DE2812278A1 - Verfahren zum bleichen von textilien - Google Patents
Verfahren zum bleichen von textilienInfo
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Description
CIBA-GElGYAG. CH-4002 Basal
Cl
Case 1-11057/+ 2812278
DEUTSCHLAND . /(Q.
Verfahren zum Bleichen von Textilien
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bleichen von Textilien, insbesondere zum Bleichen
von Textilien in einem Waschprozess sowie Wasch- bzw. Bleichmittel zur Durchführung des Verfahrens.
809839/0912
70.01.334
-/tf·
In üblichen Haushaltswaschverfahren für Weisswaren,
wie Bettwäsche, Tischwäsche und weisse Baumwollwaren, werden
die zu behandelnden Wäschestücke einem kombinierten Wasch- und Bleichverfahren unterworfen, in dem die Wäschestücke in
einem wässrigen Bad behandelt werden, das ein organisches Waschmittel und ein Bleichmittel und gegebenenfalls andere
übliche Waschmittelzusätze, wie alkalische Gerüststoffe, beispielsweise Natriumtripolyphosphat, Schmutzsuspendiermittel,
beispielsweise Natriumcarboxymethylcellulose und optiche Aufhellungsmittel enthält. Das Bleichmittel ist üblicherweise
eine "Per"verbindung,die Sauerstoff bei der Waschtemperatur freisetzt. Natriumperborat ist das für diesen Zweck
zumeist verwendete Material. In manchen Fällen kann der Bleichvorgang als separater Schritt unter Verwendung einer
Verbindung ausgeführt werden, die Chlor freisetzt, wie Natriumhypochlorit, oder von N-chlororganischen Verbindungen,
wie Dichlorcyanursäure oder ihren Salzen, oder Trichlorcyanursäure.
Diese Bleichverfahren führen aber in unterschiedlichem Ausmass zum Abbau der Textilfasern. Ferner müssen
bestimmte Anwendungstemperatüren, z.B. bei Natriumperborat
Temperaturen >750C angewendet werden, um brauchbare Effekte
zu erhalten.
Ein anderes Verfahren zur Entfernung von Flecken aus Textilien ist aus der US Patentschrift 3 927 967 bekannt
geworden und basiert auf einer durch sulfoniertes Zinkphthalocyanin photosensibilisierten Oxidationsreaktion.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass Textilien auch gebleicht werden können, wenn man anstelle
des sulfonierten Zinkphthalocyanins vom ökologischen Stand-
punkt vorteilhaftere wasserlösliche Aluminiumphtbalocyanine verwendet und dass man mit letzteren noch günstigere Bleichwirkung
erzielt.
Das erfindungsgemässe Verfahren zum Bleichen von
Textilien mit photosensibilisierenden Verbindungen ist dadurch gekennzeichnet, dass man fleckige Textilien mit einem
wässrigen Bad, das mindestens einen Photosensibilisator aus der Klasse der wasserlöslichen Aluminiumphthalocyanine enthält,
unter Bestrahlung mit sichtbarem oder/und infrarotem Licht und in Gegenwart von Sauerstoff behandelt, wobei man
entweder das Bleichbad direkt oder nachträglich die feuchten Textilien ausserhalb des Bleichbades bestrahlt.
Die nötige Wasserlöslichkeit der in Frage kommenden Aluminiumphthalocyanine kann durch die verschiedensten
wasserlöslichmachenden Substituenten bewirkt werden. Derartige
Substituenten sind aus der Literatur betreffend Phthalocyaninfarbstoffe, insbesondere Cu- und Ni-Phthalocyaninkomplexe,
bekannt. Ausreichend ist die Wasserlöslichkeit eines AluminiumphthaIocyaninderivates dann, wenn
genügend davon in Lösung geht, um auf der Faser eine photodynamisch katalysierte Oxidation zu bewirken. Es kann
bereits eine Mindestlöslichkeit von 0,01 g/l ausreichend
sein, im allgemeinen ist eine solche von 0,1 bis 20 g/l zweckmässig. Nachstehend sind einige der in Frage kommenden
wasserlöslichmachenden Gruppen angeführt, wobei jedoch diese Aufzählung keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt: Sulfo-
und Carboxylgruppen und deren Salze sowie Gruppen der Formeln
809839/0912
-A -
(D , (la)
-SO2-N
,Θ
R7 R4
(Ib) , (2)
R1
Rr
l2
(3) , (4) -SO2(CH2)n-OSO3M ,
-SO2(CH2)n-S03M (4a) , (5)
R.
-SO2-N-(CH2 Jn-OSO3M
-SO2-X1-(CH2)n-N
(6) , (7) -CH2-Yr(CH2)n-N
809839/0312
/7~\
(CH2)m-N\) (10) , (10a)
(CH2)m-N\) (10) , (10a)
cl
e ci
/ 5
(CH9) -S Z® (U) oder (12) -(CH9) -S=C
(CH9) -S Z® (U) oder (12) -(CH9) -S=C
R6 ci® NR5R6
in welchen Formeln
X, Sauerstoff, den Rest -NH- oder -N-Alkyl und
R, und R9 unabhängig voneinander Wasserstoff, die Sulfcgruppe
und deren Salze, die Carboxylgruppe und deren Salze oder die Hydroxylgruppe bedeuten, wobei mindestens
einer der Reste R, und R9 flir eine Sulfo- oder
Carboxylgruppe oder deren Salz steht, Y. Sauerstoff, Schwefel, den Rest -NH- oder -N-Alkyl,
R-, und R, unabhängig voneinander Wasserstoff, Alkyl, Hydroxyalkyl,
Cyanoalkyl, Sulfoalkyl, Carboxyalkyl oder Halogenalkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, unsubstituiertes
oder mit Halogen, Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Sulfo oder Carboxy substituiertes
Phenyl oder R-, und R, zusammen mit dem
Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen gesättigten 5- oder o'-gliedrigen heterocyclischen
Ring, der zusätzlich noch ein Stickstoff- oder Sauerstoffatom als Ringglied enthalten kann,
Rc und R^ unabhängig voneinander einen gegebenenfalls substituierten
Alkyl- oder Aralkylrest,
Ry eine gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe mit
1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder Wasserstoff,
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. AS.
M ein Alkalimetall- oder Ammoniumion,
Ζθ ein Anion wie z.B. ein Chlor-, Brom-, Alkyl- oder
Arylsulfation,
η eine ganze Zahl von 2 bis 12 und
m Ö oder 1
bedeuten.
bedeuten.
In. obigen Formeln bedeuten X, und Y, vorzugsweise
-NH- oder -N-Alkyl. Halogen steht vorzugsweise für Chlor
oder Brom, insbesondere für Chlor. Unter den 5- oder 6-gliedrigenheterocyclischaiRingen
(R^ + R^) sind der Morpholin-,
Piperidin-, Pyrazolin-, Piperazin- und Oxazolidinrest bevorzugt.
Die Anzahl der im Molekül vorhandenen Substituenten wird durch die Erreichung einer ausreichenden Wasserlöslichkeit bestimmt. Sofern mehrere wasserlöslichmachende
Gruppen im Molekül vorhanden sind, können diese gleichartig
oder verschieden sein. Wie in der Phthalocyaninchemie Üblich, muss der Substitutionsgrad nicht unbedingt ganzzahlig
sein, da von der Herstellungsmethode, z.B. Sulfonierung her nicht immer einheitliche Produkte entstehen.
Neben den wasserlöslichmachenden Gruppen können die erfindungsgemäss verwendbaren Aluminiumphthalocyanine
auch noch andere Substituenten enthalten, zum Beispiel in der Färbstoffchemie übliche Reaktivreste, wie etwa Chlorpyrazin-,
Chlorpyrimidin- und vor allem Chlortriazinreste.
