DE2756218C2 - Verfahren zur Herstellung eines bei Raumtemperatur mit einer Aminverbindung härtbaren in Toluol löslichen, flüssigen Copolymeren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines bei Raumtemperatur mit einer Aminverbindung härtbaren in Toluol löslichen, flüssigen CopolymerenInfo
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Description
15
RO—C—S-
in weicher R eine gegebenenfalls durch eine Hydroxygruppe substituierte Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 12 Kohlenstoffatom(en) bedeutet,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Polymerisation ein Monoraerengemisch aus
20
25
(A) 50 bis99 Gew-% von
(1) einem oder mehreren konjugierten Dienen, oder
(2) einem Gemisch aus einem der Dienmonomeren und weniger als 50 Gew.-% eines
damit copolymerisierbaren Monomeren mit einer CHz=CH-Gruppe bzw. einer
CH2=qCH3>-Gruppe, oder weniger als 50
Gew.-% Itaconsäure, und
(B) 1 bis 50 Gew.-% eines oder mehrere polyfunk-• tionelle Monomere aus der Gruppe der
Di(meth)acrylsäureester eines Diols, der Tri(meth)acrylsäureester eines TrioL·» und der
Tetra(meth)acrylsäureester eines T^traols, eingesetzt wird, und daß das Xanthogendisulfid in
einer Menge von 2 bis 30 Gew.rTeilen, bezogen auf 100 Gew.-Teüe der gesamten Monomeren,
verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als konjugiertes Dien Chloropren
eingesetzt wird.
Aus der DE-OS 24 23 714, der DE-AS 12 66 980 und der GB-PS 9 63 075 ist ein flüssiges Polymeres bekannt,
das erhalten wurde durch Polymerisieren eines Dienmonomeren, insbesondere Chloropren, in Gegenwart von
Dialkylxanthogendisulfid. Dieses flüssige Polymere kann unter Ausbildung eines Elastomeren mit einer
Aminverbindung gehärtet werden; es härtet jedoch nur langsam bei Raumtemperatur und normalerweise
werden mehrere bis einige 10 Tage benötigt, bis sich ein
Elastomeres bildet Darüber hinaus findet nur eine ungenügende Härtung bei Außenanwendungen im
Winter oder wenn große Mengen Weichmacher oder Öl verwendet werden, statt Deshalb besteht ein Bedürfnis
nach einem flüssigen Polymeren, das bei allen praktischen Anwendungen schnell härtbar ist ■
Aufgabe der Erfindung war es daher, ein Verfahren zu erarbeiten mit dem ein flüssiges Copolynieres erhalten
wird, welches viel schneller und zwar bis zu 10- oder ein
mehrfaches davon mal schneller als ein übliches Flüssig-Polymeres mit AminVerbindungen bei Raumtemperatur härtet und das sich auch bei Temperaturen,
wie 0°C, leicht härten läßt.
Zur Lösung dieser Aufgabe dient das im Anspruch 1 angegebene Verfahren. .
Das mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene flüssige Copolymere ist ein solartiges Copolymeres mit
einer endständigen Xanthogenatgruppe, welche durch die Formel
ROC-S—
wiedergegeben wird, worin R die vorher angegebene Bedeutung hat, und weist eine inhärente Viskosität {η)
im Bereich von 0,03 bis 0,25 dl/g, vorzugsweise 0,05 bis
0,15 dl/g, gemessen in Toluol bei 300C, auf. Das
Copolymere hat ein Zahlendurchschnittsmolekulargewicht von 500 bis 20000, vorzugsweise 1000 bis 6000.
Der Ausdruck »solartiges flüssiges Copolymeres« wie er hier verwendet wird, bedeutet ein Copolymeres,
welches sich vollständig in Toluol löst
Für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete copolymerisierbare Monomere mit einer CH2=CH-
Gruppe bzw. einer CH2=CH(CH3)-Gnippe sind Styrol
und Styrolderivate, wie Styrol, 2-, 3- und 4-Chlorstyrol,
2-, 3- und 4-Bromstyrol, S-Chlor^-methylstyroI, 23-Dichlorstyrol, 2,4-Dimethylstyrol, 2-, 3- und 4-Methoxystyrol und 2-, 3- und 4-ÄthoxystyroI, Vinylpyridin-
derivate, wie 2-, 3- und 4-Vinylpyridin, 5-Äthylen-2-vinylpyridin und 2-Methyl-5-vinylpyridin, Acrylsäureester,
wie Methylmethacrylat Äthylmethacrylat, Methylacrylat, Äthylacrylat Butylacrylat, Butylmethacrylat und
Glycidylmethacrylat, die ungesättigten Fettsäuren
so Acrylsäure und Methacrylsäure und ungesättigte Nitrile, wie Acrylnitril. Diese copolymerisierbaren Monomeren
werden in Mengen von weniger als 50 Gew.-%, bezogen auf das Dienmomomere, verwendet, weil man nur
schwierig ein flüssiges Copolymeres erhält, wenn das
Dienmonomere nicht in einer Menge von 50 Gew.-°/o
oder mehr vorliegt ·
Geeignete konjugierte Dienmonomere sind Isopren, Butadien-(U), 2'Chlorbutadien-(13) (Chloropren),
23· Dimethylbu tadien-( 13), 1 -Chlorbutadien-( 1,3),
2>Dichlorbutadien-(U), 2'BfOMibutadien-(13).
