DE2804492C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur elektrofo­ tografischen Herstellung von mindestens einem Satz von Duplex-Kopien von einem geordneten Simplex-Vorlagensatz ge­ mäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es ist bereits bekannt (US-PS 38 41 754), mit elektrofotografischen Kopierern und daran angeschlossenen Sortern doppelseitig bedruckte Vorlagen, d. h. sogenannte Duplex-Vorlagensätze, oder aber einseitig bedruckte Vorlagen, d. h. sogenannte Simplex-Vor­ lagensätze, zu kopieren, und zwar entweder auf einseitig oder zweiseitig bedruckte Kopienblätter. Derartige Kopierer sind bereits sehr weit entwickelt, genügen jedoch nicht den gesteigerten Anforderungen hinsichtlich der Schnelligkeit der Kopiervorgänge.

Daher ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur elektrofotografischen Herstellung von mindestens einem Satz von Duplex-Kopien von einem geordneten Simplex-Vorla­ gensatz auf einfachere und schnellere Weise zu erzielen, als dies bisher der Fall war.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Das wesentliche Merkmal der Erfindung im Gegensatz zum be­ kannten Stand der Technik besteht darin, daß zunächst nur die geradzahligen oder die ungeradzahligen Seiten der Vorlagen auf frische Kopienblätter übertragen werden. Die­ se Kopienblätter werden dann zunächst zwischengelagert und dann nacheinander alle Seiten der Vorlagen kopiert, und zwar so, daß die Seiten der Vorlagenbilder, die auf die an­ dere Seite der zwischengelagerten, bereits einseitigen Ko­ pienblätter kopiert sind, auf die zwischengelagerten Blät­ ter entwickelt werden, aber zwischengeschaltet auch die an­ deren Seiten auf frische Kopienblätter, die dann wieder zwischengelagert werden. Dies stellt ein verschachteltes System dar, welches die Erstellung der gewünschten Kopien­ sätze auf schnellere Weise zuläßt.

Die Erfindung wird nun in Verbindung mit den Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigt

Fig. 1 in Seitenansicht das beidseitig kopierende xerographische System, das am Ausgang geordnete Kopienblätter abgibt,

Fig. 2 eine Ansicht entlang der Linie 2-2 in Fig. 1 und

Fig. 3 eine Ansicht entlang der Linie 3-3 in Fig. 1.

In der Fig. 1 ist schematisch eine Kopiermaschine 10 dargestellt, die eine gewöhnliche lichtempfindliche Fläche 21 auf einem leitfähigen Untergrund in Gestalt einer Trommel besitzt, die sich auf einer Welle dreht, wobei ihre Drehrichtung aus den Pfeilen erkennbar ist. Die Trommeloberfläche durchläuft die bekannten Stationen des xerographischen Prozesses. Anstelle der in Fig. 1 gezeigten Trommel mit ihren Einrichtungen kann selbstverständlich auch ein lichtempfindliches Band mit Blitzbelichtung eingesetzt werden.

Kurz gesagt, befinden sich über den Umfang der Trommeloberfläche verteilt eine Aufladestation A, bei der die Trommeloberfläche gleichmäßig aufgeladen wird, eine Belichtungsstation B, an der das Muster der Vorlage durch Lichtstrahlen auf die Trommel­ oberfläche übertragen wird, so daß an den belichteten Stellen die Ladung abgebaut und ein latentes elektrostatisches Bild erzeugt wird, eine Entwicklerstation C, in der das latente elektrostatische Bild sichtbar gemacht wird, eine Übertragungs­ station D, in der das entwickelte Bild elektrostatisch von der Trommeloberfläche auf ein Übertragungsträgermaterial abgegeben wird, eine Trommelreinigungsstation E, wo von der Trommel Toner­ partikelreste abgebürstet werden, und eine Schmelzfixierstation F, wo das kopierte Bild mit Hitze auf dem Kopierpapier oder einem sonstigen Trägermaterial fixiert wird.

