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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Lagern länglicher Handinstrumente
oder -werkzeuge, mit mindestens einem Auflager für die Instrumente und mit einer
Einrichtung zum Unterteilen der Liegefläche in mehrere, einzelnen Instrumenten zugewiesene
Lagerplätze. Es ist insbesondere an medizinische Instrumente, beispielsweise Uterus-Dilatatoren
für die Gynäkologie gedacht, die auf der Siebeinlage eines Sterilisierbehälters,beispielsweise
auf dem Boden eines Siebkorbes, zu lagern sind.
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Vorrichtung aber genannten Art sind in vielen verschiedenen Ausführungen
allgemein bekannt. Ein gemeinsamer Nachteil dieser Vorrichtungen ist es, daß die
unterteilende Einrichtung Lagerplätze mit feststehender Breite bestimmt, so daß
Instrumente, die breiter oder weniger breit sind als der ihnen zugewiesene Lagerplatz,
dort nicht gelagert werden können bzw. beim Transport verrutschen können, wobei
nicht selten empfindliche Instrumententeile beschädigt werden.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu
beseitigen und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die anpassungsfähig
ist und die gelagerten Instrumente schont.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die unterteilende
Einrichtung eine waagrechte Halteschiene und eine Anzahl vertikaler Trennstücke
aufweist, die auf der Halteschiene reiten und an beliebiger Stelle an ihr festgelegt
sind, wobei je ein Paar benachbarter Trennstücke einen Lagerplatz begrenzt. Die
Trennstücke können nach Wunsch auf der Halteschiene in deren Längsrichtung hin und
her versetzt werden, wie es gebraucht wird.
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Dadurch ist es nicht nur möglich, alle zu einem ausgewählten Sortiment
gehörende Instrumente ohne schädliches Spiel lückenlos nebeneinander zu lagern,
sondern auch eine bestimmte Reihenfolge der Instrumente ohne Rücksicht darauf einzuhalten,
daß der von einem dem Sortiment entnommenen Instrument freigemachte Lagerplatz nicht
von einem ersatzweise in das Sortiment eingefügten Instrument eingenommen werden
kann, weil dieses wegen der Verschiedenheit der Instrumentenbreite einen anderen
Lagerplatz benötigt, der erst zwischen zwei bereits belegten
Lagerplätzen
geschaffen werden muß. Das ist mit der Vorrichtung nach der Erfindung ohne weiteres
möglich.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lagervorrichtung
ist die Halteschiene als Führungsschiene ausgebildet, wobei eine Schwalbenschwanzführung
der Trennstücke an der Halteschiene vorgesehen ist. Dadurch wird erreicht,daß die
Trennstücke auf der sie führenden Halteschiene verschoben werden können und nicht
abgenommen und wieder aufgesetzt werden müssen.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform sind die Trennstücke als im wesentlichen
rechteckige Flachstücke ausgebildet. Dadurch wird Raum gespart und das Trennstück
zum Verschieben bequem ergreifbar.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform weist jedes Trennstück auf seiner
der Führungsschiene zugewandten unteren Stirnseite eine Sackbohrung auf, die an
ihrem äußeren Ende etwas verengt ist und mit ihrem Grund eine Druck-Schraubenfeder
aufnimmt, die eine in der Sackbohrung sitzende Kugel durch das verengte Bohrungsende
auf die Führungsschiene drückt. Zum Verschieben eines Trennstückes muß dieses daher
nur ein wenig nach unten gedrückt werden, worauf die Schwalbenschwanzführung des
Trennstückes an der Halteschiene gelockert wird, und nach dem Verschieben lediglich
losgelassen werden, worauf die von der Schraubenfeder verstärkte Haftreibung des
Trennstückes an der Führungsschiene erneut wirksam wird.
