DE2759675C2 - - Google Patents
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- G21K4/00—Conversion screens for the conversion of the spatial distribution of X-rays or particle radiation into visible images, e.g. fluoroscopic screens
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Röntgenbildwandler
mit einem Träger nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiger Röntgenbildwandler ist aus der JP-OS-49-42 582
(1974) und "Philips-Research Reports", Band 30,
1975, Nr. 5, Seiten 277 bis 290 bekannt. Der bekannte
Röntgenbildwandler führt jedoch zu einer relativ starken
Körnung des Röntgenbildes. Auch läßt der Kontrast des
Röntgenbildes zu wünschen übrig.
Unter Röntgenbildwandler sind Röntgenstrahlenverstärkerschirme
(nachstehend als "Verstärkerschirme" bezeichnet),
Röntgenstrahlenfluoreszenzschirme (nachstehend
als "Fluoreszenzschirme" bezeichnet) und Röntgenstrahlenbildverstärkerröhren
(nachstehend als "Verstärkerröhren"
bezeichnet) zu verstehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Röntgenbildwandler
bereitzustellen, mit dem die Körnung des Röntgenbildes
vermindert und der Kontrast des Röntgenbildes erhöht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den im Anspruch 1 gekennzeichneten
Röntgenbildwandler gelöst. In den Ansprüchen
2 und 3 sind vorteilhafte Ausgestaltungen des
Röntgenbildwandlers gemäß dem Anspruch 1 angegeben.
Die erste Fluoreszenzschicht umfaßt folglich fünf Arten von
Leuchtstoffen entsprechend den nachstehenden Summenformeln:
1. MeF₂ · a₁Me′X₂ · b₁KX′ : d₁Eu2+
wobei Me und Me′ jeweils wenigstens eines der Erdalkalimetalle Barium, Strontium oder Kalzium bedeuten, X und X′ Chlor oder Brom bedeuten und a₁, b₁ und d₁ Zahlen in folgenden Bereichen sind:
0,80 a₁ 1,50, 0,10 b₁ 1,50 und 0,001 d₁ 0,20
(nachstehend als Leuchtstoff-I bezeichnet).
2. MeF₂ · a₂Me′X₂ · b₂KX′ · c₂Me″SO₄ : d₂Eu2+
wobei Me, Me′ und Me″ jeweils wenigstens eines der Erdalkalimetalle Barium, Strontium oder Kalzium bedeuten, X und X′ Chlor oder Brom bedeuten und a₂, b₂, c₂ und d₂ Zahlen in folgenden Bereichen sind:
0,30 a₂ 1,50, 0,10 b₂ 2,00, 0,01 c₂ 1,00 und 0,001 d₂ 0,20
(nachstehend als Leuchstoff-II bezeichnet).
3. MeF₂ · Me′X₂ : d₃Eu2+, e₃Tb3+
wobei Me und Me′ jeweils wenigstens eines der Erdalkalimetalle Barium, Strontium oder Kalzium bedeuten, X Chlor doer Brom bedeutet und d₃ und e₃ Zahlen in folgenden Bereichen sind:
0,01 d₃ 0,10 und 0 < e₃ 0,05
(nachstehend als Leuchtstoff-III bezeichnet).
4. (Me1-f₄, Mg f₄), F₂ · Me′X₂ : d₄Eu2+
wobei Me und Me′ jeweils wenigstens eines der Erdalkalimetalle Barium, Strontium oder Kalzium bedeuten, X Chlor oder Brom bedeutet und d₄ und f₄ Zahlen in folgenden Bereichen sind:
0,001 d₄ 0,20 und 0 < f₄ 1
(nachstehend als Leuchtstoff-IV bezeichnet).
5. (Me1-f₅, Mg f₅) F₂ · Me′X₂ · b₅KX′ : d₅Eu2+
wobei Me und Me′ jeweils wenigstens eines der Erdalkalimetalle Barium, Strontium oder Kalzium bedeuten, X und X′ Chlor oder Brom bedeuten und b₅, d₅ und f₅ Zahlen in folgenden Bereichen sind:
0 < b₅ 1,5, 0,001 d₅ 0,20 und 0 < f₅ 1
(nachstehend als Leuchtstoff-V bezeichnet).
wobei Me und Me′ jeweils wenigstens eines der Erdalkalimetalle Barium, Strontium oder Kalzium bedeuten, X und X′ Chlor oder Brom bedeuten und a₁, b₁ und d₁ Zahlen in folgenden Bereichen sind:
0,80 a₁ 1,50, 0,10 b₁ 1,50 und 0,001 d₁ 0,20
(nachstehend als Leuchtstoff-I bezeichnet).
2. MeF₂ · a₂Me′X₂ · b₂KX′ · c₂Me″SO₄ : d₂Eu2+
wobei Me, Me′ und Me″ jeweils wenigstens eines der Erdalkalimetalle Barium, Strontium oder Kalzium bedeuten, X und X′ Chlor oder Brom bedeuten und a₂, b₂, c₂ und d₂ Zahlen in folgenden Bereichen sind:
0,30 a₂ 1,50, 0,10 b₂ 2,00, 0,01 c₂ 1,00 und 0,001 d₂ 0,20
(nachstehend als Leuchstoff-II bezeichnet).
3. MeF₂ · Me′X₂ : d₃Eu2+, e₃Tb3+
wobei Me und Me′ jeweils wenigstens eines der Erdalkalimetalle Barium, Strontium oder Kalzium bedeuten, X Chlor doer Brom bedeutet und d₃ und e₃ Zahlen in folgenden Bereichen sind:
0,01 d₃ 0,10 und 0 < e₃ 0,05
(nachstehend als Leuchtstoff-III bezeichnet).
4. (Me1-f₄, Mg f₄), F₂ · Me′X₂ : d₄Eu2+
wobei Me und Me′ jeweils wenigstens eines der Erdalkalimetalle Barium, Strontium oder Kalzium bedeuten, X Chlor oder Brom bedeutet und d₄ und f₄ Zahlen in folgenden Bereichen sind:
0,001 d₄ 0,20 und 0 < f₄ 1
(nachstehend als Leuchtstoff-IV bezeichnet).
5. (Me1-f₅, Mg f₅) F₂ · Me′X₂ · b₅KX′ : d₅Eu2+
wobei Me und Me′ jeweils wenigstens eines der Erdalkalimetalle Barium, Strontium oder Kalzium bedeuten, X und X′ Chlor oder Brom bedeuten und b₅, d₅ und f₅ Zahlen in folgenden Bereichen sind:
0 < b₅ 1,5, 0,001 d₅ 0,20 und 0 < f₅ 1
(nachstehend als Leuchtstoff-V bezeichnet).
Die Erfindung wird nachstend anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1A und 1B Diagramme des Verhältnisses zwischen
der Körnung der erfindungsgemäßen Verstärkerschirme
mit zwei fluoreszierenden
Schichten und der Menge CaWO₄-Leuchtstoff
in der CaWO₄-fluoreszierenden Schicht bzw. der
Dicke
der CaWO₄-fluoreszierenden Schicht der
Verstärkerschirme, und
Fig. 2A und 2B Diagramme des Verhältnisses zwischen
dem Kontrast der erfindungsgemäßen Verstärkerschirme
mit zwei fluoreszierenden
Schichten und der Menge CaWO₄-Leuchtstoff
in der CaWO₄-fluoreszierenden Schicht
bzw. der Dicke der CaWO₄-fluoreszierenden
Schicht der Verstärkerschirme.
Im Diagramm der Fig. 2A bzw. 2B
betreffen die Kurven a, b, c und d Fälle, in denen
die mittlere Korngröße des CaWO₄-Leuchtstoffs
1,0 µ, 3,0 µ, 6,0 µ bzw. 12,0 µ beträgt.
Der erfindungsgemäße komplexe Halogenidleuchtstoff,
nämlich Leuchtstoff-I, Leuchtstoff-II, Leuchtstoff-III,
Leuchtstoff-IV und Leuchtstoff-V wird nachfolgend genauer
erklärt.
Leuchtstoff-I wird nach dem folgenden Verfahren
hergestellt. Als Ausgangsstoffe werden verwendet:
- 1. ein Erdalkalimetallfluorid mit der chemischen Formel MeF₂ (wobei Me wenigstens ein Erdalkalimetall Barium, Strontium oder Kalzium bedeutet),
- 2. ein Erdalkalimetallhalogenid mit der chemischen Formel Me′X₂ (wobei Me′ wenigstens eines der Erdalkalimetaller Barium, Strontium oder Kalzium bedeutet und X Chlor oder Brom bedeutet),
- 3. Kaliumhalogenid mit der chemischen Formel KX′ (wobei X′ entweder Chlor oder Brom bedeutet, und
- 4. wenigstens ein Europiumhalogenid mit der chemischen Formel EuX″₃ (wobei X″ entweder Chlor oder Brom bedeutet), Europiumoxid (Eu₂O₃) und Europiumverbindungen, die bei hohen Temperaturen leicht in Eu₂O₃ umgewandelt werden können, wie Europiumnitrat, Europiumsulfat etc.
Die vorerwähnten vier Ausgangsstoffe werden in einem
stöchiometrischen Verhältnis eingesetzt, das durch
die Formel
MeF₂ · a₁Me′X₂ · b₁KX′ · d₁Eu3+
dargestellt ist, wobei Me, Me′, X und X′ die oben definierte
Bedeutung haben und a₁, b₁ und d₁ Zahlen sind,
welche die folgenden gRößen annehmen können:
0,80 a₁ 1,50, 0,10 b₁ 1,50 und 0,001 d₁ 0,20.
Die Ausgangsstoffe werden in einer Kugelmühle oder
einem Mixer etc. gründlich durchmischt. Vom Standpunkt
der Emissionsintensität und der Nachglühcharakteristiken
des erhaltenen Leuchtstoffs liegen die besonders
bevorzugten Bereiche von a₁, b₁ und d₁ bei
0,95 a₁ 1,20, 0,20 b₁ 1,0 und 0,01 d₁ 0,10. Wenn Me
das gleiche Erdalkalimetall wie Me′ und a₁ = 1 ist,
kann MeF₂ und Me′X₂ in den Rohmaterialien als
MeF₂ · Me′X₂ zusammen ausgefällt werden. Zu diesem
Zweck wird eine wäßrige Lösung eines Alkalimetallfluorids
wie NaF, KF etc. einer äquivalenten Menge
wäßriger Lösung von Me′X₂ zugegeben, um Me′F₂ · Me′X₂
chemisch auszufällen. Diese Reaktion wird durch die
folgende Reaktionsgleichung wiedergegeben
2 Me′X₂ + 2 NaF → Me′F₂ · Me′X₂ ↓ + 2 NaX
Zusammen mit den vorstehend genannten vier Rohmaterialien
kann ein Flußmittel, wie es häufig zur Herstellung
komplexer Halogenidleuchtstoffe verwendet wird,
wie Ammoniumhalogenid (z. B. NH₄Cl, NH₄Br oder NH₄F · HF)
oder dergl. zusätzlich eingesetzt werden.
Die beschriebene Mischung der Ausgangsmaterialien wird
in einen feuerfesten Behälter gegeben und erhitzt. Das
Erhitzen erfolgt in einer schwach reduzierenden Atmosphäre,
die beispielsweise einer Stickstoffatmosphäre,
die 2% Stickstoff enthält, um Eu3+ in Eu2+ umzuwandeln.
Wenn das Erhitzen in einer reduzierenden Atmosphäre
stattfindet, werden die Erdalkalimetalle des
Grundmaterials teilweise freigesetzt, was dem Leuchtstoff
eine grau-schwarze oder gelb-graue Farbe gibt.
Diese Färbung setzt die Emissionsintensität des Leuchtstoffs
stark herab. Der Temperaturbereich, in dem die
Erwärmung stattfindet, soll zwischen 600 und 1000°C liegen,
besonders bevorzugt ist der Bereich zwischen 700
bis 800°C. Die Heizperiode hängt von der Menge der eingesetzten
Ausgangsmaterialien, der Heiztemperatur etc.
ab, in dem erwähnten Temperaturbereich beträgt eine
geeignete Heizdauer etwa 1 bis 5 h. Ein Leuchtstoff
mit einer besseren Emissionswirkung kann dadurch erhalten
werden, daß das Erhitzen der Ausgangsmaterialmischung
unter den erwähnten Heizbedingungen erfolgt,
um zunächst einen Leuchtstoff zu bilden, worauf der
Leuchtstoff unter den gleichen genannten Bedingungen
wenigstens noch ein weiteres Mal erhitzt wird. Nach
dem Erhitzen wird das erhaltene Produkt verschiedenen
Behandlungsschritten ausgesetzt, die normalerweise
bei der Herstellung von Leuchtstoff angewandt
werden, wie Waschen, Trocknen, Aussieben etc. Die
Waschbehandlung nach dem Heizen wird mit einem organischen
Lösungsmittel wie Aceton, Äthylacetat,
Butylacetat, Äthylalkohol etc. durchgeführt. Diese
Lösungsmittel werden verwendet, weil die komplexen
Halogenide, die im Grundmaterial des Leuchtstoffs
enthalten sind, sich in heißem oder warmem Wasser
zersetzen, so daß bei Waschung des erhitzten Produktes
mit heißem oder warmem Wasser wie im Fall der
Herstellung eines gewöhnlichen Leuchtstoffs, sich
das Produkt von der Kristalloberfläche ausgehend
allmählich in MeF₂, Me′X₂ und KX′ zersetzt.
Der nach vorstehendem Verfahren hergestellte Leuchtstoff-I
hat die Zusammensetzung
MeF₂ · a₁Me′X₂ · b₁KX′ : d₁Eu2+
wobei Me, Me′, X, X′, a₁, b₁ und d₁ die vorstehend
definierte Bedeutung haben. Der mit diesem Verfahren
hergestellte Leuchtstoff-I weist eine im allgemeinen
große mittlere Korngröße und eine weite Korngrößenverteilung
auf oder mit anderen Worten seine Korngröße
zeigt eine hohe Standardabweichung (log σ).
Für die praktische Verwendung stellt eine große
mittlere Korngröße und eine weite Korngrößenverteilung
einen Nachteil dar, da die Beschichtungseigenschaften
des Leuchtstoffs nachteilig beeinflußt
werden, wenn er zur Bildung einer fluoreszierenden
Schicht einer Verstärkerröhre, fluoreszierenden
Lampe, Kathodenstrahlröhre etc. verwendet
wird und weiterhin hat die fluoreszierende
Schicht eine ungenügende Dichte und Adhäsionsfähigkeit.
Wenn ein Leuchtstoff mit hoher mittlerer
Korngröße und weiter Korngrößenverteilung als
fluoreszierende Schicht eines Verstärkerschirms
oder eines fluoreszierenden Schirms verwendet wird,
wird die Bildqualität nachteilig beeinflußt. Eine
breite Korngrößenverteilung ist weiterhin insofern
unerwünscht, als die Ausbeute herabgesetzt wird,
wenn der Leuchtstoff einer strengen Klassifikation
zum Erhalt eines bestimmten Korngrößenbereiches unterzogen
wird.
