DE2711927A1 - Pharmazeutisch wirksame polyphenole und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Pharmazeutisch wirksame polyphenole und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
DR. BFRG I)IPL -ING. STAPF DIPL-ING Sf MWABI: DR OR. S
8 MÜNCHEN 86, POSTFACH 8602 45
AnwaltSrikte 2
INVERNI DELLA BLTFA G. P.A.
MATLANT / ITALIEN'
Pharmazeutisch wirksame Polyphenyle und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die Erfindung betrifft pharmakologisch wirksame Polyphenole und Verfahren zu ihrer Herstellung.
Catechin (1) und Epicatechin (II) sind in der Natur verbreitet vorkommende Polyphenole.
D/b
WO 43 98 33 10
709840/0786
8 München 80. Maucrkirchi-rMrjlte
Telegramme Bl RGSTAPI PATENT München
TElFX 05 24 5Wi BlRd d
Banken: Bayerische Vereinshank München 453 100 Hypu-Bank München 38901X12624
Postscheck München 65343-808
Es wurde gefunden, daß Lpicatechin und bestimmte neue Catechin
unü Epicatechinderivate eine bemerkenswerte choleretische,
hypocholesterinämische, hypolipidamische und lebersch 1 tzen-
:ie Wirkung besitzen und eine relativ geringe Toxizität haben.
Die Erfindung betrifft daher pharmazeutische Zubereitungen,
die Epicatechin und/oder ein oder mehrere pharmazeutisch verträgliche
Ketale oder Ester des Catechin oder fies Kpieatechin
und einon pharmazeutisch verträglichen Füllstoff oder Träger enthalten.
L>ie Ester und Ketale des Catechin und Lpicatechin können die
•51 !gemeine Formel III oder IV haben.
IV
In Formel III bedeuten K., K_ und R_ jeweils Wasserstoff oder
eine Acylgruppe und Ru und R^ bedeuten jeweils eine Niedrigalky!gruppe
(mit der unten beschriebenen Bedeutung).
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* stein Formel IV bedeutet mindestens eines von R1, FL·, R„, R_
und R_ eine Acylgruppe, die anderen bedeuten jeweils eine Acylgruppe oder Wasserstoff. Diese Ester und Ketale sind
ebenfalls Gegenstand der Erfindung.
ebenfalls Gegenstand der Erfindung.
Ist eine Verbindung der Formel III oder IV ein Catechinderivat, dann befindet sich die —OR.-Gruppe in der 3-Konfiguration;
ist die Verbindung ein Epicatechinderivat, befindet sich die —OR.-Gruppe in der α-Konfiguration.
Die durch R., R„, R_, Rß und R7 dargestellten AcylradiKale
können von Säuren der Formel RCOOH abgeleitet werden, worin R eine Alkyl- oder substituierte Alkylgruppe, eine Aryl- oder
substituierte Arylgruppe, eine Aralkyl- oder substituierte Aralkylgruppe, eine Aralkenyl- oder substituierte Aralkenylgruppe
oder eine heterocyclische Gruppe bedeutet.
Obwohl die Begrenzung des Molekulargewichts der Säure RCOOH
nach oben kaum kritisch ist, sollte die Säure im allgemeinen nicht mehr als 20, vorzugsweise nicht mehr als 15 Kohlenstoffatome
enthalten. Vorzugsweise sollten die durch R dargestellten substituierten oder nichtsubstituierten Alkylgruppen substituierte
oder nichtsubstituierte Niedrigalkylgruppen sein, d.h. Alkylgruppen mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, z.B. Methyl, Äthyl,
Propyl, Butyl, Pentyl, Hexyl, Heptyl und Octyl; diese Gruppen
können gerade Ketten wie η-Butyl oder verzweigte Ketten wie
7 0 υ ο k 0 / 0 7 8 6
Isopropyl haben oder cyclisch sein, wie z.B. Cyclohexyl.
Ferner werden die Alkyl- und Alkeny!bestandteile der substituierten
und nichtsubstituierten Aralkyl- und Aralkenylgruppen vorzugsweise von Niedrigalkyl- und Niedrigalkenylgruppen
abgeleitet, wobei der Eegriff "Niedrig" die oben angegebene Bedeutung hat.
