DE277849C - - Google Patents

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DE277849C
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DE
Germany
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drum
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chalk
fabric
platform
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DENDAT277849D
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A41WEARING APPAREL
    • A41HAPPLIANCES OR METHODS FOR MAKING CLOTHES, e.g. FOR DRESS-MAKING OR FOR TAILORING, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • A41H9/00Devices or methods for trimming, levelling or straightening the hems of garments
    • A41H9/02Devices for marking the length of garments

Description

KAISERLICHES /L
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 3d. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. August 1913 ab.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufzeichnen der Länge von Kleidungsstücken. Die Vorrichtung besteht aus einer feststehenden Plattform mit einer um diese schwenkbaren Zeichenvorrichtung, mittels welcher mit Kreide ein Strich auf den sich um die ganze Plattform herumlegenden und durch Trommeln festgehaltenen Rock aufgezeichnet wird.
Die Neuerung besteht der Erfindung gemäß darin, daß die Haltetrommeln, um das Mitnehmen des Stoffes zu verhindern, eine Umfangsgeschwindigkeit erhalten, welche gleich und entgegengesetzt der Umdrehungsgeschwindigkeit der Zeichenvorrichtung um die Plattform ist. Damit der Stoff senkrecht herabfallen kann, ist die Einrichtung getroffen, daß die Haltetrommeln zeitweise sich voneinander entfernen. Zur Erzielung einer guten Reibung der Kreide ist die Drehgeschwindigkeit der Kreidescheibe geringer bemessen als diejenige der Haltetrommeln.
Auf der Zeichnung ist die Vorrichtung in einer Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. ι eine Ansicht der Plattform ohne die Zeichenvorrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie 2-2 der Fig. 1 mit der Zeichenvorrichtung,
Fig. 3 einen Grundriß, wobei der obere Teil der Plattform entfernt gedacht ist,
Fig. 4 die Zeichenvorrichtung in senkrechtem Schnitt,
Fig. 5 einen wagerechten Schnitt nach Linie 5-5 der Fig. 4,
Fig. 6 den oberen Teil der Zeichenvorrichtung im Grundriß,
Fig. 7 und 8 die Zeichenvorrichtung in Grundriß und Schnitt.
Die Vorrichtung besteht aus einer Plattform i, die mittels Füßen 3 auf einer Platte 2 ruht. Auf dieser Platte 2 ist ein Elektromotor 4 angeordnet, dessen Welle eine Schnecke 5 trägt, welche mit einem Schneckenrade 6 in Eingriff steht. Die Umdrehungsbewegung des Rades 6 wird unter Vermittlung eines Zahnrädergetriebes 7, 8, 9 auf einen Zahnkranz 10 übertragen, welcher auf der Platte 2 derart geführt ist, daß er sich konzentrisch zur Plattform 1 drehen kann. Der Zahnkranz 10 trägt zwei parallele, wagerecht angeordnete Stangen 11 und 12. Die Stange 11 ist fest und trägt Merkstriche. Die Stange 12 kann sich um ihre Achse drehen und ist an ihrem äußeren Ende mit einem kleinen Hebel 13 und an ihrem inneren Ende mit einem Kontaktstück 14 versehen, welches bei der Umdrehung der Stange in der Pfeilrichtung unter zwei Kontakte 15 und 16 des Zahnkranzes 10 greift. Die Kontakte sind mit Reibern 17 und 18 versehen, welche auf Leitringen 19 und 20 gleiten, die mit der den
Motor 4 speisenden Stromquelle in Verbindung stehen.