Durch Auswahl eines geeigneten Flußmittels bei der
Herstellung des Leuchtstoffs-I wurde versucht, die
mittlere Korngröße und die Korngrößenverteilung so
zu beeinflussen, daß sie zum praktischen Gebrauch
geeignet ist. Es wurde festgestellt, daß bei Verwendung
von Magnesiumchlorid (MgCl₂) als Flußmittel die
mittlere Korngröße und die Korngrößenverteilung so
gesteuert werden können, daß sie für den praktischen
Gebrauch geeignet sind.
Es ergibt sich, daß
bei Verwendung einer Menge MgCl₂ im Bereich von 2 bis
20% ein Leuchtstoff mit einer mittleren Korngröße und
einer Korngrößenverteilung erhalten wird, der für den
praktischen Gebrauch geeignet ist. Wenn die Menge des MgCl₂
kleiner als 2 Gew.-% ist, wird sowohl die mittlere Korngröße
als auch die Standardabweichung größer, was zu
den unerwünschten oben beschriebenen Einflüssen führt.
Wenn andererseits die Menge des MgCl₂ größer als 20 Gew.-%
wird, wird die mittlere Korngröße unerwünscht klein, obwohl
hinsichtlich
der Standardabweichung kein Problem entsteht.
Der besonders bevorzugte Bereich der eingesetzten
MgCl₂-Menge liegt zwischen 5 und 15 Gew.-%. Das verwendete
MgCl₂ wird nach dem Erhitzen mit einem organischen Lösungsmittel
ausgewaschen.
Aus Vorstehendem ergibt sich, daß die Menge des MgCl₂,
die als Flußmittel zur Herstellung eines Leuchtstoffs
mit geeigneter Korngröße und Korngrößenverteilung einzusetzen
ist, zwischen 2 und 20 Gew.-%, vorzugsweise
zwischen 5 und 15 Gew.-% bezogen auf einen Leuchtstoff
mit der angegebenen Zusammensetzung liegt. Der
Leuchtstoff-I zeigt eine hochwirksame Emission von
nahezu ultravioletten Strahlen bis blauem Licht bei
Erregung mit Röntgenstrahlen, ultraviolettem Licht
oder Kathodenstrahlen und weist weiterhin ausgezeichnete
Nachleuchtcharakteristiken auf.
Es ergibt sich, daß das Emissionspektrum
des Leuchtstoffs-I zwei Emissions-Peaks aufweist,
d. h. einen Peak in der Nähe des ultravioletten
Bereichs von etwa 390 nm bis 400 nm und den zweiten
Peak im blauen Bereich von etwa 420 nm bis 435 nm.
Weiterhin ergibt sich, daß mit dem Anwachsen
der Menge von KCl, das eine Komponente des Grundmaterials
des Leuchtstoffs darstellt, der Emissions-Peak
im blauen Bereich zwischen 420 nm und 435 nm
allmählich ansteigt.
Leuchtstoff-II wird nach folgendem Verfahren hergestellt.
An Ausgangsmaterialien wird verwendet:
- 1. ein Erdalkalimetallfluorid der chemischen Formel MeF₂ (wobei Me wenigstens eines der Erdalkalimetalle Barium, Strontium oder Kalzium bedeutet),
- 2. ein Erdalkalimetallhalogenid der chemischen Formel Me′X₂ (wobei Me′ wenigstens eines der Erdalkalimetalle Barium, Strontium oder Kalzium bedeutet und X Chlor oder Brom bedeutet),
- 3. ein Kaliumhalogenid der chemischen Formel KX′ (wobei X′ Chlor oder Brom bedeutet),
- 4. ein Erdalkalimetallsufat der chemischen Formel Me′′SO₄ (wobei Me′′ wenigstens eines der Erdalkalimetalle Barium, Strontium oder Kalzium bedeutet), und
- 5. wenigstens ein Europiumhalogenid der chemischen Formel EuX′′₃ (wobei X′′ Chlor oder Brom bedeutet), Europiumoxid (Eu₂O₃) und Europiumverbindungen, die bei hohen Temperaturen leicht in Eu₂O₃ umgewandelt werden können, wie Europiumnitrat, Europiumsulfat etc.
Die erwähnten fünf Ausgangsstoffe werden in einem
stöchiometrischen Verhältnis ausgewogen, das durch
die Formel
MeF₂ · a₂Me′X₂ · b₂KX′ · c₂Me′′SO₄ · d₂Eu3+
ausgedrückt werden kann, wobei Me, Me′, Me′′, X und
X′ die gleiche Bedeutung wie vorstehend angegeben
haben und a₂, b₂, c₂ und d₂ Zahlen in folgenden Bereichen
darstellen:
0,30 a₂ 1,50, 0,10 b₂ 2,00, 0,01 c₂ 1,00 und 0,001 d₂ 0,20.
Die Ausgangsstoffe werden mittels einer Kugelmühle,
einem Mixer etc. gründlich durchgemischt.
Aus der Sicht der Emissionswirkung, der Nachleuchtcharakteristik,
der Korngestalt und der spezifischen Oberfläche
des erhaltenen Leuchtstoffs liegen die bevorzugten
Bereiche von a₂ , b₂, c₂ und d₂ wie folgt:
0,80 a₂ 1,20, 0,20 b₂ 1,20, 0,05 c₂ 0,40 und 0,01 d₂ 0,10.
Wenn Me das gleiche Erdalkalimetall wie Me′ ist und a₂ = 1,
kann MeF₂ und Me′X₂ in den eingangs erwähnten Ausgangsmaterialien
als MeF₂ · Me′X₂ zusammen ausgefällt werden,
wie im Falle der Herstellung des Leuchtstoffs vom Typ I.
Zusammen mit den fünf Ausgangsmaterialien kann ein üblicherweise
zur Herstellung von Leuchtstoffen verwendetes
Flußmittel wie Ammoniumhalogenid (z. B. NH₄Cl, NH₄Br,
NH₄F · HF) oder Ammoniumsulfat (NH₄)₂SO₄ eingesetzt werden.
Die beschriebene Mischung der Ausgangsmaterialien wird
in einen feuerfesten Behälter gegeben und erhitzt. Die
Erhitzungsbedingungen sind vollständig die gleichen wie
im Fall der Herstellung des vorstehend beschriebenen
Leuchtstoffs-I.
Nach dem Erhitzen wird das erhitzte Produkt Behandlungsschritten
unterworfen, die üblicherweise bei der Herstellung
von Leuchtstoffen angewandt werden, wie Waschen,
Trocknen und Aussieben. Auswaschen nach der Erhitzung
wird mit einem organischen Lösungsmittel wie Aceton,
Äthylacetat, Butylacetat, Äthylalkohol etc. ausgeführt,
wie auch im Fall der Herstellung des Leuchtstoffs-I.
Der Grund für die Verwendung dieser Lösungsmittel liegt
darin, daß die komplexen Halogenide, die im Grundmaterial
des Leuchtstoffs enthalten sind, in heißem oder warmem
Wasser zersetzen, so daß bei Waschen des wärmebehandelten
Produktes mit heißem oder warmem Wasser wie im
Fall der Herstellung normalen Leuchtstoffs sich das
Produkt von der Kristalloberfläche her allmählich in
MeF₂, Me′X₂, KX′ und Me′′SO₄ zersetzt.
Der mit vorstehend beschriebenem Verfahren hergestellte
Leuchtstoff-II hat die Summenformel
MeF₂ · a₂Me′X₂ · b₂KX′ · c₂Me′′SO₄ : d₂Eu2+
wobei Me, Me′, X, X′, a₂, b₂, c₂ und d₂ die gleiche Bedeutung
wie vorstehend angegeben haben.
Der Leuchtstoff-II hat eine ausgezeichnete Emission im
ultravioletten bis blauen Bereich bei einer Erregung mit
Röntgenstrahlen, ultravioletten Strahlen und Kathodenstrahlen
und außerdem ausgezeichnete Nachleuchteigenschaften.
Der Leuchtstoff hat darüberhinaus eine geeignete
Korngestalt und spezifische Oberfläche für die
Bildung einer fluoreszierenden Schicht.
Es ergibt sich,
daß das Emissionsspektrum des erfindungsgemäßen
Leuchtstoffs-II nahe dem ultravioletten bis blauen
Bereich liegt und
mit dem Gehalt von KCl, das ein Bestandteil
des Grundmaterials des Leuchtstoffs ist, der
Emissions-Peak allmählich in Richtung ansteigender
Wellenlängen wandert und sich die Emission im blauen
Bereich allmählich steigert.
Der Leuchtstoff-II liefert eine hochwirksame Emission
bei Erregung durch Röntgenstrahlen, umltraviolette Strahlen
und Kathodenstrahlen und besitzt weiterhin ausgezeichnete
Nachleuchteigenschaften. Der Leichtstoff
besitzt weiterhin im Hinblick auf seine Verwendung
als fluoreszierende Schicht eine geeignete Korngestalt
und spezifische Oberfläche.
Wie ein mit einem Elektronenmikroskop aufgenommenes
Rasterbild des Leuchtstoffs-II zeigt,
sind die einzelnen
Körner des Leuchtstoffs-II etwa kugelförmig
und nicht plattenförmig, wie bei dem bekannten Eu2+-aktivierten
Erdalkalimetallfluorohalogenidleuchtstoff.
Der
Leuchtstoff-II hat daher eine kleinere spezifische
Oberfläche als der bekannte Eu2+-aktivierte Leuchtstoff.
In Tabelle I ist das Ölabsorptionsvolumen (von 100 g
Leuchtstoff) von CaWO₄-Leuchtstoff, dem bekannten
BaF₂ · BaCl₂ : 0,06 Eu2+-Leuchtstoff, dem BaF₂ · BaCl₂ · 0,2 KCl : 0,06
Eu2+-Leuchtstoff (Leuchtstoff-I) und BaF₂ ·
BaCl₂ · 0,2KCl · c₂BaSO₄ : 0,06Eu2+-Leuchtstoff (Leuchtstoff-II)
zusammen mit ihren jeweils spezifischen Oberflächen
angegeben. Das in der Tabelle angegebene Ölabsorptionsvolumen
wurde auf folgede Art und Weise bestimmt.
2 bis 20 g Leuchtstoff mit einer mittleren Korngröße
von 5,0 µ wurden 2 h bei 105 bis 110°C getrocknet, auf
eine Gasplatte gegeben und mit einem Spachtel durchgeknetet,
während gereinigtes Leinöl mittels einer Bürette
tropfenweise zugegeben wurde. Wenn die geknetete
Mischung stangenförmige Gestalt annahm, wurde die Zugabe
des Leinöls gestoppt und die Menge des verbrauchten
Leinöls gemessen und danach das absorbierte Ölvolumen
auf 100 g Leuchtstoff mit folgender Gleichung ermittelt.
Je kleiner das absorbierte Ölvolumen ist, desto
kleiner ist die spezifische Oberfläche.
wobei
A die Menge in g des verbrauchten Leinöls und
B die Menge in g des Leuchtstoffs darstellen.
A die Menge in g des verbrauchten Leinöls und
B die Menge in g des Leuchtstoffs darstellen.
Die spezifische Oberfläche, die in Tabelle I angegeben
ist, wurde direkt mittels eines spezifischen Oberflächen-Meters
gemessen.
Wie sich aus der vorstehenden Tabelle I ergibt, hat
der Leuchtstoff-II eine deutlich kleinere spezifische
Oberfläche als der bekannte Eu2+-aktivierte Erdalkalimetallfluorohalogenidleuchtstoff,
dessen spezifische
Oberfläche ähnlich der von CaWO₄-Leuchtstoff ist. Aus
einem Vergleich des Ergebnisses des BaF₂ · BaCl₂ · 0,2 KCl : 0,06 Eu2+-Leuchtstoffs
(Leuchtstoff-I) und dem
BaF₂ · BaCl₂ · 0,2 KCl · c₂ BaSO₄ : 0,06 Eu2+-Leuchtstoffs
(Leuchtstoff-II) ergibt sich, daß die Komponente,
welche hauptsächlich für die Bildung eines kugelförmigen
Korns und einer Reduzierung der spezifischen
Oberfläche im Leuchtstoff-II verantwortlich
ist, Me′′SO₄ ist, das eine Komponente des Grundmaterials
des Leuchtstoffs darstellt. D. h. im
BaF₂ · BaCl₂ · 0,2 KCl : 0,06 Eu2+-Leuchtstoff (Leuchtstoff-I),
in dessen Grundmaterial Me′′SO₄ nicht
enthalten ist, trat keine so deutliche Verminderung
der spezifischen Oberfläche auf, wie im Falle
des Leuchtstoffs-II.
Wie vorstehendd beschrieben, sind die Körner des Leuchtstoffs-II
kugelförmig und haben eine kleine spezifische
Oberfläche. Eine fluoreszierende Schicht unter Verwendung
des Leuchtstoffs-II weist daher eine hohe Packungsdichte
und daher eine ausgezeichnete Dichtheit und Adhäsionsfähigkeit
auf. Da der Leuchtstoff-II verglichen
mit dem konventionellen Eu2+-aktivierten Erdalkalimetall-
fluorohalogenidleuchtstoff ausgezeichnete Nachglüheigenschaften
hat, eine geeignete Korngestalt und
spezifische Oberfläche zur Bildung einer Fluoreszenz-Schicht
und bei Erregung durch Röntgenstrahlen,
ultraviolette Strahlen und Kathodenstrahlen eine ausgezeichnete
Emission zeigt, ist dieser Leuchtstoff
für Röntgenbildwandler
aufs beste geeignet.
Der Leuchtstoff-III wird unter Verwendung der folgenden
Ausgangsmaterialien hergestellt.
- 1. ein Erdalkalimetallfluorid der chemischen Formel MeF₂ (wobei Me wenigstens eines der Metalle Barium, Strontium oder Kalzium bedeutet,
- 2. Erdalkalimetallhalogenid der chemischen Formel Me′X₂ (wobei Me′ wenigstens eines der Metalle Barium, Strontium oder Kalzium und X wenigstens Chlor oder Brom bedeuten, und
- 3. wenigstens ein Terbiumhalogenid der chemischen Formel TbX′₃ (wobei X′ wenigstens Chlor oder Brom bedeuten), Terbiumoxid (Tb₄O₇) und Terbiumverbindungen, die bei hohen Temperaturen leicht in Tb₄O₇ umgewandelt werden können, wie Terbiumnitrat, Terbiumsulfat etc. und wenigstens ein Europiumhalogenid der chemischen Formel EuX′₃ (wobei X′ die gleiche Bedeutung hat wie vorstehend definiert), Europiumoxid (Eu₂O₃) und Europiumverbindungen, die sich bei hohen Temperaturen leicht in Eu₂O₃ umwandeln lassen, wie Europiumnitrat, Europiumsulfat etc.
Die erwähnten drei Rohmaterialien werden in einem
stöchiometrischen Verhältnis ausgewogen, das durch
die Formel
MeF₂ · Me′X₂ · d₃Eu3+ · e₃Tb3+
ausgedrückt werden kann, wobei Me, Me′ und X die gleiche
Bedeutung haben, wie oben angegeben und d₃ und e₃ Zahlen
sind, welche den Gleichungen 0,01 d₃ 0,10 und
0 < e₃ 0,05 gehorchen. Die Ausgangsstoffe werden mit
einer Kugelmühle, einem Mixer etc. gründlich durchgemischt.
