DE275782C - - Google Patents

Description

KMSERUCHBS

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

Vr 275782 KLASSE 83 b. GRUPPE

FRANZ BRUNKO in ZÜRICH.

Stromschlußvorrichtung für elektrische Uhren.

Zusatz zum Patent 259346.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. November 1913 ab. Längste Dauer: 1. April 1927.

Im Patent 259346 ist eine Stromschlußvorrichtung für elektrische Uhren behandelt, bei der die Pendelstütze, welche an ihrer Spitze isoliert ist, auf demjenigen Teil der Kontaktbahn schleift, welcher bei Stromschluß vom Kontaktstift berührt wird. Dabei ist der Kontaktstift starr mit dem Anker verbunden. Bei der Stromschlußvorrichtung für elektrische Uhren nach vorliegender Erfindung ist die Anordnung getroffen, daß der Kontaktstift nicht starr mit dem Anker verbunden ist, sondern die Pendelstütze und der Kontaktstift, lose drehbar sind und ihre über ihre Drehachse hinausgehenden Enden mit Spiel aneinander angreifen. Der Vorteil, der hierdurch erzielt wird, ist, daß eine längere Kontaktdauer, ein längerer Weg für den Kontaktstift auf der Kontaktbahn erzielt wird.' Außerdem ist hierdurch die Möglichkeit geschaffen, das Werk selbst stromfrei zu halten. In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zeigt

Fig. ι eine Vorderansicht,

Fig. 2 einen Schnitt der Fig. 1 nach A-B, Fig. 3 einen Teil der Vorderansicht in anderer Stellung, und die

Fig. 4 bis 8 schematisch die Arbeitsweise

der Stromschlußvorrichtung.

Es ist 5 der Aufwurfanker, mit dem der Treibgewichthebel 1 'starr verbunden ist durch Traversen 26 und 27, die durch Schlitze 28 35

der hinteren Platine 29 zum Anker 5 gehen. Am Anker selbst ist die Klinke 3 fest, welche in das Triebrad 4 eingreift. Der Anker schwingt zwischen den Polschuhen der Spulen 7 und 8 des Elektromagneten.

Auf einer gegen die Platine 28 isolierten Achse 30 sitzt nun lose drehbar der Kontaktstift 17, dessen über die Achse 30 hinausgehendes Ende als Gabel 31 ausgebildet ist. Auf der gleichen Achse 30 sitzt ferner lose drehbar die Pendelstütze 11, deren Spitze ein Isolationsstift 14, z. B. aus Glas, bildet. Die Pendelstütze ist über die Achse 30 hinaus verlängert und greift mit einer umgebogenen Nase 32 in die Gabel 31 mit Spiel ein, so daß sich also der Kontaktstift 17 zur Pendelstütze 14 um einen gewissen Winkel verstellen kann, ohne daß dies eine Einwirkung auf die Lage der Pendelstütze 14 hat, und umgekehrt. Gegen die Platine 29 ist isoliert um einen Zapfen 20 der zweite Kontakt 21 angeordnet, der eine Stufe 23 besitzt, und die bogenförmige Kontaktbahn 24. 25 ist eine Tragfeder für den Kontakt 21.

Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist folgende. Ist der Hebel 1 aufgeworfen, also in Stellung nach Fig. 1 und 4, so liegt der Kontaktstift 3 auf der Traverse 26 und die Nase 32 der Pendelstütze stützt sich gegen den oberen Zinken der Gabel 31. Der Isolierstift 14 hebt die Kontaktbahn ab. Beim allmählichen Sinken des Aufwurfhebels 1 senkt

sich zunächst der Kontaktstift τη mit (Fig. 5), ohne daß die Pendelstütze aus ihrer Lage bewegt wird, da die Nase 32 Spiel in der Gabel 31 hat. Erst von der in Fig. 5 gezeichneten Lage an, wenn die Traverse 26 auch der Pendelstütze 11 anliegt, nimmt diese Traverse 26 die Pendelstütze 11 nach unten mit, während der Kontaktstift 17, durch sein Eigengewicht auf der Traverse 26 liegend, sich mit nach unten bewegt. Der Isolierstift der Pendelstütze 11 schleift also zwischen den Stellungen nach Fig. 5 und 6 auf der Kontaktbahn 24 gemäß dem Hauptpatent und hält sie sauber. Sobald nun bei der weiteren Bewegung des Aufwurfhebels 1 nach unten die Pendelstütze 11 über die Stufe 23 kommt (Fig. 6 und 7), fällt sie infolge des Spieles der Nase 32 in der Gabel 31 rasch nach unten,

■ so daß die Kontaktbahn 24 schnell von der Feder 25 gegen den Kontaktstift 17 geworfen wird, wodurch die Elektromagnete 7, 8 in den Stromkreis einer Batterie eingeschaltet werden und so der Anker 5 aufgeworfen wird. Bei diesem Aufwerfen nimmt die Traverse 26 den Kontaktstift mit, und schleift derselbe so lange auf der Kontaktbahn 24, bis die Pendelstütze 11, deren Nase 32 von dem oberen Zinken der Gabel 31 mit bewegt wird, die Stufe 23 wieder erreicht und so die Kontaktbahn 24 entgegengesetzt dem Drucke der Feder 25 von dem Kontaktstift 17 wieder abdrückt (Fig. 8).

Claims (1)

1. Patent-An spRu ch:

   Stromschlußvorrichtung für elektrische Uhren nach Patent 259346, dadurch gekennzeichnet, daß die Pendelstütze (11) und der Kontaktstift (14) zueinander beweglich sind und ihre über ihre Drehachse hinausgehenden Enden Anschläge (31, 32) bilden, die die gegenseitige Bewegung begrenzen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.