DE2813380A1

DE2813380A1 - Scherenfoermiges werkzeug

Info

Publication number: DE2813380A1
Application number: DE19782813380
Authority: DE
Inventors: Horst-Dieter Doerr
Original assignee: Hugo Freund & Co GmbH
Current assignee: Hugo Freund & Co GmbH
Priority date: 1978-03-28
Filing date: 1978-03-28
Publication date: 1979-10-11

Description

Scherenförmiges Werkzeug.
Die Erfindung bezieht sich auf ein scherenförmiges Werkzeug zum Trennen oder Zerschneiden von Stoffen aller Art mit zwei gelenkig verbundenen Schenkeln, deren unterhalb der Schwenkachse liegenden Bereiche als Handgriffe dienen, während die oberhalb der Schwenkachse angeordneten Schenkelbereiche ein Maul mit einem Gegenhalter und einer Schneide bilden. Die bisher bekannten Ausführungsformen dieser Art haben den Nachteil, daß ihre Schneid leistung bei stärkster Beanspruchung nicht immer ausreicht. Bei einer überbelastung werden sowohl die Schneide als auch der Gegenhalter so stark belastet, daß schon nach verhältnismäßig kurzer Gebrauchszeit die Schneide stumpf wird und ein funktionsgerechter Einsatz des Werkzeugs nicht mehr sichergestellt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem scherenförmigen Werkzeug der gattungsgemäßen Art die Schneidleistung so zu verbessern, daß auch ein Trennen oder Zerschneiden von zähen, dicken oder harten Werkstoffen möglich ist, ohne daß die Schneide oder der Gegenhalter in Mitleidenschaft gezogen wird. Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Schneide ein drehbeweglich auf dem einen oberen Schenkelbereich sitzendes Schneidrad ist, das mit einem ihm angepaßten, bogenförmigen Gegenhalter des anderen, oberen Schenkelbereiches zusammenwirkt. Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß das Schneidrad beim Schneidvorgang in eine Drehbewegung versetzt wird, die ein glattes, sauberes Durchtrennen des Bearbeitungsgutes zur Folge hat.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann der das Schneidrad tragende Schenkel im wesentlichen S-förmig gekrümmt sein. Hierdurch wird die Schwenkachse des Werkzeuges beim Schneidvorgang entlastet.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann der Abstand (a) des Schneidradmittelpunktes (M) von der Innenfläche des bogenförmigen Gegenhalters bei geschlossenem Werkzeug etwa dem Radius (r) des Schneidrades entsprechen. Dieses hat zur Folge, daß sich beim Schließen des Werkzeugs die Innenfläche des bogenförmigen Gegenhalters und die Schneide des Schneidrades gerade berühren.
Zweckmäßig kann das Schneidrad unter Zwischenschaltung eines schwenkbaren Verschlußbügels durch einen Gewindebolzen an dem oberen Schenkelbereich gehaltert sein. Dieses bedeutet, daß ein besonderes Befestigungsmittel für den Verschlußbügel entfällt.
In seiner wirksamen Stellung kann der Verschlußbügel Außenbereiche des Gegehalters hintergreifen. Um zu verhindern, daß sich der Verschlußbügel selbsttätig in seine unwirksame Stellung verschwenkt, kann in dem Außenbereich des Gegenhalters eine Rastnut vorgesehen sein.
Um die Schneidleistung des Schneidrades noch stärker zu verbessern, kann dieses eine gezahnte Schneide aufweisen. Es besteht auch die Möglichkeit, den Gegenhalter mit einer Schneide zu versehen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der nun folgenden speziallen Beschreibung zu entnehmen.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen: Fig.1 ein scherenförmiges Werkzeug mit geöffnetem Maul in Ansicht, Fig.2 eine Teilansicht des in Fig.1 dargestellten Werkzeugs mit geschlossenenm Maul und Fig.3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig.1 Das dem Ausführungsbeispiel zugrundegelegte scherenförmige Werkzeug 10 setzt sich aus den beiden Schenkeln 11, 12 zusammen, die durch einen Gelenkbolzen 13 miteinander verbunden sind. Der Gelenkbolzen 13 bildet die Schwenkachse des Werkzeugs 10. Die unter der Schwenkachse 13 liegenden Bereiche der Schenkel 11, 12 bilden Handgriffe 14-15, die aus Kunststoff- oder Gummiüberzügen bestehen.
Die Handgriffe 14, 15 sind den Konturen der Hand angepaßt.
Die Schenkel 11, 12 stehen unter Einfluß einer Schraubenfeder 16, die mit ihren Enden auf Lagerböcken 17, 18 sitzt, die sich an den Innenflächen der Schenkel 11, 12 unterhalb der Schwenkachse 13 befinden. Die Feder 16 spreizt die Schenkel 11, 12 auseinander, wobei das Werkzeug 10 in seine geöffnete Stellung überführt wird, in der das Schneidmaul 19 geöffnet ist.
Der obere Schenkelbereich 20 des Schenkels 12 trägt ein drehbeweglich auf ihm angeordnetes Schneidrad 21. Dieses wirkt mit einem Gegenhalter 22 zusammen, der von dem oberen Schenkelbereich des Schenkels 11 gebildet wird. Der Gegenhalter 22 ist bogenförmig gestaltet und dem Schneidrad 21 angepaßt.
Das Schneidrad 21 ist mit einem Gewindebolzen 23 an dem oberen Schenkelbereich 20 gehaltert. Der Gewindebolzen 23 trägt auch einen schwenkbaren Verschlußbügel 24, mit dessen Hilfe das Werkzeug 10 in eine geschlossene Stellung überführt werden kann. In dieser Stellung, die die Fig.2 veranschaulicht, hintergreift der Verschlußbügel 24 Außenbereiche 25 des Gegenhalters 22. Um ein ungewolltes Lösen des Verschlußbügels 24 zu verhindern, liegt dieser in einer Rastnut 26.
Wie aus der Fig.2 ersichtlich, ist der Abstand (a) des Schneidradmittelpunktes M von der Innenfläche 27 des bogenförmigen Gegenhalters 22 etwa gleich groß wie der Radius (r) des Schneidrades 21. Hierdurch wird erreicht, daß die Schneide 28 beim Schließen des Werkzeugs 10 die Innenfläche 27 des Gegenhalters 22 lediglich berührt. Es ist somit gewährleistet, daß die Schneide 28 nicht beschädigt werden kann.
Wie bereits erwähnt, ist die dargestellte Ausführungsform nur eine beispielsweise Verwirklichung der Erfindung. Diese ist nicht darauf beschränkt. Es sind noch mancherlei Abänderungen und Anwendungen möglich. So könnte beispielsweise die Schneide 28 des Schneidrades 21 gezahnt sein. Ferner wäre es denkbar, daß die Innenfläche 27 des Gegenhalters 22 mit einer Schneide versehen ist.

