DE2806532C2 - Lageveränderliche Gurtanlenkung für Sicherheitsgurte - Google Patents
Lageveränderliche Gurtanlenkung für SicherheitsgurteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine lageveränderliche Gurtanlenkung für Sicherheitsgurte, insbesondere für die
obere, karosserieseitige Anlenkung bei Dreipunkt-Sicherheitsgurten, wobei die Anlenkung ein längs einer
Führung gegen einen kraftschlüssigen Widerstand
verstellbares Verriegelungselement umfaßt, dem wenigstens eine Gurthalterung zugeordnet ist, die über den
Gurt in Abhängigkeit von der an diesem gegebenen Belastung im Sinne einer Verriegelung des Verriegelungselements gegen die Führung beaufschlagbar ist
Eine derartige Gurtanlenkung ist bereits der DE-OS
26 57 819 als bekannt zu entnehmen. Diese bekannte Gurtanlenkung weist einen federbeaufschlagten, höhenverstellbaren Gleitschlitten mit einer Rastnase auf, die
bei Belastung des zugeordneten Sicherhe'tsgurtes gegen die Kraft der Feder in eine fahrzeugfeste
Gegenrast eingreift Nachteilig dabei ist, daß keine stufenlose Verstellung erreichbar ist und daß sich
insgesamt durch die Anzahl der erforderlichen Einzelteile ein relativ komplizierter Aufbau ergibt
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine solche Gurtanlenkung dahingehend zu verbessern, daß ein besonders einfacher Aufbaui erreicht und
eine stufenlose Verstellung ermöglicht wini
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Verriegelungselement als kraftschlüssig wirkendes
Spannelement ausgebildet und um eine sich quer zur Verschieberichtung erstreckende Achse verschwenkbar
ist
Hierbei erweist es sich als zweckmäßig, wenn das Spannelement als Hebel ausgebildet ist dessen einer
Arm eine mit der Führung zusammenwirkende Spannbacke und dessen anderer Arm die Gurthalterung
umfaßt wobei die Gurthalterung, die auch als Umlenköse ausgebildet sein kann, diesem Arm unmittelbar zugeordnet sein kann.
Eine erfindungsgemäß besonders zweckmäßige und bevorzugte Ausgestaltung einer Gurtanlenkung besteht
darin, daß das Verriegelungselement als Spannelement eine Spannzange umfaßt, deren mit der Führung
zusammenwirkenden Spannbacken Gurthalterungen zugeordnet sind, die über den Gurt in Abhängigkeit von
der an diesem gegebenen Belastung im Sinne einer Verklemmung der Spannbacken gegen die zwischen
ihnen liegende Führung beaufst'hlagbar sind. Die Gurthalterungen können auch hier als Gurtführungsösen ausgebildet sein und in der Umlenkschlaufe des
Gurtes liegen. Wesensmerkmal dieser Ausgestaltung ist, daß der Gurt die Spannbacken der Spannzange
gegeneinander verspannt so daß sich eine sehr feste Verankerung gegenüber der zwischen den Spannbakken verlaufenden Führung ergibt, die bei dieser
Ausführungsform dementsprechend selbst nicht steif ausgebildet sein muß und so beispielsweise: ebenfalls
durch ein Gurtband gebildet sein kann. Dies macht es in besonders einfacher Weise möglich, der Führung als
solcher Zusatzfunktionen zuzuordnen, und so beispielsweise die Führung als Dehnglied auszubilden oder der
Führung eine Spannvorrichtung zuzuordnen, die in bekannter Weise bevorzugt beschleunigungsabhängig
anspricht und die Gurtlose beseitigt. Hierdurch ist es im Rahmen der Erfindung insbesondere m&glich, die
Anlenkung bzw. die Umlenkung des Gurtes im Gefahrenfall zu verlagern, so daß beispielsweise trotz
auf die Bequemlichkeit des Gurttragens abgestellter Lage der Anlenkung bzw. Umlenkung für den
Gefahrenfall die aus Sicherheitsgründen jeweils Optimale Lage der Anlenkung bzw. Umlenkung gewährleistet
werden kann.
Die Spannzange weist bei einer derartigen Ausgestaltung bevorzugt sich kreuzende und auf einer Achse
gegeneinander verschwenkbare Hebel auf, denen auf einer Seite der Schwenkachse die Spannbacken und auf
der anderen Seite der Schwenkachse die Gurthalterungen
zugeordnet sind, wobei zumindest eine derselben als Durchlaufösc ausgebildet sein kann.
