DE2026092B2 - Verfahren zur Herstellung einer alkalischen Protease - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer alkalischen ProteaseInfo
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Description
Es ist eine sehr große Anzahl von Verfahren zur Herstellung von Proteasen, u. a. von alkalischen Proteasen,
bekannt, wobei bestimmte Mikroorganismen in üblichen
Nährmedien gezüchtet werden. Die bekannten Proteasen genügen jedoch noch nicht allen Ansprüchen
an Aktivität und Temperaturstabilität in alkalischen Medien.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung einer neuen alkalischen
Protease besonders hoher Aktivität und hoher Stabilität bei Temperaturen von 60°C und darüber.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Erfindung, die in den Ansprüchen definiert ist
Die erfindungsgemäß erhaltenen alkalischen Proteasen haben den besonderen Vorteil einer sehr hohen
Aktivität bei pH-Werten zwischen 11 und 12 mit einem Maximum bei etwa 11,5 und hoher Stabilität bei Temperaturen
von etwa 6O0C und in Gegenwart von CaI-ciumionen
bei fast 700C, wobei die Anwesenheit von Ca-Ionen eine Aktivitätserhöhung der Proteasen bewirkt
Die Proteasen sind vom Serin-Typ.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Mikroorganismen zeigen gutes Wachstum unter nachstehend
näher beschriebenen Züchtungsbedingungen. Die Mikroorganismen sind neue Stämme. Die genannten
Bacillus sp. No. 221
(a) Wachstum im Medium
Bacillus sp. No. 221, Bacillus sp. No. 0-4 und Bacillus sp. No. Y-76 sind von den Erfindern entdeckt und bei
der American Type Collection (ATCC) mit den ATCC-Nummern 21522, 21536 und 21 537 hinterlegt worden
und befinden sich bei ATCC in unbeschränkter Hinterlegung, welche der Öffentlichkeit vollen Zugang zu der
Kultur gestattet. Die genannten Stämme sind zur Verteilung an die Öffentlichkeit am 22. April 1970, 5. Mai
1970 bzw. 5. Mai 1970 freigegeben worden.
Es ist gefunden worden, daß die genannten Mikroorganismen
Bacillus sp. No. 221, Bacillus sp. No. 0-4 und Bacillus sp. No. Y-76 eine hohe Menge der neuen
alkalischen Protease unter den nachstehend beschriebenen Züchtungsbedingungen erzeugen und anhäufen.
Die erhaltene alkalische Protease ist sehr brauchbar als Zusatz zu Reinigungsmitteln.
Die genannten Bacillus sp. No. 221, Bacillus sp. No. 0-4 und Bacillus sp. No. Y-76 haben die folgenden
Eigenschaften: Die mikrobiologischen Eigenschaften wurden nach den Methoden geprüft, die in »Aerobic
Spore-forming Bacteria« von Nathan R. Smith, R. E. G ο r d ο η und F. E. C1 a r k (United States Department
of Agriculture, November 1952) und »Bergeys Manual of Determinative Bacteriology« (1957) beschrieben
sind.
Medium | pH-Wert in dem Medium | pH-Wert 10,2*) |
pH-Wert 7 | Wachstum | |
(1) Bouillon | Wachstum | gutes Wachstum |
(2) Bouillon-Agar | Wachstum | Wachstum reichlich |
(3) Glucose-Bouillon | schlechtes Wachstum | Wachstum reichlich |
(4) Glucose-Bouillon-Agar | Wachstum gering | gutes Wachstum |
(5) Gelatinemedium | - | Wachstum nicht gut |
(6) Peptone-Wasser | Wachstum | gutes Wachstum |
(7) Kartoffelmedium | Wachstum | |
*) ! % Na1CO-. wurde. 7uge.<sel7t.
Die Größe des Mikroorganismus ist 0,6-0,8 μ x 2,0-3,0 μ; das Sporangium ist etwas gequollen, und die
Spore ist oval, 0,8-1,0 μ x 1,3 μ.
Der Mikroorganismus hat pertrichinöpe Flagella (pertrichous flagella), wie dies in der Elektronenmikrographie
zu sehen ist (Fig.l). Der genannte Bacillus wächst sehr gut auf dem Medium (Glucose, Hefeextrakt,
Peptone, K2HPO4, MgSO4 · 7 H2O und Na2CO3,
pH-Wert 10,2), wie dies nachstehend beschrieben ist,
in Form einer weißen Kolonie. Das Charakteristische dieses Bacillus ist, daß er gut auf alkalischem Medium
anstelle von neutralem Medium, in dem kein Zucker enthalten ist, wächst
(b) Physiologische Eigenschaften
(1) Optimale Wachstumsbedingungen:
pH-Wert 8-10.
Temperatur: 37-400C aerob.
Temperatur: 37-400C aerob.
(2) Bedingungen, unter welchen die Bakterien wachsen können:
pH-Wert 7-11.
Temperatur: bis zu 550C aerob.
Die folgenden Versuche wurden unter Verwendung des 1% Na2CO3 enthaltenden Mediums ausgeführt.
Die folgenden Versuche wurden unter Verwendung des 1% Na2CO3 enthaltenden Mediums ausgeführt.
(3) Gram-Färbbarkeit:
positiv (änderbar).
Bacillus sp. No. 0-4
(a) Wachstum im Medium
(4) Voges-Proskauer-Reaktion:
negativ.
(5) Nitrat wird reduziert.
(6) Catalase:
positiv.
(7) Hydrolyse von Gelatine und Casein:
positiv.
(8) Hydrolyse von Stärke.
schwach.
(9) Verwertung von Citrat:
verwertet.
(10) Verwertung von Ammoniumsalzen:
verwertet.
(11) Wachstum, bestimmt in 5% Natriumchloridlösung.
(12) Wachstum, bestimmt auf Glucose-Nitratmedium.
(13) Kein Wachstum unter anaeroben Bedingungen.
(14) Keine Erzeugung von Gas in Nitratmedium unter anaeroben Bedingungen.
(15) Wachstum, bestimmt auf Glucose-Asparagin-Medium.
(c) Verwertung der Kohlenstoffquelle
Verwertet: Glucose, Mannose, Salicin, Cellobiose, Lactose, Saccharose, Arabinose, Mannit und Xylose
in einem Medium, das 1 % Carbonat enthält. Die Erzeugung von Säure ist jedoch infolge der Gegenwart
einer großen Menge von Carbonat nicht ersichtlich.
Medium | pH-Wort in dem Medium | pH-Wert 10,2*) |
pH-Wert 7 | Wachstum | |
(1) Bouillon | schlechtes Wachstum | gutes Wachstum |
(2) Bouillon-Agar | schlechtes Wachstum | gutes Wachstum |
(3) Glucose-Bouillon | schlechtes Wachstum | gutes Wachstum |
(4) Glucose-Bouillon-Agar | Wachstum | gutes Wachstum |
(5) Gelatinemedium | - | Wachstum nicht gut |
(6) Peptone-Wasser | - | gutes Wachstum |
(7) Kartoffelmedium | Wachstum | |
*) 1 % Na2Co3 wurde zugesetzt.
Die Größe des Mikroorganismus ist 0,5-0,7 μ Χ 2,0-3,0
μ; das Sporangium ist etwas gequollen, und die Spore ist oval, 0,7-1,0 μ Χ 1,2-1,3 μ.
Der Mikroorganismus hat pertrichinöse Flagella (pertrichous flagella), wie dies in der Elektronenmikrographie
zu sehen ist (Fig. 2). Der genannte Bacillus wächst sehr gut auf dem Medium (lösliche Stärke, Hefeextrakt,
Peptone, K2HPO4, MgSO4 · 7 H2O und Na2CO3,
eingestellt auf pH-Wert von 10,2), wie dies nachstehend beschrieben wird, in Form einer weißen Kolonie. Das
Charakteristische dieses Bacillus besteht darin, daß er gut auf alkalischem Medium anstatt auf neutralem
Medium wächst.
(b) Physiologische Eigenschaften
60
(1) Optimale Wachstumsbedingungen:
pH-Wert 8-10.
Temperatur: 37-400C aerob.
Temperatur: 37-400C aerob.
