DE2759639C2 - - Google Patents
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- DE2759639C2 DE2759639C2 DE19772759639 DE2759639A DE2759639C2 DE 2759639 C2 DE2759639 C2 DE 2759639C2 DE 19772759639 DE19772759639 DE 19772759639 DE 2759639 A DE2759639 A DE 2759639A DE 2759639 C2 DE2759639 C2 DE 2759639C2
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F283/00—Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers provided for in subclass C08G
- C08F283/06—Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers provided for in subclass C08G on to polyethers, polyoxymethylenes or polyacetals
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G18/00—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
- C08G18/06—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
- C08G18/28—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen characterised by the compounds used containing active hydrogen
- C08G18/40—High-molecular-weight compounds
- C08G18/63—Block or graft polymers obtained by polymerising compounds having carbon-to-carbon double bonds on to polymers
- C08G18/636—Block or graft polymers obtained by polymerising compounds having carbon-to-carbon double bonds on to polymers characterised by the presence of a dispersion-stabiliser
Description
Polymer-Polyol-Zusammensetzungen, die sich zur Herstellung von
Polyurethanschäumen, Elastomeren und dergleichen eignen, sind
bekannte Materialien (s. dazu die US-PS 33 04 273 und
33 83 351). Solche Zusammensetzungen können hergestellt
werden, indem ein oder mehrere olefinisch ungesättigte Monomere
in Anwesenheit eines Katalysators auf der Basis von freien
Radikalen in einem Polyol gelöst oder dispergiert werden.
Diese Polymer-Polyol-Zusammensetzungen haben die wertvolle
Eigenschaft, beispielsweise Polyurethanschäumen und daraus
hergestellten Elastomeren höhere Belastbarkeitseigenschaften
zu verleihen, als nicht-modifizierte Polyole sie besitzen.
Aus der CA-PS 7 35 010 war bereits bekannt, Polyole, darunter
Polyoxypropylenpolyole mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht
über 800, die im wesentlichen aus den Reaktionsprodukten
gesättigter mehrwertiger Starter und Propylenoxyd
oder Propylenoxyd plus Äthylenoxyd bestehen, in einem inerten Lösungsmittel,
wie Toluol, in Anwesenheit eines freie Radikale bildenden
Katalysators mit einem äthylenisch ungesättigten Monomeren,
wie Acrylnitril und Styrol, oder einer Mischung von solchen Monomeren
zu polymerisieren. Nach Entfernung des inerten Lösungsmittels,
des nicht umgesetzten äthylenisch ungesättigten Monomeren und Polyols
haben die entstandenen Produkte bei 25°C Viskositäten bis 150 000
Centipoise, z. B. 79 000 oder 74 000 Centipoise.
Der US-PS 36 52 639, GB-PS 11 26 025 und der GB-PS 14 51 589 ist die Umsetzung
von Propylenoxydpolymeren mit durchschnittlichen Molekulargewichten
über 800 mit organischen Verbindungen zu entnehmen, die
sowohl eine äthylenisch ungesättigte Bindung als auch eine Hydroxylgruppe,
Carboxylgruppe oder Epoxygruppe enthalten, u. a. in solchen
Mengen, daß 1 Mol der organischen Verbindung auf 1 Mol des Polyols
entfallen und dadurch zwangsläufig Reaktionsprodukte entstehen,
die im Durchschnitt nur an einem Ende äthylenisch ungesättigte Bindungen
aufweisen, und das Aufpropfen eines äthylenisch ungesättigten
Monomeren, wie Acrylnitril und Styrol, oder einer Mischung von
solchen Monomeren auf diese Reaktionsprodukte.
Aus der DE-OS 22 42 476, DE-OS 25 38 116, GB-PS 13 21 679,
DE-PS 11 52 536 und DE-OS 25 05 680 war bekannt, daß bei der
in-situ-Polymerisation, ggf. auch in einem inerten
Lösungsmittel, wie Toluol, von äthylenisch ungesättigten
Monomeren oder von Mischungen solcher Monomeren in Polyolen,
darunter auch Propylenoxydpolymeren mit durchschnittlichen Molekulargewichten
über 800, in Gegenwart von freie Radikale bildenden
Katalysatoren aus den Polyolen und dem (den) äthylenisch ungesättigten
Monomeren u. a. Pfropfcopolymerisate gebildet werden und daß
diese Pfropfcopolymerisate die entstandenen restlichen Polymerteilchen
stabilisieren, so daß sie im Polyol dispergiert bleiben.
Jedoch setzt auf dem Gebiet der Blockschaumstoffherstellung
das Problem des Versengens der Verwendung von Acrylnitril-
haltigen Polymer-Polyol-Zusammensetzungen dort Grenzen,
wo die Blöcke einen relativ großen Querschnitt haben. Es wäre
daher wünschenswert, Acrylnitrilmischpolymer-haltige Polymer-
Polyol-Zusammensetzungen herstellen zu können, deren Acrylnitrilgehalt
niedrig genug wäre, um sicherzustellen, daß die erhaltenen
Blöcke weniger anfällig gegen Versengen wären.
Bei der Herstellung von Polymer-Polyol-Zusammensetzungen im
großen technischen Maßstab mit der notwendigen Wirtschaftlichkeit sind dem
Mindestverhältnis von Acrylnitril zu Styrol oder anderen Komonomeren
in dem Monomersystem, dem Mindestmolekulargewicht des
Polyols und dem maximalen Polymergehalt bei Anwendung der bekannten
Verfahren Grenzen gesetzt. Die Herstellung im großen
Maßstab macht es beispielsweise erforderlich, daß die erhaltenen
Polymer-Polyol-Zusammensetzungen eine relativ niedrige Viskosität
haben, damit das Verfahren in der Herstellungsvorrichtung
wirtschaftlich durchgeführt werden kann. Außerdem muß die erhaltene
Beständigkeit ausreichend sein, um ein Verstopfen oder
Verschmutzen während des Arbeitens zu vermeiden sowie eine
relativ lange Lagerung zu ermöglichen.
Es muß außerdem auch möglich sein, die Polymer-Polyol-Zusammensetzungen
in den gegenwärtig verwendeten komplizierten Verschäumungsvorrichtungen
zu verwenden. Die Hauptvoraussetzung
ist dabei normalerweise, daß die Teilchengröße der Polymer-
Polyol-Zusammensetzungen so niedrig sein muß, daß Filter,
Pumpen und dergleichen nicht innerhalb relativ kurzer Zeit verstopft
oder verschmutzt werden.
Vereinfacht ausgedrückt, ist für die kommerzielle Verwendbarkeit
einer bestimmten Polymer-Polyol-Zusammensetzung ihre
Viskosität und ihre Beständigkeit gegen Phasentrennung ausschlaggebend.
Eine niedrige Viskosität ist im Hinblick auf ein
leichtes Pumpen und Abmessen sowie ein leichtes Mischen während
der Polyurethanherstellung von wesentlicher praktischer und
wirtschaftlicher Bedeutung. Die Beständigkeit ist im Hinblick
auf die Verarbeitbarkeit der Polymer-Polyol-Zusammensetzungen
in technischen Vorrichtungen ohne zusätzliches Mischen zur
Aufrechterhaltung der Homogenität von vorrangiger Bedeutung.
