DE2808745C2 - Aktive Scheibenantenne für Kraftfahrzeuge mit einer breitbandigen HF-Verstärkerschaltung - Google Patents
Aktive Scheibenantenne für Kraftfahrzeuge mit einer breitbandigen HF-VerstärkerschaltungInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft eine aktive Scheibenantenne für Kraftfahrzeuge mit einem in oder auf einer
Windschutzscheibe angeordneten Antennenleiter und einer auf den Antennenleiter abgestimmten breitbandigen
HF-Verstärkerschaltung.
Bei einer aus der DE-OS 24 06 324 bekannten aktiven Scheibenantenne ist zur Herabsetzung von Kreuzmodulationen
die Verstärkerschaltung in zwei Zweige aufgeteilt, und zwar in einen Zweig für den LMK-Bereich
und in einen Zweig für den UKW-Bereich. Diese Maßnahme erfordert einerseits einen größeren Aufwand
für die Verstärkerschaltung, und verhindert andererseits nicht das Entstehen von Kreuzmodulationen
mehrerer Sendefrequenzen innerhalb eines der beiden Frequenzbereiche.
Zur Verhinderung von Kreuzmodulationen ist es auch bekannt, in der Eingangsstufe eines Rundfunkempfängers
für das Ausgangssignal der Eingangsstufe eine lineare Verstärkungsregelung vorzusehen (Z. Funk-Technik
1971, S. 926). Bei dieser bekannten Regelungsschaltung handelt es sich um eine Empfänger-Eingangsstufe
mit einem schmalbandigen Charakter. Die gleichgerichtete Ausgangsspannung des Verstärkers
wird dabei unmittelbar auf die Verstärkerschaltung geführt und bewirkt eine lineare Abregelung. Eine
solche lineare Abregelung hat den Nachteil, daß beim Empfang eines schwachen Senders, bei dem der
Verstärker bereits voll wirksam ist, das Nutzsignal nicht mehr voll ausgeglichen werden kann und damit die
Lautstärke der empfangenen Station periodisch schwankt.
Die gleiche Problematik, nämlich die Übersteuerung der Übertragungswege bzw. insbesondere das Auftreten
von Kreuzmodulationen bei Annäherung des Kraftfahrzeugs an Sendestationen mit hoher Sendeleistung,
liegt der in der DE-OS 25 58 862 beschriebenen aktiven Kraftfahrzeugantenne zugrunde. In diesem Fall
wird diese Störerscheinung ähnlich wie bei der zuerst genannten Offenlegungsschrift dadurch verringert daß
der passive Antennenteil zusätzliche frequenzselektive Mittel enthält die die Eingänge der nachfolgenden
Verstärkerschaltungen für die beiden Übertragungswege gegen das Eindringen von störenden Signalen
schützt
Ebenfalls bekannt ist es, bei einer Zweiwege-Verstärkerschaltung einer aktiven Kraftfahrzeugantenne
im LMK-Zweig der Verstärkerschaltung eine Regelschaltung
vorzusehen, deren Regelspannung dem Empfänger entnommen wird, und infolgedessen nur das
Nutzsignal als Regekignal dient (Rundfunktechnische Mitt 1977, S. 259). Da hierbei nur in Abhängigkeit vom
Nutzsignal die Regelung erfolgt, und zwar ausschließlich im LMK-Zweig, wird hierdurch die Kreuzmodulationsfestigkeit
nicht verbessert
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer aktiven Scheibenantenne der eingangs genannten Art
mit einer breitbandigen Verstärkerschaltung die beim Empfang auftretenden Störungen, nämlich die durch
Kreuzmodulationen und Intermodulationen hervorgerufenen Verzerrungen und kurzzeitigen lauten Störgeräusche,
die insbesondere bei schwach einfallenden Nutzsignalen und starken Fremdsendern auftreten, in
ihren Auswirkungen zu mindern.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Ausgangsspannung der Verstärkerschaltung an
den Eingang einer Gleichrichterschaltung gelegt ist, deren gleichgerichtete Ausgangsspannung über eine
oberhalb eines bestimmten Pegels stromleitende Z-Diode einem die Verstärkung der Verstärkerschaltung
beeinflussenden Organ zugeführt ist.
