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Entwerter für Wertkarten
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Die Erfindung betrifft einen Entwerter fur ersten, mit einem die Wertkarte
entlang einer vorgesehenen Bahn auf Entwertungsmarkierungen abtastenden Fühler und
einem die Entwertungsmarkierungen erzeugenden Entwertungsorgan.
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Für Fahrscheine und Warenautomaten sind Wertkraten bekannt, die zu
einer Fahrt bzw. zur Entnahme von Waren aus einem Automaten berechtiqen. Die Wertkarten,
die für einen bestimnten Geldbetrag gekauft erden, repräsentieren eine gewisse Anzahl
von Geldwerteinheiten, von denen in den; Entwerter jeweils eine bestimmte Anzahl
entwertet wird.
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our Erkennung, wie weit die Wertkarte bereits entwertet ist, enthält
der Entwerter einen Fühler, der die Entwertungsmarkierungen abtastet und ein noch
zur Verfügung stehendes freies Entwertungsfeld erkennt. Wenn dies der Fall ist,
wird der Verkaufsautomat in Betrieb gesetzt und nach Erbringen der betreffenden
Leistung die Entwertung des betreffenden Entwertungsfeldes vorgenommen. Wichtig
ist, daß die Entwertungsmarkierungen von dem Fühler maschinell mit ausreichender
Sicherheit erkannt werden, und daß sie nicht mutwillig beseitigt werden können.
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Es in Entwerter bekannt, die von der Wertkarte bei jedem Entwertungsvorgang
einen Seitenstreifen abtrennen. Dieser Schneidvorgang verursacht Papierstuab und
erfordert darüber hinaus relativ großflächige entwertungsfelder, so daß eine Wertkarte,
bei der praktisch nur ein einziger Rand für die
Entwertung zur Verfügung
steht, jeweils nur eine relativ geringe Anzahl von Werteinheiten repräsentieren
kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Entwerter der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß die Abtastung der Wertkarten und die Erzeugung der Entwertungsmarkierungen
in dichter Folge entlang einer kinematisch günstigen Bahn erfolgt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß das
Entwertungsorgan und der Fühler an einer Halterung geführt sind, die schrittweise
um eine senkrecht zur Ebene der Wertkarte verlaufende Achse schwenkbar ist und in
bezug auf die Wertkarte eine Bahn in Form eines Kreisabschnitts beschreibt.
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Bei einem derartigen Entwerter werden die Entwertungsmarkierungen
an der Wertkarte entlang eines Kreisabschnitts angeordnet. Dies hat den Vorteil,
daß der Entwerter und der Fühler entlang einer Kreisbahn geführt werden, auf der
ein schneller Suchlauf mittels einer Drehbewegung des Fiihlers möglich ist. Die
Kreisbahn muß sich natürlich in einer bestimmten festen räumlichen Zuordnung zu
einer Referenzmarkierung befinden, die von dem Entwerter erkannt wird, um zu verhindern,
daß die Abtastung der Wertkarte außerhalb des für Entwertungsmarkierungen vorgesehenen
Bereichs erfolgt. Zu diesem Zweck kann an der Wertkarte eine Identifizierunc3smarkierunc3
vorgesehen sein, die von einem entsprechenden Abtaster des Entwerters erkannt wird,
wenn sie im Entwerter in eine bestimmte Position gebracht wird. Die Identifizierungsmarkierung
erfüllt zwei AufcJaben, indem sie einerseits eine Kodierung enthält, die als Berechtigungsnachweis
dient und die Echtheit der Wertkarte
beweist und andererseits auch
die richtige Zentrierung der Wertkarte im Entwerter sicherstellt. Befindet sich
die Identifizierungsmarkierung an der vorgesehenen Stelle im Entwerter, so kann
die Wertkarte durch eine zusätzlich Klemmvorrichtung festgehalten werden, damit
anschließend der Abtastvorgany durch den Fühler entlang der Bahn bei definierter
Lage der Wertkarte durchgeführt wird.
