DE280133C - - Google Patents

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DE280133C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P5/00Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
    • D06P5/001Special chemical aspects of printing textile materials

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■- M 280133 KLASSE Bn. GRUPPE
Verfahren zur Nachahmung von Webeeffekten auf Stoffen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. März 1914 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren, um mittels einer Lösung von Cellulose oder deren Derivaten in einem geeigneten Lösungsmittel auf den Stoff mittels einer gravierten Druckwalze Webeeffekte o. dgl. aufzudrucken. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die Celluloselösung auf der Druckwalze selbst durch ein Fällungsmittel auf den Stoff ausgefällt wird. Im weiteren bezieht sich
ίο die Erfindung auf eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung.
Als Ausgangssubstanz kommen in Betracht die Cellulose in Lösung in Kupferoxydammoniak, die Viskose — Cellulosethiocarbonat —, die Celluloseester der Fettsäuren, z. B. Acetyl- oder Formylcellulose in verschiedenen Lösungsmitteln : Ameisensäure, Essigsäure, Milchsäure, Aceton, Phenol usw., ferner NitrOcelluloselösungen in organischen Lösungsmitteln. Für jede Substanz muß natürlich dasjenige Fällungsmittel gewählt werden, das für diese Substanz spezifisch ist, z. B. für Lösungen von Cellulose in Kupferoxydammoniak eine Säure oder eine Ammoniumsalzlösung, desgleichen für Viskose, für Acetylcelluloselösung in Essigsäure nur Wasser, vorteilhaft heißes Wasser.
Wichtig ist dabei, und darin gipfelt das Verfahren, daß das Gewebe nicht nach dem Verlassen der Druckwalze mit dem Fällungsmittel behandelt wird, sondern auf der gravierten Druckwalze selbst. Daß durch diese Behandlung eine so hohe Steigerung des Reliefs gegenüber der Behandlung nach dem Verlassen der Druckwalze erzielt würde, war von vornherein nicht vorauszusehen.
Das Verfahren ist anwendbar auf alle Gewebe sowohl pflanzlichen als tierischen Ursprungs sowie auf Kunstseide.
Die Maschine, deren man sich bedient, ist auf beiliegenden Zeichnungen abgebildet. ·
Fig. ι ist eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt.
Fig. 2 ist eine Vorderansicht der Maschine.
Die Maschine besteht im wesentlichen aus folgenden Teilen. Eine Walze aus Kautschuk mit Stahlkern 1, darunter eine Messing- oder Kupferwalze 2, die das Muster eingraviert trägt, ein Farbkasten 3, ähnlich wie bei Druckmaschinen, mit Farbrolle 4 und Rakel 5. Auf der der Rakel gegenüberliegenden Seite sind eine oder mehrere Rollen 6 angebracht, die mit Wolltuch überzogen sind. Über jeder Rolle befindet sich ein durchlochtes Metallrohr -—■ Spritzrohr 7, mittels welchen auf die Rollen Wasser bzw. die betreffende Fällungsflüssigkeit gespritzt werden kann. Eine Gegenrakel 8 ist am unteren Teil der gravierten Walze angebracht.
Der Arbeitsgang gestaltet sich folgendermaßen : Als Beispiel sei eine Lösung von 20 kg Acetylcellulose in 80 kg Essigsäure 7 ° Be angenommen. Die ziemlich dicke Lösung wird in den Farbkasten eingebracht. Beim Ingangsetzen der Maschine wird die Ware zunächst zwischen die Kautschukwalze und die gravierte Walze geführt. Der Druck der Kautschukwalze ist gering, so daß die Ware von der Acetyl-
celluloselösung, die sich in den Vertiefungen der Druckwalze befindet, nur oberflächlich durchdrungen wird. Sodann verbleibt die Ware eine gewisse Zeit auf der Druckwalze und passiert dann die bombierte Walze, die mittels des Spritzrohres mit heißem Wasser durchtränkt ist. An dieser Stelle dringt das Wasser durch das Gewebe auf die Druckwalze und in die Gravur. Die Acetylcellulose wird aus der Lösung ausgefällt und bleibt auf dem Gewebe haften. Nach dem Verlassen dieser Rolle ist die Gravur vollständig leer und die sämtliche Acetylcellulose befindet sich auf dem Gewebe. Zur Verstärkung der Wirkung können statt einer nassen Walze zwei oder mehrere solcher Walzen angebracht werden. In diesem Falle muß natürlich der Durchmesser der Druckwalze entsprechend größer gewählt werden. Das von den nassen Walzen abfließende Wasser wird durch die Gegenrakel abgeleitet, um zu verhindern, daß Wasser in den Farbkasten dringt, wodurch die Acetylcellulose gefällt und zum Druck völlig ungeeignet würde.
Nach dem Verlassen der Druckwalze wird die Ware, die jetzt das Muster in Relief auf sich trägt, über Leitrollen durch eine mit kochendem Wasser gefüllte Barke 9 gezogen, in der die Fällung der Acetylcellulose, wenn nötig, zu Ende gebracht wird. Um stärker konzentrierte Lösungen von Acetylcellulose aufdrucken zu können, versieht man den Farbkasten mit einem durch Dampf heizbaren doppelten Boden. Die Spindel der Druckwalze wird ebenfalls hohl gewählt und durch Dampf geheizt. Auf diese Weise gelingt es, Lösungen von 30 bis 40 Prozent Gehalt an Acetylcellulose zu verwenden. Statt der nassen Rollen kann auch ein endloses Wollband angewandt werden, das in einem Kasten mit heißem Wasser läuft und durch Rollen an die Druckwalze angepreßt wird.
Der Celluloselösung können natürlich Körperfarben und Farbstoffe einverleibt werden. Ebenso kann man auf aufgefärbtem, vorgedrucktem oder buntgewebtem Stoff drucken und so die mannigfaltigsten Effekte erzielen.

Claims (2)

Paten t-An Sprüche:
1. Verfahren zur Nachahmung von Webeeffekten auf Stoffen, darin bestehend, daß auf die Stoffe eine Lösung von Cellulose oder deren Derivaten mittels einer gravierten Walze aufgedruckt wird, und daß auf der Walze selbst die Cellulose auf das Gewebe gefällt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine gravierte, vorteilhaft geheizte Walze, der unter Vermittlung einer Farbrolle die Cellulose aufgetragen wird, und gegen welche eine das Zeug anpressende, mit Kautschuk überzogene Walze und eine oder mehrere Rollen (6) laufen, welch letztere mit geeignetem Stoff überzogen sind und das Fällmittel durch den Stoff hindurch derart übertragen, daß ein Ausfällen auf den Stoff erreicht wird, worauf der Stoff gegebenenfalls durch einen mit weiteren Fixiermitteln versehenen Behälter hindurchgeleitet werden kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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