Im Hinblick auf die Anordnung der Gurtanlenkung an bzw, zu einem wesentlichen Teil auch in der
Führungssäule oder einem anderen Träger des Fahrzeugaufbaus erweist es sich als zweckmäßig, wenn von
den Hebeln der Spannzange der eine gestreckt und der andere im Bereich der Schwenkachse abgewinkelt
ausgebildet wird. ι ο
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen, wobei
F i g. 1 eine schematische Darstellung einer Gurtanlenkung gemäß der Erfindung in Seitenansicht zeigt, bei is
der ein längs einer Führung verstellbares Spannelement vorgesehen ist, während in
Fi g. 2 eine entsprechende schematische Darstellung einer Gnrtanlenkung mit einer Spannzange gezeigt ist,
von der F i g. 3 und 4 Darstellungen des einen Hebels und
Fig.5 und 6 Darstellungen des anderen Hebels zeigen.
Bei der in F i g. 1 veranschaulichten Ausführungsform einer lageveränderlichen Gurtanlenkung gemäß der 2s
Erfindung ist mit 1 schematisch ein Träger oder eine Säule des Kraftfahrzeuges, hier die hinter der Tür
liegende Säule — auch B-Säule genannt — bezeichnet,
an der die Führung 2 befestigt ist, wobei die Führung 2 hier Bügelform hat und über Schenkel 3 an die ß-Säule
anschließt Der Steg 4 der Führung 2 liegt gegenüber der Säule 1 frei und es liegt im Bereich zwischen der
Säule 1 und dem Steg 4 die Spannbacke 5 eines Spannelementes 6, das als Hebel ausgebildet ist und um
eine hier ideelle Achse 7 gegenüber der Führung 2 verschwenkbar ist An dem bezogen auf die Achse 7 der
Spannbacke 5 als dem einen Hebelarm gegenüberliegenden Hebelarm 8 ist eine Gurthalterung 9 vorgesehen,
welche durch eine dem Hebelarm 8 zugeordnete öse 10 gebildet ist durch die der strichpunktiert
angeordnete Gurt U mit seiner oberen Umlenkschiaufe verläuft
In der gezeigten Schemadarstellung erstreckt sich der Steg 4 durch eine Ausnehmung 12 in einem abgewinkelten
Übergangsbereich des Spannelementes 6, und die Ausnehmung 12 ist so bemessen, daß einerseits eine
gewisse Schwenkbewegung des .Spannelementes 6 gegenüber der Führung 2 möglich ist, andererseits in der
gezeigten Spannlage über die Kante 13 eine entsprechende Abstützung bei über den Gurt aufgebrachter
Zugbelastung gegeben irV, so daß in Abhängigkeit von
der Gurtbelastung die Spannbacke 5 gegen den Steg 4 der Führung 2 verspannt wird.
Abweichend vom dargestellten Ausfuhrungsbeispiel kann selbstverständlich auch eine reelle Schwenkachse
gegeben sein, die gegenüber der Führung 2 entsprechend längsverschiebbar gehalten ist
Um ein unbeabsichtigtes Verschieben des Spannelementes 6 gegenüber der Führung auszuschließen, kann
eine federnde Abstützung des Spannelernentes gegen die Führung 2 vorgesehen sein, was hier nicht weiter
dargestellt ist Ober eine solche elastische Abstützung ist dann gewährleistet, daß einerseits das Spannelement
6 gegenüber der Führung 2 willkürlich versetzt werden kann, andererseits aber eine unbeabsichtigte Verschiebung
ausgeschlossen ist Dies gilt insbesondere auch für den Fall der Belastung des Gurtes, da hierbei
entsprechend den gezeigten Umlenkverhältnissen mit zunehmender Belastung des Gurtes auch die Spannkraft
zunimmt
Im Rahmen der Erfindung können selbstverständlich der Führung 2 und/oder der Spannbacke 5 Auflagen
oder Oberflächenstrukturen zugeordnet sein, die einen verbesserten Kraftschluß gewährleisten.
Bei der Ausführungsform gemäß den F i g. 2 bis 6 findet eine Führung 22 Verwendung, welche im
dargestellten Ausführungsbeispiel durch ein Gurtband gebildet ist, das in nicht näher gezeigter Weise an der
Mittelsäule oder gegenüber sonstigen Teilen des Fahrzeugaufbaues befestigt ist Gegenüber der Führung
22 greift als Spannelement 23 eine Spannzange an, welche zwei Hebel 24, 25 umfaßt die jeweils einen als
Spannbacke 26, 27 ausgebildeten Hebelarm aufweisen und die über eine Achse 28 schwenkbar miteinander
verbunden sind. Den beiden anderen Armen 29,30 der Hebel 24, 25 sind die Gurthalterungen 31, 32
zugeordnet, die. wie insbesonde.t die Fig.3 bis 6
zeigen, als Ösen ausgebildet sind. Der G -irt, der in F i g. 2
ebenfalls strichpunktiert dargestellt ist ist bei dieser Ausführungsform mit 33 bezeichnet und läuft im Bereich
seiner Gurtschlaufe über die Gurthalterungen 31,32.
