DE2811619A1

DE2811619A1 - Auslegerkran fuer panzerfahrzeuge

Info

Publication number: DE2811619A1
Application number: DE19782811619
Authority: DE
Inventors: Alois Fietzek; Klaus Iser; Wolfgang Tiling
Original assignee: Mak Maschinenbau GmbH
Current assignee: Caterpillar Motoren GmbH and Co KG
Priority date: 1978-03-17
Filing date: 1978-03-17
Publication date: 1979-10-04
Also published as: DE2811619C2

Description

Auslegerkran für Panzerfahrzeuge
Die Erfindung bezieht sich auf einen Auslegerkran für Panzerfahrzeuge mit Winde und Seiltrommel sowie einer Seilspannvorrichtung, wobei der Ausleger über Hubzylinder heb- und senkbar sowie über ein Drehwerk verschwenkbar angeordnet ist und vorzugsweise einen ausfahrbaren Teleskopausleger aufweist.
Das Problem bei der Anordnung und Ausbildung von Auslegerkränen für Panzerfahrzeuge besteht darin, daß durch die panzerspezifischen Erfordernisse keine Aufbauten zugelassen werden, die die Fahrzeugkontur vergrößern. Darüber hinaus steht aber auch der Innenraum des Panzers normalerweise nicht zur Verfügung, zusätzliche Aggregate aufzunehmen.
Um aber den Aufbau und damit die Angriffsfläche des Panzers nicht zu vergrößern, ist es bei Panzern mit Krananlagen bekannt, die Winde mit Seiltrommel in dem geschützten Panzerinnenraum anzuordnen. Hierbei tritt der Mangel auf, daß einmal wertvoller Innenraum beansprucht wird und zum anderen auch eine mehrfache Seilumlenkung erforderlich wird. Bei der erforderlichen Seilumlenkung mit den vorgegebenen kurzen Wegen im Innenbereich des Panzers ist es schwer möglich, Mindestabstände zur Erzielung günstiger Auflaufwinkel in Höhe und Breite für die Seiltrommel zu erreichen. Dieses ist aber erforderlich, um einen einwandfreien Betrieb der Krananlage zu gewährleisten.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, einen Auslegerkran für Panzerfahrzeuge zu schaffen, der mit einfachen Mitteln eine Anordnung außerhalb des Fahrzeuginnenraumes ohne Vergrößerung der Fahrzeugkontur ermöglicht und weiterhin funktionsfähige Auflaufwinkel für das Seil gewährleistet sowie ferner durch eine einfache Seilspann-Vorrichtung eine konstante und ausreichende Zugkraft auf die Trommel durchgeführt wird.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß die Winde mit der Seiltrommel als Einheit in einem gemeinsamen Lager gehäuse im Ausleger angeordnet ist und das Lager einen Teil des Auslegers bildet.
Bei dieser Anordnung wird der Fahrzeuginnenraum nicht beansprucht und der Auslegerkörper, der gleichzeitig als Splitterschutz für die Einbauteile ausgebildet ist, vorteilhaft ausgenutzt, wobei es durch die vorliegenden Abmessungen des Auslegers möglich ist, die für eine einwandfreie Funktion erforderlichen Auflaufwinkel für das Seil auf die Seiltrommel zu schaffen.
Die Fahrzeugkontur wird durch die erfindungsgemäße Anordnung nicht vergrößert, und es besteht zusätzlich der Vorteil, daß die Zugänglichkeit und damit die Austauschbarkeit der Winde mit Seiltrommel erheblich verbessert wird.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird dadurch geschaffen, daß das Lagergehäuse zwischen Angriffspunkt des Hubzylinders am Ausleger und Angriffspunkt des Arbeitszylinders des Teleskopauslegers angeordnet ist.
In Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß eine Seilspannvorrichtung im Bereich des Auslegerkopfes angeordnet ist.
Eine einfache Anordnung zur Verbesserung des Auslegerkranes wird dadurch geschaffen, daß die Seilspannvorrichtung durch eine feste Rolle mit einem großen Reibfaktor und einem derart zugeordneten Getriebemotor besteht, daß das Drehmoment des Getriebemotors dem an der festen Rolle entstehenden Reibmoment entspricht. Eine vorteilhafte Ausgestaltung wird dabei dadurch geschaffen, daß die feste Rolle eine Kunststoffbeschichtung aufweist.
Durch diese Seilspannvorrichtung ist es nicht notwendig, die lose Rolle des Flaschenzuges gewichtsmäßig derart auszubilden, daß der erforderliche Zug beim Auflaufen des Seiles und ein einwandfreies Abspulen des Seil es erreicht wird. Es muß somit auch nicht von dem zur Verfügung stehenden Raum abgewichen werden, und es tritt keine erhebliche Gewichtsvergrößerung auf.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht des Kranauslegers im Teilschnitt und Fig. 2 eine Draufsicht gemäß Fig. 1.
Der dargestellte Auslegerkran wird im wesentlichen durch einen Ausleger 1 gebildet, der zusätzlich einen Teleskopausleger 2 aufweist. Der Ausleger 1 ist an einem Panzerfahrzeug 3 schwenkbar angeordnet und besitzt zwei vom Panzerfahrzeug 3 ausgehende Hubzylinder 4, die in den Punkten 5 am Ausleger 1 angreifen. Hierdurch ist der Ausleger 1 heb- und senkbar.
Der Teleskopausleger 2 ist in dem Ausleger 1 geführt und über einen Arbeitszylinder 6 verstellbar angeordnet. Hierbei greift der Arbeitszylinder 6 am Punkt 7 des Auslegers 1 an.
Zwischen den Punkten 5 des Hubzylinders 4 und dem Angriffspunkt 7 des Arbeitszylinders 6 ist die Winde mit Seiltrommel als Einheit 8 in einem Lagergehäuse 9 angeordnet. Das Lagergehäuse 9 bildet in diesem Bereich einen Teil des Auslegers 1.
Im Bereich des Auslegerkopfes 10 ist ein Flaschenzug 11, bestehend aus einer losen Rolle 12 und einer festen Rolle 13, angeordnet. Dieser Flaschenzug 11 ist mit der Seiltrommel 8 in bekannter Weise über ein Seil 14 verbunden und das Seil 14 wird dabei über eine Stützrolle 15 geführt. Zusätzlich ist im Bereich des Auslegerkopfes 10 eine Seilspannvorrichtung 17 angeordnet, die im wesentlichen durch eine Kunststoffbeschichtung der ersten festen Rolle 13 mit großem Reibfaktor und einem Getriebemotor 16 besteht. Hierbei wird der Getriebemotor 16 derart eingestellt, daß sein Drehmoment dem an der Rolle 13 entstehendem Reibmoment entspricht und damit eine erforderliche Seilspannung erreicht wird.
Durch diese Anordnung werden alle Einbauteile einschließlich der Einheit 8 aus Seiltrommel und Winde durch den Auslegerkörper umfaßt und können somit auch mit einem gemeinsamen Splitterschutz ausgerüstet werden.