(2) Bedingungen, unter welchen die Bakterien wachsen können:
pH-Wert 6,0-11.
Temperatur: bis zu 56 C aerob.
Die folgenden Versuche wurden unter Verwendung des 1 % Na2CO3 enthaltenden Mediums ausgeführt.
Temperatur: bis zu 56 C aerob.
Die folgenden Versuche wurden unter Verwendung des 1 % Na2CO3 enthaltenden Mediums ausgeführt.
(3) Gram-Färbbarkeit:
positiv (änderbar).
(4) Voges-Proskauer-Reaktion: ±
(5) Nitrat wird reduziert.
(6) Catalese:
positiv.
(7) Hydrolyse von Gelatine und Casein:
positiv.
(8) Hydrolyse von Stärke:
schwach.
(9) Verwertung von Citrat:
verwertet.
(10) Verwertung von Ammoniumsalzen:
verwertet.
(11) Schwaches Wachstum, bestimmt in 7% Natriumchloridlösung.
(12) V.'achstum, gering auf Glucose-Nitratmedium.
(13) Kein Wachstum unter anaeroben Bedingungen.
(14) Keine Erzeugung von Gas in Nitratmedium unter anaeroben Bedingungen.
(15) Wachstum, bestimmt auf Glucose-Asparaginmedium.
(c) Verwertung der Kohlenstoffquelle
Verwertet: Glucose, Mannose, Salicin, Cellobiose, Lactose, Saccharose, Arabinose, Mannit und Xylose in
Bacillus sp. No. Y-76
(a) Wachstum im Medium
einem Medium, das 1 % Carbonat enthält. Die Erzeugung von Säure ist jedoch infolge der Gegenwart einer
großen Menge von Carbonat nicht ersichtlich.
Medium
pH-Wert in dem Medium
pH-Wert 7 pH-Wert 10,2*)
(D | Bouillon | Wachstum | Wachstum |
(2) | Bouillon-Agar | Wachstum | Wachstum |
(3) | Glucose-Bouillon | Wachstum | gleichförmige Trübung, |
gutes Wachstum | |||
(4) | Glucose-Bouillon-Agar | Wachstum | gutes Wachstum |
(5) | Gelatinemedium | - | gutes Wachstum verflüssigt |
(6) | Peptone-Wasser | - | Wachstum nicht gut |
(7) | Kartoffelmedium | Wachstum | gutes Wachstum |
Die Größe des Mikroorganismus ist 0,5-0,7 μ Χ 2,0-3,0 μ; das Sporangium ist etwas gequollen, und die
Spore ist oval, 0,7-1,0 μ x 1,2-1,3 μ.
Der Mikroorganismus hat pertrichinöse Flagella (pertrichous flagella), wie dies in der Elektronenmikrographie
zu sehen ist (Fig. 3). Der genannte Bacillus wächst sehr gut auf dem Medium (lösliche Stärke, Hefeextrakt,
Peptone, K2HPO4, MgSO4 · 7 H2O und Na2CO3,
eingestellt auf pH-Wert von 10,2), wie dies nachstehend beschrieben wird, in Form einer weißen Kolonie.
Das Charakteristische dieses Bacillus besteht darin, daß er gut auf alkalischem Medium anstatt auf
neutralem Medium wächst.
(b) Physiologische Eigenschaften
40
45
(1) Optimale Wachstumsbedingungen:
ph-Wert8-10.
Temperatur: 37-40°C aerob.
Temperatur: 37-40°C aerob.
(2) Bedingungen, unter welchen die Bakterien wachsen können:
pH-Wert 6,0-11.
Temperatur: bis zu 560C aerob. Die folgenden Versuche wurden unter Verwendung des 1 % Na2COi enthaltenden Mediums ausgeführt.
Temperatur: bis zu 560C aerob. Die folgenden Versuche wurden unter Verwendung des 1 % Na2COi enthaltenden Mediums ausgeführt.
(3) Gram-Färbbarkeit:
positiv (änderbar).
(4) Voges-Proskauer-Reaktion: ±
(5) Nitrat wird reduziert.
(6) Catalase:
positiv.
(7) Hydrolyse vou Gelatine und Casein:
positiv.
(8) Hydrolyse von Stärke:
positiv.
(9) Verwertung von Citrat:
verwertet.
(10) Verwertung von Ammoniumsalzen:
verwertet.
(11) Wachstum, bestimmt in 7% Natriumchloridlösung.
(12) Wachstum, bestimmt auf Glucose-Nitratmedium.
(13) Kein Wachstum unter anaeroben Bedingungen.
(14) Keine Erzeugung von Gas in Nitratmedium unter anaeroben Bedingungen.
(15) Wachstum, bestimmt auf Glucose-Asparagin-Medium.
(c) Verwertung der Kohlenstoffquelle
Verwertet: Glucose, Mannose, Salicin, Cellobiose, Lactose, Saccharose, Arabinose, Mannit und Xylose
in einem Medium, das 1 % Carbonat enthält Die Erzeugung von Säure ist jedoch infolge der Gegenwart
einer großen Menge von Carbonat nicht ersichtlich.
Die genannten Mikroorganismen, Bacillus sp. No. 221, Bacillus sp. No. 0-4 und Bacillus sp. No. Y-76 sind
voneinander verschieden, und ihre charakteristischen unterschiedlichen Punkte sind in der folgenden Tabelle
gezeigt:
Eigenschaften
Mikroorganismen | Bacillus |
Bacillus | sp. No. 0-4 |
sp. No. 221 | |
Bacillus
sp. No. Y-76
sp. No. Y-76
Wachstum auf neutralem Medium sehr schwaches Wachstum Wachstum in NaCI 7% langsames Wachstum
Wachstum in Glucose-Asparaginmedium
Voges-Proskauerreaktion
Wachstum bei 56 C
Wachstum bei 56 C
Membranbildung
sehr langsames Wachstum
negativ Wachstum
keine Bildung
schwaches Wachstum
schwaches Wachstum
schwaches Wachstum
Wachstum
sehr schwaches
Wachstum
Wachstum
keine Bildung
Wachstum gutes
Wachstum Wachstum
schwaches Wachstum
Bildung
Aus der obengenannten Tabelle ist ersichtlich, daß die genannten Mikroorganismen nicht identisch miteinander
in ihren Eigenschaften sind.
Vergleichsuntersuchungen der genannten Bacillus sp. No. 221, Bacillus sp. No. 0-4 und Bacillus sp. No.
Y-76 gemäß dem Klassifikationsverfahren, das in »Aerobic Sporeforming Bacteria« und in »Bergeys
Manual of Determinative Bacteriology« (1957), Seiten 613 ff. beschrieben ist, zeigten, daß die genannten
Mikroorganismen hinsichtlich einiger Punkte ähnlich den bekannten Mikroorganismen waren, welche zu der
Gruppe Bacillus sp. gehören, daß sie jedoch in charakteristischen Eigenschaften vollständig verschieden
waren und daß keine Species unter der bekannten Gattung waren, die mit den genannten Eigenschaften übereinstimmten.
Es wurde daraus geschlossen, daß sie neue Stämme des Bacillus sp. darstellen. Da die genannten
Mikroorganismen jeweils aerobe, sporenbildende Bakterien sind, ist ersichtlich, daß sie zu der
Bacillusgattung gehören. Der besonders charakteristische Punkt der genannten Mikroorganismen besteht
darin, daß das Wachstum in alkäischem Medium besonders gut ist, wobei der optimale pH-Wert 8-10 beträgt.
Es wurden einige Prüfungen an bekannten bakteriellen
Species mit Bezug auf Bacillus sp. No. 221 und Bacillus subtilis gemacht, und Bacillus subtilis kann als
Vergleichsorganismus genannt werden. Bacillus subtilis ist positiv gegenüber der Vogel-Proskauerreaktion
und hat einen optimalen pH-Wert von 5—8 in einem Glucose enthaltenden Medium. Demgegenüber ist
Bacillus sp. No. 22J negativ gegenüber der Vogel-Proskauerreaktion
und zeigt ein schlechtes Wachstum in einem Medium, das Glucose bei einem pH-Wert von 7
enthält, während der optimale Wert bei etwa pH 10 liegt. In dieser Hinsicht ist Bacillus sp. No. 221 deutlich vom
Bacillus subtillis unterschieden.
