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Rollenbahn zum Transport von Werkstücken
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Die Erfindung betrifft eine Rollenbahn zum Transport von vorzugsweise
auf Paletten liegenden Werkstücken, die wenigstens zwei in Transportrichtung verlaufende,
von einem Maschinengestell getragene, im wesentlichen U-förmige Profilschienen enthält,
die Lager für zwischen ihnen angeordnete Transportrollen aufnehmen und die mit Hilfe
von Verkleidungsteilen zu Gehäusen geschlossen sind, in denen wenigstens auf einer
Seite der Rollenbahn Antriebselemente für die Transportrollen untergebracht sind.
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Bei derartigen Rollenbahnen werden üblicherweise gewalzte Profile
eingesetzt, in denen nicht nur die Transportrollen gelagert, sondern auch eine Reihe
weiterer Einrichtungen befestigt werden. Beispielsweise werden an diesen Profilschienen
Leitschienen für die Querführung von Paletten, Endschalter, Steuereinheiten und
Antriebe angebracht, die für die Funktion der Rollenbahn notwendig sind. Die Bearbeitung
der Profilschienen führt in der Praxis zu
einem erheblichen Aufwand,
insbesondere da die Bearbeitung mit großer Genauigkeit erfolgen muß. Bei einer derartigen
Rollenbahn ist cs darüber hinaus sehr schwierig, von einer einmal festgelegten Anordnung
nbzuweichen, d.h. eine Steucreinheit oder einen Endschaler o.dgl. an eine andere
Stelle der Rollenbahn zu versetzen. Um dies u ermöglichen, müssen an dem Aufstellungsort
der Rollenbahn Nacharbeiten vorgenommen werden, die mit beachtlichen Kosten verbunden
sind.
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'er Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen,
durch die die Herstellung einer Rollenbahn der eingangs genannten Art vereinfacht
und verbilligt wird und durch die die Möglichkeit eröffnet wird, nach der Aufstellung
noch Veränderungen vorzunehmen. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß als rofilschienen
stranggepreßte Profile dienen, die mit Längsnuten versehen sind, die als vorbereitete
Aufnahmen für Verkleidungsteile, Halterungen Hilfsaggregate oder sonstige Befestigungselemente
ausgebildet sind.
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Durch die Verwendung derartiger Profilschienen ist es nur noch notwendig,
die Lagerbohrungen für die Transportrollen anzubringen, während keine weitere Bearbeitung
mehr notwendig ist, da alle übrigen, notwendigen Befestigungsanschlüsse ereits bei
der Herstellung der Profilschienen mittels der Längsnuten geschaffen werden. Diese
Längsnuten erlauben es darüber hinaus, daß auch och nachträglich Veränderungen vorgenommen
werden können, ohne daß Nacharbeiten an den Längsprofilen vorgenommen werden müssen.
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Beispielsweise lassen sich Endschalter oder Steuereinheiten oder auch
Antriebe noch nachträglich in einfacher Weise zusätzlich anbringen oder versetzen.
Eine derartige Rollenbahn ist daher sehr variabel, da ihre Funktion auch noch später
geändert werden kann.
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Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung wird vorgesehen,
daß die horizontal von den Transportrollen hinweggerichteten Schenkel der Profilschienen
an ihren Enden mit nach außen offenen Längsnuten versehen sind, die zur Aufnahme
eines sich
iibcr die höhe der Profilschiene erstreckenden Verkleidungsbleches
dienen. Besondere Befestigungselemente für das Verkleidungsblech sind somit auch
nicht mehr an den Profilschienen vorzusehen. Dabei ist es zweckmäßig, wenn die zur
Aufnahme des Verkleidungsbleches bestimmten Längsnuten der beiden Schenkel zueinander
geneigt sind. Dadurch kann das Verkleidungsblech mit einer gewissen Spannung eingesetzt
werden, so daß es sicher halt, ohne daß Geräusche entstehen. Zweckmäßig ist es auch,
wenn einer der beiden Schenkel mit einer weiteren, vorzugsweise innen liegenden
Längsnut versehen ist, in die Riegel von Drehverriegelungen des Verkleidungsbleches
eingreifen. Somit müssen auch nachträglich keine Arbeiten an der Profilschiene vorgenommen
werden, um das Verkleidungsblech zu sichern. Darüber hinaus hat eine derartige Verkleidung
den Vorteil, daß sie sehr schnell und einfach entfernt und wieder angebracht werden
kann.
