-
VERSCHLUSSSESTÄNGE FUR FENSTER, TÜREN ODER DGL.
-
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verschlussgestänge für Fenster,
türen oder dgl. bestehend aus als Lochleisten oder dgl. ausgebildeten, mit den einzelnen
Beschlagteilen äber Zapfen lösbar verbindbaren und im Rahmen geführten Treibstangen,
deren Ends mit Eckumlenkungen verbunden sind Durch die DT-OS 1966 464 ist ein Verschlussgestänge
für Fenster und Türen aus Holz bekannt, bei dem die Treibstange tFlügel in einer
entsprechenden Fährungsnut des Rahmens gefuhrt und
darüberhinaus
von einer Deckleiste abgedeckt ist, die mit dem Rahmen fest verbunden wird. Die
Treibstange weist in gleichem Abstand angebrachte Bohrungen und dazwischen Langschlitze
auf.
-
Die Bohrungen sind zur Aufnahme von Verbindungszapfen der über Be
die Treibstange verschiebbaren§uchlagteile bestimmt. Die Langlöcher müssen hingegen
deswegen vorhanden sein, um die Deckplatte mit Hilfe von die Langlöcher durchdringenden
Schrauben glUgelam Rahmen zu befestigen. Die Treibstangen versieht man deshalb mit
Bohrungen gleichen Abstandes, um von längeren Treibstangenstücken die für den konkreten
Flügel- rahmen benötigte Einzellänge abschneiden zu können. Weil aber durch die
unterschiedlichen Gruppen von Bohrungen und Langlöchern nicht unerheblicher Abfall
entsteht, hat man bei der ähnlichen Lösung gemäss DU-AS 1 784 999 die Treibstange
nur mit Langlöchern bestimmter Länge und bestimmten Abstandes versehen, wobei die
Zapfenabstände der Beschläge dem Abstand zwischen zwei Langlöchern entsprechen müssen.
Aber auch diese bekannte Anordnung setzt die Verwendung einer besonderen Deckleiste
zur Buhrung der Treibstange voraus. Infolgedessen sind derartige Anordnungen praktisch
nur bei Fenster- und Türrahmen aus Holz verwendbar.
-
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Verschlussgestänge
der bekannten Art so zu ändern und zu vereinfachen, dass es bei herkömmlichen Metallprofilrahmen
einsetzbar
ist, ohne dass besondere Führungsmittel, wie die bekannten Deckleisten, benötigt
werden. Dabei strebt die Erfindung an, die Treibstangen als Meterware in vereinfachter
Ausführungsform zu gestalten, um bei möglichst geringem Abfall durch Abschneiden
geeigneter Längen eine Anpassung an die konkrete Raumform des Benster- oder türflügels
zu erreichen.
-
Diese Aufgabe wird im Sinne der Erfindung überraschenderweise dadurch
gelöst, dass die einzelne Treibstange über die ihr zugeordneten Beschlagteile, welche
die Treibstange an mindestens drei Seiten umgreifen, unter Meidung besonderer Deckleisten
im rahmen gefiiiirt ist.
-
Die Erfindung benutzt also die einzelnen Beschlagteile als Führungsmittel
für die Bewegung der Treibstange. Dies setzt voraus, dass die Breite der Treibstange
geringer als die Breite der Führungsnut im Metallrahmen ist. Da entlang einer Rahmen
seite in der Regel mindestens zwei Beschlagteile angeordnet sind, ist die Fiährung
der Treibstange einwandfrei bestimmt.
-
Bei der Montage brauchen demnach lediglich die Beschlagteile entsprechend
ihrem konstruktiv vorgegebenen Abstand mit der Klemmscbrauben. Treibstange durch
die Zapfen oder dgl. verbunden zu wurden, wodurch eine relative Längsverschiebbarkeit
ausgeschlossen wird,
woraufhin diese Montageeinheit von der Stirnseite
her in die FUhrung des Flügelrahmens eingeschoben wird. Es genUgt dabei, die Länge
der Treibstange ohne Einhaltung besonderer Toleranzen abzusägen, weil im Sinne eines
Ausfuhrungsbeispiels der Erfindung das die Treibstange mit der Eckumlenkung verbindende
Beschlagteil durch einen Klemmschluß feineinstellbar gekoppelt ist. Auf diese Weise
läßt sich eine genaue Justierung der Treibstange zwischen zwei benachbarten Eckumlenkungen
vornehmen, ohne daß hierfür komplizierte Arbeitsvorgänge notwendig sind.
-
Im Rahmen einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das
die Treibtetange führende Beschlagteil im Schnitt U-förmig ausgebildet ist und an
den Schenkeln nach außen vorstehende, in entsprechende Flügelrahmen~ profiinuten
eingreifende Führungsstege aufweist. Die FUhrung der Treibstange wird damit auf
drei Seiten von den FUhrungsflächen des Beschlagteiles bestimmt. Weiterhin kann
das die Treibstange führende Beschlagteil an den Schenken nach innen vorstehende,
in entsprechende Hirterschneidungen der Treibstange eingreifende FUhrungsstege aufweisen,
wobei es sich empfiehlt, das die Treibstange fUhrende Beschlagteil durch mindestens
eine Klemmschraube mit der Treibstange lösbar zu verbinden.
