-
Pharmazeutische Zubereitungen
-
B e s c h r e.i b u n g Diese Erfindung betrifft pharmazeutische Zubereitungen
und Verfahren zu ihrer Herstellung.
-
In der gleichzeitig anhängigen Patentanmeldung Nr. 27 40 346.9 der
Anmelderin sind pharmazeutische Zubereitungen beschrieben, die im Gemisch ein pharmazeutisch
verträgliches Verdünnungsmittel oder einen Träger und ein Anthocyanidin enthalten.
Im besonderen sind pharmazeutische Zubereitungen beschrieben, die Anthocyanidine
enthalten, die durch Hydrolyse von naturlich vorkommenden Glycosiden, die als Anthocyanine
bekannt sind, erhalten werden können. Besondere Beispiele dieser Anthocyanidine
sind Cyanidin, Peonidin, Delphinidin, Petunidin, Malvidin und Pelargonidin, die
durch die nachfolgende allgemeinetFormel dargestellt werden
worin R1 = R2 = -OH und 23 = H (Cyanidin) R1 = -OMe, R2 = -OH und R3 = H (Peonidin)
R1 = R2 = R3 = OH (Delphinidir) R1 = OMe und R2 = R2 = R3 = OH (Petunidin) = R³
= -OMe und R² = -OH (Malvidin) R2 = -OH und R1 = R3 = H (Pelargonidin) sind.
-
Es wurde nunmehr gefunden, daß eine Klasse von Flavyliumverbindungen,
die strukturell mit den voraus erwähnten Anthocyaninen verwandt sind, ebenso wertvolle
pharmakologische Wirksamkeit aufweisen. Im besonderen haben sie nennenswerte narbenbildende
und Epithelium-regenerierende Eigenschaften, die sie besonders geeignet machen zur
Behandlung von Hautwunden, langsam regenerierendem Wundsein (Durchgelegensein) und
äußeren und inneren Geschwüren. Weiterhin wurde festgestellt, daß die Flavyliumverbindungen
ausgesprochene entzündungsverhütende, gefäßschützende, hypolipämische, hypocholesterinämische
und hypoglykämische Eigenschaften aufweisen.
-
Die vorliegende Erfindung schafft pharmazeutische Zubereitungen, die
ein pharmazeutisch verträgliches Streckmittel oder einen Träger und als Wirkstoff
ein Flavyliumsalz der allgemeinen Formel
enthalten, worin jeder Rest Y, der gleich oder verschieden sein kann, -OH oder -OR
darstellt, worin R eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist, m = 0 oder
eine ganze Zahl von 1 bis 6 und n = 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 5, die Summe
von m und'n = 1 bis 11 und X ein pharmazeutisch verträgliches Kation ist, mit der
Einschränkung, daß die Gruppe
eine Gruppe der allgemeinen Formel
ist, worin (a) R1 = R2 = -OH und R2 = II (b) R1 = -OMe, R2 = -OH und R3 = H (c)
R1 = R2 = R3 = OH (d) R1 = -OMe und R2 =R³ = OH (e) R1 = R3 ^ -OMe und R2 ~ OH oder
(f) R² = OH und R1 = R³ = H und die Gruppe
eine Gruppe der allgemeinen Formel
ist, worin jeder der Reste Y3, Y5 und Y7, unabhängig von dem anderen, ein Teil-Y-Rest,
wie oben definiert, ist, wobei wenigstens
einer der Reste Y3,
Y5 und Y7 eine andere Bedeutung als -OH hat.
-
Besondere Klassen von pharmazeutischen Zubereitungen nach der Erfindung
sind solche, die Salze der nachfolgenden Formeln enthalten:
In den obigen Formeln hat die Gruppe
vorzugsweise eine der folgenden Strukturen
Eine weitere bevorzugte Klasse von Verbindungen der Erfindung sind daher solche
der nachfolgenden allgemeinen Formeln
Die Gruppen Y in den obigen Formeln sind vorzugsweise H, OH und/oder
OMe.