Wenn Me das gleiche Erdalkalimetall ist wie
Me′, können wie im Fall der Herstellung des Leuchtstoffs-I
MeF₂ und Me′X₂ im Ausgangsmaterial in Form
von MeF₂ · Me′X₂ zusammen ausgefällt werden.
Zusammen mit den vorerwähnten drei Ausgangsmaterialien
kann auch ein Flußmittel eingesetzt werden, das zur
Herstellung komplexer Halogenidleuchtstoffe normalerweise
verwendet wird, wie Ammoniumhalogenid (z. B.
NH₄Cl, NH₄Br, NH₄F · HF) oder dergl.
Die Mischung der Ausgangsmaterialien wird dann
in einen feuerbeständigen Behälter gegeben und erhitzt.
Die Erhitzungsbedingungen sind vollständig die gleichen
wie im Falle der Herstellung des Leuchtstoffs-I.
Nach der Hitzebehandlung wird das hitzebehandelte Produkt
weiteren Behandlungsschritten unterworfen, die
normalerweise bei der Herstellung von Leuchtstoffen
angewandt werden, wie Waschen, Trocknen, Sieben etc.,
um den gewünschten Leuchtstoff zu erhalten. Die Waschbehandlung
nach dem Erhitzen wird mit kaltem Wasser
unterhalb 15°C oder mit einem organischen Lösungsmittel,
wie Aceton, Äthylacetat, Butylacetat, Äthylalkohol
etc. durchgeführt, wie bei der Herstellung des
Leuchtstoffs-I. Der Grund für die Verwendung dieser
Waschmittel liegt darin, daß die komplexen Halogenide,
die im Grundmaterial vorhanden sind, sich in heißem
oder warmem Wasser zersetzen und daß im Falle, daß
mit heißem oder warmem Wasser gewaschen wird, wie bei
der Herstellung üblicher Leuchtstoffe, sich das Produkt
allmählich von der Kristalloberfläche her in MeF₂ und
Me′X₂ zersetzt.
Der mit vorstehendem Verfahren hergestellte Leuchtstoff-III
kann durch folgende Summenformel dargestellt werden:
MeF₂ · Me′X₂ : d₃Eu2+, e₃Tb3+
wobei Me, Me′, d₃ und e₃ die gleiche Bedeutung haben
wie vorstehend angegeben.
Leuchtstoff-III zeigt eine ausgezeichnete Emissionswirkung
bei Erregung mit Röntgenstrahlen, ultravioletten
Strahlen und Kathodenstrahlen nahe dem ultravioletten
bis grünen Licht.
Der Leuchtstoff-IV wird unter Verwendung der folgenden
Ausgangsstoffe hergestellt:
- 1. Erdalkalimetallfluorid der chemischen Formel MeF₂ (wobei Me wenigstens eines der Metalle Barium, Strontium oder Kalzium bedeutet),
- 2. Magnesiumfluorid der chemischen Formel MgF₂,
- 3. Erdalkalimetallhalogenid der chemischen Formel Me′X₂ (wobei Me′ wenigstens eines der Metalle Barium, Strontium oder Kalzium und X wenigstens eines der Elemente Chlor oder Brom bedeuten), und
- 4. wenigstens ein Europiumhalogenid der chemischen Formel EuX′₃ (wobei X′ wenigstens Chlor, Brom oder ein Fluor bedeutet), Europiumoxid (Eu₂O₃) und Europiumverbindungen, die bei hohen Temperaturen leicht in Eu₂O₃ umgewandelt werden können, wie Europiumnitrat, Europiumsulfat etc.
Die erwähnten vier Ausgangsstoffe werden in einem stöchiometrischen
Verhältnis ausgewogen, das durch folgende
Formel ausgedrückt werden kann:
(Me1-f₄, Mg f₄) F₂ · Me′X₂ · d₄Eu3+
wobei Me, Me′ und X die gleiche Bedeutung haben wie
vorstehend angegeben und d₄ und f₄ Zahlen sind, die
folgenden Gleichungen gehorchen:
0,001 d₄ 0,20 und 0 < f₄ 1.
Die Ausgangsstoffe werden mittels einer Kugelmühle,
einem Mixer etc. gründlich durchmischt. Vom Gesichtspunkt
einer möglichst wirksamen Emission liegen besonders
bevorzugte Bereiche der Werte für d₄ und f₄
der Mischung bei 0,01 d₄ 0,10 und 0 < f₄ 0,5. Wenn in
der vorerwähnten Zusammensetzung f₄ = 1, d. h. wenn
die Summenformel der Mischung gleich
MgF₂ · Me′X₂ · d₄ Eu3+
ist, dann ist der Ausgangsstoff 1 der vier aufgezählten
Ausgangsstoffe selbstverständlich unnötig.
Zusammen mit den drei oder vier Ausgangsstoffen kann
ein Flußmittel eingesetzt werden, daß auch bei der Herstellung
von bekannten komplexen Halogenidleuchtstoffen
eingesetzt wird, wie beispielsweise Ammoniumhalogenid
(NH₄Cl, NH₄Br, NH₄F · HF).
Die wie vorbeschrieben zusammengestellte Mischung der
Ausgangsstoffe wird dann in einen feuerfesten Behälter
gegeben und erhitzt. Die Erhitzungsbedingungen sind
die gleichen wie im Falle der Herstellung des Leuchtstoffs-I.
Nach dem Erhitzen wird das erhitzte Produkt weiteren
Behandlungsschritten unterworfen, wie sie normalerweise
bei der Herstellung von Leuchtstoffen durchgeführt
werden, beispielsweise Waschen, Trocknen, Sieben
etc., um den gewünschten Leuchtstoff zu erhalten.
Das Waschen nach dem Erhitzen wird mit kaltem Wasser
unterhalb 15°C oder mit einem organischen Lösungsmittel
wie Aceton, Äthylacetat, Butylacetat, Äthylalkohol
etc., vorgenommen. Diese Waschmittel werden eingesetzt,
da die komplexen Halogenide, die im Grundmaterial
enthalten sind, sich in heißem oder warmem
Wasser zersetzen und falls das Produkt mit heißem
oder warmem Wasser gewaschen wird, wie bei der Herstellung
gewöhnlicher Leuchtstoffe, zersetzt sich
das Produkt allmählich von der Kristalloberfläche in
(Me1-f₄, Mgf₄) F₂ und Me′X₂.
Mit dem vorstehenden Verfahren wird der Leuchtstoff-IV
mit folgender Summenformel erhalten
(Me1-f₄, Mg f₄) F₂ · Me′X₂ : d₄ Eu2+
wobei Me, Me′, X, d₄ und f₄ die gleiche Bedeutung
haben, wie vorstehend angegeben.
Leuchtstoff-IV zeigt eine hochwirksame Emission im ultravioletten
bis blauen Bereich bei einer Erregung mit
Röntgenstrahlen, ultravioletten Strahlen und Kathodenstrahlen.
Wie sich ergibt, liegt
die Emission nahe des ultravioletten bis blauen Bereichs,
wobei sich der Emissions-Peak allmählich in Richtung der
längeren Wellenlängen verschiebt und sich die Blau-Emission
allmählich verstärkt, wenn der Gehalt an Magnesium
(f₄-Wert) ansteigt, das ein Bestandteil des Grundmaterials
ist. Es wurde ebenfalls festgestellt,
daß auch bei Leuchtstoffen gleichen Typus mit
anderer Summenformel als der obigen oder im Fall einer
Erregung durch ultraviolette Strahlen und Kathodenstrahlen
sich der Emissions-Peak allmählich in Richtung der
längeren Wellenlängen verschob und die Blauemission
allmählich anstieg, wenn der Gehalt von Mg gesteigert
wurde, das ein Bestandteil des Grundmaterials ist.
Der Leuchtstoff-V wird unter Verwendung folgender
Ausgangsstoffe hergestellt.
- 1. Erdalkalimetallfluorid der chemischen Formel MeF₂ (wobei Me wenigstens eines der Metalle Barium, Strontium oder Kalzium bedeutet),
- 2. Magnesiumfluorid der chemischen Formel MgF₂,
- 3. Erdalkalimetallhalogenid der chemischen Formel Me′X₂ (wobei Me′ wenigstens eines der Metalle Barium, Strontium oder Kalzium und X wenigstens Chlor oder Brom bedeuten),
- 4. Kaliumhalogenid der chemischen Formel KX′ (wobei X′ wenigstens Chlor oder Brom bedeutet), und
- 5. wenigstens ein Europiumhalogenid der chemischen Formel EuX′′₃ (wobei X′′ wenigstens Chlor, Brom oder Fluor bedeutet), Europiumoxid (Eu₂O₃) und Europiumverbindungen, die bei hohen Temperaturen leicht in Eu₂O₃ umgewandelt werden können, wie Europiumnitrat, Europiumsulfat etc.
Die vorgenannten fünf Ausgangsstoffe werden in stöchiometrischem
Verhältnis gemäß folgender Formel ausgewogen:
(Me1-f₅, Mg f₅) F₂ · Me′X₂ · b₅KX′ · d₅Eu3+
wobei Me, Me′, X und X′ die gleiche Bedeutung haben wie
vorstehend angegeben und b₅, d₅ und f₅ Zahlen sind, die
folgenden Gleichungen gehorchen:
0 < b₅ 1,5, 0,001 d₅ 0,20 und 0 < f₅ 1.
Die Stoffe werden mittels einer Kugelmühle, eines Mixers
etc. gründlich durchmischt. Vom Gesichtspunkt einer wirksamen
Emission und Nachleuchtcharakteristik liegen die
bevorzugten Werte für b₅, d₅ und f₅ in folgenden Bereichen
0,005 b₅ 0,70, 0,01 d₅ 0,10 und 0 < f₅ 0,50. Wenn f₅ in
der vorgenannten Summenformel gleich 1 wird, d. h. wenn
die Summenformel der Mischung
MgF₂ · Me′X₂ · b₅KX′ · d₅Eu3+
ist, kann der unter 1 genannte Ausgangsstoff unter den
fünf vorgenanntenStoffen selbstverständlich entfallen.
Zusammen mit den vorgenannten vier oder fünf Ausgangsstoffen
kann auch ein Flußmittel eingesetzt werden,
wie es häufig bei der Herstellung der üblichen komplexen
Halogenidleuchtstoffe verwendet wird, wie ein Ammoniumhalogenid
(z. B. NH₄Cl, NH₄Br, NH₄F · HF) od. dgl.
Die genannte Mischung der Ausgangsstoffe wird in einen
feuerfesten Behälter gegeben und erhitzt. Die Erhitzungsbedingungen
sind exakt die gleichen wie im Fall
der Herstellung des Leuchtstoffs-I.
Nach dem Erhitzen wird das erhitzte Produkt weiteren
Behandlungsschritten unterworfen, wie sie üblicherweise
bei der Herstellung von Leuchtstoffen durchgeführt
werden, wie Waschen, Trocknen, Sieben etc. Die Waschbehandlung
nach dem Erhitzen wird mit kaltem Wasser
unterhalb 15°C oder mit einem organischen Lösungsmittel
wie Aceton, Äthylacetat, Butylacetat, Äthylalkohol
etc. durchgeführt, wie auch im Falle der Herstellung
des Leuchtstoffs-I. Dies deshalb, da die komplexen
Halogenide, die Bestandteil des Grundmaterials des
Leuchtstoffes sind, sich in heißem oder warmem Wasser
zersetzen und wenn das Produkt mit heißem oder
warmem Wasser gewaschen wird, wie im Falle der Herstellung
normaler Leuchtstoffe, zersetzt sich das
Produkt allmählich von der Kristalloberfläche her in
(Me1-f₅ , Mg f₅ ) F₂, Me′X₂ und KX′. In diesem Fall jedoch
wird die Waschung vorzugsweise mit kaltem Wasser
durchgeführt. Die Gründe dafür sind die folgenden:
- 1. Wenn mit kaltem Wasser gewaschen wird, wird ein Leuchtstoff erhalten, welche reine höhere Dispersibilität aufweist.
- 2. Wenn gegebenenfalls ein Flußmittel beim Erhitzen verwendet wird, kann dies durch Waschen mit kaltem Wasser von dem erhitzten Produkt leichter getrennt werden.
- 3. Wenn ein organisches Lösungsmittel zum Waschen verwendet wird, besteht die Möglichkeit, daß beim Trocknen nach dem Waschschritt das Produkt Feuer fängt. Diese Möglichkeit entfällt bei der Verwendung von kaltem Wasser.
- 4. Die Verwendung von kaltem Wasser zum Waschen ist wirtschaftlicher als die Verwendung eines organischen Lösungsmittels.
Wenn das hitzebehandelte Produkt mit kaltem Wasser gewaschen
wird, wird das Kaliumhalogenid (KX′), ein Bestandteil
des Grundmaterials des Leuchtstoffes herausgelöst.
Es ergibt sich, daß, falls der Leuchtstoff
einen b₅-Wert von 1,5 hat, welcher die obere
Grenze der Menge von KCl bedeutet, und mit kaltem
Wasser gewaschen wird, der b₅-Wert nach dem Waschen
den Wert von 0,5 annimmt. D. h., wenn ein Leuchtstoff
der Summenformel
(Me1-f₅, Mg f₅) F₂ · Me′X₂ · b₅KX′ : d₅Eu2+
wobei Me und Me′ jeweils wenigstens eines der Metalle
Barium, Strontium oder Kalzium, X und X′ jeweils Chlor
oderBrom und b₅, d₅ und f₅ Zahlen darstellen, die
folgenden Gleichungen genügen
0 < b₅ 1,5, 0,001 d₅ 0,20 und 0 < f₅ 1,
dieser Leuchtstoff einmal mit kaltem Wasser bei einer
Geschwindigkeit von 1 l pro 200 g Leuchtstoff gewaschen
wird, ergibt sich ein Leuchtstoff mit folgender Summenformel
(Me1-f₅, Mg f₅) F₂ · Me′X₂ · b₅KX′ : d₅Eu2+
wobei Me, Me′, X, X′, d₅ und f₅ die gleiche Bedeutung
wie in der vorstehend gegebenen Formel haben und b₅
eine Zahl ist, die der Gleichung 0 < b₅ 0,5 gehorcht.
Weitere Versuche haben ergeben, daß bei einmaliger
Waschung des Leuchtstoffs-V mit kaltem Wasser mit
einer Geschwindigkeit von 1 l pro 200 g Leuchtstoff
wie vorstehend beschrieben der gewaschene Leuchtstoff
eine ausreichend hohe Dispersibilität aufweist.
Leuchtstoff-V zeigt eine hochwirksame Emission im
ultravioletten bis blauen Bereich bei einer Erregung
mit Röntgenstrahlen, ultravioletten Strahlen oder
Kathodenstrahlen und weist darüberhinaus ausgezeichnete
Nachleuchteigenschaften auf.