Es ist erkannt worden, daß für die Beständigkeit der Polymer-
Polyol-Zusammensetzungen die Anwesenheit einer kleinen Menge
eines Pfropf- oder Additions-Mischpolymers erforderlich ist,
das in situ aus dem Polymer und dem Polyol gebildet wird.
Hinsichtlich der Additionsmischpolymer-Stabilisierungsmittel
hat es auf dem Gebiet der Polymer-Polyol-Zusammensetzungen
Bemühungen gegeben, den Anteil an ungesättigten Bindungen, der
in den zur Herstellung von Polymer-Polyol-Zusammensetzungen
typischerweise verwendeten Polyoxyalkylenpolyolen bereits vorhanden
ist, zu erhöhen. Sowohl in den US-PS
36 52 639 und 38 23 201 als auch in der GB-PS
11 26 025 wurde diese Möglichkeit angewendet.
In keiner der genannten Patentschriften wird jedoch die Nützlichkeit
der Zugabe eines angepaßten Stabilisierungsmittels bei
der Herstellung der Polymer-Polyol-Zusammensetzung erkannt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung von
vorgebildeten Stabilisierungsmitteln, die eine wirtschaftliche
Herstellung von Polymer-Polyol-Zusammensetzungen im
industriellen Maßstab ermöglichen.
Gegenstand der Erfindung sind die im Patentanspruch gekennzeichneten
Stabilisierungsmittel für Polymer-Polyol-
Zusammensetzungen.
Die Zeichnungen haben die folgende Bedeutung:
Fig. 1 ist ein Diagramm, welches die Zusammensetzungen
des Pfropfreises des erfindungsgemäßen
Stabilsierungsmittels (verwendbar für die Bildung von Polymer-
Polyol-Zusammensetzungen) darstellt (Linie AB), wenn der Polymer-
Anteil durch Polymerisation von etwa 30-60% Acrylnitril mit
etwa 70-40% Styrol (Linie CD) gebildet wird;
Fig. 2 ist ein Diagramm und stellt die bevorzugten
Zusammensetzungen des Pfropfreises (Linie EF) dar, die zur
Bildung der in Zusammenhang mit Fig. 1 beschriebenen Polymer-
Polyol-Zusammensetzungen (dargestellt von Linie GH) verwendet
werden.
Fig. 3 ist ein Diagramm und zeigt die Zusammensetzungen
des Pfropfreises des erfindungsgemäßen
Stabilisierungsmittels (Linie IJ), wenn der Polymeranteil durch
Polymerisation von Acrylnitril und Styrol im Verhältnis von
etwa 0 : 100 bis 30 : 70 gebildet wird (Linie KL);
Fig. 4 ist ein Diagramm, welches die bevorzugten Zusammensetzungen
des Pfropfreises (Linie MN) für die in
Zusammenhang mit Fig. 3 beschriebenen Polymer-Polyol-Zusammensetzungen
(Linie OP) darstellt, und
Fig. 5 ist ein Diagramm, das die Zusammensetzungen des
Pfropfreises der erfindungsgemäßen Stabilisierungsmittel
für Polymer-Polyol-Zusammensetzungen (Linie QR) zeigt, wenn
der Polymer-Anteil durch Polymerisation von Acrylnitril und
Styrol im Verhältnis von etwa 60 : 40 bis 100 : 0 gebildet wird
(Linie ST).
Das vorgebildete Stabilisierungsmittel umfaßt ein polymeres Pfropfreis, das
auf das verwendete Monomersystem abgestimmt ist, und einen
solvatisierbaren Anteil, der mit dem Polyol verträglich ist.
Im Gegensatz zu den bisherigen Bemühungen auf dem Gebiet der
Dispersionspolymerisation, wo das Hauptaugenmerk darauf gerichtet
war, Stabilisierungsmittel auf der Grundlage der relativen
Löslichkeit und Unlöslichkeit des solvatisierbaren bzw. des
Anker-Anteils in dem Reaktionsmedium zu entwickeln, beruht die
vorliegende Erfindung zum Teil auf der Feststellung, daß es für
eine verbesserte Beständigkeit der Polymer-Polyol-Zusammensetzungen
erforderlich ist, daß das polymere Pfropfreis entsprechend
der Veränderungen in dem Monomersystem, das zur
Herstellung der dispergierten Phase (d. h. des Polymers) verwendet
wird, variiert wird.
Die erfindungsgemäßen Stabilisierungsmittel zeichnen sich im
Vergleich zu den Viskositäten von üblichen Polymer-Polyol-
Zusammensetzungen wie sie z. B. in der
US-PS 36 52 639 und den GB-PS 11 26 025 und 14 51 589 beschrieben
sind, durch eine höhere Viskosität aus. So besitzen
die Stabilisierungsmittel im Normalfall eine Viskosität von
weit über 40 000 mPa · s bei 25°C, während Polymer-Polyol-Zusammensetzungen
eine Viskosität von weniger als 40 000 mPa · s
besitzen.
Gemäß einer Ausführungsform wird
der solvatisierbare Bestandteil des Stabilisierungsmittels
aus einem Polypropylenoxyd-Makromonomeren gebildet, das endständig
monoäthylenisch ungesättigt ist. Der Mindestwert des Zahlendurchschnitt-Molekulargewichts
des Makromonomeren
sollte wenigstens 800, vorzugsweise wenigstens 1800,
insbesondere wenigstens 2600, betragen. Gegebenenfalls
können auch Makromonomere mit einem Molekulargewicht bis zu
5000 oder darüber verwendet werden.
Das Makromonomere wird zweckmäßigerweise hergestellt, indem
ein Polypropylenoxydmaterial, das Hydroxylgruppen aufweist,
mit einer organischen Verbindung, welche die gewünschten monoäthylenischen
ungesättigten Bindungen schaffen kann, kondensiert
wird. Monole, Diole und Triole werden bevorzugt, es können jedoch
auch Tetrole und höherwertige Polyole verwendet werden.
Bekanntlich können Polypropylenoxydmaterialien dieses Typs
hergestellt werden, indem Addukte von Propylenoxyd mit niedermolekularen
Monolen, Diolen, Triolen und dergleichen gebildet
werden, wie z. B. Glyzerin, Dipropylenglykol oder Butanol.
Das Makromonomere kann auch geringe Mengen an anderen
Materialien enthalten. Beispielsweise sind Poly-(oxypropylen-
oxyäthylen)-Materialien, die bis zu 10-20 Gew.-% Oxyäthylenreste
enthalten, zur Verwendung geeignet. Die Kondensationsreaktion
zur Bildung des Makromonomeren ist bekannt und kann
beispielsweise in einem inerten Lösungsmittel, wie Benzol, bei
erhöhten Temperaturen zwischen etwa 80 und 115°C durchgeführt
werden.
