DE276649C - - Google Patents

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DE276649C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L17/00Apparatus or local circuits for transmitting or receiving codes wherein each character is represented by the same number of equal-length code elements, e.g. Baudot code
    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04QSELECTING
    • H04Q3/00Selecting arrangements
    • H04Q3/04Circuit arrangements for receivers of routing digits

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)

Description

Sitten.
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung bezieht sich auf solche Systeme zum Fernbeeinflussen elektrischer Apparate, bei welchen von einer Gleichstromquelle erhaltene Pulsationen wechselnder Polarität benutzt werden, um den Empfangsapparat zu beeinflussen. Bei solchen Systemen kann es manchmal wünschenswert sein, eine Doppelwirkung ohne Vergrößerung der Anzahl der Fernleitungen herbeizuführen, z. B. um bei einem Schreibtelegraphen oder Fernregistrierapparate außer der eigentlichen Verschiebung ■ des Schreibstiftes auch dessen Abheben von der Schreibplatte bei Wortzwischenräumen oder beim Zeilenwechseln zu bewirken.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Vorrichtungen zum Herbeiführen einer derartigen Doppelwirkung, und das neue Verfahren besteht hauptsächlich darin, daß bei dem Sendeapparate eine Abänderung des Verhältnisses zwischen den Effektivwerten der positiven und negativen Pulsationen bewirkt wird, und daß die derart erhaltenen Pulsationen bei dem Empfangsapparate dazu benutzt werden, teils einen Apparat, der infolge des puliserenden Arbeitsstromes unabhängig von dem Wechseln der Polarität und von der Veränderung des Verhältnisses zwischen den Effektivwerten der Pulsationen wirksam wird, und teils einen Apparat, der infolge einer Veränderung dieses Verhältnisses wirksam wird, zu beeinflussen.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben wobei zunächst deren allgemeine Grundsätze und darauf einige besondere Anwendungsweisen näher erörtert werden sollen.
In den Zeichnungen zeigen Fig. ι bis 8 verschiedene Pulsationskurven, die bei der praktischen Verwendung der Erfindung benutzt werden können. Fig. 9 bis 12 zeigen schematisch verschiedene Vorrichtungen zum Herbeiführen der in Fig. 1 bis 8 gezeigten Pulsationen.
In Fig. 13 ist die Anwendung der Erfindung bei einem Schreibtelegraphen nach dem deutschen Patent 231917 veranschaulicht, um rieben den Schreibbewegungen des Schreibstiftes bei dem Empfangsapparate auch das Abheben des Schreibstiftes von der Schreibplatte herbeizuführen. Die Fig. 14 und 15 zeigen die Pulsationskurven, die bei der in 13 dargestellten Verwendung der Erfindung benutzt werden.
Die Fig. 1 und 2 zeigen zwei verschiedene Formen von Pulsationskurven, auf welche die Verwendung der Erfindung gegründet wird. Fig. ι zeigt positive und negative Pulsationen, die durch stromlose Zwischenräume getrennt sind, während Fig. 2 positive und negative
Pulsationen zeigt, die durch schwächere Pulsationen getrennt sind, welche die Entladung und Ladung der Leitung unterstützen und dadurch den dämpfenden Einfluß der Leitungskapazität auf den Arbeitsstrom vermindern sollen. In diesen beiden Figuren ist die Nulllinie mit 1-2 bezeichnet, und die Wirkungsgrenze des Empfangsapparates (z. B. eines Relais), d. h. derjenige Mindestwert der PuI-sationen, der zu erreichen ist, damit der Empfangsapparat wirksam werden soll, ist auf der positiven Seite durch die Linie 3-4 und auf der negativen Seite durch die Linie 5-6 angedeutet. In Fig. ι sind die Pulsationen mit 7 bis 10, 11 bis 14, 15 bis 18 und 19 bis 22 bezeichnet. In Fig. 2 sind zwei verschiedene Arten von Pulsationen vorhanden, und zwar teils solche, die nicht die Wirkungsgrenze des Empfangsrelais erreichen und also das Relais
ao nicht beeinflussen, und teils solche, die sich bis an oder außerhalb dieser Wirkungsgrenze erstrecken und somit das Relais beeinflussen. Die ersteren werden nachstehend unwirksame und die letzteren wirksame Pulsationen genannt.
■ Die Kurve fängt mit einer unwirksamen Pulsation bei 23 an, die zwischen 24 und 25 dauert, wo sie in die wirksame Pulsation 25 bis 28 übergeht. Diese beiden Pulsationen sind positiv. Bei 28 fängt eine andere unwirksame Pulsation an, die zwischen 29 und 30 dauert, wo sie in die wirksame Pulsation 30 bis 33 übergeht. Diese beiden Pulsationen sind negativ. Weitere unwirksame Pulsationen sind 33 bis 35 und 38 bis 40 und weitere wirksame Pulsationen 35 bis 38 und 40 bis 43. Sowohl die wirksamen als die unwirksamen Pulsationen haben somit wechselnde Polarität.