Das erfindungsgemässe Verfahren kann besonders vorteilhaft ausgeführt werden, wenn als Photosensibilisator
ein wasserlösliches Aluminiumphthalocyanin der Formel
809839/Q912
- 7-
(13)
Al X (PC
eingesetzt wird, worin
PC für das Phthalocyaninringsysteni steht,
ν einen beliebigen Wert zwischen 1 und 4 hat, X ein Anion, vorzugsweise ein Halogenid-, Sulfat-,
Nitrat-j Acetat- oder Hydroxylion und R eine Gruppe der Formel
(14) , (15)
-SOn-N-
SO9-N-(CH9) j-N
R7
R7
S R3
(16) , (17)
-SO9-N-//
R7
oder
(18)
-SO2-N
darstellen, worin
Y Wasserstoff, ein Alkali-, Ammonium- oder Aminion, Ry Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
η1 eine ganze Zahl von 2 bis 6,
η1 eine ganze Zahl von 2 bis 6,
809839/0912
R, und R^ unabhängig voneinander Wasserstoff, die Sulfogruppe
und deren Salze, die Carboxylgruppe und deren Salze oder die Hydroxylgruppe, wobei mindestens einer der
Reste R-, und R2 für eine Sulfo- oder Carboxylgruppe
oder deren Salz steht und
Ro und R, unabhängig voneinander Wasserstoff, Alkyl, Hydroxyalkyl,
Cyanoalkyl, Sulfoalkyl, Carboxyalkyl oder Halogenalkyl mit jeweils 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
oder Phenyl oder R~ und R, zusammen mit dem Stickstoffatom,
an das sie gebunden sind, einen gesättigten 5- oder 6-gliedrigen heterocyclischen Ring,
der zusätzlich noch ein Stickstoff- oder Sauerstoffatom als Ringglied enthalten kann,
bedeuten, wobei, wenn mehrere Reste R im Molekül vorhanden sind, diese gleich oder verschieden sein können und wobei
alle Reste R an die Phenylkerne des Phthalocyaninringsystems
gebunden sind.
Die Natur des Anions X ist für die Wirkung der Aluminiumphthalocyanine nicht von Bedeutung. Dieses Anion
dient lediglich zur Absättigung der dritten Valenz des Aluminiumions und ist meist mit dem Anion der Aluminiumverbindung
identisch, die zur Herstellung des Komplexes benutzt wurde.
Sehr gute Bleicheffekte liefert das erfindungsgemässe
Verfahren, wenn als wasserlösliche Aluminiumphthalocyaninverbindungen
solche der Formel
Al X (PC
SO0-NH-(CH0) ,-N
2'n"
9839/0912·
PC und X wi.3 in Formel (13) definiert sind,
η1 eine ganze Zahl zwischen 2 und 6,
Ri und Rj unabhängig voneinander Wasserstoff, Alkyl, Hydroxyalkyl,
Cyanoalkyl oder Halogenalkyl mit jeweils 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und
ν eine Zahl zwischen 1 und 4 bedeuten, wobei, falls ν >
1, die im Molekül vorhandenen
-SO2-NH-(CH2)a,-N
R3
gleich oder verschieden sein können, oder solche der Formel
Al X (PC
(CH2)nJ N_
ItI
R-
R4
eingesetzt werden, worin
PC und X wie in Formel (13) definiert sind, Y1 Wasserstoff, ein Alkali- oder Ammoniumion,
n1 eine ganze Zahl zwischen 2 und 6,
Rl und R! unabhängig voneinander Wasserstoff, Phenyl, SuIfophenyl,
Carboxyphenyl, Alkyl, Hydroxyalkyl, Cyanoalkyl, Sulfoalkyl, Carboxyallcyl oder Halogenalkyl
mit jeweils 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder zusammen mit dem Stickstoffatom den Morpholinring,
809839/0912"
:· r;:: >■::■}■■. - ■■;■- · 49·
m 0 oder 1 und
w undw, unabhängig voneinander eine beliebige Zahl zwischen
0,5 und 3
bedeuten, wobei w + w, mindestens 1, jedoch höchstens 4
beträgt.
.'-;■ Besonders bevorzugt fllr den Einsatz im erfindungsgeraä'ssen
Verfahren sind sulfonierte Aluminiumphthalocyanine, insbesondere solche der Formel
(21) Al X (PC-)—(SO3Y')v,
worin
PC für das Phthalocyaninringsystern steht,
X ein Anion, insbesondere ein Halogenid-, Sulfat-,
Hydroxyl- oder Acetation,
Y1 Wasserstoff, ein Alkalimetall- oder Ammoniumion
Y1 Wasserstoff, ein Alkalimetall- oder Ammoniumion
bedeuten und
v1 für eine beliebige Zahl zwischen 1,3 und 4
v1 für eine beliebige Zahl zwischen 1,3 und 4
(Sulfonierungsgrad) steht.
Besonders gute Ergebnisse werden mit solchen Verbindungen
der Formel (21) erzielt, in denen der Sulfonierungsgrad ν ' 1,5 bis 2,5 beträgt, da diese sehr gut auf die
Faser aufziehen. Aber auch Verbindungen mit
Sulfonierungsgraden von 2,5 bis 4 zeigen gute Bleichwirküng.
Wie bereits eingangs erwähnt, zeigen die erfindungsgemäss einsetzbaren wasserlöslichen, insbesondere die
sulfonierten Aluminiumphthalocyaninkomplexe Uberraschender-
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weise ausgezeichnete photodynamische Effekte, obwohl
dies von der Natur des Zentralatomes her nicht zu erwarten war. Während z.B. Zinkkomplexe bekannterweise photokatalysierte
Reaktionen zeigen, sind solche von Al-Komplexen, eigentlich nicht zu erwarten. Ausserdem weisen, verglichen
mit den entsprechenden sulfonierten Zinkphthalocyaninen
(siehe US Patentschrift Nr. 3,927,967), die erfindungsgemäss
einzusetzenden wasserlöslichen Aluminiumphthalocyaninkomplexe höhere Lichtstabilität in Lösung sowie bessere Lichtechtheiten
auf dem Gewebe auf, wodurch für einen gegebenen Bleichgrad wesentlich geringere Mengen an Photosensibilisator
eingesetzt werden können. Ausserdem lassen sich, je nach Substitution, hohe Aufziehraten auf das jeweilige Gewebe
erzielen. Schliesslich ist vom ökologischen Standpunkt der Einsatz von Al-Komplexen jenem von Zn-Komplexen aus bekannten
Gründen (vgl. Chemie in unserer Zeit 4 [1973], 97-105) vorzuziehen.
Wenn auch der Einsatz von wasserlöslichen Aluminiumphthalocyaninen
die besten Effekte liefert, ist das erfindungsgemässe Verfahren auch durchführbar, wenn man
statt der Aluminium-Komplexe jene des Calciums, Magnesiums oder Eisens(II) einsetzt. Obwohl auch letztere gute Bleichwirkung
haben, weisen sie gegenüber den Aluminium-Komplexen den Nachteil einer geringeren Stabilität in wässrigen
Lösungen und gegenüber Bestrahlung durch Licht auf. Prinzipiell sind jedoch die Komplexe der genannten 3 Metalle mit
wie oben beschrieben substituierten Phthalocyaninderivaten
im erfindungsgemässen Verfahren als Photosensibilisatoren
einsetzbar.
Auch die entsprechenden Alkalimetallkomplexe zeigen Bleichwirkung, sind jedoch wegen ihrer geringen
Stabilität in Lösung von geringerer praktischer Bedeutung.