-
Wenn daher die Flavyliumverbindungen durch die allgemeine Formel A+----B
dargestellt werden können, stellt A+ die Gruppe
und B die Gruppe
dar, wobei die Gruppe A+ vorzugsweise ausgewählt ist aus
und die Gruppe B vorzugsweise ausgewählt ist aus
Die Flavyliumverbindungen können mit irgendeinem pharmazeutisch verträglichen Anion
X -vorliegen, zum Beispiel Chlorid, Sulfat, Phosphat, Acetat, Hydroxyl, usw. Besonders
bevorzugt werden solche Verbindungen in denen mindestens eine der 3,5 und 7-Stellungen
unsubstituiert sind.
-
Sie Flavyliumsalze, die zum Einbringen in pharmazeutische Zubereitungen
nach der Erfindung geeignet sind, können mittels bekannter Verfahren hergestellil
werden, beispielsweise durch Kondensationsreaktionen nach A. Robertson und R. Robertson,
J.
Chem. Soc. 1526, 1928; A. Robertson, R. Robinson und J.
-
Sugiura, J. Chem. Soc. 1533, 1928; S. Murakami und R. Robinson, J.
Chem. Soc. 1537, 1928; W. Bradley und R. Robertson J. Chem. Soc. 1541, 1928.
-
Im besonderen können die Flavyliumsalze der allgemeinen Formel I,
die in 3-Stellung substituiert sind, dadurch hergestellt werden, daß man Salicylaldehyd
oder ein Derivat desselben der allgemeinen Formel
mit omega-Acyloxyacetophenon oder einem Derivat desselben der allgemeinen Formel
kondensiert, wobei in den Formeln Y, m und n die oben definierte Bedeutung haben
und Ac einen Acylrest darstellt.
-
In ähnlicher Weise können in 3-Stellung nicht substituierten Flavyliumsalze
der allgemeinen Formel I dadurch hergestellt werden, daß man Salicylaldehyd oder
ein Derivat desselben der allgemeinen Formel II, wie oben definiert, mit Acetophenon
oder einem Derivat desselben der allgemeinen Formel IV
kondensiert, wobei in der Formel Y und n die oben definierte Bedeutung haben. Wenn
gewünscht können irgendwelche Y-Gruppen darstellenden Hydroxylgruppen, die leicht
durch die Reaktionen beeinträchtigt werden können, geschützt und nachfolgend in
die freien Hydroxylgruppen in an sich bekannter Weise umgewandelt werden.
-
Es verläuft demgemäß die Herstellung von 3-Hydroxyflavyliumchlorid
und 7-Hydroxyflavyliumchlorid nach den folgenden Verfahrensabläufen:
Die obigen Kondensationsreaktionen werden im allgemeinen in Gegenwart einer starken
Mineralsäure hergestellt und die Zwischenprodukte sind die Salze dieser Säuren.
Die Salze können dann in die Salze anderer Säuren mittels herkömmlicher Verfahren
umgewandelt werden.
-
Die jeweilige Form der pharmazeutischen Zubereitungen der Erfindung
hängt von dem vorgesehenen Verabfolgungsweg und den zu behandelnden Bedingungen
ab und die Formen können amorph sein oder in Form geformter Dosierungseinheiten
vorliegen.
-
Zu Beispielen gehören sterile Flüssigkeiten, die zur parenteralen
Perabfolgung geeignet sind, Formen, die zur oralen Verabfolgung geeignet sind (zum
Beispiel Tabletten, Kapseln, Lösungen oder Suspensionen), Formen, die zur Einführung
in eine Körperhöhle geeignet sind (zum Beispiel anale oder vaginale Suppositorien),
Formen, die zur örtlichen Verabfolgung geeignet sind, (zum Beispiel Salben, Cremes,
Gels und wäßrige Lösungen oder Suspensionen) und Zahnputzmittel.
-
Bei der Formulierung der Zubereitungen der vorliegenden Rrfindung
kann ein großer Bereich von Exzipienten verwendet werden, wobei deren Art natürlich
von der vorgesehenen Verwendungsform der Zubereitung abhängen wird. Zu Beispielen
gehören Konservierungsmittel und Puffer, Eindickmittel, Suspendierungsmittel, Stabilisierungsmittel,
Netzmittel, Emulgiermittel, Farbstoffe und Geschmackstoffe und im besonderen Carboxgvinylpolymerisate,
Propylenglycol, Äthyl alkohol, Wasser, Cetylalkohol, gesättigte pflanzliche Triglyceride,
Fettsäureester oder Propylenglycol, Triäthanolamin, Glyzerin, Stärke, Sorbitol,
Bentonit, Carboxymethylcellulose, Laurylsulfat, Dicalciumphosphat, pulverisiertes
Silciumdioxid, Lecithin, usw.
