Milch getrunken oder durch Einlauf verabfolgt wurde. Der isolierte und abgetrennte Schutzstoff kann peroral, rektal, parenteral oder lokal verabfolgt werden. Der Schutzstoff ist interessant bei der Immunisierung und Behandlung von Mensch und Tier.
  • Die Anwendung des e,rf ndungsgem.äßen Schutzstoffes wird durch die folgenden Beispiele erläutert: Beispiel lIII Die Versuchspersonen waren vier erwachsene Menschen. Der Schutzstoff wurde ganz allgemein nach dem Verfahren von Beispiel I hergestellt, wobei die Milch den Antikörper gegen Sa;#lmoaieilla pullorum enthielt. Vor dem Trinken der Milch verhielten sich bei einem Agglu:tinationstest alle Personen negativ. Die Personen nahmen ungefähr 1/2 bis zu 1 1 der den Schutzstoff enthaltenden Milch zu sich. Alle resorbierten den Antikörper aus ihrem Verdauungskanal in den Blutkreislauf, wie der Agg.lutinationstest zeigte. Eine der 11 Milch täglich zu sich nehmenden Personen entwickelte im Blut einen Agglutinationstiter für eine um zehnmal größere Verdünnung.
  • Beispiel XIV Der Schutzstoff gegen Sa.ltnotiella pullorum wur<i auch bei Geflügel verwendet. Die Versuchstiere waren sechs ausgewachsene Hühner, die bei einem Test auf Antikörper von Salmonella alle negativ reagierten. Nach Verahfolgung der den Schutzstoff enthaltenden .Xilch entwickelten alle Hühner eine stark positive Reaktion. Beispiel XV Eine weitere Anweildung des erfindungsgniäßeii Schutzstoffes erfolgte bei jungen Hühnern, wobei ein positiver Schutz durch das Schutzmittel nachgewiesen wurde. 20 Tage alte Hühnchen wurden eingeteilt in eine Versuchsgruppe von zehn und in eitre Vergleichsgruppe von ebenfalls zehn. Die Versuchshühnchen bekamen eine erfindungsgemäße -Milch mit hohem Titer (1/100o) gegen Salmonella pullortim. Salmonella pulloruin ist ein Organismus einer Gsflügelkrankheit. Die Hühnchen der Vergleichsgruppe wurden mit einer 1rIilch ernährt, die den spezifischen Antikörper nicht enthielt. Während des ersten Versuclis.tages erhielten beide Gruppen eine Injektion in das Herz mit einer Infusion "einer lebenden Kultur von Salmonella pullorum. Die Sterblichkeit der Vergleichsgruppe war hoch; das fünfte der Hühnchen ging nach 24 Stunden ein. Dagegen trat bei der Versuchsgruppe der Tod des fünften Hühnchens erst nach 130 Stunden ein. Der allgemeine Gesundheitszustand der @"ergieichshühnchen ,,rar schlecht im Vergleich zu dein der Hühnchen aus der Versuchsgruppe. Das ist ein sehr strenger Nachweis für den Schutzstoff, denn die Organismen. wurden direkt in das Herz der Tiere eingespritzt, also eine Art der L'bertragung, die man normalerweise niemals antrifft. Als Art sind die Hühnchen offenbar weitaus verschieden von Kühen. Der in der Kuh erzeugte Schutzstoff wird also leicht durch die Milch und durch Resorption im Verdauungsapparat in den Blutkreislauf der Hühnch°n übergeführt.
    Beispiel XVI
    Der Schutzstoff kain bei Rindern zur Anwendung. Die Versuchstiere «-aren zwei Kälber von 5 Monaten mit normal arbeitendem Pansen: sie reagierten auf den Test des Antikörpers von Salmone,lla negativ. Nach zweimaliger Verabfol:gung der den Schutzstoff gegen SalmonelIa pulloruin enthaltenden Milch entwickelten diese Kälber in ihrem Blut eine sehr positive Agglutinationsre:aktion.
    Beispiel XVII
    Auch Schweine wurden den Testen unterworfen. Die Versuchstiere waren zwei erwachsene Schweine mit einem Gewicht von je etwa 200 Pfund, die beim Test auf den Antikörper negativ reagierten. Nach einer Fütterung mit Milch, die den Schutzstoff gegen Sa,lmonella pullorum enthielt, entwickelten die beiden Schweine eine schwache Reaktion. Nach zwei Fütterungen mit dieser Miilch zeigten sie im Blut eine starke Reaktion.