Was den Bestandteil, der für die monoäthylenisch ungesättigten
endständigen Bindungen sorgt, betrifft, so kann jede Verbindung,
die mit dem Polypropylenoxydmaterial kondensiert werden kann,
verwendet werden. In der Praxis sollte die gewählte Verbindung
allerdings ungesättigte Bindungen eines Typs, der bei der
Vinylpolymerisation reaktiv ist, aufweisen. Aus diesem Grund
sind Verbindungen, welche Allyl-ungesättigte Bindungen aufweisen,
nicht vorteilhaft; es hat sich gezeigt, daß die damit hergestellten
Stabilisierungsmittel wirkungslos sind. Die gewünschte ungesättigte
Bindung kann durch Verwendung von Acrylsäure oder Methacrylsäure
erreicht werden. Bei Verwendung dieser beiden Verbindungen
hat sich kein Unterschied in der Nützlichkeit gezeigt. Die ungesättigten
Bindungen können durch Anwendung von herkömmlichen Umesterungs-
oder Esteraustauschverfahren erzeugt werden. Außerdem
kann die ungesättigte Bindung auch durch Verwendung von Maleinsäureanhydrid
oder dergleichen erzeugt werden. Bei einer Ausführungsform
kann Toluoldiisocyanat mit dem Propylenoxydpolymer
umgesetzt werden, um ein Zwischenprodukt zu erhalten, welches
dann mit Hydroxyäthylacrylat umgesetzt wird, um das Makromonomere
zu bilden. Diese letzteren Verfahren haben den Vorteil, daß
die Filtrierstufe, die bei Bildung eines Acrylats notwendig ist,
vermieden wird.
Bei Verwendung von Diolen oder höherwertigen Polyolen ist es
wichtig, daß die Reaktion, in welcher das Makromonomere gebildet
wird, in der Weise erfolgt, daß im Durchschnitt nur
eine der Hydroxylgruppen des Polyols durch die Umsetzung
abreagiert. Es hat
sich gezeigt, daß Stabilisierungsmittel, die aus Makromonomeren
gebildet worden sind, welche im Durchschnitt an mehr als einem
Ende der Kette monoäthylenisch ungesättigte endständige Bindungen
aufweisen, bei der Stabilisierung von Polymer-Polyol-Zusammensetzungen
relativ wirkungslos sind.
Die Stabilisierungsmittel können dann weiter
hergestellt werden, indem Acrylnitril und Styrol,
die als Pfropfreis verwendet werden, auf das Makromonomere
gepfropft werden. Der hier verwendete Begriff "Pfropfen" bezieht
sich sowohl auf eine Additionspolymerisation auf der Basis von
freien Radikalen als auch auf die Herstellung unter Anwendung
von Wasserstoffentfernung. Die Reaktion kann in jedem inerten
Lösungsmittel durchgeführt werden. Geeignete Beispiele sind
Toluol, Benzol, Äthylbenzol und eine Mischung von Toluol und
Methyläthylketon. Die Feststoffkonzentration (d. h. das Gesamtgewicht
des Makromonomeren und des oder der Monomeren in dem
Pfropfreis) kann sehr unterschiedlich sein; zweckmäßigerweise
wird das Stabilisierungsmittel mit einer Feststoffkonzentration
von 10-60%, vorzugsweise von 10-40%, insbesondere
von 30-40%, bezogen auf das Gesamtgewicht von
Feststoffen und Lösungsmitteln, hergestellt.
Das Gewichtsverhältnis von Makromonomer zu Acrylnitril/Styrol
kann ebenfalls sehr unterschiedlich sein. Das gewählte Verhältnis
beeinflußt jedoch die Art der Zusammensetzung des
gebildeten Stabilisierungsmittels, und zwar infolge des Einflusses
auf den Typ der Pfropfreaktion, welcher vorherrscht.
Es wird daher eine Feststoffkonzentration verwendet, worin
das Makromonomere 50-70% der Gesamtmenge im Fall von relativ
hochmolekularen Makromonomeren und etwa 80% im Fall von
niedermolekularen Makromonomeren ausmacht.
Vorzugsweise werden die Parameter so gewählt, daß man ein homogenes
Stabilisierungsmittel und nicht ein koazervierendes Mittel
(d. h., worin sich die Phasen trennen) erhält. Der Vorteil eines
homogenen Produkts gegenüber einem Produkt, das Phasen aufweist
und jedesmal vor Verwendung gemischt werden muß, ist offensichtlich.
Man nimmt an, daß es von dem Ausmaß des Pfropfens abhängt,
ob ein Produkt koazervierend ist oder nicht. Je nach Katalysator
wird dieses Ergebnis durch die Makromonomerenmenge, die im Verhältnis
zu der Vinylmonomerenmenge verwendet wird, beeinflußt.
Es können der gleiche Katalysator und die gleiche Konzentration
angewandt werden, wie bei der Bildung der Polymer-Polyol-Zusammensetzungen,
z. B. die in der DE-OS 26 30 941 beschriebenen
tert.-Alkylperoxyesterkatalysatoren. Beispiele für geeignete
Katalysatoren sind tert.-Butylperoxy-2-äthylhexanoat, tert.-
Butylperpivalat, 2,5-Dimethylhexan-2,5-diper-2-äthylhexoat,
tert.-Butylperneodecanoat, tert.-Butylperbenzoat und Di-tert.-
butylphthalat. Bevorzugt verwendet werden jedoch Azokatalysatoren,
insbesondere Azobisisobutyronitril.
Die verwendete Katalysatorkonzentration ist nicht kritisch und
kann sehr unterschiedlich sein. Im allgemeinen kann die Konzentration
zwischen etwa 0,1 und 5,0 Gew.-% oder mehr, bezogen auf
die Gesamtbeschickung liegen. In gewissem
Umfang hat auch der Katalysator einen Einfluß auf den vorherrschenden
Typ der Pfropfreaktion. Beispielsweise wurde gefunden,
daß die Verwendung eines Peroxydkatalysators das Pfropfen
über eine Wasserstoffentfernung begünstigt.
Auf jeden Fall findet sowohl ein Pfropfen über eine Wasserstoffentfernung
als auch über eine Vinylpolymerisation statt, und es
handelt sich daher bei dem erhaltenen Stabilisierungsmittel um
eine Mischung von verschiedenen Verbindungen. Die genaue Zusammensetzung
der Mischung ist nicht von großer Bedeutung. Normalerweise
umfaßt die Mischung auch nicht umgesetzte Makromonomere und
Vinylmonomere neben den verschiedenen gepfropften Produkten.
Was die Verwendung der Stabilisierungsmittel bei der Bildung der
Polymer-Polyol-Zusammensetzungen betrifft, so können die erhaltenen
rohen Stabilisierungsmittelmischungen entweder direkt dem
Polyol zugegeben werden, oder es kann vorher eine Abtrennung
des Lösungsmittels und/oder der nicht umgesetzten Materialien
durchgeführt werden. Beispielsweise kann das nicht umgesetzte
Makromonomere in dem rohen Produkt unter Verwendung eines Lösungsmittels,
wie Hexan, extrahiert werden. Die Verwendung des Stabilisierungsmittels
zusammen mit dem Lösungsmittel, worin es gebildet
worden ist, ist höchst vorteilhaft, da dies die Lösung
in dem Polyol erleichtert. Danach kann das Lösungsmittel gegebenenfalls
nach herkömmlichen Verfahren entfernt werden.