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Bei einer zweckiuäßigen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß der untere Schenkel der Profilschiene eine nach unten offene, vorzugsweise in
der Mitte liegende, eine Hinterschneidung aufweisende und zur Aufnahme von mit Gewindebohrungen
versehenen HifP1 Gleitsteinen dienende Längsnut besitzt. MiErSer in dieser Längsnut
angeordneten Gleitsteine und Befestigungsschrauben können die Profilschienen in
einfacher Weise an dem Maschinengestell befestigt werden, wobei es auch keine Probleme
bezüglich eines Ausrichtens in Transportrichtung gibt.
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In zweckmäßiger Ausgestaltung weist der obere Schenkel der Profilschiene
eine nach oben offene, vorzugsweise vertikal über der Längsnut des unteren Schenkels
liegende, hinterschnittene und zur Aufnahme von mit Gewindebohrungen versehenen
Gleitsteinen bestimmte Längsnut auf. An dieser Längsnut können insbesondere Endschalter
und ahnliche Hilfsaggregate befestigt werden, wobei es sehr einfach ist und keine
Nacharbeiten an der Profilschiene fordert, diese Endschalter oder andere Hilfsaggregate
in Transportrichtung
zu versetzen.
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In zweckmäßiger Ausgestaltung sind bügelförmige Halterungen vorgesehen,
deren Höhe der Höhe der Profilschiene angepaßt ist und die mit ihren Bügelschenkeln
die Profilschiene umgreifen, wobei die Bügelschenkel mit Befestigungsbohrungen versehen
sind. Diese bügelförmigen Halterungen können angebracht werden, ohne daß zusätzliche
Arbeiten an der Profilschiene vorgenommen werden müssen.
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Diese bügelförmigen Halterungen umgreifen die gesamte, mit der Verkleidung
versehene Profilschiene, so daß sie auch diese Verkleidung nicht stören. An diesen
Halterungen können Antriebe oder Steuereinheiten o.dgl. angebracht werden. Diese
Halterungen können ohne weiteres auch nachträglich an beliebiger Stelle angebracht
oder auch versetzt werden, so daß auch hier sehr große Variationsmöglichkeiten gegeben
sind, ohne daß aufwendige Nacharbeiten an der Profilschiene vorgenommen werden müssen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung einer in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform.
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Die Zeichnung zeigt einen Teilschnitt durch eine erfindungsgemäße
Rollenbahn in Transportrichtung gesehen.
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Auf einem gestrichelt dargestellten I1aschinengestell 1 sind auf ebenfalls
gestrichelt dargestellten Auflagen 2 zwei Profilschienen 3 befestigt, die einen
U-förmigen Querschnitt besitzen und die derart angeordnet sind, daß die horizontal
liegenden Schenkel 4 und 5 voneinander hinweggerichtet sind. Die Stege der Profilschienen
3 sind mit Lagerbohrungen 6 versehen, in welche Wålzlager 7 eingesetzt sind, die
eine Transportrolle 8 tragen. Die Transportrolle 8 der dargestellten Ausführungsform
wird einseitig über ein Kettenrad 9 angetrieben, das mit der Welle 10 der Transportrolle
8 verschweißt ist. Das Kettenrad 9 und die zugehörige Kette liegen innerhalb des
von den Schenkeln 4 und 5 der Profilschiene
3 umschlossenen Raumes.