  • Beispiel XVIII Ein erwachsener Mensch von 90 kg Gewicht, der niemals mit Sal.monella pullorum in Berührung gekommen «,-ar und in dessen Blut kein Titer nachgewiesen werden konnte, erhielt eine rektale Ein-
    spritzung mit einer Lösung von I,-1# g einer i.-Globulin-
    Fraktion, die in Immuncolostrum lyopbiliert bzw.
    eniulgiert worden war, hergestellt gemül3 der vor-
    liegenden Erfindung, mit einem Titer von I!tooo -Nach
    drei Viertelstunden konnte man in dein den Finger-
    kuppcil ciltnoiliinellen Blut noch keinen agglutinieren-
    den Antikörper naclitveisen. Man spritzte netierdiiigs
    0,6g des gleichen Stoffes .-in, und am folgetieleti Tage
    erhielt nian eine nachweisbare Reaktion bei einer Ver-
    dünnung von I,'-. Das gleich, Ergebnis crliielt man
    auch am ?. Tage nach der Einspritzung.
    Beispiel XIN
    F_iiie 11@oliIiilierte Fraktion von Colostrurn wurde
    eiti-cni Dalli rektal verabfolgt, und zwar auf die fol-
    gende Ausgebend von dein Colostruni einer
    Kuh. in welchem g-mäß der Erfindung ein Schutzstoff
    gegen Sahnon:lla pullorum erzeugt worden war,
    wurde ein Bruchteil von hohem Titer durch Ausfällen
    in der Kälte init Alkohol isoliert. 15 g dieser Fraktion
    in 50 cnii Wasser ließ man in (hn Mastdarm eines
    Z,"ochen alten Kalbes einlaufen. Der After wur&
    durch einige Nähte abgebunden. Das Kali) wurde
    hierauf einer Bluteiltnahnic unterzogen. und das Blut--
    serum zeigte durch .eine positive Agglutination gegen-
    über Sahnonella pulloruin, daß eine Resorption ini
    Blutkreislauf stattgefunden hatte.
    Die Versuche bei .1leuschcn. Kälbern und Schwei-
    #ien igen. dat1-°i f:@rtgcsetzter 1--iniiahaic der den
    Antikörper enthaltenden Milch die Spiegel des Schutz-
    stoffe: im l'ltit weiterhin ansteigen. Eheiso zeigen
    Versuche lief _`,I:usch:n und Iiälliern, daß der Schutz-
    stoff vo:n l2ektuni bzw. ?Jas-dann ans resorbiert wird.
    Der Grad der Resorption vom Rektum aus ist jedoch
    geriti,gcr als derjenige von der vorderen Partie des
    Systcins aus. -Man kann sich Jedoch der rektalen Re-
    sorptinn bedienen, wenn eine perorale Verabfolgung
    contraindiziert ist. Bei der Behandlung örtlicher aller-
    gischtr Entzündung; n kann der den Antikörper bzw.
    den Schutzstoff enthaltende Stoff auch örtlic:h (durch
    Salben) zur An#..Vnidung gelang@u.
    Bei den in den vorhergehenden Beispielen beschric-
    l:enen Versuchsarbeiten wurde das Antigen SaInion ella
    pullorum verwendet. denn es ist für das @"ersuclistie:-
    verhältnismäßig unschädlich. leicht verfügbar. leicht
    zu identifizieren, und seine Resorption in dem Scste:n
    des Versuchstiers kann durch den Agglutinationstest
    leicht verfolgt werden. Es ist indessen zu beachten,
    daß dieses besondere bakterielle Antigen hier lediglich
    als Beispiel genommen wurde. ohne damit den Erfin-
    dungsbereich einscliränl;en zu wollen.
    _@nerl;annrcrmal:@tn ist das in einem Tier erzetigt"#
    #>-Globulin unter gewissen Uniständen für andere
    Arten ein Antigut.. Beisliielswc:se ist <las --Globulin
    einer Kuh ein @iltfgeti für andere A:-ten als Rind--r.
    Es gibt indessen Gelegenheiten der Verwendung von
    Kühen herkommenden, isolierten ;,-Globulins mit
    hohem Gehalt an einem Sclititzstoff bzw. einem spezi-
    fischen Antikörper bei anderen Arten, und zwar
    parenteral. Beispielsweise kann das ;-Globulin,
    welches von einer einen Schutzstoff gegen die
    Schwe-inepes.t enthaltenden Kuhmilch herrührt. Schwei-
    nen und Ferkeln verabfolgt werden.