Es wurde gefunden, daß, wenn man eine wirksame Stabilisierung
erhalten will, das Stabilisierungsmittel mit dem verwendeten
Polyol verträglich sein sollte, so daß eine homogene Mischung
entsteht. Die erhaltene Mischung kann äußerlich entweder eine
klare Lösung oder undurchsichtig sein, was von der speziellen
Zusammensetzung des Stabilisierungsmittels abhängt. Falls in dem
erhaltenen System jedoch visuell erkennbare Feststoffe vorhanden
sind, wird man mit dem Mittel bestenfalls eine geringe Stabilisierungswirkung
erhalten.
Das rohe Stabilisierungsmittel kann ohne weitere Behandlung,
außer gegebenenfalls dem Abstrippen des Lösungsmittels, worin das
Stabilisierungsmittel hergestellt worden ist, verwendet werden.
Es wurde gefunden, daß bereits eine kleine Menge (z. B.
etwa 0,2%, bezogen auf das Gewicht der Polymer-Polyol-Zusammensetzung)
eine außerordentliche Wirkung zumindest auf einige der
physikalischen Eigenschaften der Polymer-Polyol-Zusammensetzungen
im Vergleich zu den gleichen Polymer-Polyol-Zusammensetzungen,
die ohne Stabilisierungsmittel hergestellt worden sind, hat.
Diese Wirkung drückt sich in einer Reduktion der Viskosität
sowie in einer erhöhten Beständigkeit aus, was durch eine Verminderung
der Menge an zentrifugierbaren Feststoffen angezeigt
wird. Was diese Eigenschaften betrifft, so werden tatsächlich
durch Zugabe von 0,4 Gew.-% an Stabilisierungsmittel in bestimmten Fällen
Eigenschaften erreicht, die den Eigenschaften entsprechen,
welche auch bei Verwendung von 1,4 Gew.-% erhalten
werden.
Vorzugsweise wird jedoch das Stabilisierungsmittel in einer ausreichenden
Menge verwendet, um die erwünschte größere Beständigkeit
zu erhalten, die durch die Filtrierbarkeitseigenschaften
angezeigt werden; und um hervorragende Filtrierbarkeitseigenschaften
zu erhalten, ist es im allgemeinen erforderlich, höhere
Mengen an Stabilisierungsmittel zu verwenden, als zum Erreichen
von zufriedenstellenden Viskositätseigenschaften und einer zufriedenstellenden
Menge der zentrifugierbaren Feststoffe notwendig
sind. Deshalb ist es im allgemeinen zweckmäßig, etwa
1-5% oder mehr an Stabilisierungsmittel, bezogen auf das
Gewicht der Polymer-Polyol-Zusammensetzung, zuzugeben. Es können
natürlich auch noch höhere Mengen verwendet werden, es besteht
jedoch im allgemeinen kein Anlaß für die Verwendung solch hoher
Mengen.
Der Begriff "ausgeglichenes Stabilisierungsmittel" bezieht sich
in der vorliegenden Beschreibung auf ein Stabilisierungsmittel,
bei welchem der sorgfältige Ausgleich zwischen dem solvatisierbaren
Anteil und dem Pfropfreis vorhanden ist.
Bei näherer Betrachtung dieses Gesichtspunkts wird man feststellen,
daß Acrylnitrilmonomer kein Lösungsmittel für sein
Polymeres ist, während Styrolmonomer Lösungsmittel für sein
Polymeres ist. Die vorliegende Erfindung beruht zum Teil auf
der Feststellung, daß es für eine wirksame Stabilisierung notwendig
ist, daß das Pfropfreis in seiner Zusammensetzung
auf die Lösungsfähigkeit oder Nicht-Lösungsfähigkeit des/der
Monomeren, die zur Bildung des dispergierten Polymeranteils
der Polymer-Polyol-Zusammensetzung verwendet werden, abgestimmt ist.
Innerhalb des Gewichtsverhältnisses-Bereiches von Acrylnitril zu
Styrol von 30 : 70 bis 80 : 20 hängt der optimale Wert zumindest
im Prinzip von den Löslichkeitseigenschaften des oder der
Monomeren ab, die zur Bildung des Polymer-Anteils verwendet werden.
Wenn der Polymer-Anteil der Polymer-Polyol-Zusammensetzung
gebildet wird, indem ein Monomersystem von Acrylnitril
und Styrol im Gew.-Verhältnis von 30 : 70 bis 60 : 40 polymerisiert
wird, ist es für eine optimale Stabilisierung erforderlich,
daß das Pfropfreis eine Zusammensetzung gemäß Linie AB von
Fig. 1, vorzugsweise gemäß Linie EF von Fig. 2, aufweist.
Ein Pfropfreis mit einem Acrylnitril : Styrol-Verhältnis von
etwa 30 : 70 wird besonders bevorzugt, insbesondere für Acrylnitril-Styrol-Monomersysteme
mit einem Verhältnis von etwa
40 : 60 und 50 : 50.
Wenn der Styrolanteil in dem Monomersystem auf mehr als 70%
erhöht wird (d. h. bei einem Verhältnis von 0 : 100 bis 30 : 70),
sollte das Pfropfreis eine Zusammensetzung gemäß Linie IJ
in Fig. 3 haben; eine Zusammensetzung gemäß Linie MN in Fig. 4
wird bevorzugt. Für Monomersysteme mit einem Acrylnitril : Styrol-
Gew.-Verhältnis von 20 : 80 und 30 : 70 wird eine Zusammensetzung des
Pfropfreises von Acrylnitril und Styrol im Verhältnis von
50 : 50 bevorzugt. Dagegen können bei zunehmenden Acrylnitrilmengen
(d. h. bei einem Verhältnis von 60 : 40 bis 100 : 0,
insbesondere von 60 : 40 bis 80 : 20) geeignete Pfropfreise
aus einer Zusammensetzung hergestellt werden, die der Linie
QR in Fig. 5 entspricht.
Natürlich stellen die als Beispiele genannten Monomergewichtsverhältnisse
keine absoluten Grenzen dar. Diese Verhältnisse
geben lediglich einen repräsentativen Bereich an, innerhalb dessen
eine wirksame Stabilisierung erhalten werden kann. Es können
einige Versuche notwendig sein, um für ein spezielles Monomersystem
die optimale Stabilisierungswirkung herauszufinden. Wie
aus den oben für den Pfropfreis aufgeführten Bereichen zu
ersehen ist, gibt es einige Überschneidungen. So fällt beispielsweise
die untere Grenze des Bereichs von Polymer-Polyol-Zusammensetzungen
mit einem hohen Styrolgehalt (d. h. 30 : 70) mit der
oberen Grenze der Polymer-Polyol-Zusammensetzungen des mittleren
Bereichs zusammen. Dieses Zusammentreffen stellt insofern eine
Überschneidung dar, als die geeigneten Verhältnisse des Pfropfreises
für eine Polymer-Polyol-Zusammensetzung mit einem
Acrylnitril-Styrol-Verhältnis von 30 : 70, die für den mittleren
Bereich bestimmt worden sind, zwischen etwa 30 : 70 und 80 : 20 liegen
(Linie AB, Fig. 1), während die Bestimmung für Polymer-Polyol-
Zusammensetzungen im hohen Styrolbereich geeignete Pfropfreise
mit einem Verhältnis von etwa 30 : 70 bis 50 : 50 (Linie IJ, Fig. 3)
ergibt. Es besteht eine ähnliche Überschneidung an der
oberen Grenze der Polymer-Polyol-Zusammensetzungen des mittleren
Bereichs, wie aus Fig. 3 und 5 zu ersehen ist.