Bacillus brevis kann auch als Vergleichsorganismus Tür Bacillus sp. No. 221, Bacillus sp. No. 0-4 und Bacillus
sp. No. Y-76 genannt werden. Bacillus brevis hat jedoch keine Fähigkeit zum Hydrolysieren von Stärke,
erzeugt Gas in einem Nitratmedium unter aeroben Bedingungen, und seine Gram-Färbbarkeit ist verschieden,
gewöhnlich ist sie negativ. Demgegenüber haben Bacillus sp. No. 221, Bacillus sp. No. 0-4 und Bacillus
sp. No. Y-76 jeweils etwas Fähigkeit zum Hydrolysieren von Stärke; sie erzeugen kein Gas in einem Nitratmedium
unter aeroben Bedingungen und sind unveränderlich positiv hinsichtlich der Gram-Färbung. Der
charakteristische Unterschied in ihren Eigenschaften besteht in folgendem: Während Bacillus brevis als
Wachstumsbedingung einen pH-Wert von 8,0-8,6 erfordert, wächst er überhaupt nicht bei einem pH-Wert
von 10; Bacillus sp. No. 221, Bacillus sp. No. 0-4 und Bacillus sp. No. Y-76 wachsen demgegenüber bei pH-Werten von 7-11. Das Wachstum von jedem der
Mikroorganismen Bacillus sp. No. 221, Bacillus sp. No. 0-4 und Bacillus sp. No. Y-76 ist sehr langsam bei
einem pH-Wert von 7 in Gegenwart von Glucose, und der pH-Wert von etwa 10 ist optimal. In dieser Hinsicht
unterscheiden sich jeweils Bacillus sp. No. 221, Bacillus sp. No. 0-4 und Bacillus sp. No. Y-76 deutlich vom
Bacillus brevis.
Da das Wachstum von Bacillus sp. No. 221 durch Glucose gehemmt wurde, kann er mit Bacillus firm us ver- e5
glichen werden. Das Wachstum dieser beiden Mikroorganismen auf Citratmedium und die optimale Temperatur ihres Wachstums sind jedoch verschieden.
Außerdem zeigt Bacillus 221 Glucosehemmung bei einem pH-Wert von 7. Es wird jedoch bei einem pH-Wert
von 10 keine Wachstumshemmung durch Glucose festgestellt; während Bacillus firmus kein Wachstum
bei einem pH-Wert von 10, unabhängig von der Gegenwart oder Abwesenheit von Glucose, hat. In
dieser Hinsicht sind die beiden Mikroorganismen deutlich unterschieden.
Demtentsprechend ist es zweckmäßig, eine neue Species für jeden der Mikroorganismen Bacillus sp. No.
221, Bacillus sp. No. 0-4 und Bacillus sp. No. Y-76 zu errichten.
Bei der praktischen Ausführung der Erfindung kann die Gärung (Fermentation) gemäß den folgenden
Verfahren ausgeführt werden.
Es gibt zwei Methoden für die Herstellung des bei der Erfindung verwendeten Züchtungsmediums.
Die erste Methode ist durch den Zusatz von Carbonat zu der Zusammensetzung des Züchtungsmediums gekennzeichnet. In diesem Medium werden
Glucose, Stärke, Dextrin, Maltose, Fructose oder dergleichen als Kohlenstoffquelle benutzt. Hefeextrakt,
Pepton, Maiseinweichflüssigkeit und dergleichen werden als Stickstoffquelle angewendet. Verschiedene
Carbonate, wie Kaliumcarbonat, Natriumcarbonat und Natriumbicarbonat werden als anorganische Salze
benutzt und zu der Lösung zugegeben, um das Züchtungsmedium herzustellen, das auf einen pH-Wert von
etwa 10,5 eingestellt wird.
Die zweite Methode ist durch die Ausschaltung von Glucose und Stärke von der Zusammensetzung des
Züchtungsmediums gekennzeichnet. In diesem Fall kann ein Carbonat zu dem Züchtungsmedium als anorganisches
Salz zugegeben werden. Hefeextrakt, Pepton, Maiseinweichflüssigkeit od. dgl. werden als Stickstoffquelle
angewendet, und es finden verschiedene Carbonate, wie Kaliumcarbonat, Natriumcarbonat und
Natriumbicarbonat, als anorganische Salze Anwendung und können zu der Lösung der erstgenannten zugegeben
werden, um das Züchtungsmedium herzustellen, das auf einen pH-Wert von etwa 7 eingestellt
wird.
Das so hergestellte Medium wird mit dem Stamm eines Mikroorganismus geimpft, der aus der Gruppe
Bacillus sp. No. 221, Bacillus sp. No. 0-4 und Bacillus sp. No. Y-76 ausgewählt wurde, und unter Schütteln
bei einer Temperatur von etwa 24-45;C gezüchtet Im allgemeinen erreicht die Aktivität des erzeugten
Enzyms ein Maximum nach etwa 24-75 Stdn. Züchtung, z.B. 30-50 Stdn.
Da die Zeitdauer, welche zu der Erreichung der maximalen Enzymaktivität erforderlich ist, gemäß den
Belüftungs- und Rührbedingungen variieren kann, selbst wenn die gleiche Temperatur und ein Kulturmedium aus denselben Komponenten verwendet werden, ist es zweckmäßig, über die Züchtungsdauer durch
Messung der Enzymaktivität in jedem Fall zu entscheiden.
Die zweite wichtige Bedingung ist der pH-Wert des Mediums. Es ist notwendig, den Anfangs-pH-Wert
innerhalb des Bereichs von 6-11 mit Carbonat- oder Bicarbonatsalzen einzustellen. Der optimale pH-Wert
beträgt, wenn ein Zucker enthaltendes Kulturmedium angewendet wird, 8-11, während der pH-Wert von
6-10 der optimale ist, wenn Glucose von dem Kulturmedium ausgeschaltet worden ist.
Die Üblicherweise verwendeten physikalisch-chemischen Methoden können zur Isolierung des Enzyms
MM 631/97
ίο
aus der Züchtungsbrühe Anwendung finden. Beispielsweise wird nach Abkühlung der Züchtungsbrühe Essigsäure
zugegeben oder nicht zu der Züchtungsbrühe zugegeben, um sie zu neutralisieren, und es wird dann
Äthanol zugegeben, um das Enzym, alkalische Protease, quantitativ zu fällen. Der Durchschlag wird dann
gesammelt, gründlich mit Äthanol gewaschen und getrocknet. Das Enzym, alkalische Protease, das so aus
der Züchtung der genannten Mikroorganismen erhalten ist, stellt eine alkalische Protease dar, welche den
optimalen pH-Wert von etwa 11,5 hat, und die Aktivität,
wenn sie auf 50 C erhitzt wird, eine Stunde behält.
Als Kulturbedingung ist es notwendig, ein alkalisches Medium mit einer hohen Konzentration an Carbonat
zu haben. Verschiedene Carbonate werden zu dem Medium zugegeben, das eine Zusammensetzung hinsichtlich
der Kohlenstoffquelle und der Stickstoff quelle aufweist, welche notwendig für das Wachstum des
Mikroorganismus ist. Es ist beispielsweise notwendig, ein Medium, das Glucose, K2HPO4, Hefeextrakt, Pepton
und MgSO4 · 7 H2O enthält, unter Zusatz von Natriumcarbonat,
Kaliumcarbonat oder Natriumbicarbonat herzustellen. Es ist erwünscht, eine Konzentration
des zugesetzten Carbonats von 0,5-5% vorzusehen.
Für die vorteilhafte Herstellung der in Betracht kommenden
alkalischen Protease ist ein Zusatz eines Carbonats zu dem obengenannten Medium eine äußerst
wichtige Bedingung, und die folgende Tatsache wird durch experimentelle Ergebnisse bewiesen.