Bei der erfindungsgemäßen Schaltung wird einerseits die Regelspannung bereits in der aktiven Antenne, d. h.
unmittelbar hinter dem Antennenverstärker erzeugt. Auf diese Weise lassen sich Übersteuerungen auch in
solchen Fällen vermeiden, in denen die bekannten Verstärkungsregelungen nicht zu einem befriedigenden
Ergebnis führen. Ferner setzt infolge der Zwischenschaltung einer Z-Diode die Abregelung der Verstärkung
erst dann ein, wenn die Amplitude des Störsignals einen vorgegebenen kritischen Grenzwert überschreitet,
oberhalb dessen die Verzerrungen und lauten Störgeräusche auftreten. Dadurch bleibt bei kleineren
Störsignalen der Empfang unbeeinflußt. Andererseits nimmt man bei der erfindungsgemäßen Schaltung in
Kauf, daß bei sehr schwach einfallendem Nutzsignal und sehr starkem Störsender der Empfang des Nutzsignals
im Extremfall unterdrückt wird. Für die am häufigsten vorkommenden Fälle wird durch die Erfindung eine
wesentliche Verbesserung der Kreuzmodulationsfestigkeit auch bei einem breitbandigen Einwegverstärker
erreicht.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung umfaßt die Gleichrichterschaltung eine aus einem RC-G\\ed
bestehende Speichereinrichtung mit einer Entladezeitkonstanten von wenigstens 1 Sekunde. Während der
Regeleinsatz unverzögert gestaltet ist, wird durch diese Speichereinrichtung die Regelspannung etwa 1 Sekunde
lang festgehalten. Diese Maßnahme hilft, Flattererscheinungen, die z. B. beim Durchfahren eines starken
UKW-Feldes auftreten können, zu vermeiden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich
aus den Unteransprüchen. Der Erläuterung der Erfindung dient die nachfolgende Beschreibung zweier
Ausführungsformen der Erfindung an Hand der Zeichnungen. Von den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 eine erste Ausführungsform der aktiven Scheibenantenne in vereinfachter Darf r ellung, und
Fig.2 eine zweite Ausführungsform der aktiven Scheibenantenne in Form eines vollständigen Schaltbildes,
jedoch ohne den Antennenleiter.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, umfaßt die aktive Antenne nach der Erfindung einen auf der Oberfläche
einer Windschutzscheibe oder in deren plastischer Zwischenschicht angeordneten Antennenleiter, dessen
Länge und Anordnung nachträglich nicht mehr verändert werden kann. Der Antennenleiter besteht aus
einem in der Mitte der Windschutzscheibe vertikal angeordneten Leiterabschnitt 2 und einem in Form
einer Schleife entlang dem oberen Scheibenrand horizontal angeordneten Leiterabschnitt 3. Der schleifenartige
Leiterabschnitt 3 ist in seinem unteren Teil mit einer Unterbrechung 4 versehen. Durch die Wahl der
Stelle, an der die Unterbrechung 4 vorgesehen ist, kann die Richtwirkung der Antenne in gewissen Grenzen
korrigiert werden. Am unteren Ende des Mittelleiters 2, dem Fußpunkt der Antenne, ist ein Anschlußelement 6
für die Verbindung mit dem Verstärker angeordnet.
Die am Anschlußelement 6 abgegriffene Antennenspannung
wird über den Kondensator 8 auf den Verstärker 10 aufgekoppelt. Der Verstärker 10 ist ein
Breitband-Hochfrequenz-Verstärker, dessen Verstärkung über eine Hilfsspannung einstellbar ist. Am
Ausgang des Verstärkers 10 wird ein Teil der verstärkten Antennenspannung abgenommen und über
einen Gleichrichter 11 einem Gleichspannungsverstärker 12 zugeführt, wo sie auf ihre Größe überprüft wird.
Die am Ausgang des Gleichrichters 11 anliegende Gleichspannung ist ein Maß für die größte vorkommende
Signalamplitude innerhalb des Durchlaßbereichs der aktiven Antenne. Die von dem Gleichspannungsverstärker
12 kommende Gleichspannung wird als Regelspannung dem Hochfrequenzverstärker 10 zugeführt, wo sie
den Verstärkungsgrad regelt. Dabei setzt die Regelung erst bei dem für den Empfänger kritischen Pegel ein,
oberhalb dessen Verzerrungen auftreten. Am Ausgang 13 der aktiven Antenne steht so eine Antennenspannung
zur Verfügung, die auch beim Passieren eines starken Störfeldes keine Verzerrungen im Empfänger
verursacht.
F i g. 2 zeigt das vollständige Schaltbild einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäß aufgebauten
Verstärkers. Verantwortlich für die Signalverstärkung ist der Transistor 15, bei dem es sich um einen
Doppel-Gate-MOS-Feldeffekttransistor handelt. Hierfür
eignet sich beispielsweise der im Handel unter der Bezeichnung BF 900 erhältliche Typ. Die Abstimmung
des Antennenleiters 2, 3 auf den Eingang Gi des Transistors 15 erfolgt über den Kondensator 8 mit einer
Kapazität von 18 pF und die Luftspule 16, die aus 25 Windungen bei einem inneren Spulendurchmesser
von 3 mm besteht. Der Widerstand 17 mit einem Wert von 470 kOhm legt die Spannung des Gatei auf
Null-Potential. Die Widerstände 8 (470 kOhm) und 19 (1 MOhm) dienen zur Einstellung des Arbeitspunktes
des Transistors 15 für den Ruhezustand. Sie erzeugen ein Spannungspotential von 5VoIt am Gate G2. Der
Kondensator 25 mit einer Kapazität von 10 nF schließt
das Gate Gt wechselspannungsmäßig mit Null-Potential
kurz. Der Widerstand 26 mit einem Wert von 470 Ohm bildet den Arbeitswiderstand des Transsistors 15. Die
aus dem Widerstand 27 und dem Kondensator 28 bestehende RC-Kombination stabilisiert den statischen
Arbeitspunkt des Transistors 15. Dabei erzeugt der Widerstand 27 mit einem Wert von 150 0hm eine
gegenkoppelnde Source-Spannung in Abhängigkeit vom Source-Strom, während der Kondensator 28 mit
einer Kapazität von 1OnF verhindert, daß sich die Gegenkoppelung auch wechselspannungsmäßig auswirkt.