    Das gemäß der Erfindung erzeugte, einen kräftigen
    Schätzstoff enthaltende --Globulin findet wirksame
    Verwendung bei der Behandlung anderer Tiere der
    gleichen Art. in welchen es dann nicht als Antigen
    wirkt. Beispielsweise kommt von Kühen herrührendes,
    abgetrenntes --Globulin für Kälber oder sonstige
    Tiere dieser Art in Frage.
    Mit der Entdeckung, daß der Schutzstoff bzw. der Antikörper vom Verdauungskanal aus resorbiert werden kann und daß es möglich ist, einen spezifischen Antikörper in der Milch gegen die Mehrzahl, wenn nicht gar alle, Antigene zu erzeugen, und zwar durch eine angemessene Behandlung der Huftiere, um die Entwicklung dieses Antikörpers bzw. Schutzstoffes anzuregen, hat man neue Wege für .die Verhütung und ,die Behandilung der Krankheiten bei Mensch und Tier eröffnet.
  • Die einleitende Phase ist die Erzeugung eines spezifischen Schutzstoffes gegen ein Gemisch aller bei Menschen oder Tieren bekannten Antigene oder aber die Erzeugung eines spezifischen Schutzstoffes, wie z. B. eines Antikörpers, gegen ein besonderes Antigen, wie z. B. Pollen von Jakobskraut (Senecio, jacob,aeaj.
  • Da die 1\-Iilchdrüsen, insbesondere die der Kuh, einen Antikörper bzw. einen spezifischen Schutzstoff gegen. jedes Antigen, von Bakterien, Virusarten, Pilzen, Eiweißstoffen usw. herrührend, erzeugen werden, kann man die Milch mit einem Schutzstoff ausstatten, der mit Nutzen gegen die Organismen. von Infektionskrankheitcn und sonstige Antigene bei Menschen und Tieren verwendet werden kann. 1ian kann insbesondere eine R@filch erzeugen, welche spezifische Antikörper gegen spezifische, wenn auch seltene Erkrankungen und gegen andere Umstände, bei denen spezifische Antigene: auftreten, enthält. Beispielsweise ergibt bei Personen, die, unter Heuschnupfen zu. leiden haben, infolge des Blütenstaubes von Senecio: jaco:baea, das Trinken von Milch., welche einen hohen Gehalt. an dein Schutzstoff gegen diesen Pollen hat, einen Schutz gegen die betreffende Erkrankung.
  • Aus dem Sahriftturn ist zu entnehmen, daß Tumoren durch Antigene verursacht werden. Wenn nun ein solches Antigen isoliert und in das Euter einer Kuh eingespritzt wird, dann kann ein spezifischer Antikörper gegen dieses Antigen erzeugt werden. Trinkt man nun die Milch, die einen solchen. spezifischen Schutzstoff enthält, oder wird dieselbe in anderer Weise verabfolgt, dann kann das Wachstum einer solchen Geschwulst verhindert bzw. verzögert werden, oder es kann sogar die völlige Rückbildung eines solchen Tumors erfolgen.
  • Trockenmilch, welche einen Antikörper bzw. einen spezifischen Schutzstoff enthält, kann bei der Behiandlung von Berührungsallergien zu Katapla;smen umgewandelt werden. y-.Globulin, welches von einer einen Schutzstoff enthaltenden Milch herrührt, kann angefeuchtet und dann ebenso in der Form von Kataplasmen zur Anwendung gelangen. Beispielsweise erzeugt man eine Milch, welche einen Antikörper gegen das Antigen von. Rhus toxicodeadron (Giftsumach) enthält, und man trägt dann dieselbe auf die mit dem Antig,cn in Berührung gekommene Hautoberfläche auf, um den giftigen Wirkstoff zu neutralisieren.
  • Eine wichtige Anwendung des erfindungsgemäßen Sohtitzstoffes bei der Behandlung von Tieren ist die Lieferung eines Schutzcolostrums für die Kälber. Man schätzt, daß gegenwärtig etwa 201/o der lebend geborenen Kälber in den ersten Wochen ihres Lebens eingehen. Ihr Tod wird hauptsächlich durch infektiöse Organismen verursacht, gegen welche Antikörper entwickelt werden können. Man kann auf geeignete Weise Gemische von Antigenen aller geläufigen Infektionskrankheiten, denen die Kälber erliegen, zubereiten und dieselben in das Euter von nicht milchenden Kühen einspritzen. Das von diesen stimulierten Eutern herrührende Colostrum wird getrocknet und verpackt und ist damit verfügbar zum Verfüttern an Kälber unmittelbar nach deren Geburt, damit dieselben den nötigen Blutspiegel an Antikörpern bekommen und so während der kritischen Periode ihres Lebens geschützt sind.