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Zweckmäßigerweise erfolgt vor dem Entwertungsvorgang durch Antrieb
der Halterung ein Suchlauf entlang des noch nicht entwerteten Bereichs der Bahn
bis zum Auffinden einer Entwertungsmarkierung durch den Fühler und bei Beendigung
des Suchlaufs wird die weitere Entfettung freigegeben, bei der das Entwertungsorgan
nach einer Schrittbewegung entlang der Bahn mindestens eine Entwertungsmarkierung
erzeugt. Der Suchlauf erfolgt also huber den noch nicht entwerteten Bereich der
Bahn und wird bei Erreichen der zuletzt aufgebrachten Markierung beendet. Der Fühler
sucht also diejeringe Stcllung auf, von der aus weitere Markierungen angebracht
werden können. Trägt die Karte überhaupt noch keine Entwertungsmarkierungen, so
läuft der Fühler zusammen mit dem Entwertungsorgan bis an den Anfang der Bahn, um
von dort aus nachfolgend die ersten Markierungen anzubringen.
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Ist dagegen die gesamte Bahn bereits mit Entwertungsmarkierungen gefüllt,
dann trifft der Fühler sofort zu Beginn des Suchlaufs auf die zuletzt aufgebrachte
Entwertungsmarkierung, so daß der Suchlauf überhaupt nicht erst durchgeführt wird.
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Es ist bekannt, Entwertungsmarkierungen durch Abschneiden von Feldern
von der Karte, durch Einstanzen oder Einbrennen von Löchern oder durch Teilmagnetisierung
der Bahn zu erzeugen. Die Erfindung bezweckt ferner die Schaffung eines
einfacheren
Verfahrens zur Erzeugung und Abtastung von Entwertungsmarkeirungen. Hierzu ist vorgesehen,
daß das Entwertungsorgan eine Schneid aufweist, die Entwertungsmarkierunqcn in Form
von Einschnitten an der Wertkarte erzeugt, und daß der Fühler ein Tastorgan aufweist,
das auf der Wertkarte aufliegt und in die Einschnitte einfällt.
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Die Schneide verursacht bei jedem Entwertungsvorgang einen Einschnitt
in der Karte. Dieser Einschnitt wird von dem Fühler mechanisch abgetastet und erkannt.
Die Praxis hat ergeben, daß auch kleine Einschnitte mit relativ geringer Tiefe von
etwa 1/10 mm durch mechanisch abtastende Fühler mit großer Genauigkeit festgestellt
werden könnten, wenn sie sich an der dafür vorgesehenen Stelle bzw. auf der definierten
Bahn entlang der Wertkarte befinden. Die mechanische Abtastung ist mit einfachen
Mitteln realisierbar, wobei man lediglich elektrische Schalter benötigt, deren Schaltpunkt
mit der erforderlichen Genauigkeit eingehalten wird. Solche Schalter sind kommerziell
erhältlich und sie sind im Vergleich zu den bekannten elektronischen und magnetischen
Abtastköpfen sehr billig.
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Grundsätzlich erfolgt die Weiterschaltung des Entwertungsorgans und
des Fühlers vc' wiener Entwertungsmarkierung zur nächsten mit einem Schrittschaltwerk.
Schrittschaltmotoren, die mit hinreichend kleinen Weginkrementen arbeiten, sind
häufig problematisch, weil die Weginkremente nicht mit der erforderlichen Gleichmäßigkeit
und Genauigkeit eingehalten werden. Außerdem sind solche Schrittschaltmotoren bekannter
Bauart ziemlich teuer.
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Zur Realisierung der Entwertungsschritte kann die Halterung an einer
schrittweise drehbaren Scheibe befestigt sein, die
bei einem Entwertungsvorclany
kurzzeitig abgesenkt wird.
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Dabei kann ein die Scheibe entgegen der Wirkung einer Feder absenkender
Elektromagnet vorgesehen sein und an der Scheib kann ein Klinkennechanismus angreifen,
der bei jedem Absenken eine Weiterdrehung der Scheibe um einen bestimmten Winkelbereich
bewirkt. Durch das Absenken und anschließende Anheben der Scheibe wird sowohl der
Entwertung3vorgang als auch die leiterschaltung der Halterung um einen Entwertungsschritt
vorgenor1men. Dadurch, daß die Scheibe beim Absenken durch Eingriff in den Klinkenmechanismus
gegen einen festen Anschlag stößt, wird gleichzeitig die Drehbewegung schlagartig
begrenzt, so daß ein Überschwingen bzw.
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eine Überschreitung des weiterzuschaltenden ges vermieden wird.