Wie aus Fig. 1 und 2 hervorgeht, ist die Prilsationskurve symmetrisch oder ausgeglichen im Verhältnis zur Nullinie, und es ist eben diese Eigenschaft, die im vorliegenden Falle verändert wird, wenn die Doppelwirkung herbeigeführt werden soll. Falls ein pulsierender Strom der in Fig. 1 oder 2 gezeigten Art durch einen gewöhnlichen Gleichstrommesser (nach Deprez-d'Arsonval) geleitet wird, so gibt der Messer, vorausgesetzt daß er gegen die einzelnen Pulsationen genügend gedämpft ist, keinen Ausschlag. Die positiven und negativen Teile des Stromes sind gleich, und heben unter sich die Einwirkung auf den Messer auf. Falls dagegen das Gleichgewicht zwischen den positiven und negativen Teilchen der Kurve in irgendwelcher Weise gestört wird, so gibt der Messer einen Ausschlag, dessen Größe von dem Unterschiede zwischen den magnetisierenden Einwirkungen der positiven und negativen Pulsationen auf den Messer abhängig ist. Es ist dabei zu bemerken, daß eine derartige Störung des Gleichgewichtes zwischen den positiven und negativen Teilchen der Kurve stattfinden kann, ohne daß die normale Einwirkung der einzelnen Pulsationen auf das Relais der Empfangsstation gestört zu werden braucht. Es läßt sich auf verschiedene Weise erreichen, daß die positiven und negativen Teile der Pulsationskurve sich nicht ausgleichen. Einige bezeichnende Fälle sind in den Fig. 3 bis 7 veranschaulicht.
Nach Fig. 3 wird die Störung des Gleichgewichtes durch eine Verminderung der Höhe der positiven Pulsation 7 bis 10 herbeigeführt. Von der Kurve sind nur eine positive Pulsation 7 bis 10 und eine negative Pulsation 11 bis 14 dargestellt, die einander gleich sind, Die Nulllinie ist mit 1-2 und die Wirkungsgrenze des Empfangsrelais mit 3-4 und 5-6 bezeichnet. Die Linie 44-45 schneidet einen Teil der positiven Pulsation ab. Durch Wegnehmen des Teils 44, 8, 9, 45 jeder positiven Pulsation kann man also das Gleichgewicht zwischen den positiven und negativen Teilen der Kurve stören' und dadurch an der Empfangsstation eine Doppelwirkung mittels der ausgesandten Pulsationen herbeiführen. Durch Wegnehmen des Teils 44, 8, 9, 45 wird der Einfluß der Pulsation auf das Hauptrelais der Empfangs- - station nicht verändert, wenn nur der Abschnitt sich nicht unter die Wirkungsgrenze 3-4 dieses Relais erstreckt. Nach Fig. 4 und 5 wird die unausgeglichene Kurve durch ein Abstumpfen anderer Art der Pulsationen an der einen Seite der Nullinie bewirkt.
In den beiden Figuren sind die Nullinien mit 1-2, die Wirkungsgrenze mit 3-4 und 5-6 und die Pulsationen mit 7 bis 10 und 11 bis 14 bezeichnet. In Fig. 4 hat die Abstumpfung die Form 46 bis 49 und in Fig. 5 die Form 50 bis 52. In den beiden Fällen erstreckt sich die Abstumpfung nicht unter die Wirkungsgrenze 3-4.
Falls . der pulsierende Strom auch unwirksame Pulsationen, wie in Fig. 2, besitzt, kann auch bei diesen das Abstumpfen in der oben beschriebenen Weise stattfinden. In Fig. 6 und 7 sind zwei derartige Fälle veranschaulicht. In den beiden Figuren sind die Nullinie mit 1-2, die Wirkungsgrenze mit 3-4 und 5-6 und die Pulsationen in nicht abgestumpfter Form mit 23 bis 28 und 28 bis 33 bezeichnet. Nach Fig. 6 wird die unausgeglichene Kurve durch einen Ausschnitt 53 bis 56 in der positiven, unwirksamen Pulsation und einen Ausschnitt 57 bis 60 in der positiven, wirksamen Pulsation erhalten. Der Ausschnitt 53 bis 56 der unwirksamen Pulsation kann sich bis an die Nullinie und sogar, wie in Fig. 7 gezeigt, über diese hinweg erstrecken.
Selbstverständlich kann man, statt mit Ausgleichen und Nichtausgleichen der Kurve abzuwechseln, den Wechsel sowohl auf der positiven als auch auf der negativen Seite eintreten lassen und dadurch die gewünschte Doppel-
wirkung herbeiführen. Grundsätzlich wird dies dasselbe, wie oben beschrieben worden ist, der Nicht ausgleich wird aber doppelt so wirksam bei dem für diesen wirksam werdenden Empfangsapparate. In Fig. 8 ist eine derartig unausgeglichene Pulsationskurve dargestellt. Die Nullinie ist mit 1-2, die Wirkungsgrenzen sind mit 3-4 und 5-6 bezeichnet. Bei Nichtausgleich nach der positiven Seite haben die einzelnen Pulsationen die Form 7 bis 10 und 11, 61, 62, 14 und bei Nichtausgleich nach der negativen Seite die Form 7, 44, 45, 10 und 11 bis 14. Der in Fig. 8 gezeigte Vorgang ist eine Wiederholung der Vorgänge nach Fig. 3 bei den Pulsationen zu beiden Seiten der Nullinie. In ähnlicher Weise kann man mit den in Fig. 4 bis 7 gezeigten Maßnahmen verfahren. Da bei einem derartigen doppelten Nichtausgleichen der Unterschied zwischen den positiven und den negativen Pulsationen in dem einen Falle positiv und im anderen negativ wird, so macht der für diese Unterschiede wirksame Empfangsapparat einen Ausschlag nach der einen oder anderen Seite der Nullstellung abhängig davon, ob der Unterschied positiv oder negativ ist. Die Vorrichtungen, welche nötig sind, um die oben beschriebenen Veränderungen der Pulsationskurve herbeizuführen, und sie an der Empfangsstation zur Geltung zu bringen, können in verschiedener Weise ausgeführt werden. In den Fig. 9 bis 12 sind einige Ausführungsbeispiele dargestellt.
