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Stand der Technik
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E :;ind verschiedene Schreibwerke bekanntgeworden, die eine Vorrichtung
zum Einstellen der An schlagkraft entsprechend der erforderlichen Anzahl von Durchschlägen
und der Größe der abzudruckenden Typen besitzen.
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So ist durch die deutsche Auslegeschrift 1 190 006 eine Schreibm;i.
hine bekannt, bei der der Typenträger durch unterschiedliche Nockenscheiben antreibbar
ist, welche auf einer für jeden Typenan-@hlag ankoppelbaren Welle nebeneinander
angeordne' sind. Die ,Aockenscheiben haben hierbei untcrschiedl iche Nockenhöhen
urld -former, so daß.die Nockenfolgerolle und die durch sie betätigten Teile unterschiedliche
Beschleunigungen und Geschwindigkeiten erhalten, je nach dem, an welcher der Nockenscheiben
die Rolle anliegt. Zur Steuerung dieses Nockenfolgeelementes ist eine nicht geringe
Anzahl von Steuergliedern erforderlich. Würde diese bekannte Einrichtung auch mit
einer Vorrichtung zum Verändern der Abdruckstärke entsprechend der erforderlichen
Anzahl von Durchschlägen versehen werden, so sind noch weitere Hebel erforderlich,
die die ganze Vorrichtung noch weiter verkomplizieren.
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Andererseits ist durch das deutsche Patent 2 156 576 eine Vorrichtung
zum Verändern der Typenanschlagstärke entsprechend der Anzahl der gewünschten Durchschläge
bekannt, die mit auf dem längs des Aufzeichnungsträgers bewegbaren Schlitten mit
dem Typenträger angeordnet ist. Hierdurch wird die Masse des bewegbaren Schlittens
erhöht, was sich auch nachträglich auf die Schreibgeschwindigkeit auswirken kann.
Nachteilig ist weiterhin, daß das Handeinstellglied zur Veränderung der Anschlagstärke
nicht im Bereich der gestellfesten Tastatur angeordnet ist.
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Auch ist durch die deutsche Offenlegungsich.rift 2 530 250 bereits
bekannt, unterschiedliche Anschlagstärken durch Drehung der Antriebswelle mit verschiedenen
Geschwindigkeiten zu erzielen. Diese bekannte Anordnung ist bei schnellem Welche
1 von groß- und kleinflächigen Buchstaben mit entsprechender Veränderung der Anschlagstärke
nicht wirkungsvoll einsetzbar. Auch ist der technische Aufwand für diese bekannte
Vorrichtung kostspieliger.
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Aufgabe Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, eine Vorrichtung zur Regelung der anschlagstärke eines Typen trägers entsprechend
der Anzahl der Durchschläge bzw. entsprechend der Typengröße zu schaffen, die keinen
Einfluß auf die Schreibgeschwindigkeit hat. Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch
angegebene Erfindung gelöst.
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Vorteile Mit der Vorrichtung nach der Erfindung wird eine Regelung
der Anschlagstärke eines Typenträgers entsprechend der Anzahl der Durchschläge bzw.
entsprechend der Typengröe erreicht, wobei die Schreibgeschwindigkeit stets konstant
bleibt. Darüber hinaus können die Bauelemente der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gestellfest arrgeordnet werden, was sich günstig auf die Masse des bewegbaren Schlittens
auswirkt. Auch ist diese Einrichtung bei schnellem Wechsel von groß- und kleinflächigen
Buchstaben sehr wirkungsvoll einsetzbar.
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Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind in den
Unteransprüchen beschrieben.
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Erläuterung der Erfindung Die Erfindung wird im folgenden anhand von
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt: Figur 1 einen mittels einer Abdruckkurve
gegen den Aufzeichnungsträger bewegbaren Schlitten mit einem Typenträger, Figur
2 einige Bauteile des Erfindungsgegenstandes in schaubildlicher Darstellung und
Figur 3 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Der Einsatz der Erfindung ist nicht auf Summentypenträger beschränkt,
sondern sie läßt sich auch vorteilhaft bei Typenhebelgetrieben einsetzen, welche
durch intermittierend arbeitende Antriebsvorrichtungen antreibbar sind. In Figur
1 ist ein längs einer Papierwalze 1 bewegbarer Wagen 3 dargestellt, auf dem ein
senkrecht zur Papierwalze 1 bewegbarer Schlitten 5 angeordnet ist. Auf diesem Schlitten
5 ist ein kugelförmiger Typenkopf 7 mit auf seinem Umfang in Reihen und Spalten
angeordneten Schriftzeichen angeordnet. Der Antrieb des Schlittens 3 zur Abdruckerzeugung
einer Type erfolgt über eine mit einer Abtriebswelle 9 festverbundenen Nocke 11,
welche mit einem Nockenfolgeelement 13 an einem Arm eines Schwenkhebels 15 zusammenwirkt.