809839/0912·
.ja -
Das erfindungsgemässe Bleichverfahren, d.h. die Behandlung der Textilien mit dem Photosensibilisator, wird
bevorzugt in neutralem oder alkalischem pH-Bereich ausgeführt, ^V
- Die wasserlöslichen Phthalocyanine werden mit Vorteil in Mengen von 0,01 bis 100, insbesondere 0,1 bis
cig/1 Behandlungsbad eingesetzt, wobei die eingesetzte Menge
stark mit der Substitution der Phthalocyanine variieren kann. .-: -"
Das Verfahren wird vorzugsweise als kombiniertes Wasch- und Bleichverfahren ausgeführt, in welchem Falle das
wässrige Bad auch ein organisches Waschmittel, wie Seife ·
oder synthetische Waschmittel (siehe unten), enthält, und auch andere Waschmittelzus'ätze, wie Schmutzsuspendiermittel,
beispielsweise Natriumcarboxymethylcellulose, und optische
Aufhellungsmittel enthalten kann. Der Photosensibiiisator
kann daher entweder bereits in das entsprechende Waschmittel eingearbeitet sein oder kann nachträglich zur Waschflotte
zugesetzt werden. Das Verfahren kann allerdings auch als
reines Bleichverfahren ohne Waschmittelzusätze ausgeführt
werden. In diesem Falle ist es vorteilhaft, dass das Behandlungsbad einen Elektrolyt, z.B. Natriumchlorid,
Natriumsulfat oder Natriumtripolyphosphat enthält, um das
Aufziehen des wasserlöslichen Aluminiumphthalocyaninfarbstöffes zu..gewährleisten. Die Mengen an Elektrolyt können
etwa 5 bis 20 g/1 betragen.
Das erfindungsgemässe Bleichverfahren wird zweckiöMssig-erweise
bei Temperaturen im Bereich von etwa 20 bis lOO, insbesondere von 20 bis 850C, während eines Zeitraumes
von 15 Minuten bis 5 Stunden, vorzugsweise 15 Minuten bis
Minuten, ausgeführt.
• 92.
Für das erfindungsgemässe Bleichverfahren ist die Anwesenheit von Sauerstoff und die Bestrahlung mit Licht im
sichtbarem und/oder infrarotem Bereich erforderlich. Als Sauerstoffquelle genügt der im Wasser gelöste bzw. in der
Luft vorhandene Sauerstoff.
Die Bestrahlung kann mit einer künstlichen Lichtquelle, die Licht im sichtbarem und/oder infrarotem Bereich
liefert (z.B. Glühlampe, Infrarotlampe), erfolgen, wobei das Bleich- bzw. Waschbad direkt bestrahlt werden kann, sei es
durch eine Lichtquelle innerhalb des Behälters, in dem sich die Flotte befindet (z.B. Lampe in der Waschmaschine), sei
es durch eine Lichtquelle ausserhalb des Behälters, Ebenso kann die Bestrahlung aber auch erst nach der Entnahme der
Textilien aus dem Behandlungsbad erfolgen. In diesem Fall sollen die Textilien jedoch noch feucht sein bzw. sie müssen
nachträglich wieder befeuchtet werden. Als Lichtquelle kann aber auch Sonnenlicht dienen, wobei bevorzugt die Textilien
nach der Behandlung im Wasch- bzw. Bleichbad in feuchtem Zustand dem Sonnenlicht ausgesetzt werden.
Obgleich eine bindende Theorie nicht gegeben werden kann, wird doch angenommen, dass der Mechanismus des
Bleichvorgangs den nachfolgend angegebenen Verlauf nimmt; zuerst absorbiert der Photosensibilisator Licht, um in den
Tripletzustand zu gelangen
1 3
Sensibilisator + hV—> Sensibilisator .
Dieser reagiert mit Triplet-Sauerstoff unter Bildung von
Singulett-Sauerstoff
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3 3 11
O2 + Sensibilisator >
O2 + Sensibilisator .
Der Singulett-Sauerstoff oxydiert den Schmutz unter 3ildung
farbloser oder wasserlöslicher Oxydationsprodukte
1O2 + Fleck >
Fleck
Eine solche Theorie fUr die photosensihilisierte
Oxydation organischer Verbindungen ist von Feote und Wexler
in J.A.C.S., Bd. 86, Seite 3880 (1964) vorgeschlagen worden.
Durch die vorliegende Erfindung wird auch ein Waschmittel geschaffen, das zur Verwendung bei dein Verfahren
geeignet ist und die üblichen Bestandteile von Wasch- und Reinigungsmitteln,, wenigstens ein Gerüststoffsalz und einen
Photosensibilisator aus der oben erwähnten Gruppe enthält«
Die erfindungsgemässen Waschmittel enthalten z.B. die bekannten Mischungen von Waschaktivsubstanzen wie beispielsweise
Seife in Form von Schnitzeln und Pulver, Synthetika, lösliche Salze von Sulfonsäurehalbestern höherer
Fettalkohole, höheren und/oder mehrfach alkylsubstituierter
Arylsulfonsäuren, Sulfocarbonsäureester mittlerer bis
höherer Alkohole, Fettsäureacy!aminoalkyl- oder -aminoarylglycerinsulfonate,
Phosphorsäureester von Fcttalkoholen usw. Als Aufbaustoffe, sogenannte "Builders", kommen z.B. Alkalipoly-
und Polymetaphosphate, Alkalipyrophosphate, Alkalisalze
der Carboxymethylcellulose und andere "Soilredepositionsinhibitoren",
ferner Alkalisilikate, Alkalicarbonate, Alkaliborate, Alkaliperborate, Nitrilotriessigsäure,
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Aethylendiaminotetraessigsäure, Schaumstabilisatoren wie Alkano!amide, höherer Fettsäuren, in Betracht. Ferner können
in den Waschmitteln beispielsweise enthalten sein: Antistatische Mittel, rückfettende Hautschutzmittel wie Lanolin,
Enzyme, Antimikrobika, Parfüme und optische Aufheller.
Die erfindungsgemässen Waschmittel enthalten den Photosensibilisator vorzugsweise in einer Menge von 0,0005
bis 1,25 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtwaschmittel.
Bevorzugt ist hierbei sulfoniertes Aluminiumphthalocyanin>
zum Beispiel solches mit einem Sulfonierungsgrad von 1,5 bis 4, insbesondere von 1,5 bis 3.
Die im erfindungsgemässen Verfahren angewendeten Phthalocyaninverbindungen können nach in der Phthalocyanin-Farbstoffchemie
an sich bekannten Verfahren hergestellt werden.
Zur Einführung von wasserlöslichmachenden Substituenten kar.n vom unsubstituierten Phthalocyanin oder dessen
Metallkomplexen ausgegangen werden. Sulfonierung (z.B. mit
26% Oleum) führt zu den entsprechenden Sulfonsäuren, wobei je nach SuIfonierungsdauer und Temperatur Produkte von
verschiedenem Sulfcnierungsgrad entstehen. Sulfonierung des unsubstituierten Phthalocyanins liefert z.B. bei 45 bis 600C
Disulfonsäure. Die Ueberführung in Salze kann in bekannter
Weise erfolgen.
Umsetzung von unsubstituierten metallfreien oder metallisierten Phthalocyaninen mit Chlorsulfonsäure ergibt
die entsprechenden SuIfochloridverbindungen. Umsetzung der
erhaltenen Sulfochlorid-Phthalocyanine mit entsprechend substituierten aliphatischen oder aromatischen Aminen bzw.
809839/0912·
Alkoholen oder Phenolen ergibt die mit Sulfonamid- bzw.
Sulfonsäüreestergruppen der Formeln (1), (la), (5), (6) oder
(8, m - 1) substituierten Phthalocyanine. Verseifung der Sülfochloridverbindungen führt zu den entsprechenden Sulfonsäuren.
Carboxylgruppen lassen sich in die unsubstituierten Phthalocyanine durch Umsetzung mit Phosgen und Aluminiumchiorid
und Hydrolyse des gebildeten Säurechlorids oder durch Umsetzung mit Trichloressigs'äure einführen. Die Säurechloride
können in bekannter Weise auch in andere wasserlösliche Car-*
bons'äurederivate übergeführt werden. Gemischt substituierte
Produkte (Sulfo- und Carboxylgruppen) können durch geeignete
Kombinationder beschriebenen Verfahren erhalten werden. Mit
Carboxylgruppen substituierte Phthalocyanine lassen sich auch durch Synthese aus Trimellithsäure herstellen.