Die angegebenen geeigneten Bereiche für das Pfropfreis an
diesen Überschneidungspunkten sollten nicht einzeln, sondern
zusammen betrachtet werden. Insgesamt sieht es dann so aus,
daß in dem mittleren Bereich, wo relativ hohe Mengen sowohl
an Acrylnitril als auch an Styrol anwesend sind, der größte
Spielraum für das Monomerenverhältnis, das für den Pfropfreis
verwendet wird, herrscht. Sobald sich jedoch entweder der Styrolanteil
oder der Acrylnitrilanteil in dem verwendeten Monomersystem
unverhältnismäßig erhöht, wird der Bereich der geeigneten
Monomerverhältnisse für das Pfropfreis entsprechend
enger.
Aus diesem Grund beträgt, sobald sich der Styrolanteil in dem
Monomersystem den 70% nähert, der Bereich der geeigneten
Verhältnisse in dem Pfropfreis etwa 30 : 70 bis 50 : 50. Durch
Verwendung von Pfropfreisen mit einem Verhältnis von etwa
50 : 50 bis 80 : 20 wird die Wirksamkeit der erhaltenen Stabilisierungsmittel
etwas verringert. Wenn sich die Acrylnitrilmenge
in dem Monomersystem einem Wert von 60% nähert, liegt der
geeignete Bereich des Verhältnisses im Pfropfreis zwischen
etwa 50 : 50 und 80 : 20. Bei Verwendung von Pfropfreisen mit
einer Zusammensetzung im Verhältnis von etwa 30 : 70 bis 50 : 50
wird in diesem Fall der Stabilisierungseffekt allgemein geringer
sein als bei Verwendung von Pfropfreisen, deren Acrylnitrilgehalt
mehr als 50% beträgt.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform
können die Stabilisierungsmittel hergestellt werden, ohne
daß zu Beginn ein Makromonomer gebildet werden muß. Die
Stabilisierungsmittel werden bei dieser Ausführungsform dadurch
hergestellt, daß ein Polypropylenoxydmaterial (welches den solvatisierbaren
Anteil bildet) in einem inerten Lösungsmittel
in Anwesenheit eines Katalysators auf der Basis von freien
Radikalen mit dem oder den Monomeren, welche den Pfropfreis
bilden, polymerisiert wird.
Bei dieser Ausführungsform gelten allgemein dieselben Überlegungen
wie bei Verwendung des Verfahrens mit dem Makromonomer. Das
Propylenoxydmaterial kann also das Addukt von Propylenoxyd mit
einem Monol, Diol, Triol oder dergleichen sein. Das Molekulargewicht
des erhaltenen Addukts sollte wenigstens etwa 800, vorzugsweise
wenigstens etwa 1800, insbesondere etwa 2600, betragen.
Aus verschiedenen Gründen sollte das verwendete Material
vorzugsweise ein relativ hohes Molekulargewicht aufweisen.
Bei dieser Ausführungsform besteht das Stabilisierungsmittel
aus Pfropfprodukten, die nur durch Wasserstoffentfernung
erhalten worden sind. Daher wird vorzugsweise ein Katalysator
auf der Basis von freien Radikalen verwendet, welcher die
Wasserstoffentfernung verbessert, wie z. B. ein Peroxydkatalysator.
Außerdem wird ein solvatisierbarer Anteil mit einem
relativ hohen Molekulargewicht benötigt, um zu gewährleisten,
daß die gewünschte sterische Barriere geschaffen wird.
Da bei diesem Verfahren kein Makromonomer gebildet zu werden
braucht, bieten die entsprechend hergestellten Stabilisierungsmittel
einen echten wirtschaftlichen Vorteil. Wenn auch gefunden
wurde, daß die geeignete Konzentration bis zum Doppelten der
Menge betragen kann, die bei Stabilisierungsmitteln, welche unter
Anwendung des Makromonomerverfahrens hergestellt worden sind,
erforderlich ist.
Im Rahmen dieser Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
kann das Polypropylenoxydmaterial modifiziert werden, indem ihm
eine Gruppe beigegeben wird, welche die Wasserstoffentfernung
verbessert. Es sind zwar verschiedene für diesen Zweck geeignete
Verbindungen bekannt; ein besonders geeigneter solvatisierbarer
Anteil besteht jedoch aus dem Reaktionsprodukt des Propylenoxydmaterials
mit Toluoldiisocyanat. Dies setzt voraus, daß das
Propylenoxydmaterial als solches entweder bereits wenigstens eine funktionelle
Gruppe, die mit dem Diisocyanat reagiert, aufweist,
oder daß es nach der Herstellung modifiziert wird, um die erforderliche(n)
funktionelle(n) Gruppe(n) zu erhalten. Unabhängig
vom Typ ist das Propylenoxydmaterial bei dieser Ausführungsform
vorzugsweise monofunktionell, obwohl auch difunktionelle
Materialien zufriedenstellend sind. Die Verwendung von drei-
oder höherwertigen Materialien sollte vermieden werden, da gefunden
wurde, daß dann ein umfangreiches Vernetzen stattfindet.
Hydroxylgruppen werden als funktionelle Gruppen besonders bevorzugt.
Das Diisocyanat wird zweckmäßigerweise in einer ausreichenden
Menge verwendet, um eine Umsetzung der Isocyanatgruppen
sicherzustellen.
Die Anwendung dieses Verfahrens zur Herstellung der Polymer-
Polyol-Zusammensetzungen hat einen unerwarteten Vorteil bei
der Bildung von Polyurethanschäumen zur Folge. Im Gegensatz
zu Polyurethanschäumen, die aus Polymer-Polyol-Zusammensetzungen
hergestellt werden, welche ein nach dem Makromonomerverfahren
hergestelltes Stabilisierungsmittel enthalten, neigen Polyurethanschäume,
welche aus Polymer-Polyol-Zusammensetzungen
hergestellt worden sind, die ein nach dem obigen Alternativverfahren
hergestelltes Stabilisierungsmittel enthalten, weniger
dazu zusammenzufallen. Dies ermöglicht die Verwendung der
gleichen Schaumformulierungen wie bei Verwendung von herkömmlichen
Polymer-Polyol-Zusammensetzungen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform
ist keine zusätzliche Vorrichtung zur Herstellung der Stabilisierungsmittel
erforderlich. So kann die industrielle Vorrichtung,
die zur Herstellung von Polymer-Polyol-Zusammensetzungen
vorgesehen ist, zu Beginn dazu verwendet werden, den solvatisierbaren
und den Pfropfreis miteinander umzusetzen und die erforderliche
Menge an Stabilisierungsmittel herzustellen. Anschließend
kann dann die Herstellung der Polymer-Polyol-Zusammensetzung
in derselben Vorrichtung erfolgen. Der wirtschaftliche
Vorteil kann bedeutend sein, insbesondere dann, wenn es sich
bei dem solvatisierbaren Anteil um ein nicht modifiziertes
Polypropylenoxydmaterial handelt. In diesem Fall ist es möglich,
das Polyol als solvatisierbaren Anteil und das/die gleiche(n)
Monomere(n), die zur Bildung des Polymers in der Polymer-Polyol-
Zusammensetzung verwendet werden, als Pfropfreis zu verwenden,
so daß nur das Lösungsmittel, welches zur Bildung des Stabilisierungsmittels
verwendet wird, als weiteres Rohmaterial erforderlich
ist.