Dieser Schwenkhebel 15 ist auf dem Wagen 3 schwenkbar (16) gelagert und umfaßt mit
seinem gabelförmigen Ende 17 einen Bolzen 19 am Schlitten 5. Die Abtriebswelle 9
ist über ein fünfgliedriges Kurvenschrittgetriebe 21 mit einem Zahnriemenrad 23
verbunden, welches über einen Zihririemen 25 mit einem über eine ,(t,;lLtkupplung
27 mit einer ständig umlaufenden Antriebswelle 29 kuppelbaren
Zahnriemenrad
31 in Wirkverbindung steht. Das fünfgliedrige Kurvengetriebe 21 weist eine als Führungsglied
ausgebildete Rolle 33 in einem Verbindungsgelenk 35 zweier Koppel 37, 39 auf, von
denen die eine (37) an einem Kurbelarm 41 eines ein- und feststellbar mit dem Zahnriemenrad
23 verbundenen Antriebsgliedes 43 angelenkt (42) ist. Die andere Koppel 39 ist gelenkig
(44) mit einem Kurbelarm 45 eines formschlüssig mit der Abtriebswelle 9 verbundenen
Abtriebsgliedes 47 verbunden. Die Rolle 33 wird durch eine zwischen den Koppeln
37, 39 ausgespannte Feder 49 mit einer Kurve 51 ständig in kraftschlu iger Verbindung
gehalten. Diese Kurve 51 ist z. B. kreisförmig ausgebildet und auf einem Schwenkglied
53 angeordnet, daß ul einen gestellfesten Lagerpunkt 55 schwenkbar angeordnet ist.
Dieser Lagerpunkt 55 ist exzentrisch zu der Kurve 51 angeordnet. Das Schwenkglied
53 weist diametral gegenüber seiner Lagerbohrung eine als Führungsfläche für einem
gestellfest angeordneten Führungsbolzen 57 ausgebildeten Ausnehmung 59 auf und ist
durch eine Steuervorrichtung verschwenkbar. Diese Steuervorrichtung besteht gemäß
Figur 3 aus einem Handeinstellglied 61 eines Einstellmechanismus zum Einstellen
der Anschlagstärke entsprechend der Anzahl der Durchschläge, daß um einen gestellfesten
Lagerpunkt 63 schwenkbar angeordnet ist und mit einem Rastbolzen 65 in gestellfest
angeordnete Rastlöcher 67 verrastbar ist.
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Dieses verrastbare Handeinstellglied 61 weist einen Führungsbolzen
69 auf, der von einer langlochartigen Ausnehmung 71 des Schwenkgliedes 53 umfaßt
wird. An dem Schwenkglied 53 ist übrigens noch eine Rückstellfeder 73 angelenkt.
Im Rahmen der Erfindung kann die Steuereinrichtung z. B. auch ein Steuerglied sein,
daß das Schwenkglied 53 je nach der Typengröße unterschiedlich weit verschwenkt,
um eine gleichmäßige Druckintensität der jeweils angeschlagenen Typen zu erreichen.
Dieses Steuerglied kann ein durch Codierschienen auslösbarer Exzenter oder auch
ein Steuermagnet @
Die Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes
ist folgende: Gemäß der ausgezogenen Lage in Figur 3 ist die Kurve 51 des Schwenkgliedes
53 zentrisch zu der Abtriebswelle 9 und dem Zahnriemenrad 23 angeordnet, wodurch
alle Glieder des fünfgliedrigen Kurvenschrittgetriebes mit der gleichen Geschwindigkeit
bei jedem Umlauf umlaufen. Hierdurch wird über die Abdruckkurve 11 stets die gleiche
Energie zur Abdruckbewegung auf den Schlitten 5 übertragen.
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In dieser Stellung befindet sich das Einstellglied 61 ebenfalls in
der ausgezogenen Lage gemäß Figur 3, wodurch eine bestimmte Anzahl von Durchschlägen
einwandfrei erzeugt werden können. Sollen darüber hinaus noch mehr Durchschläge
geschrieben werden, dann reicht die bei der zentrischen Anordnung der Kurve 51 zu
den fluchtend angeordneten Abtriebswelle 9 und dem Riemenzahnrad 23 erzeugte Energie
nicht mehr aus. In diesem Fall wird das Handeinstellglied 61 im Gegen-Utrzeigersinn
um den Lagerpunkt 63 in die strichpunktierte Stellung geschwenkt. Die Kurve 51 befindet
sich jetzt in einer exzenterischen Lage zu der Abtriebswelle 9 und dem Riemenzahnrad
23.Wird jetzt die Schaltkupplung 27 über die nichtdargestellten Tastenhebel und
Zwischenglieder ausgelöst, so rollt die Rolle 33 des Kurven-Schrittgetriebes 21
mittels der Feder 149 auf der strichpunktierten Kurve 51 ab.