Wie sich ergibt, liegt die Emission
des Leuchtstoffs-V in der Nähe des ultravioletten bis
blauen Bereichs, wobei mit Anwachsen des Gehalts an
Mg (f₅-Wert) und KX′ (b₅-Wert), die beide Bestandteile
des Grundmaterials des Leuchtstoffs sind, die Blauemission
allmählich anwächst.
Nachfolgend werden die Röntgenbildwandler im Detail erklärt.
Die Öffentlichkeit wurde sich in den letzten Jahren zunehmend
der Gefahr von Röntgenstrahlen bewußt, die bei
bestimmten medizinischen Untersuchungen auftreten, so
daß ein starkes Bedürfnis dafür besteht, Wege zu ermitteln,
um die Patientendosis zu reduzieren. Wenn Leuchtstoffe
zur Umwandlung von Röntgenbildern verwendet
werden, um auf diese Weise die Patientendosis
zu verringern, müssen diese Leuchtstoffe eine gute
Röntgenstrahlabsorption und eine hohe Emission bei
Röntgenstrahlerregung aufweisen. Die Leuchtstoffe
sollen weiterhin eine kurze Nachleuchtzeit und bei
ihrer Verwendung für Radiogramme mit Röntgenfilmen
Emissionsspektren aufweisen, die mit der spektralen
Sensitivität der Röntgenfilme übereinstimmen. Die
Geschwindigkeit des Röntgenaufnahmesystems, das aus
einer Kombination eines Röntgenfilms und eines
Röntgenbildwandlers besteht, muß bei exzellenter
Bildqualität hoch sein.
Der erfindungsgemäße Röntgenbildwandler
besteht aus einem blattförmigen
Träger, wie einem Kunststoffilm etc. und einer
auf dem Träger gebildeten ersten Fluoreszenzschicht des
Halogenidleuchtstoffs, der in einem Harzbindemittel
wie Nitrozellulose etc. dispergiert ist, und einer zweitenFluoreszenzschicht. Die erste
Fluoreszenzschicht kann wie an sich bekannt gebildet
werden. Der komplexe Halogenidleuchtstoff wird
mit einer geeigneten Menge eines Bindemittels wie Nitrozellulose
gemischt und weiterhin eine geeignete Menge
Lösungsmittel der Mischung zugegeben, um eine Dispersion
des Leuchtstoffs mit einer optimalen Viskosität
zu erreichen. Die Dispersion des solcherart vorbereiteten
Leuchtstoffs wird mittels einer Rolle, eines
Messers oder dergl. auf den Träger aufgetragen. Anschließend
folgt ein Trockenschritt, um die Fluoreszenzschicht
zu bilden. Falls der Röntgenbildwandler
auch eine Reflexionsschicht aufweisen soll,
wird zwischen dem Träger und der ersten Fluoreszenzschicht
eine Absorptionsschicht oder eine Metallfolie
angeordnet und die Leuchtstoffdispersion wird
auf die Reflexionsschicht, die Absorptionsschicht
oder die Metallfolie aufgebracht, die zuvor auf die
Oberfläche des Trägers aufgebracht worden sind. Danach
folgt ein Trockenschritt, um die erste Fluoreszenzschicht
zu bilden. In diesem Fall können auch Zusatzstoffe
wie ein Dispersionsmittel beigegeben werden,
um die Dispersibilität des Leuchtstoffs zu verbessern.
Auch Weichmacher, z. B. Dibutylphthalat, Methylphthalyläthylenglycol
etc. können der Dispersion des
Leuchtstoffs zur Bildung der fluoreszierenden Schicht
beigegeben werden.
Bei den erfindungsgemäßen Röntgenbildwandlern beträgt
die geeignete Menge des aufgebrachten Leuchstoffs der ersten Schicht
etwa 10 bis 200 mg/cm², vorzugsweise 20 bis 150 mg/cm².
Die bevorzugte mittlere Korngröße des komplexen Halogenidleuchtstoffs
liegt bei 3 bis 10 µ, vorzugsweise
bei 4 bis 6 µ. Im allgemeinen haben die Röntgenbildwandler
eine durchsichtige Schutzschicht über den
Fluoreszenzschichten, um diese zu schützen.
Die transparente Schutzschicht kann aus einem gasundurchlässigen
Harz, wie Polyvinylchlorid, Polyäthgylen,
Acrylharz etc., gebildet werden.
Der erfindungsgemäße Röntgenbildwandler weist eine
verbesserte Körnung und ein verbessertes Kontrastverhalten
auf.
Ein Vergleich der Körnungen von als Röntgenbildwandler verwendeten Verstärkerschirmen,
die Leuchtstoffe enthalten, die bei Röntgenstrahlerregung
eine starke Helligkeit ausstrahlen, muß
mit Verstärkerschirmen vorgenommen werden, welche die
gleiche Geschwindigkeit haben, da die röntgenographische
Körnung sowohl durch die Filmkörnung als auch
durch das Schirmraster bewirkt wird. Die Körnung eines
Verstärkerschirms wird weiterhin auch durch Flecken
infolge Röntgenbestrahlung beeinflußt. Bei einem Hochgeschwindigkeits-
verstärkerschirm bewirkt eine Reduzierung
der Röntgenstrahlenbelichtung auch eine Reduzierung
der Röntgenstrahlbelastung und diese Reduzierung der
Röntgenstrahlmenge resultiert wiederum in einem Anwachsen
des Röntgenstrahlenquantenmusters. Beim Vergleichen
der Körnungen der Verstärkerschirme ist es
daher wichtig, die Körnungen von Verstärkerschirmen
mit gleicher Geschwindigkeit im Niedriggeschwindigkeitsbereich
zu vergleichen, um den Einfluß des Röntgenstrahlenquantenmusters
so gründlich als möglich zu beseitigen.
Es wurden daher Leuchtstoffe niedriger Helligkeit mit
fast der gleichen mittleren Korngröße und der gleichen
photographischen Geschwindigkeit hergestellt, wie jene
Leuchtstoffe für verschiedene Verstärkerschirme.
Es wurden Verstärkerschirme mit einer einzigen Fluoreszenzschicht
des gleichen Aufbaus und der gleichen
Geschwindigkeit unter Verwendung dieser Leuchtstoffe
hergestellt und die Körnungen der verschiedenen Verstärkerschirme
verglichen. Die Ergebnisse sind in
Tabelle II dargestellt. Darüberhinaus gibt es physikalische
Meßmethoden zur Bestimmung der Körnung, wie
die Körnungsmessung mit dem Wiener Spektrum oder den
RMS-.Wert, und psychologische Beobachtungsverfahren,
wie die Methode des Paarvergleichs. Im allgemeinen
wird die psychologische Meßmethode zur Bestimmung kleinster
Unterschiede in der Körnung angewandt, die mittels
physikalischer Meßmethoden nicht leicht bestimmt werden
können. In diesem Versuch wurde die Paarvergleichsmethode
angewandt. Die Körnung jedes Verstärkerschirms
wurde von zehn Personen bewertet. Die Ergebnisse
sind in Tabelle II in der Reihenfolge einer zunehmend
erwünschten Körnung aufgereiht.
LeuchtstoffRang
LeuchtstoffRang
CaWO₄
BaF₂ · BaCl₂ · KCl : Eu2+ (Leuchtstoff-I)1
BaF₂ · BaCl₂ · 1,5 KCl · 0,6 BaSO₄ : Eu2+ (Leuchtstoff-II)
BaF₂ · BaCl₂ : Eu2+, Tb3+ (Leuchtstoff-III)
(Ba0,9, Mg0,1) F₂ · BaCl₂ : Eu2+ (Leuchtstoff-IV)4 (Ba0,95, Mg0,05) F₂ · BaCl₂ · 0,01 KCl : Eu2+
(Leuchtstoff-V)
BaFCl : Eu2+
BaF₂ · BaCl₂ : Eu2+, Tb3+ (Leuchtstoff-III)
(Ba0,9, Mg0,1) F₂ · BaCl₂ : Eu2+ (Leuchtstoff-IV)4 (Ba0,95, Mg0,05) F₂ · BaCl₂ · 0,01 KCl : Eu2+
(Leuchtstoff-V)
BaFCl : Eu2+
LaOBr : Tb3
LaOBr : Tb, Tm
Y₂O₂S : Tb5
ZnS : Ag6
Gd₂O₂S : Tb2
Wie die Ergebnisse in Tabelle II zeigen, sind die Körnungen
der Verstärkerschirme mit Leuchtstoff-I, Leuchtstoff-II,
Leuchtstoff-III, Leuchtstoff-IV und Leuchtstoff-V
fast gleich aber nicht so gut und darüberhinaus
hat der Verstärkerschirm mit CaWO₄-Leuchtstoff die beste
Körnung. Es wurden weiterhin Versuche durchgeführt, um
den Kontrast der verschiedenen Verstärkerschirme festzustellen.
Um dies durchzuführen, wurden die Verstärkerschirme
mit den vorgenannten verschiedenen Leuchtstoffen,
einer Acrylharzplatte und einer Bleiplatte
versehen, die jeweils eine Dicke von 0,1 mm hatten
und die unmittelbar vor den Verstärkerschirmen angeordnet
wurden. Diese Schichten wurden unter Verwendung
des Verstärkerschirms geröntgt und die Lichtmenge an
den Bereichen, die der Acrylharzplatte ausgesetzt waren
und an den Bereichen, die der Bleiplatte ausgesetzt
waren, wurden mittels der photographischen Dichten dieser
Bereiche gemessen. Der Kontrast (C) wurde mit folgender
Gleichung ermittelt:
wobei E max die Lichtmenge im Bereich der Acrylharzplatte
und E min die Lichtmenge im Bereich der Bleiplatte darstellt.
In diesem Fall betrug die Röntgenstrahlröhrenspannung
80 KVp. Die Ergebnisse dieses Versuchs sind
in Tabelle III dargestellt, wobei der Kontrastwert als
ein relativer Wert dargestellt wurde, wobei der Kontrastwert
des hochscharfen Verstärkerschirms mit CaWO₄-Leuchtstoff
gleich 100 gesetzt wurde.
LeuchtstoffKontrast
LeuchtstoffKontrast
CaWO₄100
BaF₂ · BaCl₂ · KCl : Eu2+ (Leuchtstoff-I)
BaF₂ · BaCl₂ · 1,5 KCl · 0,6 BaSO₄ : Eu2+ (Leuchtstoff-II)
BaF₂ · BaCl₂ : Eu2+, Tb3+ (Leuchtstoff-III)
(Ba0,9, Mg0,1) F₂ · BaCl₂ : Eu2+ (Leuchtstoff-IV) 85 (Ba0,95, Mg0,05) F₂ · BaCl₂ · 0,01 KCl : Eu2+ (Leuchtstoff-V)
BaFCl : Eu2+
BaF₂ · BaCl₂ · 1,5 KCl · 0,6 BaSO₄ : Eu2+ (Leuchtstoff-II)
BaF₂ · BaCl₂ : Eu2+, Tb3+ (Leuchtstoff-III)
(Ba0,9, Mg0,1) F₂ · BaCl₂ : Eu2+ (Leuchtstoff-IV) 85 (Ba0,95, Mg0,05) F₂ · BaCl₂ · 0,01 KCl : Eu2+ (Leuchtstoff-V)
BaFCl : Eu2+
LaOBr : Tb
LaOBr : Tb, Tm 90
LaOBr : Tb, Tm 90
Y₂O₂S : Tb100
ZnS : AG105
Gd₂O₂S : Tb 90
Wie sich aus den in Tabelle III dargestellten Werten
ergibt, haben die Verstärkerschirme mit Leuchtstoff-I,
Leuchtstoff-II, Leuchtstoff-III, Leuchtstoff-IV und
Leuchtstoff-V einen schlechten Kontrast. Der Verstärkerschirm,
der unter Verwendung von ZnS : Ag-Leuchtstoff
präpariert worden war, zeigte den besten Kontrast,
dann folgte der Verstärkerschirm mit CaWO₄-Leuchtstoff
und dann derjenige mit Y₂O₂S : Tb-Leuchtstoff. Die in
Tabelle III aufgelisteten Werte betreffen den Fall, wo
das Objekt eine Kombination aus einer Acrylharzplatte
und einer Bleiplatte war. Wenn andere Objektkombinationen
benutzt wurden, blieb die Rangordnung des Kontrastes
die gleiche wie angegeben. Die Ergebnisse in Tabelle III
betreffen den Fall, wo die Röntgenstrahlröhrenspannung
80 KVp betrug. Die Rangordnung des Kontrastes blieb
die gleiche wie oben angegeben bei Röhrenspannungen
von 40 KVp bis 120 KVp, die normalerweise für medizinische
Diagnosezwecke angewandt werden.
Die Versuchsergebnisse hinsichtlich Körnung und Kontrast
ergeben, daß die unter Verwendung der komplexen Halogenidleuchtstoffe
hergestellten Verstärkerschirme schlechter
sind und zeigen darüberhinaus, daß die Verstärkerschirme,
die mit CaWO₄-Leuchtstoff hergestellt wurden,
sowohl eine gute Körnung als auch einen guten Kontrast
haben. Zur Verbesserung der Körnung und des Kontrastes
eines Verstärkerschirmes mit komplexen Halogenidleuchtstoffen
werden diese daher am besten in Kombination mit
CaWO₄-Leuchtstoff verwendet. Durch weitere Versuche wurde
bestätigt, daß die Verbesserung sowohl der Körnung
als auch des Kontrastes eines Verstärkerschirms unmöglich
ist, wenn die Fluoreszenzschicht des Verstärkerschirms
aus einer einheitlichen Mischung eines komplexen
Halogenidleuchtstoffs und CaWO₄-Leuchtstoff gebildet
ist. Ein Verstärkerschirm mit einer Fluoreszenzschicht
aus einer einheitlichen Mischung eines komplexen
Halogenidleuchtstoffs und eines CaWO-Leuchtstoffs
hat einen deutlich verbesserten Kontrast verglichen
mit einem Verstärkerschirm, dessen Fluoreszenzschicht
den komplexen Halogenidleuchtstoff alleine aufweist,
die Körnung des ersteren ist jedoch die gleiche wie
die des letzteren. Mit anderen Worten, sowohl die
Körnung als auch der Kontrast werden nur dann verbessert,
wenn der Verstärkerschirm einen solchen Aufbau
hat, daß die Fluoreszenzschicht, die den CaWO₄-Leuchtstoff
enthält auf der Fluoreszenzschicht aufgebracht
wird, die den komplexen Halogenidleuchtstoff
enthält.
Die zweite CaWO₄-enthaltende
Fluoreszenzschicht auf der ersten Fluoreszenzschicht,
die den komplexen Halogenidleuchtstoff enthält,
kann durch fast das gleiche Verfahren hergestellt
werden, wie es zur Herstellung
der ersten Fluoreszenzschicht angewandt wird,
die komplexen Halogenidleuchtstoff allein enthält, außer
daß die Beschichtungsdispersionen des komplexen
Halogenidleuchtstoffs und des CaWO₄-Leuchtstoffs getrennt
voneinander vorbereitet werden müssen und die
erstere und die letztere nacheinander auf einen Träger
aufgebracht werden, um zwei Fluoreszenzschichten
zu bilden.