Die am Drain D des Transistors 15 anliegende verstärkte Antennenspannung wird über den Koppelkondensator
29 zum Ausgang A geführt und von dort über eine abgeschirmte Leitung zum Empfänger
weitergeleitet.
Das Filterglied aus dem Kondensator 22 mit einer Kapazität von 1OnF, dem Kondensator 23 mit einer
Kapazität von 0,33 μ¥ und der Spule 24 mit einer
Induktivität von 2.5 μΗ liegt in der 12 Volt-Stromversorgungsleitung
und verhindert, daß Störspannurtgen in den Verstärker eindringen.
Zur Regelung der Verstärkung wird die am Drain D abgegriffene Ausgangsspannung des Verstärkers über
einen Kondensator 30 von 1 nF auf das Gate G des Transistors 32 geführt. Bei dem Transistor 32 handelt es
sich um einen Junction-Feldeffekttransistor, beispielsweise vom Typ BF 245, der in Source-Basisschaltung
betrieben wird und zur Entkoppelung des Signalweges vom nachfolgenden Gleichrichter dient. Eine direkte
Gleichrichtung des Ausgangssignals würde eine unerwünschte Oberwellenbildung zur Folge haben. Der
Widerstand 34 mit einem Wert von 1 MOhm legt das Gate G des Transistors 32 auf Null-Potential und
bestimmt damit seinen Arbeitspunkt. Als Arbeitswiderstand des Transistors 32 dient der Widerstand 35 mit
einem Wert von 1 kOhm.
Die so verstärkte Signalspannung wird über den Kondensator 36 mit einer Kapazität von 1 nF auf den
Gleichrichter gegeben, der aus den beiden Dioden 37 und 38 besteht. Am Ladekondensator 40, der eine
Kapazität von 1 μΡ aufweist, entsteht eine Gleichspannung,
die sich proportional zu der Verstärker-Ausgangsspannung verhält. Die Dioden 37 und 38 arbeiten hier in
Spannungsverdoppler-Schaltung. Der Widerstand 41 bildet den Entladewiderstand für den Ladekondensator
40. Bei einem Wert von 1 MOhm für den Widerstand 41 ergibt sich eine Entladezeitkonstante von 1 Sekunde.
Die Gleichspannung wird über eine Z-Diode 42 an das Gate Gi des Transistors 15 geführt. Die Z-Spannung
beträgt etwa 6 Volt, so daß bei dem angegebenen Potential von 5 Volt am Gate G2 erst eine Ladespannung
von 1 Volt am Ladekondensator 40 am Gate Gi wirksam wird. Größere Ladespannungen verringern
linear die Spannung am Gate G^ und damit die Verstärkung des Transistors 15.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
- Patentansprüche:I.Aktive Scheibenantenne für Kraftfahrzeuge mit einem in oder auf einer Windschutzscheibe angeordneten Antennenleiter und einer auf den Antennenleiter abgestimmten breitbandigen H F-Verstärkerschaltung, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsspannung der Verstärkerschaltung an den Eingang einer Gleichrichterschaltung (11; 36,37, 38) gelegt ist, deren gleichgerichtete Ausgangsspannung über eine oberhalb eines bestimmten Pegels stromleitende Z-Diode (42) einem die Verstärkung der Verstärkerschaltung beeinflussenden Organ zugeführt ist
- 2. Aktive Scheibenantenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichrichterschaltung (11; 36,37,38) eine aus einem flC-Glied (40,41) bsstehende Speichereinrichtung mit einer Entladezeitkonstanten von wenigstens 1 s umfaßt
- 3. Aktive Scheibenantenne nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkerschaltung als verstärkenden Transistor einen Doppelgate-MOS-Feldeffekttransistor (15) aufweist dessen eines Gate (Gi) als die Verstärkung der Verstärkerschaltung beeinflussendes Organ dient
- 4. Aktive Scheibenantenne nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß zwischen der Abnahmestelle der Ausgangsspannung der Verstärkerschaltung und der Gleichrichterschaltung (36,37,38) ein in Source-Basis-Schaltung betriebener Junction-Feldeffekttransistor (32) zwischengeschaltet ist.
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