DE2810279A1 - Verfahren zur herstellung hochviskoser saurer polysaccharide und diese enthaltende mittel - Google Patents
Verfahren zur herstellung hochviskoser saurer polysaccharide und diese enthaltende mittelInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung hochviskoser saurer Polysaccharide und diese enthaltende Mittel
Die Erfindung "bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
hochviskoser saurer Polysaccharide und diese enthaltende Mittel.
Erfindungsgemäß wird ein neu aus dem Boden isolierter Mikroorganismus,
Bacillus lentus, isoliert und in einem Kulturmedium gezüchtet, das verschiedene Kohlenhydrate als
Kohlenstoffquelle enthält; dann wird die Bildung hochviskoser
Polysaccharide in der Kulturflüssigkeit ausgelöst, wobei es das Ziel ist, saure Polysaccharide aus billigen
Ausgangsmaterialien nach einem industriell anwendbaren Verfahren, leicht und mit hoher Ausbeute und von überlegener
Beständigkeit gegenüber Säure, Alkali und Wärme zu bilden«
Polysaccharid ist zusammen mit Nukleinsäure-Protein und Lipiden ein Bestandteil, der eine lebenswichtige Funktion
in einer Familie/Serie lebender Hochpolymerkörper erfüllt. Dank ihrer Eigenschaften wie Haftung und Klebrigkeit besitzen
viskose Polysaccharide eine breite Anwendbarkeit
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und werden auf vielen Gebieten verwendet, wie als Zusätze für Nahrungsmittel und Kosmetika, Schlichtmittel, Gefrierstabilisatoren,
Suspendierhilfsmittel, Schmier- oder Gleitmittel, beim Suspensionsabbau von Mineralien, als Bohrschlammzusätze,
bei der Ölgewinnung auf Ölfeidern. Auf dem medizinischen Bereich ist eine breite Verwendung bekannt
als Folge der Erkenntnis der pharmakologischen Wirkung einiger Polysaccharide gegen Tumore und gegen Blutdruck in
den letzten Jahren,
Herkömmlicherweise liegt die Bezugsquelle für solche Polysaccharide
in der Flora und Fauna, so daß der Produktionsnachschub nicht konstant war und die Qualität stark schwankte.
Daher wurde nach einer leicht steuerbaren Quelle bei Mikroorganismen gesucht, die eine große Zahl von Polysacchariden
zu bilden vermögen.
Mit diesem Hintergrund wurden breit angelegte analytische Untersuchungen von Mikroorganismen der ganzen Erde vorgenommen,
um Bakterien zu erhalten, die in der Lage sind, hochviskose Polysaccharide aus Saccharid-Ausgangsmaterialien
zu erzeugen. So wurde gefunden, daß der zur Gattung Bacillus gehörende Bacillus lentus D-228 viskose saure Polysaccharide
hoher Viskosität bei geringen Dichten bildet.
Seine bakteriologischen Eigenschaften sind:
I. Morphologische Eigenschaften
1) Gestalt vegitativer Zellen: Stäbchen (0,6-0,8 μΐη χ
1,2-3,0 μπι) , keine Bildung von Kettenzellen.
2) Sporen und Sporangien: Endosporen, elliptisch (0,7-
0,9 μπι χ 1,2-3,0 μπι), Position zentral oder vorne.
Sporangium nicht merklich aufgeweitet.
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3) Motilität: liegt vor
4) Flagella: Oberflächenhaare
5) Gram-Stairan: positiv
6) Säurebeständigkeit: negativ
II. Kultureigenschaften
1) Agarbrühe-Schräg-
kultur: geringes Wachstum
2) Glucose-Agarbrühe-
Schrägkultur: mäßiges Wachstum jedoch
Bildung viskoser Polysaccharide in großer Menge
3) Glucose-Casaminosäuren-
Schrägkultur: Wachstum schwächer als mä
ßig; etwas Bildung viskoser Polysaccharide
4) Glucose-, Proteose-, Pepton-,
Agar-Schrägkultur: Wachstum geringer als mäßig;
etwas Bildung viskoser Polysaccharide.
