DE2810201C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Energieversorgung von an das Bordnetz eines Kraftfahrzeugs angeschlossenen elektrischen Verbrauchern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Energieversorgung von an das Bordnetz eines Kraftfahrzeugs angeschlossenen elektrischen VerbrauchernInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren nach der Gattung des Patentanspruchs 1.
Die Verwendung von Generatoren zur Versorgung von elektrischen Energieverbrauchern ist bekannt (siehe:
Bosch — Technische Unterrichtung »Drehstromgeneratoren für Kraftfahrzeuge«, VDT-UBE 315/30
(12.70)); so werden beispielsweise für die Stromversorgung des Bordnetzes eines Kraftfahrzeugs Drehstromgeneratoren
verwendet, deren Läufer durch eine mechanische Verbindung mit der Brennkraftmaschine
drehangetrieben ist Bei diesen bekannten Drehstromgeneratoren steht der Leiter, nämlich die Ständer- oder
Statorwicklung fest und das Magnetfeld bewegt sich, so daß in der üblicherweise dreiphasigen Ständerwicklung
eine nach Größe- und Richtung wechselnde Spannung induziert wird. Zur Erzeugung des sich mit dem Läufer
drehenden Magnetfeldes ist eine stromdurchflossene Erregerwicklung vorgesehen, deren Stromversorgung
über eine Schleifring/Kohlebürstenanordnung erfolgt und von einem üblicherweise transistorisierten Regler
gesteuert wird. Solche Drehstromgeneratoren, bei denen die Ständerwicklung in Stern- oder Dreieckschaltung
angeordnet sein kann, sind üblicherweise so ausgelegt, daß sie schon bei niedrigen Drehzahlen der Brennkraftmaschine
(Leerlauf) eine nutzbare Batterieladeleistung erbringen. Andererseits ist es heutzutage üblich,
Kraftfahrzeuge mit elektrischen Verbrauchern, beispielsweise Heizungen, Folienscheibenheizungen, Klimageräte
u. dgl. auszustatten, die sehr hohe elektrische Versorgungsströme benötigen. Für diese hohen Spitzenleistungen
muß das Bordnetz des Kraftfahrzeugs dann ausgelegt sein, obwohl solche Verbraucher wie
Heizungen oder Scheibenheizungen vergleichsweise selten und nur zu bestimmten Jahreszeiten eingeschaltet
werden.
Es ist auch bekannt, sich unter diesen Umständen dadurch zu behelfen, daß man einen Hauptbereichsteil eines
solchen Drehstromgenerators in üblicher Weise auf typische, normalerweise zu erwartende Spitzenleistungen
abstimmt und den Generator mit einer zusätzlichen Ständerwicklung ausstattet, die dann ausschließlich der
Stromversorgung der Hochenergieverbraucher dient Nachteilig ist hierbei aber, daß diese Zusatzwicklung im
Normalbetrieb nicht verwendet wird und über eigene Anschlüsse, Masseverbindungen u. dgl. verfügt. Außerdem
ist es erforderlich, die Zusatzwicklung so auszulegen, daß sie in der Lage ist, auch starken Energieverbrauchern
noch die notwendige elektrische Energie zuzuführen, andererseits aber der Hauptteil des Generators
hierzu nichts beitragen kann, obwohl er vielleicht gerade zu diesem Zeitpunkt belastbar wäre und freie
Leistung zur Verfügung hat.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Bordnetz eines Kraftfahrzeugs mit Bezug auf den
Stromerzeugungsbereich (Drehstromgenerator) in ko-
stengünstiger Weise so auszulegen, daß ohne größeren Aufwand auch Verbraucher mit großer Stromaufnahme
versorgt werden können, andererseits sichergestellt ist, daß alle Teile und Komponenten des Drehstromgenerators
durchlaufend gleichermaßen belastet und eingesetzt sind.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1. Eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens gemäß Patentanspruch 1 ist im Patentanspruch 3 beschrieben.