Claims

Ansprüche: rX Scherenförmiges Werkzeug zum Trennen oder Zerschneiden von Stoffen aller Art mit zwei gelenkig verbundenen Schenkeln, deren unterhalb der Schwenkachse liegenden Bereiche als Handgriffe dienen, während die oberhalb der Schwenkachse angeordneten Schenkelbereiche ein Maul mit einem Gegenhalter und einer Schneide bilden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Schneide ein drehbeweglich auf dem einen oberen Schenkelbereich (20) sitzendes Schneidrad (21) ist, das mit einem ihm angepaßten, bogenförmigen Gegenhalter (22) des anderen, oberen Schenkelbereiches zusammenwirkt.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der das Schneidrad (21) tragende Schenkel (12) im wesentlichen S-förmig gekrümmt ist.
3. Werkzeug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (a) des Schneidradmittelpunktes (M) von der Innenfläche (27) des bogenförmigen Gegenhalters (22) bei geschlossenem Werkzeug (10) etwa dem Radius (r) des Schneidrads (21) enspricht.
4. Werkzeug nach Anspruch 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidrad (21) unter Zwischenschaltung eines schwenkbaren Verschlußbügels (24) durch einen Gewindebolzen (23) an dem einen oberen Schenkelbereich (20) gehaltert ist.
5. Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußbügel (24) in seiner wirksamen Stellung Außenbereiche (25) des Gegenhalters (22) hintergreift.
6. Werkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Außenbereich (25) des Gegenhalters (22) eine Rastnut (26) vorgesehen ist.
7. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidrad (21) eine gezahnte Schneide (28) aufweist.
8. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenhalter (22) mit einer Schneide versehen ist.