III. Physiologische Eigenschaften
1) Gelatineverflüssigung:
2) Hydrolyse von Casein:
3) Indolbildung:
4) Ammoniakbildung (Pepton/ Wasser- und Sonley's Argininhalbfest-Kulturmedium):
5) Hydrogensulfid-Bildung (Cystein, Pepton-Kulturmedium
und Kligler·s Eisen-Agar-Kulturmedium):
6) Urease: +
7) Reduktion von Nitraten: sehr gering
8) Lackmus-Milchkultur: keine Änderung
9) Stärkehydrolyse: +
10) Bildung von Kohlendioxid
(Glucose) ϊ - ORlGIMAL INSPECTED
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11) Methylrot-Test:
12) Voges-Proskauer-Test
(Ac e tyl-me thylc arbinol-Bildung):
13) Zitronensäure-Verbrauch:
14) Katalase:
15) Qxydase:
16) Phenylalanin-De s aminas e:
17) Ornithin-Decarböxylase:
18) Lysin-Decarboxylase:
19) Bildung von Fluoreszenzfarbstoff:
20) Denitrierung von
Nitrat
21) Bildung von Polysacchariden:
22) Salzbeständigkeit:
G-lucosebrühe-Kulturmedium
ohne NaCl:
1-3 % NaCl-Zusatz zum Kulturmedium:
5 % NaCl-Zusatz zum Kulturmedium:
23) Wachstumsbedingungen: Temperatur- Ar~ in0
bildet große Mengen viskoser Polysaccharide aus verschiedenen Kohlenhydraten, wie
Glucose, Maltose, Dextrin, hydrolysierten Stärken, verschiedenen stärkeartigen Ausgangsmaterialien,
Saccharose usw.
geringfügiges Wachstum gutes Wachstum kein Wachstum
15-40 C Wachstumsbereich 25-35°C optimal
45 C kein Wachstum pH: 6-8 Wachstumsbereich 6,5-7,5 optimal
aerob günstig
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24) Zucker-Verwertung
Zersetzung | Fermentation | - | lisation | |
Kohlenstoffquelle | Oxydation | Säure Gas | ||
Säure Gas | - | - | ||
Glycerin | - | - | + | |
Xylose | gering | + | ||
Saccharose | gering | - | + | |
Glucose | gering | - | + | |
Lactose | gering | - | + | |
Stärke | gering | - | + | |
Fructose | - | - | + | |
Galactose | gering | - | + | |
Mannose | - | - | + | |
Arabinose | gering | - | + | |
Maltose | gering | - | ||
Mannit | - | |||
Sorbit |
Die obigen Eigenschaften vnirden auf der Grundlage von "Laboratory Methods in Microbiology", W.F. Harrigan et al.
und des "Manual of Microbiological Method", American Microbiological Society, geprüft. Nach einer Durchsicht
des "Bergey's. Manual of Determinative Bacteriology" 7. Auflage
(1957), 8. Auflage (1974) nach Bakterien mit diesen Eigenschaften wurde auf der Grundlage der nachfolgend aufgeführten
Informationen bestimmt, daß dieses Bakterium Bacillus lentus ist und D-228 als "Bacillus lentus D-228"
bezeichnet wird.
1. Bildet Endosporen.
2. Die Sporen sind oval, liegen zentral oder vorne in Kulturzellen.
3. Sporangium nicht erkennbar ausgedehnt oder aufgebläht.
4. Gram-positiv.
5. Hydrolysiert Stärke, jedoch keine Reduktion von Kasein
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— ο —
oder Verflüssigung von Gelatine festgestellt.
6. Bildet Urease.
7. Wächst nicht in Kulturmedium mit 5 % NaCl-Zusatz.
8. Wächst nicht bei 450C.
Dieses Bakterium ist beim Fermentation Research Institute,
Agency of Industrial Science and Technology, unter Nr. 3337 registriert.
Es liegen keine Berichte darüber vor, daß dieses Bakterium viskose Saccharide erzeugt, und insbesondere darüber, daß
in einem vergleichsweise einfachen Kulturmedium mit stärke als Ausgangsmaterial dieses Bakterium große Mengen hochviskoser
Polysaccharide anhäuft, die hinsichtlich ihrer Beständigkeit gegenüber Säure und Wärme überlegen sind, d.h.,
eine völlig neue Erkenntnis.