Es ergibt sich der Vorteil, daß einerseits beide Wicklungsbereichs
des Zweiwicklungsdrehstromgenerators ein vollintegriertes elektrisches Energieerzeugungssystem
bilden, andererseits aber beispielsweise während des Heizbetriebs die Hauptwicklung des Generators
mit der Zusatzwicklung so zusammenarbeitet, daß die Zusatzwicklung nicht auf die maximale, von den von ihr
versorgten Stromverbrauchern gezogene Leistung abgestimmt und entsprechend umfangreich dimensioniert
werden muß. Besonders vorteilhaft ist daher auch, daß nach Abschalten beispielsweise der elektrischen Heizungen
der gesamte Ständerwickiungsbereich des Generators
voll ausgenutzt wird und für die VerSc?rgung des Bordnetzes zur Verfügung steht, ohne daß es komplizierter
Umschalteinrichtungen bedarf.
Aufgrund einer sinnreichen Schaltung, die darin besteht, daß für den Heizbetrieb die Spannungen der beiden
Ständerwicklungen addiert werden, ergeben sich für die elektrischen Heizungen höhere Nennspannungen,
so daß mit niedrigen Strömen gearbeitet werden kann, wobei die Hauptständerwicklung trotz der Reihenschaltung
mit der Zusatzständerwicklung für den Heizbetrieb noch in der Lage ist, die restlichen Stromverbraucher
in üblicher Form zu versorgen. Vorteilhaft ist weiterhin, daß bei Verwendung der Erfindung für die
Bordnetzversorgung eines Kraftfahrzeugs die Heizung und das Fahrzeug eine gemeinsame Masse haben, kein
Transformator für den Heizbetrieb erforderlich ist und der Heizwiderstand oder die Heizwiderstände einfach
realisiert werden können.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und
Verbesserungen der Erfindung möglich. Besonders vorteilhaft ist, daß für die dem Heizungsbereich zugeordneten
elektrischen Verbraucher eine erheblich größere Versorgungsspannung beispielsweise 42 V, realisiert
werden kann, die dadurch möglich ist, daß die verkettete Maschinenspannung der zusätzlichen Ständerwicklung
höher ausgelegt ist als beispielsweise die 14 V-Maschinenspannung der Hauptständerwicklung für die Bordnetzversorgung.
Daher wird für die Parallelschaltung der beiden Wicklungen die beim Heizbetrieb in üblicher
Weise in Drehstrombrückenschaltung gleichgerichtete Maschinenspannung der Zusatzwicklung so geschaltet,
daß lediglich die Phasenspannungen der einzelnen Ständerwicklungsteile nach Gleichrichtung dem Bordnetz
zugeschaltet werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in detaillierter Schaltungsdarsteliung ein mögliches Ausführungsbeispiel
der Erfindung unter Verwendung eines Zweiwicklungsgenerators, wobei beide Wicklungen in
Sternschaltung betrieben werden.
Es versteht sich, daß die Erfindung auf beliebige Formen von zwei Wicklungen aufweisenden Generatoren
anwendbar ist sowie auf eine Vielzahl von Gegebenheiten, bei denen neben ein normales Leistungsniveau aufweisenden
elektrischen Verbrauchern von einem Generator zeitweise extreme Spitzenleistungen abfordernde
zusätzliche Verbraucher vorhanden sind, die, ohne daß die Dimensionierung des Drehstromgenerators auf solehe
extreme Leistungswerte ausgelegt werden soll, mitversorgt werden müssen.
Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel bezieht sich auf die Zusammenschaltung eines
Zweiwicklungsgenerators in Sternschaltung, der für die
ίο Bordnetzversorgung eines Kraftfahrzeugs eingesetzt ist
und gleichzeitig elektrische Heizungen an Bord dieses Kraftfahrzeugs, beispielsweise (Folien)Scheibenheizungen
mitzuversorgen hat, wenn auch nur zeitweise.