2-Fluorbutadien-(13), 2-Cyanobutadien-(l,3) und 2-Phenylbutadien-(13). Chloropren wird besonders bevorzugt. Gewünschtenfalls können auch zwei oder mehr
Dienmonomere zusammen verwendet werden. ■
Geeignete polyfunktionclle Acrylate oder Methacrylate sind difunktionelle, trifunktionelle oder tetrafunktionelle Acrylate oder Methacrylate, wie sie durch die
nachfolgenden Formeln wiedergegeben werden:
difiioktioneU:
R, O O R1
* " Il I
.—O—C-^C=CH2
R1 O R2 R2 R1 O R1
I Il I'll Il I
I2
R2 R2 R2
R1 O
O R1.
trifunktionell:
O Ri O R1
O Ri O R1
O R1 CH2—O—C—C=CH2
HC-CH2-O-C-C=CH2
O R1
CH2
O R1
H2C-CH2-O-C-C=
tetrafunktionell: .
In allen vorgenannten Formeln bedeutet Ri ein
Wasserstoffatom oder eine Alkytgruppe mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie die Methyl-, Äthyl-, Propyl-,
Butyl- oder Lauryigruppe, R2 ein Wasserstoffatom, eine
Alkylgrupjje mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie die
Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl- oder Lauryigruppe, eine Halogenalkylgruppe mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen,
wie Chlormethyl, Trichlormethyl, Bromäthyl, oder Dibrommethyl, ein Halogenatom oder eine Hydroxyalkylgruppe mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie
Hydroxymethyl, Hydroxyäthyl oder Hydroxypropyl, und η ist eine ganze Zahl von 1 bis 20. '
Typische Beispiele für difunktionelle Acryiat' oder
Methacryiatmonomere sind Äthylenglykoldimethacry· lat.Triäthylenglykoldimethacrylat.Tetraäthylenglykoldimethacryiat, Poiyäthylenglykoldimethacrylat (worin das
Polyäthylenglykol im allgemeinen ein Molekulargewicht von weniger als etwa 200 hat), 1,4-Butandioldi·
acryiat, l^Butylenglykoldimethäcrylat, 1,3-ButyIenglykoldiacrylat, 1,6-Hexandioldiacrylat. Typische Beispiele
für trifunktionelle Acryiat- oder Methacryiatmonomere sind Trimethylolpropantrimethacrylat und Trimethylolpropantriacrylat und typische Beispiele für tetrafunktionelle Acryiat- oder Methacryiatmonomere sind Pentaerithrittetraacrylat und Pentaerithrittetramethacrylat.
Die Menge an verwendetem polyfunktionellcn Acryiat oder Methacryiat liegt im Bereich von
vorzugsweise 2 bis 20 Gew.-Teilen, bezogen auf 100 Gew.-Teile der Gesamtmonomeren. Wird das polyfunktionelle Acryiat- oder Methacryiatmonomere in Men-
gen von weniger als etwa 1 Gew.-Teil verwendet, dann
neigt das erhaltene flüssige Copolymere dazu, weniger realtiv zu sein und weniger gut mit einer Aminverbindung zu härten und falls das polyfunktionelle Acrylat-
oder Methacryiatmonomere in einer Menge von mehr
so als etwa 50 Gew.-Teilen angewendet wird, so ist das Copolymere beim Härten hochreaktiv aber hat eine
verminderte Lagerstabilität Gewünschtenfalls können zwei oder mehr polyfunktionelle Acryiat- oder Methacryiatmonomere verwendet werden. .
SS Die Xanthogendisulfid-Verbindung wird verwendet,
um eine Xanthogenatgruppe an den Enden des Copolymeren einzuführen und auch um ein flüssiges
Polymeres zu erhalten. Typische Beispiele für Xanthogendisulfid· Verbindungen, die verwendet werden kön-
nen, sind solche, in denen R eine aliphatische Gruppe ist, beispielsweise eine Alkylgruppe, wie eine Methyl-, eine
Äthyl-, eine Propyl·, eine lsopropyl-, oder eine Butylgruppe; eine aromatische Gruppe, wie eine
Phenyl-, eine o-Methylphenyl-, eine α-Naphthyl-, oder
eine /9-Naphthylgruppe; eine acyclische Gruppe,
beispielsweise eine Cycloalkylgruppe, wie eine Cyclohexyl-, oder eine Cyclopentylgruppe, und eine Kohlenwasserstoffgruppe, die mit einer Hydroxygruppe substitu-
• iert ist, beispielsweise eine Hydroxyalkylgruppe, wie
eine Hydroxymethyl-, eine 2rHydroxyäthyl- oder eine 3-Hydroxypropylgruppe,
Eine geeignete Menge for die Xanthogendisulfid-Vejbindung,
die zur Herstellung der Flüssig-Polymeren
gemäß der Erfindung verwendet wird, liegt vorzugsweise
imBereich von5 bis 20 Gew.-Teilen, bezogen auf 100 Gew.-Teile der gesamten während der Polymerisation
verwendeten Monomeren.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch den ι ο üblichen freiradikalischen Reaktionsmechanismus beschleunigt
und daher können selbstverständlich die Üblichen Verfahren zur radikalischen Polymerisation,
beispielsweise solche, wie sie in »Radical Polymerization«, Academic Press Inc. (1961) und in »Copolymerization«,
Interscience (1964), beschrieben werden, hinsichtlich
der Zeit, der Temperatur und der anderen Reaktionsbedingungen und auch hinsichtlich der Auswahl
der Polymerisationsinitiatoren angewendet werden. Typische Beispiele für Polymerisationsinitiatoren,
die verwendet werden können, sind Azoverbindungen, wie
Azo-bis-isobutyronitril,
2£'-Azo-bis-(2,4-dimetnylvaleronitril),
2^2'-Azo-bis-(4-methoxy-2,4-dimethyl-
2£'-Azo-bis-(2,4-dimetnylvaleronitril),
2^2'-Azo-bis-(4-methoxy-2,4-dimethyl-
valeronitril),
2-Phenylazo-2,4-dimethyI-4-methoxy-
2-Phenylazo-2,4-dimethyI-4-methoxy-
valeronitril und
^-Cyano^-propylenazoformaldehyd
sowie Peroxide, wie Benzoylperoxid, Laurylperoxid, p-Chlorbenzoylperoxid und Acetylperoxid. Die Polymerisationsreaktion wird im allgemeinen bei einer Temperatur im Bereich von 0 bis 1500C durchgeführt Die bevorzugte Temperatur variiert je nach den verwendeten Monomeren. Bei Dienen, die verhältnismäßig schnell polymerisieren, beispielsweise Chloropren und 2,3-DichIorbutadien-(l,3), liegt die Polymerisationstemperatur optimal im Bereich von 0 bis 80° C, insbesondere 10 bis 60° C, und bei solchen, die verhältnismäßig langsam polymerisieren, beispielsweise Butadien-(13) und Isopren, ist der bevorzugte Temperaturbereich bei 50 bis 130° C, insbesondere 80 bis 120° C.