Die Erfindung beruht auf der Grundlage der vorstehenden Erkenntnis
und liegt in einem Verfahren zur Herstellung hochviskoser saurer Polysaccharide und zeichnet sich dadurch
aus, daß aus Kulturen von Bacillus lentus, das beim Züchten in Kulturmedium hochviskose saure Polysaccharide zu erzeugen
vermag, hinsichtlich der Beständigkeit gegenüber Säure, Alkali und Wärme überlegene saure Polysaccharide isoliert
werden, wobei die Hauptbestandteile Glucose, Galactose, Mannose und Glueuronsäure sind.
Erfindungsgemäß verwendbare Bakterien sind nicht auf Bacillus lentus D-228 beschränkt; es können alle Bacillus lentus-MikrοOrganismen
verwendet werden, die das gewünschte Polysaccharid zu erzeugen vermögen.
Als im erfindungsgemäßen Kulturmedium verwendete Kohlenstoff
quelle sind Glucose, Saccharose, Maltose, Stärke-Saccharide und alle Arten von Stärke wirksame Ausgangsmaterialien,
und Dextrin liefert besonders gute Ausbeuten. Als Stickstoffquelle sind Maisquellwasser, Pepton und Hefeextrakt,
Profro/Pleischsaftextrakt usw. für die Erzeugung
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von hochviskosen Polysacchariden äußerst wirksam, und Art und Dichte können je nach der verwendeten Kohlenstoffquelle
variiert werden. Wirksame anorganische Salze sind Phosphate, Magnesium-, Calcium-, Eisensalze usw., die die PoIysaccharid-Erzeugungund
-Viskosität verstärken.
Günstige Kulturbedingungen für diese Bakterien sind Temperaturen
von 20-40, vorzugsweise 23-5O0C, ein Anfangs-pH
des Kulturmediums von 5-8, vorzugsweise 7-7»5, Schüttelkultur
oder Kultur durch. Zugbewegung. Nach 24 η stellt man
das Schäumphänomen der Kulturflüssigkeit fest, und mit weiterer Kulturdauer beginnt die Produktion von Polysacchariden.
Nach 60-90 h geliert die Kulturflüssigkeit und erreicht einen maximalen Viskositätswert. Mit weiterem Züchten
fällt der pH der Kulturflüssigkeit, bis schließlich bei 5,2-5»4 die Kultur endet, um Polysaccharid maximaler Viskosität
mit den überlegensten Eigenschaften zu ergeben. Ferner ist die Menge an Organismen viel kleiner als bei anderen
Polysaccharid erzeugenden Bakterien. Die Isolierung der Polysaccharide aus der Kulturflüssigkeit kann nach bekannten
Methoden erfolgen. Beispielsweise werden nach dem Verdünnen der Flüssigkeit mit einer geeigneten Menge Wasser
die Organismen und unlösliches Material abzentrifugiert, und nach Zusatz von 1-2%Kaliumchlorid zu der überstehenden
Flüssigkeit werden die Polysaccharide durch Zusatz von Methanol, Äthanol oder Aceton als Fällungsmittel ausgefällt,
gewaschen und mit Aceton entwässert und zu einer faserigen Masse vakuumgetrocknet. Die Ausbeute beträgt 85-95 % des
Saccharid-Ausgangsmaterials.
Das nach diesem Verfahren erhaltene rohe, viskose Polysaccharid wird erneut gelöst, wärmebehandelt, zum Entfernen
einer kleinen Menge an Organismen und unlöslichem Material zentrifugiert, wiederholt mit Aceton oder so ausgefällt,
daß hochreine, weiße, fadenförmige, raffinierte, viskose
Polysaccharide anfallen. Auch durch Fällung mit Cetyl-tri-
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- ίο -
methylammoniumhydroxid (CTA-Behandlung), Dialyse und die
Verwendung Ionenaustauscher-Harzes usw. kann ein hochreines, superraffiniertes Produkt erhalten werden.
Die Eigenschaften des nach diesem Verfahren erhaltenen sauren Polysaccharids sind folgende:
1. Schmelzpunkt: Im allgemeinen haben Polysaccharide kei
nen Schmelzpunkt; der Zersetzungspunkt ist 210-2180C.
2. Viskosität: In Wasser wird zu einer klebrigen Flüssig-
. keit gelöst. In 1 ?oiger wässriger Lösung beträgt die Viskosität 4 000-5 000 cp
(250C). Fig. 1 gibt einen Vergleich der Viskosität dieses Saccharids und der von
Xanthan-Harz und natürlichen Polysacchariden.