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Der Klinkenmechanismus kann aus mehreren unterhalb der Scheibe angeordneten,
schräg nach oben weisenden Schwenkhebeln bestehen, die Greiforgane aufweisen, an
denen die Scheibe beim Absenken angreift, und die sich im weiteren Verlauf des Absenkens
der Scheibe in festem Eingriff mit dieser flachlegen. Die Schwenkhebel können an
einem gemeinsamen Ring angreifen, der in Richtung auf eine Ruhelage federgespannt
ist. Wenn die Ruhelage des Ringes verstellt werden kann, kann damit gleichzeitig
das Maß des Schrittvorschubes verstellt werden, so daß der gegenseitige Abstand,
mit dem die Entwertungsmarkierungen aufgebracht werden, verändert erden kann. Auf
diese Weise kann die Anzahl der auf eine Bahn bestimmter Länge aufzubringenden L'ntwertungsmarkierungen
verändert werden. Außerdem kann eine Umschaltung zwischen mehreren wählbaren Anschlägen
erfolgen, so daß Waren oder Dienstleistungen mit unterschiedlichen Wertbeträgen
auf der Wertkarte verrechnet werden können.
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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme
auf die Figuren näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht des Entwerters bei aufgeschnittenem
Gehäuse, 4 Fig. 2 eine Draufsicht des Entwerters gemäß einem Schnitt entlang der
Linie II-II von Fig. 1, Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des Schrittschaltmechanismus
mit der Halterung für den Fühler und das Entwertungsorgan, Fig. 4 eine Einzelheit
des Schrittschaltmechanisrnus von Pig. 3, Fig. 5 eine Darstellung der Wertkarte
mit eingezeichneten Pfeilen für die Bewegungsabläufe der Halterung, Fig. 6 eine
Seitenansicht des Antriebs für den Suchlauf und den Rücklauf in eingekuppeltem Zustand,
Fig. 7 eine Seitenansicht des Antriebs für den Suchlauf und den Rücklauf in ausgekuppeltem
Zustand, Fig. 8 eine Draufsicht der Antriebseinrichtung für den Suchlauf und den
Rücklauf, Fig. 9 bis 11 verschiedene Phasen der Schrittschalteinrichtung bei einem
Entwertungsschritt, und Fig. 12 den Bewegungsablauf der Schneide während eines Entwertungsschrittes
und des nachfolgenden Schneidvorganges.
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Nach den Fiq. 1 und 2 ist der Entwerter in einem Gehäuse 10 untergebracht,
das an der Vorderseite einen Schlitz 11 zum Einstecken einer Wertkarte 12 sowie
ein Sichtfenster 13 aufweist, durch das ein Anzeigeorgan 14 sichtbar ist, das die
Stellung der Halterung in bezug auf die Kartenbreite erkennen läßt.
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Die Wertkarte 12 wird in den Entwerter eingeschoben, bis ihre Vorderkante
gegen einen Anschlag 15 stößt und eine Identifizierungsvorrichtung 16 die Überprüfung
der Karte auf Echtheit vornehmen kann. Die Wertkarte 12 trägt zu diesem Zweck eine
Identifizierungsmarkierung 17, die aus einer Einritzung 18 sowie vier Zentrierungseindrückungen
19 besteht (Fig. 5). Ein Tastkopf 20 (Fig. 1), der an einer am Gehäuse 10 angelenkten
Platte 21 befestigt ist, weist an seiner Unterseite eine Tastklinge sowie vier kegelförmige
Zentrierorgane auf. Wenn die Tastklinge und die Zentrierorgane in die Einritzung
18 bzw. die Eindrückungen 19 einfallen, senkt sich die Platte 21 um ein vorgegebenes
Maß ab, und dieses Absenken wird von zwei an der Platte 21 montierten elektrischen
Schaltern 22, 23 erkannt. Die Schaltstifte der Schalter 22, 23 liegen verstellbaren
Anschlägen 24, 25 gegenüber, die an der Grundplatte 126, auf der die Wertkarte 12
aufliegt, befestigt sind.