sowie Peroxide, wie Benzoylperoxid, Laurylperoxid, p-Chlorbenzoylperoxid und Acetylperoxid. Die Polymerisationsreaktion wird im allgemeinen bei einer Temperatur im Bereich von 0 bis 1500C durchgeführt Die bevorzugte Temperatur variiert je nach den verwendeten Monomeren. Bei Dienen, die verhältnismäßig schnell polymerisieren, beispielsweise Chloropren und 2,3-DichIorbutadien-(l,3), liegt die Polymerisationstemperatur optimal im Bereich von 0 bis 80° C, insbesondere 10 bis 60° C, und bei solchen, die verhältnismäßig langsam polymerisieren, beispielsweise Butadien-(13) und Isopren, ist der bevorzugte Temperaturbereich bei 50 bis 130° C, insbesondere 80 bis 120° C.
Vorzugsweise werden 40 bis 90%, insbesondere 60 bis 80%, des zugegebenen Dienmonomeren (nachfolgend
als Polymerisationsausbeute angegeben) polymerisiert
Eine geeignete Menge an Polymerisationsinitiator liegt im Bereich von 0,001 bis 10 Gew.-Teilen und bei der
Lösungspolymerisation im Bereich von 0,05 bis 1,00 Gew.-Teilen bezogen auf 100 Gew.-Teile an Gesamtmonomeren.
Jede Art der Polymerisationsreaktion, beispielsweise die Polymerisation in der Masse (wie sie beispielsweise
in der US-PS 19 50432 beschrieben ist), eine Polymerisation
in der Lösung (beispielsweise wie in US-PS 39 19 281 beschrieben) und eine Emulsionspolymerisa- $5
tion (beispielsweise wie in US-PS 38 49 372 beschrieben) kann man anwenden, aber hinsichtlich der
Homogenität des Pölymerisationssystems, der Viskosität
der polymeren Flüssigkeit und der Isolierungsmethode des erhaltenen Gopolymeren bevorzugt man
insbesondere die Lösungspolymerisation.
Bei der Lösungspolymerisation wird das Lösungsmittel vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus aromatischen Kohlenwasserstoffen, aliphatischen halogenieren Kohlenwasserstoffen und cyclischen 6j
Äthern. Das gemäß dem Verfahren der Erfindung hergestellte flüssige Copolymere ist viskos und es ist
ziemlich schwierig, das Lösungsmittel aus der Polymerenlösung zu entfernen, Deshalb wendet B)Wl vorzugsweise ein Lösungsmittel an mit einem. Siedepunkt von
weniger als 1500C, Typische Beispiele for geeignete
Lösungsmittel, die erfindungsgeroäß verwendet werden
können, sind Benzol, Toluol, Xylol, Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform, Tetrahydrofuran und Dioxan, Die
Menge des verwendeten Lösungsmittels liegt Vorzugs^ weise im Bereich von 20 bis 200 Gew.-Teilen, bezogen
auf 100 Gew.-Teilen Gesamtmonomeren. Falls die Menge an Lösungsmittel zu gering ist, wird es schwierig,
die erzeugte Wärme zu kontrollieren und wenn die Menge an Lösungsmittel zu groß ist, dann neigt die
Umsetzung dazu, langsamer zu verlaufen. <
Das nach dem Verfahren der Erfindung erhaltene flüssige Copolymere kann in Gegenwart einer Aminverbindung
innerhalb eines weiten Temperaturbereichs gehärtet werden und ein besonderer Vorteil ist, daß es
bei niedrigen Temperaturen schnell härtet ·
Geeignete Aminverbindungen, die man als Härtungsmittel für das erfindungsgemäS hergestellte flüssige
Copolymere verwenden kann, sind solche, die wenigstens eine primäre Aminogruppe oder sekundäre
Aminogruppe, die nicht direkt an ein Kohlenstoffatom eines aromatischen Rings gebunden ist, enthalten. Auch
Vorläufer solcher Aminverbindungen kann man verwenden.
Die folgenden Aminverbindungen werden zur Härtung der erfindungsgemäß hergestellten Copolymeren
bevorzugt: .
R3-NH2
In dieser Formel bedeutet R3 eine geradkettige oder verzweigtkettige Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen,
die durch wenigstens eine Arylgmppe substituiert sein kann. Beispielsweise kann R3 eine Methyl-, eine
Äthyl-, eine n-Propyi-, eine Isopropyl-, eine n-Butyl-,
eine sekundäre Butyl-, eine tert-Butyl-, eine n-Pentyl-,
eine n-Hexyl-, eine n-Heptyl-, eine n-Octyl-, eine
n-Nonyl-, eine n-Decyl-, eine Benzyl- vder eine
1 -Phenyläthylgruppe sein.
Beispiele für Aminverbindungen dieser Formel sind Butylamin, Pentylamin, Hexylamin, Heptylamin, Octylamin
und Nonylamin.