In Fig. 9 ist A eine Sendestation und B eine Empfangsstation. In der Sendestation A ist eine Scheibe.oder Walze 61 angeordnet, die mit untereinander isolierten Lamellen 62, 63, 64, 65 versehen ist, die in der Zeichnung in eine Ebene abgewickelt gezeigt sind. An der Welle 66 der Scheibe oder Walze 61 sind Schleifringe 67, 68 69 mit Schleifbürsten bzw. 70, 71, 72 angeordnet. Die Lamelle 62 ist mit dem Schleifringe 69, die Lamelle 63 mit dem Schleifringe 67, die Lamelle 64 mit dem Schleifringe 69 entweder unmittelbar oder durch Verbindung mit der Lamelle 62 und endlich die Lamelle 65 mit dem Schleifringe 68 verbunden. Die Schleifbürste 70 ist durch eine Leitung 73 mit der positiven Seite der Stromquelle 74 verbunden, deren Mittelpunkt durch eine Leitung 75 an die Erde gelegt ist. Die Schleifbürste 71 ist durch eine Leitung 76 mit der negativen Seite der Stromquelle 78 verbunden und die Schleifbürste 72 ist mittels einer Leitung 77 geerdet. In die Leitung 73 ist ein Einschalter 78 eingeschaltet, durch den ein mit der Leitung 73 in Reihe geschalteter Widerstand 79 kurzgeschlossen werden kann.
Gegen die Scheibe oder Walze 61 liegt eine Schleifbürste 80 an, die mit der Verbindungsleitung 81 verbunden ist. In die Verbindungsleitung ist an der Empfangsstation B teils ein Relais 82, welches so empfindlich ist, daß es von jeder einzelnen positiv oder negativ wirksamen Pulsation beeinflußt werden kann, teils eine Magnetspule 83 mit dem dazu gehörenden polarisierten Anker 84 eingeschaltet, der durch seine eigene Schwere und das Magnetfeld derart gedämpft ist, daß er nicht durch die einzelnen Pulsationen beeinflußt werden kann. Der Anker 84 wird in einer gewissen Ruhestellung durch eine Schraubenfeder 85 gehalten. Das Relais 82 hat einen Anker 86, der durch eine Feder 87 von dem Magneten weggezogen wird. Die Verbindungsleitung 81 ist endlich bei der Station B mittels einer Leitung 88 geerdet.
Die Vorrichtung nach Fig. 9 wirkt wie folgt: Wenn die Scheibe oder Walze 61 sich in der durch den Pfeil angegebenen Richtung dreht, bewegen sich die Lamellen 62, 63, 64, 65 in dieser Reihenfolge an der Bürste 80 vorüber. Durch die Lamelle 62 geht dabei keine Pulsation aus, weil diese Lamelle durch den Schleifring 69, die Schleifbürste 72 und die Leitung 77 geerdet ist. Wenn die Lamelle 63 sich in der Bürste 80 vorüberbewegt, geht durch die Leitung 73, die Bürste 70, den Schleifring 67, die Lamelle 63 und die Bürste 80 eine Pulsation von der positiven Seite der Stromquelle 74 aus. Die Stromstärke dieser Pulsation wird verschieden, je nachdem der Widerstand 79 durch den Ein- go schalter 78 kurzgeschlossen ist oder nicht. Im letzteren Falle wird die Pulsation niedriger, im ersteren Falle höher. Wenn die Lamelle 64 sich an der Bürste 80 vorüberbewegt, geht keine Pulsation aus, weil diese Lamelle durch den Schleifring 69, die Bürste 72 und die Leitung 77 geerdet ist. Wenn die Lamelle 65 sich an der Bürste 80 vorüberbewegt, geht durch die Leitung 76, die Bürste 71, den Ring 68, die Lamelle 65 und die Bürste 80 eine Pulsation von der negativen Seite der Stromquelle 74 aus. Falls der Widerstand 79 kurzgeschlossen ist, hat die positive Pulsation, die durch die Lamelle 63 abgegeben wird, dieselbe Höhe, wie die durch die Lamelle 65 abgegebene, negative Pulsation, und die Pulsationskurve erhält die in Fig. 3 gezeigte und mit 7 bis 14 bezeichnete Form. Der Widerstand 79 wird derart gewählt, daß nach dem Einschalten des Widerstandes die positive Pulsation nach Fig. 3 die Form 7, no 44, 45, 10 erhält.
Das Relais 82 wird unabhänigg davon, ob der Widerstand 79 eingeschaltet ist oder nicht, von jeder positiven und negativen Pulsation beeinflußt und der Anker angezogen. Während der Zwischenzeiten der Pulsationen wird der Anker durch die Schraubenfeder 87 von dem Magneten weggezogen. Der andere Apparat 83 eier Empfangsstation wirkt in ganz anderer Weise. Wenn der Widerstand 79 des Sendeapparates kurzgeschlossen und die Pulsationskurve somit ausgeglichen ist, heben sich die magnetisie-
renden Wirkungen der positiven und negativen Pulsationen einander auf, so daß die Pulsationen keinen Einfluß auf den polarisierenden Anker 84 ausüben. Dieser Anker bleibt daher in seiner Ruhelage in derselben Weise stehen, als ob die Spule 83 stromlos wäre. Wird dagegen der Widerstand 79 durch Öffnen des Einschalters 78 eingeschaltet, so heben die positiven und negativen Pulsationen einander nicht länger auf, weshalb die Spule 83 eine gewisse magnetische Wirkung auf den Anker 84 auszuüben vermag, der also angezogen oder aus seiner Ruhestellung abgestoßen wird und dadurch eine gewünschte Arbeit, z. B. das Öffnen oder Schließen eines Ortsstromkreises o. dgl., ausführen kann. Wird
der Widerstand wiederum kurzgeschlossen, so nimmt der Anker 84 wieder seine vorige Stellung ein.
Um die in Fig. 4 bis 8 gezeigten unausgeglichenen Pulsationskurven zu erhalten, ist zunächst dieselbe Vorrichtung, wie in Fig. 9, erforderlich. Nachstehend werden nur die notwendigen Zusatz vorrichtungen oder Abänderungen erörtert.
