DE256302C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

Den Gegenstand der;Erfindung bildet eine Vorrichtung zur Übertragung der Tastenbewegung auf die Typenträgerachse von Schreibund anderen Tastenmaschinen mittels einer schraubenförmig gewundenen, auf der Achse des Typenträgers befestigten Platte, auf die in gleichem Abstand angeordnete senkrechte Tasten derart einwirken, daß bei Senkung der letzteren die Platte mit dem Typenträger um

ίο einen der jeweilig gedrückten Taste entsprechenden Winkel verdreht wird. Gegenüber bekannten gleichartigen Einrichtungen weist der Erfindungsgegenstand den Vorteil größerer Einfachheit und Genauigkeit in der Bauart und Wirkungsweise auf, wobei ein Herunterdrücken der Typenträgerwelle zwecks Erzielung des Abdruckes ohne Benutzung von Zwischengliedern genügt. Da ferner nach der Erfindung die schraubenförmig gewundene Platte in der Längsrichtung der Typenträgerachse verstellbar ist, so läßt sich durch Lagenveränderung jener Platte die Schreibmaschine auch für Geheimschrift verwenden.
Auf der Zeichnung zeigen:

Fig. ι die Vorrichtung schematisch in einem Ausführungsbeispiel,

Fig. 2 und 3 die von der Taste gedrehte Schraube in zwei verschiedenen Stellungen,
Fig. 4 eine andere Ausführungsform der Erfindung.

Nach Fig. ι ist A eine um ihre Achse drehbare Schraube, deren Achse sich auch parallel zu sich selbst nach unten bewegen kann. B ist eine halbzylindrische Scheibe, die bei der Drehung und Senkung der Schraube fest mit dieser verbunden bleibt und auf ihrem halbzylindrischen Umfange verteilt eine gewisse Anzahl von Buchstaben trägt. C, D sind über der Schraube A geführte und verteilte Tasten, deren Zahl der Anzahl der Buchstaben der Typenscheibe entspricht. E ist die Druckfläche, Walze, Platte 0. dgl.

Beim Niederdrücken der Taste C (Fig. 1 und 2) trifft diese auf die Schraube bei c, die sich so weit um ihre Achse dreht, bis die Taste die Schraube in den Punkten c und c¹ berührt und festlegt (Fig. 3). Da der Typenträger B dieser Bewegung gefolgt ist, hat sich einer der Buchstaben b senkrecht zur Druckfläche E eingestellt. In dieser Lage bleibt der Buchstabe nur so lange, als die Taste nach unten sich bewegt, um den Buchstaben b abzudrucken. In Wirklichkeit erfolgen diese beiden Bewegungen gleichzeitig. Die Schraube dreht und senkt sich zu gleicher Zeit. Wenn die Taste sich hebt, nehmen die Schraube und der Typenträger unter dem Einfluß einer Feder ihre anfängliche Stellung wieder ein (Fig. 1).

Beim Niederdrücken einer anderen Taste, z. B. D, wird die Schraube an einem neuen Punkte d angegriffen und durch die Taste D festgelegt, wenn mit ihr die Punkte d, d¹ in Berührung kommen. Es gelangt also ein neuer Punkt b¹ des Typenträgers beim Niederdrücken der Taste zum Abdruck.

Die Schraube kann auch längsweise verschiebbar angeordnet sein, so daß sie sich

dem Typenträger nähern oder sich von ihm entfernen läßt, wobei letzterer mit der Schraube fest verbunden bleibt.

Wenn unter diesen Umständen z·. B. auf die Taste C (Fig. i) gedrückt wird, so wird diese nicht mehr in einem dem Buchstaben c entsprechenden Punkte auf die Schraube treffen, sondern z. B. in einem anderen Punkte m, so daß ein M statt eines C gedruckt wird. Ähnlich ist der Vorgang bei allen anderen Buchstaben, die man so mit großer Leichtigkeit und ohne weiteres Suchen erhält. Alle diese Verschiebungen lassen sich sowohl von Hand als auch mechanisch ausführen und ermöglichen die Bildung einer großen Anzahl von kryptographischen Kombinationen, die sich im Verlaufe der Korrespondenz, z. B. bei Beginn einer jeden Zeile oder eines Absatzes leicht ändern lassen.

Die beschriebene Übertragungsvorrichtung mittels Schraube kann auch mit Vorteil auf andere für graphische Reproduktionen bestimmte Maschinen, z. B. Liniermaschinen, telegraphische Sender und Empfänger usw., angewendet werden.

Der Erfindungsgegenstand läßt sich noch auf mannigfache Art abändern, ohne daß der Erfindungsgedanke aufgegeben wird. So könnte man die Schraube gemäß Fig. 1 durch einen gezahnten Zylinder L (Fig. 4) ersetzen, wobei die Tasten C, D nach Fig. 1 als Zahnstangen M (Fig. 4) ausgebildet sind, wodurch man eine Vorrichtung erhält, die auf dem gleichen Erfindungsgedanken beruht. Wird nämlich die Taste M nach unten gedrückt, so wird der Zylinder L gesenkt und gleichzeitig gedreht. Die Drehung hört auf, wenn der Punkt υ der Taste M mit dem Punkt y des Zylinders in Berührung kommt, der dadurch arretiert wird und sich mit der Taste nach unten bewegt.

Es sei indessen hervorgehoben, daß die Punkte y, in denen der Zylinder durch den Kontakt mit den verschiedenen Tasten arretiert wird, sämtlich einer einzigen Schraube angehören, und daß aus diesem Grunde auch diese Vorrichtung in den Bereich der vorher beschriebenen Ausführungsformen fällt.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Vorrichtung zur Übertragung der Tastenbewegung auf die Typenträgerachse von Schreib- und anderen Tastenmaschinen, gekennzeichnet durch eine auf der Achse (G) des Typenträgers (B) befestigte, schraubenförmig gewundene Platte (A), auf welche gleich ausgebildete und senkrecht über der Platte (A) in gleichem Abstande angeordnete Tastenträger (C, D) wirken, die bei ihrer Senkung die Platte (A) und somit den Typenträger (B) um einen der jeweilig gedrückten Taste entsprechenden Winkel verdrehen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (A) in der Längsrichtung der Typenträgerachse verstellbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.