DE278111C - - Google Patents

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DE278111C
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dihydromorphine
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acid
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hydrogenation
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D489/00Heterocyclic compounds containing 4aH-8, 9 c- Iminoethano-phenanthro [4, 5-b, c, d] furan ring systems, e.g. derivatives of [4, 5-epoxy]-morphinan of the formula:
    • C07D489/02Heterocyclic compounds containing 4aH-8, 9 c- Iminoethano-phenanthro [4, 5-b, c, d] furan ring systems, e.g. derivatives of [4, 5-epoxy]-morphinan of the formula: with oxygen atoms attached in positions 3 and 6, e.g. morphine, morphinone

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 278111 KLASSE \2p. GRUPPE
Bekanntlich kann man sich zur Herstellung
verschiedener Hydrierungsstufen der Alkaloide verschiedener Verfahren bedienen, welche unter Verwendung von Platinmetallen oder deren Verbindungen teilweise in kolloider, teilweise in ungelöster, aber sehr fein verteilter Form die Übertragung des Wasserstoffes auf die in Lösung befindlichen Alkaloide vermitteln.
Eine solche Alkaloidhydrierung ist z. B.
ίο nach dem Verfahren der Patentschriften 230724, Kl. 12° und 252137, Kl. 12 φ mit sehr guten Ausbeuten möglich. Morphin wird auf diese Weise glatt in Dihydromorphin, Chinin in Dihydrochinin überführt. Es sind dies Verbindungen, welche ebenso wie viele ihrer Derivate wertvolle therapeutische Eigenschaften besitzen.
Es wurde nun gefunden, daß man zu den gleichen therapeutisch wertvollen Derivaten gelangen kann, wenn man von dem Dihydromorphin ausgeht und dieses durch alkylierende oder acidylierende Mittel in die entsprechenden Alkyl- bzw. Acidylabkömmlinge überführt.
So kann man. aus dem Dihydromorphin durch Methylierung das Dihydrocodein, durch Acetylierung desDihydromorphins dasDiacetyl-Dihydromorphin u. a. m. darstellen.
Die Darstellung des Dihydrocodeins durch Hydrierung von Codein ist allerdings schon bekannt (vgl. Ber. 44 [1911], S. 2865). Es war aber nicht vorauszusehen, daß bei der Hydrierung des Codeins die beiden Wasserstoffatome an denselben Stellen angelagert werden würden, da Morphin ein Phenol, Codein ein Phenolalkyläther ist.
Erst dadurch, daß die Methylierung des Dihydroniorphins zu einem dem durch Hydrierung des Codeins gewonnenen identischen Produkte führt, ist der Beweis dafür.erbracht, daß die Wasserst off anlagerung an gleichartiger Stelle des Moleküls beim Morphin wie beim Codein erfolgt ist.
Ferner verläuft die Methylierung des Dihydromorphins z. B. durch Dimethylsulfat fast quantitativ — Dihydromorphin wird nicht wieder gewonnen —, während beim Methylieren des Morphins unter gleichen Bedingungen kaum 70 Prozent. des angesetzten Morphins umgesetzt und etwa 30 Prozent als Morphin wieder zurückerhalten werden. Letztere 30 Prozent haben natürlich die Kosten der Methylierung und Zwischenreinigung erneut zu tragen, wodurch diese Darstellung wesentlich teurer wird als die durch Methylierung des Dihydromorphins.
Bei der Hydrierung des Diacetylmorphins ist zu bemerken, daß unter den Bedingungen der Hydrierung leicht eine Abspaltung der Essigsäuregruppen erfolgen kann, was sich leicht durch Blaufärbung einer Lösung des erhaltenen Produktes mit Eisenoxydsalzlösung nachweisen läßt.
Weit sicherer gelangt man zu einem probebeständigen Diacetyl-Dihydromorphin durch Acetylierung des Dihydromorphins.
Beispiel I.
ι kg Dihydromorphin wird mit einer Lösung von 0,188 kg Kaliumhydroxyd in Alkohol zusammengebracht und diese Lösung unter Rühren allmählich bei 70° C mit 0,420 kg Dimethylsulfat versetzt. Aus der Reaktions-
masse wird das gebildete Dihydrocodein durch Zugabe von Alkali und Schütteln mit Äther ausgezogen. Es kristallisiert beim freiwilligen Verdunsten des Äthers aus diesem in schönen Kristallen vom Schmelzpunkt 650C aus. An Stelle des Dimethylsulfats können mit gleichem Ergebnis Diazomethan, Phosphorsäuremethylester, Nitrosomethyhirethan, Dymethylanilinchlormethylat oder andere Alkylierungsmittel angewendet werden.
Beispiel II.
ι kg Dihydromorphinchlorhydrat wird mit 5 kg Essigsäureanhydrid bis zur Lösung erwärmt. Das gebildete Diacetyldihydromorphin wird nach Zugabe von Alkali in Äther aufgenommen, aus dem es in schönen Nadeln
'■ vom Schmelzpunkt 165 bis 167 ° auskristallisiert.
Es ist in Wasser schwer löslich. Das salzsaure Salz ist in Wasser leicht löslich, die Lösung gibt mit Eisenchloridlösung keine Blaufärbung.
Beispiel III.
ι kg Dihydromorphin wird mit 0,188 kg Kaliumhydroxyd in Alkohol und 0,360 kg Bromäthyl auf 100 ° C in geschlossenem Gefäße erhitzt:
Das Äthyldihydromorphin wird aus der Reaktionsmasse durch Versetzen mit Alkali und Schütteln mit Äther ausgezogen. Nach dem Vertreiben des Äthers hinterbleibt die Base als öl, das noch nicht zur Kristallisation ge-
bracht werden konnte. Es ist in Äther und Alkohol leicht, in Wasser schwer löslich. Aus einer Lösung in Alkohol erhält man niit einer alkoholischen Lösung' von Zitronensäure (Base: Säure = 1:1) ein schön kristallisierendes saures zitronensaures Salz. Es schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Alkohol bei 158 bis 1590C
Analyse.
Für C25 H33 O10 N + H2 O = 525 wurde
berechnet: gefunden:
C = 57,14 Prozent C = 57,41 Prozent
H = 6,28 Prozent ■ H = 6,62 Prozent
N= 2,66 Prozent N = 2,71 Prozent.
Die so erhaltenen Dihydromorphinabkömmlinge lassen sich nach den üblichen Wegen der Salzbildung (mit anorganischen oder organischen Säuren) ohne Schwierigkeit in die ganze Reihe der gebräuchlichen Alkaloidsalzformen überführen und mit beispielsweise Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure oder Isovaleriansäure, Diäthylbarbitursäure, Essigsäure, Weinsäure, Zitronensäure u. a. m. vereinigen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung von Alkyläthern und Acidylderivaten des Dihydromorphins, dadurch gekennzeichnet, daß man Dihydromorphin nach den üblichen Methoden mit alkylierenden oder acidylierenden Mitteln behandelt.
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