Für die Kurve nach Fig. 4 ist es erforderlich, daß die Lamelle 63, welche die positive Pulsation abgibt, in der Mitte mit einem vom übrigen Teil der Lamelle isolierten Stück 88 (Fig. 10) versehen wird, das mit einem besonderen Schleifringe . 67^ mit Schleifbürste 70^ verbunden ist, die durch die Leitung 73^ mit der Leitung 73 in Verbindung steht. Der Widerstand 79 und der Einschalter 78 sind in die . Leitung 73^ eingeschaltet, während die Leitung 73 unmittelbar nach der Bürste 70 führt. Die Lamelle 63, ausgenommen den Teil 88, erhält, wie früher, ihren Strom durch den Schleifring 67, den Schleifkontakt 70 und die Leitung 73 von der positiven Seite der Stromquelle 74. Wenn der Widerstand 79 kurzgeschlossen ist, gibt der Lamellenteil 88 eine ebenso hohe Pulsation wie der Rest der Lamelle 63 ab, wenn dagegen der Einschalter 78 offen und der Widerstand 79 eingeschaltet ist, nimmt die positive Pulsation des Teiles 88 ab, so daß diese Pulsation die Form 7, 8, 46, 47, 48, 49, 9, 10 (Fig. 4) erhält.
Um die Kurve nach Fig. 5 herbeizuführen, ist die in Fig. 10 gezeigte Vorrichtung lediglich dadurch abzuändern, daß der Lamellenteil 88 , nicht in die Mitte der Lamelle 63, sondern an das Ende verlegt wird. Im übrigen bleiben Schleifringe, Leitungen usw. völlig unverändert.
Um die in Fig. 6 gezeigte Kurve zu erhalten, sind einige aus Fig. 11 ersichtliche kleinere Abänderungen erforderlich. In diesem Falle ist auch die Lamelle 62 in der Mitte mit'einem isolierten Teil 89 versehen. Die Lamelle 62, welche nach Fig. 9 und 10 durch einen dazu bestimmten Schleifring geerdet war, ist hier mittels des Widerstandes 90 an die Lamelle 63, und die Lamelle 64, die ebenfalls nach Fig. 9 und 10 geerdet war, ist nun mittels des Widerstandes 91 an die Lamelle 65 geschaltet. Ein weiterer Schleifring 67* mit der Schleifbürste 70* ist zusammen mit der Leitung 73*, dem Einschalter 78* und dem Widerstände 79* angeordnet worden.
Die Lamelle 63, die hier aus zwei Teilen besteht, steht wie früher mit dem Schleifringe 67 und durch denselben mit der positiven Seite der Stromquelle 74 in Verbindung. Der Widerstand 90 ist so gewählt, daß der Strom, der durch die Lamelle 62 ausgeht, der Stromstärke einer unwirksamen Pulsation (in Fig. 6 entsprechend der Pulsation 23, 24, 25) entspricht. Der Widerstand 91 ist ebenfalls so gewählt, daß die Lamelle 64 eine unwirksame Pulsation gibt. Der Lamellenteil 88 ist, wie in Fig. 10, an den Schleifring 67" und der Lamellenteil 89 an den Schleifring 6yb geschaltet. Der Widerstand yga und der Einschalter 73" wirken in derselben Weise, wie in Fig. 10. Durch den Widerstand 79* wird erreicht, daß bei geschlossenem Einschalter 78* der Lamellenteil 89 denselben Strom wie der Rest der Lamelle 62 erhält. Wenn der Einschalter 78* offen ist, erhält der Lamellenteil 89 keinen Strom. Die Pulsationskurve erhält deshalb, wenn die Einschalter 78" und 78* geschlossen sind, die in go Fig. 6 angegebene Form 23 bis 33 und ist ausgeglichen. Wenn die genannten Einschalter offen sind, erhält die Kurve die Form 23, 24, 53, 54. 55, 56, 25, 26, 57, 58, 59, 60, 27, 28, 29, 30, 31, 32, 33 und ist unausgeglichen.
Falls die unwirksame Pulsation in der Weise, wie in Fig. 7, abgeändert werden soll, so kommt zu der Vorrichtung nach Fig. 11 noch eine neue Leitung j6a mit dem Widerstände 92 hinzu, wie es Fig. 12 zeigt. Der Einschalter 78* ist dabei so eingerichtet, daß er Kontakt nach zwei Seiten herstellen kann. In dem einen Falle wird der Schleifring 67* und gleichzeitig damit der Lamellenteil 89 mit der negativen Seite der Stromquelle 74, im anderen Falle mit der positiven Seite derselben verbunden. Die Widerstände 79* und 92 sind gleich groß, weshalb der Strom in den beiden Fällen, abgesehen von der verschiedenen Polarität, derselbe wird. no
Bei sämtlichen oben beschriebenen Vorrichtungen sind die Abänderungen der Pulsationskurve, die unausgeglichene Form zu erhalten, lediglich an der positiven Seite vorgenommen worden. Sollen die Abänderungen, wie es Fig. 8 zeigt, doppelt gemacht werden, so braucht man nur eben dieselben Anordnungen auch an der negativen Seite vorzunehmen, d. h. dieselben Leitungen, Widerstände und übrigen Vorrichtungen bei den Lamellen 64 und 65 wie bei den Lamellen 62 und 63 anzubringen. Wenn die Vorrichtung an der
einen Seite wirksam ist, ist die andere unwirksam und umgekehrt..