-
Häufig ist es vorteilhaft,mehr als ein Streckmittel oder einen
Träger
zu verwenden.
-
Es wurde festgestellt, daß die Zubereitungell der Erfindung besonders
geeignet sind zur Behandlung von Wunden, gastrischen und Zwölffingerdarmgeschwüren,
Entzündungsbedingungen im Mund und Rachen, pathogenen Bedingungen des vaskulären
Systems und Störungen, verursacht durch beeinträchtigten Lipid- und Kohlenhydratstoffwechsel.
-
Die Erfindung schafft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung der
Verbindungen, wie oben definiert, wozu man eine Verbindung der allgemeinen Formel
(I) in eine zur pharmazeutischen Verabfolgung geeignete Form bringt, beispielsweise
durch Mischen eines Wirkstoffs mit einem oder mehreren Exzipienten und/oder durch
Umwandlung zu einer der oben erwahnten pharmazeutischen Zubereitungen.
-
Die Erfindung schafft weiterhin ein Verfahren zum Bewirken eines narbenbildenden,
Epithelium-regenerierenden, entzundungsverhütunden, gefäßschützenden, hypolipämischen,
hypocholesterinämischen oder hypoglykämischen Ansprechen bei einem Patienten, wozu
man dem Patienten eine wirksame Dosis eines Flavyliumsalzes der allgemeinen Formel
1, vorzugsweise 1 bis 100 mg/kg und insbesondere 5 bis 50 mg/kg Körpergewicht pro
Tag verabfolgt.
-
Die Zubereitungen nach der Erfindung enthalten vorzugsweise wenigstens
0,2 und insbesondere wenigstens 0,5 Gew. Flavyliumsalz der allgeneinen Formel I.
Konzentriertere Zubereitungen
werden zur inneren Verabfolgung
(d.h. intestinal oder parenteral) bevorzugt, besonders Zubereitungen, die wenigstens
1 und insbesondere wenigstens 5 Gew. Flavyliumsalz enthalten. Die Zubereitungen
können in einer täglichen Dosierung von 1 bis 100 mg/kg, vorzugsweise 5 bis 50 mg/kg
Flavyliumsalze verabfolgt werden.
-
Die nachfolgenden Herstellungsverfahren erläutern die Herstellung
von substituierten Flavyliumverbindungen der allgemeinen Formel I, die als Wirkstoffe
zur Herstellung von pharmazeutischen Zubereitungen nach der Erfindung verwendet
werden können.
-
Herstellunffsverfahren 1 4 -H7drozyflavyliumchlorid 122 g Salicylaldehyd
und 136 g 4-Hydroxyacetophenon löst man in einem 1 1 Vierhalskolben, der mit einem
mechanischen Rührwerk ausgestattet ist und 400 ml wasserfreies ithylacetat enthält.
Unter Rühren bei Raumtemperatur leitet man einen Strom von trockenem gasförmigem
Chlorwasserstoff in die Lösung in einer solchen Weise ein, daß die Sättigung im
Laufe einer Stunde erreicht ist. Man rührt dann das Gemisch 24 Stunden, wobei während
dieser Zeit die Ausfällung des Produkts beginnt. Man filtriert, trocknet das Produkt
bei 40°C in Gegenwart von KOH und kristallisiert zweimal aus Methanol um. Man erhält
179 g 4'-Hydroxyflavyliumchlorid.
-
Molekularionen des entsprechenden Chinolinsilylderivats: M/e 293.
-
Analyse: gefunden (%): 68,99 C, 4,54 H, 12,92 Cl.
-
Die Bruttoformel C15H11ClO2 erfordert: 69,64 C, 4,29 H, 13,70 Cl.
