DE685070C

DE685070C - Kolbenpumpe

Info

Publication number: DE685070C
Application number: DEM139453D
Authority: DE
Original assignee: F X MEILLER MASCHINENFABRIK U
Current assignee: F X MEILLER MASCHINENFABRIK U
Priority date: 1937-10-13
Filing date: 1937-10-13
Publication date: 1941-06-19

Description

Kolbenpumpe Die Erfindung betrifft eine Kolbenpumpe mit auf den Boden eines becherförmigen Kolbens unmittelbar einwirkendem Antriebsexzenter und einer auf eine innere Bodenfläche des Kolbens abgestützten Druckfeder für den Saughub-, wobei die Förderflüssigkeit aus dem Antriebsgehäuse durch einen den Kolbenboden axial durchsetzenden, vom Saugventil gesteuerten Kanal in den Zylinder einströmt.
Bei dieser bekannten Kolbenpumpe ist nur der Kolben gesteuert, nicht aber auch das unterhalb des inneren Kolbenbodens liegende Kugeisaugventil. Auf das uMgesteuerte Saugventil: wirken während des Saughubes sich fortschreitend verstärkende Verzögerungskräfte ein, die das vorzeitige Schließen des Saugkanals herbeiführen, so d'aß die Füllung noch während des Saughubes gedrosselt wird. Infolgedessen läßt sich mit der bekannten Kolbenpumpe keine vollkommene Füllung des Zylinders erreichen, wodurch der Wirkungsgrad der Pumpe herabgedrückt und ihre Leistung vermindert wird. Die Erfindung bezweckt nun die Schaffung einer gleichmäßig arbeitenden, den gesamten Saughub zur Füllung vollkommen ausnutzenden, einfachen Hochleigtungspumpe mit ruhigem Lauf, geringer Abnutzung und kleinem Gewicht.
Die Erfindung kennzeichnet sich im wesentlichen durch eine das Saugventil ständig, den Kolben dagegen nur während des Einströmens belastende Druckfeder, wobei der Saugventilbeller die antriebsseitige Kolbenbodenfläche bildet.
Die Zeichnung zeigt in Abb. i schematisch ein Ausführungsbeispiel im Längsschnitt. In Abb. z ist der Kolben mit völlig geöffnetem Saugventil. in größerem Maßstabe dargestellt, wobei die Druckfeder auch auf der inneren Kolbenbodenfläche aufliegt.
a ist das Kurbelgehäuse mit dem Saugstutzen b und dem Antriebsexzenter C. Im Zylinder d ist ein b:echerförmiger Kolben e axial verschiebbar, der in seinem unteren Teil das Saugventil f, g aufnimmt, dessen Teller g die antriebsseitige Kolbenbodenfläche bildet. p ist der Einströmkanal im Kolbenboden e. Der obere Teint des Becherkolbens hat eine größere lichte Weite, als der Schaft f des Saugventils und bildet .die innere Kolbenbodenfläche i. Das Saugventil ist durch eine Druckfeder k belastet, die sich einerseits gegen die als Federteller wirkende Stirnfläche l des Ventilschaftes f und andererseits gegen einen Anschlag m im Zylinderdeckel d anlegt. Die Druckfeder ist in ihrer Windung so bemessen, daß sie dauernd gegen die Stirnfläche des Ventilschaftes anliegt sowie auch zum Aufsetzen auf die innere Kolbenbodenfläche i kommt. Von der DTuckventilkammer n zweigt der zur Druckleitung führende Kanal o ab-.
Die Arbeitsweise der Kolbenpumpe ist folgende: In Abb. i befindet sich der Kolben in zier oberen Totpunktlage. Das Saugventil f, g ist geschlossen. Die Druckfeder k belastet jetzt nur das Saugventil. Mit dem Ingangsetzen der Pumpe gibt das Antriebsexzenter c den Ventilteller g nach Maßgabe des sich verkleinernden Exzenterhubes mehr und mehr frei, wodurch sich das federbelastete Saugventil bis zum Ventilhub .öffnet (Abb.2). Erst in dieser Stellung legt sich .die Druckfeder k auch gegen die innere Kolbenbodenfläche,. Der Kolben bleibt während des öffnens des Saugventils infolge seiner Reibung an der Zylinderwand zunächst stehen und wird erst nach dem Aufsitzen der Druckfeder k auf die innere Kolbenfläche i, also bei völlig geöffnetem Saugventil, mitgenommen. Der ringförmige Einströmkanal p bleibt infolgedessen ständig offen, so daß der Zylinder während des ganzen Saughubes vollkommen gefüllt wird. Bei beendeter Ansaugung schließt der Kolben insofern selbsttätig das Ventil, als er sich von der Druckfeder löst und somit, ohne Federbelastung nacheilend, den Einströmkanal bei beendetem Saughub schließt. Zugleich mit dem Schließen des Saugventils hat das Antriebsexzenter seine untere Totpunktslage erreicht, und der Druckhub beginnt. Die Druckfeder liegt jetzt nur am Federteller l auf. Auch bei schnellaufenden Pumpen arbeiten das Saugventil und der Kolben störungsfrei.
Die Förderflüssigkeit wirkt beim Schließen des Ventils dämpfend, wodurch das harte Aufschlagen vermieden und ein ruhiges Arbeiten der Pumpe erzielt und das Ventil sowie der Kolben geschont werden. Die Pumpe kann auch für große Leistungen klein und leicht gehalten werden, so äaß sie bei sehr beschränkten Raumverhältnissen gut untergebracht werden kann. Bei Kraftfahrzeugkippern läßt sich so z. B. die Pumpe am Wellenstumpf des Nebengetriebes anflanschen, wodurch die bisher ,gebräuchlichen Gelenkwellen entbehrlich werden.
Im Ausführungsbeispiel ist nur ein Kolben vorgesehen. Es können sinngemäß auch mehrere im Verbund miteinander arbeitende Kolben Verwendung finden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kolbenpumpe mit auf den Boden eines becherförmigen Kolbens unmittelbar einwirkendem Antriebsexzenter und mit einer auf leine innere Kolbenbodenfläche abgestützten Druckfeder für den Saughub, bei welcher die Förderflüssigkeit aus dem Antriebsgehäuse durch einen den Kolbenboden axial durchsetzenden, vom Saugventil gesteuerten Kanal in den Zylinder einströmt, gekennzeichnet durch eine das Saugventil (f, g) ständig, den Kolben (e, lt) dagegen nur während des Einströmens belastende Druckfeder (k), wobei der Saugventilteller (g) die antriebsselbige Kolbenbodenfläche bildet.
2. Kolbenpumpe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für das Abheben der Druckfeder (k) von der inneren Kolbenbodenfläche (i) während des Druckhubes das diese Fläche bei geschlossenem Saugventil (f, g) überragende, als Federteller (L) wirkende Ende des im Einströmkanal (p) geführten Ventilschaftes (f ) selbst vorgesehen ist.