DE359127C

DE359127C - Vorrichtung zum Drucken auf dauernd in gleichfoermiger Bewegung befindliche endlose Streifen mittels ebener Druckstoecke oder Nummernwerke

Info

Publication number: DE359127C
Application number: DEG53287D
Authority: DE
Original assignee: GANDENBERGER SCHE MASCHINENFAB
Current assignee: GANDENBERGER SCHE MASCHINENFAB
Priority date: 1921-03-01
Filing date: 1921-03-01
Publication date: 1922-09-19

Description

DEUTSCHES REICH

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AUSGEGEBEN AM 19. SEPTEMBER 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 15 d GRUPPE

(G 53

Gandenberger'sclie Maschinenfabrik Georg Goebel in Darmstadt

Vorrichtung zum Drucken auf dauernd in gleichförmiger Bewegung befindliche endlose Streifen mittels ebener Druckstöcke oder Nummernwerke.

Patentiert im Deutschen Reiche vom I. März 1921 ab.

Vorliegende Erfindung behandelt eine Vorrichtung, hai der mit Hilfe von gewöhnlichen, beim Flachdruck üblichen ebenen Druckstöckc-n oder Xummerwerken auf dauernd in Bewegung befindliche endlose Streifen Tiegeldruck herstellbar ist.

Bei den seitherigen Ausftihrungsformen dieser Art wird beispielsweise die Numerierung mit Hilfe besonderer Runddrucknummerwerke hergestellt. Dabei müssen die quer zum Papierlauf stehenden Nummern mit zylindrischen, und die längs zum Papierlauf stehenden Nummern mit

Claims

faßförmigtn Zahlenrädern gedruckt werden. Diagcuialstehende Nummern sind mit Hilfe dieser Anordnungen nicht herstellbar.

Die neue Einrichtung ermöglicht, mit ein und demselben Dnickstock oder Xummenverk Drucke, die längs, quer und im beliebigen Winkel zum Papierlauf stehen, herzustellen. Dabei sind die Druckstöcke, oder Xummenverke in einer besonderen Druckeinrichtung angebracht, die ο in der Laufrichtung der Streifen hin und her schwingt und während der Berührung zwischen Seliriftzeichen und Streifen Papiergeschwindigkeit annimmt.

Zum leichten Verständnis der Anwendungsmögiiclikeit ist in dem nachstehend beschriebenen Ausführungsbcispiel und der Abbildung diese Einrichtung beispielsweise mit einer Runddruckmaschine verbunden gedacht. Doch kann die Einrichtung auch als selbständige Maschine ο ausgeführt werden.

Auf einem feststehenden Bolzen ι sitzt drehbar die Papierrolle 2, von welcher die Streifen 3 in Richtung der Pfeile 4 das schematisch dargestellte Runddruckwerk 5 und 6 durchläuft. Ia seinem weiteren Lauf gleitet der Streifen über den Drucktisch 7 der Tiegeldruckeinrichtung. Diese ist beispielsweise auf einem Wagen angeordnet gedacht, der in wagerechter Richtung mit seinen Rollen S auf der Schlittenbahn 9 hin und her fährt. Die Fahrbewegung des Wagens erfolgt durch eine Kurbel io, die mittels einer Kurbelstange 11 und dem auf einem feststehenden Bolzen 12 schwenkbar gelagerten Doppelhebel 13 und der Verbindungsstange 14 auf ihn wirkt.

Um bei schneller Hin- und Herbewegung des Wagens die Stoßkräfte aufzufangen, können beispielsweise beiderseits des Wagens elastische Puffer 15 und 16 in der dargestellten Weise anti gebracht werden.

In dem Falz zweier senkrecht stehender Führungsschienen 17 und iS ist der Drucktiegel 19 auf und ab bewegbar. An dem Drucktiegel 19 sind Führungsleisten 20 starr befestigt, die so •5 ausgebildet sind, daß die Nummenverke oder Druckstöcke 21 mittels ihrer Laufschienen 2ΐ^Λ und den Befestigungsschrauben 21* für jede Druckrichtung umgestellt und umgewechselt werden können. Die Nummerwerke werden beim Auf- und Niedergehen des Drucktiegel mittels ihres Schaltwerkes 22 auf bekannte Weise geschaltet.

Die Diuckliubbewegung des Tiegels 19 erfolgt durch die Kurvenscheibe 23, welche über den auf dem Bolzen 12 schwenkbar gelageittn Hebfl 24 und der Zugstange 25 an dt η Lagerzapfen 25^a auf den Tiegel wirkt.

An dem Drucktiegel sitzt starr ein Bolzen 26, auf dem ein Doppelhebel 27 schwenkbar gelagert ist, der die Farbwalze 28 elastisch trägt und diese bei hochgehobenem Tiegel über die Druckflächen der Nummerwerke oder der Druckstöcke und wieder zurück zu einem Farbwerk 30 bewegt. An dem Fortsatz 27* des Hebels 27 ist eine Zugstange 31 angelenkt, welche in gceignetem Zeitpunkt durch eine hier nicht dargestellte Kurve oder Kurbel angetrieben, die Bewegungen des Doppelhebels 27 veranlaßt.

Beispielsweise kann die Erfindung noch mit stehendem Satz, wie bei Schnellpressen augej wendet werden. Dabei hängt das Papier über j dem Satz, auf den es in der Druckperiode auf-[ gedrückt oder der Satz von unten gegen die Papierbahn gedrückt wird.

ι Patent-Ansprüche:

j ι. Vorrichtung zum Drucken auf dauernd

ι in gleichförmiger Bewegung befindliche endlose Streifen mittels ebener Druckstöcke oder j Xummerwerke, dadurch gekennzeichnet, daß j ein auf und nieder gehender Drucktiegel (19) in Streifenlaufrichtung hin und her schwingt j und im Zeitpunkt des" Drückens Papiergeschwindigkeit annimmt, wobei die doppelte Bewegung durch entsprechend ausgebildete Exzenter (10 und 23) erzeugt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder zwei Farbwerke (30) an einer oder zwei Seiten des Drucktiegels (19) angebracht sind, welche die durch ein besonderes Gestänge (27) usw. bewegte Farbauftragwalzen (28) im geeigneten Zeitpunkt mit neuer Farbe verschen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.