3. Löslichkeit in organischem Lösungsmittel: Unlöslich in
normalen Fällungsmitteln für Polysaccharid, wie Methanol, Äthanol, Aceton usw.
4. Reaktion mit Cetyl-trimethylammoniumhydroxid: Bildet
weiße Fällung; also saure Polysaccharide.
5. Stabilität in Säure und Alkali: Verhältnismäßig stabile
Viskosität im Bereich von pH 3-11.
6. Stabilität in Salzen: Hohe Viskosität in Gegenwart zwei
wertiger Metallsalze, wie Kalium-und Magnesiumsalzen,
und auch in Meerwasser.
7. IR-Absorption >
wie Fig. 2 zeigt, liegt Absorption bei
Wellenlängen von 5,8 und 6,25 um vor, aufgrund des Vorhandenseins von Ester- und
Säurerest.
8. Farbe und Form: Das raffinierte Produkt ist weiß, faden
artig.
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9. Bestandteilbildendes Saccharid; Gemäß gaschromatographischer
Analyse sind die Hauptbestandteile Glycose, Galactose, Mannose und Glucuronsäure.
Herkömmlicherweise bekannte bestandteilbildende Saccharide saurer, durch Bacillus-Mikroorganismen erzeugter Polysaccharide
sind von Rhamnose, Galactose, Mannose und Glucuronsäure abgeleitete, von Glucose und Uronsäure abgeleitete,
von Glucose, Mannose und Uronsäure abgeleitete, von Fucose, Glucose, Galactose und Glucuronsäure abgeleitete,
von Glucose, Mannose, Xylose und Uronsäure abgeleitete, aber die bestandteil-bildenden Saccharide Glucose,
Galactose, Mannose und Glucuronsäure für die erfindungsgemäß erhaltenen sauren Polysaccharide waren bislang
nicht bekannt. Ferner hat, wie Fig. 1 klar zeigt, dieses saure Polysaccharid in 1 Soiger wässriger Lösung eine sogar
noch höhere Viskosität als Xanthan-Harz (von Xanthomonas-Mikroorganismen erzeugtes saures Polysaccharid), das die
höchste Viskosität unter den von MirkrοOrganismen erzeugten
sauren Polysacchariden aufweist. Fig. 1 zeigt auch die Viskositäten der natürlichen Polysaccharide "Guar"-
und "Karaya"-Harz.
Die vorstehenden Tatsachen bestätigen, daß die erfindungsgemäß erhaltenen sauren Polysaccharide von den herkömmlicherweise
bekannten Polysacchariden abweichen. Die erfindungsgemäß erhaltenen sauren Polysaccharide wurden (vorläufig)
mit D-228 bezeichnet.
Aufgrund ihrer hohen Viskosität können die erfindungsgemäß erhaltenen Polysaccharide als viskositätserhöhende
Mittel für Nahrungsmittel und bei der Gewinnung von Öl aus Ölbohrungen verwendet werden. Sie können auch als äußerliche
Arzneimittelträger, Textilschlichtemittel, Toiletteproduktzusätze usw. Verwendung finden.
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Beispiel 1
Zusammensetzung eines Kulturmediums für Schrägkultur:
Zusammensetzung eines Kulturmediums für Schrägkultur:
Glucose 0,5%, Pepton 1%, Fleischsaftextrakt 1%, Natriumchlorid
0,5%, Agar-Agar 1,5%, pH 7,4.
Zusammensetzung eines Vorkulturmediums:
Glucose 0,5%, Pepton 0,5%, Hefeextrakt 0,2%, Fleischsaftextrakt
0,1%, pH 7,4.
Zusammensetzung eines Kulturmediums für die Hauptkultur (Produktion):
Maisstärke 3%, Maisquellwasser 0,5%, Pepton (oder Hefeextrakt)
0,1%, K2HPO4 0,05%, pH 8,0. Die Schrägkultur- und Vorkulturmedien wurden 15 min. bei
1100C dampfsterilisiert, das Produktionsmedium 15-30 min.
bei 1200C. Nach 48-stündigem Züchten von Bacillus lentus
in dem Schrägkulturmedium bei 280C wurde eine Schleife des
Bacillus lentus eingeimpft in 50 ml Vorkulturmedium in einen mit einer Schulter versehenen 500 ml-Kolben und 12-14 h
bei 280C der Schüttelkultivierung unterworfen.