NH
(2)
In dieser Formel bedeuten R4 und Rs, die gleich oder
verschieden sein können, eine geradkettige oder verzweigtkettige Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen,
die mit wenigstens einer Arylgruppe substituiert sein kann. Beispiele für R4 und Rs sind eine Methyl-,
eine Äthyl-, eine n-Propyl-, eine Iscpropyl-, eine n- Butyl-, eine sek.-Butyl-, eine tert-Butyl-, eine n-Pentyil-,
eine n*Hexyl-, eine n-Heptyl-, eine n-Octyl-, eine n-Nonyl-, eine n-Decyl-, eine Benzyl- oder eine
1 - Phenyläthylgruppe.
Beispiele für Aminverbindungen dieser Formel sind Diethylamin, Diäthylamin, Dibutylamin, Dipropylainin,
Methyläthylamin und Methylbutylamin.
H2N-R6-NH2
(3)
In dieser Formel bedeutet Re eine geradkeuige oder
verzweigtkettige Alkylengruppe 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, in welcher die Stickstoffatome der Aminogruppen
an verschiedene Kohlenstoffatome gebunden sind,
und die durch wenigstens eine Arylgruppe substituiert sein kann oder bei denen eine Arylengruppe in der
Re-Gruppe vorliegen kann (vorausgesetzt, dall die Arylengruppe nicht direkt an ein Stickstoffatom der
Aminogruppe gebunden ist). Beispiele für Alkylengruppen für R« schließen ein
CH3
-CH1Ah-CH1-,
oder -CH2CH2CH2CH2CHi- und Beispiele für
Alkylengruppen, enthaltend eine Arylgruppe oder eine Gruppierung davon oder darin für R6 sind eine
2-Phenylpropyl-, eine p-Xylylen- oder eine o-Xylylengruppe.
Beispiele für Aminverbindungen dieser Formel sind
Äthylendiamin, 1,3-Propandiamin, 1,4-Butandiamin,
i,o-Hexanuiüniiiι, J1JO-DcCändiämiri, 2-Phenyl-1,3-propandiamin und 2,4-Diphenyl-13-methandiamin. XyIylendiamine, in denen R6 eine Phenylengruppe in der
Re-Kette bedeutet, sind auch Beispiele für Aminverbindungen dieser Art.
Beispiele für Aminverbindungen dieser Art sind Methyliminobisäthylamin und Methyliminobispropyl
amin.
Beispiele für modifizierte Amine sind Polyamidharze, welche Kondensationsprodukte einer polyfunktionellen Carbonsäure mit einem der vorher beschriebenen polyfunktionellen Amine sind, Alkylthioharnstoffe,
ίο enthaltend endständige Aminogruppen, Additionsprodukte von polyfunktionellen Epoxyharzen mit einem
der vorher beschriebenen polyfunktionellen Amine, oder Additionsprodukte von polyfunktionellen Acrylaten oder Methacrylaten mit einem der vorher
is genannten polyfunktionellen Amine.
der Ugc '-^A
ι KiUen e^Ulinßon IlOt
In dieser Formel bedeutet η eine ganze Zahl von 2 bis
5.
Beispiele für Aminverbindungen dieser Formel sind Diäthylentriamin.Triäthylentetramin.Tetraäthylenpentamin oder Pentaäthylenhexamin. <
(5) Piperidin, N-Aminoalkylpiperidine, Piperazin,
N-Aminoalkylpiperazine und N-Aminoalkylpipecoline.
Beispiele für Alkylgruppen sind solche mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, wie eine Methyl-, eine Äthyl-, eine
n-Propyl-, eine Isopropyl-, eine η-Butyl-, eine sek.-Butyl-, eine Isobutyl-, eine n-Pentyl-, eine n-Octyl- oder
eine n-Decylgruppe.
R7-N
RgNH2
R9NH2
In dieser Formel ist R7 eine Alkylgruppe mit I bis 10
Kohlenstoffatomen, wie eine Methyl-, eine Pentyl-, eine n-Propyl-, eine Isopropyl-, eine η-Butyl-, eine sek.-Butyl-, eine Isobutyl-, eine n-Pentyl-, eine n-Octyl oder eine
n-Decylgruppe. Rg und R9, die gleich oder verschieden
sein können, sind geradkettige oder verzweigtkettige Alkylengruppen. Geeignete Beispiele für Alkylengruppen für Rg und R9 sind solche mit 1 bis 10
Kohlenstoffatomen, wie
-(CH2);-
(worin η 1 bis 19 bedeutet),
CH3
-CH2-CH-CH2-
und
CH2CH3
-CH-L1-CH1-CH1-.
ein, welche Kondensationsprodukte aus einem Amin und einem Keton sind oder bicyclische Amidinverbindungen, wie l,5-Diazabicyclo(4,3,0)-nonen-(5) und
i.e-DiazabicycloiSAOJundecen-^), und Säureadditionssalze solcher bicyclischen Amidinverbindungen mit
einem Phenol oder Octylsäure.
Die Menge an Aminverbindung die zur Härtung verwendet werden kann, hängt von der Art der
verwend.t'en Aminverbindung, der Art des flüssigen
Copolymeren, mit welchem die Aminverbindung umge
setzt wird, und der Anwendung des flüssigen Copolyme
ren ab. Sofern jedoch nicht wenigstens 3 Gew.-Teile der Aminverbindung pro 100 Gew.-Teilen des Copolymeren
verwendet werden, ist es schwierig, ein schnelles Härten des flüssigen Copolymeren zu erzielen. Eine bevorzugte
Menge der Aminverbindung liegt im Bereich von 5 bis 15 Gew.-Teilen, falls man ein freies Amin verwendet,
und bei 10 bis 50 Gew.-Teilen, sofern ein modifiziertes Amin verwendet wird. Obwohl die Menge je nach der
Art der verwendeten Aminverbindung variieren kann
und nicht beschränkt werden soll, liegt eine geeignete
(6) obere Grenze für die Menge an einer freien
Aminverbindung bei 30 Gew.-Teilen und bei 100 Gew.-Teilen bei einer modifizierten Aminverbindung,
jeweils pro 100 Gew.-Teilen des Copolymeren. Ge
wünschtenfalls kann man Mischungen von Aminverbin
dungen verwenden.
