DE277310C - - Google Patents

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DE277310C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/32General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using oxidation dyes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-Ju 277310 -. KLASSE 8n. GRUPPE
oder tierischen Faserstoffen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. März 1913 ab.
Im Steindruck wurden bereits Stoffe, wie Baumwolle und. Leinen, gedruckt. Da aber bisher nur unlösliche Pigment- und Lackfarben mit Firnis aufgetragen werden konnten, waren derartige Drucke ganz wasch- und seifunecht. Andererseits ließen sich aber die im Kattundruck gebräuchlichen echten Teerfarbstoffe im Steindruck nicht anwenden, da sie meistens in sauerer und wäßriger, für den Stein
ι ο unzuträglicher Form aufgedruckt werden müssen. Auch im Buchdruck wurden bisher nur die Pigmentfarben mit Firnis ohne weitere Fixierung verwendet.
Es wurde nun gefunden, daß man die durch ihre hervorragenden Echtheitseigenschaften ausgezeichneten, auf der Faser durch Oxydation erzeugten schwarzen und braunen Farbstoffe aus verschiedenen organischen Basen auch im Stein- und Buchdruck auf Geweben herstellen kann, wenn man den zu bedrukkenden Stoff vorher mit den Oxydationsmitteln präpariert, trocknet, dann die organischen Basen mit Firnis aufdruckt und in einem Dampfkasten kurze Zeit dämpft.
Der Stoff wird beispielsweise mit einer etwas verdickten Lösung von Natriumchlorat, Chlorammonium und als Sauerstoffüberträger vanadinsaures Ammon auf einem Foulard oder zwischen zwei Quetschwalzen geklotzt, getrocknet und kalandert. Sodann wird eine der leicht oxydablen organischen Basen, wie die Aminophenole, Phenylendiamine, Aminonaphtole, Naphtylendiamine oder Diphenylaminderivate, mit Firnis bzw. den im Steindruck und Buchdruck üblichen Verdickungsmitteln aufgedruckt, getrocknet und in einem Dampfkasten einige Minuten zur Entwicklung der Farbstoffe gedämpft. Die in der Firnisfarbe fein verteilte organische Base wird durch die im Stoff befindlichen Oxydationsmittel innerhalb der Faser zu dem Farbstoff oxydiert, und man erhält dadurch Färbungen von ausgezeichneter Wasch-, Seif-, Soda- und Lichtechtheit. Die Drucke werden nach dem Dämpfen gewaschen, geseift und getrocknet.
Die Diphenylaminderivate, wie p-Aminodiphenylamin, ρ - Amino - ρ - oxydiphenylamin, ρ - Amino - ρ - oxyphenyltolylamin, ρ - Amino - ο-methoxydiphenylamin usw. geben blauschwarze bis tiefschwarze Nuancen, die Aminooxy- und Diaminoderivate der Benzol- und Naphtalinreihe und Nitroderivate der Phenylendiamine geben Braunnuancen.
Außer den freien Basen können auch deren Salze verwendet werden. Die Entwicklung kann anstatt durch Dämpfen auch durch längeres Verhängen bewirkt werden.
Beispiel.
Schwarzdruck nach dem Steindruckverfahren auf Leinenstoff. Der Stoff wird auf einem Foulard mit folgender Lösung geklotzt:
30 g Natriumchlorat,
30 g Chlorammonium,
10 cc vanadinsaures Ammon,
Lösung ι: 1000,
20 g Weizenstärke,
910 cc Wasser,
65
Nach dem Klotzen wird abgequetscht, getrocknet und kalandert.
Sodann wird eine Druckfarbe, bestehend aus ungefähr gleichen Teilen Firnis, Blanc fixe und dem trocknen Pulver einer organischen Base, wie p-Aminophenyl-p-Oxytölylamin, in feinst vermahlener Form im Steindruck auf den präparierten Stoff gedruckt, getrocknet und in einem Dampf kasten während einiger Minuten gedämpft. Aus der anfangs grauen Druckfarbe entwickelt sich im Dampf eine tiefschwarze Farbe auf der Faser. Nun wird noch gewaschen und zur Reinigung des Stoffes heiß geseift.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von echten Oxydationsfarbstoffen auf pflanzlichen oder tierischen Faserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man die zu bedruckenden Stoffe zunächst mit Oxydationsmitteln präpariert, dann mit Druckfarben aus Firnis und leicht zu Farbstoffen oxydierbaren organischen Basen der Benzol-, Naphtalin- und Diphenylaminreihe mittels Stein- oder Buchdruckes bedruckt und die Farbstoffe durch Dämpfen entwickelt.
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