-
Herstellungsverfahren 2 3.7-Dihydroxyflavyliumchlorid Man löst 79
g 2.4-Dihydroxybenzaldehyd bei Raumtemperatur in 800 ml wasserfreiem Äthylacetat
und gibt 106 g omega-Acetoxyacetophenon zu der Lösung zu. Man bringt das Reaktionsgemisch
unter Rühren auf 0°C und gibt gasförmigen Chlorwasserstoff bis zur Sättigung zu.
Nach 24 Stunden Stehenlassen bei Raumtemperatur beginnt das Auskristallisieren und
man filtriert und trocknet bei 40°C in Gegenwart von NaOH. Man erhält 95 g 3,7-Dihydroxyflavyliumchlorid.
-
Molekularionen des entsprechenden Chinolinsilylderivats: m/e 381.
-
Analyse: gefunden (%): 64,72 C, 4,19 H, 11,83 Cl.
-
Die Bruttoformel C15H11ClO3 erfordert: 65,59 C, 4,04 H, 12,91 Cl.
-
Herstellungsverfahren 3 3-Hydroxyflavyliumchlorid 88 g Salicylaldehyd
löst man in 300 ml wasserfreiem Xthylacetat zusammen mit 132 g omega-Acetoxyacetophenon.
Man kühlt die Lösung auf OOC und beginnt die Sättigung mit gasförmigem HCl, die
nach etwa einer Stunde beendet ist. Man läßt dann das Gemisch bei 400 48 Stunden
stehen, filtriert den kristallisierten Feststoff ab und erhält 106 g 3-Hydroxyflavyliumchlorid.
-
Molekularionen des entsprechenden Chinolinsilylderivats: m/e 293.
-
Analyse: gefunden (%): 68,72 C, 4,17 H, 12,86 Cl.
-
Die Bruttoformel 01511110102 erfordert: 69,64 0, 4,29 H, 13,70 Cl.
-
Herstellungsverfahren 4 3.4'Dihydroxyflavyliumchlorid Man löst 23,2
g Salicylaldehyd und 45 g omega-Acetoxy-(4-acetoxy)-acetophenon in 300 ml wasserfreiem
Äthylacetat.
-
Die Lösung kühlt man auf -5°C, sättigt mit gasförmigem Chlorwasserstoff
und läßt bei 400 48 Stunden stehen. Man erhält 35,1 g kristallisiertes Produkt,
wie oben angegeben, das man abf iltriert.
-
Molekularionen des entsprechenden Chinolinsilylderivats: m/e 381.
-
Analyse: gefunden (%): 63,82 ¢, 3,97 H, 11,84 Cl.
-
Die Bruttoformel C15H11ClO3 erfordert: 65,59 C, 4,04 H, 12,91 Gl.
-
Herstellungsverfahren 5 3.5.7-Trihydroxy-3'.4'.5'-trimethoxyflavyliumchlorid
Eine Lösung, die 70 g (2-O-Benzoyl)-2.4.6-trihydroxybenzeldehyd und 95 g (omega-Acetoxy)-3.4.5-trimethoxyacetophenon
in 1600 ml wasserfreiem Äthylacetat enthält, sättigt man bei Raumtemperatur mit
gasförmigem HC1. Nach Stehenlassen bei Raumtemperatur filtriert man nach 24 Stunden
104 g Produkt
ab. Dieses löst man erneut in 5,5 1 Methanol und
gibt 680 ml konzentrierte wäßrige Salzsäure zu. Man läßt das Gemisch 12 Stunden
am Rückfluß stehen. Man kühlt dann und konzentriert unter Vakuum, bis die Kristallisation
einsetzt. Nach 24 Stunden Stehenlassen bei 400 filtriert man, wäscht das Produkt
mit 200 ml Aceton und trocknet. Man erhält 76 g der in der Überschrift bezeichneten
Verbindung.
-
Mol ekul ari onen des entsprechenden Chinolinsilylderivats: m/e 559.
-
Analyse: gefunden (%): 55,83 C, 4,32 H, 8,96 Cl.
-
Die Bruttoformel C18H17ClO7 erfordert: 56,78 C, 4,50 R, 9,31 Cl.