1-5 ml dieser yorkulturflüssigkeit werden mit 50 ml Produktionskulturmedium
in einem 500 ml-Schulterkolben zusammengebracht
und 72 h "bei 25-280C und 200 Umdrehungen/min,
schüttelkultiviert. Nach 15-20 h Züchtung tritt das Schäumphänomen auf; dann beginnt die Polysaccharid-Bildung, die
Viskosität der Kulturflüssigkeit steigt mit fortschreitender Züchtung an, bis sie nach 60-72 h geliert und ihre Viskosität
einen Maximalwert erreicht. Mit zunehmender Viskosität ist auch eine zunehmende Ansammlung an Polysaccharid
zu erkennen, und der pH der Kulturflüssigkeit fällt von 7,3 auf 5,5-5,3.
Ist die Kultur beendet, wird 1 1 Kulturflüssigkeit maximaler Viskosität gewonnen, mit einer geeigneten Menge Wasser
verdünnt, bei 10 000 UpM abzentrifugiert und die Bakterien
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entfernt. War jedoch die Menge der ursprünglichen Bakterien
sehr klein, besteht keine Notwendigkeit zur Verwendung einer Zentrifuge, um die Polysaccharid-Bestandteile
zu erhalten. Daher wird die Kulturflüssigkeit mit einer geeigneten Menge Wasser verdünnt, und nach Zusatz von
1 % Kaliumchlorid wird unter Rühren eine gleiche Menge Aceton zur Fällung des faserigen Polysaccharids zugesetzt,
dieses mit wasserfreiem Aceton entwässert und vakuumgetrocknet. Die Ausbeute an dem erhaltenen weißen, faserigen
Mittel betrug 26 g (87 %). Zur Reinigung wurde genügend Wasser zugesetzt, um 10 g dieses Mittels zu lösen, dann
wurde 5 min bei 900C wärmebehandelt und nach dem Abkühlen
zum völligen Entfernen restlicher Bakterien und unlöslichen Materials zentrifugiert. Die überstehende Flüssigkeit
wurde unter Rühren mit CTA-Lösung versetzt, worauf saure Polysaccharide ausfielen.
Nach dem Entfernen des CTA wurde das Polysaccharid in Wasser
erneut aufgelöst und wieder mit Aceton ausgefällt. Die Fällung wurde gewaschen und mit Aceton entwässert und
zu 8,5 g eines reinen, weißen, fadenartigen gereinigten Produkts getrocknet.
Beispiel 2
Herstellung eines Kulturmediums für die Produktion.
Herstellung eines Kulturmediums für die Produktion.
1. Sirup mit 5 % Maltose (Trockengewicht), Pep.ton 8 %t
Maisquellwasser 0,15 %, K2HPO4 0,15 %, MgSO4^H2O
0,015 %, FeCl5-6H2O 0,008 %, CaCl2 0,008 ?£, pH 8,0
(1100C, 20 min Dampf sterilisation).
2. Sirup mit 3 % Maltose (Trockengewicht), »Profro"
0,3 °/o, Maisquellwasser 0,2 %, K2HPO4 0,1 %, MgSO4-TH2O
0,01 %, FeCl3 «6H20 0,005 % CaCl2 0,005 c/i, pH 8,0
(1100C, 20 min Dampfsterilisation).
3. Glucose 3 %, Pepton 0,5 %, Maisquellwasser 0,1 %,
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K2HPO. 0,1 %, MgS0^-7H20 0,01 %, FeCl5»6H2O 0,005 %,
CaCl2 0,005 %, pH 8,0 (11O0C, 20 min Dampfsterilisation)·
4. Dextrin (DE 30) 3 %, Maisquellwasser 0,5 %t Hefeextrakt
0,1 %, K2HPO4 0,05 %, pH 8,0 (12O0C, 15 min Dampf sterilisation)
,
5. Maisstärke 5 So, Maisquellwasser 0,83 %t Hefeextrakt
0,165 0A, K2HPO4 0,083% pH 8,0 (1200C, 30 min Dampfsterilisation)
·
6. Maisstärke 2 %, Maisquellwasser 0,6 %, pH 8,0 (1200C,
30 min Dampfsterilisation).