Vom Gesichtspunkt der Emissionswirkung liegen die bevorzugten
Bereiche der Werte von a₁, b₁ und d₁ des
Leuchtstoffs-I zur Herstellung der Fluoreszenzschichten
eines erfindungsgemäßen Verstärkerschirms mit zwei
Fluoreszenzschichten bzw. Verstärkerschirme bei
0,95 a₁ 1,20, 0,20 b₁ 1,00 und 0,01 d₁ 0,10. Ähnlich
bevorzugte Bereiche der Werte a₂, b₂, c₂ und d₂ des
Leuchtstoffs-II liegen bei 0,80 a₂ 1,20, 0,20 b₂ 1,20,
0,05 c₂ 0,40 und 0,01 d₂ 0,10. Die bevorzugten Bereiche
der Werte von d₄ und f₄ des Leuchtstoffs-IV liegen
bei 0,01 d₄ 0,10 und 0 < f₄ 0,50. Die bevorzugten
Bereiche der Werte von b₅, d₅ und f₅ des Leuchtstoffs-V
liegen bei 0,005 b₅ 0,70, 0,01 d₅ 0,10 und 0 < f₅ 0,50.
Vom Gesichtspunkt der Geschwindigkeit und der Schärfe
der Verstärkerschirme ist es vorteilhaft, einen komplexen
Halogenidleuchtstoff mit einer mittleren Korngröße
von 3 µ bis 10 µ und einer Standardabweichung (log σ)
unterhalb von 0,6 zu verwenden. Eine besonders bevorzugte
mittlere Korngröße des Leuchtstoffs liegt zwischen
4 µ und 6 µ. Vom Geschichtspunkt der Geschwindigkeit
und der Schärfe des Verstärkerschirms sollte das
Beschichtungsgewicht des komplexen Halogenidleuchtstoffs
in der Fluoreszenzschicht des Leuchtstoffs
und die Dicke der Fluoreszenzschicht vorzugsweise
bei 5 mg/cm² bis 150 mg/cm² liegen und die Dicke
zwischen 20 µ und 400 µ. Besonders bevorzugte Bereiche
des Beschichtungsgewichtes des Leuchtstoffs
und der Dicke der Fluoreszenzschicht liegen bei
10 mg/cm² bis 80 mg/cm² und 30 µ bis 300 µ. Zur
Bestimmung der verschiedenen Bedingungen für die
Bildung einer CaWO-4-Leuchtstoff-enthaltenden Fluoreszenzschicht,
die auf der den komplexen Halogenidleuchtstoff
enthaltenden Fluoreszenzschicht gebildet
werden soll, wurden verschiedene Verstärkerschirme
mit einer konstanten Fluoreszenzschicht mit komplexen
Halogenidleuchtstoff und mit verschiedenen Korngrößen
des CaWO-4-Leuchtstoffs der Fluoreszenzschicht
vom CaWO₄Typ hergestellt. Es wurden die Beschichtungsgewichte
des CaWO-4-Leuchtstoffs und die Dicke
der Fluoreszenzschichten verändert und dann
die Körnungen und Kontraste der
auf diese Weise präparierten Verstärkerschirme gemessen.
Die Ergebnisse sind in den Fig. 1A und 1B und
Fig. 2A und 2B dargestellt.
Die Kurven der Fig. 1A und 1B zeigen die Abhängigkeit zwischen
der Körnung der Verstärkerschirme und der Flächenmassebelegung
des CaWO₄-Leuchtstoffs in der
CaWO₄-Fluoreszenzschicht und zwischen der Körnung
und der Dicke der CaWO₄-Fluoreszenzschicht der Verstärkerschirme.
In diesen Figuren ist die Körnung auf
der Ordinate als RMS-Wert aufgetragen, wobei die Filmdichte
(D) gleich 0,8 ist und die Zeilengeschwindigkeit
0 bis 5 Linien pro mm beträgt.
Der RMS-Wert wird durch folgende Formel ausgedrückt:
dabei bedeutet:
n
die Anzahl der gemessenen Punkte
Di
die photographische Schwärzung an den gemessenen Punkten
und
der Durchschnittswert der photographischen Schwärzung.
Je geringer also der RMS-Wert ist, desto geringer ist damit
die Körnung. Die Kurven der Fig. 2A
und 2B zeigen die Abhängigkeit zwischen dem Kontrast
der Verstärkerschirme und dem Beschichtungsgewicht des
CaWO₄-Leuchtstoffs in der CaWO₄-Fluoreszenzschicht und
zwischen dem Kontrast und der Dicke der CaWO₄-Fluoreszenzschicht
der Verstärkerschirme. In diesen Figuren
ist der Kontrast als relativer Wert bezogen auf den
Kontrast eines konventionellen hochscharfen Verstärkerschirms
mit CaWO₄-Leuchtstoff aufgetragen,
der hier gleich 100 gesetzt ist. Das Verfahren
der Kontrastmessung ist das gleiche wie im Falle der
Tabelle III. Die Verstärkerschirme, deren Eigenschaften
in den Fig. 1A und 2A angegeben sind,
wurden unter Verwendung von BaF₂ · BaCl₂ · 0,5 KCl · 0,2 BaSO₄ : 0,06 Eu2+-
Leuchtstoff (Leuchtstoff-II) hergestellt, wobei
der Leuchtstoff eine mittlere Korngröße von 5,0 µ
und eine Standardabweichung (log σ) von 0,40 aufwies
und das Beschichtungsgewicht des komplexen Halogenidleuchtstoffs
in der Fluopreszenzschicht des Leuchtstoffs
und die Dicke der Fluoreszenzschicht in diesen
Verstärkerschirmen auf 30 mg/cm² bzw. 100 µ festgesetzt
war. Die Verstärkerschirme, deren Eigenschaften
in den Fig. 1B und 2B gezeigt sind, wurden
unter Verwendung von (Ba0,95, Mg0,05) F₂ · BaCl₂ · 0,01 KCl : 0,06 Eu2+-
Leuchtstoff (Leuchtstoff-V) hergestellt,
dessen mittlere Korngröße 4,8 µ betrug und dessen
Standardabweichung (log s gleich 0,38 war. Die
Flächenmassebelegung des komplexen Halogenidleuchtstoffs
in der Fluoreszenzschicht und die Dicke
der Fluoreszenzschicht in diesen Verstärkerschirmen
betrug 30 mg/cm² bzw. 100 µ. Die Kurven a, b, c und d
in den Fig. 1A und 1B sowie 2A und 2B stellen Fälle
dar, in denen die mittlere Korngröße des CaWO₄-Leuchtstoffs
1 µ, 3 µ, 6 µ bzw. 12 µ betrugen (die Standardabweichung
war in jedem Fall 0,40).
Aus den Fig. 1A und 1B sowie 2A und 2B ergibt sich
klar, daß die erfindungsgemäßen Verstärkerschirme
mit zwei Fluoreszenzschichten
eine Bildqualität aufweisen, die eine überlegene
Körnung und Kontrast besitzt. Es ergibt sich
aus diesen Figuren weiterhin, daß die Korngröße des
CaWO₄-Leuchtstoffs keinen großen Einfluß auf die
Körnung und den Kontrast der Verstärkerschirme hat.
Im Hinblick auf die Geschwindigkeit und die
Schärfe allein liegt die bevorzugte mittlere Korngröße
des CaWO₄-Leuchtstoffs, der für die erfindungsgemäßen
Verstärkerschirme verwendet wird, zwischen 1 µ und 12 µ,
vorzugsweise zwischen 3 µ und 6 µ. Vorzugsweise wird
CaWO₄-Leuchtstoff verwendet, der eine Standardabweichung
(log σ) aufweist, die unterhalb von 0,6 liegt.
Wie sich klar aus den Fig. 1A und 1B sowie 2A und 2B
ergibt, beeinflußt die Flächenmassebelegung des CaWO₄-
Leuchtstoffs in der CaWO₄-enthaltenden Fluoreszenzschicht
und die Dicke der CaWO₄-enthaltenden Fluoreszenzschicht
die Körnung und den Kontrast
der Verstärkerschirme. Im Hinblick auf
die Körnung und den Kontrast
der Verstärkerschirme liegt das bevorzugte Beschichtungsgewicht
des CaWO₄-Leuchtstoffs in der
CaWO₄-enthaltenden
Fluoreszenzschicht und Dicke der
CaWO₄-enthaltenden Fluoreszenzschicht bei 10 mg/cm²
bis 30 mg/cm² bzw. zwischen 30 µ und 90 µ und vorzugsweise
bei 15 mg/cm² bis 25 mg/cm² und 45 µ bis 75 µ.
Wie zuvor bereits festgestellt, legen die Kurven der
Fig. 1A und 2A die Eigenschaften
der Verstärkerschirme dar, die jeweils unter
Verwendung von BaF₂ · BaCl₂ · 0,5 KCl · BaSO₄ : 0,06 Eu2+-
Leuchtstoff (Leuchtstoff-II) als komplexer Halogenidleuchtstoff
mit einer mittleren Korngröße von 5,0 µ
und einer Standardabweichung (log σ) von 0,4 hergestellt
wurden. Der Flächemassebelegung des komplexen
Halogenidleuchtstoffs in der Fluoreszenzschicht
und die Dicke der Fluoreszenzschicht lagen
bei 30 mg/cm² bzw. 100 µ. Die in den Fig. 1B
und 2B dargestellten Kurven zeigen die
Eigenschaften von Verstärkerschirmen, die mit
(Ba0,95, Mg0,05) F₂ · BaCl₂ · 0,01 KCl : 0,06 Eu2+-Leuchtstoff
(Leuchtstoff-V) als komplexer Halogenidleuchtstoff
mit einer mittleren Korngröße von 4,8 µ und einer
Standardabweichung (log σ) von 0,38 hergestellt wurden.
Jeder der Schirme hatte eine Flächenmassebelegung
des komplexen Halogenidleuchtstoffs in der
Fluoreszenzschicht des Leuchtstoffs und eine
Dicke der Fluoreszenzschicht von 30 mg/cm² bzw.
100 µ. Aus einem Vergleich der Fig. 1A, 1B und
der Fig. 2A und 2B ergibt sich,
daß beide Typen der Verstärkerschime ähnliche Eigenschaften
aufweisen. Auch bei Verwendung von Leuchtstoffen
unterschiedlicher mittlerer Korngröße und
unterschiedlicher Standardabweichung (log σ) und
unterschiedlicher Zusammensetzung, bei verschiedener
Flächenmassebelegung des komplexen Halogenidleuchtstoffs
in der Fluoreszenzschicht des Leuchtstoffs und
bei verschiedener Dicke der Fluoreszenzschichten oder
auch anderen Leuchtstoffen (z. B. Leuchtstoff-I, Leuchtstoff-III
und Leuchtstoff-IV) tragen die gleichen Tendenzen
auf wie in den in den Fig. 1A und 1B sowie
2A und 2B dargestellten Fällen.
Wie bereits oben festgestellt, weisen die Verstärkerschirme
mit einer CaWO₄-enthaltenden Fluoreszenzschicht
auf einer Fluoreszenzschicht, die einen komplexen Halogenidleuchtstoff
enthält, eine verbesserte Körnung und
einen verbesserten Kontrast auf, wobei sie jedoch die
ausgezeichneten Geschwindigkeits- und Schärfeeigenschaften
eines unterschiedlichen Typus von Verstärkerschirmen
mit einer einzigen Fluoreszenzschicht,
die einen komplexen Halogenidleuchtstoff enthält, beibehielten.
Die erfindungsgemäßen Verstärkerschirme mit
einer CaWO₄-Fluoreszenzschicht auf der einen komplexen
Halogenidleuchtstoff enthaltenden Schicht haben eine
hohe Geschwindigkeit und eine Bildqualität, die in
Schärfe, Körnung und Kontrast überlegen ist.
Die Erfindung wird nun in ihrer Anwendung auf Fluoreszenzschirme
und Verstärkerröhren weiter beschrieben.
Die erfindungsgemäßen Fluoreszenzschirme, welche die
komplexen Halogenidleuchtstoffe gemäß der Erfindung
enthalten, weisen eine Geschwindigkeit, Schärfe und
Nachleuchteigenschaften auf, die ebenso ausgezeichnet
sind, wie diejenigen der Verstärkerschirme mit
einer einzigen Fluoreszenzschicht mit komplexen Halogenidleuchtstoff.
Auch für den Fall der Verwendung
des komplexen Halogenidleuchtstoffs als Fluoreszenzschicht
für Verstärkerröhren kann der Leuchtstoff nicht
allein als Eingangsfluoreszenzschicht verwendet werden,
sondern auch, im Hinblick auf Leuchtstoff-I, Leuchtstoff-II,
Leuchtstoff-IV und Leuchtstoff-V, als Ausgangsfluoreszenzschichten.
D. h. die Eingangsfluoreszenzschicht,
die den komplexen erfindungsgemäßen
Leuchtstoff enthält, liefert eine hochwirksame Emission
bei Auffallen von Röntgenstrahlen und emittiert
Photoelektronen von der Photokathode. Auch die am
Ausgang angeordnete Fluoreszenzschicht, bei der
Leuchtstoff-I, Leuchtstoff-II, Leuchtstoff-IV oder
Leuchtstoff-V verwendetr wird, liefert eine hochwirksame
Emission beim Auftreffen von Photoelektronen,
die mittels der Fokuselektroden gesammelt und durch
die Anode beschleunigt wurden und emittiert ein blaues
sichtbares Bild. Insbesondere bei einem Röntgenstrahlen-
Fernsehsystem wird die Emission der Verstärkerröhre mit
einer Aufnahmeröhre eingefangen, der elektrisches Signal
verstärkt und in Bilder auf einem Monitor-Fernsehgerät
umgewandelt. Da in diesem Fall die Emission der Ausgangsfluoreszenzschicht,
die entweder Leuchtstoff-I, Leuchtstoff-II,
Leuchtstoff-IV oder Leuchtstoff-V enthält,
mit der spektralen Sensitivität der Aufnahmeröhre übereinstimmt,
die blauempfindlich ist, kann die photoelektrische
Umwandlung bei Verwendung der erfindungsgemäßen
Fluoreszenzschicht als Ausgangsschicht sehr
vorteilhaft vorgenommen werden.
Wie vorstehend erklärt, liefern die komplexen Halogenidleuchtstoffe
gemäß der Erfindung eine ausgezeichnete
Emission bei Erregung durch Röntgenstrahlen, ultraviolette
Strahlen und Kathodenstrahlen. Sie können als
Fluoreszenzschichten för Röntgenstrahlenbildwandler,
Fluoreszenzlampen, Kathodenstrahlröhren etc. eingesetzt
werden und sind insbesondere als Fluoreszenzschichten
für Röntgenstrahlenbildwandler geeignet und
in dieser Verwendung besonders vorteilhaft als Verstärkerschirme.