Die Zeichenvorrichtung wird von den beiden Stangen ii und 12 getragen, auf welche sie mittels Muffen 21 und 22, die mit einem Gestell 23 fest verbunden sind, aufgeschoben ist. Die Muffen können auf den Stangen 11 und 12 gleiten und mittels einer Stellschraube 24 der Muffe 21 in beliebiger Entfernung auf den Stangen festgestellt werden. Das Gestell 23 der Zeichenvorrichtung trägt zwei senkrechte Stangen 25 und 26, deren Höhe diejenige der Plattform ι erheblich übersteigt. Die- Stange 25 dient als Achse für eine Hohlwelle 27, die unten ein Zahnrad 28 trägt, welches in ein Zahnrad 29 eingreift. Das Zahnrad 29 ist mit einem Zahnrad 29a verbunden, welches mit einem seitlich gezahnten Rade 30 in Eingriff steht, das auf einer konzentrischen Rolle 31 befestigt ist. Die Rolle 31 kann auf der Platte 2 rollen; sie ist mit einem Überzug 32 aus Kautschuk o. dgl. versehen, um sie am Gleiten zu verhindern. Ihre wagerecht angeordnete Achse ist in einem Gleitstück 33 des Gestells 23 gelagert, und eine Feder 33" sucht sie beständig gegen die Platte 2 zu drücken.
Auf der Stange 26 und der Hohlwelle 27 sitzen mit Reibungen zwei Muffen 34 und 35, die durch eine Stange 36 verbunden sind, welche auf der Muffe 35 befestigt ist und mittels einer gekrümmten Gabel 37 eine Auskehlung 38 der Muffe 34 umfaßt. Diese Anordnung ermöglicht ein gleichzeitiges Gleiten der beiden Muffen auf der Stange 26 und der Hohlwelle 27. Mittels einer Stellschraube 39 der Muffe 35 können die Muffen in der gewünschten Höhe festgestellt werden. Die Muffe 34, die mittels einer langen. Feder mit der Hohlwelle 27 verbunden ist und sich demgemäß mit dieser dreht, trägt eine Trommel 40. Die Durchmesser der Rolle 31 und der Trommel 40 und das Übersetzungsverhältnis des Zahnrädergetriebes 28, 29, 29s und 30 sind derart gewählt, daß die Umfangsgeschwindigkeit der Trommel 40 gleich und entgegengesetzt ist der Umdrehungsgeschwindigkeit der Zeichenvorrichtung im Punkte y. Durch diese Einrichtung soll ein Mitnehmen des Stoffes verhindert werden.
Die Stange 26 ist auf dem Gestell 23 mittels eines Quersteges 41 befestigt, der um eine wagerechte Achse schwingen kann. Der Quersteg 41 trägt einen Hebel 42, welcher eine Rolle 43 besitzt, die auf der Oberfläche des Zahnrades 28 rollt, welches auf der Hohlwelle 27 befestigt ist. Eine an dem Quersteg 41 vorgesehene Nase 44 drückt eine Bandfeder 45 derart zusammen, daß die Rolle 43 sich beständig gegen die Oberfläche des Zahnrades 28 zu legen sucht. Diese Fläche besitzt einen Nocken 46, der zeitweise die Rolle 43 hebt und die Stange 26 in der Pfeilrichtung ζ schwingt. Auf der Muffe 35 kann eine Muffe 47 sich drehen, die einen Vierkant 48 trägt, auf welchem mittels einer Schraube die Kreidescheibe 49 befestigt ist. Die Muffe 47 ist mit einem Zahnrad 50 versehen, welches in ein Zahnrad 51 greift, das auf der Muffe 35, sitzt und dessen Achse eine Trommel 52 trägt, die sich gegen die Trommel 40 legt, während die Kante der Kreidescheibe 49 um ι oder 2 mm von der Trommel entfernt ist. Der Radius der Trommel 52 und der Kreidescheibe 49 und das Übersetzungsverhältnis des Getriebes 50 und 51 sind so gewählt, daß die Umfangsgeschwindigkeit der Kreidescheibe nur etwa 2/3 der Umfangsgeschwindigkeit der Trommel 40 beträgt, so daß die Kreide auf dem Stoff reiben kann.