Der Grundgedanke liegt darin, einen solchen Zweiwicklungsgenerator
zu verwenden und für den Heizbetrieb die Spannungen der beiden Wicklungen nach Gleichrichtung, also auf der Gleichspannungsseite zu
addieren, andererseits aber nach Abschalten der Heizungen die Spannungen parallel zu schalten. Zu beachten
ist in diesem Zusammenhang, daß die Heizungsverbraucher eine erheblich größere Nenns,--tnnung benötigen
und auf diese ausgelegt sind, als sich bc'spieisweise
durch Reihenschaltung zweier gleicher Ständerwicklungen eines Drehstromgenerators erzielen läßt. Andererseits
soll aber nach dem Heizbetrieb auch die Zusatzwicklung nutzbar an der Versorgung des Bordnetzes
teilnehmen.
Zweckmäßigerweise ist die Zusatzwicklung im Ständerbereich für den Heizbetrieb so geschaltet, daß die
dieser Zusatzwicklung zugeordneten Hilfsgleichrichter bei angeschalteter Heizung in einer Drehstrombrückenschaltung
arbeiten, die mit der anderen Drehstrombrükkenschaltung des Hauptversorgungsteils in Reihe geschaltet
ist, während nach dem Abschalten der Heizung der Hilfsgleichrichter in einer Drehstrommittelpunktschaltung
arbeitet, in welcher die jeweiligen Phasenspannungep. der Sternschaltung der Drehstromzusatzständerwicklung
ausgenutzt werden.
Drehstromgeneratoren, bei denen die Stäiiderwicklung
in Sternschaltung arbeitet, sind bekannt, so daß auf diese nur noch kurz eingegangen wird; in der Zeichnung
ist die Hauptständerwicklung mit 1 bezeichnet; sie verfügt über die Phasenwicklungen U, V und W. Diese
dreiphasige Ständerwicklung bildet den feststehenden Leitungsteil, während ein Läufer 2 die Erregerwicklung
trägt, die über gegen Schleifringe drückende Kohlenbürsten von einem Regler 3 mit dem Erregerstrom versorgt
wird. Der die Erregerwicklung 2 tragende Läufer ist so ausgebildet, daß entsprechende, die Ständerwicklungsteile
jeweils schneidende magnetische Kraftlinien von der ringspulenförmigen Erregerwicklung gebildet
werden, beispielsweise dadurch, daß der Läufer als sogenannter Klauenpolläufer ausgebildet ist.
Das r.";ifnetische Läuferfeld wirkt auch auf die mit 4
bezeichnete Zusatzständerwicklung, welche über die drei Phasenwicklungcr. U', V'und Wverfügt.
Der Hauptversorgungsteil eines solchen Zweiwicklungsgenerators 10 vervollständigt sich durch einen
Satz sogenannter Plusdioden 5 und einen Satz sogenannter Minusdioden 6, die wie dargestellt mit den einzelnen
Anschlüssen der Phasenwicklungen verbunden sind. Es ergibt sich dann der Plusanschluß B+ des Fordnetzes
sowie der Minusanschluß B— wie in der Zeichnung angegeben, wobei sich nach Gleichrichtung eine
Bordnetzspannung von beispielsweise 14 V durch entsprechende Auslegung des Generators ergibt. Selbstverständlich
sind hier auch andere Bordnetzspannungen und dementsprechend auch andere Spannungen für die
weitere Ständerwicklung und die Verbraucher möglich. Die hier und im folgenden noch angegebenen numerischen
Zahlenwerte beziehen sich auf ein gegebenes Ausführungsbeispiel. In diesem Zusammenhang wird
gleich darauf hingewiesen, daß in der Zeichnung zum besseren Verständnis die in Deutschland üblichen Zahlenwerte
für die Klemmenanschlüsse beim Bordnetz eines Kraftfahrzeugs beibehalten sind.