Das Wachstum des angewendeten Mikroorganismus Bacillus sp. No. 221 und die Herstellung von Protease
wurden unter Verwendung des vorstehenden Mediums, dem 1% Natriumcarbonat oder jeweils 1% von verschiedenen
Carbonaten zugesetzt war, und durch die Verwendung des gleichen Mediums, von dem das Carbonat
fortgelassen und an seiner Stelle 1 % Natriumchlorid oder Kaliumchlorid zugesetzt war, wobei der
pH-Wert auf 10,0 mit Natriumhydroxyd eingestellt war, untersucht. Das Wachstum des Mikroorganismus (Bacillus
sp. No. 221) wurde dadurch geprüft, daß man die Züchtungsbrühe nach 18 Stdn. in eine Cuvette von 1 cm
Lichtweg einbrachte und ihre Absorption bei 660 ηιμ
maß; die Proteaseaktivität wurde unter später beschriebenen Bedingungen gemessen. Diese Ergebnisse sind
in der Tabelle I wiedergegeben, welche zeigt, daß die Gegenwart eines Carbonats in dem Medium eine wichtige
Bedingung für die Erzeugung der alkalischen Protease gemäß der Erfindung ist.
Tabelle I | Salzzusatz | Anfangs-pH | End-pH | Wachstum | Protease |
Glucose- | aktivität | ||||
Konzen- | (U/ml) | ||||
tration | keiner | 7,2 | 6,5 | 0,1 | < 100 |
1 | (nur Glucose, K2HPO4, | ||||
Hefeextrakt, Pepton | |||||
und MgSO4-7H2O) | |||||
KCl, 1% | 10,5 | - | 0,5 | <100 | |
1 | (eingest. mit NaOH) | ||||
NaCl, 1 % | 10,5 | - | 0,45 | < 100 | |
1 | (eingest. mit NaOH) | ||||
Na2HPO4-NaOH, 0,05 M | 10,5 | - | 0,8 | 750 | |
1 | NaHCO3, 1,0% | 10,0 | 8,5 | 1,2 | 1400 |
1 | Na2CO3, 0,5% | 10,2 | 8,8 | 1,2 | 1800 |
1 | Na2CO3, 1,0% | 10,5 | 9,3 | 1,2 | 2800 |
1 | K2CO3, 1,0% | 10,5 | 9,2 | 1,15 | 1500 |
1 | |||||
Es wurden ferner das Wachstum des Mikroorganismus Bacillus sp. Np. 0-4 und die Erzeugung von Protease
durch Anwendung des vorstehenden Mediums, dem 1 % Natriumcarbonat oder jeweils 1 % von verschiedenen
Carbonaten zugesetzt worden war, und unter Anwendung des gleichen Mediums, von dem das 55 Salzzusatz
Carbonat fortgelassen und an seiner Stelle 1 % Natriumchlorid oder Kaliumchlorid zugesetzt war, wobei ein
pH-Wert von 10 mit Natriumhydroxyd eingestellt war,
untersucht. Das Wachstum des Mikroorganismus
wurde dadurch geprüft, daß man die Züchtungsbrühe &o
nach 18 Stunden in eine Cuvette von 1 cm Lichtweg einbrachte und ihre Absorption bei 660 ηψ maß; die
Proteaseaktivität wurde unter den nachstehend beschriebenen Bedingungen gemessen. Diese Ergebnisse
sind in der Tabellen aufgeführt, die zeigt, daß die Gegenwart eines Carbonats in dem Medium eine
wichtige Bedingung Tür die Erzeugung der alkalischen Protease gemäß der Erfindung ist.
Wenn der Bacillus sp. No. Y-76 als Testorganismus verwendet wurde, wurden ähnliche Ergebnisse, wie
diejenigen der Tabelle II, erzielt.
pH
Wachs- Proteaseturn aktivität
(U/ml)
Keiner | 10,0 | 0,8 | 750 |
(nur lösliche Stärke, | |||
K2HPO4, Hefeextrakt, | |||
Pepton und MgSO4 · 7 H2O) | |||
KCl | 10,0 | 0,9 | 750 |
NaCl | 10,0 | 0,9 | 750 |
Na2CO3 | 10,5 | 1,2 | 7100 |
NaHCO3 | 9,0 | 1,2 | 5100 |
K2CO3 | 10,5 | 1,1 | 5200 |
Das andere gemäß der Erfindung verwendete Medium ist ein Medium, das keinen Zucker enthält.
Es ist ein Medium, das Komponenten enthält, die fur das Wachstum des Mikroorganismus notwendig
sind, wie eine Kohlenstoffquelle und eine Stickstoffquelle, z. B. K2HPO4, Hefeextrakt, Pepton und MgSO4 ·
7H2O. Es ist erwünscht, daß der pH-Wert auf 6-10 eingestellt wird.
Für die vorteilhafte Erzeugung der in Betracht kommenden alkalischen Protease ist die Abwesenheit von
Zuckern in dem vorgenannten Medium eine wichtige Bedingung, und diese Tatsache wird durch die folgenden
Versuche belegt.
Das Wachstum des verwendeten Organismus Bacillus sp. No. 221 und die Erzeugung der alkalischen Protease
wurden durch die Anwendung dieses Mediums unter-
12
sucht, und das Medium wurde mit Natriumcarbonat oderNatriumbicarbonat versetzt. Das gleiche Medium,
das mit Glucose versetzt war, wurde mit oder ohne Natriumcarbonat oder Natriumbicarbonat geprüft. Das
Wachstum des Organismus (Bacillus sp. No. 221) wurde dadurch untersucht, daß man die Züchtungsbrühe
nach 18 Stdn. in eine Cuvette von 1 cm Lichtweg einbrachte und ihre Absorption bei 660 πιμ maß;
die Proteaseaktivität wurde unter später angegebenen Bedingungen gemessen. Diese Ergebnisse sind in der
Tabelle III wiedergegeben, welche zeigt, daß die Abwesenheit oder niedrige Konzentration von Glucose
in dem Medium eine wichtige Bedingung bei einem neutralen pH-Wert für die Erzeugung der alkalischen
Protease gemäß der Erfindung ist.
Glucose-
Konzentra-
Salz (Carbonat)
Konzentration
Konzentration
Anfangs-pH End-pH
Wachstum
Proteaseaktivität
(U/ml)
0 keines (nur K2HPO4, Hefe- 6,8
extrakt, Pepton, MgSO4-7 H2O)
NaHCO3,0,1 8,2
NaHCO3,0,2 8,7
NaHCO3,0,3 9,1
Na2CO3,0,2 9,5
Na2CO3, 1,0 10,6
0,1 keines (nur Glucose, 7,2
K2HPO4, Hefeextrakt,
Pepton, MgSO4 · 7 H2O)
0,1 NaHCO3,0,2 8,7
0,1 NaHCO2,0,5 9,6
0,1 NaHCO3, 1,0 10,0
0,1 Na2CO3,0,2 9,3
0,1 Na2CO3,0,4 10,0
0,1 Na2CO3, 1,0 10,5
0,5 O 7,2
0,5 NaHCO3,0,2 8,6
0,5 NaHCO3,0,5 9,6
0,5 NaHCO3, 1,0 10,0
0,5 Na2CO3,0,2 9,2
0,5 Na2CO3,0,4 10,0
0,5 Na2CO3, 1,0 10,5
1,0 Na2CO3, 1,0 7
1,0 Na2CO3, 1,0 8
1,0 Na2CO3, 1,0 9
1,0 Na2CO3, 1,0 10
1,0 Na2CO3J1O 11
1,1
9,4 | 1,0 |
9,5 | 0,9 |
9,6 | 1,0 |
9,6 | 0,9 |
9,8 | 0,8 |
9,0 | 1,1 |
9,3 | 1,0 |
9,4 | 1,0 |
9,5 | 0,98 |
9,3 | 0,98 |
9,5 | 1,1 |
9,5 | 1,05 |
6,0 | 0,14 |
6,4 | 0,40 |
9,3 | 1,2 |
9,3 | 1,15 |
9,1 | 1,1 |
9,3 | 1,1 |
9,6 | 1,15 |
(eingestellt mit HCl oder NaOH) |
0,4 |
(eingestellt mit HCl oder NaOH) |
0,9 |
(eingestellt mit HCl oder NaOH) |
1,2 |
(eingestellt mit HCl oder NaOH) |
1,2 |
(eingestellt mit HCl oder NaOH) |
0,7 |
2500
2700 2000 1800 1600 1150
600
2600 2100 2100 1800 1600 600
100
600
1600
2000
1600
1100
900
200
900
1500
2100
700
Der nächste wichtige Punkt bei den Züchtungsbedingungen ist der pH-Wert während der Züchtung.
