DE279172C - - Google Patents
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- DE279172C DE279172C DENDAT279172D DE279172DA DE279172C DE 279172 C DE279172 C DE 279172C DE NDAT279172 D DENDAT279172 D DE NDAT279172D DE 279172D A DE279172D A DE 279172DA DE 279172 C DE279172 C DE 279172C
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
- E05B—LOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
- E05B35/00—Locks for use with special keys or a plurality of keys ; keys therefor
- E05B35/08—Locks for use with special keys or a plurality of keys ; keys therefor operable by a plurality of keys
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- Lock And Its Accessories (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand der Erfindung ist ein Türschloß, dessen Falle und Riegel so miteinander gekuppelt
sind, daß sie unter Vermittlung einer drehbaren Schlüsselpfeife durch einen gemeinsamen
Schlüssel bewegt werden können.
Die Erfindung besteht darin, daß von den in bekannter Weise sowohl den Riegel als auch
die Falle sichernden. Zuhaltungen nur ein Teil die Falle sperrt, so daß das Schloß mit zwei
ίο annähernd gleichen Schlüsseln versehen werden
kann, von denen der eine nur auf die Zuhaltungen der Falle einwirkt und als Tagschlüssel
(für das Personal) benutzt werden kann, während der zweite, auf sämtliche Zuhaltungen einwirkende
Schlüssel, sowohl zur Bewegung der Falle als auch des Riegels dient und als Tag-
und Nachtschlüssel (für die Herrschaft) benutzt werden kann. Gegenüber bekannten Türschlössern
mit Hauptschlüssel für Riegel und Falle und Nebenschlüssel für die Falle allein wird beim Gegenstande der Erfindung der
Vorteil erreicht, daß die Falle ebenfalls, wie der Riegel, durch Zuhaltungen gesichert ist.
Der die Bewegung des Schlüssels auf die Falle übertragende bekannte Hebel greift dabei
zweckmäßig nicht unmittelbar an die Falle an, sondern an einen auf dieser in der Schließrichtung
beweglichen Schieber, auf dem sich der Zuhaltungsstift für die Falle befindet.
Dieser Schieber ist so mit der Falle verbunden, daß man die Falle trotz der Zuhaltung durch
einen an der Innenseite der Tür angebrachten Drücker ohne weiteres zurückziehen kann,
während beim Öffnen von außen, d. h. mittels des Schlüssels, erst die Zuhaltungen angehoben
werden müssen.
Infolge dieser Anordnung zeichnet sich das Schloß durch eine weitgehende Sicherheit und
zugleich durch eine einfache Handhabung und Bauart aus.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
und zwar zeigt:
Fig. ι eine Rückansicht bei abgenommenem Gehäuse für die Zuhaltungen,
Fig. 2 einen Schnitt durch Fig. 1 mit Zuhaltungsgehäuse,
Fig. 3 eine Rückansicht auf das Eingerichte des Schloßkastens bei zurückgeschlossenem
Riegel,
Fig. 4 einen wagerechten Schnitt durch die Mitte des Schlosses,
Fig. 5 den Nachtschlüssel,
Fig. 6 den Tagschlüssel,
Fig. 7 und 8 das Schloß beim Vorschließen des Riegels.