Zur Stromversorgung der Erregerwicklung sind drei gesonderte Erregerdioden 7 vorgesehen, deren zusam- to
mengefaßte Kathoden den Anschluß D+ des Kraftfahrzeugs bilden und zum Regler 3 geführt sind. Schließlich
ist der Sternpunkt der Ständerwicklung 1 über je eine Diode 8 und 9 ebenfalls mit den Anschlüssen B+ und
B— verbunden, wodurch sich eine Ausnutzung der hierdurch gleichgerichteten dritten, in den Ständerwicklungen
induzierten Oberwelle ergibt.
Ein Hilfsgleichrichter 11 ist in der in der Zeichnung dargestellten Drehstrombrückenschaltung mit den Phasenwicklungen
£/', V und Wder zusätzlichen Ständerwicklung
4 verbunden, und zwar so, daß sich analog zu der der Hauptwicklung 1 zugeordneten Gleichrichterschaliung
ein positiver Anschlußpol Pi für die Hilfsgleichrichterschaltung
11 sowie ein negativer Anschlußpol P2 ergibt. Für sämtliche zu versorgenden Heizungen,
Folienscheibenheizungen ti. dgl. sowie für sämtliche Verbraucher, die aus besonderen Gründen, beispielsweise
wegen hohen Energieverbrauchs nicht unmittelbar an das Bordnetz angeschlossen sind, steht in
der Zeichnung stellvertretend der Widerstand R, der im folgenden als Heizwiderstand bezeichnet wird. Der Widerstand
R ist mit seinem einen Anschluß fest mit Masse, d. h. mit dem Minuspol B— des Bordnetzes verbunden.
Zur Anschaltung des Heizwiderstandes R an die gleichgerichteten, zur Verfügung stehenden Versorgungsspannungen
dienen zwei Schalter 5 1 und 52, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in Form je
eines Relais R 1 mit zugeordnetem Reiaisschaitkontakt S 1 und eines Relais R 2 mit zugeordnetem Relaisschaltkontakt
S2 ausgebildet sind. Es versteht sich aber, daß
hier nicht notwendigerweise relaisgesteuerte Schalter eingesetzt werden müssen, daher wird im folgenden
auch zunächst auf die Schalter 51 und 52 und die von
ihnen einzunehmenden Positionen ohne die zugeordnete Relaissteuerung eingegangen. Es sei angenommen,
daß die Schalter sich von einer Bedienungsperson in gewünschter Weise schalten lassen und beispielsweise
am Armaturenbrett angeordnet sind. Die Schalter 51 und S 2 sind so ausgebildet, daß die beiden weiter vorn
schon erwähnten zwei Schaltungszuordnungen der zusätzlichen Ständerwicklung 4 in die normale Bordnetzversorgung
in unterstützender Funktion einmal parallel zur Hauptständerwicklung 1 und einmal in Reihe zur
Hauptständerwicklung 1 (jeweils nach Gleichrichtung) zur Versorgung des Heizwiderstandes R möglich sind,
wobei im Fall der Reihenschaltung beide Ständenvick-Iungen 1 und 4 den gleichen Versorgungsstrom führen,
der auch durch den Heizwiderstand R fließt
in der in der Zeichnung gezeigten Position der Schaltarme 5 la und 52a (dicke Strichführung) ist der Heizwiderstand
R abgeschaltet, denn sein anderer Anschluß liegt über die Verbindungsleitung L 1 und den Schaltarm
52a des Schalters 52 an einem freien Gegenkontakt 52i. Auf der anderen Seite liegt aber der Schaltungspunkt
PX, der durch die Zusammenfassung der Kathoden der Plusdioden 12 des Hiifsgieichrichters ii
gebildet ist, über die Verbindungsleitung L 2 an einem Schaltkontakt S X1 des Schalters S1, an welchem Schaltkontakt
auch der Schaltarm 51a in Ruheposition entsprechend der AUS-Stellung für den Heizbetrieb, anliegt.
