DE2811965A1 - Bohrwerkzeug - Google Patents

Description

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GILDEMSISTER-DEVLISG System-Werkzeuge GmbH, Morsestraße

4800 Bielefeld 11

Bohrwerkzeug

Die Erfindung betrifft ein Bohrv/erkzeug mit zwei jeweils mit einer Schneide bestückten Schneidenträgern, die auf dem vorderen Ende eines Werkseughalters angeordnet und unabhängig voneinander quer zur Werkzeughalterachse in Verzahnungen einstellbar geführt und mit jeweils ein Langloch im Schneidenträger durchtretenden Klemmschrauben lagefixierbar sind.

Bei bekannten Bohrwerkzeugen der gattungsgemäßen Art (DE-OS 25 33 495) ist die Stirnfläche des Werkzeughalters in ihrer Radialebene mit der Verzahnung versehen und die beiden Schneidenträger stehen mit ihrer Verzahnung mit dieser Stirnflächenverzahnung in Eingriff. Nachteilig ist bei dieser Ausgestaltung, daß bei dieser Ausgestaltung die auch vom Verzahnungseingriff zu übertragende resultierende Schnittkraft immer eine Komponente hat, die im Sinne einer Abhebung des Schneidenträgers aus der Verzahnung wirkt. Dies erfordert nicht nur eine außerordentlich hohe Spannkraft, die von den Klemmschrauben aufgebracht werden muß. Dies kann auch zu einem unruhigen Arbeiten des Werkzeuges insgesamt führen.

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Es sind ferner Bohrwerkzeuge bekannt, bei denen für die Halterung und Führung der Schneidenträger parallel zur Hittellängsebene des Werkzeughalters liegende verzahnte Flächen am Werkzeughaiter vorgesehen sind. Auch hier ist die Anordnung so getroffen, daß immer eine abhebend wirkende Komponente der resultierenden Schnittkraft auftritt.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bohrwerkzeug der gattungsgemäßen Art dahingehend auszugestalten, daß die zu übertragende Schnittkraft im Sinne einer festen Ineinanderdrückung der Verzahnungen der Schneidenträger und des Werkzeughalters wirksam werden kann.

Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß das vordere Ende des Werkzeughalters einen prismatischen Ausschnitt aufweist, dessen beide Prismenflächen mit der Verzahnung versehen sind und jeder der Schneidenträger mit seiner Verzahnung auf einer der Prismenflächen angeordnet ist.

Dank dieser Ausgestaltung werden die in Eingriff stehenden Verzahnungen von der zu übertragenden Schnittkraft, die aus der Hauptschnittkraft und "der Vorschubkraft resultiert, fest ineinandergedrückt. Die resultierende Schnittkraft unterstützt somit die Wirkung der Klemmschrauben, so daß diese relativ gering dimensioniert werden können. Darüber hinaus zeichnet sich das erfindungsgemäße Bohrwerkzeug durch ein besonders ruhiges, schwingungsfreies und äußerst maßhaltiges Arbeiten aus.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform haben die Längsachsen der Klemmschrauben einen Lagebereich von einerseits senkrecht zu den Prismenflächen bis andererseits parallel zur Werkzeughalterachse. Dieser mögliche Lagebereich für die Klemmschrauben bietet eine gute Anpassung srnöglichkeit an die jeweils möglichen Ausgestaltungen

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der Schneidenträger im übrigen unter Berücksichtigung einer jederzeit guten Zugänglichkeit eben der Klemmschrauben.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegen-Standes wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben.
Es zeigen

Fig. 1 ein Bohrwerkzeug gemäß der Erfindung in Seitenansicht mit Illustrierung der zu übertragenden Schnittkräfte,

Fig. 2 eine Vorderansicht des Bohrwerkzeuges nach Fig. 1.

Das Bohrwerkzeug besitzt einen im wesentlichen stangenförmigen Werkzeughalter 1, auf dessen vorderem Ende, um 180 zueinander versetzt, zwei Schneidenträger 2 angeordnet sind. Die Schneidenträger 2 sind jeweils mit einer Schneide 3 bestückt.

Das vordere Ende des Werkzeughalters 1 weist einen prismatischen Ausschnitt 4 auf, dessen beide Prismenflächen eine Verzahnung 5 tragen. Jeweils auf einer der beiden verzahnten Prismenflächen ist mit einer entsprechenden Verzahnung einer der Schneidenträger 2 angeordnet. Die Schneidenträger sind somit mit ihrer Verzahnung auf der Verzahnung der jeweiligen Prismenfläche des prismatisehen Ausschnittes 4 quer zur Werkzeughalterachse jeweils für sich genommen einstellbar verschieblich. Sie sind dabei mittels Klemmschrauben 6, die durch Langlöcher 7 des jeweiligen Schneidenträgers treten und die in den Werkzeughalter 1 einschraubbar sind, lagefixierbar.

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Zur eigentlichen Lageeinstellung der Schneidenträger sind gesonderte Einstellschrauben 8 vorgesehen.

In Fig. 1 ist am vorderen Ende zur Illustration das Kräfteparallelogramm der auch von dem Verzahnungseingriff zu übertragenden Schnittkräfte dargestellt. Die zu übertragende resultierende Schnittkraft c setzt sich aus der Hauptschnittkraft a und der Vorschubkraft b zusammen. Es ist ersichtlich, daß die resultierende Schnittkraft C darauf gerichtet ist, die in Eingriff stehenden Verzahnungen noch fester ineinanderzudrücken.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel liegen die Längsachsen der Klemmschrauben 8, wie aus Fig. 1 ersichtlich, senkrecht zu den Prismenflächen des prismatischen Ausschnittes 4. Dies stellt im wesentlichen das eine Ende des möglichen Lagebereiches für diese Längsachsen der Klemmschrauben dar. Das andere Ende des möglichen Lagebereiches ist eine Längsachsenlage etwa parallel zur Längsachse des Werkzeughalters 1.

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Claims (2)

GILDEM^ISTER-DEVLIEG Patariienw^i'e "S '■·"·" ■ ■ ι U Patentansprüche

1. Bohrwerkzeug mit zwei jeweils mit einer Schneide bestückten Schneidenträgern, die auf dem vorderen Ende eines Werkzeughalters angeordnet und unabhängig voneinander quer zur Werkzeughalterachse in Verzahnungen einstellbar geführt und mit jeweils ein Langloch im Schneidenträger durchtretenden Klemmschrauben lagefixierbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Ende des Werkzeughalters (1) einen prismatischen Ausschnitt (4) aufweist, dessen beide Prismenflachen mit einer Verzahnung (5) versehen sind und jeder der Schneidenträger (2) mit seiner Verzahnung auf einer der Prismenflächen angeordnet ist.

2. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachsen der Klemmschrauben (8) einen Lagebereich von einerseits senkrecht zu den Prismenflächen des prismatischen Ausschnittes (4) bis andererseits parallel zur Längsachse des Werkzeughalters (1) haben.

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