Phthalocyanine, die durch Gruppen der Formeln (2),
(7) oder (9) substituiert sind, können durch Chlormethylierung von unsubstituier ten metallfreien oder metallisierten
Phthalocyaninen, z.B. .durch Umsetzung mit Paraformaldehyd
oder Bis-chlormethyla'ther und wasserfreiem Aluminiumchlorid
in Gegenwart von Triäthylamin, und anschliessender Umsetzung
der Chlormethylverbindungen mit entsprechend substituierten
Anilinen, Phenolen oder Thiophenolen bzw. Aminen, Alkoholen oder Mereaptanen erhalten werden. Die Umsetzung der erwähnten
Ghlormethyl-Zwischenprodukte mit Pyridin, 1,4-Diazabicyclo-[2,2j2]octan
bzw. mit gegebenenfalls entsprechend substituierten Tetraalkylthioharnstof fen ergibt Phthalocyanine, die
mit Gruppen der Formeln (10, m = 1), (10a) bzw. (12, m = 1)
substituiert sind. Die erwähnten Chlormethylverbindungen können auch mit gegebenenfalls substituierten Alkylsulfiden
: : i
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zu den entsprechenden Alkylthiomethy!verbindungen und letztere
mit starken Alkylierungsmitteln 2-u Phthalocyanine^ die
tern'äre Gruppen der Formel (11, m = 1) enthalten, umgesetzt werden.
Phthalocyanine, die Gruppen der Formeln (10, 11
oder 12, m = 0) enthalten, können aus den entsprechenden chlorsubstituierten Phthalocyaninen, die durch direkte
Chlorierung der unsubstituierten Phthalocyanine erhältlich sind, nach den für die Umsetzung der Chlormethylverbindungen
beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
Phthalocyanine, die mit wasserIb'slichmachenden
Gruppen der Formeln (3) oder (8, m = 0) substituiert sind, können auch beispielsweise erhalten werden, wenn man von
entsprechend substituiertem Phthalsäureanhydrid oder Phthalodinitril ausgeht und diese in bekannter Weise zum Phthalocyaninringsystem
umsetzt. Bei Verwendung von substituiertem Phthalodinitril wird dieses, gegebenenfalls zusammen mit
einen Metallsalz, geschmolzen oder in Lösung oder Suspension zum Phthalocyaninringsystem cyclisiert. Bei Verwendung des
entsprechenden Phthalsäureanhydrids wird zusätzlich Harnstoff
und gegebenenfalls ein Katalysator, wie z.B. Borsäure oder Ammoniummolybdat vor der Reaktion zugegeben. Auch andere
substituierte Phthalocyanine, z.B. auch die sulfonierten
Phthalocyanine, können auf diese Weise erhalten werden.
Sofern die vorgängig beschriebenen Substitutionsreaktionen
nicht direkt mit dem Aluminiumphthalocyaninkomplex
bzw. die Aufbaureaktionen des Phthalocyaninringsystems
nicht in Gegenwart einer Aluminiumverbindung ausgeführt werden, kann ein entsprechend substituiertes metallfreies
Phthalocyanin nachträglich mit einem Aluminiumsalz
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oder -alkoholat In einem Lösungsmittel umgesetzt werden. Als
Lösungsmittel kommen z.B. Gemische aus Wasser und organischer. Lösungsmitteln, insbesondere auch tertiäre Amine oder auch
wasserfreie organische Lösungsmittel, z.B. Pyridin oder Chlorbenzole, in Betracht. Diese Herstellungsmethode ist
insbesondere auch für leichter hydrolysierbare Komplexe, wie die Alkalimetall--, Erdalkalimetall- und Eisen(ir)-Komplexe
vorteilhaft.
Die entsprechend substituierten Aluminiumphthalocyaninkomplexe
können selbstverständlich auch aus anderen
Metallkomplexen durch Substitution des jeweiligen Metalles durch Aluminium erhalten werden.
In den nachfolgenden Beispielen, die die Herstellung der erfindungsgemäss einsetzbaren Photosensibilisatoren
sowie das erfindungsgemässe Verfahren selbst veranschaulichen, erfolgen, soweit nicht anders angegeben, alle Prozentangaben
in Gewichtsprozent..Die Abkürzung PC steht in allen Beispielen für das unsubstituierte Phthalocyanin.
2,66 g Aluminiumchlorid werden einer Lösung von 6,76 g Phthalocyanindisulfonsäure mit einem Absorptionsmaximum
von 612 nm in Pufferlösung von pH 7 (0,01 Mol/l Natriumhydrogenphosphat/0,007 Mol/l Kaliumdihydrogenphosphat)
in 500 ml eines Pyridin/Wasser-Gemisches 1:1 zugegeben. Die Lösung wird 2 Stunden.am Rückfluss erhitzt und anschliessend
am Rotationsverdampfer eingedampft. Der Rückstand wird mit 75 ml Wasser aufgenommen und mit Ammoniak neutralisiert. Man
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SJ
erhält das disulfonierte Aluminiumphthalocyanin mit einem Absorptionsruaximum von 675 nm (Pufferlösung von pH 7).
Verfährt man wie im Beispiel 1 angegeben, verwendet aber Salze anderer Metalle, so erhält man die entsprechenden
in nachstehender Tabelle 1 aufgeführten Phthalocyanine.
Ci2 | Tabelle 1 | (PC)(SO3H)2 | A max. in H2O, pH 9 (nm) |
|
Ci2 | (PC)(SO3H)2 | 669 | ||
so4 | Phthalocyaninderivat | (PC)(SO3H)2 | 653 | |
Metallsalz | Mg | 662 | ||
Mg | Ca | |||
Ca | Fe | |||
Fe |
a) 52,5 g Phthalsäureanhydrid, 64 g Harnstoff, 1 g Ammoniummolybdat, 27 g m-Xylolsulfonsaures Natrium werden in
175 g Trichlorbenzol angerührt und mit einer Suspension von 15 g wasserfreiem Aluminiumchlorid in 25 g Trichlorbenzol
vermischt. Nach 6 Stunden Rührzeit bei 200 bis 2050C werden
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27 g Harnstoff und 50 g Trichlorbenzol zugegeben und weitere 5 Stunden bei 200 bis 2O5°C gerührt. Die Suspenion wird kalt
abfiltriert j der Rückstand mit Chlorbenzol und mit Methanol
gewaschen und anschliessend durch Auskochen in verdünnter Salzsäure, verdünnter Natronlauge und nochmals in verdünnter
Salzsäure gereinigt. Nach Trocknung isoliert man 34 g eines Aiuminiumphthaiocyanins, dessen Analyse der Formel
C1.2
entspricht.
b) 20 g dieses Aiuminiumphthaiocyanins werden in 220
ml Oleum 30% während 8 Stunden bei 73 bis 75°C gerührt; die entstandene Lösung wird nach Abkühlung auf Raumtemperatur
auf Eis und 10% Kochsalzlösung gegossen. Die erhaltene Suspension wird abfiltriert und der Rückstand mit lO%iger
Kochsalzlösung und mit 1 η Salzsäure gewaschen und bei 900C im Vakuum getrocknet. Ausbeute: 22 g. Das Produkt entspricht
der Formel
(201) Al Cl (PC)-(SO-H)
λ max = 671 nm (in H2O3 pH 9).
In Schnitt a) kann statt Aluminiumchlorid auch ein beliebiges anderes Aluminiumsalz eingesetzt werden. Je nach
der Natur des Anions erhält man auf diese Weise in diesem
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und in den folgenden Beispielen Aluminiumphthalocyaninderivate,
in denen die dritte Valenz des Aluminiums anstatt mit Chlor mit einem beliebigen anderen Anion abgesättigt ist
(z.B. Sulfat, Acetat, Hydroxyl usw.).
a) 20 g des gem'äss Beispiel 2a) hergestellten Aluminiumphthalocyanins
werden bei 20 bis 250C in 140 ml Chlorsulfonsäure eingetragen und während 30 Minuten gerührt. Dann
ttfird die Temperatur innerhalb 2 Stunden auf 135 bis 1400C
erhöht. Nach 4-stUndigem Rühren wird das Reaktionsgemisch
auf Raumtemperatur abgekühlt und auf Eis ausgetragen. Die Suspension wird abfiltriert und mit Eiswasser säurefrei
gewaschen.
b) Der feuchte Nutschkuchen wird in 500 ml Eiswasser angerührt, mit 3,2 g Aethanolamin versetzt und unter Rühren
durch Zugabe von 10%iger Natronlauge bei pH 8 bis 9 gehalten. Nach 2-stündigem Rühren bei 0 bis 250C wird die Temperatur
auf 60 bis 700C erhöht und während 5 Stunden gehalten. Das
Produkt wird durch Zugabe von Natriumchlorid ganz ausgefällt, abfiltriert und bei 70 bis 800C im Vakuum getrocknet. Die so
erhaltene Verbindung entspricht der Formel
(301) /(S03H)2,5
Al Cl (<^
λ max = 677,5 nm (in H2O, pH 7).