Fig. 13 zeigt die Anwendung der Erfindung bei einem Handschrifttelegraphensystem nach dem deutschen Patent 231917, um die Bewegungen des Schreibstiftes gegen und von de"r Schreibplatte der Empfangsstation zu regeln. A ist die Sende- und B die Empfangsstation. Die Walze 93 ist in eine Ebene abgewickelt gezeigt und besitzt vier Lamellen, die mit 94, 95, 96 und 97 bezeichnet sind. Drei dieser Lamellen haben je einen isolierten Lamellenteil bzw. 98, 99 und 100. Gegen die Walze 93 liegen die achsial beweglichen und diametral zueinander angeordneten Bürsten ιοί, 102 an, die mit den Schreibarmen verbunden sind und durch deren Bewegungen, wie in der Patentschrift 231917 beschrieben ist, geregelt werden. An der Welle 103 der Walze 93 sind zwei Schleifringe 104, 105 befestigt, die ebenfalls in eine Ebene abgewickelt gezeigt werden.
Der Schleifring 104 besteht teils aus dem Teil
. 106 und teils aus dem Teil 107, und auf dem Umkreise des letzteren ist die isolierte Lamelle 108 angebracht, die sich um den halben Umkreis herum erstreckt. Der Teil 106 ist von dem Teil 107 isoliert. Gegen den Schleifring 104 liegen vier Bürsten 109, 110, in, 112 an, die untereinander isoliert sind. Die Bürsten in und 112 liegen einander diametral gegenüber und so zu den Bürsten 101 und 102 an der Walze 93, daß, wenn die letztgenannten Bürsten eben auf die Lamellen bzw. 94 und 96 gekommen sind, dia Bürste in im Begriff steht, die Lamelle 108 zu verlassen, und die Bürste 112 auf diese Lamelle überzugehen. Der Schleifring 105 ist genau wie der Schleifring 104 hergestellt und besteht aus den Teilen 113 und 114 sowie der isolierten Lamelle 115. Gegen den Schleifring 105 liegen vier Bürsten 116, 117, 118 und 119 an, die untereinander isoliert sind. Die Bürsten 118 und 119 liegen einander diametral gegenüber und so zu den Bürsten 101 und 102 an der Walze 93, daß die letzteren Bürsten auf die Lamellen bzw. 94 und 96 kommen, gleich nachdem die Bürste 118 die Lamelle 115 verlassen hat und die Bürste 119 auf dieselbe gekommen ist.
Die Lamellen und die Bürsten sind untereinander und mit der Stromquelle 74 wie folgt verbunden. Die Lamellen 94 und 96 sind durch die Leitung 120 mit dem Ringteil 114 verbunden.. Die Lamellen 95 und 97 sind durch die Leitung 121 mit dem Ringteil 107 verbunden. Der Lamellenteil 98 ist durch die Leitung 122 mit dem Ringteil 106 und der Lamellenteil 99 durch die Leitung 123 mit dem Ringteil 113 verbunden. Der Lamellenteil 100 ist durch den Widerstand 124 mit der Lamelle 97 verbunden.
Die Bürste 101 ist mit der Verbindungsleitung . 125 und die Bürste 102 mit der Verbindungsleitung 126 verbunden. Die Bürste πι ist durch die Leitung 127 mit der positiven Seite und die Bürste 112 durch die Leitung 128 mit der negativen Seite der Stromquelle 74 verbunden. Die Bürste 118 ist durch die Leitung 129 mit der positiven Seite und die Bürste 119 durch die Leitung 130 mit der negativen Seite der Stromquelle 74, aber auf einem niedrigeren Potentiale als die Bürsten in und 112 verbunden.
Die Schreibplatte 131 der Sendestation ist beweglich gelagert. Sie wird von der Feder 132 getragen und kann beim Schreiben herabgedrückt werden, bis sie gegen den Anschlag 133 anliegt. Durch diese Bewegung werden zwei Kontaktvorrichtungen 134 und .135 beeinflußt. Wenn die Schreibplatte ihre obere (nicht herabgedrückte) Stellung einnimmt, ist der Kontakt 134 geschlossen und der Kontakt 135 geöffnet, wenn dagegen die Schreibplatte ihre untere, her abgedrückte Stellung einnimmt, ist der Kontakt 134 geöffnet und der Kontakt 135 geschlossen. Nach der Kontaktvorrichtung 134 führen Leitungen 136 und 137 von den Bürsten 109 und 110. Nach der Kontaktvorrichtung 135 führen die Leitungen 138 und 139 von den Bürsten 116 und 117. Zwischen die Leitungen 136 und 137 ist der Widerstand 140 eingeschaltet. .
In der Empfangsstation führen die Verbindungsleitungen 125 und 126 teils nach den Bewicklungen der Membranrelais 141 und 142, teils nach einer rohrförmigen Spule 143 und von dort nach der Erde. Die Membranrelais 141 und 142 sind derart ausgeführt, daß sie in genauer Übereinstimmung mit den durch die Leitungen 125 und 126 zugeführten Pulsationeii arbeiten, sobald deren Stärke einen gewissen Mindestbetrag erreicht oder überschreitet. Die genannten Relais schließen und öffnen dabei die Ortsstromkreise 144,145, und 146, 147, die im Nebenschluß an andere Stromkreise bzw. 148, 149 und 150, 151 angeschlossen sind, die eine Gleichstromquelle 158 und Spulen 152, 153 enthalten, die in konstanten Magnetfeldern drehbar aufgehängt sind. Die Magnetfelder werden von Elektromagneten gebildet, deren Spulen 156, 157 von der Gleichstromquelle 158 durch den Stromkreis 159 gespeist werden. Die Spulen 152 und 153 dienen dazu, in bekannter Weise mittels der Arme 160, 161 und der Stangen 162, 163 den Schreibstift 164 zum Ausführen der Schrift zu bewegen, indem bei der Arbeit der Membranrelais pulsierende Ströme durch die genannten Spulen fließen, wobei der Effektivwert dieser Ströme und die davon abhängige Drehung der Spulen von den durch die Verbindungsleitungen 125 und 126 gehenden Pulsationen abhängig sind.