In dem dargestellten Beispiel ist 1 der Schloßkasten
mit dem Riegel 2 und der Falle 3, welche in bekannter Weise ihre Bewegung nicht unmittelbar
durch den Bart des Schlüssels, sondern durch eine mit einem entsprechenden Bartansatz 4 versehene, drehbar im Schloßgehäuse
gelagerte Schlüsselpfeife 5 (Fig. 2 und. 3) erhalten, welche mit einem Längsschnitt und
in ihrem Bartteil mit einem entsprechenden Kanal 6 (Fig. 2) zum Durchlaß des eigentlichen
Schlüsselbartes versehen ist. Der zur Einführung des Schlüssels auf der Rückseite des
Schlosses angebrachte feste Teil 7 (Fig. 4). der Schlüsselpfeife, ist aus zwei ineinandergeschraubten
Rohrstücken zusammengesetzt und dadurch in Länge verstellbar gehalten. Unterhalb
des Schlüsselloches ist an der vorderen Wand des Schloßkastens ein Schieber 10 (Fig. 2)
in senkrechter Richtung geführt, welcher oben mit einer sattelförmigen Aussparung 11 versehen
ist, unter Wirkung einer Feder 12 steht und dazu dient, den Bart der Schlüsselpfeife
durch Federdruck in der senkrechten Ruhestellung festzuhalten. Der Riegel ist in üblicher
Weise mit den Schlüsselangriffen 15, 16 versehen und trägt einen mit den Zuhaltungen
zusammenwirkenden Stift 17. Am vorderen Teil des Riegels ist der bekannte Winkelhebel 18
um den Zapfen 19 schwingbar befestigt, dessen eines mit einer Rolle 20 versehenes Hebelende
bei zurückgeschlossenem Riegel, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, in die Öffnung des Schlüsselangriffes
15 hineinragt, während das andere Hebelende mit seinem gegabelten Kopf einen
Zapfen 22 des Schiebers 23 umgreift, welcher relativ zur Falle in den Längsschlitzen 24, 25
nach links verschiebbar und mit einem mit den Zuhaltungen zusammenwirkenden Stift 26
versehen ist. An das hintere Ende der Falle 3 schließt sich ein Schaft 30 an, welcher durch
die Wand des Schloßkastens hindurchgeführt ist und außen einen Handgriff 31 trägt, mittels
dessen die Falle von der Innenseite eier Tür aus frei zurückgezogen werden kann, ungeachtet
des auf ihr geführten Schiebers 23, der dabei durch die Zuhaltungen festgehalten wird.
Die Zuhaltungen 30 sind in einem auf der Schloßdecke 29 befindlichen Gehäuse 31 untergebracht
und mittels der Schlitze 32 auf Stiften 33 in senkrechter Richtung geführt und oben
mit einem wagerechten Schlitz 34 versehen, der an seinen Enden Aussparungen 35 besitzt
und zur Aufnahme des Riegelstiftes 17 dient.
Die Zuhaltungen 30 sind so ausgebildet, daß sie sämtlich auf den Riegelstift 17 einwirken,
sowie zum größten Teil gleichzeitig auch mittels der Rasten 36 auf den Stift 26 des
Schiebers 23. Nur einige von den Zuhaltungen, und zwar im Beispiel die beiden äußeren
liegenden Zuhaltungen, sind in ihrem unteren Teile so weit ausgeschnitten, daß sie nicht mit
auf den Schieberstift 26 einwirken können. Es müssen deshalb zur Freigabe des Riegelstiftes
sämtliche Zuhaltungen in der richtigen Weise angehoben werden, während zur Freigabe
des Schieberstiftes nur die vier mittleren Zuhaltungen angehoben zu werden brauchen.
Zu dem Schloß gehören die beiden in Fig. 5 und 6 dargestellten Schlüssel, von denen der
erstere sämtliche Zuhaltungen richtig einstellt und deshalb sowohl zur Bewegung des Riegels
als auch der Falle benutzt werden kann, während beim zweiten Schlüssel (Fig. 6) die
beiden äußeren Bartstufen vertieft sind, so daß zwar die mittleren Zuhaltungen für den
Schieberstift richtig eingestellt werden und die Falle bewegt werden kann, jedoch nicht
der Riegel, weil dieser noch von den beiden äußeren Zuhaltungen gesichert ist. Der erste
Schlüssel (Fig. 5) kann deshalb vorzugsweise von der Herrschaft für Tag- und Nachtgebrauch
benutzt werden, während der zweite Schlüssel für das Gesinde, d. h. für den Taggebrauch;
ausreichend ist.