Die beschriebenen Leuchtstoffe
haben daher einen sehr großen industriellen Wert.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Beispielen
weiter erklärt. Die Beispiele 1 bis 12 beschreiben die
Herstellung der Leuchtstoffe, während die Beispiele
13 bis 26 die Herstellung des erfindungsgemäßen Röntgenstrahlenbildwandlers
erläutern.
Strontiumfluorid (SrF₂)125 g
Strontiumchlorid (SrCl₂ · 6 H₂O)293 g
Kaliumchlorid (KCl) 74,5 g
Europiumfluorid (EuF₃) 12,5 g
Die Mischung der oben beschriebenen Ausgangsstoffe wurde
weiterhin mit 25 g MgCl₂ als Flußmittel gemischt und
die Mischung gründlich in einer Kugelmühle vermengt. Die
sich daraus ergebende Mischung wurde in einen Aluminiumtiegel
gegeben und dann 3 h lang bei 700°C in einer
Stickstoffatmosphäre, die 2% Wasserstoff enthielt,
erhitzt. Nach dem Erhitzen wurde das ausgeglühte Produkt
mit Aceton gewaschen, getrocknet und gesiebt, es
wurde ein Leuchtstoff der Summenformel SrF₂ · 1,1 SrCl₂ · KCl : 0,06 Eu2+
(Leuchtstoff-I) erhalten mit einer mittleren
Korngröße von 6,0 µ und einer Standardabweichung
von 0,45. Der auf diese Weise hergestellte Leuchtstoff
zeigte ausgezeichnete Emissionseigenschaften,
bei einer Erregung
mit Röntgenstrahlen, ultravioletten Strahlen und
Kathodenstrahlen.
269 g Bariumchdlorid (BaCl₂ · 2 H₂O) wurden in 5 l Wasser
aufgelöst und zu der so erhaltenen BaCl₂-Lösung wurde
eine Natriumfluoridlösung gegeben, die durch Auflösen
von 46 g Natriumfluorid in 1 l Wasser hergestellt worden
war. Der auf diese Weise gebildete weiße Niederschlag
(BaF₂ · BaCl₂) wurde durch Filtration gewonnen
und bei 100°C getrocknet. Danach wurden 19 g Kaliumchlorid
in 50 ml Wasser aufgelöst und der Kaliumlösung
15,5 g Europiumchlorid (EuCl₃) und 192 g
BaF₂ · BaCl₂ zugegeben, die in obigem Verfahren erhalten
worden waren, so daß eine pastenartige Mischung
entstand, die gut geknetet und getrocknet
wurde. Zu der so hergestellten Mischung der Ausgangsmaterialien
wurden 11 g MgCl₂ und 11 g NH₄Cl als
Flußmittel zugegeben und die sich daraus ergebende
Mischung in einer Kugelmühle gut durchgemengt. Die
so erhaltene Mischung wurde in einen Aluminiumtiegel
gegeben und 2 h lang bei 740°C in einer Stickstoffatmosphäre
mit 2% Wasserstoff erhitzt. Nach
dem Erhitzen wurde das ausgeglühte Produkt mit
Butylacetat gewaschen, getrocknet und ausgesiebt.
Es wurde ein Leuchtstoff der Summenformel BaF₂ · BaCl₂ · 0,5 KCl : 0,06 Eu2+
erhalten (Leuchtstoff-I), der eine
mittlere Korngröße von 5,0 µ und eine Standardabweichung
von 0,40 aufwies. Der Leuchtstoff zeigte ausgezeichnete
Emissionseigenschaften.
Bariumfluorid (BaF₂)175,4 g
Bariumchlorid (BaCl₂ · 2 H₂O)244,6 g
Kaliumchlorid (KCl) 37,3 g
Bariumsulfat (BaSO₄) 46,7 g
Europiumchlorid (EuCl₃) 15,5 g
Die Mischung der vorstehenden Ausgangsmaterialien wurde
weiter mit 25 g NH₄Cl und 25 g (NH₄)₂SO₄ als Flußmittel
durchgemischt und die sich ergebende Mischung in
einer Kugelmühle gut vermengt. Die erhaltene Mischung
wurde in einen Aluminiumtiegel gegeben und 2 h lang
bei 720°C in einer Stickstoffatmosphäre mit 2% Wasserstoff
erhitzt. Nach dem Erhitzen wurde das ausgeglühte
Produkt mit Aceton gewaschen, getrocknet und
gesiebt. Es ergab sich ein Leuchtstoff der Summenformel
BaF₂ · BaCl₂ · 0,5 KCl · 0,2 BaSO₄ : 0,06 Eu2+ (Leuchtstoff-II)
mit einer mittleren Korngröße von 5,0 µ
und einer Standardabweichung (log σ) von 0,40. Der
Leuchtstoff zeigte ausgezeichnete Emissionseigenschaften
wie in Tabelle II und III dargestellt ist.
Die Körner des so erhaltenen Leuchtstoffes waren kugelförmig.
Die spezifische
Oberfläche der Körner betrug 1,4 m²/g. Dieser Leuchtstoff
hat daher ausgezeichnete Pulvereigenschaften
für eine Fluoreszenzschicht.
Bariumfluorid (BaF₂) 87,8 g
Strontiumchdlorid (SrCl₂ · 6 H₂O)133,3 g
Kaliumchlorid (KCl) 37,3 g
Strontiumsulfat (SrSO₄) 18,4 g
Europiumchlorid (EuCl₃) 7,8 g
Eine Mischung der vorstehend aufgeführten Ausgangsmaterialien
wurde mit 10 g NH₄Cl als Flußmittel gemischt
und die sich ergebende Mischung in einer Kugelmühle
gut durchgemengt. Die Mischung wurde dann in einen Aluminiumtiegel
gegeben und 1 h lang bei 680°C in einer
Stickstoffatmosphäre mit 2% Wasserstoff erhitzt. Das
ausgeglühte Produkt wurde zerstoßen, wiederum in einen
Aluminiumtiegel gegeben und 1 h lang bei 720°C in einer
Atmosphäre geglüht, welche dieselbe Zusammensetzung
hatte wie zuvor. Nach dem Erhitzen wurde das ausgeglühte
Produkt mit Aceton gewaschen, getrocknet und gesiebt.
Es wurde ein Leuchtstoff der Summenformel
BaF₂ · SrCl₂ · KCl · 0,2 SrSO₄ : 0,06 Eu2+ (Leuchtstoff-II)
gewonnen, der eine mittlere Korngröße von 5,0 µ und eine
Standardabweichung (log σ) von 0,38 aufwies. Der Leuchtstoff
zeigte ausgezeichnete Emissionseigenschaften bei
einer Erregung mit Röntgenstrahlen, ultravioletten Strahlen
und Kathodenstrahlen.
Die Körner des Leuchtstoffs waren
kugelförmig, die spezifische
Oberfläche der Körner betrug 1,3 m²/g. Der Leuchtstoff
hatte somit geeignete Pulvereigenschaften für eine
Fluoreszenzschicht.
Bariumfluorid (BaF₂)175,4 g
Bariumchlorid (BaCl₂ · 2 H₂O)244,2 g
Europiumoxid (Eu₂O₃) 7,04 g
Terbiumoxid (Tb₄O₇) 0,37 g
Eine Mischung der vorstehend genannten Ausgangsmaterialien
wurde weiter mit 20 g NH₄Cl als Flußmittel gemischt
und die sich ergebende Mischung in einer Kugelmühle
gut durchgemengt. Die erhaltene Mischung wurde in ein
Silikatiegel gegeben und 3 h lang bei 700°C in einer
Stickstoffatmosphäre mit 2% Wasserstoff geglüht. Nach
dem Glühen wurde das ausgeglühte Produkt mit kaltem
Wasser (unterhalb 15°C) gewaschen, getrocknet und ausgesiebt.
Es ergab sich ein Leuchtstoff der Summenformel
BaF₂ · BaCl₂ : 0,04 Eu2+, 0,002 Tb3+ (Leuchtstoff-III). Der
Leuchtstoff hatte eine mittlere Korngröße von 5,0 µ
und eine Standardabweichung (log σ) von 0,40. Der
Leuchtstoff zeigte eine ausgezeichnete Emission bei
Erregung durch Röntgenstrahlen, ultraviolette Strahlen
und Kathodenstrahlen.
Bariumfluorid (BaF₂) 87,7 g
Bariumbromid (BaBr₂ · 2 H₂O)166,6 g
Europiumoxid (Eu₂O₃) 3,52 g
Terbiumoxid (Tb₄O₇) 1,87 g
Eine Mischung der vorstehend genannten Ausgangsmaterialien
wurde weiter mit 13 g NH₄Br als Flußmittel vermischt
und die erhaltene Mischung in einer Kugelmühle
gründlich durchmengt. Die erhaltene Mischung wurde in
ein Silikatiegel gegeben und 2 h lang bei 750°C in einer
Stickstoffatmosphäre mit 2% Wasserstoff geglüht. Nach
dem Erhitzen wurde das ausgeglühte Produkt mit kaltem
Wasser (unterhalb 15°C) gewaschen, getrocknet und gesiebt.
Es ergab sich ein Leuchtstoff der Summelformel
BaF₂ · BaBr₂ : 0,04 Eu2+, 0,02 Tb3+ (Leuchtstoff-III). Der
Leuchtstoff hatte eine mittlere Korngröße von 4,8 µ
und eine Standardabweichung (log σ) von 0,45. Der
Leuchtstoff zeigte eine ausgezeichnete Emission bei
Erregung durch Röntgenstrahlen, ultraviolette Strahlen
und Kathodenstrahlen.
Bariumfluorid (BaF₂)157,9 g
Magnesiumfluorid (MgF₂) 6,2 g
Bariumchlorid (BaCl₂ · 2 H₂O)244,3 g
Europiumoxid (Eu₂O₃) 10,6 g
Eine Mischung der vorgenannten Ausgangsmaterialien wurde
weiter mit 20 g NH₄Cl als Flußmittel gemischt und
die sich ergebende Mischung in einer Kugelmühle gründlich
durchmengt. Die erhaltene Mischung wurde in ein
Silikatiegel gegeben und 2 h lang bei 750°C in einer
Stickstoffatmosphäre mit 2% Wasserstoff erhitzt. Nach
dem Erhitzen wurde das ausgeglühte Produkt mit kaltem
Wasser (unterhalb 15°C) gewaschen, getrocknet und gesiebt.
Es ergab sich ein Leuchtstoff der Summenformel
(Ba0,9, Mg0,1) F₂ · BaCl₂ : 0,06 Eu2+ (Leuchtstoff-IV). Der
Leuchtstoff hatte eine mittlere Korngröße von 5,0 µ
und eine Standardabweichung (log σ) von 0,31. Der
Leuchtstoff zeigte eine ausgezeichnete Emission bei
Erregung durch Röntgenstrahlen, ultraviolette Strahlen
und Kathodenstrahlen.
Bariumfluorid (BaF₂) 83,3 g
Magnesiumfluorid (MgF₂) 1,56 g
Bariumbromid (BaBr₂ · 2 H₂O)166,7 g
Europiumoxid (Eu₂O₃) 5,3 g
Eine Mischung der vorstehend genannten Ausgangsmaterialien
wurde weiter mit 12 g NH₄Br als Flußmittel gemischt
und die sich ergebende Mischung in einer Kugelmühle
weiter gründlich vermengt. Die Mischung wurde dann in
ein Silikatiegel gegeben und 3 h bei 780°C in einer
Stickstoffatmosphäre mit 2% Wasserstoff erhitzt. Nach
dem Erhitzen wurde das geglühte Produkt mit kaltem Wasser
(unterhalb 15°C) gewaschen, getrocknet und gesiebt.
Es ergab sich ein Leuchtstoff der Summenformel
(Ba0,95, Mg0,05) F₂ · BaBr₂ : 0,06 Eu2+ (Leuchtstoff-IV). Der
Leuchtstoff hatte eine mittlere Korngröße von 4,8 µ
und eine Standardabweichung (log σ) von 0,35. Der
Leuchtstoff zeigte eine ausgezeichnete Emission bei
Erregung durch Röntgenstrahlen, ultraviolette Strahlen
und Kathodenstrahlen.
Bariumfluorid (BaF₂)166,6 g
Magnesiumfluorid (MgF₂) 3,1 g
Bariumchlorid (BaCl₂ · 2 H₂O)244,3 g
Kaliumchlorid (KCl) 37,3 g
Europiumoxid (Eu₂O₃) 10,5 g
Eine Mischung der vorstehend genannten Ausgangsmaterialien
wurde weiter mit 20 g NH₄Cl als Flußmittel gemischt
und die sich ergebende Mischung in einer Kugelmühle weiter
gründlich vermengt. Die erhaltene Mischung wurde
in einen Silikatiegel gegeben und 3 h lang bei 720°C
in einer Stickstoffatmosphäre mit 2% Wasserstoff
erhitzt. Nach dem Erhitzen wurde das ausgeglühte Produkt
gründlich mit Äthylalkohol gewaschen, getrocknet
und gesiebt. Es ergab sich ein Leuchtstoff der Summenformel
(Ba0,95, Mg0,05) F₂ · BaCl₂ · 0,5 KCl : 0,06 Eu2+ (Leuchtstoff-V).
Der Leuchtstoff hatte eine mittlere Korngröße
von 5,0 µ und eine Standardabweichung (log σ) von 0,36.
Der Leuchtstoff zeigte eine ausgezeichnete Emission bei
Erregung mit Röntgenstrahlen, ultravioletten Strahlen
und Kathodenstrahlen.
Eine Mischung der Ausgangsmaterialien von Beispiel 9
wurde unter den gleichen Erhitzungsbedingungen wie
Beispiel 9 erhitzt. Nach dem Erhitzen wurde das geglühte
Produkt einmal mit kaltem Wasser (unterhalb
15°C) mit einer Geschwindigkeit von 1 l pro 200 g
geglühtem Produkt gewaschen, dann getrocknet und
gesiebt. Es ergab sich ein Leuchtstoff der Summenformel
(Ba0,95, Mg0,05) F₂ · BaCl₂ · 0,01 KCl : 0,06 Eu2+ (Leuchtstoff-V)
mit einer mittleren Korngröße von 4,8 µ
und einer Standardabweichung (log σ) von 0,38.
Der Leuchtstoff zeigte ausgezeichnete Emissionseigenschaften
bei Erregung durch ultraviolette Strahlen,
Röntgenstrahlen und Kathodenstrahlen.
Bariumfluorid (BaF₂) 83,3 g
Magnesiumfluorid (MgF₂) 1,6 g
Bariumbromid (BaBr₂ · 2 H₂O)166,6 g
Kaliumbromid (KBr) 59,5 g
Europiumoxid (Eu₂O₃) 5,3 g
Eine Mischung der vorstehend genannten Ausgangsmaterialien
wurde mit 15 g NH₄Br als Flußmittel vermischt und
die sich ergebende Mischung in einer Kugelmühle weiter
gründlich vermengt. Die erhaltene Mischung wurde in
einen Silikatiegel gegeben und 2 h bei einer Temperatur
von 760°C in einer Stickstoffatmosphäre mit 2% Wasserstoff
erhitzt. Nach dem Erhitzen wurde das geglühte
Produkt gründlich mit Äthylalkohol gewaschen, getrocknet
und gesiebt. Es ergab sich ein Leuchtstoff der Summenformel
(Ba0,95, Mg0,05) F₂ · BaBr₂ · KBr : 0,06 Eu2+ (Leuchtstoff-V)
mit einer mittleren Korngröße von 5,2 µ und
einer Standardabweichung (log σ) von 0,35. Der Leuchtstoff
besaß ausgezeichnete Emissionseigenschaften bei
Erregung durch Röntgenstrahlen, ultraviolette Strahlen
und Kathodenstrahlen.