Der Schaltarm 51a ist über die Verbindungsleitung L 3 mit dem Anschluß B+ der Bordnetzspannung
bzw. des Hauptständerwicklungsbereichs verbunden, so daß die Plusdioden 12 des Hiifsgieichrichters ebenfalls
auf das Bordnetz arbeiten, da sich über eine mit dem Sternpunkt 13 der zusätzlichen Ständerwicklung 4 verbundene
Diode 14 der Rückschluß gegen Masse oder Minuspol B— ergibt, wie aus der Zeichnung ersichtlich.
Ersichtlich ist gleichzeitig, daß bei dieser Schaltungsposition (parallel auf das Bordnetz arbeitende Haupt- und
Zusatzständerwicklung) die Zusatzständerwicklung auf der Wechselstromseite mit ihren einzelnen Phasenspannungen
beteiligt ist, nicht mit der verketteten Maschinenspannung. Dies bedeutet, daß die Minusdioden 15
des Hiifsgieichrichters 11 bei dieser Schaltungsposition
nicht benötigt werden, sie liegen daher auch über die Verbindungsleitung L 4 an dem zunächst, freien Schaltkontakt
512 des Schalters SI. Der Hiifsgieichrichter i i
arbeitet so in Drehstrommittelpunktschaltung, und es versteht sich, daß die einzelnen Phasenspannungen der
Zusatzständerwicklung 4 so bemessen sein müssen, daß sich bei dieser Schaltungsposition die Parallelschaltung
mit einer Hauptständerwicklung 1 vornehmen läßt, bei der auf die gleichrichtenden Minus- und Plusdiodensälze
jeweils die verkettete Maschinenspannung (Um = Upi/3) wirkt. Daher entspricht auch die Spannung
jeder Phasenwicklung U'. V und W der Zusatzständerwicklung
4 der verketteten Maschinenspannung der Hauptständerwicklung 1 und beträgt bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel etwa 16 V.
Die andere Schaltungsposition, bei der der Heizwiderstand R mit einer Speisespannung versorgt werden
kann, die größer ist als die Summe der von den beiden Ständerwicklungen 1 und 4 in der ersten Schaltungsposition
erzeugten Bordnetzspannung, ergibt sich bei Umschalten beider Schalter in die gestrichelte Position der
Schaltarme 51a und 52a. In diesem Fall liegt wie ersichtlich
der positive Bordnetzanschluß B+ über die Leitung L 3, den umgeschalteten Schaltarm 5 la am Gegenkontakt
512 und somit am zusammengefaßten Verbindungspunkt
P2 der Minusdioden 15 des Hiifsgieichrichters 11, während der positive Anschlußpunkt P1 des
Hiifsgieichrichters 11 über die Verbindungsleitung L 5 an einem Gegenkontakt 522 des Schalters 52 liegt, der
über den umgeschalteten Schaltarm und die Leitung L X mit dem Heizwiderstand R verbunden ist. Man erkennt
die eindeutige, gleichspannungsseitige Reihenschaltung der beiden, von den beiden Wicklungen 1 und 4 erzeugten
Spannungen, die in dieser Reihenschaltung -iber nur auf den Heizwiderstand R arbeiten und wobei die
Hauptständerwicklung 1 ohne weiteres auch noch andere Stromverbraucher des Bordnetzes gleichzeitig mit
der normalen Bordnetzspannung (im Ausführungsbeispiel also 14 V) versorgen kann. Bei dieser Schaltung
arbeitet, wie ersichtlich, der Hilfsgleichrichter 11 in der
üblichen Drehstrombrückenschaltung mit aktiven Minusdioden 15 und Plusdioden 12. Es ergibt sich daher
auch zwischen den Schaltungspunkten PX und P 2 des
Hiifsgieichrichters die gleichgerichtete verkettete Ma-.-chinenspannung
der Zusatzständerwicklung 4, die dann etwa bei 28 V liegen kann. Als Summe der am Heizwiderstand
R abfallenden Spannung ergibt sich dann die Bordnetzspannung von 14 V im vorliegenden Fall plus
der gieichspannungsseitig abgegebenen Spannung der
Zusatzwicklung 4, also 28 V zu etwa 42 V.