Die Wirkungsweise des Schlosses ist kurz 75 folgende:
Soll die Falle bewegt werden, z. B. durch Benutzung des Tagschlüssels (Fig. 6), so wird
dieser in Richtung des in Fig. 1 angedeuteten Pfeiles gedreht; dadurch werden die vier mittleren
Zuhaltungen 30 angehoben, so daß deren Aussparungen 36, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist,
den Fallenstift 26 freigeben. Der Schlüsselbart 8 greift beim Einstecken in das Schloß,
wie aus Fig. 2 erkenntlich ist, in das Ende der geschltizten, drehbaren Schlüsselpfeife 5 ein,
so daß diese die Drehung des Schlüssels mitmachen muß. Bei einem gewissen Drehwinkel
trifft dabei der Bart 4 der Schlüsselpfeife, wie in Fig. 3 dargestellt ist, gegen die Rolle 20,
wodurch diese nach rechts mitgenommen und die Falle unter Vermittlung des um 19 schwingenden
Winkelhebels 18 entgegen der Wirkung ihrer Feder 9 zurückgezogen wird.
In gleicher Weise kann die Falle durch den Nachtschlüssel (Fig. 5) zurückbewegt werden,
wobei jedoch sämtliche Zuhaltungen angehoben sind.
Soll der Riegel vorgeschlossen werden, so muß der Nachtschlüssel benutzt und dabei in
entgegengesetzter Richtung, d. h. wie in Fig. 7 durch einen Pfeil angedeutet ist, gedreht
werden. Dabei werden sämtliche Zuhaltungen angehoben und somit der Riegelstift 17 freigegeben,
während gleichzeitig der Bart 4 der Schlüsselpfeife, wie aus Fig. 8 ersichtlich, auf
den Schlüsselangriff 16 einwirkt und den Riegel herausschiebt. Beim Vorschließen des
Riegels schwingt die Rolle 20, wie leicht verständlich ist, infolge der Verlegung des Schwingungspunktes
19 nach oben, so daß dadurch der Schlüsselangriff 15 für die Rückbewegung
des Riegels freigelegt wird. Ein Zurückschließen des Riegels durch den Tagschlüssel ist ausgeschlossen,
weil dieser nicht alle Zuhaltungen anzuheben vermag.
Man kann also mit dem Nachtschlüssel nach Bedarf den Riegel und die Falle, mit
dem Tagschlüssel dagegen nur die Falle bewegen. Außerdem kann von der Innenseite
der Tür mittels des Handgriffes 31 die Falle jederzeit zurückgezogen werden, obgleich deren
übrige, d. h. vom Schlüssel betätigte, Bewegungsorgäne
i8, 23 durch die Zuhaltungen gesichert
sind.
Die Zahl der. Zuhaltungen selbst kann je nach Umständen verschieden gewählt werden.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Türschloß, dessen Falle und Riegel unter Vermittlung einer gemeinsamen drehbaren Schlüsselpfeife mit Schließbart bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß. von den in bekannter Weise zur Sicherung von Falle und Riegel dienenden Zuhaltungen nur ein Teil auf die Falle einwirkt, so daß man neben dem Hauptschlüssel einen zweiten Schlüssel benutzen kann, der lediglich auf die mit der Falle in Eingriff stehenden Zuhaltungen einwirkt, und deshalb . nur die Falle zu bewegen vermag, während der Hauptschlüssel nach Bedarf die Falle und den Riegel zu bewegen vermag.
- 2. Türschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in bekannter Weise vom Schlüssel beeinflußte Bewegungshebel (18) für die Falle an einem auf dieser längsgeführten, relativ zu' ihr verschiebbaren, den Sperrstift (26) tragenden Schieber angreift, so daß die Falle unbehindert durch die Zuhaltungen von der Innenseite der Tür aus durch einen Handgriff (31) für sich allein zurückgezogen werden kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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