DE278235A - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Λ! 278235-KLASSE 42m. GRUPPE
CARL RASMUSSEN in BRAUNSCHWEIG.
Umdrehungszählwerk für Rechenmaschinen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Januar 1913 ab.
Das Umdrehungszählwerk ist bei Rechenmaschinen mit Antriebrädern von einstellbarer
Zähnezahl fast ausnahmslos auf der linken Seite eines Schlittens angebracht, an welchem sich
das Resultatwerk befindet.
Bei Rechenmaschinen, die für alle Rechnungsarten verwendbar sind, muß mit dem Umdrehungszählwerk
ähnlich wie mit dem eigentlichen Resultatwerk gearbeitet werden können,
ίο d. h. es muß die Möglichkeit bestehen, die Zählscheiben
jeder beliebigen Wertstelle des Umdrehungszählwerkes in Bewegung zu setzen.
Für diesen Zweck ist bereits in Vorschlag gebracht worden, radial ausschwenkbare Rädersätze
für die Zehnerübertragung zwischen je zwei Zählscheiben des Umdrehungszählwerkes
anzubringen. Diese Rädersätze sind einzeln ausschwenkbar, und zwar erfolgt ihre Ausschwenkung
durch den Zehnerantrieb, der mit dem verschiebbaren Schlitten eines Resultatwerkes
von Wertstelle zu Wertstelle wandert und in der Weise wirksam wird, claß während der
Kurbeldrehung, noch vor der Schaltung der entsprechenden Zählscheibe des Umdrehungs-Zählwerkes,
die jeweils rechts von dieser befindliche Zehnerübertragung ausgerückt wird. Diese Mechanik beansprucht großen Raum,
erhöht das Gewicht der Maschine nicht unwesentlich und läßt auch befürchten, daß beim
Zurückschwingen des Rädersatzes die Zahnköpfe sich auf die Köpfe des Radkranzes der
Zählscheiben aufsetzen.
Demgegenüber ist bei vorliegender Erfindung die Ausbildung so getroffen, daß die Ausrückung
der jeweils rechts vom Antrieb befindlichen Zählscheibe durch achsiale Verschiebung
des entsprechenden Zwischenrades erfolgt.
Die achsiale Verschiebung der Zwischenräder für den gleichen oder wenigstens gleichartigen
Zweck ist bei Addiermaschinen bereits bekannt; jedoch erfolgt dort die Verschiebung des entsprechenden
Zwischenrades gleichzeitig mit dem Einstellen des wandernden Antriebes,
der aber nicht dazu dienen kann, die Umdrehungen der Hauptwelle zu registrieren.
Zudem bietet die für diesen Zweck in Vorschlag gebrachte Mechanik wegen ihrer Umständlichkeit
keine sichere Gewähr dafür, daß für die Dauer eine sachgemäße Ausrückung der entsprechenden Zehnerübertragung stattfindet.
Diese Sicherheit wird bei vorliegender Erfindung dadurch geboten, daß sich die Ausrückvorrichtungen
mit den Zwischenrädern auf . der gleichen Welle befinden und diese durch den Schaltzahn vor der Schaltung in Tätigkeit gesetzt
werden.
In der Zeichnung ist nur ein Teil des Umdrehungszählwerkes einer Rechenmaschine mit
dem zugehörigen Antrieb dargestellt.
Fig. ι zeigt das Umdrehungszählwerk mit dem Wendegetriebe im Querschnitt und Fig. 2
das Wendegetriebe im Längsschnitt mit einem Teil des Umdrehungszählwerkes.
Die Scheiben α des Umdrehungszählwerkes . tragen auf ihrer rechten Seite je ein Zahnrad b
mit den üblichen zehn Zähnen. Auf der linken Seite besitzen sie einen Kranz b' mit einem
einzigen Zahn. Alle diese Scheiben drehen sich mit ihren Rädern b, V lose auf der Welle d.
Auf der Achse g, welche die Zwischenräder h
lose drehbar hält, sind rechtsseitig von jedem Zwischenrad A Hebel i teilweise drehbar angebracht,
die mit Kimmen *', welche nach zwei Seiten hin ansteigen, ausgestattet sind.
In diese Kimmen greifen gleichfalls nach zwei Richtungen schräg ansteigende Nasen k' der Scheiben k, die zu beiden Seiten der Hebel i mit Armen k" besetzt sind, welche in die Bewegungsebene der Hebel i hineinragen und
In diese Kimmen greifen gleichfalls nach zwei Richtungen schräg ansteigende Nasen k' der Scheiben k, die zu beiden Seiten der Hebel i mit Armen k" besetzt sind, welche in die Bewegungsebene der Hebel i hineinragen und
ίο dadurch deren Bewegung nach beiden Richtungen
hin begrenzen. Die Scheiben k sind auf der Achse g feststehend angebracht. Zwischen
jeder Scheibe k und dem benachbarten Zwischenrad A befindet sich eine Feder f, durch
welche das betreffende Zwischenrad A mit der Nabe des sich anschließenden Hebels i gegen
die Scheibe k drückt und so die Nase k' mit der zugehörigen Kimme i' in Eingriff hält.