Unabhängig davon, auf welche Weise der solvatisierbare Anteil
hergestellt worden ist, zeichnen sich die erfindungsgemäßen
Stabilisierungsmittel durch eine relativ hohe Viskosität im
Vergleich zu Polymer-Polyol-Zusammensetzungen mit vergleichbarem
Polymergehalt aus. Daher ist das Stabilisierungsmittel
nach Entfernung des Lösungsmittels ein Feststoff oder eine
Flüssigkeit mit einer Viskosität von etwa 60 000 bis 260 000
mPa · s oder mehr bei 25°C.
Die physikalische Beschaffenheit der Stabilisierungsmittel
nach Entfernung des Lösungsmittels reicht von Pastenform bis
Feststoff, was von dem verwendeten Typ des solvatisierbaren
Anteils und dem Gewichtsverhältnis des zur Bildung des Pfropfreises
verwendeten Monomeren abhängt. Bei dem Makromonomerverfahren
ist das Stabilisierungsmittel gewöhnlich ein Feststoff
oder halbfester Stoff, unabhängig von dem Monomeren, das für
das Pfropfreis verwendet worden ist. Bei dem Pfropfverfahren
auf der Basis von freien Radikalen unter Verwendung eines Polypropylenoxydmaterials
hat das Stabilisierungsmittel entweder
die Form eines Feststoffs oder halbfesten Stoffs, wenn der
Ankeranteil aus einer Monomerenmischung von Acrylnitril und Styrol
im Verhältnis von 30 : 70 hergestellt worden ist, oder die Form
einer Paste, wenn das Gewichtsverhältnis von Acrylnitril zu Styrol
auf 50 : 50 oder mehr gesteigert worden ist. Die chemische Zusammensetzung
der erfindungsgemäßen, vorher gebildeten Stabilisierungsmittel
kann zwar im wesentlichen mit der Zusammensetzung
der Pfropf- oder Additionsmischpolymere, die in den herkömmlichen
Polymer-Polyol-Zusammensetzungen in situ gebildet werden, im wesentlichen
ähnlich sein; es bestehen jedoch drei Hauptunterschiede.
Erstens können die Verfahrensparameter, die zur Herstellung
der vorher gebildeten Stabilisierungsmittel angewendet
werden, koordiniert werden, um die Pfropfwirksamkeit zu verbessern,
ein Umstand, der nicht zutrifft, wenn die Bildung des
Pfropf- oder Additionsmischpolymers in situ zufällig ist.
Zweitens kann das vorher gebildete Stabilisierungsmittel auf
das jeweils verwendete Monomersystem abgestimmt werden und
hat daher nicht den schwerwiegenden Nachteil, daß es in der
Zusammensetzung mit dem bei der Herstellung der Polymer-Polyol-
Zusammensetzung verwendeten Monomersystem und Polyol identisch
ist. Schließlich hat das in situ gebildete Pfropf- oder
Additionsmischpolymer keine praktische Verwendbarkeit außer in
der speziellen Polymer-Polyol-Zusammensetzung, in welcher es
gebildet worden ist, da es schwer abzutrennen ist.
Wegen der relativ großen Anzahl von betroffenen Parametern
ist für eine richtige Beurteilung der Werte der Beispiele
eine sorgfältige Betrachtung aller Parameter erforderlich.
Die Beispiele sollen daher insgesamt betrachtet
werden, und sie sollen einen Hinweis auf geeignete Parameter
und geeignete Stabilisierungsmittel für verschiedene Polymer-
Polyol-Zusammensetzungen geben. So sollte beispielsweise die verwendete
Menge des Stabilisierungsmittels kritisch geprüft werden.
Bei Verwendung von 1 Gew.-% läßt sich die Wirksamkeit des Stabilisierungsmittels
erkennen; durch Verwendung von höheren Mengen
wird jedoch die Beständigkeit verbessert.
Die in den folgenden Beispielen verwendeten Bezeichnungen, Symbole,
Begriffe und Abkürzungen haben die folgende Bedeutung:
Das "theoretische Molekulargewicht" eines Polyols ist das
Molekulargewicht, das nach der folgenden Gleichung errechnet
worden ist:
wobei
OH
= die Hydroxylzahl des Polyols,
f
= die Funktionalität, d. h. die durchschnittliche Anzahl der
Hydroxylgruppen pro Molekül des Polyols, und
MG
= Molekulargewicht des Polyols
bedeuten.
Das "Molekulargewicht von Polyolen ist das Zahlendurchschnitt-
Molekulargewicht.
"A"= Acrylsäure
"MA"= Methacrylsäure
"TBPO"= tert.-Butyl-peroxy-2-äthylhexoat
"AZO"= 2,2′-Azo-bis-isobutyronitril
"%"= Gewichtsprozent
"Verhältnis"= Gewichtsverhältnis.
"Polypropylenoxydmaterial I" - ein Monohydroxypolypropylenoxyd,
das aus Propylenoxyd und Butanol hergestellt worden ist
und ein Zahlendurchschnitt-Molekulargewicht von etwa 800 besitzt.
"Polypropylenoxydmaterial II" - ein Monohydroxypropylenoxyd,
das aus Propylenoxyd und Butanol hergestellt worden ist
und ein Zahlendurchschnitt-Molekulargewicht von etwa 1800 besitzt.
"Polypropylenoxidmaterial III" - ein Monohydroxypolypropylenoxyd,
das aus Propylenoxyd und Butanol hergestellt worden ist
und ein Zahlendurchschnitt-Molekulargewicht von etwa 2600 besitzt.
"Polypropylenoxidmaterial IV" - ein Polypropylenoxyddiol, das
aus Propylenoxyd und Dipropylenglykol hergestellt worden ist
und ein theoretisches Zahlendurchschnitt-Molekulargewicht von
etwa 4000 besitzt.
"Polypropylenoxydmaterial V" - ein Polypropylenoxydtriol, das
aus Propylenoxyd und Glyzerin hergestellt worden ist und ein
theoretisches Zahlendurchschnitt-Molekulargewicht von etwa 6000
besitzt.
"Polyol I" - ein Polypropylenoxydtriol, das aus Propylenoxyd
und Glyzerin hergestellt worden ist und ein theoretisches
Zahlendurchschnitt-Molekulargewicht von etwa 3000 besitzt.
"Polyol II" - ein Polypropylenoxyddiol, das aus Propylenoxyd
und Dipropylenglykol hergestellt worden ist und ein theoretisches
Zahlendurchschnitt-Molekulargewicht von etwa 1000 besitzt.
Die Filtrierbarkeit wird bestimmt, indem eine Probe (470 g) der
Polymer-Polyol-Zusammensetzung mit wasserfreiem Isopropanol
(940 g) verdünnt wird, um jede durch Viskosität gegebene
Behinderung auszuschalten, und eine festgelegte Materialmenge auf
einer bestimmten Siebquerschnittsfläche (15,48 cm²) verwendet wird,
so daß etwa 200 g des Produkts auf 6,45 cm² eines Siebes von
150 oder 700 mesh entfallen. Das 700-mesh-Sieb ist aus einem
speziellen Material ("Dutch twill weave") hergestellt.