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Ruht der Tastkopf 20 auf der ebenen Oberseite der Wertkarte 12 auf,
dann wird keiner der Schalter 22, 23 betätigt, und die Wertkarte wird nicht als
echt erkannt, so daß der Entharter nicht in Betrieb gesetzt wird. Wird die Platte
21 dagegen in die vorgesehene Stellung abgesenkt, weil die Tastklinge und die Zentrierorgane
in die entsprechenden Eindrückungen der Wertkarte eingedrungen sind, dann wird der
Schalter 22 betätigt, während der Schalter 23 noch nicht durchschaltet. Dieser Zustand
(Schalter 22 hat eschaltet,
während Schalter 23 noch nicht geschaltet
hat) ist das Kriterium dafür, daß eine echte Wertkarte 12 eingeschoben worden ist
und der Entwerter in Betrieb genommen werden muß. Schalten dagegen beide Schalter
22 und 23, dann ist die Absenkung der Platte 21 zu stark, d.h. es befindet sich
keine oder eine zu dünne Karte 12 im Entwerter. In diesem Falle wird ebenfalls der
Entwerter nicht in Betrieb gesetzt. Durch die Abtastung der linienförmigen Identifizierungsmarkierung
18 mit einer linienförmigen Tastklinge wird sowohl die Lage als auch die Winkeibrientierung
der Identifizierungsmarkierung geprüft. Diese Karte stellen veränderbare Parameter
dar, auf die der Entwerter eingestellt werden kann. Auf diese Weise werden Fälschungen
der Karte erschwert.
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Wenn die Wertkarte 12 sich in der richtigen Einschubposition befindet,
liegt der Fühler 26 auf ihrer Oberfläche auf. Der Fühler 26 ist an der Halterung
27 vertikal verschiebbar befestigt. An seinem unteren Ende befindet sich eine Tastklinge
28, die beim Verschwenken der Halterung 27 entlang der Bahn 29 bewegt wird, auf
der die Entwertungsmarkierungen 30 auf der Wertkarte angebracht werden. Am oberen
Ende des Fühlers 26 befindet sich eine Platte 31, an der zwei Schalter 32, 33 angebracht
sind. ttim Anheben des Fühlers 26 betätigt die Platte 31 zuerst den Schalter 32
und anschließend den Schalter 33. Wenn die Tastklinge 28 in einen der Markierungsschlitze
30 eingefallen ist, muß der Schalter 32 betätigt sein, während der Schalter 33 nicht
betätigt ist. Die Schalter 32 und 33.geben also den Toleranzbereich der Erkennung
der Tiefe einer Entwertungsmarkierung an.
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Die die Schalter 32 und 33 tragende Platte liegt nach Art eine Wippe
mit einer Schneide 35 auf der Halterung 27 auf.
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Beidseitig der Schneide 35 befinden sich Stellschrauben 36, 37, die
durch die Platte 34 hindurchgehen und in die Halterung 27 eingeschraubt sind. Auf
diese Weise läßt sich die Winkelstellung der Platte 34 sehr genau justieren, um
diese Platte auf die Stärke der Wertkarten 12 einstellen zu können.
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Dic Halterung 27 besteht aus einem Winkelstück, dessen vertikaler
Schenkel 38 horizontal abstehende Führunc3sstifte 39 für den Fühler 26 trägt. Am
unteren Ende des vertikalen Schenkels 38 ist das Entwertungsorgan in Form einer
Schneide 40 auswechselbar und starr angebracht. Der horizontale Schenkel 41 der
Halterung 27 ist gabelförmig ausgebildet, wobei die Gabelzinken durch eine Gelenkachse
42 miteinander verbunden sind. Die Gelenkachse 42 ist an der Oberseite einer kreisförmigen
Scheibe 43 gelagert. Der horizontale Schenkel 41 erstreckt sich quer über die gesamte
Fläclle der Scheibe 43 und der vertikale Schenkel 38 befindet sich in einer vertikalen
Ausnehmung 44.der Scheibe.
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Die Scheibenachse 45 geht durch den freien Raum zwischen den Gabelzinken
des horizontalen Schenkels 41 hindurch.
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Auf der Achse 45 ist die Scheibe zusammen mit der Halterung 27 vertikal
verschiebbar gelagert. Am oberen Ende der Achse 45 befindet sich eine Mutter 46,
die eine gegen die Oberseite der Scheibe drückende Feder 47 abstützt. Die Achse
45 geht durch eine Öffnung der Basisplattel26 hindurch in einen Elektromagneten
48 (Fig. 1) hinein. Durch Erregen des Elektromagneten 48 wird die Achse 45 nach
unten gezogen, wobei sie durch die Wirkung der Schraube 46 und der Feder 47 die
Scheibe 43 mitninwrt. Die Scheibe 43 wird durch eine (nicht dargestellte) Feder
von der Basisplatte 126 nach oben gedrückt, so daß sie, wenn der Elektromagnet 48
nicht erregt ist, die in den Fig. 1 und 3 dargestellte
Position
einnimmt.