Claims

Patent ansprüche 1. Auslegerkran für Panzerfahrzeuge mit Winde und Seiltrommel sowie einer Seilspannvorrichtung, wobei der Ausleger über Hubzylinder heb- und senkbar sowie durch ein Drehwerk verschwenkbar angeordnet ist und vorzugsweise einen ausfahrbaren Teleskopausleger aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Winde mit der Seiltrommel als Einheit (8) in einem gemeinsamen Lagergehäuse (9) im Ausleger (1) angeordnet ist und das Lagergehäuse (9) einen Teil des Auslegers (1) bildet.
2. Auslegerkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagergehäuse (9) zwischen Angriffspunkt (5) des Hubzylinders (4) am Ausleger (1) und Angriffspunkt (7) des Arbeitszylinders (6) des Teleskopauslegers (2) angeordnet ist.
3. Auslegerkran nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Seilspannvorrichtung (17) im Bereich des Auslegerkopfes (10) angeordnet ist0
4. Auslegerkran nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seilspannvorrichtung (17) durch eine feste Rolle (13) mit einem großen Reibfaktor gegenüber dem Seil (14) und einem derart zugeordneten Getriebemotor (16) besteht, daß das Drehmoment des Getriebemotors (16) dem an der festen Rolle (13) entstehenden Reibmoment entspricht.
5. Auslegerkran nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die feste Rolle (13) eine Kunststoffbeschichtung aufweist.