Gemäß den Ergebnissen der folgenden Versuche ist es iiotwendig, den pH-Wart für die Erzeugung der
alkalischen Protease auf den gewählten Wert in dem Bereich von 6-11 einzustellen. Eine Untersuchung
der Wirkung des pH-Werts auf die Erzeugung von alkalischer Protease durch Abänderung des pH-Werts
des obengenannten Züchtungsmediums mit 1 % Natriumcarbonat mit HCl oder NaOH, wie dies aus
Tabelle IV ersichtlich ist, zeigte, daß das beste Ergebnis bei einem pH-Wert von 7-11 bzw. bei einem pH-Wert
von 8-11 in Gegenwart von Glucose erhalten wurde. In diesem Fall war der verwendete Mikroorganismus
der genannte Bacillus sp. No. 221.
Tabelle | IV | Proteaseaktivität (U/ml) pH 7 8 9 |
880 100 |
1,520 100 |
10 | 11 | 20 |
Medium | 220 100 |
1,640 100 |
700 100 |
25 | |||
Mit 1 % Ohne 1 |
Na2CO3 % Na^CO1 |
||||||
Wenn der genannte Bacillus sp. No. 0-4 benutzt wurde, wurden die aus der Tabelle V ersichtlichen
Ergebnisse erhalten.
Medium
Proteaseaktivität (U/ml)
pH
6,8 8 9 10
11
Mit 1 % Na2CO3 800 3,000 5,550 6,300 2,530
Aus der Tabelle V ist ersichtlich, daß die besten Ergebnisse bei einem pH-Wert von 6-11, besonders
bei einem pH-Wert von 8-11, in der Gegenwart von Carbonat erhalten werden.
Die Wirkung des pH-Werts auf die Erzeugung von alkalischer Protease wurde dann durch Variierung des
pH-Werts des Züchtungsmediums mit NaHCO3 oder Na2CO3 und ohne einen Gehalt von Zuckern untersucht.
Die Ergebnisse sind in Tabelle VI wiedergegeben. Wenn Glucose nicht zugegeben war, wurden
die besten Ergebnisse in einem pH-Wert-Bereich von 6-11, insbesondere bei pH-Werten von 6-10, erhalten.
Der verwendete Mikroorganismus war der Bacillus sp. No. 221.
Tabelle VI | An- fangs- PH |
End- PH |
Wachs tum |
Protease aktivität (U/ml) |
Salzzusatz | 7,0 6,8*) |
9,3 9,2 |
1,2 1,1 |
2100 2000 |
Keiner (nur K2HPO4, Hefeextrakt, Pepton, MgSO4 ■ 7H2O) Na2CO1, 0,5% |
||||
Salzzusatz | An | End- | Wachs | Protease |
fangs- | pH | tum | aktivität | |
pH | (U/ml) | |||
NaHCO3, 0,1 % | 8,2 | 9,4 | 1,0 | 1800 |
NaHCO3, 0,2% | 8,7 | 9,5 | 0,9 | 1580 |
NaHCO3, 0,3 | 9,1 | 9,6 | 1,0 | 1300 |
Na2CO1, 0,2% | 9,5 | 9,6 | 0,9 | 1020 |
Na1CO1, 1,0% | 10,3 | 9,8 | 0,8 | 420 |
*) Eingesteüt mit HCl.
So wird unter den vorstehenden Züchtungsbedingungen mit jedem der genannten Mikroorganismen
Bacillus sp. No. 221, Bacillus sp. No. 0-4 und Bacillus sp. No. Y-76, vorbebrütet in dem gleichen Medium,
das Medium geimpft und einer Züchtung unter Schütteln unter geeigneten Bedingungen, 1. B. bei
24-75 Stdn. bei 37°C unterworfen. Nach Vollendung der Züchtung werden die Zellen entfernt, die Brühe
wird mit Essigsäure oder ähnlicher Säure neutralisiert oder auch nicht ne tralisiert, und es wird dann ein
organisches Lösungsmittel, wie Äthanol oder Aceton, zugegeben, um die erzeugte alkalische Protease zu
fällen. Der Niederschlag wird dann dehydratisiert und getrocknet, um die in Betracht kommende Substanz
zu erhalten. Die Aktivität der so erhaltenen alkalischen Protease beträgt etwa 3000 U/ml, die alkalische Protease
hat einen optimalen pH-Wert auf der alkalischen Seite von ungefähr 11,5. Diese alkalische Protease
verliert ihre Aktivität nicht, selbst wenn sie auf 50°C während einer Stunde erhitzt wird, was durch die
Versuchsergebnisse belegt ist.
Physikalisch-chemische Eigenschaften der erfindungsgemäß isolierten alkalischen Protease sind folgende:
(1) Analytische Werte:
Gefunden: C 48,04; H 6,62; N 16,07; S*) 0,31 %.
*) Wert berechnet aus der Aminosäureanalyse, die zeigte, daß nur Methionin als schwefelhaltige Aminosäure anwesend
ist und weder Cystein noch Cystin festzustellen sind.
(2) Molekulargewicht:
Das nach der Archibald-Methode kalkulierte Molekulargewicht beträgt etwa 33 000.
(3) Optimaler pH-Wert- und stabiler pH-Wert-Bereich:
Aus Fig. 4 ist ersichtlich, daß der optimale pH-Wert
zwischen 11 und 12 liegt.
Das kristalline Enzym, versetzt mit Pufferlösung bei verschiedenen pH-Werten, wurde auf 6O0C 10min
erhitzt, und die Restaktivität wurde bestimmt.
Die Ergebnisse sind in Fig. 5 gezeigt.
Verwendete Pufferlösung
pH
Acetatpuffer | 4- 6 |
Phosphatpuffer, | 6- 8 |
Sämtlich 0,05 M, | |
NaHCO3-Na2CO3-Puffer | 9-10,7 |
Na2HPO4-NaOH-Puffer | 11-12 |
(4) Prüfung der Enzymaktivität
1 ml der in geeigneter Weise verdünnten Enzymlösung
mit 10 M CaCl2 wurde mit 5 ml von 0,6%iger Caseinlösung (pH-Wert 11,5, 2 ■ 10"2M Na2HPO4-NaOH-Puffer)
bei 30°C gemischt. Nach 10 min Bebrütung wurden 5 ml Trichloressigsäurelösung (0,11 M
Trichloressigsäure, 0,22 M Natriumacetat und 0,33 M Essigsäure) zu der Reaktionsmischung zugegeben, und
die Mischung wurde weiter bei 30°C 30 min bebrütet. Die Mischung wurde filtriert, und die Absorption
des Filtrats wurde bei 275 μπι gemessen. Die Ablesungen
wurden durch Subtraktion des Werts der Kontrollprobe korrigiert, in welcher die Enzymlösung mit
Trichloressigsäurelösung gemischt war, bevor die Caseinlösung zugegeben wurde.
Definition der Enzymaktivität
Eine Einheit von Proteaseaktivität wird als die Menge von Enzym definiert, welche die Verdauung erzeugt,
die nicht durch Trichloressigsäure gefällt wird und die einen Absorptionswert äquivalent 1 Gamma Tyrosin
je Minute bei 30°C gibt.
(5) Arbeitstemperaturbereich
Die Enzymaktivität wurde durch die übliche Methode unter Variierung der Temperatur gemessen.
Die Messung wurde unter Verwendung von Lösungen mit und ohne Zusatz von 5 raM CaCl2 als Stabilisierungsmittel
ausgeführt. Wie in Fig. 6 gezeigt, in der die Aktivität bei 30°C als 100% angenommen wurde,
betrug die Aktivität bei 60-70°C in Gegenwart von CaCl2 700% und diejenige bei 600C ohne Zusatz
von CaCl2 500 %. Sämtliche Versuche wurden bei einem pH-Wert von 11,5 ausgeführt.