803839/0912
ti -
Wird das gemäss Beispiel 3a) erhaltene Aluminiumphthalocyanin-tetrasulfochlorid
in analoger Weise mit anderen.--Aminen
umgesetzt, so erhält man die in der nachfolgenden Tabelle 2 aufgeführten Verbindungen der allgemeinen Formel
(302)
Al Cl
h-X
For mel |
' R | X | verwendetes Amin | NH OH |
Nr. | H NCH 2 3 |
|||
3Ö3 | :-nh2 : -- .. .. | 1 | HN(CH CH OH) 2 2 '2 |
|
^; | -NHCH -■■-.- J> ■"-■". |
1 | H NCH CH N(CH ) 2 2 2 3 2 |
|
305--; | "JiI Uli w« vil j | 1.5 | H NCH CH CH N(CH ) 2 2 2 2 3 2 |
|
306 | -NHCH CH N(CH } 2 ■ ' 2 j 3 2 |
3 | CH I 3 |
|
307 | -NHCH CH CH N(CH ) 2 2 2 3 2 |
HNCH CH SO H 2 2 3 |
||
CH5 | H NCH CH OSO H 2 2 2 3 |
|||
30a | -NCH CH SO H 2 2 3 |
H N(CH ) .COOH 2 2 6 |
||
309 | -NHCH CH OSO H 22 3 |
2 | CH | |
310 | -NH(CH ) ,COOH .2 6 |
1 | ||
CH | ||||
311 | 1 |
80 98 3 9/0912·
-2S-
(Fortsetzung)
Formel Nr. verwendetes Amin
312
313
-NH—(' M COOH
1.5
-NH
SO ΪΓ
SO H
31t
-NH
Cl
SO H
NH
ei
SO ff
nb
Cl
-NHCH CH NH -<.Nj5*— NH
SO H
Cl
H NCH CH NH
SO H
-N
HN O
NH
SO H
SO H
809839/0912
- 24. - | 4 | 2812278 |
■33· | ||
Beispiel | ||
20 g des gemäss Beispiel 3a) hergestellten
ÄluTEiniumphthalocyanin-teträsulfochlor ids werden in 500 ml
Wasser eingetragen und durch Zugabe von Natronlauge bei 60
bis 70°G hydrolysiert und anschliessend zur Trockne eingedampft.
Man erhält 25 g Alüminiumphthalocyanin-tetrasulfons'äure
(Na-SaIz) der Formel
(401) Al Cl (PC3—<SO3Na)4
λ max> 672,75 ran (in I2O5 pH 9).
Dieselbe "Verbindung ist auch durch Sulfonierung des unsubstituierten Aluminiumphthalocyanins (erhältlich
gemäss Beispiel 2a) mit 60%igem Oleum bei 70 bis 75°C erhältlich.
■""..= ^- "".-■-- Beispiel 5
a) 20 g des gemäss Beispiel 2a) hergestellten
AlüniiniüTnphthalocyanins werden bei 250C in 150 ml Chlorsulfonsäure
eingetragen und 30 Minuten gerührt. Das Reaktionsgemisch wird dann auf 65 bis 700C erwärmt und innerhalb
20 Minuten werden 32 ml Thionylchlorid zugetropft. Die Temperatur wird anschliessend innerhalb 2 Stunden auf 110 bis
1150G erhöht und während 6 Stunden gehalten. Nach dem
Abkühlen auf25°C wird die Reaktionsmasse auf Eis ausge-
tragen, sodass dabei die Temperatur nicht über O0C steigt.
Die Suspension wird abfiltriert und mit Eiswasser säurefrei
gewaschen.
b) Der feuchte Filterkuchen, bestehend aus Aluminiumphthalocyanin-trisulfochlorid,
wird in 500 ml Eiswasser angerührt und mit 32 g l-Amino-3-dimethylaminc-propan versetzt.
Nach 15-stündigem Rühren bei 20 bis 30°C wird die Temperatur für weitere 4 Stunden auf 60 bis 700C erhöht. Die
Suspension wird filtriert, der Rückstand mit 500 ml warmem Wasser gewaschen und im Vakuum bei 70 bis 800C getrocknet.
Man erhält so die Verbindung der Formel
(501) Al Cl (PC)-Λ max = 675,5 nm (in H2O, pH 7).
In analoger Weise können die in der nachfolgenden Tabelle 3 aufgeführten Verbindungen der Formel
(502) Al Cl (PC)H SO2-R
durch Umsetzung von Aluminium-trisulfochlorid, erhalten
gemäss Beispiel 5a), mit einem entsprechenden Amin erhalten
werden.
809839/0912
- 2-6 -
Formel Nr. |
R | verwendete Ausgangsverbindung HR |
503 : 504 |
-NH-GH2CH2-N(CH3)2 '-NH-^S-N(OLj)0. |
H0N-CH9CH0-N-(CH-^)9 £» J-JL J JL. H-2N-Qj-N(eH3)2 |
.-- 20 g des gemäss Beispiel 2a) hergestellten
Aluminiumphthalocyanins werden bei 250G in 220 ml Oleum
25%ig eingetragen und .7 Stunden bei 4O0C gerührt. Nach
weiteren 12 Stunden bei Raumtemperatur wird die Masse auf eine Eis/Kochsalz-Mischung ausgetragen, abfiltriert und mit
500 ml 5%iger Salzsäure gewaschen. Der FilterrUckstand wird
im Vakuum bei 700C getrocknet.
Das auf diese Weise erhaltene Produkt entspricht
der Formel
Al Cl (PC) (SO3H)1
X max = 676 nm (in H2O, pH 10).
8096-39/0912 '
In 240 ml Oleum 33%ig werden 20 g des gem'äss
Beispiel 2a) erhaltenen Aluminiumphthalocyanins während 7
Stunden bei 73 bis 750C gerührt. Das auf 25°C abgekühlte
Reaktionsgemisch trägt man auf ein Gemisch von 1000 g Eis und 200 g Natriumchlorid aus. Die Temperatur wird durch
weitere Zugabe von Eis bei Q bis 200C gehalten* Die Suspension wird filtriert und der Filterrückstand mit einer
10/kigen Kochsalzlösung neutral gewaschen. Änschliessend
wäscht man noch mit 300 ml Salzsäure 10%ig nach. Das
Produkt wird bei 800C im Vakuum getrocknet. Das auf diese
Weise erhaltene Produkt entspricht der Formel
(7O1) Al Cl (PC) (SO3H)3
λ max = 671 nm (in H2O5 pH 9).
Wird die oben beschriebene Sulfonierung mit 40%igem Oleum ausgeführt, erhält man ein Produkt der Formel
(702) Al Cl (PC)-KS03H)<4
λ max = 671,75 (in H9O, pH 9).