Um den Schreibstift 164, der bei der gezeigten Ausführungsform auf die Unterseite
eines durchsichtigen· Papieres schreiben soll, gegen die und von der Schreibplatte zu bewegen, wie es z. B. bei Wortzwischenräumen , und beim Zeilenwechseln erforderlich sein kann, j sind in Verbindung mit der Spule 143 folgende Anordnungen bei der Empfangsstation vorhanden. Die rohrförmige Spule 143, die aus
-■■ zwei mit gleich vielen Windungen in entgegengesetzten Richtungen gewickelten Teilen besteht, ist an Federn 165 und 166 in einem konstanten Magnetfeld aufgehängt, das durch einen zentralen Eisenkern 167 gebildet wird/der durch die Spule 143 frei hindurchgeht und mit einer - in den Stromkreis 159 eingeschalteten Spule 168 sowie mit einem Eisenkern 169 versehen ist, der die Spule 143 umschließt, ohne mit ihr in Berührung zu kommen. Die Spule 143 trägt eine Kontaktfeder 170, welche, wenn die Spule 143 ihre normale Stellung einnimmt, einen Kontakt 171 in einem Stromkreis 172, 173 schließt, der einen Kruzschluß" für die Bewicklung eines Relais 174 bildet. Der Anker 175 des Relais 174 ist am Punkt 176 drehbar gelagert und trägt einen Rahmen 177, dessen einer Schenkel über den Stangen 162, 163 derart gelegen ist, daß er, wenn der Anker angezogen wird, den Schreibstift 164 von dem Papiere wegziehen kann. Die Kontaktfeder 170 ist zweckmäßig ziemlich weich ausgeführt, so daß sie, wenn sie infolge der durch die Spule 143 hindurchgehenden, pulsierenden Ströme in Schwingungen gerät, einen Schwingungsknoten in der Nähe ihres vorderen Endes bilden kann, wobei die Kontaktstelle 171 bei dem Schwingungsknoten angeordnet wird, damit ein guter Kontakt unabhängig von den genannten Schwingungen erreicht wird.
Die in Fig. 13 gezeigte, oben beschriebene Vorrichtung wirkt wie folgt:
Wenn die Schreibplatte 131 während des Schreibens herabgedrückt ist, geht durch die Bürste 101 eine ununterbrochene Reihe von Pulsationen der in Fig. 14 gezeigten Form. Die Pulsationskurse ist mit 178 bis 196 die Nullinie mit 1-2 und die Wirkungsgrenze der Relais 141, 142 mit 3-4 und 5-6 bezeichnet. Die verschiedenen Pulsationen entstehen, wie folgt. Wenn die Bürste 101 auf die Lamelle 94 kommt, geht ein Strom durch die Leitung 125 in der folgenden Weise: von dem niedrigeren positiven Potentiale der Stromquelle 74 nach 129, 118, 114, 120, 94, 101, 125, 141, 143 und durch die Erde zurück nach dem Mittelpunkte der Stromquelle 74. Dieser Strom gibt eine positive, unwirksame Pulsation der Form 178 bis 180 in Fig. 14. Wenn die Bürste 101 auf die Lamelle 95 kommt, geht ein Strom durch die Leitung 125 in der folgenden Weise: von dem höheren positiven Potentiale der Stromquelle 74 nach 127, der Bürste in (die jetzt die Lamelle 108 verlassen hat), 107, 121, 95, 101, 125, 141, 143 und durch die Erde zurück nach dem Mittelpunkte der Stromquelle 74. Wenn der Lamellenteil 98 an der Bürste 101 vorübergeht, wird dieser Stromlireis derart geändert, daß der Strom von dem Ringe 107 wie folgt geht: durch die Bürste 110, die Leitung 137, den Widerstand 140 (der Kontakt 134 ist infolge des Herabdrückens der Schreibplatte 131 offen), die Leitung 136, die Bürste 109, den Ring 106, die Leitung 122, den Lamellenteil 98, die Bürste ιοί und ferner durch die Leitung 125. Während die Lamelle 95 und der Lamellenteil 98 an der Bürste 101 vorübergehen, geht somit die wirksame, positive Pulsation 180 bis 187 aus, die an ihrem mittleren Teile eine Einsenkung 182 bis 185 besitzt, die durch das vorläufige Einschalten des Widerstandes 140 bewirkt wird. Der Widerstand 140 ist so gewählt, daß die genannte Einsenkung sich nicht bis an die Wirkungsgrenze des Relais 141 erstreckt und desahlb ohne Einfluß auf dessen Wirkung bleibt. Wenn die Walze 93 zusammen mit den Ringen 104, 105 eine halbe Umdrehung gemacht halt, kommt die Bürste auf die Lamelle 96 und nun geht ein Strom durch die Leitung wie folgt: von dem niedrigeren negativen Potentiale der Stromquelle 74 durch 130, 119, 114, 120, 96, ιοί, 125 usw. wie früher. Beim Vorübergehen des Lamellenteiles 99 wird dieser Stromkreis wie folgt geändert: von dem Ringe 114 geht der Strom durch 117, 139, 135, 138, 116, 113, 123, 99 nach der Bürste 101 usw.; da aber der Widerstand in diesem Stromkreise, praktisch genommen derselbe ist, wie in dem Stromkreise über die Lamelle 96, so bleibt die Stromstärke unverändert. Die ausgehende Pulsation wird negativ, erreicht nicht die Wirkungsgrenze 5-6 und wird in Fig. 14 durch den Teil 187 bis 189 