Da die Härtungsgeschwindigkeit einer flüssigen Copolymerzusammensetzung, die eine Aminverbindung
enthält, durch Zugabe von Zinkoxid, aktivem Zinkoxid,
so basischem Zinkcarbonat und Zinkperoxid beschleunigt werden kann, ist es vorteilhaft, 3 bis 30 Gew. Teile
solcher Zinkverbindungen in Form von feinen Pulvern, bezogen auf 100 Gew.-Teile des Copolymeren, anzuwenden.
Zusammensetzungen, welche die Aminverbindung und das erfindungsgemäß hergestellte flüssige Copolymere enthalten, härten bei Temperaturbereichen von
-100C bis +1800C Insbesondere bei 0°C bis
Raumtemperatur (beispielsweise 20 bis 300Q haben die
Zusammensetzungen eine hohe Härtungsgeschwindigkeit, die man mit üblichen Methoden bisher nicht erzielt
hat Die Zusammensetzungen härten auch noch schnell genug bei Raumtemperaturen, selbst wenn große
Mengen (beispielsweise 100 Gew.-Teile pro 100
Gew.-Teile des Copolymeren) an nichtreaktiven Weichmachern einverleibt sind Selbstverständlich kann man
die gewünschten Härtungsbedingungen und -geschwindigkeiten durch Variation der Art und der Menge der
Aminverbindung oder der Zinkverbindung wie auch der Art des verwendeten Copolymeren einstellen.
Durch Einverleiben von üblichen Mischungszusätzen,
beispielsweise Füllstoffen, wie Titandioxid, Calciumcarbonat, Kieselsäure, Ton und Ruß, Metalloxiden, wie
Zinkoxid, Magnesiumoxid und Bleiglätte, Weichmachern, wie Petrolschmiermitteln, Phthalaten, Teeren
{!^ispielsweise Kohleteer und Teerpech), und Trikresylphosphat, Harzen, wie Phenolharzen, Xylolharzen,
Epoxyharzen und Cumarol-Inden-Harzen, bituminösen Stoffen, wie reinem Asphalt, geblasenem Asphalt und
Pech, Antioxidationsmitteln, wie Phenyl-«-naphthylamin und sterisch gehinderten Phenolen, Farbpigmenten und Lösungsmitteln als Viskositätsveränderer für
die entstehenden Verbindungen, können die Zusammensetzungen, welche die erfindungsgemäß hergestellten flüssigen Copolymeren und Aminverbindungen
enthalten, als bei Raumtemperatur härtende zweiteilige
verwendet werden, beispielswerise als Kleber, als Mittel zum Auskleiden, als Beschichtungsstoffe, als Einbettstoffe, als Versiegelungsmassen, als wasserbeständige
Beschichtungsstoffe, als Anstrichmassen als Gießmassen und für Formkörper.
In den nachfolgenden Beispielen und Vergleichsversuchen sind, falls nichts anderes angegeben ist, alle
Prozentsätze, Teile und Verhältnisse auf das Gewicht bezogen.
30
Die in der nachfolgenden Tabelle I angegebenen Monomeren und Xanthogendisulfid-Verbindungen werden in ein Reaktionsgefäß, das mit einem Rührer
ausgerüstet ist, in den jeweils in Tabelle I angegebenen Mengen, eingebracht und dazu werden 50 Gew.-Teile
Toluol gegeben. Nach Erhöhung der Temperatur auf 55°C werden 0,5 bis 1,5 Gew.-Teile einer Toluollösung,
enthaltend 50% 2^'-Azobis-(2,4-dimethylvaIeronitriI), zum Einleiten der Polymerisation zugegeben und dabei
wird die Temperatur bei 550C gehalten. Nach 3 bis 20 Stunden gibt man 1 Gew.-Teil einer Toluollösung,
enthaltend 0,02% p-tert-Butylcatechol zum Abstoppen der Polymerisation zu.
Zu jeder der Copolymerlösungen wurde ein großer Überschuß an Methanol gegeben, um das Copolymere
auszufällen und zu isolieren, welches dann durch Auflösen des Copolymeren in Benzol und Verfestigen
und Ausfällen des Copolymeren aus Methanol gereinigt wurde. Dieses Reinigungsverfahren wurde dreimal
wiederholt. Dann wurde das restliche Lösungsmittel mit einem Dünnfilmverdampfer bei 1000C bei 1 bis
2 mm Hg absolut zur Isolierung des flüssigen Copolymeren verdampft. Der Restgehalt an Lösungsmittel, bei
dem erhaltenen Copolymeren betrug weniger als 0,1%. Die IR-Analyse zeigte bei allen Copolymeren die
charakteristische Absorption aufgrund der Xanthogensäureesterstruktur bei etwa 1040cm-1, 1240cm-1 und
1110 cm-1, und daß das Copolymere, das durch Copolymerisation eines Dienmonomeren mit einem
polyfunktionellen Acrylat oder Methacrylat erhalten worden war, eine stärkere charakteristische Absorption
aufgrund der Acrylat- oder Methacrylatstruktur bei
etwa 1720 cm -' aufwies.
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tion gezeigt, u. a. die Viskosität und das Zahlendurchschnittsmolekulargewicht aller Copolymeren.
Zur Prüfung über die Fähigkeit der jeweiligen Copolymeren bei Raumtemperatur mit einer Aminverbindung zu härten, wurden Verbindungen nach der
folgenden Rezeptur formuliert:
Gew.-Teile
Zinkoxid
100
10
und einem Penetrationstest unter Verwendung eines Penetrometers gemäß JIS K 2530 bei einer Temperatur
von 200C während 5 Sekunden unter einer Belastung von 125 g ausgesetzt, in Tabelle I wird die zeitabhängige
Veränderung der Eindringtiefe gemessen.