  • Für die Verabfolgu.ng des erfindungsgemäßen Schutzstoffes bei Menschen besteht ein bevorzugtes Verfahren darin, daß man den Schutzstoff der Milch und sonstigen Molkereiprodukten einverleibt. Da, der Schutzstoff bei Verdünmungen bis zu 100 000 agglutiniert, kann die den Schutzstoff enthaltende, anfangs gewonnene Milch stark mit einer nicht schützenden Milch verdünnt werden, in welcher Form sie dann verteilt und getrunken wird. Die gewöhnliche Milch kann also auf diese Weise einen hohen Schutzspiegel gegen die spezifischen Antigene- erhalten. Das Maß der Verdünnung hängt von dem Titer der mit dem Schutzstoff angereicherten Milch ab und ebenso von dem erforderlichen Blutspiegel an Antikörpern, die notwendig sind, um das spezifische Antigen wirksam zu bekämpfen. Beispielsweise kann man 1 1 der anfangs erhaltenen ÄIilch von hohem Titer (etwa 1/loo ooo), herrührend von einer Kuh, die behandelt wurde, um einen Schutzstoff gegen ein besonderes Antigen zu erzeugen, mischen. mit 99 1 gewöhnlicher, nicht schützender Vollmilch, um 100 1 Milch zu erhalten, die einen genügend hohen Titer (1/109o) hat, um gegen das besondere Antigen wirksam zu sein. Auf ähnliche Weise kann inan den Schutzstoff anderen Milchprodukten beimischen, so z. B. Milchgetränken, Eis.cr ,me: Milchpunsch, Käsesorten usw.
  • Bei der Behandlung kranker Tiere und Menschen hat sich die parenterale- Verabfol:gung von y-Globulin mit einem kräftigen Antikörper gegen eine besondere Infektion als wirksam erwiesen. Ein aus der Milch von gemäß der vorliegenden Erfindung stimulierten Eutern isolierter Schutzstoff ist verwendbar für eine par:enteral-e Verabfolgung bei Kälbern, um den speziiischen Antikörper unmittelbar nach d:er Ve-rabfolgung auf einen hoben Spiegel im Blut zu bringen. Isolierung des den Schutzstoff enthaltenden ;-Globulins Ein Schutzstoff aus der einen Antikörper bzw. einen Schutzstoff enthaltenden ',Milch, erzeugt durch die Anregung der Milchdrüsen von Huftieren, kann isoliert und abgetrennt werden, um denselben zur parenteralen Vera:bfolgurng zu verwenden. Die den Schutzstoff enthaltende 1Iilch wird zunächst in einer Milchschleuder üblicher Bauart abgerahmt, um das Fett zu entfernen. Der p1,-Wert der Milch wird auf etwa 4,6 eingestellt, um das Kasein auszufällen. Die abgerahmte Milch kann, falls man. es wünscht, vor dein Ansäuern verdünnt werden. Das Kasein wird durch Abstehen, Filtrieren oder Ausscbleudern entfernt.
  • Das Filtrat wird auf eine Ionenkraft von etwa 0,40 bis 0,45 eingestellt und auf etwa - 5° C gekühlt. Bei dieser Temperatur wird äthylal:hohol hinzugesetzt, "a daß er etwa 25% des Raumgehalts ausmacht. Das y-Globulin wird ausgefällt und kann durch Ausschleudern, Abstehen oder Filtrieren bei etwa - 5° C entfernt werden.
  • Das den Schutzstoff enthaltende rohe -Globulin wird gereinigt, indem man dasselbe wieder in einer wäßrigen Lösung eines Salzes dispergiert und es neuerdings mit Alkohol bei - 5° C ausfällt. Nach der Reinigung wird das ;"-Globulin durch Kühlen im Vakuum bei etwa - 5° C getrocknet. Diese Art der Trocknung wird wesentlich erleichtert durch Waschen des y-Globulins, mit großen Mengen Alkohol, um das Wasser zu entfernen.