Bei der Kopiermaschine 10 werden Bilder von den Vorlagen durch eine Linse 50 auf einen Spiegel 28 und von diesem auf die licht­ empfindliche Fläche 21 projiziert, welche sich im Uhrzeigersinn dreht. Die Kopieblätter kommen entweder vom Hauptstapelschacht 90 oder vom Hilfsstapelschacht 91 und werden nacheinander durch Förderrollen zur Übertragungsstation 30 befördert, wo sie das entwickelte Bild von der Entwicklertrommel 20 übernehmen. Ein Saugabstreifer 65 streift die Papierblätter von der licht­ empfindlichen Trommel 20 ab und transportiert sie zur Schmelz­ fixiereinrichtung F, wo das kopierte Bild dann auf dem Kopie­ blatt fixiert wird. Anschließend wird das Kopieblatt entweder zum Schacht 60 für beidseitiges kopieren oder zu einem Abgabe­ schacht 151 und 152 befördert. Für einseitige Kopien wird der Schacht 60 für zweiseitige Kopien nicht benötigt. Das dar­ gestellte Gerät kann die Bilder entweder von der Apparatur 30 oder von der Glasplatte 26 liefern.

Beim Kopieren von Vorlagen in einer Richtung befinden sich alle Sätze in einem Abgabeschacht. Es wird der Abgabeschacht 151 verwendet, gleichgültig ob die Kopien einseitig oder zweiseitig bedruckt sind. Bei bi­ direktionalem Kopieren werden hintereinander hergestellte Sätze abwechselnd in den Schächten 151 und 152 abgelegt, wobei die in der Vorwärtsreihenfolge hergestellten Kopien in den Schacht 151 gelangen, die in der Rückwärtsfolge hergestellten in den Schacht 152. Wie in Fig. 2 dargestellt, werden die Vorlagen aufgebracht, indem sie gegen eine Ausrichtkante 81 auf die Folienbahn 33 gelegt werden, während sich die Wickelrolle 31′ in der Lade/Entladestellung befindet. Da die Vorlagen durch die automatische Vorlagenhandhabungseinrichtung bewegt werden, wer­ den sie unmittelbar von der Belichtungslampe 70 beleuchtet, das über die Reflektoreinrichtung 71 von der Vorlage weg dann in ein bidirektionales optisches System reflektiert wird zum Proji­ zieren des Vorlagenbildes auf den lichtempfindlichen Träger 20. Jedes Blatt wird an der Belichtungseinrichtung 70 und der Reflek­ toreinrichtung 71 vorbeigeführt und in den Wickel 21 hinein­ gewickelt, nachdem die Wickelrolle 31 in die ausgezogen gezeigte Arbeitsstellung hochgeschwenkt worden ist. Anschließend wird die Wickelrolle 32 abgewickelt und das Folienband auf die Rolle 31 gewickelt, so daß die darauf plazierten Vorlagen nun in der umgekehrten Abtastrichtung erneut belichtet werden.

Bei der ersten Belichtung der Vorlagen auf dem Band werden nur die geradzahlig bezeichneten Vorlagen abgelichtet, d. h. die in den Stellungen 2, 4, 6, 8 usw. auf dem Band 33 liegenden Vor­ lagen. Je nachdem, ob Einrichtungs- oder bidirektionales Kopieren gewünscht wird, befindet sich der Puffersatz in einem Puffer für einen Satz oder für zwei Sätze. Für Ein-Richtungskopieren ist ein schneller Rücklauf vorgesehen, und es wird nur ein Puffersatz benötigt. Bei direktionalem Kopieren werden die geradzahligen Vorlagen während der Rücklaufbewegung des Folien­ bandes belichtet, wodurch der zweite Puffersatz entsteht, ein Satz also in zunehmender Ordnung (2, 4, 6 . . .) und ein Satz in abnehmender Ordnung (. . . 8, 6, 4, 2). In beiden Fällen werden Kopien, die durch Belichtung geradzahliger Vorlagen gewonnen wurden, in der Fixierstation F heißfixiert und von dort über eine normale Fördereinrichtung von oben in die Pufferschacht­ einrichtung 60 für doppelseitiges Kopieren eingeworfen. Der Pufferschacht 60 kann vertikal sein oder auch unter irgend einem Winkel geneigt, solange die Blätter an der einen Seite herein­ kommen und an der gegenüberliegenden Seite hinausgehen.

Für bidirektionales Kopieren werden Satztrenner 61 a und 61 b des Separators 61 eingesetzt innerhalb des Duplex-Puffersatz­ schachtes, um mehr als einen Satz der geradzahligen Blätter zu trennen, die in dem Schacht untergebracht werden, und auch um den Vorgang des Herausnehmens zu erleichtern.