Die durch R dargestellten Arylgruppen sowie die Arylbestandteile
der Aralkyl- und Aralkenylgruppen sind vorzugsweise Phenyl. Diese Arylgruppen können, wie oben beschrieben, selbst
mit einer oder mehreren Alkylgruppen substituiert sein.
Durch R dargestellte heterocyclische Gruppen können z.B. stickstoffhaltige heterocyclische Gruppen, wie Pyridyl, sein.
Mögliche Substituenten an der R-Gruppe der Carbonsäuren RCOOH sind beispielsweise Halogen, Hydroxy, Alkoxy (vorzugsweise
Niedrigalkoxygruppen, die von den oben beschriebenen Niedrigalkylgruppen abgeleitet sind), verestertes Hydroxy, insbesondere
mit einer Säure R COOH verestertes Hydroxy, worin R ein wie oben beschriebenes Niedrigalkyl bedeutet.
Besonders bevorzugt wird die Gruppe erfindungsgemäßer Verbindungen,
bei denen eines oder mehrere der durch R., R„, R-, R_
und R- dargestellten Acylradikale von Säuren abgeleitet werden,
die in ihrer freien oder veresterten Form choleretische, hypocholesterinämische
oder hypolipidämische Wirkung haben. Solche Säuren sind z.B. Nikotinsäure, Kaffeesäure, Acetylferulasäure
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und 2-(p-Chlorphenoxy)-2-methylpropionsäure.
Die Erfindung betrifft ferner die Herstellung von Verbindungen der Formel III und IV, die Ester sind, durch Umsetzung
von Catechin, Epicatechin oder einem Catechin- oder Epicatechinketal mit einem geeigneten Acylierungsmittel, z.B. einem
Säureanhydrid oder Acylchlorid, vorzugsweise in Gegenwart eines polaren aprotischen Lösungsmittels, wie beispielsweise Pyridin
oder Dioxan. Die Reaktion kann, je nach der Reaktionsfähigkeit des Acylierungsmittels, bei Zimmer- oder höherer Temperatur
durchgeführt werden.
In einem weiteren erfindungsgemäßen Verfahren können Verbindungen
der Formel III aus Catechin, Epicatechin oder einer Verbindung der Formel IV, in der Rfi und R_ Wasserstoff bedeuten,
durch Umsetzung mit einem Keton in Gegenwart einer Katalysatorsäure hergestellt werden.
Die Erfindung betrifft pharmazeutische Zubereitungen, die Epicatechin
und/oder ein oder mehrere pharmazeutisch verträgliche Ketale oder Ester des Catechin oder Epicatechin, sowie einen
pharmazeutisch verträglichen Träger enthalten. Die Erfindung betrifft ferner Verfahren zur Herstellung solcher Zubereitungen,
wodurch die erwähnten Wirkstoffe in eine geeignete Darreichungsform gebracht werden, z.B. durch Mischen mit einem pharmazeutisch
verträglichen Träger.
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Die besondere galenische Form der erfindungsgemäßen Zubereitung
hängt von der vorgesehenen Anwendunpsweise ab; die Zubereitung kann in amorpher Form oder in Form von Einheitsdoser.
angeboten werden. Beispiele hierfür sind für die parenterale Verabreichung geeignete sterile Flüssigkeiten oder
für die orale Verabreichung geeignete Formen wie z.B. Tabletten, Kapseln, bragees, Lösungen oder Suspensionen.
Bei der Herstellung dor erfindungsgemäßen Zubereitungen kann
eine Vielzahl von Trägern verwendet werden, deren Art jedoch
von der vorgesehenen Anwendungsweise der Zubereitung abhängt. Ls geiiören dazu Konservierungsmittel, Puffer, Verdickungs-,
-,usper.dierungs-, otabilisierungs-, benetzungs- und Emulgierungsmitte1,
Färb- und Geschmacksstoffe, besondere Beispiele
geeigneter Träger sind Carboxyvxnylpolymere, Propylenglycol, Äthylalkohol, Wasser, Cetylalkohol, gesättigte Pflanzentriglyceride,
Fettsäureester oder Propylenglycol, Triethanolamin, Glyzerin, Stärke, Lactose, Saccharose, Cellulosesorbitol,
Bentonit, Cellulose, Hethylcellulose, Carboxymethylcellulose,
Laurylsulfat, Dicalciumphosphat, Siliciumdioxidpulver, Titandioxid,
Lecithin, Magnesiumcarbonat, Magnesiumstearat, usw.