Mit 70-80-stündiger Kultivierung wie in Beispiel 1 unter
Verwendung des Produkt_ionskulturmediums 1-5 des obigen Beispiels 2 wurden Polysaccharide aus dem geleeartigen
Kulturmaterial wie in Beispiel 1 gewonnen. Die mit den Kulturmedien dieses Beispiels erhaltenen Polysaccharide
entsprachen grob denen des Beispiels 1« Ausbeuten und gewonnene Mengen sind in der folgenden !Tabelle wiedergegeben:
Produktions- Ausbeute gewonnene Züchtungskulturmedium (%) Menge (g) zeit (h)
1 | 50 | 25 | 80 |
2 | 50 | 15 | 72 |
3 | 43 | 12,9 | 72 |
4 | 56 | 16,8 | 72 |
5 | 87 | 43,6 | 80 |
6 | 97 | 19,4 | 60 |
4. Kurze | Erläuterung der | Figuren |
Pig. 1 ist eine graphische Darstellung, die die Beziehung zwischen Konzentration und Viskosität für das PoIysaccharid
D-228 in wässriger Lösung zeigt, erhalten nach dem erfindungsgemäßen Verfahren.
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Fig. 2 ist das IR-Absorptionsspektrum für Polysaccharid
D-228, erhalten nach dem erfindungsgemäßen Verfahren.
In Fig. 1 gilt die Kurve 1 für Polysaccharid D-228, Kurve 2 für Guar, Kurve 3 für Xanthan, Kurve 4 für
Karaya, die Ordinate bedeutet die Viskosität (cp) und die Abszisse die Konzentration (%).
Fig. 2 gibt auf der oberen Abszisse die Wellenlänge, auf der unteren Abszisse die Wellenzahl (cm )
und auf der Ordinate die Durchlässigkeit (in %) an.
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Claims (1)
- PATENTANWÄLTEDR. A. VAN DERWERTH DR. FRANZ LEDERER REINER F.MEYERDlPL-ING. 0934-1974) DIPL-CHEM. DIPL-ING.8000 MÜNCHEN LUCILE-GRAHN-STRASSETELEFON: (089) 472947 TELEX: 524624 LEDER D TELEGR.: LEDERERPATENT9. März 197 3149CPC INTERNATIONAL INC. International Plaza Englewood Cliffs, N.J. 07632 USAPatentansprüche1. Verfahren zur Herstellung hochviskoser saurer Polysaccharide, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mikroorganismus des Typs Bacillus lentus in einem Kulturmedium, das ein oder mehrere Kohlenhydrate als Kohlenstoff quelle enthält, kultiviert wird und Polysaccharide, in denen die Hauptbestandteile Glucose, Galactose, Mannose und Glucuronsäure sind, isoliert werden.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Mikroorganismus Bacillus lentus D-228 kultiviert wird.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es mit einem Kulturmedium, das als Kohlenstoffquelle Glucose, Saccharose, Maltose, Stärkesaccharide, Stärke, Dextrin oder deren Gemische enthält, durchgeführt wird.4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es mit einem Kulturmedium, das zusätzlich Maisquellwasser, Pepton, Hefeextrakt, Pleisch-809838/07502ΡΊ0279saftextrakt oder deren Gemisch als Stickstoffquelle enthält, durchgeführt wird.5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 "bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es mit einem Kulturmedium, das zusätzlich eines oder mehrere anorganische Salze aus der Gruppe Phosphat, Magnesium-, Calcium- oder Eisensalz einer Mineralsäure enthält, durchgeführt wird.6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 "bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Mikroorganismus bei 20 bis 4O0C kultiviert wird.7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es bei einem Anfangs-pH des Kulturmediums von 5 bis 8 durchgeführt wird.8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es zu einem Polysaccharid mit einer Viskosität von 4 000-5 000 cp, gemessen in 1 %iger wässriger Lösung bei 25°C, durchgeführt wird.9. Mittel, enthaltend ein hochviskoses saures Polysaccharid, erhalten gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dessen Hauptbestandteile Glucose, Galactose, Mannose und GIucuronsäure sind und das in 1 ^iger wässriger Lösung eine Viskosität von 4 000-5 000 ep (250C) aufweist.809838/0750
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