-
Herstellungsverfähren 6 3.7.4'-Trihydroxyflavyliumchlorid Man löst
96,6 g 4-Hydroxy-omega-acetoxyacetophenon und 65,7 g 2.4-Dihydroxybenzaldehyd in
1 1 wasserfreiem Äthylacetat, das man bei Raumtemperatur mit gasförmigem SC1 sättigt.
Man rührt die Lösung 3 Stunden bei Raumtemperatur und dann 12 Stunden bei 4°C. Den
auskristallisierten Feststoff filtriert man ab und erhält 142 g 3.7.4'-Trihydroxyflaviliumchlorid.
-
Molekularionen des entsprechenden Chinolinsilylderivats: m/e 469.
-
Analyse: gefunden (%): 59,73 C, 3,96 H, 11,74 Cl.
-
Die Bruttoformel C15H11O4Cl erfordert: 61,98 C, 3,81 H, 12,20 Cl.
-
Herstellungsverfahren 7 3.5.7-Trihydroxyflavyliumchlorid 240 g (2-O-Benzoyl)-2.4.6-trihydroxybenzaldehyd
und 178 g omega-Acetoxyacetophenon löst man in 3 1 wasserfreiem Äthylacetat. Man
perlt unter Rühren HCl bis zur Sättigung ein Man läßt die Lösung 24 Stunden stehen
und erhält 175 g kristallisiertes Produkt, das man erneut löst in 7 1 Methylalkohol,
der 430 ml konzentrierte Salzsäure enthält. Die erhaltene Lösung hält man 20 Stunden
am Rückfluß, konzentriert dann, bis die Auskristallisierung beginnt und läßt 24
Stunden bei 400 stehen. Das erhaltene 3.5.7-Trihydroxyflavyliumchlorid wiegt 98
g.
-
Molekularionen des entsprechenden Chinolinsilylderivats: m/e 469.
-
Analyse: gefunden (%): 62,31 C, 3,69 H, 11,91 Cl.
-
Die Bruttoformel C15H11O4Cl erfordert: 61,98 C, 3,81 H, 12,20 Cl.
-
Die nachfolgenden Versuchswerte erläutern die pharmakologischen Eigenschaften
der typischen Verbindungen der Flavyliumsalze, die nach der Erfindung in pharmazeutische
Zubereitungen eingebracht werden können.
-
(1) Durch Olivenöl herbieführte Hyperlipämie Man führt Hyperlipämie
bei Ratten durch, die man vorher 16 Stunden hungern ließ, wozu man ihnen 3 Stunden
vor dem Töten Olivenöl mit einer Dosis von 2ml/hg oral verabfolgt.
-
Die unter Versuch stehenden Substanzen werden entweder intraperitonal
(i.-p.)
oder oral (os) eine Stunde vor dem Töten der Ratten bei den Versuchen, die in den
Tabellen I bis IV angegeben sind, und 2 Stunden vor dem Töten der Ratten bei den
Versuchen nach Tabelle V verabfolgt Die Konzentrationen der nicht veresterten Fettsäuren
(NEFA) und der Triglyceride in dem Blutplasma bestimmt man bei den Versuchstieren
und bei den Kontrolltieren, denen man 0,9 Natriumchlorid verabfolgt. Die Ergebnisse
dieser Untersuchungen sind in den nachfolgenden Tabellen I bis V angegeben.
