DE2756265A1 - Tourenzusatz fuer plattensicherheitsschibindung - Google Patents

Description

• Dr.-Ing. Wilfried Klanner
• Pfefferminzstr. 15 8051 Eichenau Dipl.-Ing. Volker Westermayer Tourenzusatz für Platten-Sicherheitsschibindungen Die Erfindung bezieht sich auf einen Tourenzusatz für Platten-Sicherheitsschibindungen, d.h. Schibindungen, bei welchen Bindungsteile fest am Schi angeordnet sind und andere Bindungsteile mit ersteren über Verrastungen verbunden sind, die sich bei Uberlastung lösen, wobei letztere Bindungsteile den Stiefel fixieren.
• Bisher bekannte Touren zusätze für Platten-Sicherheitsschibindungen (z.B. aufsteckbarer Tourenzusatz der Fa. Gertsch AG in Zug/Schweiz) weisen folgende Nachteile auf: - zeitraubendes, kompliziertes und unhandliches Umrüsten von Aufstieg auf Abfahrt und umgekehrt - Notwendigkeit, für die Abfahrt diesen Tourenzusatz zu entfernen - mit großem Spiel behaftete Befestigung dieses Tourenzusatzes an der Bindung - anstrengendes Aufsteigen und Schiführungsprobleme durch großen Abstand der Stiefelspitze vom Drehpunkt Diese Nachteile sind die Ursache, daß sich die Plattenbindungen besonders für den Tourenschilauf bisher nicht durchsetzen konnten, obwohl sie insbesondere von der Sicherheit her sowohl für den Aufstieg ( keine Fangriemen = Vorteil bei Lawinen) als auch für die Abfahrt ( Auslösewerte unabhängig vom Schistiefel) unbestreitbare Vorteile gegenüber den übrigen Bindungssystemen aufweisen.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Tourenzusatz der eingangs beschrieben£ Ayt to 2Li schaffen, der die angeführten Nachteile vermeidet.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß anstelle des bei den reinen Abfahrts-Plattenbindungen üblichen Sohlenhalters ein Tourenzusatz zur Anwendung kommt, der einen um eine horizontale Querachse im vorderen Bindungsbereich schwenkbaren Backen (Sohlenhalteteil) aufweist und dessen Schwenkbarkeit durch eine lösbare Verriegelungseinrichtung blockierbar ist.
• Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung besitzt der Backen einen Lagerblock, der mit den gleichen Befestigungselementen wie vorher der Sohlenhalter an der Bindung befestigt werden kann.
• Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ermöglicht ein Exzenterhebel zusammen mit einer Schlaufe das Fixieren des Schistiefels am Backen, sowie ein hakenartiger Fortsatz am Exzenterhebel zusammen mit einer weiteren Schlaufe das Blockieren ( für die Abfahrt) oder Lösen ( für den Aufstieg) der Schwenkbarkeit des Backens.
• Die mit der Erfindung erzielten Vorteile sind im wesentlichen: -einfache Anbaubarkeit an bereits im Handel befindliche Bindungssysteme, wobei nach dem Anbau des Tourenzusatzes die Bindung sowohl für Abfahrt als auch für Aufstieg gleichermaßen gut verwendbar ist - einfaches Umstellen von Aufstieg auf Abfahrt und umgekehrt, ohne daß der Stiefel aus der Bindung entfernt werden muß - einfacher, wartungs- und vereisungsfreier Aufbau insbesondere der Verriegelungseinrichtung für das Schwenken - anatomisch komfortables Gehen durch unbeschränkte Fersenfreiheit bei minimalen Anheben der Stiefelspitze - großer Verstellbereich und gleichermaßen gute Verwendbarkeit für beliebige Stiefel ohne zusätzliche Beschläge - gute Seitenführung beim Aufstieg, keine wirksamen Gelenk- und Führungsspiele bei der Abfahrt Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß mit dem erfindungsgemäßen Tourenzusatz die Abfahrtsplattenbindungen zu Tourenbindungen erweitert werden können, die allen bisher auf den Markt gelangten Tourenbindungen deutlich überlegen sind.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben: Fig.1 zeigt eine Seitenansicht, Fig.2 eine Draufsicht dieser Ausführung. Das Plattenelement 1 ist hier in bekannter eise über die Verrastungen 2 und 5 am Schi befestigt. An dem senkrechtstehenden eil dieses Plattenelements ist mit einer Schraube 4 der Lagerbock 5 befestigt, wobei der Formschluß zwischen 1 und 5 beispielsweise durch eine riffelung erzeugt wird.
• Der Lagerbock bildet zusammen mit der Hülse 6 und dem Backen 7 ein Scharnier. Der Stiefel 9 wird durch die höhen- und weitenverstellbaren Sohlenhalter 8 und den lösbaren Exzenterhebel lo an der Bindung fixiert.
• Der Exzenterhebel ist für den Aufstieg über den Kabelzug 11 am Backenende befestigt, und für die Abfahrt zusätzlich noch über den Kabelzug 12 am Plattenelement 1.
• Die grobe Längenanpassung an den Stiefel erfolgt beim Kabelzug 12 in bekannter Weise durch Versetzen der laken 13 jeweils um die Teilung T, beim Kabelzug 11 durch Versetzen der haken 15 und/oder des hinteren Teils des Backens 7 gegenüber dem vorderen Teil, jeweils um die gleiche Teilung 1. Die Feineinstellung beider Kabelzüge erfolgt in bekannter Weise durch die Schraubhülsen 14. Damit ist es möglich, die Bindung an Stiefel sehr unterschiedlicher Größe anzupassen.
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Claims (4)

1. Patentansprüche 1. Tourenzusatz für Platten-Sicherheitsschibindungen, dadurch gekennzeichnet, daß dieser anstelle des üblichen Sohlenhalters verwendet wird und dabei einen um eine horizontale Querachse im vorderen Bindungsbereich schwenkbaren Backen (Sohlenhalteteil) aufweist, dessen Schwenkbarkeit durch eine lösbare Verriegelungseinrichtung blockierbar ist.
2. 2. Tourenzusatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der schwenkbare Backen einen Lagerbock trägt , der mit den gleichen Befestigungselementen wie vorher der Sohlenhalter an der Plattenbindung befestigt ist.
3. 3. Tourenzusatz nach Anspruch 1 und/oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Backen eine Schlaufe (z.B. verstellbare Kabelzugschlaufe) 11 befestigt ist, die zusammen mit einem Exzenterhebel lo das Fixieren des Schistiefels am Backen ermöglicht.
4. 4. Tourenzusatz nach Anspruch 1, und/oder Anspruch 2 und Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die lösbare Verriegelungseinrichtung durch einen hakenartigen Fortsatz am Exzenterhebel lo gebildet wird, in den eine Schlaufe (z.B. verstellbare Kabelzugschlaufe)12 der Plattenbindung entweder eingehängt (für die Abfahrt) oder nicht eingehängt (für den Aufstieg) ist.