Ein Kreideschärfer 53 wird durch eine Feder 54 beständig gegen die Kreidescheibe gedrückt, um deren Kante zu schärfen. Ein Haken 55 ermöglicht das Drehen der Stange 26 von Hand und das Entfernen der Trommel 52 von· der Trommel 40.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende :
Die mit dem anzuprobierenden Rock bekleidete Person steigt auf die Plattform 1, um welche sich der Rock herumlegt. Man entfernt nun die Trommel 52 von der Trommel 40, indem man an dem Haken 55 zieht, legt den Rock zwischen die beiden Trommeln und stellt alsdann die Kreide in der gewünschten Höhe ein. Nunmehr drückt man den Hebel 13 in der Pfeilrichtung χ nieder, wodurch der Stromkreis geschlossen und der Motor in Umdrehung gesetzt wird. Die Zeichenvorrichtung dreht sich nun um die Plattform, ohne jedoch den Stoff des Rockes mitzunehmen. Die Kreide zeichnet bei ihrer langsamen Umdrehung einen wagerechten Strich auf den Rock. Außerdem läßt die Rolle 43 zeitweise (etwa alle 4 oder 5 cm) beim Aufsteigen auf den Nocken 46 die Stange 26 derart schwingen, daß sich die Trommel 52 von der Trommel 40 entfernt und nicht mehr gegen den Stoff des Rockes drückt. Hieraus ergibt sich, daß der Rock stets senkrecht herabfällt, ganz gleich, wie weit er ist. Der durch die Kreide aufgezeichnete Strich ist äußerst sauber, weil der Schärfer 53 die Kante der Kreidescheibe 49 beständig schärft.
Anstatt eine Rolle 31 auf der Platte 2 rollen zu lassen, könnte man auch die Zeichenvorrichtung mit einem Sporenrade 56 versehen, das man über den Teppich des Fußbodens laufen lassen kann (Fig. 7 und 8). Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist genau dieselbe wie die der vorbeschriebenen Vorrichtung. Man hat lediglich den Muffen 21 und 22 ein senkrechtes Spiel mit Bezug auf das Gestell 23 gegeben, so daß die Zeichenvorrichtung mit seinem ganzen Gewicht auf dem Teppich aufruhen kann.
Der Elektromotor kann auch durch irgendeinen anderen geeigneten Motor, ein Uhrwerk
ο. dgl. ersetzt werden. Man könnte auch den Motor auf der Zeichenvorrichtung selbst anordnen und ihn das Rad 31 oder 56 antreiben lassen. In diesem Falle würde die Zeichenvorrichtung durch eine einfache Stange mit einem Zahnkranz zu verbinden sein, der sich um die Achse der Plattform drehen könnte. Schließlich könnte man auch den Motor ganz fortlassen und die Zeichenvorrichtung mittels einer Stange betätigen.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Vorrichtung zum Aufzeichnen der Länge von Kleidungsstücken, bestehend aus einer feststehenden Plattform mit 'einer um diese schwenkbaren Zeichenvorrichtung, die eine Kreidescheibe und Haltetrommeln für den Stoff besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (40) durch ein bei der Umdrehung der Zeichenvorrichtung um die Plattform angetriebenes Zahnrädergetriebe (28, 29, 2c/1, 30) an dem dem Stoff gegenüberliegenden Punkte eine Umfangsgeschwindigkeit erhält, die gleich und entgegengesetzt ist der Umdrehungsgeschwindigkeit der Zeichenvorrichtung um die Plattform an dem genannten Punkte, zum Zwecke, ein Mitnehmen des Stoffes durch die Zeichenvorrichtung zu verhindern.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (52), gegen welche sich die Trommel (40) stützt, auf einer Stange (26) angebracht ist, die auf einem unter Federwirkung stehenden Quersteg (41) so angeordnet ist, daß sie unter dem Einfluß eines Nockens (46) des Zahnrades (28) und eines Hebels (42) derart schwingt, daß die beiden Trommeln (40 und 52) zeitweise voneinander entfernt werden, so daß der Stoff senkrecht herabfallen kann.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kreidescheibe (49) durch ein mit der Trommel (52) angetriebenes Zahnräderpaar (50, 51) eine Umdrehungsgeschwindigkeit erteilt wird, die geringer ist als diejenige der Trommel (40), so daß die Kreide auf dem Stoff reiben kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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