-
Tabelle I Wirkung auf Hyperlipämie, provoziert durch Olivenöl bei
männlichen Morini-Ratten, durchschnittliches Gewicht 180 g Behandlung Anzahl Dosis
der NEFA Triglyceride mg/kg (i.p.) Tiere µÄc/1 mg/100 ml A Kontrolltiere 0,9% NaCl
0,5 ml/hg - 6 648,24 # 66,06 186,90 # 9,51 B 3.4'-Dihydroxyflavyliumchlorid 25 6
480,15 # 47,16 52,63 # 4,58+ (-26,0) (-71,8) C 3-Hydroxyflavylium- 549,89 # 47,70
109,16 # 25,66++ Chlorid 25 6 (-15,2 (-41,6) D 3,7-Dihydroxyflavylium- 523,07 #
26,86 61,88 # 9,23+ chlorid 25 6 (-20,0) (-66,9) + Bedeutender Unterschied (p <
0,01) gegenüber dem von Gruppe A erhaltenen Mittel nach dem Student "t"-Test ++
Bedeutender Unterschied (p < 0,05) gegenüber dem von Gruppe A erhaltenen Mittel
nach dem Student "t"-Test Bemerkung: In Klammern, Prozentsatz des Unterschiedes
gegenüber den Kontrollen
Tabelle II Wirkung auf Hyperlipämie, provoziert
durch Olivenöl bei männlichen Morini-Ratten, durchschnittliches Gewicht 170 g Behandlung
Dosis NEFA Triglyceride mg/kg (os) µÄc/1 mg/100 ml A Kontrolltiere 0,9% NaCl 1 ml/hg
- 914,7 # 32,0 353,6 # 29,2 B 5.7-Dihydroxyflavyliumchlorid 100 696,2 # 24,2+ 237,5
# 20,3+ (-23,9) (-32,8) + Bedeutender Unterschied (p < 0,01) gegenüber dem von
Gruppe A erhaltenen Mittel nach dem Student "t"-Test Bemerkung: In Klammern, Prozentsatz
des Unterschieds gegenüber den Kontrollen.
-
Tabelle II Wirkung auf Hyperlipämie, provoziert durch Olivenöl bei
männlichen Morini-Ratten, durchschnittliches Gewicht 170 g Behandlung Dosis NEFA
Triglyceride mg/kg (i,p.) µÄc/1 mg/100 ml A Kontrolltiere 0,9% NaCl 0,5 ml/hg -
1106,3 # 32,9 255,6 # 15,2 B 5.7-Dihydroxyflavylium- 25 625,5 # 12,5+ 68,2 # 9,2
+ chlorid (43,5) (-43,5) + Bedeutender Unterschied (p < 0,01) gegenüber dem von
Gruppe A erhaltenen Mittel nach dem Student "t"-Test Bemerkung: In Klammern, Prozentsatz
des Unterschieds gegenüber den Kontrollen.
-
Tabelle IV Wirkung auf Hyperlipämie, provoziert durch Olivenöl bei
männlichen Wistar- und Morini-Ratten, durchschnittliches Gewicht 175 g Behandlung
Dosis Anzahl d. NEFA Triglyceride mg/kg (i.p.) Tiere µÄq/1 mg/100 ml A Kontrolltiere
0,9% NaCl 0,5 mg/hg - 9 1064,4 # 39,6 368,35 # 41,6 B Trihydroxytrimethoxy- 25 25
683,2 # 13,5+ 75,2 # 20,3+ flavyliumchlorid (-35,8) (-79,6) 644RF + Bedeutender
Unterschied (p<0,01) gegenüber dem von Gruppe A erhaltenen Mittel nach dem Student
"t"-Test Bemerkung: In Kammern, Prozentsatz des Unterschieds gegenüber den Kontrollen.
-
Tabelle V Wirkung auf Hyperlipämie, provoziert durch Olivenöl bei
männlichen Wistar- und Morini-Ratten, durchschnittliches Gewicht 175 g Behandlung
Anzahl Dosis der NEFA Triglyceride mg/kg (i.p.) Tiere µÄc/1 mg/100 ml A Kontrolltiere
0,9% NaCl 1 ml/hg - 8 1056,5 # 29,6 312,8 # 33,6 B 5.7-Dihydroxy- 100 8 775,4 #
20,7+ 123,9 # 11,1 + flaviliumchlorid (-26,6) (-60,4) 628RF B Trihydroxytrimethoxy-
100 9 903,8 # 30,0+o 173,9 # 17,7+o flavyliumchlorid (-14,5) (-44,4) 644RF + Bedeutender
Unterschied (p<0,01) gegenüber dem von Gruppe A erhaltenen Mittel nach dem Student
"t"-Test o Bedeutender Unterschied (p<0,05) gegenüber dem von Gruppe B erhaltenen
Mittel nach dem Student "t"-Test Bemerkung: In Kammern, Prozentsatz des Unterschieds
gegenüber den Kontrollen.
-
(2) HyperliPämie, provoziert durch Triton WR 1339 Hyperlipämie provoziert
man durch intravenöse Verabfolgung von 225 mg/kg Triton WR 1339 bei männlichen Sprague-Dawley-
und C. River-Ratten, Durchschnittsgewicht 200 g 8 Stunden vor dem Töten.