(6) Bedingungen zur Inaktivierung durch Temperatur
Das kristalline Enzym gemäß der Erfindung wurde in M/20 Tris-Pufferlösung mit einem pH-Wert von
7,0 gelöst, die Lösung wurde während 15 min bei verschiedenen Temperaturen erhitzt, und die Restaktivität
wurde gemessen. Die Messungen wurden in Gegenwart oder Abwesenheit von 5mM CaCl2 ausgeführt.
Wie aus Fig. 7 ersichtlich ist, betrug die Restaktivität etwa 100%, wenn eine Erhitzung bei etwa 30-620C
in Gegenwart von CaCl2 vorgenommen wurde und 50%, wenn auf etwa 65°C erhitzt wurde. Wenn kein
CaCl2 zugesetzt wurde, betrug die Restaktivität 100%, wenn auf etwa 30-52°C erhitzt wurde und 80%, wenn
auf etwa 57°C erhitzt wurde.
(7) Inhibierung, Aktivierung und Stabilisierung
Inhibierung und Aktivierung des kristallinen Enzyms gemäß der Erfindung wurden untersucht, und die
Ergebnisse sind in der Tabelle VII wiedergegeben.
Zusatz
Konzentration
(M)
Restaktivität
EDTA (Äthylendiamintetraessigsäure)
PCMB (p-Chlormercuribenzoat)
Harnstoff
Harnstoff
10"2
ίο-3
100
100
0
0
Hinsichtlich der Stabilisierung gegen Wärme bewirkte
ein Zusatz von 5 mM CaCl2 eine Stabilisierung
von etwa 10°C (vgl. Bedingung zur Inaktivierung durch Temperatur im Abschnitt (6) und in Fig. 7).
(8) Reinigungsverfahren
Zu 11 (3000 U/ml) des Züchtungsfiltrats, das durch
die Züchtung der Mikroorganismen gemäß der Erfindung jeweils von Bacillus sp. No. 221, Bacillus sp.
ίο No. 0-4 und Bacillus sp. No. Y-76 erhalten war,
wurden 51 Aceton zugegeben, der gebildete Niederschlag
wurde gesammelt und mehrmals mit Aceton gewaschen. Es wurden etwa 42 g acetongetrocknetes
Pulver erhalten. Dieses wurde gründlich mit 100% gesättigter (NH4)2SO4-Lösung gewaschen, in 0,01 M
Phosphatpuffer mit einem pH-Wert von 7,5 gelöst und über Nacht gegen den gleichen Puffer dialysiert.
Dieses Dialysat wurde durch eine Säule von Diäthylaminoäthylcellulose
(DEAE-Cellulose), mit 0,01 M Phosphatpuffer (pH-Wert 7,5) ins Gleichgewicht gebracht,
geführt. Die alkalische Protease wurde nicht adsorbiert und ging durch die Säule. Das ausfließende
Material wurde dann durch eine Säule von Carboxymethylcellulose (CM-Cellulose), mit dem gleichen
Puffer ins Gleichgewicht gebracht, geführt, wodurch das Enzym vollständig (100%) adsorbiert wurde. Die
adsorbierte alkalische Protease wurde mit 0,01 M Phosphatpuffer (pH-Wert 7,5) mit einem Gehalt von 0,3 M
NaCl eluiert.
Das so gereinigte Enzym bildet säulenförmige Kristalle in 30%iger, mit Ammoniumsulfat gesättigter
Lösung. Die Ausbeute des Enzyms aus der obengenannten Reinigungsarbeitsweise beträgt etwa 50%,
und die spezifische Aktivität des Enzyms beträgt etwa 13 000 U/ml.
(9) Kristallstruktur
Eine feine Struktur des Enzyms ist nicht ersichtlich, aber die unter Anwendung von Ammoniumsulfat gebildeten
Kristalle erscheinen in einer Anordnung von säulenförmigen Kristallen, wie dies in der Mikrophotographie
gemäß Fig. 8 gezeigt ist.
(10) Elektrophorese
Der isoelektrische Punkt des Enzyms wurde mit dem Tiseliusapparat gemessen und liegt, wie gefunden
wurde, bei etwa pH 10.
Zusammenfassend ist festzustellen, daß ein Vergleich der physikalisch-chemischen Eigenschaften der
alkalischen Protease mit demjenigen der bekannten alkalischen Proteasen deutlich zeigt, daß es sich um
eine neue alkalische Protease handelt, die von irgendwelchen der bekannten alkalischen Proteasen verschieden
ist.
Figurenbeschreibung
Fig. 1 ist eine Elektronenmikrophotographie des gemäß der Erfindung verwendeten Mikroorganismus
Bacillus sp. No. 221;
Fig. 2 ist eine Elektronenmikrophotographie des gemäß der Erfindung verwendeten Mikroorganismus
Bacillus sp. No. 0-4;
Fig. 3 ist eine Elektronenmikrophotographie des b5 gemäß der Erfindung verwendeten Mikroorganismus
Bacillus sp. No. Y-76;
Fig. 4 ist eine graphische Darstellung, welche den optimalen pH-Wert der alkalischen Protease zeiet:
Fig. 5 ist eine graphische Darstellung, welche die Restaktivität der alkalischen Protease unter Wirkung
des pH-Wertes zeigt;
Fig. 6 ist eine graphische Darstellung, welche den Bereich der Arbeitstemperatur der alkalischen Protease
zeigt;
Fig. 7 ist eine graphische Darstellung, welche die Bedingungen für eine Inaktivierung der alkalischen
Protease durch Temperatureinwirkung zeigt, und
Fig. 8 ist eine Mikrophotographie der Kristalle der alkalischen Protease.
Wirksamkeit im praktischen Gebrauch
Die alkalische Protease ist ein Protein abbauendes Enzym, das einen optimalen pH-Wert auf der alkalisehen
Seite (pH-Wert etwa 11,5) hat, ausgezeichnete Enzymaktivität zeigt, wenn es mit Reinigungsmitteln
verwendet wird, und die Waschkraft der Reinigungsmittel festigt oder verstärkt.
Die enzymatische Aktivität dieser alkalischen Protease in Reinigungsmitteln wird nachstehend aufgrund
experimenteller Ergebnisse, erläutert.
1) Gebrauch
Wenn das Enzym als Zusatzstoff für Reinigungsmittel verwendet werden soll, wird das kristalline
Enzym unmittelbar zu den Reinigungsmitteln, wie Natriumdodecylbenzolsulfonat (DBS) und Natriumlaurylsulfat,
oder gemischt mit anderen Zusatzstoffen, wie Polyäthylenglykol, zugesetzt. Es gibt keine Begrenzung
bei dieser Zubereitung, wie z. B. der pH-Wert des Reinigungsmittels oder das Mischungsverhältnis
von Reinigungsmittelkomponenten und Zusatzstoffen. Beispielsweise gibt die Anwendung von
0,01-1,0 Gew.-% der Enzymzubereitung gernäß Beispiel 1 gute Wirksamkeit, d.h., es tritt eine gute proteolytische
Kraft ein.
2) Wirksamkeit (enzymatische Aktivität
in Reinigungsmitteln)
in Reinigungsmitteln)
Das Enzym wurde während einer bestimmten Zeitdauer bei verschiedenen Temperaturen in Gegenwart
eines Reinigungsmittels bebrütet, und die restliche Aktivität des Enzyms wurde gemessen.
Experimentelles Verfahren
Die Konzentration des Reinigungsmittels zu der Zeit der Berührung mit dem Enzym betrug 0,1%.
Natriumdodecylbenzolsulfonat (DBS) und Natriumlaurylsulfat wurden als Reinigungsmittel verwendet.
Der pH-Wert wurde auf 10,5 zu der Zeit der Reaktion
durch die Verwendung eines Boratpuffers eingestellt.