Die Isolierung von Epicatechin und die herstellung erfindungsgemäßer
Verbindungen wird in den folgenden Beispielen näher beschrieben.
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Isolierung von Epicatechir.
35 kg Rinde von Aesculus hippocastanum L. wurde mehrmals iv.it
80 Liter 50% Alkonol in 'wasser extrahiert. Aus der. vereinigten
Wasser- Alkoholextrakten wurde das organische Lösungsmittel unter reduziertem Druck entfernt. Das Konzentrat wurde dann
wiederholt mit A'thylacetat extrahiert und die kombinierten organischen
Phasen wurden unter reduziertem Druck auf etwa ?0 Li ter konzentriert. Das Konzentrat wurde dann unter kräftigem
Rühren in 100 Liter Hexan gegeben.
Nach Abfiltrieren und Trocknen wurden 1,2 kg rohes Catechin erhalten, das durch wiederholte Kristallisation aus Alkohol
130 g reines Epicatechin ergab.
Fp. 236-238 °C, Zersetzung [a]hg = -69° (7% in Äthanol).
Fp. 236-238 °C, Zersetzung [a]hg = -69° (7% in Äthanol).
Epicatechinacetonide
6 g Epicatechin wurden unter Rühren bei 0 C in 50 ml Aceton gelöst. Salzsäuregas wurde 1 Minute lang durch die Lösung geblasen,
das Reaktionsgemisch wurde schließlich in 500 ml einer 5%igen Natriumbicarbonatlösung gegeben und wiederholt mit
100 ml Äthylacetat extrahiert.
Die kombinierten organischen Phasen wurden zu 50 ml konzentriert und in 5 Volumen Chloroform gegeben. Nach Abfiltrieren
und Trocknen des Niederschlags wurden 3,8 g Acetonide in Form eines weißen amorphen Pulvers erhalten.
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(Gefunden: C 65,50; H 5,32; für C18H18O6 wird benötigt: C 65, «45; H 5,45).
Catechxnacetonxdtrxacetat
5 g Catechinacetonid wurden in 2 5 ml Pyridin gelöst und der
Lösung 25 ml Essigsäureanhydrid zugegeben. Diese Lösung blieb dann über Nacht bei Zimmertemperatur zur Reaktion stehen. Das
Reaktionsgemisch wurde anschließend unter Rühren bei 1-5 0C
in 500 ml Wasser gegossen. Der erhaltene Niederschlag wurde abfiltriert und mit Wasser zur Neutralitat gewaschen. Nach
Auskristallisierung aus einem Isopropanol- Wassergemisch wurden 5 g Catechxnacetonxdtrxacetat erhalten. Fp. des Produktes
120-122 °C.
(Gefunden: C 63,12; H 5,30; für C2l4H2liOg wird benötigt: C 6 3,16; H 5,26).
Beispiel '4 Catechinpentaacetat
Die Reaktion wurde wie in Beispiel 3 ausgeführt, jedoch mit 5 g Catechin als Ausgangsmaterial. Es wurden 5 g Catechinpentaacetat
erhalten; Fp. 131-132 0C.
(Gefunden: C 59,87; H 4,82;
für C25H21+O11 wird benötigt: C 60; H 4,8).
(Gefunden: C 59,87; H 4,82;
für C25H21+O11 wird benötigt: C 60; H 4,8).
Beispiel 5 Epxcatechxnpentanxcotinat
2,5 g Epicatechin wurden in 2 5 ml Pyridin gelöst und 25 g Niko
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tinsäureanhydrid, das in 1ÜO ml Pyridin gelöst war, wurden der
Lösung zugegeben. Die Lösung wurde unter Rühren in einem thermostatisch kontrollierten Bad 12 Stunden bei 100 °C erhitzt.