Dieser Raum wird mit Hilfe eines Verkleidungsbleches 11 zu einem in Transportrichtung
durchlaufenden kanalartigen Gehäuse geschlossen. Auch die gegenüberliegende Profilschiene
wird mit Hilfe eines Verkleidungsbleches 11 zu einem kanalartigen Gehäuse geschlossen,
so daß sich dort der gleiche Anblick bietet.
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Auf den Transportrollen 8 laufen gestrichelt dargestellte Paletten
12, die in nicht näher dargestellter Weise auf Prismen o.dgl.
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Werkstücke tragen. Diese Werkstücke werden mit Hilfe der dargestellten
Rollenbahn von einer Bearbeitungsstation zu einer anderen transportiert. Die Paletten
12 sind seitlich mit Fuhrungsrollen 13 versehen, denen gehärtete Leitschienen 14
zugeordnet sind, die an dem Steg der Profilschienen 3 befestigt sind.
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Bei einer derartigen Rollenbahn sind die Profilschienen 5 häufig die
einzigen Teile, bis auf die Verkleidungen 11, die in Transportrichtung durchlaufen,
so daß sie auch ausgenutzt werden, um Hilfsaggregate wie Antriebe oder Steuereinheiten
oder auch Endschalter o.dgl. anzubringen. Um eine Möglichkeit zu schaffen, daß alle
diese Teile an den Profilschienen 3 angebracht werden können, ohne daß aufwendige
Bearbeitungen an diesen Profilschienen 3 vorgenommen werden müssen, werden als Profilschienen
3 stranggepreßte Profile aus Aluminium bzw. aus einer Aluminiumlegierung verwendet,
die mit vorbereiteten Befestigungsmitteln in Form von Längsnuten 16 bis 19 bei dem
Strangpressen versehen werden, so daß nachträglich nur noch die Lagerbohrungen für
die Lager 7 der Transport rollen angebracht werden müssen.
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Der untere horizontale Schenkel 4 der Profilschienen ist mit einer
hinterschnittenen Längsnut 15 versehen, die in der Fritte des Schenkels 4 angebracht
ist. Diese hinterschnittene Längsnut kann mit Gewindebohrungen versehene Gleitsteine
aufnehmen, in die Schrauben eingeschraubt werden, die die Auflagen 2 von unten her
durchdringen,
wie dies in der Zeichnung rechts gestrichelt angedeutet ist.
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Der obere Schenkel 5 der Profilschiene 3 ist mit einer nach oben offenen,
ebenfalls hinterschnittenen Längsnut 16 versehen, in die ebenfalls Gleitsteine mit
Gewindebohrungen eingesetzt werden können. Diese Längsnut 16 dient vorzugsweise
zum Befestigen von Endschaltern und -ähnlichen Hilfseinrichtungen, die von den Paletten
12 bzw. den Werkstücken betätigt werden können. Hier bietet sich der besondere Vorteil,
daß diese Endschalter o.dgl.
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durch Lösen der Befestigungsschrauben in Transportrichtung durch Verschieben
der Gleitsteine in den Längsnuten 16 ohne weiteres versetzt werden können, was erhebliche
Vorteile bezüglich der Einstellung der Transportbahn und bezüglich der variablen
Anwendung bietet. Soweit die Längsnuten 16 nicht benutzt werden, werden sie durch
eine in der rechten Hälfte der Zeichnung gestrichelt dargestellte Abdeckleiste 20
verschlossen, die bevorzugt aus einem elastischen Eunststoffmaterial besteht.
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Der Steg der Profilschienen 3 ist im Bereich der Oberkante, d.h.
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dem nach außen weisenden Schenkeln 5 gegenüberliegend mit einer ebenfalls
hinterschnittenen Längsnut 17 versehen, in welche ebenfalls Gleitsteine mit Gewindebohrungen
eingesetzt werden können.
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Diese Längsnut 17 dient dazu, die Leitschienen 14 zu befestigen.
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Dabei werden Schrauben vernfendet, die mit ihren Köpfen versenkt in
Bohrungen der Leitschienen 14 liegen.