-
Die vierte Seite der FUhrung wird zweckmäßigerweise von einer Wand
des Metallflugelprofilrahmens abgedeckt, an der sich Stegleisten zur Bildung der
Flugelrahmenprofilnuten befinden. Auf diese Weise können die Beschlagteile ihrerseits
aus Strangpreßprofilen in einfacher und kostensparender Weise hergestellt werden.
-
Eine weitere Ausführungsvariante besteht darin, daß das Treibstange
führende Beschlagteil durch einen oder mehrere Zapfen, Sperrnasen oder dgl. mit
der über die gesamte Länge mit Bohrungen, Aussparungen oder dgl. gleichen Abstandes
versehenen Treibstange verbindbar ist. Hierzu bieten sich zahlreiche Ausfuhrungsvarianten
an. So kann man beispielsweise das Beschlagteil mit zwei Zapfen versehen, deren
Abstand dem doppelten Abstand benachbarter Bohrungen der Treibstange entspricht.
-
Dies hat den Vorteil, daß zwischen den Zapfen des Beschlagteils genUgend
Platz dafür vorhanden ist, Arbeitselemente des Beschlagteiles anzubringen, beispielsweise
Rollen, Nocken oder dgl.. Dies schließt natUrlich nicht aus, daß der Zapfenabstand
auch gleich dem Lochabstand oder ein Vielfaches davon betragen kann. Man kann aber
auch die Treibstange mit Aussparungen prismatischen Querschnittes versehen, wobei
das Beschlagteil dementsprechend mit einem einzigen Zapfen gleichen Querschnittes
bestUckt ist. Durch die prismatische Gestaltung wird eine Drehsperre zwischen Treibstange
und Beschlagteil gebildet. Es ist aber auch möglich, die Rönder der Treibstange
mit Einkerbungen gleichen Abstandes zu versehen.
-
Dann weisen die Beschlagteile an den entsprechenden Stellen geeignet
profilierte'Vorsprünge auf. Es genUgt ebenfalls dabei, die Länge der Treibstange
ohne Einhaltung besonderer Toleranzen abzusaugen, weil imSinne eines Ausführungsbeispieles
der Erfindung das die Treibstange mit der Eckumlenkung verbindende Beschlagteil
an der der Treibstangenführung abgekehrten Seite mit einer Vielzahl feiner Querrippen
versehen sein kann, mit denen das in gleicher Weise profilierte AusschlußstUck der
Eckumlenkung längs einstellbar verbindbar ist.
-
Es können also mannigfache Ausgestaltungen im Rahmen der Erfindung
entwickelt werden, sofern sichergestellt wird, daß die Beschlagteile in der Lage
sind, die Treibstange im Metallfluglrahmen zu fUhren. Sofern das Beschlagteil mit
der Treibstange verschoben werden soll, können ineinandergreifende Verbindungselemente
beliebiger Art vorgesehen werden. Die Erfindung umfaßt aber auch solche Varianten,
bei denen beschlagteilähnliche Bauelemente lediglich zur Führung der Treibstange
in den Metallrahmen eingesetzt und dort verklemmt werden. Dies ist beispielsweise
dann von Vorteil, wenn an einer Seite des Fenster- oder Türrahmens nur ein funktionswirksames
Beschlagteil angeordnet zu werden braucht.
-
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung. In ihr
ist die Erfindung schematisch und beispielsweise dargestellt. Es zeigen: Fig. 1:
eine Draufsicht, teilweise im Schnitt, einer Eckumlenkung mit daran angeschlossenen
Treibstangen, Fig. 2: einen Querschnitt durch die Anordnung gemäß Fig. 1 entlang
der Linie II-II bei einem Metallprofilrahmen, Fig. 2a: einen Querschnitt durch eine
Variante zu Fig. 2 mit einer Klemmschraubenverbindung zwischen der Treibstange und
dem Beschlag und Fig. 3 bis 6: Teildraufsichten auf Treibstangen unterschiedlicher
Bauart.
Beim AusfUhrungsbeispiel der Fig. 1 ist in schematischer
Draufsicht, teilweise im Schnitt, lediglich der Eckbereich eines Verschlußgestdnges
fUr Fenster, TUren oder dgl. dargestellt, wobei mit einer Eckumlenkung 2 bekannter
Bauart zwei Treibstangen 1,19 verbunden sind. Dabei ist die Treibstanae 19 als Klemmleiste
ausgebildet. Als Verbindungselement dient
hierzu ein Beschlagteil 20 (vgl.lFig. 2a), welches gleichzeitig das An-2 schlußstück
21 an die Kette der Eckumlenkungbildett und welches die zugeordnete Treibstange
1, die als Klemmleiste ausgebildet ist, an drei Seiten umgreift und mit den nach
innen weisenden Leisten 22-unter die Hinterschneidungen 23 der Treibstange 1 greift
und mit mindestens einer Klemmschraube 24 lösbar verbunden ist.