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Unterhalb der Scheibe 43 befindet sich ein Zylinder 49, der von dem
zylindrischen Rand der Scheibe 43 teilweise übergriffen wird. Der Zylinder 49, der
an der Basisplattel26 befestigt ist, weist drei Abflachungen 50 auf, die in gleichmäßigen
Winkelabständen über seinen Umfang verteilt sind. In jeder der Abflachungen ist
ein Schwenkhebel 51 an einer horizontal von dem Zylinder 49 abstehenden Achse 52
gelagert. Der Schwenkhebel 51 besteht-aus einem im wesentlichen rechtwinkligen Block,
dessen eine Kante, die der unteren Stirnseite der Scheibe 43 zugewandt ist, als
Greiforgan 53 ausgebildet ist. Wenn die Scheibe 43 von der Achse 45 nach unten gezogen
wird, stößt ihre untere Stirnseite gegen die Greiforgane 53 der schrägstehenden
Schwenkhebel 51. Beim weiteren Absenken der Scheibe bleiben die Greiforgane 53 mit
den betreffenden Stellen der Scheibe in Eingriff, so daß die Schwenkhebel 51 um
ihre Achsen 52 herum verschwenkt werden, bis die untere Stirnseite der Scheibe 43
gegen die obere Flachseite 54 der Schwenkhebel stößt, die dann horizontal liegt.
Infolge der seitlichen Bewegung der Greiforgane 53 wird die Scheibe 43 mitgenommen
und gemäß Fig. 3 im Gegenuhrzeigersinn um ein Stück gedreht.
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An jedem Schwenkhebel 51 ist eine nach unten abstehende Stange 55
angebracht, die an ihrem unteren Ende einen horizontal abstehenden Zapfen 56 trägt,
der in eine vertikale Schlitzführung 57 eines Ringes 58 eingreift. Der Ring 58 umgibt
den Zylinder 49 und ist mit mehreren Rückzugfedern 59 (Fig. 1) gespannt. Werden
beim Absenken der Scheibe 43 die Schwenkhebel 51 im Uhrzeigersinn um ihre Achsen
52 geschwenkt, dann wird der Ring 58 ein Stück im Geenuhrzcigers
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des Zylinder 49 herum gedreht. Dabei werden die ückzugfedern 59 gespannt. Wird die
Scheibe 43 danach wiezur angehoben, dann dreht sich der Ring 58 durch die Wir-S
a- der Federn 59 im Gegenuhrzeigersinn zurück und die Schwenkhebel 51 nehmen wieder
die in den Fig. 1 und 3 dargestellten Ruhestellungen ein.
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zu zu verhindern, daß die Scheibe 43 beim Anheben in Eingriff mit
den Greiforganen 53 bleibt, so daß sie sich wieder im Uhrzeigersinn zurückdrehen
würde, ist an der Basisplatte 26 eine Klinke 60 gelagert, die mit einem Sperrhebel
an einem Stift 61 angreift, der von einem radial von dem Ring 58 abstehenden Ansatz
62 nach oben absteht. Außerdem ist an der Klinke 60 eine vertikale Stange 63 befestigt,
die ein Nockenelement 64 trägt, das am oberen Rand der Scheibe 43 angreift und eine
Schrägfläche 65 aufweist. Die Klinke 0 ist in Richtung auf die Achse 45 durch eine
(nicht dargestelle) Feder gespannt, so daß das Nockenelement 64 gtgen die Seitenwand
der Scheibe 43 gedrückt wird. Wird die Scheibe abgesenkt, gelangt ihr oberer Rand
in den Bereich der konischen Schrägfläche 65 und die Stange 63 wird von der Feder
der Klinke 60 in Richtung auf die Achse 45 verschwenkt. Dadurch greift die Klinke
60 an dem Zapfen 61 an.
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Die Klinke 60 hat die Aufgabe, den Ring 58 a Zurückdrehen zu hindern,
wenn die Scheibe 43 ihre unterste Position erreicht hat und wieder hochgedrückt
wird. Dadurch, daß der Ring 58 seine Position, bei der die Federn 59 gespannt sind,
zunächst beibehält, wird erreicht, daß die untere Stirnseite der Scheibe 43 von
den Greiforganen 53 abhebt, so daß die Scheibe sich beim Hochfahren nicht zurückdreht.
Kurz bevor die Scheibe 43 ihre obere Endlage erreicht, wird die Stange 63 wieder
radial von der Achse 45 aus nach außen verschwenkt, so daß die Klinke 60 den Zapfen
61 freigibt
und der Ring 58 in seine Ruhelage zurückgezogen wird.
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Die Ruhe lage des Ringes 58 wird durch einen verstellbaren Anschlag
66 bestimmt. Durch Verstellen dieses Anschlags kann der Schwenkwinkel der Schwenkhebel
51 beim lIeruntergehen der Scheibe 43 verändert werden. Im vorliegenden Falle ist
ein weiterer Anschlag 67 vorgesehen, der wahlweise statt des Anschlags 66 auf den
Ansatz 62 des Ringes 58 einwirken kann. Beide Anschläge 66 und 67 haben unterschiedliche
Anschlagpunkte und der Anschlag 67 kann wahlweise in den Weg des Ansatzes 62 durch
einen Schaltvorgang hineingeschwenkt werden. Beim Zurückdrehen des Ringes 58 stößt
der Ansatz 62 zuerst gegen den Anschlag 67, wenn dieser in die Bahn des Ansatzes
62 hineingeschwenkt ist, so daß bei der nächstfolgenden Absenkung der Scheibe 43
nur eine kleine Schrittdrehung der Scheibe erfolgt. Ist dagegen der Anschlag 67
aus der Bahn des Ansatzes 62 herausgeschwenkt, dann ist der Anschlag 66 wirksam,
wodurch die Schrittlänge bzw. der Drehwinkel, den die Scheibe 43 bei jeder Absenkung
durchführt, größer. Die Einschaltung des Anschlags 67 erfolgt durch einen Elektromagneten
68 (Fig. 4), der auf ein federgespanntes Stellorgan 69 einwirkt. Zieht der Elektromagnet
68 an, dann legt sich der Anschlag 67 federnd auf die Ckerseite des Ansatzes 62,
und erst wenn der Ring 58 beim Absenken der Scheibe 43 (gemäß Fig. 3) im Uhrzeigersinn
gedreht wird, wird der Anschlag 67 federnd nach unten gegen die Platte 26 gedrückt,
wo er in der Bewegungsbahn des Ansatzes 62 liegt.
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Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, wird die Drehstellung der Scheibe 43
von einem Anzeigehebel 70 zu dem Anzeigeorgan 14 übertragen, das hinter dem Sichtfenster
13 sichtbar ist.
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Der Anzeigehebel 70 weist eine Ausnehmung auf, die den yabelförmigen
oberen
Schenkel 41 der Halterung umgibt. Sein inneres Ende ist in einer Nut 71 an der Rückwand
des GehAuses 10 geführt. Bei einer Drehung der Scheibe 43 wird der Anzeigehebel
70 um die Achse 45 herum verschwenkt, wobei sein vorderes Ende sich im Bereich des
Sichtfensters 13 befindet.
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Der Anzeigehebel 70 trägt außerdem ein Betätigungsorgan 72, das in
den Endstellungen gegen jeweils einen Endschalter 73, 74 stößt und diesen betätigt.
Die Endstellungen sind dann erreicht, wenn auf der ertkarte 12 der Fühler 26 bzw.
die Klinge 40 das betreffende Ende der Bahn 29 erreicht haben.
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Wenn eine Wertkarte 12 eingeschoben worden ist und beim Anstoßen gegen
den Anschlag 15 einen Endschalter 75 betätigt hat, erfolgt die Identifizierungsprüfung
mit dem Tastkopf 20 Wenn dabei die Wertkarte 12 als echt erkannt wird, zieht ein
Elektromagnet 76 (Fig. 1) an und zieht über eine Stange 77 die Platte 21 fest nach
unten. Auf diese Weise wird die Wertkarte 12 während der nachfolgenden Entwertung
durch die plastisch in sie eingreifenden Vorsprünge des Tastkopfes 20 festgehalten,
so daß sie nicht vor Beendigung des Entwertungsvorganges aus dem Gerät herausgezogen
werden kann.
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In Fig. 5 sind die Bewegungen, die die Halterung 27 in bezug auf die
Wertkarte 12 ausführt, durch Pfeile angedeutet.
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Die Halterung befindet sich zuerst an dem (gemäß Fig. 5) linken Ende
der Wertkarte 12. Nach dem Identifizieren und Festhalten der eingesteckten Wertkarte
läuft die Halterung gemäß Pfeil 78 zunächst zum gegenüberliegenden Ende, bis der
Endschalter 74 betätigt wird. Von dort beginnt der Suchlauf 79 in entgegengesetzter
Richtung. Dabei tastet die Tastspitze 28 des Fühlers 26 die Bahn 29 ab. Wenn der
zuletzt
aufgebrachte Entwertungs-chnitt 80 erreicht ist, bleibt die Scheibe 43 stehen, damit
von dort aus in Richtung des Pfeiles 81 die nächstfolgenden Entwertungsschritte
ausgeführt werden können. Wird die Wertkarte 12 aus dem Gerät herausgezogen, dann
dreht sich die Scheibe 43 in einem Rücklauf 82 in die Anfangsposition zurück.
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In den Fig. 9 bis 12 ist die Erzeugung der Markierungsstriche dargestellt.
Der horizontale Schenkel 41 der Halterung 27 erstreckt sich über den gesamten burchmesser
der Scheibe 43 und ist an dem dem vertikalen Schenkel 38 abgewandten Ende an einem
horizontalen Gelenk 42 an der Scheibe 43 gelagert. Die Halterung kann daher um die
Achse des Gelenkes 42 geschwenkt werden.
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Die Schneide 40 hat eine konvex nach vorne, d.h. in Richtung auf den
Einführschlitz 13, gebogene Vorderseite 83, die nicht schneidend ist. Die Rückseite.
84 der Klinge ist anlläherlld vertikal und stellt zusammen mit der nach unten gerichteten
Spitze 85 das Schneidorgan dar. Wenn die Wertkarte 12 eingeschoben wird, stößt sie
mit ihrer Vorderkante gegen die Vorderkante 83 und hebt damit die Halterung 27 an,
so daß die Spitze 85 auf der Oberseite der Wertkarte aufliegt (Fig. 9). Zieht nun
der Elektromagnet 48 an, dann wird die Scheibe 43 abgesenkt (Fig. 10) und die Spitze
85 wandert auf der feststehenden Wertkarte 12 in Richtung des Pfeiles 86, also von
der Achse der Scheibe 43 fort. Gleichzeitig führt die Scheibe 43 infolge der Verschwenkung
der an ihr angreifenden Schwenkhebel 51 einen Drehschritt der Größe a (Fig. 11)
durch, der von der Größe des Schwenkhebels und von dessen Anfangsstellung abhängt.
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Die resultierende Bewegung der Schneidspitze 85 auf der
Karte
beim Absenken der Scheibe 43 ist in Fig. 12 mit 87 bezeichnet. Sie setzt sich zusammen
aus der nach außen gerichteten Bewegung um den Betrag b (Fig. 11), der durch das
Verschwenken der Halterung um die Achse 42 herum bedingt ist und einem Drehschritt
der Scheibe 43 im Gegenuhrzeigersinn.
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Beim nachfolgenden Anheben der Scheibe 43 erfolgt der Schneidvorqang
entlang der Linie 88 in Fig. 12. Bei diesem Schneidvorgang erfolgt keine Drehung
der Scheibe 43, so daß der Schnitt radial in Richtung auf die Achse 45 gezogen wird.
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Wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, befindet sich der Fühler 28 stets auf
demselben Markierungsschnitt wie die Schneidspitze 40. Beim Absenken der Scheibe
43 wird der Fühler 26 zusammen mit der Schneidspitze 40 nach außen bewegt.
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Wie aus den Fiquren deutlich zu erkennen ist, erfolgt die Erzeugung
der Markierungseinschnitte 30 und ihre Abtastung auf einer kreisbogenförmigen Bahn
29. Die Markierungsschnitte sind radial auf einen bestimmten Punkt, der im vorliegenden
Falle auf der Achse 45 liegt, ausgerichtet. Durch die Kreisbogenform der Bahn 29
wird außer dem Vorteil einer kinematisch günstigen Abtastung mit einer Kreisbewegung
der Vorteil erzielt, daß die Wertkarten 12 durch die Einschnitte nicht zu stark
an Stabilität verlieren. würden die Einschnitte entlang einer geradlinigen Bahn
angeordnet, so wärme die Möglichkeit des Knickens der Karte entlang dieser Bahn
viel größer.