Reaktionslösung
Reinigungsmittel, 0,5 %
Boratpuffer (0,05M)
kristallines Enzym (1000 U/ml)
Zusatz für Wasser
Boratpuffer (0,05M)
kristallines Enzym (1000 U/ml)
Zusatz für Wasser
2 ml
3 ml
ImI
ImI
4 ml
Ergebnis:
1. Restliche Aktivität des Enzyms {Reaktionstemperatur: 500C)
Reinigungsmittel | Zusatz | Restliche Aktivität (%) | 60 Min. |
0 Min. 30 Min. | 10 | ||
Natriumdodecyl benzolsulfonat |
keiner | 100 | 94 |
CaCl2 5mM | 100 95 | ||
0,02% Polyäthylenglykol (Polymerisationsgrad 2000) |
5-15 | ||
Natriumlaurylsulfat | keiner | 100 | 100 |
CaCl2 5mM | 100 100 | ||
0,02% Polyäthylenglykol (Polymerisationsgrad 2000) |
15 Min) | ||
2. Restliche Aktivität | des Enzyms (Stabilität gegen | Temperatur) (Berührungszeit: | |
Reinigungsmittel | Zusatz | Restliche Aktivität (%) | 65°C |
500C 55°C 6O0C | |||
Natriumdodecylbenzolsulfonat
CaCl2 5mM
0,02% Polyäthylenglykol (Polymerisationsgrad 2000) 100
100
10
Wie aus den obenstehenden Werten ersichtlich, ist die Restaktivität des Enzyms ausgezeichnet, und es
wurde gefunden, daß die Stabilität des Enzyms ausgesprochen durch die vereinigte Anwendung von Zusatzstoffen,
wie CaCl2 und Polyäthylenglykol, erhöht wird.
65 Beispiel 1
Mediumzusammensetzung
Mediumzusammensetzung
Glucose
K2HPO4
K2HPO4
10g
Ig
Ig
Hefeextrakt
Pepton
MgSO4 · 7H2O
Pepton
MgSO4 · 7H2O
5g
5g
0,25 g
5g
0,25 g
Die obengenannte Zusammensetzung wJrd in 900 ml Wasser gelöst und bei 115°C 15 Min. sterilisiert. Eine
Lösung von 10 g wasserfreiem Natriumcarbonat, gelöst in 100 ml Wasser, wird bei 115°C 15 Min. sterilisiert.
Diese beiden Lösungen werden dann gemischt, um ein Züchtungsmedium mit einem pH-Wert von
etwa 10,5 herzustellen. 50 ml dieses Züchtungsmediums werden in mit Schultern versehene Schüttelkolben
(Sakaguchi-Kolben) von 500 ml Fassungsvermögen eingebracht. Der genannte Bacillus sp. No. 221
(ATCC 21 522), über Nacht vorbebrütet, wird in diese Kolben geimpft, und die Kolben werden unter Schütteln
bei 37°C 48 Std. der Züchtung unterworfen. Die Zellen werden aus dem Züchtungsmedium entfernt;
1 ml dieses Züchtungsfiltrats enthält 2700 Einheiten von alkalischer Protease.
Diese Züchtungsbriihe wurde gründlich gekühlt, und
es wurden 3 Volumina Äthanol zugegeben, durch welche das Enzym quantitativ gefällt wurde. Dieser
Niederschlag wurde gründlich mit Äthanol gewaschen und in Luft getrocknet. Etwa 11g des Pulvers wurden
aus einem Liter der Züchtungsbrühe erhalten.
Die dadurch erhaltene Probe hatte einen optimalen pH-Wert von etwa 11,5, und es wurde gefunden, daß
sie aus einer alkalischen Protease bestand, welche ihre Aktivität selbst dann nicht verlor, wenn sie bei
500C eine Stunde erhitzt wurde (spezifische Aktivität 240 U/g).
Beispiel 2
Mediumzusammensetzung
Mediumzusammensetzung
Weizenkleie
Hefeextrakt
Maismehl
Hefeextrakt
Maismehl
5g
0,1g
0,5 g
0,1g
0,5 g
Die obengenannte Zusammensetzung wird in Wasser in einen Erlenmeyer-Kolben von 250 ml Fassungsvermögen
eingebracht und bei 115°C 20 Min. sterilisiert. Zu dieser Lösung werden 7 ml von l%iger Natriumcarbonatlösung,
sterilisiert bei 1150C während 15 Min., zugegeben und gut vermischt. Eine Platinschleife des
genannten Bacillus sp. No. 221 (ATCC 21522) wird in dieses Medium geimpft, und der Kolbeninhalt wird
statisch bei 37°C 48 Std. unter gelegentlichem Bewegen gezüchtet Die Protease wurde mit 30 ml Wasser extrahiert;
ihre Aktivität betrug 2900 U/ml. Die so erhaltene Probe ist, wie sich erweist, eine alkalische Protease
mit einem optimalen pH-Wert von etwa 11,5, welche nicht ihre Aktivität verlor, selbst wenn sie auf 50°C
eine Stunde erhitzt wurde.
Beispiel 3
Mediumzusammensetzung
Mediumzusammensetzung
Hefeextrakt
Pepton
K2HPO4
MgSO4 -7H2O
Pepton
K2HPO4
MgSO4 -7H2O
5g
5g
Ig
0,25 g
5g
Ig
0,25 g
Die obengenannte Zusammensetzung wird in 1000 ml Wasser gelöst, bei 115°C 15 Min. sterilisiert, um ein
Züchtungsmedium mit einem pH-Wert von etwa 7,0 bis 7,2 herzustellen, und 50 ml dieses Züchtungs-
K2HPO4 | ig |
Hefeextrakt | 5g |
Pepton | 5g |
MgSO4-7H2O | 0,25 g |
mediums werden in mit Schultern versehene Schüttelkolben (Sakaguchi-Kolben) von 500 ml Fassungsvermögen
eingebracht. Der genannte Bacillus sp. No. 221 (ATCC 21 522), über Nacht in dem gleichen Medium
vorbebrütet, wird in diese Kolbe«! geimpft und unter
Schütteln bei 370C 48 Std. der Züchtung unterworfen. Die Zellen wurden entfernt, und die Aktivität der
alkalischen Protease in diesem Züchtungsfiltrat betrug 1950 U/ml.
to Dieses Züchtungsfiltrat wurde gründlich gekühlt, und 3 Volumina Äthanol wurde zugegeben, durch
welche das Enzym quantitativ gefallt wurde. Dieser Niederschlag wurde gesammelt, gründlich mit Äthanol
gewaschen und in Luft getrocknet.
Die so erhaltene Probe erwies sich als eine alkalische Protease mit einem optimalen pH-Wert von
etwa 11,5 und verlor ihre Aktivität nicht, selbst wenn
sie bei 5O0C eine Stunde erhitzt wurde.
Mediumzusammensetzung
25 Die obengenannte Zusammensetzung wird in 900 ml Wasser gelöst, und die Lösung wird bei 115°C 15 Min.
sterilisiert. Eine l%ige Lösung von NaHCO3 wird bei
115°C 15 Min. sterilisiert, und 100 ml dieser Lösung werden mit der obengenannten Lösung gemischt, um
ein Züchtungsmedium herzustellen. 50 ml des Züchtungsmediums werden in mit Schultern versehene
Schüttelkolben (Sakaguchi-Kolben) mit einem 500-ml-Fassungsvermögen
gegossen. Der genannte Bacillus sp. No. 221 (ATCC 21522), über Nacht in dem
gleichen Medium vorbebrütet, wird in diese Kolben geimpft, und es erfolgte eine Züchtung unter Schütteln
bei 37°C während 48 Std. Die Zellen wurden entfernt, und die alkalische Protease in diesem Züchtungsfiltrat
betrug 2500 U/ml.
Dieses Züchtungsfiltrat wurde gründlich gekühlt, 5 Volumina Aceton wurden zugegeben, und das
erzeugte Enzym wurde gefällt. Dieser Niederschlag wurde gesammelt, mit Aceton gewaschen und in Luft
getrocknet. Es wurden etwa 1,2 g eines bräunlichen Pulvers aus einem Liter der Züchtungsbriihe erhalten.
Die dadurch erhaltene Probe erwies sich als eine alkalische Protease mit einem optimalen pH-Wert von
etwa 11,5, die ihre Aktivität nicht verlor, selbst wenn sie
bei 50°C eine Stunde erhitzt wurde (Aktivität 1 900000 U/g).
Beispiel 5
Mediumzusammensetzung
Mediumzusammensetzung
Lösliche Stärke
K2HPO4
Hefeextrakt
Pepton
MgSO4-7 H2O
K2HPO4
Hefeextrakt
Pepton
MgSO4-7 H2O
20 g
Ig
5g
5g
0,2 g
Ig
5g
5g
0,2 g
Die obengenannte Zusammensetzung wird in 900 ml Wasser gelöst und bei 115°C 15 Min. sterilisiert. Eine
Lösung von 10 g wasserfreiem Natriumcarbonat, gelöst in 100 ml Wasser, wird bei 115°C 15 Min. sterilisiert.