809839/0912
■ 3Τ·
ν ,Ein 1 .g schweres, mit Tee angeschmutztes Baumwoilgewebe
*) wird bei 55°C unter Beleuchtung mit einer 200 W
Glühlampe.."**) eine Stunde lang unter Rühren mit 200 ml
einer v;"äs s rig en Waschflotte behandelt, die 0,75 ppm Aluminiumphthäioeyanin-disulfonsä'ure
(hergestellt gemä'ss Beispiel 1) und Ig: eines Waschmittels der folgenden Zusammensetzung
enthält: /"-
Natriumdodecyl-
= benzolsülfonat 16 %
= benzolsülfonat 16 %
Natriaamtripolyphosphat 43 %
Natriumsilikat 4 %
Magnesiumsilikat 2 7O
Fettalkoholsulf onat 4 1
^Natriumcarboxymethyl-
-. cellulose" 1 %
-. cellulose" 1 %
Nätriumsalz der Aethylen-'■■
/ diamin-tetraessigs'äure 0,5 %
Natriumsulfat 29,5%
Anschliessend wird der Bleichgrad mit einem ® Elrepho-Photometer der Fa ZEISS (Normlichtart D65, 2 Grad
Normalbeobachter, Messblende 35 mm/^) in Form von Helligkeitswerten-,
ausgedrückt in %, bezogen auf das Absolutweiss gemäss GIE-Empfehlung vom 1.1.1969, gemessen. Die erhaltenen
Werte sind in Tabelle 4 angeführt.
8098 39/0912
ZS-
Bleichgraxä (= Helligkeitswert, in %) |
|
Baumwolle mit Tee angeschmutzt Bleichwäsche mit AlCl(TC)(SO3H)2 |
51,4 77,9 |
*) Die Anschmutzung des Baumwollmusters mit Tee wird folgendennassen
durchgeführt:
15 g Tee {"Fine Ceylon Fannings Tea") werden in 600 ml entsalztem Wasser 1 Stunde lang gekocht und anschliessend
filtriert. Die filtrierten Teeblätter werden mit 400 ml entsalztem Wasser aufgenommen und erneut ca.
60 Minuten gekocht. Die beiden Filtrate werden vereint und mit entsalztem Wasser auf 1000 ml aufgefüllt. In
diesem Tee werden 45 g Baumwollgewebe (gebleicht und laugiert) unter stetiger Bewegung bei 1000C während
2 1/2 Stunden behandelt, sodann "färbt" man auf abkühlendem
Bade weitere 16 Stunden. Danach wird die Teeflotte mit 5 g Kochsalz versetzt und nochmals 2 1/2
Stunden bei 1000C behandelt. Schliesslich wird abgekühlt
und die angeschmutzte Baumwolle zweimal bei 6O0C
gespült und bei 1000C getrocknet. Abschliessend wird das angeschmutzte Gewebe noch mit einer Flotte, die
809839/0912
5 g/l Waschmittel (Zusammensetzung siehe oben), enthält,
bei 90°C 20 Minuten und einem Flottenverhältnis von 1:20 gewaschen, warm und kalt gespült und bei 1000C in einem
Umluftofen getrocknet.
**) Verwendete Lampe: "Luxram"-Glühlampe 220/230 V5 200 W
E 27, matt. Die Lampe ist ca. 10 cm über der Waschflotte
angebracht. Gemessene Beleuchtungsstärke: 19 000 Lux.
Ein 1 g schweres, mit einem braunen Farbstoff *)
gefärbtes. Baumwollmuster wird bei 55°C unter Bestrahlung mit
einer Inffarat-Lampe **) 1/2 Stunde lang unter Rühren mit
200 ml einer wässrigen Flotte behandelt, die 2 g Natriumchlorid, 0,06 gNatriumhydroxid sowie 1 ppm Aluminiumphthalocyanindisülfonsäure
enthält.
Zu Vergleichszwecken wird ein gleichartiges Baumwollmuster
mit einer Flotte gleicher Zusammensetzung behandelt, die jedoch statt 1 ppm Aluminiumphthalocyanindisulfonsäure
dieselbe Menge an Zinkphthalocyanindisulfonsäure enthält.
Nach der Behandlung werden die Gewebemuster gespült und getrocknet. Es wird farbmetrisch die Menge des
auf den jeweiligen Gewebemustern haftenden braunen Farbstoffes und der eingesetzten PhthaIocyaninverbindung
bestimmt (Ergebnisse in Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Gewebemusters, siehe Tabelle 5).
80 9839/0912
- yi -
Braunfarb stoff (%) |
Phthalocyanin- verbindung (%) |
|
ungebleicht | 0,139 | |
Bleiche mit AlCl(PC)(SO3H)2 | 0,021 | 0,0037 |
Bleiche mit Zn(PC)(SOoH)9 | 0,02 | zerstört |
Aus den Messwerten geht hervor, dass AlCl(PC)(SOqH)9
durch die Bestrahlung weniger schnell zersetzt wird als
Zn(PC)(SO3H)2.
*) Die Färbung der Baumwollmuster wird folgendermassen
durchgeführt:
150 mg des im Handel erhältlichen braunen Farbstoffes der Formel
N=N
OH
OH
C—C M Il C N
— CH,
809839/0912
werden in 2000 ml Wasser, das 1 g Soda enthalt, bei
einer Temperatur von 50üC gelöst. In dieser Farbflotte
werden 100 g Baumwollgewebe (gebleicht, laugiert) unter ständiger Bewegung gefärbt, indem das Bad während 30
Minuten auf 90°C erhitzt wird. Bei 90°C färbt man 90
Minuten, wobei in dieser Zeitspanne 20 g Glaubersalz in 4 gleichgrossen Portionen in Abständen, von 15 Minuten
zugesetzt werden.
Nach dem Färben wird 2 Mal kalt gespült und in einem Bad, das 0,75 g/l Kupfersulfat krist. und 1 ml/1 Eisessig
enthält, bei 600C und einem Flottenverhältnis von
1:20 20 Minuten lang gekupfert. Anschliessend wird die Färbung 2 Mal kalt gespült und in einem Heissluftofen
bei 1000C getrocknet.
**) Verwendete Lampe: uPhilipsu-Infrarot-Lampe (weiss),
220/230 V, 250 W mit Reflektor, Typ 13372 E/06. Die Lampe ist ca. 10 cm über der Flotte angebracht.
Gemessene Beleuchtungsstärke: 85 000 Lux.
Beispiel 10
10 g eines gemäss Beispiel 9 mit braunem Farbstoff
gefärbtes Baumwollmusters werden in 200 ml Wasser gegeben, worin 0,75 mg Aluminiumphthalocyanin-disulfonsäure und 0,2 g
Natriumtripolyphosphat gelöst sind. Die Flotte wird unter ständiger Bewegung auf 75°C erwärmt und 90 Minuten bei dieser
Temperatur belassen, wobei jeweils in 10-Minuten-Abständen\4
g Glaubersalz in 4 gleich grossen Portionen zugesetzt wird. Danach wird das Gewebemuster kurz kalt gespült und in
8 09839/0912
einem UmlufCofen bei 1000C getrocknet. Alle vorbeschriebenen
Operationen werden unter weitgehendem Ausschluss von Licht ausgeführt.
Zu Vergleichszwecken wird ein. gleichartiges Gewebemuster
behandelt wobei statt 0,75 mg Aluminiumphthalocyanindisulfonsäure
1,2 mgZinkphthalocyanin-disulfonsMure eingesetzt wird.
Die gefärbten Gewebemuster werden sodann mit einer Pufferlösung vom pH 10 (Zusammensetzung: 0_,03 Mol/l JDinatriumtetraborat
und 0,042 Mol/l Natriumhydroxid) befeuchtet und unter einem "Ueberkopfprojektor" (Portable Projector
Modell 038/88 BE der Firma 3M mit einer Lampe Typ 78-8454/ 3480 der Firma General Electric, 240 V3 480 ¥) bei Zimmertemperatur
belichtet, wobei die GewebestUcke unter einer Glasplatte in einem Abstand von 30 cm unter der Lampe liegen
(gemessene Beleuchtungsstärke: 46 000 Lux). Zu Kontrollzwecken wird auch ein braun gefärbtes Gewebestück ohne
Behandlung mit PhthaIocyaninen in derselben Weise belichtet.