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Bei einer Variante der bevorzugten Ausführungsform ist dagegen in
jedes Trennstück eine auf seiner der Führungsschiene abgekehrten oberen Stirnseite
zugängliche Stellschraube eingeschraubt, die mit ihrem unteren Ende an der Führungsschiene
angreift. Vor und nach dem Verschieben ist es hierbei nötig, die Stellschraube zu
lockern bzw. festzuziehen.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform sind zwei leistenförmige Auflager
für die Instrumente vorgesehen, zwischen denen die Halteschiene parallel angeordnet
ist. Die beiden Auflager unterstützen die Enden der gleich lang gedachten Instrumente
und halten sie im übrigen berührungsfrei, so daß sie um eine waagrechte Achse nicht
kippen können. Zweckmäßig sind die leistenförmigen Auflager
als
Winkelleisten mit einem waagrechten und einem vertikalen Schenkel ausgebildet, der#die
Instrumente unterstützt, während der waagrechte Schenkel zur Befestigung des Auflagers,
beispielsweise an einer Siebeinlage, dient.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform sind die oberen Randkanten an
den vertikalen Schenkeln der beiden Winkelleisten (Auflager) gleich hoch und höher
als die obere Stirnfläche der Halteschiene angeordnet. Dadurch ist es möglich, auch
durchgebogene stabförmige Instrumente wie Unterus-Dilatatoren bis auf deren Enden
berührungsfrei zu lagern. Vorteilhaft ist daran außerdem, daß Instrumente, deren
Schwerpunkt nicht auf der Verbindungsgeraden ihrer die beiden Auflager berührenden
Punkte liegt,in beliebiger Drehlage aufgelegt werden können und sich dann unter
dem Einfluß der Schwerkraft von selbst drehen, bis ihr Schwerpunkt am tiefsten liegt.
Wenn diese stabile Drehlage bei der Beschriftung des Instrumentes berücksichtigt
ist, können die Beschriftungen stets ohne vorheriges Drehen des Instrumentes abgelesen
werden.
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Schließlich zeichnet sich die bevorzugte Ausführungsform dadurch aus,
daß jede Winkelleiste (Auflager) mit einer an den oberen Rand ihres vertikalen Schenkels
angeformten Hilfs-Winkelleiste versehen ist, deren waagrechter Schenkel eine Auflagefläche
bildet, die vom vertikalen Schenkel der Hilfs-Winkelleiste begrenzt ist, welcher
einen Anschlag für die Instrumente bildet. Dadurch erhält man nicht nur eine verbreiterte
Auflagefläche, die ohne Verstellung der Winkelleisten das Auflegen begrenzt unterschiedlich
langer Instrumente möglich macht, sondern auch eine optische und mechanische Auflegehilfe.
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Im folgenden ist die Erfindung hauptsächlich anhand der durch die
Zeichnung beispielhaft dargestellten, bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Lagervorrichtung im einzelnen erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt durch die Ausführungsform in Verbindung
mit einem Siebkorb; Fig. 2 eine Draufsicht auf die Ausführungsform in Verbindung
mit dem Siebkorb;
Fig. 3 einen Detailquerschnitt nach der Linie
III - III in Fig. 2 durch die Ausführungsform; und Fig. 4 eine Variante der in Fig.
3 gezeigten Einzelheit in gleicher Darstellung.
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Die Ausführungsform gemäß Fig. 1 bis 3 ist eine Vorrichtung zum Lagern
von Uterus-Dilatatoren 6 mit gleicher Länge, aber verschiedener Dicke, am ebenen
Maschengitter-Boden 8 eines Siebkorbes 10, der beispielsweise Teil eines Transport-
und/oder Sterilisierbehälters ist. Die Dilatatoren 6 sind kreisbogenförmig gekrümmte
Vollrundstäbe, deren vordere Enden abgerundet und deren hintere Ende abgeflacht
sind, wobei der flache Teil auf der konvexen Seite der Dilatatoren liegt und auf
der konkaven Seite mit einem Erkennungszeichen versehen ist.
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Die Ausführungsform besteht im æsentlichen aus einer geraden, längs
einer Mittellinie des Siebkorbbodens 8 waagrecht angeordneten Halte- und Führungsschiene
12, die in der Nähe ihrer Enden je mittels einer versenkten Schraube 14 und einer
Rändelmutter 16 lösbar am Boden 8 befestigt ist, indem die Schraube 14 durch eine
Gittermasche 18 greift und die auf die Schraube 14 geschraubte Rändelmutter 16 an
der Unterseite des Bodens 8 angreift; aus mehreren ungefähr rechteckigen Flachstücken
20 als Trennstücken und aus zwei symmetrisch zur Schiene 12 am Boden angeordneten
und dort in gleicher Weise wie die Schiene befestigten, übereinstimmend ausgebildeten
Doppel-Winkelleisten 22 als Auflagern für die Enden der Dilatatoren 6.
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Die Halte- und Führungsschiene 12 hat einen sich nach unten verjüngenden,
trapezförmigen Querschnitt und bietet den auf ihr reitenden, vertikal und parallel
zueinander angeordneten, trennenden Flachstücken 20 eine Schwalbenschwanzführung.