-
Die Ein justierung der Eckumlenkung 2 kann durch Lösen der Klemmschraube
24 und durch Verschieben des Beschlagteiles 20 auf der Treibstange 1 erfolgen.
-
Die Treibstange 1 ist als Lochleiste ausgebildet. Als Verbindungselement
dient hierzu ein Beschlagteil 4, welches die zugeadnete Treibstange 1 an drei Seiten
umgreift und mit der Treibionge 1 Uber Zapfen 10, welche in die Bohrungen 9 eingreifen,
verbindbar ist. An der der Treibstange 1 abgekehrten Seite ist das Beschlagteil
4 mit einer Reihe feiner Querrippen 6 versehen. Das mit dem Beschlagteil 4 verbundene
Anschlußstück 3 der Eckumlenkung 2 besitzt die gleiche Profilierung, so daß man
durch Versetzen des Anschlußstückes 3 relativ zum Beschlagteil 4 einen Langenausgleich
zwischen benachbarten Eckumlenkungen 2 ausfUhren kann. Infolgedessen braucht die
Treibstange 1 nur annähernd zur konsttuktiv gewünschten Lange abgeschnitten zu werden,
weil Uber die Querrippen 6 eine Scheinverstellung
möglich ist. Die
Verbindung zwischen dem AnschlußstUck 3 und dem Beschlagteil 4 erfolgt Uber eine
Schraube 8, welche ein Langloch 7 im AnschlußstUck 3 durchsetzt und in eine Gewindebohrung
des Beschlagteiles 4 eint schraubbar it.
-
Mit den Treibstangen 1,19 sind nun weitere Beschlagteile 5 verbunden,
deren Arbeitselement 15 untershiedliche Funktion haben können. Diese Beschlag teile
4,5 haben unabhängig von ihrer Arbeitsfunktion gemeinsam die Aufgabe, die ihr zugeordnete
Treibstange 1,19 im Rahmen des Fensters, der TUr obr dgl. zu führen.
-
Wie Fig. 2 im Querschnitt eines MetallfensterflUgelprofiles zeigt,
ist das einzelne Beschlagteil 4,5 als U-Profil ausgebildet. Es umgreift die Treibstange
1,19 an mindestens drei Seiten. An den Außenfldchen der Schenkel der Beschlagtele
4,5 sind nach außen vorstehende Führungsstege 12 vorgesehen, die in entsprechende
Profilnuten 13 des Metallflugelprofilrahmens 11 eingreifen. Das Beschlagteil 4,5,
das mit der Treibstange 1, durch Klemm schraube 24 und das mit der Treibstange 2
Uber Zapfen 10 oder dgl. verbunden ist, ldßt sich also nur stirnseitig in die Profilnut
13 einsetzen.
-
Dadurch ist die Treibstange 1,19 allseitig gefUhrt, denn auf der vom
Beschlagteil 4,5 nicht berührten Seite der Treibstange 1,19 befindet sich beim AusfUhrungsbeispiel
die Profilwand 14 des Metallprofilrahmens 11. Eines der Beschlagteile kann nun als
bewegungserzeugendes Element ausgebildet und mit in der Treibstange 1,19)der beschriebenen
Weise
verbunden sein. Durch die Starrheit der iBibstange 1,19 werden
sdmtliche anderen Beschlagteile 4,5 mitgeführt. Auch die Beschlagteile 4, welche
ale Verbindung der Eckumlenkung 2 mit der Treibstange 1,19 gedacht sind, führen
die Treibstange 1,19 gegenüber dem Metallprofilrahmen 11, so daß die bei bekannten
Anordnungen notwendigen Deckleisten vollkommen entbehrlich sind.
-
In den Ausführungsbeispielen der Fig. 3 bis 6 sind nun verschiedene
Varianten zur Verbindung des einzelnen Beschlogteiles 5 mit der Treibstange 1 dargestellt.
Beim Beispiel der Fig. 3 besitzt das Beschlagteil 5 zwei Zapfen 10, welche den doppelten
Abstand als die benachborten Bohrungen 9 der Treibstange 1 aufweisen. Dadurch ist
die Möglichkeit gegeben, zwischen den Zapfen 70 genUgend Platz für die Anordnung
eines Arbeitselementes 15 beliebiger Gestaltung vorzusehen, das beispielsweise als
Riegel ausgebildet sein kann.
-
Im Beispiel der Fig. 4 sind die Ränder der Treibstange 1 mit Einkerbungen
16 halbkreisförmigen Querschnittes mit gleichem Abstand zueinander versehen. Dementsprechend
mUssen die nicht dargestellten Zapfen des Beschlagteiles angeordnet sein, um in
die Einkerbungen 16 eingreifen zu können.
-
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 5 sind die Randeinkerbungen 17 prismatisch
ausgebildet. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 6 sind anstelle der
in
Fig. 3 dargestellten runden Bohrungen 9 prismatische Aussparungen 18 mit gleichem
Abstand zueinander angeordnet. In diesem Fall braucht das Beschlagteil 5 nur einen
einzigen Zapfen gleichen Profiles aufzuweisen.
-
PatentansprUche: