DE279299C - - Google Patents
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- DE279299C DE279299C DENDAT279299D DE279299DA DE279299C DE 279299 C DE279299 C DE 279299C DE NDAT279299 D DENDAT279299 D DE NDAT279299D DE 279299D A DE279299D A DE 279299DA DE 279299 C DE279299 C DE 279299C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65C—LABELLING OR TAGGING MACHINES, APPARATUS, OR PROCESSES
- B65C1/00—Labelling flat essentially-rigid surfaces
- B65C1/04—Affixing labels, e.g. wrap-around labels, to two or more flat surfaces of a polyhedral article
Landscapes
- Making Paper Articles (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 279299 KLASSE 81 b. GRUPPE
PAUL PICK in BERLIN-OBERSCHÖNEWEIDE.
mit einem beschriebenen Papierstreifen.
Von industriellen Werken wird häufig der Lohn an die Arbeiter in verschlossenen Papierbeuteln
gezahlt. Zum Teil sind die Beutel durchsichtig, so daß der Empfänger den Inhalt nachprüfen kann. Der Arbeitgeber ist
verpflichtet, dem Arbeiter hierbei einen Ausweis zu übergeben, aus dem der Bruttoverdienst,
die einzelnen Abzüge und die zur Auszahlung gelangende Nettosumme ersichtlich
ίο sind. Diese Vermerke, sowie der Name und
die sonstige Bezeichnung des Arbeiters wurden bisher zum Teil handschriftlich auf den Papierbeuteln
vermerkt, oder es wurden mit den Angaben versehene Papierstreifen von Hand aufgeklebt. In beiden Fällen ist das Verfahren
sehr umständlich und zeitraubend. Wurden z. B. die Aufklebezettel zur Vermeidung von
Schreibarbeit als Durchschlag der Lohnliste geschrieben, so mußte dieser Durchschlag perforiert
und in einzelne Streifen zerrissen oder zerschnitten werden. Diese Streifen wurden
dann gummiert und jeder Streifen von Hand auf die Papierbeutel geklebt. Da in vielen
Fällen die Papierbeutel Vordrucke für alle etwa vorkommenden Lohnabzüge tragen, die
Größe des Beutels aber immerhin begrenzt ist, so müssen beide Seiten des Beutels hierfür
benutzt werden, so daß auch dann beide Seiten des Beutels mit Papierstreifen versehen
werden müssen. Die bei dem Aufkleben von Hand entstehenden Unzuträglichkeiten, z. B.
unsauberes Aufkleben der Streifen, fahrlässiges Zukleben der Beutelöffnung vor Einzahlung
des Geldbetrages, das Anlernen geeigneter Personen und der verhältnismäßig große Zeitaufwand,
sollen durch das Verfahren und die zur Ausübung dieses dienende Maschine, die im folgenden beschrieben ist, beseitigt werden.
Das Verfahren ist folgendes: Es werden die Papierbeutel zunächst an den in Betracht
kommenden Stellen mit Klebstoff versehen und sodann zwischen ein gefaltetes Papierblatt geführt,
das aus den aufzuklebenden, hintereinander befindlichen Streifen besteht und an der
Faltstelle bis auf wenige Zentimeter am hinteren Ende aufgeschlitzt ist; dieses Papierblatt
ist eine Durchschrift der Lohnliste. Darauf werden die Streifen auf den gummierten Papierbeutel
gedrückt und von dem Papierblatt abgeschnitten.
Die Maschine zur Ausführung dieses Verfahrens ist auf den Zeichnungen in Fig. 1 in
Vorderansicht mit weggelassener Kastenvorderwand, und in Fig. 2 in Rückansicht dargestellt.
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht gesehen in Pfeilrichtung E der Fig. 1, während
Fig. 4 einen Schnitt nach Linie A, B1C, D
der Fig. 1 veranschaulicht. Fig. 5 bis 7 sind Vorder- bzw. Rück- bzw. Endansichten eines
beklebten Lohnbeutels.
Bei dem Ausführungsbeispiel erfolgt der Antrieb der ganzen Maschine von dem Zahn-
rade ι aus, das etwa von einem Elektromotor in Bewegung gesetzt wird (Fig. ι und 2). Die
Achse dieses Zahnrades überträgt die Kraft auf das Kegelräderpaar 2, welches wieder
mittels einer senkrechten Welle 2* und eines zweiten Kegelräderpaares 3 eine Achse 4 bewegt
(Fig. i, 2 und 4). Auf der wagereehten Achse 4 sitzt ein Stirnrad 5, das durch mehrere
andere Stirnräder 6, 7, 8 und 9 die beiden sich am Umfange berührenden, glatten Scheiben
10, 11 dreht. Diese beiden Scheiben
dienen dazu, den Klebstoff auf den zu beklebenden Papierbeutel 12 aufzutragen. Der
Klebstoff befindet sich in dem trichterförmigen Behälter 1.3, von dem aus er auf die Scheibe 11
und zum Teil durch den Auffänger 14 und das senkrechte Rohr 15 in den unteren Behälter 16
gelangt. In diesen Behälter taucht die zweite Klebscheibe 10. Die Wellen der Zahnräder 6,
7, 8 und 9 und der Scheiben 10 und 11 sind im Rahmen 17 (Fig. 2) gelagert. Dieser Rahmen
ist zwecks Reinigens der Kleb vorrichtung leicht herausnehmbar am Untergestell der Maschine
angeordnet.
Zum Einführen des zu beklebenden Beutels 12 zwischen die übereinander befindlichen
Blätter 68, 69 der Lohnliste L (Fig. 2 und 4) ist ein Wagen vorgesehen, der aus einer zur
Aufnahme des Beutels dienenden Blechplatte i8 mit darunter angeordneten Stegen 19 besteht,
die in Schlitzen 20 des kastenförmigen Untergestells 21 der Maschine geführt werden (Fig. 1
und 4). Zur Hin- und Herbewegung des Wagens ist unterhalb der Blechplatte 18 eine
Zahnstange 22 angebracht. Die Welle 4 trägt eine Kurvenscheibe 23, in deren Nut 24 der
Stift 25 des in ein Zahnsegment 26V endigenden
Hebels 26 läuft (Fig. 1, 2 und 4). Das Zahnsegment 26* kämmt mit dem kleinen Zahnrad
27, auf dessen Welle ein größeres Zahnrad 28 sitzt, das mit der Zahnstange 22 des
Wagens in Eingriff steht. Der Bock 29 dient zur Führung der Zahnstange. Wenn sich der
Wagen in Anfangsstellung (bezüglich Fig. 1 am rechten Ende der Maschine) befindet, ist
die am Wagen um den Zapfen 30 drehbar angeordnefe Halteplatte 32, welche dazu dient,
den Beutel auf dem Wagen festzuhalten, vom Wagen abgehoben, indem der mit der Platte 32
verbundene Bügel 39 mit seiner Nut 38 mit dem unter der Wirkung einer Feder 40*
steh.end.en, an der am Wagen befestigten Stange 32* angeordneten Riegel 40 in Eingriff
steht. Die um den Bügel 39 angeordnete, sich einerseits gegen die Platte 32 und andererseits
gegen die Stange 321' stützende Schraubenfeder 31 dient bei Freigabe des Bügels durch
den Riegel zum Herunterdrücken der Platte 32 auf den Lohnbeutel. Der Riegel 40 wird beim
Vorbeigleiten des Wagens an der am Maschinengestell befestigten Stange 33 durch Auftreffen
des Ansatzes 35 am Riegel 40 auf den Anschlag 34,. der an der Stange 33 entgegen der
Wirkung einer Feder 34X nach abwärts verschiebbar
ist und unter dem der Ansatz 35 hindurchgeht, ausgelöst, wodurch die Feder 31
die Platte 32 nach unten drückt, wie es in Fig. 4 dargestellt ist. Zum. Anheben der
Platte 32 zwecks Entfernens des Beutels vom Wagen bei dessen Rückgang dient der Stift 37
(Fig. ι und 4), der gegen den an der Platte 32 angebrachten Stift 36 drückt und die Feder 31
dabei so weit zusammenpreßt, bis die Nut 38 des Bügels 39 über den Stift 40 tritt und dieser
einschnappt. Dadurch wird die Platte 32 von dem Lohnbeutel gelüftet und in dieser Stellung
gehalten, bis sie beim folgenden Hingang des Wagens in der obenbeschriebenen Weise wieder
ausgelöst wird. Beim Rückgang des Wagens gleitet der Ansatz 35 über den Ansatz 34, der
hierbei nach unten ausweicht. Der Stift 37 .wird mittels des Hebels 41 angetrieben, der
durch den an der Scheibe 23 angeordneten Stift 42 bewegt wird (Fig. 1, 2 und 4).
Der Beutel wird außerdem noch durch eine zweite Haltevorrichtung auf dem Wagen festgehalten.
Diese besteht aus einem am Wagen angeordneten, unter Federwirkung stehenden Stempel 43 (Fig. 1 und 4), der mittels des
Hebels 44 gehoben und gesenkt werden kann. Bewegt sich der leere Wagen in die Anfangsstellung, so greift der keilförmige Hebel 44 in
den Schlitz 45* der am Maschinengestell befestigten oben etwas gebogenen.Platte 45 (Fig.i,
3 und 4), wodurch der Stempel 43 etwas hochgezogen wird. Sobald der Wagen nach Auflegen
eines neuen Beutels sich wieder im entgegengesetzten Sinne in Bewegung setzt, gleitet
der Hebel 44 aus dem Schlitz 45* heraus, die Feder 43* drückt den Stempel 43 nach unten
und hält den Beutel auf dem Wagen fest, um ihn auch auf dieser Seite glatt durch die Klebstoffauftragscheiben
10 und Ii hindurchzuführen. Beim Entfernen des beklebten Beutels
vom Wagen in der anderen Endstellung dieses wird der Stempel 43 nicht angehoben, der
Beutel wird einfach beim Zurückführen des Wagens darunter hervorgezogen.
Zum Abschneiden der aufzuklebenden Streifen 70, 71 (Fig. 3 bis 7) von der Lohnliste L
und zum Aufkleben derselben dient folgende Vorrichtung: Das Zahnrad 1 (Fig. 1) überträgt
die Bewegung durch die Kupplung 46 auch auf die Zahnräder 47 und 48 und die Welle 49,
deren Kurbeln 50, 51 mittels der Stangen 50* und 51* dem im Rahmen 52, 53 auf und ab
verschiebbar geführten Querstück 54 mit dem Messer 55 (Fig. 1 \md 4) eine auf und ab
gehende Bewegung erteilen. Der Balken 56, der zum Festpressen der von der Lohnliste
abzutrennenden Streifen auf dem Beutel dient (der zu beklebende Teil des Beutels steht über.
dem Wagen vor und wird mit der Lohnliste durch den Balken 56 gegen den Tisch der
Maschine gepreßt), ist mittels der Bolzen 56Y
in den Ansätzen 57 (Fig. 1 und 3) des Quer-Stückes 54 auf und ab verschiebbar geführt
und wird beim Hochgang desselben durch den am Querstück schwingbar gelagerten Sperrhaken
59 (Fig. i, 3 und 4) mitgenommen, der mit dem am Balken 56 angeordneten Haken 58
in Eingriff kommt. Um die Bolzen 56* sind Schraubenfedern 75 angeordnet, die sich gegen
den Balken 56 und die Ansätze 57 stützen. Das Auslösen der Haken erfolgt beim Hochgang
des Querstücks 54 durch Auftreffen des Armes 59* des Hakens 59 auf den am Maschinengestell
befestigten Anschlag 77. Der Haken 59 wird entweder durch sein eigenes
Gewicht oder, wie in der Fig. 4 angedeutet ist, durch eine im Lager des Hakens angebrachte
Druckfeder 58* mit dem Haken 58 zum Eingriff gebracht.
An dem einen Ende der Kurbelwelle 49 sitzt eine Kurbelscheibe 6or, die mittels der Stange 60
(Fig. ι bis 3) die Schaltvorrichtung 61 (Fig. 3)
und durch Zahnräder die beiden Walzen 62, 63 zum Zuführen der Lohnliste L antreibt. Die
Walze 63 wird für gewöhnlich durch Federn 63* (Fig. 3) gegen die Walze 62 gepreßt und kann
durch die mit einem Handgriff 65 versehene Stange 64, deren Ausbildung hier nicht weiter
erläutert wird, von der Walze 62 abgehoben werden. Die Leisten 66 und 67 (Fig. 2) dienen
zur Aufnahme und Führung der in der Längsrichtung gefalteten Lohnliste, die an der FaItstelle
in der Längsrichtung bis auf ein kurzes, das Verschieben beider Blätter gegeneinander
verhinderndes Stück am hinteren (in Fig. 4 linken) Ende aufgeschlitzt ist.
An den mit Schlitzführungen 72, 73 versehenen Stangen 72*, 73* (Fig. 1, 2 und 4),
die auf der den Walzen 62, 63 zugekehrten Seite des Querstücks 54 angebracht sind, ist
ein parallel zu den Walzen liegendes Stäbchen 74 befestigt, das die beiden Blätter 68
und 69 der Lohnliste so auseinanderhält, daß der mit Klebstoff versehene Lohnbeutel dazwischengeschoben
werden kann.
Die Benutzung und Wirkungsweise der Maschine ist folgende:
Die Lohnliste L wird in der Längsrichtung gefaltet,' bis auf ein kurzes Stück an dem in
der Maschine nach hinten zu liegen kommenden Ende geschlitzt und unter den Führungsleisten
66, 67 (Fig. 2) zwischen den Walzen 62, 63 hindurchgeschoben, derart, daß das Blatt 68
über und das Blatt 69 unter das Stäbchen 74 zu liegen kommt. Sobald die Blätter sich in
der richtigen Lage befinden, wird die Stange 64 durch den Griff 65 so gedreht, daß die Walze 63
fest gegen die Walze 62 gepreßt wird. Auf den Wagen wird ein Beutel gelegt und die
Maschine in Gang gesetzt. Die Blätter 68, 69 sind so weit vorgeschoben, daß der Beutelrand,
sobald der Wagen sich in der in Fig. 1 linken Endstellung befindet, zwischen diesen Blättern
bzw. den abzutrennenden Streifen 70, 71 liegt. Die Sperrhaken 58, 59 haben, wie Fig. 4 zeigt,
beim Hochgang des Querstücks 54 durch Anstoßen des Hakens 59 an den Anschlag 77 den
Balken 56 freigegeben, so daß er durch die Kraft der Federn 75 (Fig. 1, 3 und 4) mit
seiner unteren Fläche bis unter das Messer 55 bewegt wird und beim Niedergang des Messers,
diesem etwas voreilend, gegen den Maschinentisch auf die abzuschneidenden Papierstreifen
und den Lohnbeutel gedrückt wird. Das nacheilende Messer schneidet in dieser Stellung des
Balkens 56 die Streifen 70, 71, die durch den Druck des Balkens fest auf den Lohnbeutel
geklebt sind, von der Lohnliste ab. Bei dem Senken des Querstückes 54 mit dem Messer
hakt der Sperrhaken 59 unter den Haken 58 und hebt diesen beim folgenden Hochgehen
des Querstückes 54 samt dem Balken 56 wieder an, so daß der Lohnbeutel freigegeben ist.
Während des Festhaltens des Beutels auf dem Maschinentisch durch den Balken 56 wird die
Platte 32 durch den Stift 37 vom Wagen abgehoben und der Wagen kehrt ohne den Lohnbeutel,
der hierbei unter dem Stempel 43 hervorgezogen wird, in seine Anfangsstellung zurück,
wo er mit einem neuen Beutel belegt wird. Der schon beklebte Beutel kommt beim Rückgang des Wagens vor den an diesem befestigten
Steg 76 (Fig. ι und 4) zu liegen, durch den er beim folgenden Vorwärtslauf des
Wagens von der Maschine heruntergestoßen wird.
Die Schaltvorrichtung 61 (Fig. 3) ist so eingestellt,
daß bei jeder ruckweisen Vorwärtsbewegung des Schaltrades und somit der Walzen 62, 63 die Lohnliste um die Breite
eines Streifens vorgeschoben wird.
Claims (2)
1. Verfahren zum gleichzeitigen Bekleben
von Papierbeuteln, insbesondere Lohnbeuteln, auf zwei einander gegenüber befindlichen
Seiten mit einem beschriebenen Papierstreifen, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierbeutel zunächst mit Klebstoff
versehen und sodann zwischen ein gefaltetes, die aufzuklebenden Streifen hintereinander
angeordnet enthaltendes Papierblatt geführt werden, worauf der Streifen gegen den Beutel gepreßt und von dem Papierblatt
abgetrennt wird.
2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch einen Transportwagen (18, 19) zum Einführen der zu beklebenden Beutel
zwischen das Papierblatt, durch Gummier-
walzen (ίο, ii), zwischen denen der Beutel
auf dem Wege zum Papierblatt hindurchgeführt wird, zum Auftragen des Klebstoffes
auf den Beutel, durch Vorschubwalzen (62, 63) zum Zuführen des Papierblattes durch einen Stift (74) zum Auseinanderspreizen
des Papierblattes an der Einführstelle des Beutels, durch eine Andrückvorrichtung
(56) zum Andrücken der Streifen an den Beutel und durch ein Messer (55) zum Abschneiden der aufgeklebten
Streifen von dem Papierblatt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE279299C true DE279299C (de) |
Family
ID=535227
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT279299D Active DE279299C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE279299C (de) |
-
0
- DE DENDAT279299D patent/DE279299C/de active Active
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