der Pulsationskurve angegeben. Wenn die Bürste 101 auf die Lamelle 97 kommt, geht ein Strom durch die Leitung 125 wie folgt: von dem höheren, negativen Potentiale der Stromquelle 74 durch 128, 112, 107, 121, 97, 101, 125 usw., wie früher. Wenn der Lamellenteil 100 an der Bürste 101 vorübergeht, wird dieser Stromkreis insofern verändert, daß der Strom von der Lamelle 97 durch den Widerstand 124 und den Lamellenteil 100 nach der Bürste 101 geht. Während die Lamelle 97 und der Lamellenteil 100 an der Bürste 101 vorübergehen, geht infolgedessen durch die Leitung 125 die wirksame, negative Pulsation 189 bis 196, die an ihrem mittleren Teil eine Einsenkung 191 bis 194 (Fig. 14) besitz, die durch den Widerstand 124 bewirkt wird. Der Widerstand 124 hat dieselbe Größe wie der Widerstand 140, so daß die Einsenkungen 182 bis 185 und 191 bis 194 gleich groß werden. Die Pulsationen sollen bei diesen Einsenkungen sich nicht unter die Wirkungsgrenze erstrecken, weil sonst die Gefahr vorhanden ist, daß die wirksame Pulsation nicht wie eine zusammenhängende Pulsa-
tion wirkt, sondern dem Membranrelais der Empfangsstation gestatten wird, seinen Anker während der Pulsation loszulassen. Falls indessen die Einsenkung der Pulsation genügend schmal ist, ist diese Gefahr ausgeschlossen, und in einem solchen Falle 'kann die Einsenkung sich bis an die Nullinie erstrecken. Die Kapazität, die immer in der Verbindungsleitung vorhanden ist, bewirkt nämlich in diesem Falle,
ίο daß die Einsenkung sich in der Tat nicht, bis an die Nullinie erstreckt, und übrigens trägt die eigene Trägheit des Ankers dazu bei, ihn zu verhindern, den Magneten bei einer kurzen Einsenkung in der Pulsation loszulassen.
Falls man annimmt, daß der Schreibstift bei einem Wortzwischenraume von der Schreibplatte 131 abgehoben wird, so daß diese durch die Feder 132 nach ihrer oberen Stellung geführt werden kann, so treten folgende Abänderungen der Pulsationskurve ein. Der Kontakt 134 wird geschlossen, d. h. der Widerstand 140 wird kurzgeschlossen, wobei die Einsenkung 182 bis 183 (Fig. 14), die früher in der positiven Pulsation vorhanden war, aufhört.
Der Kontakt 135 wird dagegen geöffnet. Dies führt ein Abbrechen der Stromzufuhr zu dem Lamellenteile 99 herbei, weshalb eine Einsenkung 197 bis 200 (Fig. 15) bis an die Nullinie in dem Teil 187 bis 189 der Pulsationskurve der Fig. 14 entsteht, wenn der Lamellenteil 99 an der Bürste 101 vorübergeht. Wenn die Schreibplatte 131 ihre obere Stellung einnimmt, so erhält also die Pulsationskurve die in Fig. 15 gezeigte Form. Die positive Pulsation besitzt keine Einsenkungen und die negative die Einsenkungen 197 bis 200 und 191 bis 194.
Wenn der pulsierende Ström die in Fig. 14 gezeigte Beschaffenheit und durch die Bewicklung der Spule 143 fließt, so übt der Strom unter der Voraussetzung, daß die Spule gegen Schwingungen genügend gedämpft ist, keinen Einfluß auf die Spule aus, indem die positiven und negativen Pulsationen vollständig gleich und deshalb bestrebt sind, die Spule je nach ihrer Seite zu verschieben. Die Spule behält deshalb ihre durch die Federn 165, 166 bestimmte Stellung, in welcher der Kontakt 171 geschlossen ist, so daß das Relais 174 stromlos ist. Falls dagegen der Strom die in Fig. 15 gezeigte Beschaffenheit hat, d. h. falls die Kurve unausgeglichen ist, so bewirkt der Strom beim Durchgange durch die Spule 143, daß die. Spule sich in ihrer Längsrichtung bewegt. Wie die Stromrichtung hier im Verhältnis zu dem magnetischen Felde zwischen den Eisenkernen 167 und 169 gedacht ist, so bewegt sich die Spule rechts, so daß der Kontakt 171 geöffnet wird. Dabei geht durch die Bewicklung des Relais 174 der durch den Stromkreis 159 fließende Strom, so daß das Relais erregt wird und seinen Anker 175 anzieht, der dabei mittels des Rahmens 177 den Schreibstift 164 von der Schreibplatte 201 wegzieht. Da der Nichtausgleich der Kurve gleichzeitig damit eintrat, daß die Schreibplatte 131 ihre obere Stellung einnahm, d. h. wenn der Schreibstift von derselben weggehoben wurde, so werden die beiden Schreibstifte, der Schreibstift der Sendestation und derjenige der Empfangsstation, ihre Schreibplatten gleichzeitig verlassen, was eben der Zweck der Vorrichtung ist. Der eintretende Nichtausgleich übt dagegen keinen Einfluß auf die normale Wirkung des Relais 141 aus, weshalb die seitliche Bewegung des Schreibstiftes 164 unabhängig davon stattfindet, ob er mit der Schreibplatte 201 in Berührung ist oder nicht.