Zur Bestimmung des bei der Belichtung zerstörten Braunfarbstoffes und der Menge der auf dem Gewebe zurückbleibenden
Phthalocyaninverbindungen werden die Muster farbmerisch
gegen Eichfärbungen ausgewertet. In Tabelle 6 sind die erhaltenen Werte zusammengefasst (in Gewichtsprozent
Farbstoff, bezogen auf das Gewicht des Gewebes).
809839/0912
O co co c*j
<a
■^^S«*^. Färbung Belichtungs-^"··^. zeit ^"^*"^^ |
. Bp^unfärbstofT allein in φ |
Braunfarbstbi'f' (iiit ',■.' ' .?n(PC)(SO H)2 ; ,. . beljstiden ^ -^: ;,. |
, Braunfa^stoff mit AlCl(PC)(SO H) behandelt . . ,in W) |
Menge,an; Zn(PC)SO H ·■: ' : 3 ζ |
,Menge an AlCl(PC)SO H, ja in, (^) |
vor Belichtung | 0,1519 | 0,1294 | 0,1291 | 0,0115 | 0,007 |
30 Min. Belichtung (# von Anfangsmenge) |
0,0298 (23,03%) . |
0,0345 (26,72^) |
0,0053 (46,08%) |
0,0066 (94,29%) |
|
60 Min. Belichtung (% von Anfangsmenge) |
0,1263 (83,15*) |
0,0218 (16,85Jt) |
0,0186 (U,41%) |
0,0039 (33p91%) |
0.0062 (88,57%) |
120 Min. Belichtung (% von Anfangsmenge) |
; 0,0195 (15.O7J6) |
0,0137 (10,61*) |
0,0034 . "(29,5756) |
0,0059 (84,29%) |
|
I50 Min. Belichtung (% von Anfangmenge) |
0,1199 (78,94%) |
0,0141 (10,90$) |
0,012 (9,30?) |
0,0030 (26,00%) |
0,0056 (80%) |
Die Prozentangaben in Klammern beziehen sich auf die jeweiligen Anfangsmengen vor der Belichtung
Mit dem in Beispiel 10 beschriebenen Verfahren kann mit ebenso gutem Erfolg auch mit Tee angeschmutztes
Baumwollgewebe gebleicht werden.
Jeweils ein Stück gem'äss Beispiel 9 mit braunem Farbstoff gefärbtes Baumwollgewebe wird in einer Waschflotte,
die 2,5 g/l Soda, 2,5 g/l eines Waschmittels der in Beispiel 8 angegebenen Zusammensetzung sowie die aus der
folgenden'Tabelle 7 ersichtliche Menge eines wasserlöslichen Aluminiumphthalocyanins enthält, bei 550C 60 Minuten lang (Flottenverhältnis: 1:200) unter Rühren und Belichten mit einer 200 Watt-Normalglühlampe, die in einem Abstand von ca. 10 cm von der Oberfläche der Waschflotte entfernt angebracht ist, gewaschen. Nach dem Waschen wird das Gewebe gespült, getrocknet und dessen Helligkeitswert in der
gleichen Weise wie in Beispiel 8 angegeben, bestimmt. Die erhaltenen Helligkeitswerte (in "L) sind ebenfalls in der
folgenden Tabelle 7 zusannnengefasst.
folgenden'Tabelle 7 ersichtliche Menge eines wasserlöslichen Aluminiumphthalocyanins enthält, bei 550C 60 Minuten lang (Flottenverhältnis: 1:200) unter Rühren und Belichten mit einer 200 Watt-Normalglühlampe, die in einem Abstand von ca. 10 cm von der Oberfläche der Waschflotte entfernt angebracht ist, gewaschen. Nach dem Waschen wird das Gewebe gespült, getrocknet und dessen Helligkeitswert in der
gleichen Weise wie in Beispiel 8 angegeben, bestimmt. Die erhaltenen Helligkeitswerte (in "L) sind ebenfalls in der
folgenden Tabelle 7 zusannnengefasst.
809839/0912.
- sr-
Tabelle 7
wasserlösliches Al - Ph tha lo.cy a nin der Formel - - ■" - - . - |
zugesetzte Menge (in ppm, bezogen auf das Gewicht des Gewebes) |
Helligkeitswert |
: 201 | 0,75 | 78,1 |
301 | 0,75 | 75,5 |
401 | 7,5 | 73,1 |
501 | 0,5 | 73,1 |
601 | 0,5 | 75,3 |
701 | 1,25 | 78,5 |
702 | 5,0 | 78,6 |
-- - ■ Testgewebe gewaschen ohne Photosensibili- sator (Braunfärbung) |
- | 53,3 |
Aehnlich gute Ergebnisse erhält man mit den Ver~ bindungen der Formeln (303) bis (316) sowie (503) und
(504).
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-rf-
Beispiel 12
In derselben Weise wie in Beispiel 11 beschrieben, wird auch die Bleichwirkung der in der nachfolgenden Tabelle
8 angeführten wasserlöslichen Aluminiumphthalocyaninderivate der allgemeinen Formel
(1201)
Al Cl (PO
L2-Rx
geprüft.
809839/0912
• to·
Formel Nr.
1202
1203
1204
1205
1206
1207
Cl'
CH„ ι j
-N-NH ι
Cl'
Cl
■S-C Cl
X NHo
-S=C Cl
X N(CH3)2
-DWN Cl
9 839/0912
Die in der Tabelle 8 angeführten Verbindungen zeigen ebenfalls sehr gute bleichende Wirkung.
Die gemäss Beispiel 1 erhaltenen sulfonierten Ca-,
Mg- und Fe(II)-Phthalocyanine werden ebenfalls nach der
Methode des Beispiels 11 auf ihre Bleichwirkung untersucht und zeigen ebenfalls brauchbare Effekte.
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Claims (22)
- Patentansprüche(l/ Verfahren zum Bleichen von Textilien mit photosensibilisierenden Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, dass man fleckige Textilien in einem wässrigen Bad, das mindestens einen Photosensibilisator aus der Klasse der wasserlöslichen Aluminiümphthalöcyanine enthält, unter Bestrahlung mit sichtbarem oder/und infrarotem Licht und in Gegenwart von Sauerstoff behandelt, wobei man entweder das Bleichbad direkt oder nachträglieh die feuchten Textilien ausserhalb des Bleichbades bestrahlt.
- 2. Verfahren gemäss Anspruch 1, worin man als Photo-■ sensibilisator ein Aluminiuniphthalocyanin einsetzt, das durch; eine öder mehrere der folgenden wasserlöslichmachenden Gruppen substituiert ist: Sulfo- und Carboxylgruppen und deren Salze sowie Gruppen der Formeln■S02-Xlf--SO2-N-CH2-N,Θ-SO2 (CH2 )n-0S0_3M809839/0912(CH2)n-SO3M-SO2-N-(CH2)n-0S03M ,-SO2-X1-(CH2)n-N-CH2-Y1-(CH2)n-NR3R4 '-(CH,Cl'-CH2-NCloder -(CH0) -S=CNR1-R. J 0Cle " NR5R6in welchen FormelnX1 Sauerstoff, den Rest -NH- oder -N-Alkyl und R, und R„ unabhängig voneinander Wasserstoff, die Sulfogruppe und deren Salze, die Carboxylgruppe und deren Salze oder die Hydroxylgruppe bedeuten, wobei mindestens einer der Reste R-, und R„ für eine SuIf ο - oder Carboxylgruppe oder deren Salz steht,809839/0912Y1 Sauerstoff, Schwefel, den Rest -NH- oder -N-Alkyl, R„ und R, unabhängig voneinander Wasserstoff, Alkyl, Hydroxyalkyl, Cyanoalkyl, Sulfoalkyl, Carboxyalkyl oder Halogenalkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, unsubstituiert.es oder mit Halogen, Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Sulfo oder Carboxy substituiertes Phenyl oder R^ und R, zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen gesättigten 5- oder 6-gliedrigen heterocyclischen Ring, der zusätzlich noch ein Stickstoff- oder Sauerstoffatom als Ringglied enthalten kann,R1- und R,- unabhängig voneinander einen gegebenenfalls substituierten Alkyl- oder Aralkylrest, R7 eine gegebenenfalls substituierte Alky!gruppe mit1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder Wasserstoff, M ein Alkalimetall- oder Ammoniumion, Z ein Anion wie z.B. ein Chlor-, Brom-, Alkyl- oderArylsulfation,η eine ganze Zahl von 2 bis 12 und m .0 oder 1bedeuten, wobei die Anzahl an wasser Ib" si ichmachenden Gruppen, die gleichartig oder verschieden sein können, mindestens so gross ist, dass eine hinreichende Wasserlö'slichkeit erreicht wird und wobei zusätzlich zu den wasserlöslichmachenden Gruppen auch andere Substituenten im Molekül enthalten sein können, wie z.B. Übliche Reaktivreste, vorzugsweise Chlortriazin-, Chlorpyrazin- oder Chlorpyrimidinreste.