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Die beiden Schenkel 4 und 5 sind an ihren äußeren Enden mit Längsnuten
18 und 19 versehen, in die die Ränder der Blechverkleidung 11 eingesteckt werden
können. Die Längsnut 18 des oberen Schenkels 5 liegt in einem um 450 gegenüber der
vertikalen abgewinkelten Stirnfläche in der Art, daß die Längsnut ebenfalls eine
Abwinklung von 450 zu der Vertikalen besitzt. Die Längsnut 19 dagegen liegt horizontal
in der Stirnfläche des unteren Schenkels 4. In diese
beiden Längsnuten
18 und 19 wird ein Verkleidungsblech eingeführt, dessen unterer Rand horizontal
abgewinkelt ist und dessen oberer Bereich eine Abwinklung von 45° besitzt. Dieses
Verkleidungsblech kann unter leichter elastischer Verformung in die beiden Längsnuten
18 und 19 eingesteckt werden, so daß es dort mit einer gewissen Vorspannung gehalten
ist. Eine Verriegelung der Verkleidung 11 wird durch an dem Verkleidungsblech 11
angebrachte Drehriegel 22 erhalten, die eine innen liegende Verriegelungslasche
23 besitzen, die in eine Längsnut 24 eingreifen, die auf der Oberseite des unteren
Schenkels 4, d.h. der dem oberen Schenkel 5 zugekehrten Seite, der Profilschiene
3 angebracht ist. Diese Längsnut besitzt leicht geneigte Seitenwände, so daß die
ebenfalls leicht geneigten Verriegelungslaschen 23 beim Verdrehen der Drehverriegelung
das Verkleidungsblech 11 an die Profilschiene 3 heranziehen.
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Die Unterseite des unteren Schenkels 4 ist in dem Eckbereich zu dem
vertikalen Steg mit einer ebenfalls bei dem Strangpressen eingearbeiteten Tropfrinne
25 versehen, die ein Ablaufen von bei einer Bearbeitung der Werkstücke benutzten
Flüssigkeit ermöglicht.
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An die Oberseite der oberen Schenkel 5 der Profilschienen schließt
sich eine weitere Verkleidung 26 an, die in nicht näher dargestellter Weise von
dem Maschinengestell 1 getragen wird und die sich nur mit den Rändern auf die oberen
Schenkel 5 der Profilschienen 3 auflegt. Es ist jedoch auch möglich, diese obere
Verkleidung 26 mit Schrauben und Gleitsteinen an den Längsnuten 16 zu befestigen.
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In nicht näher dargestellter Weise können zusätzlich bügelförmige
Halter vorgesehen werden, die einen U-förmigen Querschnitt besitzen und deren Schenkelabstand
innen dem Abstand zwischen den Außenflächen des oberen Schenkels 5 und des unteren
Schenkels 4 entspricht. Diese Halter können daher von außen auf die Profilschienen
3 aufgeschoben werden. Wenn die Bügelschenkel der Halter mit
Befestigungsbohrungen
versehen werden, so können diese Halter mit Hilfe von Schrauben und mit Gewindebohrungen
versehenen Gleitsteinen der Längsnuten 15 und 16 an der Profilschiene 3 befestigt
werden. Derartige Halter können dann einen vertikalen Befestigungsflansch bilden,
an dem beispielsweise ein Antrieb für die Transportrollen bzw. für die Antriebsketten
der Transportrollen angebracht werden kann. AuBerdem können an derartigen Haltern
andere Steuereinheiten befestigt werden.
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Es ist auch ohne weiteres möglich, auf dem gleichen flaschinengestell
in der Höhe versetzt ein weiteres Paar von Profilschienen anzubringen, die beispielsweise
dann die urücklaufende Bahn der Rollenbahn bilden. Dabei können dann an den Längsnuten
15 und 16 in ähnlicher Weise Halterungen angebracht werden, die sich dann über die
gesamte Höhe beider Stränge einer doppelten Rollenbahn erstrecken.
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