Falls man die Pulsationen untersucht, die durch die Bürste 102 der Verbindungsleitung 126 ausgehen, so findet man, daß die Pulsationskurve mit der oben beschriebenen völlig übereinstimmend wird, nur mit der Ausnahme, daß ihr Nichtausgleich nach der entgegengesetzten Seite stattfindet. Die erstere erhielt bei dem Nichtausgleich überwiegend positiven Strom, die letztere erhält überwiegend negativen Strom. Es ist eben dies der Grund, weshalb die beiden Bewicklungen der Spule 143, wie oben erwähnt, in entgegengesetzten Richtungen gewickelt sind. Dadurch wird erreicht, daß die beiden Vorgänge zusammenwirken, und überdies erfährt dadurch die Spule einen kräftigeren Ausschlag, als wenn der Nichtausgleich lediglich bei dem Strome der einen Verbindungsleitung vorhanden wäre. Es. ist ferner zu bemerken, daß gleichzeitige Pulsationen in den beiden Verbindungsleitungen durch die oben beschriebene Vorrichtung immer dieselbe Polarität erhalten: durch eine einfache Abänderung der Vorrichtung kann man gleichzeitige Pulsationen entgegengesetzter Polarität erhalten. Falls erwünscht, kann man auch gleichnamigen Nichtausgleich bei den Pulsationen der beiden Leitungen 125 und 126 verwenden, wenn das Abheben des Schreibstiftes stattfinden soll. In diesem Falle müssen die beiden Bewicklungen der Spule 143 natürlicherweise in derselben Richtung gewickelt werden, damit sie zusammen arbeiten können.
Bei den oben beschriebenen Ausführungsformen wird der Nichtausgleich der Pulsations- kurven durch Einschalten von Widerständen in den Stromkreis der einen oder anderen ■Stromrichtung bewirkt. Man kann ihn indessen auch durch Abänderung des positiven oder negativen Potentials oder beider Potentiale bei der Stromquelle der Sendestation herbeiführen, indem die Anschlußpunkte der Stromquelle versetzt werden oder eine Hilfsstromquelle gelegentlich eingeschaltet wird. Man kann auch zu demselben Zweck statt der Widerstände sogenannte elektrische Ventile (elektrolytische Zellen) verwenden, welche in der einen Stromrichtung
einen großen Widerstand, in der anderen Stromrichtung aber einen geringen Widerstand darbieten, so daß bei ihrer Einschaltung in den Leitungsstromkreis eine unausgeglichene Puisationskurve erhalten wird.
.Das Relais 174 ist für die in Fig. 13 gezeigte Ausführungsform nicht unbedingt erforderlich, denn die Spule 143 kann den Schreibstift unmittelbar beeinflussen, oder man . kann zu diesem Zweck auch ein polarisiertes Relais benutzen, durch dessen Bewicklungen die pulsierenden Ströme, wie in Fig. 9 gezeigt, hindurchgehen.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zum Herbeiführen einer Doppelwirkung beim Eernbeeinflussen elektrischer Apparate mittels von einer Gleichstromquelle erhaltener pulsierender, elekirischer Ströme wechselnder Polarität, dadurch gekennzeichnet,. daß bei der Sendevorrichtung eine Veränderung des Verhältnisses zwischen den Effektivwerten der positiven und negativen Pulsationen bewirkt wird, und daß die so erhaltenen Pulsationen benutzt werden, um bei der Empfangsvorrichtung, teils einen Apparat, der durch den pulsierenden Arbeitsstrom unabhängig vom Wechsel der Polarität und von der Veränderung des Verhältnisses zwischen den Effektivwerten der Pulsationen wirksam wird, teils einen Apparat, der durch eine Veränderung dieses Verhältnisses wirksam wird, zu beeinflussen.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Sendevorrichtung zum Aussenden - einer ununterbrochenen Reihe von Pulsationen wechselnder Polarität von einer Gleichstromquelle, wobei die Sendevorrichtung mit Vorrichtungen versehen ist, durch die das Verhältnis zwischen den Effektivwerten der positiven und negativen Pulsationen in einer gewissen Reihenfolge von Pulsationen geändert werden kann, und durch eine Empfangsvorrichtung, die mit einem Relais oder einer anderen ähnlichen Vorrichtung versehen ist, durch welche die von der Sendevorrichtung ausgehenden Pulsationen hindurchgehen und welche unabhängig vom Wechsel der Polarität und den Veränderungen des Verhältnisses zwischen den Effektivwerten der positiven und negativen Pulsationen wirksam wird, wobei die Empfangsvorrichtung außerdem ein zweites Relais oder eine damit gleichwertige Vorrichtung besitzt, die polarisiert ist und von den pulsierenden Strömen nur dann beeinflußt wird, wenn das genannte Verhältnis geändert wird.
  3. . 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis zwischen den Effektivwerten der positiven und negativen Pulsationen dadurch verändert wird, daß bei der Sendevorrichtung der Widerstand des Stromkreises für die eine oder andere Stromrichtung periodisch, oder daß das Potential der Stromquelle für die verschiedenen Pulsationsrichtungen geändert, oder daß in den Stromkreis ein elektrisches Ventil eingeschaltet wird, das in der einen Stromrichtung einen größeren Widerstand als in der anderen darbietet.
  4. 4. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 2 zum Bewegen des Schreib-Stiftes gegen die bzw. von der Schreibplatte-· bei der Empfangsvorrichtung eines elektrischen Handschreibtelegraphen, der mittels pulsierender, elektrischer Ströme wechselnder Polarität beeinflußt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Veränderung des Verhältnisses zwischen den Effektivwerten der positiven und negativen Pulsationen unter der Kontrolle des Schreibstiftes der Sendevorrichtung bewirkt wird, und daß die Empfangsvorrichtung mit einem Relais o. dgl. versehen ist, das dazu dient, den Schreibstift der Empfangsvorrichtung gegen und von dessen Schreibplatte zu bewegen, und durch die auf der Empfangsvorrichtung eintreffenden Pulsationen unmittelbar oder mittelbar wirksam wird, wenn die genannte Veränderung bei der Sendevorrichtung herbeigeführt wird, so daß die Schreibstifte der Sende- und der Empfangsvorrichtung sich gleichzeitig von und gegen die Schreibplatte bewegen, z. B. bei Wortzwischenräumen oder beim Zeilen wechseln.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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