Diese beiden Lösungen werden gemischt, um ein
Züchtungsmedium mit einem pH-Wert von etwa 10,5 herzustellen, von welchem 50 ml in mit Schultern
versehene Kolben (Sakaguchi-Kolben) mit einem Fassungsvermögen von 500 ml eingebracht werden.
Der genannte Bacillus sp. No. Y-76 (ATCC 21 537), über Nacht in dem gleichen Medium vorbebrütet,
wird in diese Kolben geimpft, und die Kolben werden unter Schütteln bei 37°C 72 Std. der Züchtung unterworfen.
Die Zellen werden aus dem Züchtungsmedium entfernt, und 1 ml dieses Züchtungsfiltrates enthielt
4500 Einheiten alkalischer Protease.
Diese Züchtungsbrühe wurde gründlich gekühlt und 3 Volumina Äthanol wurden zugegeben, durch welche
das Enzym quantitativ gefällt wurde. Dieser Niederschlag wurde gründlich mit Äthanol gewaschen und
in Luft getrocknet. Aus einem Liter der Züchtungsbrühe wurden etwa 11 g des Pulvers enthalten.
Die dadurch erhaltene Probe hat einen optimalen pH-Wert von etwa 11,5, und sie war, wie gefunden
wurde, eine alkalische Protease, die ihre Aktivität, selbst wenn sie bei 50cC eine Stunde erhitzt wurde,
nicht verlor (spezifische Aktivität: 400 000 U/g).
Beispiel 6
Mediumzusammensetzung
Mediumzusammensetzung
Lösliche Stärke | 20 g |
K2HPO4 | ig |
Hefeextrakt | 5g |
Pepton | 5g |
MgSO4 · 7 H2O | 0.2 g |
Eine Lösung von 10 g Kaliumbicarbonat, gelöst in 100 ml Wasser, wird bei 115°C 15 Min. sterilisiert.
Diese beiden Lösungen werden gemischt, um ein Züchtungsmedium mit einem pH-Wert von etwa 10,5
herzustellen, wovon 50 ml in mit Schultern versehene Schüttelkolben (Sakaguchi-Kolben) mit einem
Fassungsvermögen von 500 ml eingebracht werden. Der genannte Bacillus sp. No. Y-76 (ATCC 21 537),
über Nacht in dem gleichen Medium vorbebrütet, wird in diese Kolben geimpft, und die Kolben werden
unter Schütteln bei 37 C 72 Stunden einer Züchtung unterworfen.
Die Zellen werden aus dem Züchtungsmedium entfernt; 1 ml dieses Züchtungsfiltrats enthielt 3100 Einheiten
alkalischer Protease.
Diese Züchtungsbrühe wurde gründlich gekühlt und 3 Volumina Äthanol wurden zugegeben, durcl
welche das Enzym quantitativ gefallt wurde. Diese Niederschlag wurde gründlich mit Äthanol gewaschei
und in Luft getrocknet. Ein Liter der Züchtungsbrühi enthielt etwa 11 g des Pulvers.
Die dadurch erhaltene Probe hat einen optimalei pH-Wert von etwa 12,0 (spezifische Aktivität
300000 U/g).
Beispiel 7
Mediumzusammensetzung
Mediumzusammensetzung
Lösliche Stärke 20 g
is K2HPO4 Ig
Hefeextrakt 5 g
Pepton 5 g
MgSO4-7 H2O 0,2 g
Die obengenannte Zusammensetzung wird in 900 m Wasser gelöst und die Lösung bei 115°C 15 Min
sterilisiert. Eine l%ige Lösung von NaHCO3 wird be 115°C 15 Min. sterilisiert, und 100 ml dieser Lösunj
werden mit der obengenannten Lösung gemischt, urr ein Züchtungsmedium herzustellen. 50 ml des Züch
tungsmediums werden in mit Schultern versehen Schüttelkolben (Sakaguchi-Kolben) mit einem Fas
sungsvermögen von 500 ml gegossen. Der genannt Bacillus sp. No. 0-4 (ATCC 21536), über Nacht ii
dem gleichen Medium vorbebrütet, wird in dies« Kolben geimpft, und diese Kolben werden unte
Schütteln bei 37°C 72 Std. einer Züchtung unter worfen. Die Zellen wurden entfernt, und die alkalisch)
Protease in diesem Züchtungsfiltrat betrug 7500 U/ml Dieses Züchtungsfiltrat wurde gründlich gekühlt
5 Volumina Acetat wurden zugegeben, und das er zeugte Enzym wurde quantitativ gefällt. Dieser Nieder
schlag wurde gesammelt, mit Aceton gewaschen unc in Luft getrocknet. Aus einem Liter der Züchtungs
brühe wurden etwa 12 g eines bräunlichen Pulver erhalten.
Die dadurch erhaltene Probe war, wie sich ergibt eine alkalische Protease mit einem optimalen pH-Wer
von etwa 12,0, die ihre Aktivität, selbst wenn sie be 50' C eine Stunde erhitzt wurde, nicht verlor (Aktivität
620000 U/g).
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung einer alkalischen Protease, die aus einem säulenförmigen kristallinen
Pulver besteht, ein Molekulargewicht von etwa 33 000 nach der Archibald-Methode hat, folgende
analytische Werte aufweist: 48,04% Kohlenstoff, 6,62% Wasserstoff, 16,07% Stickstoff, 0,31% Schwefel
und Rest Sauerstoff, und einen optimalen pH-Wert von 11 bis 12 besitzt, dadurch gekennzeichnet,
daß man entweder einen Stamm aus der Gruppe von Bacillus sp. No. 211 (= ATCC 21 522), Bacillus sp. No. 0-4 (= ATCE 21536) und
Bacillus sp. No. Y-76 (= ATCC 21537) in ein Züchtungsmedium, das aus einem Carbonat, einer
Kohlenstoffquelle, einer Stickstoffquelle und einem anorganischen Material zusammengesetzt ist,
impft, das Züchtungsmedium bei einem pH-Wert von 7 bis 11 während einer zur Erzeugung der alkalischen
Protease ausreichenden Zeitdauer aerob züchtet und daß man die alkalische Protease mit
üblichen physikalisch-chemischen Methoden aus der Fermentationsflüssigkeit isoliert,
oder daß man den Bacillus sp. No. 211 (= ATCC 21 522) in ein Züchtungsmedium, das aus einem Carbonat, einer Kohlenstoffquelle, einer Stickstoffquelle und einem anorganischen Material zusammengesetzt ist und in dem keine Zucker enthalten sind, impft, das Züchtungsmedium bei einem pH-Wert von 6 bis 11 während einer zur Erzeugung der alkalischen Protease ausreichenden Zeitdauer
oder daß man den Bacillus sp. No. 211 (= ATCC 21 522) in ein Züchtungsmedium, das aus einem Carbonat, einer Kohlenstoffquelle, einer Stickstoffquelle und einem anorganischen Material zusammengesetzt ist und in dem keine Zucker enthalten sind, impft, das Züchtungsmedium bei einem pH-Wert von 6 bis 11 während einer zur Erzeugung der alkalischen Protease ausreichenden Zeitdauer
ίο aerob züchtet und daß man die alkalische Protease
mit üblichen physikalisch-chemischen Methoden aus der Fermentationsflüssigkeit isoliert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Züchtung unter aeroben submersen Bedingungen unter Rühren ausgeführt wird.
3. Verwendung einer nach dem Anspruch 1 oder 2 hergestellten alkalischen Protease als Zusatz in einer
Menge von 0,01 bis l.O'Gew.^/o zu einer Reinigungsmittelzusammensetzung,
die Natriumdodecylbenzolsulfat und Natriumlaurylsulfat umfaßt und einen pH-Wert zwischen 9 und 12 in einer wäßrigen
Waschlösung liefert, und gegebenenfalls PoIyäthylenglykol
und/oder Claciumchlorid enthält.
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