Eine Mischung der Ausgangsmaterialien des Beispiels 11
wurde unter den gleichen Erhitzungsbedingungen wie in
Beispiel 11 genannt, erhitzt. Nach dem Erhitzen wurde
das geglühte Produkt einmal mit kaltem Wasser (unterhalb
15°C) mit einer Geschwindigkeit von 1 l pro
200 g des geglühten Produktes gewaschen, dann getrocknet
und gesiebt. Es ergab sich ein Leuchtstoff
der Summenformel
(Ba0,95, Mg0,05) F₂ · BaBr₂ · 0,03 KBr : 0,06 Eu2+ (Leuchtstoff-V)
mit einer mittleren Korngröße von 5,0 µ
und einer Standardabweichung (log σ) von 0,36. Der
Leuchtstoff zeigte ausgezeichnete Emissionseigenschaften
bei einer Erregung durch Röntgenstrahlen, ultraviolette
Strahlen und Kathodenstrahlen.
Durch Mischen von 8 Gewichtsteilen des Leuchtstoffs-I
(BaF₂ · BaCl₂ · 0,5 KCl : 0,06 Eu2+-Leuchtstoff),
der nach
Beispiel 2 hergestellt wurde und 1 Gewichtsteil Nitrozellulose
unter Verwendung einer Lösungsmittelmischung
aus Aceton, Äthylacetat und Butylacetat im Gewichtsverhältnis
1 : 1 : 8, wurde eine Dispersion des Leuchtstoffs
mit einer Viskosität von 50 Centistoke hergestellt.
Die Dispersion wurde gleichförmig auf einen
0,25 mm dicken Polyäthylenterephthalatträger aufgebracht,
auf dem vorher eine Absorptionsschicht aus
Ruß aufgebracht worden war. Die Dispersion wurde mit
einem Messer mit einer Geschwindigkeit von 50 mg/cm²
aufgebracht und bei 50°C getrocknet, um die Leuchtstoffschicht
zu bilden. Dann wurde auf die Leuchtstoffschicht
ein Acrylharz gleichförmig aufgebracht
und getrocknet, wodurch sich eine durchsichtige
Schutzschicht mit 10 µ Dicke bildete. Wenn der so
hergestellte Verstärkerschirm in Kombination mit
einem regulären Röntgenfilm verwendet wurde, hatte
der Verstärkerschirm eine Geschwindigkeit, die fast
sechsmal größer war als diejenige eines konventionellen
hochscharfen Verstärkerschirms mit CaWO₄-Leuchtstoff.
Die Spannung der Röntgenröhre
betrug 80 KVp und die Nachleuchteigenschaften
des Schirms waren etwa die gleichen als diejenigen des
vorgenannten üblichen Verstärkerschirms. Die Antwortfunktionen
(MTF-Werte) des Verstärkerschirms bei Zeilenfrequenzen
von 1,0 Linien pro mm, 2,0 Linien pro
mm und 3,0 Linien pro mm waren 0,75, 0,45 bzw. 0,31.
Ein Verstärkerschirm wurde mit dem gleichen Verfahren
wie bereits in Beispiel 13 beschrieben, hergestellt, wobei
jedoch der in Beispiel 3 hergestellte Leuchtstoff-II
verwendet wurde
(BaF₂ · BaCl₂ · 0,5 KCl · 0,2 BaSO₄ : 0,06 Eu2+-Leuchtstoff).
Wenn der so erhaltene Verstärkerschirm
in Kombination mit einem regulären Röntgenfilm verwendet
wurde, hatte der Verstärkerschirm eine Geschwindigkeit,
die etwa 5,8 mal höher war als diejenige eines
normalen hochscharfen Verstärkerschirms vom
CaWO₄-Typ bei einer Röntgenröhrenspannung von 80 KVp.
Der Schirm hatte Nachglüheigenschaften, die fast denen
des genannten bekannten Verstärkerschirms gleichkamen.
Die Antwortfunktionen (MTF-Werte) des Verstärkerschirms
bei einer Zeilenfrequenz von 1,0 Linien pro mm, 2,0
Linien pro mm und 3,0 Linien pro mm waren 0,76, 0,63
bzw. 0,40.
Ein Verstärkerschirm wurde nach dem gleichen Verfahren
des Beispiels 13 hergestellt, wobei der Leuchtstoff-II
von Beispiel 4 verwendet wurde
(BaF₂ · SrCl₂ · KCl · 0,2 SrSO₄ : 0,06 Eu2+-Leuchtstoff).
Wenn der so hergestellte Verstärkerschirm
in Kombination mit einem regulären Röntgenfilm
verwendet wurde, hatte der Verstärkerschirm
eine Geschwindigkeit, die etwa fünfmal höher war als
diejenige eines bekannten hochscharfen Röntgenfilms
vom CaWO₄-Typ. Die Spannung der Röntgenröhre betrug
80 KVp. Die Nachleuchteigenschaften waren etwa
die gleichen wie diejenigen des genannten bekannten
Verstärkerschirms. Die Antwortfunktion (MTF-Werte)
des Verstärkerschirms bei den Zeilenfrequenzen von
1,0 Linien pro mm, 2,0 Linien pro mm und 3,0 Linien
pro mm betrugen 0,77, 0,54 bzw. 0,42.
Ein Verstärkerschirm wurde nach dem gleichen Verfahren
wie in Beispiel 13 genannt, hergestellt, außer der
nach Beispiel 5 hergestellte Leuchtstoff-III verwendet
wurde
(BaF₂ · BaCl₂ : 0,04 Eu2+, 0,002 Tb3+-Leuchtstoff).
Der Leuchtstoff wurde in einer Menge von 30 mg/cm² aufgetragen.
Wenn der so hergestellte Verstärkerschirm mit
einem regulären Röntgenschirm verwendet wurde, hatte der
Verstärkerschirm eine Geschwindigkeit, die etwa viermal
höher war als diejenige eines normalen hochscharfen Verstärkerschirms
(FS) vom CaWO₄-Typ. Die Röhrenspannung
betrug 80 KVp. Die Antwortfunktionen (MTF-Werte) des
Verstärkerschirms bei den Zeilenfrequenzen von 1,0
Linien pro mm, 2,0 Linien pro mm und 3,0 Linien pro mm
betrugen 0,77, 0,48 bzw. 0,34.
Ein Verstärkerschirm wurde nach der in Beispiel 13 beschriebenen
Methode hergestellt, außer daß der Leuchtstoff-IV
von Beispiel 7 verwendet wurde (Ba0,9, Mg0,1)
F₂ · BaCl₂ : 0,06 Eu2+-Leuchtstoff). Der Leuchtstoff wurde
in einer Menge von etwa 30 mg/cm² aufgetragen. Wenn
der so hergestellte Verstärkerschirm in Kombination
mit einem regulären Röntgenfilm verwendet wurde, war
die Geschwindigkeit des Schirms etwa viermal höher
als diejenige eines normalen hochscharfen Verstärkerschirms
vom CaWO₄-Typ bei einer Röhrenspannung
von 80 KVp. Die Antwortfunktionen (MTF-Werte) des
Verstärkerschirms bei Zeilenfrequenzen von 1,0 Linien
pro mm, 2,0 Linien pro mm und 3,0 Linien pro mm waren
0,78, 0,53 bzw. 0,40.
Ein Verstärkerschirm wurde nach dem in Beispiel 13
beschriebenen Verfahren hergestellt, außer daß der
Leuchtstoff-IV nach Beispiel 8 verwendet wurde
((Ba0,95, Mg0,05) F₂ · BaBr₂ : 0,06 Eu2+-Leuchtstoff).
Der Leuchtstoff wurde in einer Menge von etwa 30 mg/cm²
aufgetragen. Wenn der so hergestellte Verstärkerschirm
in Kombination mit einem regulären Röntgenfilm verwendet
wurde, wies der Verstärkerschirm eine Geschwindigkeit
auf, die etwa 4,2 mal höher war als diejenige eines
normalen hochscharfen Verstärkerschirms (FS) vom
Typ CaWO₄ bei einer Röhrenspannung von 80 KVp. Die
Antowortfunktionen des Verstärkerschirms bei Zeilenfrequenzen
von 1,0 Linien pro mm, 2,0 Linien pro mm
und 3,0 Linien pro mm betrugen 0,79, 0,52 bzw. 0,39.
Ein Verstärkerschirm wurde nach der in Beispiel 13
beschriebenen Methode hergestellt, außer daß der
Leuchtstoff-V gemäß Beispiel 10 verwendet wurde
((Ba0,95, Mg0,05) F₂ · BaCl₂ · 0,01 KCl : 0,06 Eu2+-Leuchtstoff).
Der Leuchtstoff wurde in einer Menge von
etwa 30 mg/cm² aufgebracht. Wenn der so hergestellte
Verstärkerschirm zusammen mit einem regulären Röntgenfilm
bei einer Röhrenspannung von 80 KVp verwendet
wurde, wies der Verstärkerschirm eine Geschwindigkeit
auf, die etwa 4,3 mal höher lag als diejenige
eines normalen hochscharfen Verstärkerschirms (FS)
vom CaWO₄-Typ. Die Nachleuchteigenschaften waren etwa
die gleichen wie die des vorgenannten bekannten Schirms.
Die Antwortfunktionen (MTF-Werte) des Verstärkerschirms
bei den Zeilenfrequenzen von 1,0 Linien pro mm, 2,0
Linien pro mm und 3,0 Linien pro mm waren 0,77, 0,54
bzw. 0,42.
Eine Beschichtungsdispersion eines Leuchtstoffs mit
einer Viskosität von 50 Centistoke wurde hergestellt,
indem man 8 Gewichtsteile des Leuchtstoffs-II
(BaF₂ · BaCl₂ · 0,5 KCl · 0,2 BaSO₄ : 0,06 Eu2+-Leuchtstoff)
mit einer mittleren Korngröße von 5,0 µ und einer
Standardabweichung von 0,4 und 1 Gewichtsteil Nitrozellulose
unter Verwendung einer Lösungsmittelmischung
(einer Mischung aus Aceton, Äthylacetat und Butylacetat
im Gewichtsverhältnis 1 : 1 : 8) ansetzte. Die Beschichtungsdispersion
wurde gleichförmig in einer Dicke
von 250 µ auf einen Polyäthylenterephthalatträger
aufgebracht, auf den vorher eine Absorptionsschicht
aus Ruß aufgebracht worden war. Das Beschichtungsgewicht
betrug 30 mg/cm². Der Auftrag erfolgte mit
einem Messer zur Bildung der Fluoreszenzschicht mit
dem komplexen Halogenidleuchtstoff.
Dann wurde eine Beschichtungsdispersion des Leuchtstoffs
mit einer Viskosität von 50 Centistoke hergestellt, indem
8 Gewichtsteile CaWO₄-Leuchtstoff mit einer mittleren
Korngröße von 6,0 µ und einer Standardabweichung
von 0,4 und 1 Gewichtsteil von Nitrozellulose unter
Verwendung einer Lösungsmittelmischung der gleichen
Zusammensetzung wie vorstehend angegeben, angesetzt
wurde. Die Beschichtungsdispersion wurde gleichförmig
auf die vorgenannte noch nicht getrocknete Fluoreszenzschicht
des komplexen Halogenidleuchtstoffs mit einem
Beschichtungsgewicht von etwa 20 mg/cm² mittels eines
Messers aufgebracht, um eine Fluoreszenzschicht des
CaWO₄-Leuchtstoffs zu bilden. Anschließend wurden
die so gebildeten Fluoreszenzschichten bei etwa 50°C
getrocknet. Die Dicke der Fluoreszenzschicht des komplexen
Halogenidleuchtstoffs und die Fluoreszenzschicht
des CaWO₄-Leuchtstoffs nach dem Trocknen betrugen
100 µ bzw. 60 µ. Zusätzlich wurde auf die Fluoreszenzschicht
mit CaWO₄-Leuchtstoff nach dem Trocknen ein
Acrylharz gleichförmig aufgebracht, um eine durchsichtige
Schutzschicht von etwa 5 µ Dicke zu formen. Wenn
der so gebildete Verstärkerschirm in Kombination mit
einem regulären Röntgenfilm verwendet wurde, war seine
photographische Geschwindigkeit etwa viermal höher
als die eines bekannten hochscharfen Verstärkerschirms
mit CaWO₄-Leuchtstoff. Seine Nachleuchteigenschaften
waren etwa die gleichen wie die des bekannten
Schirms. Die Schärfe des Verstärkerschirms betrug
0,78, 0,47 und 0,37 in den MTF-Werten bei Zeilenfrequenzen
von 1,0 Linien pro mm, 2,0 Linien pro mm
bzw. 3,0 Linien pro mm. Die Körnung des Verstärkerschirms
war etwa 1,12 × 10-1 im RMS-Wert bei einer photographischen
Dichte (D) von 0,8 und Zeilenfrequenzen
von 0 bis 5 Linien pro mm. Der Kontrast des Verstärkerschirms
war etwa 93% des Kontrastes eines konventionellen
hochscharfen Verstärkerschirms vom CaWO₄-Typ
(FS). Die Schärfe, Körnung und Kontrast des so hergestellten
Verstärkerschirms waren etwa die gleichen wie diejenigen
eines Mediumtypverstärkerschirms mit CaWO₄-
Leuchtstoff.
Ein Verstärkerschirm wurde nach dem in Beispiel 20 beschriebenen
Verfahren hergestellt, außer daß Leuchtstoff-II
(BaF₂ · BaBr₂ · 0,5 KBr · 0,6 BaSO₄ : 0,06 Eu2+-Leuchtstoff)
verwendet wurde mit einer mittleren Korngröße
von 4,0 µ und einer Standardabweichung von 0,40. Die
Dicke der Fluoreszenzschicht des komplexen Halogenidleuchtstoffs
und der Fluoreszenzschicht des CaWO₄-Leuchtstoffs
betrugen 100 µ bzw. 60 µ. Diese Dicken
sind die gleichen wie beim Verstärkerschirm nach Beispiel 20.
