DE277410C

DE277410C -

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Publication number: DE277410C
Application number: DENDAT277410D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

.- JVi 277410-KLASSE 46«. GRUPPE

ROBERT CONRAD in BERLIN und BERNHARD MEYER in LEIPZIG.

miteinander verbunden sind.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Juli 1912 ab.

Es sind Zweitaktmaschinen bekannt, bei welchen von zwei nebeneinanderliegenden Zylindern, deren Kompressionsräume miteinander verbunden sind, der eine den Einlaß und der andere den Auslaß enthält. Es sind ferner Zweitaktmaschinen mit gegenüberliegenden Zylindern bekannt, deren Luftpumpen um 90° gegen die Arbeitszylinder versetzt sind.

Gemäß der Erfindung werden sowohl die Explosions- als auch die Pumpenzylinder einander konachsial gegenüberliegend zu beiden Seiten der Kurbelwelle angeordnet, so daß die Massenverschiebungen unter stets gleichbleibender Gewichtsverteilung vor sich gehen.

Der wesentliche Vorteil der Erfindung besteht darin, daß eine vollkommene balancierte Zweitaktmaschine mit nur sechs Zylindern gebildet wird.

Ein weiterer wesentlicher Vorteil ergibt sich noch aus Folgendem:

Bei einer entsprechenden Anordnung gewöhnlicher Zweitaktmaschinen mit Ablenker am Kolben und zwei Pumpen würde es Schwierigkeiten bereiten, vier Pleuelköpfe an einem Punkt richtig anzulenken. Es sind deshalb gemäß der Erfindung immer nur zwei Pleuelstangen mit einem Kopf verbunden, und die drei Pleuelköpfe liegen nebeneinander.

Ferner ändert sich bei der Maschine nach der Erfindung der Kurbelraum in keiner Stellung der Kolben. Daher kann der Kurbelraum im Gegensatz zu solchen Maschinen, bei welchen der Kurbelraum Luftpumpe ist, als Sammelbehälter dienen.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, und zwar ist

Fig. ι eine Ansicht der Maschine gemäß der Erfindung.

Fig. 2 ist ein Grundriß nach Fig. 1.

Fig. 3 ist eine Seitenansicht nach Fig. 1, während

Fig. 4 einen Querschnitt durch die Maschine zur Darstellung bringt.

Fig. 5 ist ein Querschnitt durch die Maschine nach der Linie A-B der Fig. 4.

In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind zu beiden Seiten der Kurbelwelle 11 konachsial einander gegenüberliegend die Doppelzylinder 1, 2 bzw. 3, 4 angeordnet. Die Kolben dieser Zylinder greifen durch Pleuelstangen 7 an dem Kurbelzapfen 8 der gekröpften Welle 11 an. An denselben Zapfen, jedoch zwischen den Pleuelköpfen der Explosionsdoppelzylinder, greifen die Pleuelstangen 9 bzw. 10 der einander ebenfalls zu beiden Seiten der Kurbelwelle konachsial gegenüberliegenden Pumpenzylinder 5 bzw. 6 an (vgl. Fig. 5)· .

Der Kurbelraum 12, der bei allen Stellungen der Kolben sein Volumen nicht ändert, dient als Behälter. Die Pumpen 5 und 6 saugen die Ladung durch die Ventile 19 an und drücken sie durch Rohre 17, in denen Rückschlagventile 18 vorgesehen sind, in den Kurbelraum 12. Durch öffnungen 14. die in Ringkanäle 13 führen, welche die Zylinder 1 bis 4 umgeben, und durch ebenfalls diese Zylinder umgebende Kanäle 15 strömen die Ladungen aus dem Kurbelraum in das Zylinderinnere, wenn der betreffende Kolben seine äußerste Lage erreicht hat und dabei die öffnungen 16 freilegt.

Claims

Patent-Anspruch:

Zweitaktexplosionskraftmaschine mit Doppelzylindem, deren Kompressionsräume miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Paare der Explosionszylinder zu beiden Seiten der Kurbelwelle einander gegenüberliegen, während die Pumpenzylinder in bekannter Weise gegen die Explosionszylinder um QO⁰ versetzt und derart angeordnet sind, daß die Pleuelköpfe der Explosions- und der Pumpenzylinder nebeneinanderliegen, und daß der Kurbelraum als räumlich sich nicht verändernder Behälter dient.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.