Das Reaktionsgemisch wurde dann in Vakuum zur Trockne konzentriert und der Rückstand durch wiederholte Ausfällung in einem
Aceton- Hexangemisch gereinigt. Es wurden 5,2 g Epicatechinpentanicotinat erhalten.
(Gefunden: C 66,22; H 3,48; N 8,52;
für C1+5K29N5O11 wird benötigt: C 66,76; H 3,56; N 8,59).
Catechinpentacaffeat
1,8 g Catechin wurden in 30 ml Dioxan gelöst. Diese Lösung wurde in eine Suspension von 6 g Thionylkaffeesäurechlorid
in 20 ml Pyridin gegossen. Das Gemisch blieb über Nacht bei
Zimmertemperatur zur Reaktion stehen und wurde dann unter
Rühren in 500 ml Wasser bei 4-5 0C gegossen.
Das gesamte Produkt wurde dann wiederholt mit Chloroform extrahiert
und die kombinierten organischen Phasen wurden im Gegenstrom mit kaltem Wasser zur Neutralität gewaschen.
Nach Verdampfen zur Trockne wurden 5 g eines amorphen Produktes erhalten.
(Gefunden: C 6 5,39; H 3,9; für C60H414O21 wird benötigt: C 65,45; H 4).
- 10 -
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bpjsniel 7
Lpicatechinpenta(acety Iferulat)
5 £ Lpicatechin wurden in 30 ml Pyridin gelöst und iif Lesung
in eine Uuspension aus 3ü g Acetylferulasäurechlorid in
100 η·.1 Pyridin gegossen. Das Gemisch blieb 48 Stunden bei Zimmertemperatur zur Reaktion stellen und wurde dann unter
Rühren bei 4-5 C in 1000 ml V/asser gegor.sen. Das Produkt
wurde wiederholt mit Chloroform extrahiert und die kombinierter, organischen Phasen wurden im Gegenstrom mit Wasser bei
4-5 0C zur Neutralität gewaschen.
Der Rückstand wurde dann mit 100 ml Aceton aufgenommen und
das Filtrat unter Rühren in r>00 ml Hexar. gegossen. "lach Abfiltrieren
des i>iiederschlags und Trocknen wurden 13 g Kpicatechir.penta(acetylferulat)
als amorphes weißes Pulver erhalten.
(Gefunden: C 65,15; H 4,69;
für C75Wg1^26 wird benötigt: C 65,22; H 4,64).
für C75Wg1^26 wird benötigt: C 65,22; H 4,64).
Bei?;piel 6
Catechin-penta-2-(p-chlorphenoxy)-2-metnyl-propionat
5,2 g Catechin wurden in 30 ml Dioxan gelöst und die Lösung wurde in eine Suspension aus 25 g 2-(p-Chlorphenoxy)-2-methyl
propionsäurechlorid in 100 ml Pyridin gegossen. Das Gemisch blieb bei 40 0C über Nacht zur Reaktion stehen und wurde dann
unter Rühren bei 4-5 0C in 800 ml Wasser gegossen. Es wurde
wiederholt mit Chloroform extrahiert und die organischen Pha-
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271 I 9 '4*·
sen wurden im Gegenstrom mit Wasser bei 4-5 C zur Neutralität gewaschen und anschließend zur Trockne konzentriert. Es
wurden 12 g eines amorphen weißen Pulvers erhalten. (Gefunden: C 69,3; H 5,12; Cl 3,16;
für C65H59ClO16 wird benötigt: C 69; H 5,22; Cl 3,14).