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Zur Durchführung des Einlaufs 78 (Fig. 5), des Suchlaufs 79 und des
Rücklaufs 82 dient ein reversierbarer Elektromotor
89, an dessen
Ausgangswelle 90 eine Kreuzscheibe 91 befestigt ist. Die Kreuzscheibe 91 weist vier
kreuzförmig angeordnete Schlitze 92 auf (Fig. 8), in denen ein Zapfen 93 eines Mitnehmers
94 einrastet, der auf der Welle 90 gelagert ist und von einer Feder 95 von unten
gegen die Kreuzscheibe 91 gedrückt wird. Der Mitnehmer 94 weist ein Langloch. 95
auf, in das eine Stange 96 hineinragt, die durch den Zylinder 49 hindurchgeht und
an der Scheibe 43 befestigt ist. Die Stange 96 geht durch ein bogenförmiges Langloch
97 der Platte 126 hindurch.
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Zu Beginn des Hinlaufs 78 (Fig. 5) befindet sich der Anzeigehebel
70, dessen SchwenkbenZe3ung mit derjenigen der Halterung 27 gekoppelt ist, in der
in Fig. 8 mit 99 bezeichneten Position. Von dort beginnt der Hinlauf in die mit
100 bezeichnete Position, indem die Kreuzscheibe 91 im Uhrzeigersinn (gemäß Fig.
8) gedreht wird, bis das Betätigungsorgan 72 den Endschalter 74 betätigt. Dann erfolgt
eine Drehrichtungsumkehr des Motors 89, so daß der Suchlauf in Richtung des Pfeiles
79 erfolgt. ilat der Fühler 26 die zuletzt aufgebrachte Schneidmarkierung 30 aufgefunden,
d.h.
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die erste Schneidmarkierung, die ihm auf dem Rücklaufweg begegnet,
wird der Motor 89 angehalten. Bei dem nun folgenden ersten Entwertunsvorgang, bei
dem die Scheibe 43 abgesenkt wird, drückt die Stange 96 gemäß Fig. 7 den Mitnchmer
94 um die Welle 90 herum schräg nach unten, so daß der Zapfen 93 auGer Eingriff
mit dem betreffenden Schlitz 92 der Kreuzscheibe kommt. Da mit einer Abwärtsbewegung
der Scheibe 43 gleichzeitig eine Drehung dieser Scheibe verbunden ist, rastet der
Ansatz 93 beim darauffolgenden Anheben der Scheibe 43 nicht wieder in dem Schlitz
92 ein, sondern er drückt gegen die Unterseite der Kreuzscheibe, so daß der Mitnehmer
94 in seiner Schrägstellung verbleibt.
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Damit ist die Kupplung zwischen der Ausgangswelle 90 des Motors 89
und dem Drehantrieb der Scheibe 43 unterbrochen, so daß der Antrieb der Scheibe
43 nunmehr ausschließlich über den Elektromaqneten 48 und die Schwenkhebel 51 erfolgt.
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Wird die Wertkarte nach Vornahme der Entwertungen aus dem Gerät herausgezogen,
dann wird der Motor 89 (gemäß Fig. 8) im Gegenuhrzeigersinn wieder angetrieben.
Dabei gelangt der Ansatz 93 in den nachstfolyenden Einschnitt 92 der Kreuzscheibe
91. Daraufhin wird der Mitnehmer 94 von der Kreuzscheibe 91 wieder mitgenommen und
die Scheibe 43 im Uhrzeigersinn kontinuierlich gedreht, bis das Betätigungsorgan
72 den Endschalter 73 betätigt, wqdurch der Motor 89 abgeschaltet wird, so daß die
Einrichtung wieder in der Position 99 zum Stillstand kommt.
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Das am vorderen Ende des Anzeigehebeis 70 angebrachte Anzeigeorgan
40 läßt die jeweilige Stelluno der Halterung 27 bzw. der Scheibe 43 in bezug auf
die eingeschobene Karte von außen sichtbar erkennen. Der Benutzer ist daher stets
über den Entwertungszustand seiner Wertkarte informiert.
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Zur Ermöglichung der Anzeige des eingestellten Tarifs bzw.
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der Schrittbreite der Entwertungsschritte enthält das Anzeigeorgan
14 zwei Leuchten, von denen eine synchron mit der Betätigung des Elektromaaneten
68 leuchtet, so daß der Benutzer an dem Leuchtzustand des Betätigungsorgans 14 erkennt,
ob der hohe Tarif oder der niedrige Tarif eingeschaltet ist.
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