Bei Vergleichsversuch A wurde ein Polymeres hergestellt und gehärtet, welches kein polyfunktionelles
Acrylat- oder Methacrylatmonomer, das mit einem Dienmonomeren copolymerisiert war, enthielt
B^KSlS^ Λ,ν'«ΐ:;' ■·
Beispiel
Nr. bzw.
Vergleichsversuch
Monomer-Zusammensetzung
Dienmonomer
(Gew.-Teile)
Verbindungen Mono- (η) des meren1) Polymeren7)
polyfunktionelle
Methacrylatmonomere
(Gew.-Teile)
(Gew.-Teile)
molekulargewicht des Polymeren8)
0,25 1
10
96
Polymerisa tion? -zeit
(h)
Polymerisationsausbeute für das Dien
1 Chloropren: TMPTA2):
99 1
2 Chloropren: EDMA3):
75 5
Isopren:
20
3 Chloropren: PETA4):
90 4
2,3-DichlorbuUdien-1,3:
4 Chloropren: PETA:
80 10
Styrol:
10
5 Chloropren: PETA:
50 50
90
2,3-Dichlorbutadien-l,3:
10
DEXD5): 9,1 0,096 3300
12
DIXD*): 11,6 0,110 3860
12
DIXD:
12
DIXD:
15
DIXD:
15
DEXD:
10
10,9
0,105
9,8 0,100 3470
12,7 0,116 4050
9,8 0,097 3380
100 49 32 17 12 10 20 72,0
65 30 18 12 7 7 20 69,7
61 23 16 12 9 9 20 73,7
42 19 13 9 6 6 15 64,1
4 4 3 2 113 56,8
255 177 130 82 54 25 19 75,7
Anmerkung:
') Die Brookfleldviskosität wurde gemessen bei 2S0C (104 CPS) (dies gilt auch für die folgenden Messungen).
2) TMPTA: Trimethylolpropantrimethaerylat
3) EDMA: Äthylenglykoldimethacrylat
*) PETA: Pentaerithrittetraacrylal
s) DEXD: Diäthylxanthogendisulfid.
*) DIXD: Diisopropylxanthogendisulfid.
7) Inhärente Viskosität (η) wurde in Toluol bei 30°C gemessen.
*) Zahlendurchschnittsmolekulargewicht wurde nach der osmometrischen Dampfdnickmethode gemessen.
Die Ergebnisse zeigen deutlich, daß die erfindungsgemäß erhaltenen flüssigen Copolymeren wesentlich
schneller als die bekannten flüssigen Copolymeren härten.
Ein Monomerengemisch aus 70 Gew.-Teüen Butadien-(l,3),
28 Gew.-Teilen Styrol und 2 Gew.-Teilen Pentaerithrittetraacrylat wurde in einem Polymerisationsgefäß
vorgelegt. Dann wurden 180 Gew.-Teile Wasser, 5 Gew.-Teile Kaliumoleat, 15 Gew.-Teile
Diäthylxanthogendisulfid und 0,5 Gew.-Teile Kaliumchlorid zur Emulgierung zugegeben. Zu der erhaltenen
Emulsion wurde eine 03 Gew.-Teile Kaliumpersulfat
enthaltende wäßrige Lösung gegeben und die Polymerisation wurde bei 50"C durchgeführt. Nach Erzielen
einer Polymerisationsausbeute von 70% wurde p-tert-Butyl-brenzcatechin
zugegeben, um die Polymerisation bbh
Wie in Beispiel 1 wurde das gebildete Copolymere durch Ai. Hosen in Toluol und Ausfällen aus Methanol
gereinigt und diese Reinigung wurde dreimal wiederholt.
Gemäß der IR-Analyse hatte das erhaltene Copolymere
eine Xanthogensäureesterstruktur mit der typischen Absorption bei 1040 cm-', 1240 cm-' und
H10 cm-'. Das Copolymnere hatte auch eine Acrylatstruktur
denn es zeigte eine typische Absorption bei 1720 cm-i.
Das Copolymere war bei 25° C löslich und hatte eine inhärente Viskosität (η) vo 0,12 dl/g, gemessen in Toluol
bei 300C.
Härtungsversuch
Das Copolymere wurde einem Penetrationstest gernaß der Verfahrensweise in Beispiel 1 unterworfen.
Dh: folgenden Daten zeigen die Fähigkeit des Copolymeren, bei Raumtemperatur schnell zu härten:
10
15
20
25
30
Härtungszeit (h) | Penetrabilität |
0,25 | 78 |
1 | 35 |
3 | 21 |
24 | 11 |
96 | 10 |
D ei S pi ei t
erhaltenen Copolymeren
Das Copolymere von Beispiel 2 wurde einem Penetrationstest gemäß dem in Beispiel 1 beschriebenen
unterworfen, mit der Ausnahme, daß Tetraäthylenpentarrin in variierenden Mengen als Härtungsmittel
einverleibt wurde. Die nachfolgende Tabelle II gibt die zeitabhängige Veränderung der gemessenen Penetrabilität
an.
Versuch Nr. 1 ist ein Wunsch, bei dem eine zu geringe Menge an Härtungsmittel zugegeben wurde. In der
folgenden Tabelle II bedeutet »THC« Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile Copolymeres.
Versuch
Nr.