Die pharmakologische Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen
wird durch die folgenden Versuche beschrieben:
Die choleretische Wirkung wurde mit den von R. Lambert in "Surgery of the Digestive System in the Rat" 1965 beschriebenen
Verfahren bestimmt. Es wurden Sprague Dawley Ratten mit einem Durchschnittsgewicht von 230 g verwendet. Die Produkte
wurden intraperitoneal in Dosen von 100 mg/kg injiziert, das Gallevolumen und der entsprechende trockene Rückstand
wurden innerhalb von 1 bis 4 Stunden nach der Verabreichung gemessen. Es wurde gefunden, daß Epicatechin und Catechinpentaacetylferulat
das Gallevolumen um 38% bzw. 64% und den trokkenen Gallenrückstand um 35% bzw. 36% verglichen mit den Grundwerten
erhöhen. Diese Zunahmen sind signifikant.
1. Hypolipidämische Wirkung nach Gabe von Olivenöl Die hypolipidämische Wirkung wurde bei Sprague Dawley Ratten
mit einem Durchschnittsgewicht von 160 g bestimmt, bei denen Hyperlipidämie durch orale Verabreichung von 20 ml/kg Olivenöl
an Tiere, die 16 Stunden ohne Futter gewesen waren, indu-
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ziert wurde. Es wurden zwei Behandlungen mit den zu prüfenden Produkten durchgeführt (bei Gruppen von 18 Tieren), die erste
Behandlung 2 Stunden vor der Olivenölgabe, die zweite 2 Stunden nach der Verabreichung. Die Dosen wurden oral gegeben und
entsprachen 100 mg/kg. Die Ratten wurden 2 Stunden nach der
letzten Behandlung geschlachtet und die Triglyceride im Plasma wurden mit der colorimetrischen Methode der SIGMA CHEM Co. gemessen. Es wurde gefunden, daß Epicatechin und Pernicotinylcatechin die Konzentration der Triglyceride im Plasma signifikant um 42% bzw. 27% verglichen mit den Kontrollwerten verringern.
letzten Behandlung geschlachtet und die Triglyceride im Plasma wurden mit der colorimetrischen Methode der SIGMA CHEM Co. gemessen. Es wurde gefunden, daß Epicatechin und Pernicotinylcatechin die Konzentration der Triglyceride im Plasma signifikant um 42% bzw. 27% verglichen mit den Kontrollwerten verringern.
2. Triton-Hyperlipidämie
Hyperlipidämie wurde durch intravenöse Verabreichung von
225 mg/kg Triton WR 1339 in physiologischer Lösung an
Sprague Dawley Ratten mit einem Durchschnittsgewicht von 200 g, die 2·* Stunden ohne Futter gewesen waren, induziert.
Die zu prüfenden Produkte wurden intraperitoneal in Dosen von 100 mg/kg injiziert, und zwar 50 mg/kg unmittelbar nach der
Tritongabe und 50 mg/kg nach 4 Stunden. Nach weiteren 4 Stunden wurden die Tiere geschlachtet und das Cholesterin und die Triglyceride im Plasma gemessen.
225 mg/kg Triton WR 1339 in physiologischer Lösung an
Sprague Dawley Ratten mit einem Durchschnittsgewicht von 200 g, die 2·* Stunden ohne Futter gewesen waren, induziert.
Die zu prüfenden Produkte wurden intraperitoneal in Dosen von 100 mg/kg injiziert, und zwar 50 mg/kg unmittelbar nach der
Tritongabe und 50 mg/kg nach 4 Stunden. Nach weiteren 4 Stunden wurden die Tiere geschlachtet und das Cholesterin und die Triglyceride im Plasma gemessen.
Es wurde gefunden daß, verglichen mit den Kontrollwerten,
Pernicotinylcatechin und Peracetylcatechin signifikant die Kon— zentration von Cholesterin um 21,1% bzw. 16,3% und die Konzentration der Triglyceride um 28,7% bzw. 23,1% verringern.
Pernicotinylcatechin und Peracetylcatechin signifikant die Kon— zentration von Cholesterin um 21,1% bzw. 16,3% und die Konzentration der Triglyceride um 28,7% bzw. 23,1% verringern.