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Von der Ausgangslage 36 läuft das Abtriebsglied 147 während der ersten
1800 Umdrehung mit einer geringeren Umfangsgeschwindigkeit als bei der zentrischen
Lage der Kurve 51. Während der zweiten 180°-Umdrehung dreht sich das Abtriebsglied
47 im Abdruckpunkt 38 schneller als bei der zentrischen Lage der Kurve 51. Durch
diese höhere Umfangsgeschwindigkeit des Abtriebsgliedes 47 in dem Abdruckpunkt 38
wird mehr Energie auf den Schlitten übertragen, wodurch ebenfal1, auch mehrere,
gut lesbare Durchschläge erzeugt werden könnnen.
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Sollen dagegen weniger Durchschläge gemacht und damit weniger Energie
auf den Schlitten 5 übertragen werden, dann wird das Handstellglied 61 in die gestrichelte
Lage gemäß Figur 3 geschwenkt.
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In diesem Fall wird die Kurve 51 im Gegenuhrzeigersinn um den Lagerpunkt
55
geschwenkt. In dieser Stellrrng läuft das Kurven-i hrittgetriebe 21 während der
ersten 1800-Umdrehung schneller und bei der zweiten 180°-Umdrehung langsamer gegenüber
der zentrischen Lage der Kurve 51. Da die Umfangsgeschwindigkeit des Abtrieb gliedes
47 im Abdruckpunkt 38 niedriger als bei der zentrischen Lage der Kurve 51 ist, wird
auch weniger Energie auf den Schlitten 5 übertragen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht eine einfache Regelung
der Anschlagstärke entsprechend der Anzahl der gewünschten Durchschläge, wobei wichtig
ist, daß die Cesamtzeit eines Umlaufs des Kurven-Schrittgetriebes 21 stets konstant
ist. Das in den Ausgangspunkt 36 stets rückkehrende Kurven-Schrittgetriebe 21 ermöglicht
eine optimale Bewegungs- und Energieerzeugung. Im Rahmen der Erfindung ist es selbstverständlich
auch möglich, das Schwenkglied 53 z. B.
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durch ein Steuerglied zu verschwenken derart, daß die Anschlagstärke
des Typenträgers entsprechend der Typengröße geregelt wird. Das Steuerglied kann
z. B. ein Magnet sein, der das Schwenkglied 53 z. B. bei allen kleinflächigen Buchstaben
in die gestrichelte Darstellung der Kurve 51 gemäß Figur 3 schwenkt. Hierdurch werden
alle kleinflächigen Buchstaben mit einer geringeren Energie zum Abdruck auf den
Aufzeichnungsträger gebracht. Sollen dagegen alle großflächigen Buchstaben mit einer
höheren Energie zum Abdruck gebracht werden, dann wird die Kurve 51 durch ein nicht
dargestelltes Steuerglied in die strichpunktierte Lage geschwenkt. Die Regelung
der Anschlagstärke der Typen ent.,prechend der Typengröße und der Anzahl der Durchschläge
erfolgt in beiden Fällen durch Anderung der Urnfangsgeschwindigkeit des Abtriebsgliedes
47 und damit der Abtriebswelle 9 im Zeitpunkt des Abdrucks, welcher gemäß Figur
3 nach etwa 3000 vom Anfangspunkt 36 im Gegenuiirzeigersinn im Abdruckpunkt 38 erfolgt.
Da die Gesamtumlaufzeit stets konstant ist, wirkt sich die erfindungsgemäße Einrichtung
nicht nachteilig auf die Schreibgeschwindigkeit aus. Soll die Kurve 51 zum Einstellen
der Anschlagstärke
sowohl durch das Handein-tellglied 61 entsprechend
der Anzatll 1 der Durctlsetllägc als auch durch eine Steuervorrichtung entsprechend
der Typengröße in eine exzentrische Lage verstellbar sein, dann darf die Kurve 51
nicht mehr fest in dem Schwenkglied 53 angeordnet sein. In diesem Fall ist die Kurve
51 i einem zweiten Schwenkglied zuzuordnen, das auf dem ersten Schwenkglied 53 durch
eine Steuervorrichtung schwenkbar angeordnet ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
zeichnet sich dadurch aus, daß sie gestellfest angeordnet werden kann. Darüber hinaus
kann das Handeinstellglied zum Einstellen der Anschlagstärke entsprechend der Anzahl
der Durchschläge im Bereich des Tastenfeldes angeordnet werden.
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L e e r s e i t e