Nimmt man, wiederum als Ausführungsbeispiel, an,
daß der Widerstandswert des Heizwiderstandes ca. 3 Ohm beträgt, dann ergibt sich eine Leistungsaufnahme
von über 500 W, wozu jedoch lediglich ein Strom von etwa 12 bis HA erforderlich ist. Lediglich dieser
Strom muß von der Zusatzwicklung 4 aufgebracht werden, die daher für einen solchen Strom auszulegen ist;
andererseits ist aber dieser an sich geringe zusätzliche Strom für den Heizbetrieb von der Hauptständerwicklung
ohne weiteres zu verkraften, da sich hier lediglich eine Zusatzbelastung von etwa 150 W ergibt (es handelt
sich hierbei stets um Cirkawerte, da die Bordnetzspannungen und auch die von der Zusatzwicklung 4 abgegebene
Spannung je nach Belastung entsprechenden Schwankungen unterworfen sein können).
Durch die dargestellte Art der Schalterbetätigung ergibt sich noch eine zusätzliche Schaltposition für die
Beaufschlagung des Heizwiderstandes R. Diese zusätzliche Stufe I, die bei Parallelbetrieb der beiden Ständerwicklungen
t und 4 eingeschaltet werden kann, besteht dann, daß man die Schaitposition des Schalters 5 1 in
der in der Zeichnung dick durchgezogenen, dargestellten Schaltung beläßt, was der Parallelschaltung entspricht.
Der Schalter 52 wird umgeschaltet und verbinden
dann über die Leitung L 1 den Heizwiderstand R mit der Leitung L 5 und dem Anschlußpunkt Pi, der bei
der gegebenen Schall position des Schalters S 1 identisch ist mit dem Bordnetzanschluß B+. In diesem Fall
liegt am Heizwiderstaind eine Spannung von etwa 14 V, so daß sich bei dem genannten Widerstandswert in der
Stufe I eine Leistungsaufnahme von etwa 70 W ergibt.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Schalter S1 und S 2, wie schon erwähnt, über Relais R 1
und R 2 betätigt, wozu ein gesonderter, die Erregerwicklungen der Relais R 1 und R 2 mit Spannung beaufschlagender
Heizschalter 16 vorgesehen ist. Der Heizschalter 16 verfügt über zwei Schaltarme 16a und 166,
die jeweils in drei Schaltstellungen 0 (AUS), I und II schaltbar sind. Die Schaliartne i6a, Idb liegen gemeinsam
an der Klemme 15 des Bordnetzes, d. h. sie werden dann mit Bordnetzspannung versorgt, wenn die Zündung
eingeschaltet ist. In der Schaltposition 0 des Heizschalters 16 sind beide Relais R 1 und R 2 stromlos, und
die Schalter befinden sich in der dargestellten Schaltposition (Parallelbetrieb). In der Schaltstufe I liegt über die
Verbindungsleitung L 6 lediglich das Relais R 2 an Spannung und schaltet um, so daß sich die Anschaltung
des Heizwiderstandes an die Bordnetzspannung, wie soeben beschrieben, ergibt. In der Schaltposition II liegen
dann beide Relais R 1 und R 2 an Spannung und haben umgeschaltet, so daß sich der Reihenschaltungsbetrieb
(Hochleistungs-Heizstufe II) ergibt.