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3. Lipidstoffwechsel in der normal gefütterten Katte
Die Versuche wurden mit Sprague Dawley F.atten mit einem Durchschnittsgewicht
von 200 g durchgeführt, die normale Lipidwerte
hatten und denen die Produkte intraperitoneal in einer
einzelnen Dosis von 100 mg/kg verabreicht worden waren. Wach
2 Stunden wurden die Tiere geschlachtet und die freien Fettsäuren im Plasma wurden gemessen. Ls wurde ^c-f ^r. den, daß Catechinacetonid
und Pernicctinylcateehin dir Konzentration der
freien Fettsäuren signifikant um 25,8% bzw. 13,1%, verglichen mit den Kontrollwerten, verringern.
C. Vergleich der choleretischen und hypolipidämischen Wirkung von erfindungsgemäßen Verbindungen und Catechin
1. Choleretische Wirkung - Orale Verabreichung
Die choleretische Wirkung von Catechin und Epicatechin wurde
wie in Absatz A bestimmt, jedoch wurden die zu prüfenden Substanzen oral in einer Menge von 200 mg/k£ verabreicht.
Aus den in Tabelle 1 dargestellten Ergebnissen ist ersichtlich,daß
Epicatechin eine wesentlich höhere choleretische Wirkung als Catechin besitzt und der choleretische Effekt außerdem
von längerer Dauer ist.
2. Choleretische Wirkung - Intraperitoneale Verabreichung
Die choleretische Wirkung von Catechin und Catechinpentacetylferulat wurden wie in Absatz A bestimmt.
Aus den in Tabelle 2 dargestellten Ergebnissen ist ersichtlich, daß Catechinpentacetylferulat eine ausgeprägte choleretische
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Wirkung besitzt, wenn es intraperitor.eal verabreicht wird. Dies ergibt sich aus Messung des Gallevolumens und des
trockenen Gallerückstandes 3 Stunden nach der Behandlung. Catechin zeigt keinen statistisch signifikanten choleretischen
Effekt.
3. Hypolipidämische Wirkung - Wirkung bei durch Olivenöl induzierter Hyperlipidämie
Die hypolipidämische Wirkung von Catechin und Epicatechin wurde wie in Absatz B 1 oben beschrieben bestimmt.
Wie aus Tabelle 3 ersichtlich,hat Epicatechin einen ausgeprägten hypolipidämischen Effekt, während Catechin keine statistisch
signifikante hypolipidämische Wirkunp zeigt, wenn es unter ähnlichen Bedingungen verabreicht wird.
Catechin LD50'N 200° m£/kS Per os
LD50>
1000 mg/kg i.p.
Catechinpentaacetylferulat LD50 V ^000 mC/kß i.p
Die folgenden Zusammensetzungen sind Beispiele für erfindungsgemäße
pharmazeutische Zubereitung:
1. Tabletten mit Zuekerüberzup,
1. Tabletten mit Zuekerüberzup,
Catechinperacetylferulat 150 mg
Träger (Maisstärke, Lactose, Talk, Magnesiums
tearat, Natriumalginat, Zucker, Gummi-
arabicum, Magnesiumcarbonat) nach Bedarf 4 50 mg
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-W-
2. Tabletten
Epicatechin 100 mg
Träger (Stärke, Lactose) nach Eedarf UOO mg
3. Kapseln
Epicatechin 200 mg
Träger (Lactose, Magnesiumstearat) n.bedarf 2 50 mg
Catechinperacetylferulat 200 mg
Träger (Pflanzenöl, hydrogenierte Pflanzenöle,
Bienenwachs, Sojalecithin, weiche Uberzuggelatine) nach Bedarf 500 mg
Bienenwachs, Sojalecithin, weiche Uberzuggelatine) nach Bedarf 500 mg
5. Sirup
Epicatechin 2
Träger (Propylenglycol, Polyäthylenglycol 400, Sojalecithin, Carboxyvinylpolymer,
Triäthanolamin, gereinigtes Wasser)
nach bedarf 100
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-4 O CO c:
.c-
O O OO
cn
Gallevolumen (ml) | 2 Stunden nach der Behandlung |
3 Stunden nach der Behandlung |
Trockener Rückstand (mg) | 2 Stunden nach der Behandlung |
3 Stunden nach der Behandlung |
|
Behandlung | vor der Behandlung |
0,84 i 0,02* (+ 13) |
0,81 + 0,03 | vor der Behandlung |
18,2 ι 0,37* (+ 21) |
16,6 +_ 0,81 |
Catechin 200 mg/kg per os |
0,79 +_ 0,02 | 1,02 i 0,07* (+ 59) |
0,89 ^ 0,09* (+ 39) |
16,0 _+ 0,60 | 18,1 + 2,0* (+ 46) |
16,5 +_ 2,13* (+ 33) |
Epicatechin 200 mg/kg per os |
0,65 + 0,07 | 12,u *. 1,81 |
C*
* Signifikant verschieden (P < 0,05) vom Durchschnittswert vor der
Behandlung gemäß "t"-Test nach Student.