Das verwendete Sieb hatte eine nominale Öffnung von 30 Mikron
und wird in "Bulletin 46267-R" der Ronningen-Petter Company,
Kalamazoo, Michigan, beschrieben. Der Unterschied zwischen dem
End- und dem Anfangs-Siebgewicht entspricht der Polymermenge,
die nicht durch das Sieb hindurchgegangen ist. Das 150-mesh-
Sieb hat quadratische Maschen mit einer durchschnittlichen
Maschenweite von 105 Mikron; es handelt sich dabei um ein
150-mesh-Sieb des Typs "Standard Tyler". Die durchgelassenen
Mengen werden in % angegeben, wobei ein Prozentsatz von 100%
bevorzugt wird. Spuren von Feststoffen werden im allgemeinen
stets anwesend sein, aber ein Wert von 100% zeigt an, daß
mehr als 99 Gew.-% durch das Sieb hindurchgehen.
Nachdem das nicht-umgesetzte Monomere entfernt worden ist,
wird die Polymer-Polyol-Zusammensetzung etwa 24 Stunden lang
bei etwa 3000 U/Min. und einer radialen Zentrifugalkraft "g"
von 1470 zentrifugiert. Das Zentrifugenrohr wird dann umgekehrt,
und man läßt es 4 Stunden lang auslaufen. Der nichtfließende
Kuchen, der am Boden des Rohrs zurückbleibt, wird
in Gew.-% des Anfangsgewichts der getesteten Zusammensetzung
ausgedrückt. Bei einer für industrielle Verfahren ausreichend
beständigen Polymer-Polyol-Zusammensetzung sollte der Feststoffgehalt
weniger als etwa 10%, vorzugsweise weniger als etwa 5%,
betragen.
Das Polypropylenoxydmaterial, die Methacrylsäure oder ein
anderes Material, das verwendet wird, um die ungesättigten
endständigen Bindungen zu erhalten, und die übrigen Bestandteile
(z. B. Säurekatalysatoren und dergleichen) wurden in einen
bernsteinfarbenen Vier-Hals-Kolben mit 5 l Fassungsvermögen,
der mit einem Thermometer, magnetischen Rührer, Siedesteinen
und einer Oldershaw-Kolonne mit 10 Böden und mit einem Dekantierdestillierkopf
ausgestattet war, gegeben. Die Mischung wurde
etwa 8-12 Stunden lang bei einer Temperatur von etwa 80-
110°C unter Rückfluß erhitzt, und das bei der Reaktion entstehende
Wasser wurde gesammelt. Das Produkt wurde dann bei 50°C
mit Natriumhydroxyd in Wasser neutralisiert (um ein Salz zu
bilden). Die Mischung wurde etwa 1 Stunde lang gerührt, dann
ließ man sie sich 16 Stunden setzen. Das Wasser wurde dann von
dem Produkt azeotrop destilliert. Das trockene Produkt wurde
mit einem handelsüblichen Filterhilfsmittel gemischt und unter
einem Druck von 45,4 kg bei 100°C filtriert, um das Salz zu
entfernen (z. B. Natrium-p-toluolsulfonat oder Natriumsulfat).
Wenn nicht anders angegeben, wurde das folgende Verfahren angewendet.
Die Monomeren, das Makromonomer- oder Polypropylenoxydmaterial,
der Katalysator und das Lösungsmittel wurden in
einen Vier-Hals-Kolben von 500 ml Fassungsvermögen, der mit
einem Rührer, einem Tropftrichter, einem Wasserkühler, einer
Temperatursteuervorrichtung und einem Stickstoffein- und
-auslaß ausgestattet war, gegeben. Der Kolben wurde unter Rühren
erhitzt, während leicht mit Stickstoff durchgespült wurde.
Weitere(s) Monomere(s) und der Rest der Katalysatorbeschickung
wurden im Verlauf von etwa 1 Stunde zugegeben. Das Verhältnis
von Monomer(en) zu Makromonomerem oder Polypropylenoxydmaterial,
bezogen auf das Gewicht, betrug etwa 30 bis 50 zu 50 bis 70;
und das Gesamtgewicht dieser Komponenten in dem Lösungsmittel
betrug etwa 30-50%. Die Mischung wurde noch 1 Stunde lang
erhitzt und gerührt, dann abgekühlt und in einem Glasbehälter
gelagert.
Wenn nicht anders angegeben, wurden die Polymer-Polyol-Zusammensetzungen
hergestellt, indem das Polyol in einen Vier-Hals-Kolben,
der mit einem Rührer, einem Tropftrichter,
einem Wasserkühler und einem Stickstoffein- und -auslaß ausgestattet
war, gegeben wurde. Der Kolben mit Inhalt wurde auf die
gewünschte Temperatur erhitzt, und es wurde ein Teil des Katalysators
auf der Basis von freien Radikalen zugegeben. Die verwendete
Monomermischung mit einem weiteren Teil des verwendeten
Katalysators auf der Basis von freien Radikalen wurde dann im
Verlauf von etwa 45 Minuten unter ständigem schnellem Rühren
tropfenweise aus dem Tropftrichter zugegeben. Die Mischung wird
anfangs sehr schnell gerührt, d. h. so schnell, wie ohne übermäßiges
Spritzen möglich ist, bis etwa die Hälfte der Monomermischung
zugegeben worden ist. Danach wurde das Rühren wieder
so weit beschleunigt, wie ohne starkes Spritzen möglich war.
Nachdem das gesamte Monomere zugegeben worden war, wurde die
Reaktionsmischung noch 1 Stunde lang erhitzt und gerührt.
In einigen Fällen wurde ein leichter Temperaturanstieg festgestellt;
in den meisten Fällen wurde auch kein Versuch unternommen,
einen solchen Temperaturanstieg zu verhindern. Die
Proben wurden dann abgekühlt, und es wurde eine kleine Menge
für eine Analyse der freien Monomeren durch Gaschromatographie
entnommen. Wenn nicht anders angegeben, betrug das Gewichtsverhältnis
von Monomerenmischung zu Polyol 20 : 80.
In diesen Versuchen wird die Herstellung von Polypropylenoxydmaterialien
unter Verwendung von Makromonomeren mit einem
Molekulargewicht zwischen 800 und 5000 beschrieben,
wobei entweder Methacrylsäure oder Acrylsäure verwendet wurde,
um die monoäthylenisch ungesättigten endständigen Bindungen zu
erhalten.
Es wurde das bereits oben beschriebene Verfahren angewendet,
und die Parameter sind in Tabelle I aufgeführt:
In diesen Beispielen wird die Herstellung von Stabilisierungsmitteln
gezeigt, welche einen aus einem Acrylnitril-Styrol-
Mischpolymer bestehenden Pfropfreis und - mit Ausnahme von
Beispiel 9 - einen solvatisierbaren Anteil, welcher mit einem
an den endständig monoäthylenisch ungesättigten Bindungen enthaltende
Makromonomeren gebildet worden ist, aufweisen, wobei
das zur Herstellung des Makromonomeren verwendete Polypropylenoxydmaterial
in den Beispielen 1-13 ein Molekulargewicht von
etwa 2600 und in den Beispielen 14-15 ein Molekulargewicht
von etwa 800 hat.