Bei aufeinanderfolgenden Durchläufen der automatischen Vorlagenhandhabeeinrichtung (anschließend AVH genannt) vorwärts und rückwärts werden sämtliche Vorlagen belichtet, wobei Kopienblätter von dem Kopienblattstapelschacht 90 abwechselnd mit Kopienblättern vom Speicherschacht 60 der Übertragungsstation D zugeführt werden. Die Kopienblätter von dem Kopienblattstapelschacht 90 erhalten Bilder von den geradzahligen Vorlagen und werden in den Doppelseitenspeicher­ schacht 60 gefördert. Die Kopienblätter, die vom Doppel­ seitenschacht kommen und sich mit den Kopienblättern abwechselnd die von dem Schacht für die primären Kopienblätter zugeführt werden, nehmen der Rückseite Bilder von den ungeradzahligen Vorlagen auf und werden zur Abgabestation 151 gefördert.

Die Reihenfolge der Seiten ist am Ende fortlaufend 1, 2, 3, . . . Beim letzten Durchlauf des Bandes 33 durch die Belichtungssta­ tion 70 sind nur noch ungeradzahlige Vorlagen 90 auf dem Band auf­ gelegt und werden abgelichtet. Die Abbildungen werden dann auf die Rückseiten der zuvor hergestellten Kopienblätter der geradzahligen Vorlagen kopiert, die vom Pufferspeicherschacht 60 zugeführt werden. Damit wird der Pufferschacht geleert, und es wird der letzte Satz der beidseitig bedruckten Kopien an die Ausgangs­ station abgegeben. Wird jedoch ein Puffer für zwei Sätze ver­ wendet, dann werden (nur) ungeradzahlige Vorlagen sowohl beim letzten Vorwärtslauf als auch beim letzten Rückwärtslauf des Bandes 33 abgelichtet, damit aus den zwei noch im Speicher­ schacht 60 vorhandenen Sätzen mit geradzahligen Kopien voll­ ständige doppelseitige Kopien hergestellt werden und am Ende beidseitig durchgelaufende versammelte Sätze sowie ein leerer Zwischenschacht 60 für die beidseitigen Kopien vorliegen.

Es versteht sich, daß im ersten Durchgang durch die AVH auch die ungeradzahligen Vorlagen abgelichtet werden können, doch macht dies einen zusätzlichen Durchlauf der letzten Kopier­ blätter durch die Übertragungsstation erforderlich, ohne daß auf der geradzahligen Seite eine Kopie beim Kopieren eines un­ geradzahligen Vorlagensatzes aufgebracht wird, d. h. eines Satzes mit z. B. 5 Vorlagen. Läßt man dagegen die Blätter nicht ab­ schließend noch leer durchlaufen, muß ein Inverter benutzt wer­ den, damit das letzte ungeradzahlige Kopieblatt die richtige Lage hat. Es wird in den meisten Fällen dann auch ein Leergang benötigt, um die Zeit für die richtige Ausrichtung des letzten Blattes im Abgabeschacht zu gewinnen. Dies ist alles nötig, wenn zuerst mit den geradzahligen Vorlagen begonnen wird, gleich­ gültig ob der ganze Satz eine ungerade oder gerade Zahl von Vorlagen enthält.

Claims (1)

1. Verfahren zur elektrofotografischen Herstellung von minde­ stens einem Satz von Duplex-Kopien von einem geordneten Simplex-Vorlagensatz, bei dem abgestimmt auf das Belichten der geradzahligen und ungeradzahligen Seiten der Vorlagen zuerst auf eine Seite des Kopienblattes und dann auf die andere Seite des Kopienblattes auf elektrofotografische Weise das Aufbringen des Vorlagenbildes erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst nur von den geradzahligen bzw. ungeradzahligen Seiten der Vorlagen Kopienbilder auf unbehandelte Kopienblätter hergestellt und diese dann zwischengelagert werden, und daß daraufhin nach­ einander alle Seiten der Vorlagen kopiert werden, und zwar in abwechselnder Folge auf den Rückseiten der zwischenge­ lagerten Kopienblätter die entsprechenden Bilder der ande­ ren Vorlagenseiten und auf neu zugeführte unbehandelte Ko­ pienblätter wieder die Bilder der ersteren Vorlagenseiten, die dann abermals zwischengelagert werden, wobei die auf beiden Seiten mit Vorlagenbildern versehenen Kopienblätter in eine Ablage ausgetragen werden.