DE558602C - Hydraulische Antriebsvorrichtung mit in den Arbeitskolben eingebauter Pumpe - Google Patents

Description

Im Hauptpatent ist eine hydraulische Antriebsvorrichtung mit einem Druckzylinder beschrieben, bei der in den Boden des Arbeitskolbens eine den Druckunterschied zwischen beiden Kolbenseiten hervorrufende Pumpe eingebaut ist, welche das Druckmittel durch den Kolben hindurchfördert.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine zweckmäßige weitere Ausbildung und Verbesserung der im Hauptpatent beschriebenen Einrichtung, die darin besteht, daß in die durch den Kolben führende Leitung oder Leitungen Ventile eingebaut sind, die nach Stillsetzung des die Pumpe antreibenden Motors die zu beiden Seiten des Kolbens gelegenen Zylinderräume gegeneinander abschließen, so daß der Kolben in der eingenommenen Lage festgehalten wird. Um die Rückbe\vegung des Kolbens durch einen Kraftspeicher oder das Eigengewicht herbeiführen zu können, ist eine Umleitung vorgesehen, die mit einem willkürlich von Hand oder durch Fernschaltung bedienbaren Ventil versehen ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Auf der Welle 1, die von dem nicht mitabgebildeten Elektromotor angetrieben wird, ist das Flügelrad2 befestigt. Der Zylinder ist mit 4 und der in ihm gleitende Kolben mit 3 bezeichnet. Durch den Kolben 3 führen Leitungen 11, in die auf der Druckseite Ventile eingebaut sind. Diese bestehen bei vorliegendem Beispiel aus Kugeln ζ, die durch Federn 6 gegen einen Schultersitz der Leitung gedrückt werden. Außerhalb des Zylinders 4 ist eine Umleitung 7 vorgesehen, welche die zu beiden Seiten des Kolbens liegenden Zylinderräume verbindet. In diese Leitung 7 ist ein Ventil 8 eingebaut, das durch eine Feder 10 geschlossen gehalten wird und durch Druck auf den Knopf 9 geöffnet werden kann.

Wird der nicht mitabgebildete Motor, der von dem Gestänge 12 getragen wird, eingeschaltet, so fördert das von ihm angetriebene Flügelrad 2 das Druckmittel durch die Leitungen 11 des Kolbens aus dem oberhalb des Kolbens liegenden Zylinderraum in den unteren Zylinderraum. Die Ventile 5 werden hierbei entgegen dem Druck der Federn 6 geöffnet und so lange offen gehalten, als das Flügelrad umläuft. Der durch das umlaufende Flügelrad hervorgebrachte Druckunterschied bewirkt ein Heben des Kolbens 3 und der mit ihm durch das Gestänge 12 verbundenen Vorrichtung, die z. B. ein Operationstisch, ein Operationsstuhl, ein Hebebock ο. dgl. sein kann. Wird der Motor stillgesetzt, so werden die Ventile 5 selbsttätig durch die Federn 6 geschlossen, so daß die nach unten gebrachte Flüssigkeit trotz des Eigengewichtes des Kolbens und des Gewichtes der auf ihm lastenden Vorrichtung nicht wieder durch die Leitungen 11 in die obere Zylinderhälfte gefördert werden kann. Der Kolben 3 wird daher in der eingenommenen Lage festgehalten. Soll eine Senkung des Kolbens 3 und der mit ihm verbundenen Hebevorrichtung herbeigeführt werden, so wird durch Druck auf den Knopf 9 das Ventil 8 geöffnet und damit dem Druckmittel in der unteren Zylinderhälfte der Eintritt in die obere Zylinderhälfte freigegeben. Es erfolgt sodann eine Senkung des Kolbens 3 nach Maßgabe des freien Durchtrittsquerschnittes der Umleitung 7.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Hydraulische Antriebsvorrichtung mit in den Arbeitskolben eingebauter Pumpe nach Patent 550 016, dadurch gekennzeichnet, daß in den durch den Kolben führenden Leitungen Ventile vorgesehen sind, die nach Stillsetzung der im Kolbenboden angeordneten Pumpe die Leitungen selbsttätig verschließen und ein Senken des Kolbens verhindern, und daß die Rückführung des Kolbens durch öffnen eines Ventils in einer Umgehungsleitung erfolgen kann, welche die Zylinderräume zu beiden Seiten des Kolbens verbindet.

   *) Von dem Patetitsucher sind als die Erfinder angegeben worden: Ernst Märker in Berlin-Charlottenburg und Bruno Teichmann in Berlin.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   BERUN. GEDHL'CKT IN ηκη !!ΚΚΞΕΙΛη