Wenn der Verstärkerschirm in Verbindung mit
einem regulären Röntgenfilm verwendet wurde, war seine
photographische Geschwindigkeit etwa viermal höher
als diejenige eines konventionellen hochscharfen Verstärkerschirms
vom CaWO₄-Typ. Seine Nachleuchteigenschaften
waren etwa die gleichen wie diejenigen
des bekannten Schirms. Die Schärfe des Verstärkerschirms
war 0,79, 0,48 und 0,38 in MTF-Werten bei Zeilenfrequenzen
von 1,0 Linien pro mm, 2,0 Linien pro mm bzw. 3,0
Linien pro mm. Die Körnung des Verstärkerschirms war
etwa 1,12 × 10-1 als RMS-Wert bei einer photographischen
Dichte (D) von 0,8 und Zeilenfrequenzen von 0 bis 5
Linien pro mm. Der Kontrast des Verstärkerschirms betrug
93% des Kontrastes eines hochscharfen Verstärkerschirms
mit CaWO₄-Leuchtstoff. Die Schärfe,
Körnung und der Kontrast des Verstärkerschirms waren
etwa die gleichen wie diejenigen eines bekannten Verstärkerschirms
mit CaWO₄-Leuchtstoff vom Mediumtyp.
Ein Verstärkerschirm wurde nach dem in Beispiel 20
beschriebenen Verfahren hergestellt, außer daß Leuchtstoff-I
(BaF₂ · BaCl₂ · 0,5 KCl : 0,06 Eu2+-Leuchtstoff)
verwendet wurde, mit einer mittleren Korngröße von 4,0 µ
und einer Standardabweichung von 0,40. Zusätzlich wurde
CaWO₄-Leuchtstoff mit einer mittleren Korngröße von
4,0 µ und einer Standardabweichung von 0,40 eingesetzt.
Die Dicken der Fluoreszenzschicht des komplexen Halogenidleuchtstoffs
betrugen 100 µ bzw. 60 µ. Die Dicken
waren die gleichen wie beim Verstärkerschirm nach
Beispiel 20.
Wenn der Verstärkerschirm in Verbindung mit einem regulären
Röntgenfilm verwendet wurde, war seine photographische
Geschwindigkeit etwa 3,8 mal höher als diejenige
eines bekannten hochscharfen Verstärkerschirms
vom CaWO₄-Typ. Seine Nachleuchteigenschaften waren
etwa die gleichen wie diejenigen des bekannten
Schirms. Die Schärfe des Verstärkerschirms betrug
0,78, 0,48 und 0,38 in MTF-Werten bei Zeilenfrequenzen
von 1,0 Linien pro mm, 2,0 Linien pro mm und 3,0 Linien
pro mm. Die Körnung des Verstärkerschirms war 1,11 × 10-1
als RMS-Wert bei einer photographischen Dichte (D) von
0,8 und Zeilenfrequenzen von 0 bis 5 Linien pro mm. Der
Kontrast des Verstärkerschirms betrug 93% des Kontrastes
eines hochscharfen Verstärkerschirms vom CaWO₄-Typ.
Die Schärfe, Körnung und Kontrast des Verstärkerschirms
waren etwa die gleichen wie diejenigen
eines bekannten Verstärkerschirms mit CaWO₄-Leuchtstoff
vom mittleren Typ.
Ein Verstärkerschirm wurde nach dem in Beispiel 20
beschriebenen Verfahren hergestellt, außer daß Leuchtstoff-III
(BaF₂ · BaCl₂ : 0,04 Eu2+, 0,002 Tb3+-Leuchtstoff)
verwendet wurde mit einer mittleren Korngröße von
5,0 µ und einer Standardabweichung von 0,40 und zusätzlich
CaWO₄-Leuchtstoff mit einer mittleren Korngröße
von 4,0 µ und einer Standardabweichung von 0,40.
Die Dicken der Fluoreszenzschicht des komplexen Halogenidleuchtstoffs
und der Fluoreszenzschicht des
CaWO₄-Leuchtstoffs betrugen 100 µ bzw. 60 µ. Die Dicken
waren gleich denjenigen des Verstärkerschirms nach
Beispiel 20.
Wenn der Verstärkerschirm in Verbindung mit einem
regulären Röntgenfilm verwendet wurde, war seine
photographsiche Geschwindigkeit etwa 3,8 mal höher
als diejenige eines bekannten hochscharfen Verstärkerschirms
mit CaWO₄-Leuchtstoff. Die Schärfe des Verstärkerschirms
war 0,76, 0,44 und 0,34 in MTF-Werten
bei Zeilenfrequenzen von 1,0 Linien pro mm, 2,0 Linien
pro mm bzw. 3,0 Linien pro mm. Die Körnung des Verstärkerschirms
war etwa 1,13 × 10-1 als RMS-Wert bei
einer photographischen Dichte (D) von 0,8 und Zeilenfrequenzen
von 0 bis 5 Linien pro mm. Der Kontrast
des Verstärkerschirms war etwa 94% verglichen mit
dem Kontrast eines hochscharfen Verstärkerschirms
mit CaWO₄-Leuchtstoff. Die Schärfe, Körnung und
Kontrast des Verstärkerschirms waren etwa die gleichen
wie diejenigen eines bekannten mittleren Verstärkerschirms
mit CaWO₄-Leuchtstoff.
Ein Verstärkerschirm wurde gemäöß dem in Beispiel 20
beschriebenen Verfahren hergestellt, ausgenommen daß
Leuchtstoff-IV
((Ba0,9, Mg0,1) F₂ · BaCl₂ : 0,06 Eu2+-Leuchtstoff)
mit einer mittleren Korngröße von 5,0 µ und einer
Standardabweichung von 0,31 verwendet wurde. Die Dicken
der Fluoreszenzschicht mit komplexem Halogenidleuchtstoff
und der Fluoreszenzschicht mit CaWO₄-Leuchtstoff
betrugen 100 µ bzw. 60 µ. Die Dicken der Fluoreszenzschicht
entsprachen den Dicken des Schirms in Beispiel 20.
Wenn der Verstärkerschirm in Kombination mit einem regulären
Röntgenfilm verwendet wurde, war seine photographische
Geschwindigkeit etwa 4,0 mal höher als diejenige
eines konventionellen hochscharfen Verstärkerschirms
mit CaWO₄-Leuchtstoff. Die Schärfe des Verstärkerschirms
war 0,76, 0,44 und 0,33 als MTF-Werte bei
Zeilenfrequenzen von 1,0 Linie pro mm, 2,0 Linien pro
mm und 3,0 Linien pro mm. Die Körnung des Verstärkerschirms
war 1,12 × 10-1 als RMS-Wert bei einer photographischen
Dichte (D) von 0,8 und Zeilenfrequenzen
von 0 bis 5 Linien pro mm. Der Kontrast des Verstärkerschirms
betrug 93% desjenigen eines hochscharfen
Verstärkerschirms mit CaWO₄-Leuchtstoff. Die
Schärfe, Körnung und der Kontrast des Verstärkerschirms
waren etwa die gleichen wie diejenigen eines
bekannten mittleren Verstärkerschirms mit CaWO₄-Leuchtstoff.
Ein Verstärkerschirm wurde nach dem in Beispiel 20 beschriebenen
Verfahren hergestellt, außer daß Leuchtstoff-V
(Ba0,95, Mg0,05) F₂ · BaCl₂ · 0,01 KCl : 0,06 Eu2+-Leuchtstoff)
mit einer mittleren Korngröße von 4,8 µ
und einer Standardabweichung von 0,38 verwendet wurde
und außerdem ein CaWO₄-Leuchtstoff mit einer mittleren
Korngröße von 4,0 µ und einer Standardabweichung von
0,40. Die Dicke der Fluoreszenzschicht des komplexen
Halogenidleuchtstoffs und die Dicke der Fluoreszenzschicht
des CaWO₄-Leuchtstoffs betrugen 100 µ bzw.
60 µ. Die Dicken waren die gleichen wie bei dem Schirm
nach Beispiel 20.
Wenn der Verstärkerschirm in Verbindung mit einem
regulären Röntgenfilm verwendet wurde, war seine
photographische Geschwindigkeit etwa viermal höher
als diejenige eines bekannten hochscharfen Verstärkerschirms
mit CaWO₄-Leuchtstoff. Seine Nachleuchteigenschaften
waren etwa die gleichen wie die des
bekannten Schirms. Die Schärfe des Verstärkerschirms
war 0,78, 0,47 und 0,38 als MTF-Werte bei Zeilenfrequenzen
von 1,0 Linien pro mm, 2,0 Linien pro mm und
3,0 Linien pro mm. Seine Körnung betrug 1,11 × 10-1
als RMS-Wert bei einer photographischen Dichte (D)
von 0,8 und Zeilenfrequenzen von 0 bis 5 Linien pro
mm. Der Kontrast des Verstärkersch 02104 00070 552 001000280000000200012000285910199300040 0002002759675 00004 01985irms betrug 93%
des eines hochscharfen Verstärkerschirms mit CaWO₄-Leuchtstoff.
Die Schärfe, Körnung und Kontrast
des Verstärkerschirms waren etwa die gleichen wie
diejenigen eines bekannten mittleren Verstärkerschirms
mit CaWO₄-Leuchtstoff.
Ein Verstärkerschirm wurde nach dem in Beispiel 20 beschriebenen
Verfahren hergestellt, außer daß Leuchtstoff-V
((Ba0,95, Mg0,05) F₂ · BaBr₂ · 0,03 KBr : 0,06 Eu2+-Leuchtstoff)
verwendet wurde mit einer mittleren Korngröße von 4,0 µ
und einer Standardabweichung von 0,40. Zusätzlich wurde
CaWO₄-Leuchtstoff mit einer mittleren Korngröße von 4,0 µ
und einer Standardabweichung von 0,40 verwendet. Die Dicken
der Fluoreszenzschicht des komplexen Halogenidleuchtstoffs
und der Fluoreszenzschicht des CaWO₄-Leuchtstoffs
betrugen 100 µ bzw. 60 µ. Die Dicken entsprachen denjenigen
des Schirms nach Beispiel 20.
Wenn der Verstärkerschirm in Verbindung mit einem regulären
Röntgenfilm verwendet wurde, war seine photographische
Geschwindigkeit etwa viermal höher als diejenige
eines bekannten hochscharfen Verstärkerschirms mit
CaWO₄-Leuchtstoff. Seine Nachleuchteigenschaften
waren etwa die gleichen wie diejenigen des bekannten
Schirms. Die Schärfe des Verstärkerschirms betrug
0,79, 0,48 und 0,38 in MTF-Werten bei Zeilenfrequenzen
von 1,0 Linien pro mm, 2,0 Linien pro mm und 3,0
Linien pro mm. Die Körnung des Verstärkerschirms war
1,11 × 10-1 als RMS-Wert bei einer photographischen
Dichte (D) von 0,8 und Zeilenfrequenzen von 0 bis 5
Linien pro mm. Der Kontrast des Verstärkerschirms
war 93% desjenigen eines hochscharfen Verstärkerschirms
mit CaWO₄-Leuchtstoff. Die Schärfe, Körnung
und Kontrast des Verstärkerschirms waren etwa
die gleichen wie diejenigen eines bekannten mittleren
Verstärkerschirms mit CaWO₄-Leuchtstoff (MS).
Claims (3)
1. Röntgenbildwandler mit einem Träger und darauf
ausgebildeten Fluoreszenzschichten, mit einer ersten
Fluoreszenzschicht aus einem mit zweiwertigem
Europium aktivierten Erdalkalihalogenidleuchtstoff
der folgenden allgemeinen Formel:
(Me1-f , Mg f ) F₂ · a Me′X₂ · b KX′ · c Me″SO₄ : d Eu2+, e Tb3+,wobei Me, Me′ und Me″ jeweils eines der Erdalkalimetalle
Barium, Strontium oder Calcium bedeuten, X und
X′ Chlor oder Brom bedeuten, und die Buchstaben a, b, c,
d, e und f Zahlen, definiert in jeweils einer der nachstehenden
fünf Nebenbedingungen sind:1.) 0,80 a₁ 1,50, 0,10 b₁ 1,50, c₁ = 0, 0,001 d₁ 0,20,
e₁ = 0 und f₁ = 0;
2.) 0,30 a₂ 1,50, 0,10 b₂ 2,00, 0,01 c₂ 1,00, 0,001 d₂ 0,20, e₂ = 0 und f₂ = 0;
3.) a₃ = 1, b₃ = 0, c₃ = 0, 0,01 d₃ 0,10, 0 < e₃ 0,05 und f₃ = 0;
4.) a₄ = 1, b₄ = 0, c₄ = 0, 0,01 d₄ 0,20, e₄ = 0 und 0 < f₄ 1; und
5.) a₅ = 1, 0 < b₅ 1,5, c₅ = 0, 0,001 d₅ 0,20, e₅ = 0 und 0 < f₅ = 1,dadurch gekennzeichnet, daß auf der ersten Fluoreszenzschicht aus dem Halogenidleuchtstoff eine zweite Fluoreszenzschicht ausgebildet ist, die aus einem Kalziumwolframat-Leuchtstoff besteht.
2.) 0,30 a₂ 1,50, 0,10 b₂ 2,00, 0,01 c₂ 1,00, 0,001 d₂ 0,20, e₂ = 0 und f₂ = 0;
3.) a₃ = 1, b₃ = 0, c₃ = 0, 0,01 d₃ 0,10, 0 < e₃ 0,05 und f₃ = 0;
4.) a₄ = 1, b₄ = 0, c₄ = 0, 0,01 d₄ 0,20, e₄ = 0 und 0 < f₄ 1; und
5.) a₅ = 1, 0 < b₅ 1,5, c₅ = 0, 0,001 d₅ 0,20, e₅ = 0 und 0 < f₅ = 1,dadurch gekennzeichnet, daß auf der ersten Fluoreszenzschicht aus dem Halogenidleuchtstoff eine zweite Fluoreszenzschicht ausgebildet ist, die aus einem Kalziumwolframat-Leuchtstoff besteht.
2. Röntgenbildwandler nach Anspruch 1, wobei die
Flächenmassebelegung des Halogenidleuchtstoffs der
ersten Fluoreszenzschicht zwischen 5 und 150 mg/cm²
und die Dicke der ersten Fluoreszenzschicht zwischen
20 und 400 µm liegt, dadurch gekennzeichnet,
daß die mittlere Korngröße des Halogenidleuchtstoffs
in der ersten Fluoreszenzschicht 3 bis 10 µm beträgt, die
mittlere Korngröße des Kalziumwolframat-Leuchtstoffs
in der zweiten Fluoreszenzschicht 1 bis 12 µm beträgt,
die Flächenmassebelegung des Kalziumwolframat-Leuchtstoffs
zwischen 10 und 30 mg/cm² liegt und die Dicke
der zweiten Fluoreszenzschicht 30 bis 90 µm beträgt.
3. Röntgenbildwandler nach Anspruch 2, wobei die Flächenmassebelegung
des Halogenidleuchtstoffs der ersten Fluoreszenzschicht
zwischen 10 und 80 mg/cm² und die Dicke
der ersten Fluoreszenzschicht zwischen 30 und 300 µm
liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die
mittlere Korngröße des Halogenidleuchtstoffs in der
ersten Fluoreszenzschicht 4 bis 6 µm beträgt, die
mittlere Korngröße des Kalziumwolframat-Leuchtstoffs in
der zweiten Fluoreszenzschicht zwischen 3 und 6 µm
beträgt, die Flächenmassebelegung des Kalziumwolframat-
Leuchtstoffs zwischen 15 und 25 mg/cm² liegt und die
Dicke der zweiten Fluoreszenzschicht 45 bis 75 µm beträgt.
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