Die Stabilisierungsmittel wurden hergestellt, indem Acrylnitril,
Styrol und das Makromonomere bei einer Temperatur von 100°C
terpolymerisiert wurden (mit Ausnahme der Beispiele 1 und 2, wo
die Temperatur 90°C betrug, und von Beispiel 3, wo die Temperatur
80°C betrug). Bei Beispiel 9 betrug die Temperatur
100°C, und das Verfahren war ähnlich wie oben; allerdings handelte
es sich bei dem solvatisierbaren Anteil um ein nichtmodifiziertes
Polypropylenoxydmaterial, wobei das erhaltene Pfropfprodukt
unter Wasserstoffentfernung gebildet wurde. Zur Herstellung der
Stabilisierungsmittel wurden verschiedene Lösungsmittel verwendet;
auch die relativen Mengen des solvatisierbaren Anteils und des
Pfropfreises waren unterschiedlich. Die erhaltenen Stabilisierungsmittel
wurden hinsichtlich ihrer Homogenität, Löslichkeit
in Polyol I und Stabilisierungswirksamkeit aufgrund des Ergebnisses
eines allgemeinen Siebtests, der mit stabilisierungsmittelhaltigen
Polymer-Polyol-Zusammensetzungen durchgeführt wurde,
beurteilt. Die Zusammensetzung von Makromonomeren und Stabilisierungsmittel
sowie die Stabilisierungsmitteleigenschaften
sind in Tabelle II aufgeführt:
Wie aus der Tabelle zu ersehen ist, erhält man eine hervorragende
Stabilisierung mit einem Stabilisierungsmittel, welches
unter Verwendung eines Polypropylenoxydmaterials mit einem
Molekulargewicht von 2600, von TBPO als Katalysator und von
Toluol oder Benzol als Lösungsmittel gebildet worden ist.
In diesen Beispielen wird die Herstellung von weiteren geeigneten
Stabilisierungsmitteln beschrieben, wobei Polypropylenoxydmaterialien
mit einem Molekulargewicht von etwa 800-5000
und Pfropfreisen mit einem Acrylnitril-Styrol-Verhältnis von
30 : 70 bis 50 : 50 verwendet wurden.
Die Terpolymerisation wurde unter Verwendung von TBPO als
Katalysator durchgeführt, und die Ergebnisse sind in Tabelle III
aufgeführt. Die Stabilisierungsmittel wurden hinsichtlich der
Löslichkeit in Polyol I und der Stabilisierungswirksamkeit,
die in einem allgemeinen Siebtest unter Verwendung einer
stabilisierungsmittelhaltigen Polymer-Polyol-Zusammensetzung
beobachtet wurde, bewertet.
Wie aus den Beispielen 21 und 22 zu ersehen ist, erhält man auch
dann Stabilisierungsmittel mit guter Stabilisierungswirksamkeit,
wenn das Polypropylenoxydmaterial nicht mit Acrylsäure oder dergleichen
zur Bildung eines Makromonomeren mit endständigen,
monoäthylenisch ungesättigten Bindungen kondensiert wird.
In diesen Beispielen wird die Herstellung von Polymer-Polyol-
Zusammensetzungen unter Verwendung von Polyol I und Polyol II
beschrieben, wobei einmal erfindungsgemäße Stabilisierungsmittel
verwendet wurden und zum Vergleich in anderen Fällen kein
vorher gebildetes Stabilisierungsmittel verwendet wird.
Es wurde ein kontinuierliches Polymerisationssystem unter Benutzung
eines Tankreaktionsgefäßes, das mit Prellplatten
und einem Schaufelrad ausgestattet war, verwendet. Die Beschickungskomponenten
wurden kontinuierlich in den unteren
Teil des Reaktionsgefäßes gepumpt, nachdem sie im Zuleitungsrohr
gemischt worden waren, um ein vollständiges Mischen der
Beschickungskomponenten vor Eintritt in das Reaktionsgefäß
sicherzustellen. Die Innentemperatur des Reaktionsgefäßes
wurde so geregelt, daß sie um höchstens 1°C schwankte, indem
das Reaktionsgefäß von außen entsprechend erwärmt oder abgekühlt
wurde. Das Produkt floß am oberen Ende des Reaktionsgefäßes
ab in einen Rückdruckregler, der auf einen Gegendruck
von 1,7 bar eingestellt war, und dann durch einen wassergekühlten
röhrenförmigen Wärmeaustauscher in einen Produktauffangbehälter.
Proben des rohen Produkts wurden bei einem
Druck von 2 mm und einer Temperatur von 120-130°C zu Testzwecken
unter Vakuum gestrippt.
Die Versuchsbedingungen und Ergebnisse sind in Tabelle IV
aufgeführt:
Wie aus dem Vergleich von Beispiel 23 mit Beispiel 25 und
von Beispiel 26 mit Beispiel 28 zu ersehen ist, erhält man
bei Verwendung von Stabilisierungsmitteln beständige Polymer-
Polyol-Zusammensetzungen, die bei alleiniger Verwendung von
Azo-Katalysatoren nicht hergestellt werden können. Ein Vergleich
von Beispiel 23 mit 24 und von Beispiel 26 mit 27 zeigt,
daß die Stabilisierungsmittel die Viskosität und den Anteil an
zentrifugierbaren Feststoffen im Vergleich zu Zusammensetzungen
welche nur unter Verwendung eines Peroxydkatalysators hergestellt
worden sind, verringern.
Claims (2)
- Stabilisierungsmittel für Polymer-Polyol-Zusammensetzungen, bestehend aus
- a) einem Pfropfreis aus einem Mischpolymer von Acrylnitril und Styrol, welches chemisch an
- b) ein Propylenoxydpolymer mit einem Zahlen-Durchschnittsmolekulargewicht
von wenigstens 800 aus der folgenden
Gruppe gebunden ist:
- A) Polyoxypropylenpolyole, die im wesentlichen aus dem Reaktionsprodukt eines gesättigten mehrwertigen Starters und Propylenoxyd oder Propylenoxyd plus Äthylenoxyd bestehen;
- B) Reaktionsprodukte eines Propylenoxydpolymers und einer organischen Verbindung, die mit diesem Propylenoxydpolymer reagiert und ein Reaktionsprodukt mit äthylenisch ungesättigten endständigen Bindungen ergibt, wobei dieses Reaktionsprodukt im Durchschnitt nur an einem Ende äthylenisch ungesättigte Bindungen aufweist;
- C) Reaktionsprodukte eines Propylenoxydpolymers und einer organischen Verbindung mit Gruppen, die die Wasserstoffentfernung erleichtern;
- wobei der Anteil des Propylenoxydpolymers 50-70 Gew.-% beträgt, dadurch gekennzeichnet, daß das Stabilisierungsmittel eine Viskosität von mehr als 60 000 mPa · s bei 25°C hat und das Gewichtsverhältnis von Acrylnitril zu Styrol in dem Pfropfreis 30 : 70 bis 80 : 20 beträgt.
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