Härtungsmittel (ThC)
Penetrabilität Härtungszeit (h)
1 10
96
1 | 2 | >250 | >250 | >250 | >250 | >250 |
2 | 3 | 206 | 140 | 98 | 69 | 33 |
3 | 4 | 181 | 112 | 68 | 39 | 28 |
4 | 6 | 62 | 34 | 17 | 12 | 10 |
Härtungsversuch an Abmischungen, die die erfindungsgemäß erhaltenen Copolymeren enthalten
Abmischungen wurden aus den Polymeren der Beispiele 3 und 6 gemäß der folgenden Abmischungsrezeptur
hergestellt:
Abmischungsrezeptur
Gew.-Teile
Polymeres (siehe Tabelle ΠΙ) 100
SRF Ruß 30
Zinkoxid 10
Härtungsmittel (siehe Tabelle ΠΙ) 10
und die physikalischen Eigenschaften der vergossenen Mischungen and der unter variierenden Bedingungen
gehärteten Substanzen wurde bestimmt Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle ΙΠ angezeigt
16
Tabelle ΠΙ
Versuch Nr. 1
10 10
χ χ
X X
X X X X
Geprüftes Polymeres1)
Härtungsmittel (Gew.-Teile)
Tetraäthylenpentamin
N-Aminoäthylpiperazin
Physikalische Eigenschaften
des gehärteten Produktes
Reißfestigkeit (kg/cm)
00CXl Tag
0°CX4Tage
200CXl Tag
20°CX?Tage
Bruchdehnung (%)
O0Cl Tag
00C 4 Tage
200Cl Tag
2O0C 2 Tage
8 0
27 38 38 47
730 670 580 570
31 38 44 45
760 680 630 570
3
16
25
34
1400
990
800
790
0
10
21
32
34
36
1100
1000
870
770
10
0
χ
χ
X
X
X
X
') Polymeres von Beispiel Nr. bzw. Vergleichsversuch.
2) x zeigt an, daB keine Messung möglich war, wegen nichtausreichender Härtung.
Die Versuche 5 und 6 zeigen die Verwendung von Polymeren bei denen kein polyfunktionelles Acrylat-
oder Methacrylatmonomeres mit einem Dienmonomeren (»polymerisiert worden war. Die Ergebnisse in
Tabelle III zeigen deutlich, daß die erfindungsgemäß erhaltenen Copolymeren nicht nur bei Raumtemperatur
sehr schnell härteten, sondern auch bei niedrigen Temperaturen hochreaktiv waren.
Herstellung von Klebemassen aus zwei Komponenten und lösungsmittelfrei gemäß der folgenden Rezeptur
Unter Einsatz der nach Beispiel Nr. 2 bzw. nach Vergleichsversuch A erhaltenen flüssigen Polymeren.
Polymeres 100
Magnesia 4
Zinkoxid 10
Harter Ton 10
(Copolymeres aus Cumaron/Indeo/Styrol;
Erweichungspunkt: 81 bis 1000C; Farbzahl [Barret: 1/2])
(Kondensationsprodukt aus Phenol und Formaldehyd, zu dem Terpen zugegen wurde; Schmelzpunkt: 1330C)
Epoxyharz 20
(Polyalkylenglykolglyzidyläther; Epoxiäquivalent: 125 bis 160)
(gemäß Tabelle IV)
Die nachfolgende Tabelle IV zeigt die Ergebnisse der
Messungen der Klebefestigkeit dieser Zusammenset-
zungen (verklebte Gegenstände: Baumwollgewebe an Baumwollgewebe, gemessen wurde die Abreißfestigkeit) bei Raumtemperatur. Aus den Ergebnissen der
Tabelle IV ist ersichlich, daß die erfindungsgemäß erhaltenen Copolymeren in der Lage sind, eine hohe
« Anfangsfestigkeit zu entwickeln bei ihrer Verwendung als lösungsmittelfreie Kleber. Andererseits wurde bei
den Versuchen 3 und 4 unter Verwendung des Polymeren des Vergleichsversuches A nicht eine
Anfangsfestigkeit entwickelt, weil diese bei Raumtem-
« peratur eine schlechte Härtbarkeit aufwiesen.
50
Versuch Nr.
1
ss Polymeres1)
Härtungstnittel
Tetraäthylenpentamin
N-Aminoäthylpiperazin
Klebekraft (kg/2,5 cm)
250C x 3 Stunden
25°CxlTag
250C X 4 Tage
60
65
20
0
5,3
13,6
12,7
0
20
4,6
12,0
IU
20
0
0,1
0,7
2,4
0 20
0,1 0,3 0,5
Ausfall
■ klebrig -
') Von Beispiel bzw. von Vergleichsversuch.
308)10/153
Unter Einsatz der nach Beispiel 3' erhaltenen Copolymeren; daraus wurden Abmischungen gemäß
der nachfolgenden Tabelle V hergestellt Diese Mischlingen wurden dem gleichen Penetrationstest, wie im
Beispiel 1 beschrieben, unterworfen, um ihre Fähigkeit,
bei Raumtemperatur zu härten, zu messen. Die zeitabhängige Veränderung der gemessenen Penetrabilität (Eindringtiefe) wird in Tabelle V gezeigt
Rezeptur
Gew.-Teile
Geradkettiger Asphalt
CPenetrabflität 80/100)
Tetraäthylenpentamin
200 oder 300
12
Versuch Nr.
1 2 3
Zur Kontrolle wurde das Polymere von Vergleichsversuch A der gleichen Bewertung unterworfen. Die
Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle VI angezeigt
Versuch Nr.
12 3 4
Polymeres | 100 | 100 | 100 |
Zinkoxid | 10 | 10 | 10 |
aromatisches Verarbeitungsöl | 50 | 75 | 100 |
Tetraäthylenpentamin | 10 | 10 | 10 |
Penetrabilität | |||
Härtungszeit (h) | |||
04 | 60 | 124 | >250 |
1 | 53 | 84 | 187 |
3 | 41 | 60 | 108 |
5 | 32 | 49 | 95 |
24 | 18 | 23 | 46 |
72 | 8 | 11 | 20 |
Die Angaben in Tabelle V zeigen deutlich, daß die
erfindungsgemäß erhaltenen Copolymeren schnell härten, selbst wenn große Mengen an Öl in den
Zusammensetzungen enthalten sind.
