DE275575C

DE275575C -

Info

Publication number: DE275575C
Application number: DENDAT275575D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Jig 275575 KLASSE AIg. GRUPPE

. PAUL JOHNSON in BERLIN.

Mischventil. Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. August 1912 ab.

Den Erfindungsgegenstand bildet ein Mischventil, dessen Ventilteller mit einer äußeren und einer inneren (konzentrischen) Sitzfläche zum Abschluß des kalten Wassers gegen das warme und zum Abschluß beider gegen die Mischkammer versehen ist. An dem Ventilteller ist als Trennkörper zwischen den konzentrischen Sitzflächen ein Rohrschieber angebracht, welcher dadurch die Regelung bewirkt, daß durch seine Öffnungen sowohl das kalte als auch das warme Wasser hindurchfließen muß.

Das Neue bei dem Mischventil besteht darin, daß die oberen Wände der Öffnungen im Rohrschieber derart abgeschrägt sind, daß bei der Eröffnung zunächst kaltes und dann erst warmes Wasser austreten kann.

Auf beiliegender Zeichnung ist in Fig. 1 die Schnittdarstellung des neuen Mischventils veranschaulicht. Fig. 2 zeigt eine schaubildliche Ansicht des Rohrschiebers mit den Regelungsöffnungen; in Fig. 3 ist ein Stück desselben abgewickelt dargestellt, und Fig. 4 zeigt ein derartiges Stück schematisch in drei aufeinanderfolgenden Regelungslagen des Ventils.

Der Kaltwasserzufluß erfolgt beim Stutzen α und mündet in eine ringförmige Kammer r um den zentralen Rohransatz c, in den vom Stutzen b her das warme Wasser fließt.

Der obere Rand des Rohransatzes c bildet den Sitz für das mit einem Dichtungsring u versehene Ventil υ, während die Abdichtung des konzentrisch zwischen dem Rohransatz c und der Ventilbrücke angeordneten Durchflusses für das kalte Wasser durch einen zweiten Ring auf dem Sitz s erfolgt.

An dem Ventilkörper υ sitzt ein Rohrschieber m, der in den ringförmigen Durchfluß für das kalte Wasser paßt und über den Rohransatz c geschoben wird. Der Rohrschieber m hat, wie aus Fig. 2 ersichtlich, Durchflußöffnungen η von verjüngter bzw. tropfenförmiger Gestalt, deren obere Wände nach außen abgeschrägt sind.

Fig. ι zeigt die Schluß stellung des Ventils, bei welcher jeder Übertritt von der Warmwasserseite zur Kaltwasserseite und überhaupt jeder Wasseraustritt vermöge der Ventildekkung ausgeschlossen ist. Über den Öffnungen η ist im Rohrschieber m oben ein vollwandiges Ringstück ft und unten ebenfalls ein vollwandiges Ringstück q stehengeblieben. Das Ringstück ft umgibt bei der Stellung nach Fig. ι dichtschließend den Mündungsteil des Rohransatzes und ermöglicht den Warmwasseraustritt auch nach Anheben des Ventils υ nicht eher, als bis die inneren Kanten der abgeschrägten Regelungsöffnungen η über den Rand des Rohransatzes c gehoben sind. Die erste Wirkung beim Anheben des Ventils ν und Rohrschiebers m (vgl. Fig. 4 links) ist die, daß die äußeren Kanten der abgeschrägten Öffnungen η über den Sitz s gelangen, wodurch ein Ausweg für das Kaltwasser entsteht, indem dasselbe von b aus unten an den Schlitzenden der Öffnungen η eintritt und innerhalb der verbreiterten Oberenden an der gehobenen Ventilkante vorbeiströmt. Von vornherein findet hierbei der Kaltwasserzutritt mit weitester Querschnittöffnung statt; nach Maßgabe fortschreitender Ventilhebung ändert sich das Verhältnis der Durchflußquer-

Claims

schnitte unterhalb und oberhalb des Sitzes s derart, daß der Kaltwasserdurchfluß mehr und mehr gedrosselt wird. Zugleich aber wird, wie aus den Schemadarstellungen gemäß Fig. 4 ersichtlich, der Durchflußweg für das Warmwasser am Übergang oberhalb des Sitzes s in zunehmendem Verhältnis freigelegt, so daß Warmwasser zuerst in geringerem Maße und dann mehr und mehr dem Kaltwasser zugemischt wird und zum Austritt gelangt. Es findet mithin eine vollkommen kontrollierbare und fortschreitende Warm- und Kaltwassermischung statt. Die Kalt wasserzufuhr vermindert sich im Verhältnis der Ventilhebung, bis sich schließlich die vollwandige Schließkante q von unten her in den ringförmigen Durchfluß einschiebt und die Kaltwasserzufuhr gänzlich abschneidet. Alsdann ist der Warmwassereinlaß vollständig und für sich allein geöffnet. Verschiedene Zwischenstellungen der Ventilhebung sind in Fig. 4 dargestellt, wodurch die eigentümliche doppelseitige Regelungswirkung der Öffnungen
wird.

Ρλτενϊ-Anspruch :

verständlich

Mischventil mit einem Ventilteller mit einer äußeren und einer inneren (konzentrischen) Sitzfläche, die den Abschluß des kalten Wassers gegen das warme und den Abschluß beider gegen die Mischkammer bewirken und mit nur einem an dem Ventilteller als Trennkörper zwischen den konzentrischen Sitzflächen angebrachten, ausschließlich die Regelung bewirkenden Rohrschieber, durch dessen Öffnungen sowohl das kalte (der äußeren Fläche angrenzende) als auch das warme (der inneren Fläche angrenzende) Wasser hindurchfließen muß, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Wände der Öffnungen derart abgeschrägt sind, daß bei der Eröffnung zunächst kaltes und dann erst warmes Wasser austreten kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.