Dazu sind die Flachstücke 20 auf ihrer der Schiene 12 zugewandten unteren Stirnseite
mit einer dem Schienenquerschnitt angepaßten, trapezförmigen Ausnehmung 24 versehen,
welche die Schiene 12 mit etwas Spiel formschlüssig aufnimmt, so daß die Flachstücke
20 in vertikaler Richtung relativ zur Schiene 12 ein klein wenig hin und her bewegbar
sind.
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Jedes Flachstück 20 ist in seiner Mitte und damit auch in der Mitte
seiner Ausnehmung 24 mit einer in die Ausnehmung mündenden vertikalen Sackbohrung
26 versehen, in die zunächst eine auf Druck beanspruchte Schraubenfeder 28 und dann
eine Kugel 30 eingesetzt sind, die durch die nachträglich verengte Mündung der Sackbohrung
26 in die Ausnehmung 24 vorstößt und sich dabei einerseits an der Schraubenfeder
28 und andererseits an der Schiene 12 sowie an der verengten Mündung der Sackbohrung
26 in die Ausnehmung 24 abstützt.
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Jede einstückige, im Querschnitt W-förmige Doppel-Winkelleiste 22
besteht aus einer unteren Winkelleiste 22.1 mit einem unteren waagrechten Schenkel
22.1.1 und einem oberen vertikalen Schenkel 22.1.2 und aus einer oberen Hilfs-Winkelleiste
22.2 mit einem unteren waagrechten Schenkel 22.2.1 und einem oberen vertikalen Schenkel
22.2.2, von denen die Schenkel 22.1.2 und 22.2.1 eine gemeinsame Kante 32 bilden.
Die zwei Kanten 32 der beiden Doppel-Winkelleisten 22 sind die eigentlichen Auflager
für die Dilatatoren 6, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist. Daneben bietet jeder vertikalen
der Schenkel 22.2.1 eine Auflagefläche 34. Die Achenkel 22.2.2 dienen als vorderer
bzw. hinterer Ansch#lag für die Dilatatoren 6.
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Wie schon angedeutet, sind die Schenkel 22.1.1 mittels Schraube und
Rändelmutter lösbar am Siebkorbboden 8 befesigt.
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Es sei angenommen, daß die die Liegefläche am Siebkorbboden 8 unterteilende
Anordnung der Flachstücke 20 jedem Dilatator einen passenden Lagerplatz zuweist.
Bei einer Änderung des untergebrachten Instrumentensatzes muß mindestens ein Flachstück
20 längs der Schiene 12 verschoben werden. Dazu wird das betroffene Flachstück unter
Kompression der Schraubenfeder 28,die sich an der von der Schiene 12 unterstützten
Kugel 30 und am Grund der Sackbohrung 26 abstützt, nach unten auf die Schiene 12
gedrückt, dann seitlich waagrecht versetzt und schließlich wieder losgelassen, worauf
die Berandung der Ausnehmung 24 an den geneigten Flanken der Schiene 12 in vertikaler
Richtung form- und in waagrechter Richtung reibschlüssig angreift. Auf diese Weise
lassen sich die Flachstücke 20 auf jedes Instrumentarium einstellen. Nicht benötigte
Flachstücke werden entweder vorübergehend an eines der
Schienenenden
geschoben oder gezogen oder am Ende der Schiene von dieser abgenommen und auf den
Boden des Siebkorbes gelegt.
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Bei der Variante nach Fig. 4, in der ihre Teile, soweit sie mit Teilen
der bevorzugten Ausführungsform gemäß Fig. 1 bis 3 übereinstimmen, mit den gleichen,
jedoch gestrichenen Bezugszahlen versehen sind, entfallen die Schraubenfeder 28
und die Kugel 30.
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Außerdem ist die Sackbohrung durchgebohrt und die durchgehende Bohrung
36 mit einem Innengewinde versehen, in das ein Gewindestift 38 (Madenschraube) als
Stellschraube eingeschraubt ist, die auf der der Schiene 12' abgekehrten oberen
Stirnseite des Flachstückes 20' zugänglich ist und mit ihrem unteren Ende an der
Schiene 12' angreift. Vor dem Verschieben des Flachstückes 20' muß der Gewindestift
38 gelockert, nach dem Verschieben muß er wieder festgezogen werden, beispielsweise
mittels eines Schraubendrehers.