Bei einem Kontrollversuch, bei dem das Polymere aus
Vergleichsversuch A verwendet wurde, wurde festgestellt, daß eine Verbindung, die 50 Gew.-Teile enthielt,
nur sehr langsam bei Raumtemperatur härtete.
Das flüssige Polymere von Beispiel 2 wurde als Mittel zum Modifizieren von Asphalt unter Anwendung der
folgenden Rezeptur geprüft:
Polymeres1)
Geracikeiiiger Asphalt
(Gew.-Teile)
Physikalische Eigenschaften
der gehärteten Körper
(Härtungsbedingungen)
20°CX7Tage
50°CX4Tage
200C X 7 Tage
50°CX4Tage
Härte (JIS K 6301)
20°CX7Tage
5O0C X 4 Tage
200 300 200 300
15
15
15
35 740 930 X x
500 550 780 720
500 550 780 720
25
25
25
25
25
25
24
') Polymeres von Beispiel bzw. Vergleichsversuch.
) X: Es konnte keine Messung vorgenommen werden wegen nicht ausreichender Härtung.
daß die erfindungsgemäß erhaltenen Copolymeren sehr
gut bei Raumtemperatur härten und kautschukähnliche
gehärtete Produkte ergeben, selbst mit einem hohen
so
Rezeptur
Oew.-Teile
Härtungsversuche mit verschiedenen
Aminverbindungen
Polymeres
Zinkoxid
100
10
Die Fähigkeit des nach Beispiel 3 erhaltenen flüssigen Polymeren mit einer Anzahl von verschiedenen
Aminverbindungen zu härten, wurde geprüft Die erzielten Ergebnisse sind in Tabelle VIt gezeigt.
Versuch
Nf.
(Qew.-Teile)
Zustand nach
dem Hirten4)
1 Benzylamin
2 Di-n-butylamin
3 Hexamethylendiamin
4 Piperidin
0 | kautschukähnliche |
gehärtete Produkte | |
8 | desgl. |
8 | desgl. |
8 | desgl. |
s NJi-Dimethylaminopropylamiji 8 kautschukähnliche
a IV^ >
gehärtete Produkte
6 'Metbylimnio-bis-propylamin 8 desgl
7 modifizierte Amine1) 25 desgl.
8 Ketimüi3) 18 aes$
9 N^^'^'-Tetiamethyi-l^-propandiarairi 10 keine Härtung
10 Anilin 10 desgL
Anmerkung:
>) Angewendete Rezeptur: Gew.-Teüe
Polymeres *00
Zinkoxid 10 . _,
fflrtungsmittel verschieden
2) tetraäthylenpsniamm/Äthylenglykoldimethacrylat (2:1 Molverhältnis) Additionsprodukt
3) Tetraäthylenpentamin/Methylisoburylketon (2:1 MolverhStnis) Kondensat
4) Zustand nach 200C Xl Tag.
Die Versuche Nr 9 und 10 sind Kontrollversuche, die Aus den erzielten Ergebnissen wird ersichtlich, daß
unter Vending' eines tertiären Amins oder eines eine ausreichende Wirkung nicht erzielt werden kann,
unter verwendung ein» ι .. k „bun- bei den Versuchen, bei denen ein tertiäres Amin oder ein
^SSiSSSSi1SJSSiSA11Sp 30 Amin, dessen Aminogruppe direkt an einen aromati-
dureSefihrt worden sind. sehen R.ng gebunden ^,verwendet wurde.
Claims (1)
- Patentansprüche;I. Verfahren stur Herstellung eines bei Raumtemperatur mit einer Aroinverbindung härtbaren, in s Toluol löslichen flüssigen Copolymeren, durch Copolymerisation von konjugierten Dienen mit einem damit copolymerisierbaren Monomeren, in Lösung, wäßriger Emulsion oder in Masse, in Gegenwart eines üblichen freie Radikale bildenden Polymerisationsinitiators, unter den üblichen Bedingungen einer radikalischen Polymerisation, m Anwesenheit einer Xanthogendisulfidverbindung der Formel
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772756218 DE2756218C2 (de) | 1977-12-16 | 1977-12-16 | Verfahren zur Herstellung eines bei Raumtemperatur mit einer Aminverbindung härtbaren in Toluol löslichen, flüssigen Copolymeren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772756218 DE2756218C2 (de) | 1977-12-16 | 1977-12-16 | Verfahren zur Herstellung eines bei Raumtemperatur mit einer Aminverbindung härtbaren in Toluol löslichen, flüssigen Copolymeren |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2756218A1 DE2756218A1 (de) | 1979-06-21 |
DE2756218C2 true DE2756218C2 (de) | 1983-03-10 |
Family
ID=6026356
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772756218 Expired DE2756218C2 (de) | 1977-12-16 | 1977-12-16 | Verfahren zur Herstellung eines bei Raumtemperatur mit einer Aminverbindung härtbaren in Toluol löslichen, flüssigen Copolymeren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2756218C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2814168B1 (fr) | 2000-09-18 | 2006-11-17 | Rhodia Chimie Sa | Procede de synthese de polymeres a blocs par polymerisation radicalaire controlee en presence d'un compose disulfure |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5039703B2 (de) * | 1973-05-17 | 1975-12-18 | ||
DE2500776C2 (de) * | 1975-01-10 | 1982-04-15 | Ol'ga Petrovna Baraban | Flüssige Dienpolymerisate mit Chlor- oder Brombenzylendgruppen und Verfahren zu deren Herstellung |
-
1977
- 1977-12-16 DE DE19772756218 patent/DE2756218C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2756218A1 (de) | 1979-06-21 |
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