  • Beispiel KN Die Zubereitung und Isolierung der den Schutzstoff enthaltenden wirksamen Fraktion geschehen folgendermaßen: Eine trächtige Kuh wurde zunächst mit einer Infusion von Salmonella pullorum behandelt, und zwar etwa 5 Wochen vor dem Kalben. Bis zur Geburt des Kalbes wurden wöchentlich Verstärkungsdosen verabfolgt. Das Colostrum hatte einen Titer von 1/loooo. Etwa 7,57 1 dieser Milch wurden entrahmt. Die Milch wurde alsdann auf das vierfache Volumen verdünnt, und der pH ZVert wurde auf 4,5 gesenkt unter Verwendung einer 1 N-Lösung von Salzsäure. Das ausgefällte- Kasein wurde entfernt. Das Filtrat wurde mit einer 1 N-Natronlauge auf einen pH-Wert von 6,8 eingestellt; es wurde in ,einen Kühlschrank bei - 5° C greseitzt, wo, man es im Zerlauf von 2 Stunden ruhen und abkühlen ließ. Hierauf fügte man, gleichfalls bei -5° C, absoluten Äthylalkohol in einer Menge von 25°/o des Volumens hinzu. Dieses Gemisch ließ man 8 Stunden lang stehen, worauf es bei - 5` C ausgeschleudert wurde. Die ausgefällte wirksame Fraktion wurde auf diese Weise konzentriert und entfernt; sie wurde in einem kleinen Volumen bei - 5° C aufgelöst und in eine Lyoph.ilierungsflasche, eingebracht, um darin be ii - 79° C im Verlauf von 8 Stunden lyophiliert zu werden. Die wirksame Fraktion wurde auf diese Weise in ein trockenes weißes Pulver umgewandelt.
  • Es ist klar, daß die vorliegende Erfindung zahlreichen 11odifikationen und Varianten unterworfen werden kann, ohne sich aus dein Erfindungsbereich zu entfernen. Die hier beschriebenen besonderen Ausführungsformen dienen lediglich als Beispiele.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung eines spezifischen Schutzstoffes gegen ein Antigen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein ausgewähltes Antigen in das Euter eines Huftieres aus der Familie der Wiederkäuer einführt, worauf man dem Huftier Milch oder Kolostrum entzieht und die Flüssigkeiten aufarbeitet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antigen in das Euter des Huftieres bereits während der Zeit eingeführt wird, in welcher es keine Milch gibt, und daß die Einführung des Antigens in das Euter während der Laktationsperiode wiederholt wird, falls die Erzeugung der für das betreffende Antigen spezifischen Antikörper erheblich nachgelassen hat.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Antigen ein Allergen verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als antigene, Substanzen Bakterien, Viren, Proteine, Gewebsteile, Schimmel-und andere Pilze, Pollen oder Gemische derselben verwendet werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet. daß die a.ntigene Substanz in das Euter etwa 2 bis 8 '\@.'ochen vor dein Kalben eingespritzt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5. (ladurch gekennzeichnet, daß die Einspritzung der antigenen Substanz ein- bis achtmal in zunehmend größeren Dosen in Zwischenräumen von 2 Tagen bis zu 2 Wochen wiederholt wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspritzung der antigenen Substanz vor dein Kalben in das Kanalsystem des Euters durch den Zitzenkanal hindurch erfolgt und Verstärkungsinjektionen nach den i Kalben zwecks Aufrechterhaltung einer hohen Erzeugung an dem Schutzstoff parenteral verabfolgt werden. B. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Milchfett ausgeschleudert, das Kasein ausgefällt und entfernt wird, worauf man die Innenkonzentration auf etwa 0,40 bis 0.45 einstellt, auf etwa - 5° C kühlt und dais ;-Globulin mit Alkohol ausfällt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften \ r. 307 975, 395 03-1.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2522999A1 (de) * 1975-05-23 1976-12-09 Stolle Res & Dev Mittel mit antikarieswirkung, dessen herstellung und verwendung
DE2813984A1 (de) * 1977-04-15 1978-10-26 Nestle Sa Verfahren zur herstellung eines proteinkonzentrats, welches immunologische faktoren der milch enthaelt

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE307975C (de) *
DE395034C (de) * 1919-10-05 1924-05-12 Celluloidfabrik Deutsche Verfahren zur Gewinnung von sowohl Antikoerper als auch Antigen enthaltender Tuberkuloseimmunmilch

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