Gel:·, man davon aus, daß die Führung 22 sich längs einer Säule od. dgl. erstreckt so weist von den Hebein
24, 25 im dargestellten Ausführungsbeispiel der Hebel 25 eine gestreckte Form auf, bei der, wie F i g. 4 zeigt
die Spannbacke 27 und die als öse ausgebildete Gurthalterung 32 in Seitenansicht praktisch in Flucht
liegen. Zwischen den beiden Hebelarmen liegt die Buchse 34, die die Schwenkachse 28 aufnimmt F i g. 5
und 6 zeigen, daß beim Hebel 24 im Gegensatz zum Hebel 25 die Hebelarme 26 und 29 winklig zueinander
liegen, wobei die Verbindung zwischen den beiden Hebelarmen über Augen 35 erfolgt, die die Buchse 34
bei zusammengesetzter Spannzange seitlich übergreifen und die bei zusammengebauter Spannzange in Flucht
zur Buchse 34 liegend ebenfalls von der Schwenkachse 28 durchsetzt sind.
entsprechend dem Abstand der Hebelarme 29, 30 zueinander und der Umlenkung des Gurtes 33 über die
diesen Hebelarmen zugeordneten Gurthaltsrungen 31, 32 ergibt sich in Abhängigkeit von der Belastung des
Gurtes eine Verspannung der Spannbacken 26, 27 zueinander, durch die das Spannelement 23 gegenüber
der Führung 22 fixiert ist Die Führung 22, die, wie erwähnt, bei diesem Ausführungsbeispiel über einen
textlien Gurt od. dgl. gebildet sein kann, läuft zwischen den Spannbacken 26, 27 durch und ist im Bereich der
Schwenkachse 28 außenseitig über die Buchse 34 umgelenkt in Richtung des Hebelarmes 30 abgeführt
U.η die Lage des Spannelementes 23 gegenüber der
Führung 22 zu sichern, kann auch bei dieser Ausführungsform unabhängig von der über den Gurt 33
aufgebrachten Belastung eine gewisse Vorverspannung der Spannbacken 26, 27 gegenüber der Führung
dadurch gewährleistet werden, daß die Hebel federnd gegeneinander verspannt werden. Die federnde Verspannung
kann unmittelbar an den Spannbacken, beispielsweise über eine Spannklammer oder auch über
eine zwischen den Hebelarmen 29, 30 liegende Spannfeder erreicht werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
- Patentansprüche:U Lageveränderliche Gurtanlenkung für Sicherheitsgurte, insbesondere für die obere, karosserieseitige Anlenkung bei Dreipunkt-Sicherheitsgurten, wobei die Anlenkung ein längs einer Führung gegen einen kraftschlüssigen Widerstand verstellbares Verriegelungselement umfaßt, dem wenigstens eine Gurthalterung zugeordnet ist, die über den Gurt in Abhängigkeit von der an diesem gegebenen Belastung im Sinne einer Verriegelung des Verriegelungselements gegen die Führung beaufschlagbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungselement als kraftschlüssig wirkendes Spannelement (6,23) ausgebildet und um eine sich quer zur Verschieberichtung erstreckende Achse (7) verschwenkbar ist
- 2. Gurtanlenkung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannelement (6) als Hebel ausgebildet ist, dessen einer Arm eine mit der Führung (2) zusammenwirkende Spannbacke (5) und dessen anderer Arm (8) die Gurthalterung (9) umfaßt
- 3. Gurtanlenkung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß das Verriegelungselement als Spannelement (23) eine Spannzange umfaßt deren mit der Führung (22) zusammenwirkenden Spannbacken (26,27) Gurthalterungtn (31,32) zugeordnet sind, die vom Gurt (33) beaufschlagt sind und über den Gurt (33) in Abhängigkeit von der an diesem gegebenen Belastung im Sinne einer Verklemmung gegen die zwischen ihnen liegende Führung (22) belastbar sind
- 4. Gurtanlenkung nach .".nspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß die Spannzange (23) sich kreuzende und auf einer fvhwenkachse (28) gegeneinander verschwenkbare Hebel aufweist, denen auf einer Seite der Schwenkachse (28) die Spannbacken (26,27) und auf der anderen Seite der Schwenkachse die Gurthalterungen (31, 32) zugeordnet sind.
- 5. Gurtanlenkung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gurthalterung (9,31,32) durch eine einem Arm (8,29,30/ zugeordnete Durchlauföse gebildet ist
- 6. Gurtanlenkung nach einem der Ansprüche 3 bis5, dadurch gekennzeichnet, daß von den Hebeln der Spannzange (23) der eine gestreckt und der andere im Bereich der Schwenkachse (28) abgewinkelt ausgebildet ist
- 7. Gurtanlenkung nach einem der Ansprüche 3 bis6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den winklig zueinander liegenden, die Gurthalterung (31, 32) umfassenden Armen (29, 30) wenigstens ein Spannelement, insbesondere eine Spannfeder an- ss geordnet ist.
- 8. Gurtanlenkung nach einem der Ansprüche 3 bis7, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (22) durch ein Gurtband gebildet ist.60
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