-
Die unter Versuch stehenden Substanzen injiziert man intraperitonal
zweimal: die erste Verabfolgung erfolgt sofort nach dem Triton und die zweite 4
Stunden später.
-
Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind in der folgenden Tabelle
VI angegeben.
-
Tabelle VI Wirkung auf Hyperlipämie, die durch Triton WR 1339 proviziert
ist Behandlung Dosis Anzahl mg/kg der NEFA Triglyceride zweimal Tiere µÄq/1 mg/100
ml täglich A Kontrolltiere 0,9% NaCl - 12 650,5 # 29,6 170,0 # 4,7 0,5 ml/kg B 5.7-Dihydroxy-
50 12 480,3 # 33,4+ 163,8 # 5,5 flaviliumchlorid (-26,2) (-3,6) 628RF B Trihydroxytrimethoxy-
50 12 437,7 # 33,8+ 141,7 # 3,7+b flavyliumchlorid (-32,7) (-16,6) 644RF + Bedeutender
Unterschied (p<0,01) gegenüber dem von Gruppe A erhaltenen Mittel nach dem Student
"t"-Test b Bedeutender Unterschied (p<0,05) gegenüber dem von Gruppe B erhaltenen
Mittel nach dem Student "t"-Test Bemerkung: In Kammern, Prozentsatz des Unterschieds
gegenüber den Kontrollen.
-
Pharmazeutische Zubereitungen nach der Erfindung können entsprechend
den folgenden Formulierungen hergestellt werden: Gefriergetrocknete injizierbare
Lösung 3.4' -Dihydroxyflavyliumchlorid 15 mg Exzipienten (Mannit, Natriumchlorid,
Natriumäthylendiamintetraacetat, Thioharnstoff) q.s. auf 125 mg Lösungsmittel: doppelt
destilliertes Wasser (pyrogenfrei) 3 ml Kapseln 3-HydroxySlavyliumchlorid 50 mg
Exzipienten (~Mannit, Zitronensäure, Natriumchlorid, Thioharnstoff, Natrlumäthyl
endiaminotetraacetat, Lactose, Methylcellulose, Magnesiumstearat) q.s. auf 200 mg
Kapseln 3.4'-Dihydroxyflavyliumchlorid 100 mg Exzipienten (Mannit, Zitronensäure,
Natriumchlorid, Thioharnstoff, Natriumäthylendiaminotetraacetat, Lactose, Methylcellulose,
Magnesiumstearat) q.s. auf 250 mg Tabletten 3.4'-Dihydroxyflavyliumchlorid 25 mg
Exzipienten (Maosstärke, Lactose, Zitronensäure, Magnesiumstearat, Thioharnstoff,
Zucker, Talkum, Gummi arabikum, Magnesiumcarbonat) q.s. auf 200 mg
Gefriergetrocknete
injizierbare Lösung 3.7-Dihydroxyflavyliumchlorid 25 mg Exzipienten (Mannit, Natriumchlorid,
Natriumäthylendiaminotetraacetat, Thioharnstoff) q.s. auf 125 mg Lösungsmittel:
doppelt destilliertes Wasser (Pyrogen-frei) 3 mol Salbe 3.5.7-Trihydroxy-3'.4'.5'-trimethoxyflavyliumchlorid
0,25 g Exzipienten (Cetylalkohol, gesättigte pflanzliche Triglyceride, Ester von
Polyäthylenglycol 2000 mit Fettsäuren C12-C14, Tween 80, para-Oxybenzoate, Sorbitol,
Carboxyvinylpolymerisat, Natriumsulfit, Triäthanolamin, Lecithin, gereinigtes Wasser,
Milchsäure) q.s. auf 100 g Zahnputzmittelgel 3.5.7.-Trihydroxy-3'.4'.5'-trimethoxyflavyliumchlorid
0,125 g Exzipienten (Carboxyvinylpolymerisat, Sorbitol, Propylenglycol, Natriumsulfit,
Äthylalkohol, para-Oxybenzoate, Natriumlauryl sulfat) q.s. auf 100 g