Die Zahlen in Klammern peben die prozentuale Zunahme verglichen mit den
Werten vor der Behandlung an.
CD
CD CO .ΤΟ
Gallevolumen (ml) | 3 Stunden nach der Behandlung |
Trockener Rückstand (mg) | 3 Stunden nach der Behandlung |
|
Behandlung | vor der Behandlung |
0,62 + 0,08 (+ 15) |
vor der Behandlung |
10,0 jf 4,20 ( + 25) |
Catechin 100 mg/kg i.p. |
0,54 _+ 0,11 | 0,8 8 jf 0,0C* (+ 66) |
8,0 jf 1,60 | 15,6 + 0,6 0* (+ 36) |
Catechinpentaacetylferulat 100 mg/kg i.p. |
0,53 jf 0,06 | 11,5 jf 1,10 |
Signifikant verschieden (P < 0,05) vom Durchschnittswert vor der
Behandlung gemäß "t"-Test nach Student.
Die Zahlen in Klammern geben die prozentuale Zunahme verglichen mit
den Werten vor der Behandlung an.
Tabelle 3 - Wirkung bei durch Olivenöl induzierter Hyperlipidaemie
Dosis | Anzahl der Tiere | Triglyceride | |
Behandlung | mg/kg per os | mg/100 ml | |
Kontrollen | 13 | ||
(Wasser) | 18 | 171,5 +_ 18,6 | |
Catechin | IOC | 1?C, 7 J1 17,t | |
18 | (- 3J) | ||
Epicatechin | 100 | 9 8, C +_ 12,0* | |
(- U?) | |||
Signifikant verschieden (P < 0,0£) vom Durchschnittswert der
Kontrollen gemäß "t"-Test nach Student.
Die Zahlen ir. Klammern geben die prozentuale Ahnahme verglicher,
mit den Kontrollvjerten an.
Claims (1)
- Patentansprüche :1. Pharmazeutische Zubereitung, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen pharmazeutisch verträglichen Füllstoff oder Träger und als Wirkstoff Epicatechin oder einen pharmazeutisch verträglichen Ester oder ein Ketal des Catechin oder Fpicatechin enthält.2. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Wirkstoff eine Verbindung der allgemeinen Formel III oder IV enthält,.RITIIVwobei in Formel III R., R- und R- jeweils ein Wasserstoffatom oder eine Acylgruppe und Ru und R, jeweils eine Niedrigalkylgruppe bedeuten und in Formel IV mindestens eines von R1, R9,- 20 -709840/0786INSPECTEDR_, Rg und R7 eine Acylgruppe und jedes der anderen eine Acylgruppe oder ein Wasserstoffatom bedeuten, und 0R_ sich in jeder Formel in der α- oder der ß-Konfiguration befindet.3. Zubereitung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes durch R., R„, R , Rß und R7 dargestellte Acylradikal von einer Säure der Formel RCOOH abgeleitet wird, worin R eine Alkyl- oder substituierte Alkylgruppe, eine Aryl- oder substituierte Arylgruppe, eine Aralkyl- oder substituierte Aralkylgruppe, eine Aralkenyl- oder substituierte Aralkenylgruppe oder eine heterocyclische Gruppe bedeutet .4. Zubereitung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß RCOOH bis zu 20 Kohlenstoffatome enthält.5. Zubereitung nach Anspruch 3 oder H, dadurch gekennzeichnet, daß R eine Hydrocarbylgruppe ist, die mit einer oder mehreren Halogen-, Hydroxy-, Alkoxy- und veresterten Hydroxygruppen substituiert ist.6. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie Epicatechin als Wirkstoff enthält.- 21 -709840/07867. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß sie Catechinacetonid als Wirkstoff enthält.8. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie Catechinpentaacetat als Wirkstoff enthält.9. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß sie Epicatechinpentanicotinat als Wirkstoff enthält.10. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß sie Catechinpentacaffeat als Wirkstoff enthält.11. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß sie Catechinpenta-(acetylferulat) als Wirkstoff enthält.12. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie Epicatechinpenta-(acetylferulat) als Wirkstoff enthält.- 22 -709840/0786k't" ■ .·.·!;■■.■*Λ·13. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß sie Catechinpenta-2-(p-chlorphenoxy)-2-methylpropionat als Wirkstoff enthält.14. Verbindung der allgemeinen Formel III oder IVIVdadurch gekennzeichnet, daß in Formel III R1, R„ und R„ jeweils ein Wasserstoffatom oder eine Acylgruppe und Ru und R1. jeweils eine Niedrigalkylgruppe bedeuten und in Formel IV mindestens eines von R^, R0, R-, Rg und R7 eine Acylgruppe und jedes der anderen eine Acylgruppe oder ein Wasserstoffatom bedeuten, und 0R_ sich in jeder Formel in der α- oder der ß-Konfiguration befindet.15. Verbindung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet , daß jedes durch R1, R0, Rq, Rc und R- dargestellte Acylradikal von einer Säure der Formel RCOOH abgeleitet wird, worin R eine Alkyl- oder substituierte Alkyl-70 £ U40/0786pruppe, eine Aryl- oder substituierte Arylgruppe, eine Aralkyl- oder substituierte Ar.ilkylgruppe, eine Aralkenyl- oder substituierte Aralkenylrruppr oder eine heterocyclische Gruppe bedeutet.16. Verbindung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß RCOOF". bis zu 20 Kohlenstoffatome enthält.17. Verbindung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch ge kennzeichnet , ddii K eine iiydrocarbylgruppe ist, die mit einer oder mehreren Halogen-, Hydroxy-, Alkoxy- und veresterten hydroxygruppen substituiert ist.18. Catechinacetonid.19. Catechinpentaacetat.20. Epicatechinpentanicotinat.21. Catechinpentacaffeat.22. Catechinpenta(acetylferulat).23. Epicatechinpentaiacetylferuldt).- 24 -709840/0786-AK-2U. Catechinpenta-2-(p-chlorphenoxy)-2-methylpropionat.25. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel III0— C RrIIIworin R., R , R_, R^ und R,. die in Anspruch 2 beschriebene Bedeutung haben, dadurch gekennzeichnet, daß man Catechin oder Epicatechin mit einem Niedrigdialkylketon in Gegenwart einer Säure umsetzt und, falls gewünscht, durch R1O, R-O und R-O dargestellte Hydroxylgruppen verestert.26. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel IVIV- 25 -709340/0786worin R1, R-, R3, R- und R7 die in Anspruch 1 beschriebene Bedeutung haben, dadurch gekennzeichnet, daß Catechin oder Epicatechin verestert werden.27. Verfahren nach Anspruch 2 5 oder 26, dadurch gekennzeichnet, daß für die Veresterung als Acylierungsmittel ein Säurehalogenid oder Säureanhydrid einer Carbonsäure der Formel RCOOH, wie in Anspruch 3 beschrieben, verwendet wird.28. Verfahren zur Herbeiführung einer choleretischen, hypocholesterinaemischen, hypolipidaemischen oder leberschützenden Wirkung bei einem Tier, dadurch gekennzeichnet, daß eine wirksame Menge von Epicatechin oder eines pharmazeutisch verträglichen Esters oder Ketals des Catechin oder Epicatechin verabreicht wird.29. Verfahren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet , daß Epicatechin verabreicht wird.30. Verfahren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verbindung nach einem der Ansprüche 14 bis 24 verabreicht wird.709840/0786 ORIGINAL INSPECTED
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