In einer Variante ist es schließlich noch möglich, den mit dem Heizschalter 16 verbundenen Anschluß des Relais
R 2 Ober einen Widerstand R 1 und eine Verbindungsleitung L 7 mit dem Bordnetzanschluß D+ zu
verbinden, an welchem die gleichgerichtete Erregerspannung abfällt Hierdurch wird eine sichere Selbsterregung
des Generators bei Heizbetrieb, nach dem Startvorgang, gewährleistet, da die Selbsterregung des Generators
durch den Heizwiderstand R, der den Generator
schon bei kleinen Drehzahlen belastet, erschwert sein kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Verfahren zur Energieversorgung von an das Bordnetz eines Kraftfahrzeugs angeschlossenen
elektrischen Verbrauchern mit großer Stromaufnahme, z. B. elektrische Heizungen, durch einen Zweiwicklungsdrehstromgenerator
mit zwei Ständerwicklungen, dadurch gekennzeichnet, daß für den Heizbetrieb die Spannungen der beiden
Wicklungen nach Gleichrichtung addiert und nach dem Abschalten der Heizung parallel geschaltet
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Parallelschaltung die zusätzliche in Sternschaltung angeordnete Ständerwicklung lediglich
mit ihren gleichgerichteten Phasenspannungen an das Bordnetz geschaltet wird.
3. Vorrichtung zur Energieversorgung von an das Bordnetz eines Kraftfahrzeugs angeschlossenen
elektrischen Verbrauchern mit großer Stromaufnahme, z. B. elektrische Heizungen, durch einen Zweiwicklungsdrehstromgenerator
mit zwei Ständerwicklungen, zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hauptständerwicklung (1) und die Zusatzständerwicklung (4) über jeweils eigene Gleichrichtersätze
(Hauptgleichrichter 5, 6; Hilfsgleichrichter 12, 15) verfügen und daß eine Schalteinrichtung (Si, 52)
vorgesehen ist, die in der Reihenschaltungsposition zur Versorgung von Hochleistungs-Energieverbrauchern
(RJ. lie Plus- und Minusdiodenanschlüsse (Β—,
B+; PZPi) beider Ständ^rwicklungen (1,4) in Reihe
schaltet und mit dem Verbraucher (R) verbindet
4. Vorrichtung nach Ansprach 3, dadurch gekennzeichnet, daß der der Zusatzständerwicklung (4) zugeordnete
Hüfsgleichrichter (11) im Heizbetrieb in
Drehstrombrückenschaltung geschaltet ist und daß nach Abschalten der Heizung der Hilfsgleichrichter
(11) unter Freischalten seiner Minusdioden (15) in Drehstrommittelpunktschaltung arbeitet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sternpunkt (13) der zusätzlichen
Ständerwicklung (4) über eine Diode (14) mit Masse (Schaltungspunkt B-) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Schalter (S 1, S2)
mit jeweils zwei Schaltstellungen vorgesehen sind und daß in der Ruheschaltstellung über einen der
Schalter (Si) der Plusanschluß (Pi) der gleichgerichteten Zusatzständerwicklungsspannung mit dem
Plusanschluß (B+) des von der Hauptständerwicklung (1) versorgten Bordnetzes verbunden ist bei
gleichzeitiger Auftrennung der Anschlußverbindungen der Minusdioden (15) und des Heizwiderstandes
(R).
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalter (Si, 52)
relaisbetätigt sind.
S. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sghalterrelais (R 1,
R 2) betätigender Heizschalter (16) vorgesehen ist, der in eine Zwischenschaltstellung (Heizstufe I)
schaltbar ist, derart, daß der Heizwiderstand (R) bei Parallelschaltung beider Ständerwicklungen (1,4) an
den Plusanschluß (B+) des Bordnetzes geschaltet ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
zweite Schalter (52) in der Einschaltposition den Plusanschluß (Pi) des Hilfsgleichrichters (11) mit
der Last (R) verbindet.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung jeder Phasenwicklung (W, V, W) der Zusatzständerwicklung
(4) der verketteten Maschinenspannung der Hauptständerwicklung (1) entspricht
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