- 3. Verfahren gemäss Anspruch 2, worin als Photosensibilisator ein wasserlösliches Aluminiumphthalocyanin der Formel• 809839/0912Al X (PC-) (R)veingesetzt wird, worinPC für das Phthalocyaninringsystem steht, ν einen beliebigen Wert zwischen 1 und 4 hat, X ein Anion, vorzugsweise ein Halogenid-, Sulfat-,Nitrat-, Acetat- oder Hydroxylion und R eine Gruppe der Formel■SO~Y , -SO9-K•τ. t Ro/ R3 r-^y N-SO9-N-(CH9) -N , ' -SO9-N-(^)ί ι ^ n \ l ι \=JRJ R4 R^oder -SO2-Ndarstellen, worinY Wasserstoff, ein Alkali-, Ammonium- oder Aminion, Ri Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
n' eine ganze Zahl von 2 bis 6,809839/0912R. und R„ unabhängig voneinander Wasserstoff, die Sulfogruppe und deren Salze, die Carboxylgruppe und deren Salze oder die Hydroxylgruppe, wobei mindestens einer der Reste R-, und R^ für eine Sulfo- oder Carboxylgruppe oder deren Salz steht undRo und R, unabhängig voneinander Wasserstoff, Alkyl, Hydroxyalkyl, Cyanoalkyl, Sulfoalkyl, Carboxyalkyl oder Halogenalkyl mit jeweils 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder Phenyl oder R„ und R, zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen gesättigten 5- oder 6-gliedrigen heterocyclischen Ring, der zusätzlich noch ein Stickstoff- oder Sauerstoffatom als Ringglied enthalten kann,bedeuten, wobei, wenn mehrere Reste R im Molekül vorhanden sind, diese gleich oder verschieden sein können und wobei alle Reste R an die Phenylkerne des Phthalocyaninringsystems gebunden sind. - 4. Verfahren gemäss Anspruch 3, worin als wasserlösliches Phthalocyanin ein solches der FormelAl X (PCSO2-NH-(CH2) ,-NR3R4eingesetzt wird, worinPC und X wie in Anspruch 3 definiert sind, n1 eine ganze Zahl zwischen 2 und 6,Ro und RJ unabhängig voneinander Wasserstoff, Alkyl, Hydroxyalkyl, Cyanoalkyl oder Halogenalkyl mit jeweils 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und809839/0912ν eine Zahl zwischen 1 und 4 bedeuten, wobei, falls ν > 1, die im Molekül vorhandenen-SO2-NH-(CH2) ,-NR3gleich oder verschieden sein können.
- 5. Verfahren gemäss Anspruch 3, worin als wasserlösliches Phthalocyanin ein sulfoniertes AluminiumphthaIocyanin eingesetzt wird.
- 6. Verfahren gemäss Anspruch 5, worin ein sulfoniertes Aluminiumphthalocyanin der FormelAl X (PC-) (SO3Y1 )vieingesetzt wird, worin PC für das rhthalocyaninringsystem steht,X ein Anion, insbesondere ein Halogenid-, Sulfat-,Hydroxyl- oder Acetation,
Y1 Wasserstoff, ein Alkalimetall- oder Ammoniumionbedeuten und v1 für eine beliebige Zahl zwischen 1,3 und (Sulfonierungsgrad) steht.809839/0912V- - 7. " Verfahren gem'äss Anspruch 6, worin ein sulfoniertes Aluminiumphthalocyanin eingesetzt wird, das einen Sulfonieruhgsgrad von 1,-5 bis 2,5 aufweist.
- 8. Verfahren gemäss Anspruch 6, worin ein sulfoniertes Aluminiumphthalocyanin eingesetzt wird, das einen SuIfonierüngsgrad von 2,5 bis 4 aufweist.
- 9. ί Verfahren gemäss Anspruch 3, worin als wasserlösliches Phthalocyanin ein solches der FormelAl X (PCSO2-[NH-(CH2)n7j N^eingesetzt wird, worinPC und X wie in Anspruch 3 definiert sind, Y' Wasserstoff, ein Alkali- oder Ammoniumion, n.1; ..-;; eine-ganze Zahl zwischen 2 und 6,Ro und Rl unabhängig voneinander Wasserstoff, Phenyl, Sulfo- -""""-■phenyl, Car boxy phenyl, Alkyl, Hydroxyalkyl, Cyano- - alkyl, SuIfoaIky1, Carboxyalkyl oder Halogenalkyl - ν mit Jewells 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder zusammenmit dem Stickstoffatom den Morpholinring, m Ö öder 1 und ■ .w und w-, -.;-unabhängig voneinander eine beliebige Zahl zwischen ' ;■-■ -: ;; ":..■' 0,5 und 3bedeuten, wobei w + w-. mindestens 1, jedoch höchstens 4 beträgt. - . -8 0 9 S3 97 0.912
- 10. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das wässrige Bad neben dem Photosensibilisator einen Elektrolyt enthält.
- 11. Verfahren gemäss Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass man als Elektrolyt Natriumchlorid, Natriumsulfat oder Natriumtripolyphosphat einsetzt.
- 12. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man ein wässriges Bad verwendet, das auch ein organisches Waschmittel und gewünschtenfalls andere übliche Waschmittelzusätze enthält.
- 13. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Photosensibilisator in einer Konzentration von 0,1 bis 50 mg/1 Bad vorliegt.
- 14. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Bestrahlung mit einer künstlichen Lichtquelle, vorzugsweise einer Glühlampe oder Infrarotlampe, entweder im Bleichbad oder ausserhalb des Bleichbades vornimmt .
- 15. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestrahlung der Textilien im Sonnenlicht erfolgt.
- 16. Verfahren gemäss Anspruch 1, 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Intensität des sichtbaren Lichtes mindestens 1000 Lumen beträgt.
- 17. Verfahren gemäss Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Textilien bei einer Temperatur zwischen 10 und850C behandelt werden.809839/0912·.9-
- 18. Verfahren gemäss Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man die Textilien mit einem wässrigen Bad behandelt, das eine im Anspruch 5 definierte Phthalocyaninverbiridung und gegebenenfalls einen Elektrolyten enthält, die
Textilien anschliessend aus dem Bad herausnimmt und sie noch feucht oder nach allfälligem Trocknen wieder befeuchtet mit einer geeigneten künstlichen Lichtquelle bestrahlt oder sie dem Sonnenlicht aussetzt. - 19. Waschmittel, enthaltend ein organisches Detergens, ein alkalisches Gerüststoffsalz und einen Photosensibilisator aus der Klasse der wasserlöslichen Aluminiumphthalocyanine.
- 20. Waschmittel gemäss Anspruch 19, enthaltend 0,0005 bis 1,5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtmittel, des Photosensibilisators.
- 21. "Waschmittel gemäss Anspruch 20, enthaltend ein in den Ansprüchen 3 und 4 definiertes wasserlösliches Aluminiumphthalocyanin als Photosensibilisator.
- 22. Waschmittel gemäss Anspruch 20, enthaltend sulfoniertes Aluminiumphthalocyanin als Photosensibilisator.8.0 9839/0912
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