Bei dieser Lage der Teile k', i' zueinander
befindet sich der zahnartige Hebel i in Mittelstellung zwischen den beiden Anschlägen k"
(Fig. 1), und das Zwischenrad, das etwas breit ausgebildet ist, befindet sich mit dem Zahnkranz
sowohl in der Ebene des Zahnkranzes b sowie des einen Zahnes V der vorhergehenden
Zählscheibe a.
Auf der Welle m, die von der Hauptwelle η aus durch das noch näher zu beschreibende
Wendegetriebe bald rechts, bald links in Umlauf gesetzt wird, befindet sich ein zahnartiger
Hebel 0, der in der Ebene des Hebels i (Fig. 2) mit einein beiderseitig ausladenden Bogenstück
0' besetzt ist.
Beim Umlauf des Zahnes 0 stößt zunächst die entsprechende Stirnkante des Bogenstückes 0'
an den in seinem Bereich befindlichen Hebel i an, der zunächst um so viel verschwenkt wird,
daß die Kimme i' auf der Nase k' der Scheibe k
ansteigt. Hierdurch wird das zugehörige Zwischenrad A so weit nach links verschoben, daß
es nur noch mit dem Zahnkranz b kämmt und außerhalb der Ebene eines Zahnes ¥ zu stehen
kommt. Infolgedessen ist der Zahn 0 auf die
• rechts von ihm befindlichen Scheiben a des
Umdrehungszählwerkes ohne Einfluß, und es wird bei seinem jedesmaligen Vorübergange an
dem Zwischenrad A nur die linke Scheibe a um eine Teilung weitergeschaltet.
Diese Schaltung pflanzt sich auf dem linken Teil des Umdrehungszählwerkes dadurch selbsttätig
fort, daß, wie bereits erwähnt wurde, die Zwischenräder h für gewöhnlich eine solche
Stellung einnehmen, daß sie sich mit ihren Zahnkränzen sowohl in der Ebene des einen, also
des Zehnerschaltzahnes V, als auch in der Ebene
des mit zehn Zähnen besetzten Zahnkranzes b der nächstfolgenden Zählscheibe α befinden.
Die Länge des Bogenstückes 0' und der. gegenseitige Abstand der Anschläge k" sind so
bemessen, daß bei der Verdrehung des Hebels i die Kimmen i' die Nasen k' nicht gänzlich verlassen,
so daß nun, wenn der Zahn 0 das betreffende Zwischenrad h verlassen hat, der
Hebel i durch die Feder f wieder in seine Anfangslage zurückgebracht wird.
Damit bei gleichbleibender Drehrichtung der Hauptwelle n, welche die Antriebräder mit den
einstellbaren Zähnen trägt, der Schaltzahn 0 bald nach rechts, bald nach links umlaufen
kann, ist auf der Welle η längsverschiebbar ein Trieb p befestigt, das je nach seiner Einstellung
entweder mit dem breiten Stirnrad r der Welle m oder mit dem Wechselrad s kämmt. Letzteres
ist gleichfalls breit ausgebildet und kämmt ständig mit dem Stirnrad r.
Wird das Trieb mit Hilfe eines Schiebers t aus der in Fig. 2 ersichtlichen Stellung so weit
nach links verschoben, daß es den Zahnkranz r verläßt, so erfolgt der Antrieb der Welle m erst
durch Vermittlung des Wechselrades s, so daß nun die Welle m entgegengesetzt umläuft wie
vorher.
Claims (2)
1. Umdrehungszählwerk für Rechenmaschinen mit einem Antriebszahn und
ächsial verschiebbaren Zwischenrädern, dadurch gekennzeichnet, daß die achsiale Verschiebung
des vom Antriebszahn (0) angetriebenen Zwischenrades (A) durch ein mit dem Antriebszahn (0) verbundenes Bogenstück
(0') bewirkt wird, welches vor- dem Eingriff des Antriebszahnes in das Zwischenrad
(A) einen Hebel (i) auf der Welle (g) verdreht, dessen Kimme [V) auf einer Nase
(k') einer auf der Welle (g) der Zwischenräder festen Scheibe (k) ansteigt und dabei
das Zwischenrad nach links drückt.
2. Umdrehungszählwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung
der Hebel (i) durch feststehende Anschläge (k") derart begrenzt wird, daß die Kimmen
(i') die Nasen (kr) nicht vollständig verlassen
können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnunger
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